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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Strahlregler für eine sanitäre Auslaufarmatur
mit einem hülsenförmigen Gehäuse, in
dem wenigstens eine Strahlreguliereinrichtung angeordnet ist, wobei der
Strahlregler mindestens teilweise als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet
ist.
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Strahlregler
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Herkömmliche Strahlregler
verwenden in der Regel als Strahlreguliereinrichtungen Siebe, wobei
es sich meist um Metallsiebe handelt und/oder Lochplatten. Aus der
DE 196 42 055 C2 ist
ein Strahlregler der eingangs genannten Gattung bekannt geworden,
der als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist, wobei als Strahlreguliereinrichtungen
in diesem Fall Stifte dienen, die quer zur Durchströmrichtung
verlaufen und von der Wandung eines hülsenförmigen Gehäuses in den Wasserstrahl ragen.
Bei der Herstellung größerer Stückzahlen
solcher Strahlregler ist die Fertigung als Kunststoffspritzgussteil
vorteilhaft. Bei dem bekannten Strahlregler wird vorgeschlagen,
zur Vereinfachung der Montage, insbesondere des Einlegens der metallischen
Strahlreguliersiebe das hülsenförmige Gehäuse zweiteilig
auszubilden mit zwei Hülsenteilen,
die über
Filmscharniere untereinander verbunden sind, wobei die beiden Hülsenteile
jeweils Halbzylinder bilden und beim Zusammenfügen um eine Achse parallel
zur Achse des Strahlreglers geklappt werden. Die in das so gebildete
hülsenförmige Gehäuse einzulegenden
Siebe als Strahlreguliereinrichtungen sind bei diesem bekannten
Strahlregler jedoch separate Teile.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Strahlregler
für eine
sanitäre
Auslaufarmatur der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der eine
rationellere Fertigung und Montage zulässt.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßer Strahlregler für eine sanitäre Auslaufarmatur
der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an dem
hülsenförmigen Gehäuse wenigstens
eine der in das hülsenförmige Gehäuse einzulegenden
im wesentlichen plattenförmigen
bzw. scheibenförmigen
im Umriss dem Innenumriss des hülsenförmigen Gehäuses entsprechenden
Strahlreguliereinrichtungen über wenigstens
ein Band- oder Filmscharnier angespritzt ist. Die Strahlreguliereinrichtungen
sind somit erfindungsgemäß keine
separaten Teile mehr, wodurch unter anderem das manuelle Einlegen
dieser Strahlreguliereinrichtungen in das hülsenförmige Gehäuse bei der Montage vereinfacht
wird. Das hülsenförmige Gehäuse kann
mit einer oder mehreren über
Band- oder Filmscharniere angeformten Strahlreguliereinrichtungen
gespritzt werden und verlässt
in diesem Fall mit allen notwendigen für die Montage vorgesehenen
Einzelteilen das Spritzgusswerkzeug, so dass bei der Endmontage
die bereits am hülsenförmigen Gehäuse angespritzten
Strahlreguliereinrichtungen lediglich um die Schwenkachse des Band-
oder Filmscharniers geklappt und in das Gehäuse eingedrückt werden müssen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine der Strahlreguliereinrichtungen
als Siebplatte ausgebildet. Dabei handelt es sich in der Regel um
ein Sieb aus Kunststoff, welches mit dem hülsenförmigen Gehäuse gespritzt werden kann.
Daneben ist in der Regel wenigstens eine Strahlreguliereinrichtung
vorhanden, die als Lochplatte ausgebildet ist, um das Strahlbild
zu verbessern und insbesondere nach der Belüftung den Wasserstrahl in einer
Anzahl getrennter Einzelstrahlen zu bündeln. Diese von der Lochplatte
gebündelten
Strahlen treffen dann in der Regel im weiteren Strömungsweg
auf wenigstens eine Siebplatte.
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Eine
oder mehrere Strahlreguliereinrichtungen können bei der Herstellung in
das hülsenförmige Gehäuse fest
eingespritzt werden. Bei der Verwendung mehrerer im Strömungsweg
gesehen hintereinander angeordneter Strahlreguliereinrichtungen
bietet es sich an, die mittlere Strahlreguliereinrichtung in das
hülsenförmige Gehäuse fest
einzuspritzen und die darüber
und darunter liegenden äußeren Strahlreguliereinrichtungen über Band-
oder Filmscharniere anzuspritzen. Dabei kann entweder jeweils eine einzelne
Strahlreguliereinrichtung über
ein Band- oder Filmscharnier am hülsenförmigen Gehäuse angespritzt sein oder aber
es werden mehrere Strahlreguliereinrichtungen so gespritzt, dass
sie quasi kettenförmig
untereinander über
Band- oder Filmscharniere verbunden sind und lediglich eine der
Strahlreguliereinrichtungen über
ein Band- oder Filmscharnier mit dem hülsenförmigen Gehäuse verbunden ist.
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Vorzugsweise
weist ein erfindungsgemäßer Strahlregler
wenigstens drei Strahlreguliereinrichtungen auf, wobei vorzugsweise
wenigstens zwei obere Strahlreguliereinrichtungen angespritzt sind.
Es können
insgesamt beispielsweise fünf
Strahlreguliereinrichtungen vorhanden sein, wobei in diesem Fall
in besonders vorteilhafter Weise zwei obere Strahlreguliereinrichtungen über ein
gemeinsames Band- oder Filmscharnier am hülsenförmigen Gehäuse angespritzt werden, zwei
untere Strahlreguliereinrichtungen in gleicher Weise über ein
gemeinsames Band- oder Filmscharnier am hülsenförmigen Gehäuse angespritzt werden und
eine mittlere Strahlreguliereinrichtung in das hülsenförmige Gehäuse fest eingespritzt wird.
Es sind natürlich
ebenso gut kleinere oder größere Anzahlen
von Strahlreguliereinrichtungen im Rahmen der Erfindung verwendbar,
wobei die Anzahl der verwendeten Band- oder Filmscharniere variabel
ist ebenso wie die Anzahl der, sofern überhaupt vorhanden, fest eingespritzten
Strahlreguliereinrichtungen.
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Verwendet
man mehrere Band- oder Filmscharniere, insbesondere obere Filmscharniere
und untere Filmscharniere für
angespritzte Strahlreguliereinrichtungen, so können diese, wenn man den Längsschnitt
durch das hülsenförmige Gehäuse betrachtet,
etwa diagonal gegenüberliegend
am hülsenförmigen Gehäuse angeordnet
sein.
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Die
verwendeten Strahlreguliereinrichtungen müssen nicht eben sein, sondern
können
beispielsweise auch etwa eine Dachform haben und insbesondere kegelmantelförmig ausgebildet
sein, insbesondere wenn es sich um die oberste Strahlreguliereinrichtung
handelt.
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Man
kann als Strahlreguliereinrichtungen neben gegebenenfalls verwendeten
Lochplatten Siebplatten, insbesondere aus Kunststoff verwenden,
die gleichzeitig mit dem hülsenförmigen Gehäuse gespritzt
werden können.
Dabei kann man in Strömungsrichtung
gesehen mehrere aufeinanderfolgende Siebplatten vorsehen, wobei
diese vorzugsweise unterschiedliche Maschenweiten haben. Durch eine solche
Anordnung von aufeinanderfolgenden Siebplatten mit unterschiedlichen
Maschenweiten lässt sich
das Strahlbild besonders vorteilhaft beeinflussen. Zur Anreicherung
des Wasserstrahls mit Luft saugt man in der Regel diese Luft über Schlitze
im hülsenförmigen Gehäuse an,
so dass diese mitgerissen wird nach dem Venturi-Prinzip.
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Bei
der Montage des Strahlreglers kann man die über Band- oder Filmscharniere angespritzten Strahlreguliereinrichtungen
zum Einsetzen in das hülsenförmige Gehäuse im gleichen
oder in jeweils unterschiedlichem Drehsinn schwenken.
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Die
in den Unteransprüchen
genannten Merkmale betreffen bevorzugten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen,
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1 eine schematisch vereinfachte
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Strahlreglers im Schnitt;
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2 eine entsprechende Draufsicht
auf einen Strahlregler gemäß 2;
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3 eine ähnliche Ansicht des Strahlreglers
wie in 1 zur Erläuterung
der Montage des Strahlreglers;
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4 eine weitere Ansicht des
Strahlreglers im Längsschnitt
nach der Montage.
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Nachfolgend
wird zunächst
auf die 1 und 2 Bezug genommen. Wie die
Darstellung zeigt, umfasst ein erfindungsgemäßer Strahlregler, der insgesamt
mit 9 bezeichnet ist, ein etwa hülsenförmiges Gehäuse, welches in ein hier nur
andeutungsweise dargestelltes zylindrisches Gehäuse oder einen Gehäuseabschnitt 8 einer
sanitären
Auslaufarmatur einsetzbar ist. Das hülsenförmige Gehäuse 10 weist in der
Regel Umfangsspalte 20 als Luftschlitze auf, um Luft anzusaugen,
die das das hülsenförmige Gehäuse durchströmende Wasser
mitreißt.
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Wie
man aus 1 weiterhin
erkennt, ist in dem hülsenförmigen Gehäuse 10 etwa
im mittleren Bereich eine Siebplatte 13 als Strahlreguliereinrichtung
angeordnet, welche direkt beim Spritzvorgang zur Herstellung des
hülsenförmigen Gehäuses in
dieses eingespritzt wird. Aus 2 erkennt
man, dass es sich in der Regel bei diesen Strahlreglern um solche
mit einem zylindrischen hülsenförmigen Gehäuse 10 handelt,
so dass die diversen Siebe und Lochplatten in der Regel einen kreisförmigen Umriss
haben. Es sind auch davon abweichende Umrissformen denkbar.
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Es
wird weiterhin auf 1 Bezug
genommen. Wie man dort erkennt, ist über ein Filmscharnier 17 an
einer Seite im oberen Bereich an dem hülsenförmigen Gehäuse 10 eine Lochplatte 12 angeformt, in
der Regel angespritzt. Durch das Band- oder Filmscharnier 17 kann
nach dem Spritzvorgang die Lochplatte 12 um eine bezogen
auf das hülsenförmige Gehäuse 10 etwa
tangentiale Achse einwärts
geschwenkt werden, so dass die Lochplatte 12 in das hülsenförmige Gehäuse 10 eingesetzt
werden kann. Dies kann man in 3 recht
gut erkennen, die einen Zwischenzustand bei der Montage des Strahlreglers zeigt.
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Zunächst wird
weiterhin auf 1 Bezug
genommen. An der Lochplatte 12 ist wiederum über ein Band-
oder Filmscharnier 16 ein oberes Siebelement 11 angeformt,
welches als Strahlreguliereinrichtung dient. Dieses Siebelement 11 ist
im Gegensatz zu den anderen Siebplatten 14, 15 nicht
als rein flache Platte ausgebildet, sondern hat eine Art Dachform ähnlich einem
Kegelmantel.
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Daneben
sind weitere Siebplatten 14, 15 als Strahlreguliereinrichtungen
vorgesehen, die im Strömungsweg
nach der fest in das hülsenförmige Gehäuse 10 eingesetzten
Siebplatte 13 angeordnet sind. Die Siebplatte 14 ist über ein
Band- oder Filmscharnier 18 im unteren Bereich an dem hülsenförmigen Gehäuse 10 angespritzt
und zwar an einer Stelle, die wie man in der Schnittdarstellung
gemäß 1 erkennt, etwa diagonal
dem Band- oder Filmscharnier 17, über das die Lochplatte 12 angespritzt ist,
gegenüber
liegt. Über
das Band- oder Filmscharnier 18 ist zunächst die Siebplatte 14 angespritzt,
wobei an der gegenüberliegenden
Seite der Siebplatte 14 über ein weiteres Band- oder
Filmscharnier 19 eine weitere Siebplatte 15 angespritzt
ist. Somit ergibt sich eine Anordnung von zwei kettenförmig aneinandergereihten
Siebplatten 14, 15, die über ein Band- oder Filmscharnier 18 mit
dem hülsenförmigen Gehäuse 10 und über ein
weiteres Band- oder
Filmscharnier 19 untereinander verbunden sind.
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Nachfolgend
wird auf 2 Bezug genommen.
Anhand dieser Darstellung kann man die verschiedenen Formen der
diversen Strahlregulierungseinrichtungen erkennen. Am weitesten
oben befindet sich die kegelmantelförmige Sieblochplatte 11.
Diese ist über
das Band- oder Filmscharnier 16 mit der Lochplatte 12 verbunden.
Durch die obere Sieblochplatte 11 wird zunächst das
Wasser, welches in das hülsenförmige Gehäuse 10 eintritt,
verwirbelt. Durch die sich dann im Strömungsweg anschließende Lochplatte 12 mit
gröberen
und weniger Löchern,
geschieht dann wieder eine Bündelung
des Wassers zu einzelnen Strahlen, wobei diese durch über die
Luftschlitze 20 (siehe 1)
angesaugte Luft angereichert werden. Die Lochplatte 12 ist
wiederum über das
Band- oder Filmscharnier 17 an dem hülsenförmigen Gehäuse 10 angespritzt.
In dem hülsenförmigen Gehäuse eingespritzt
befindet sich die Siebplatte 13, die als Sieb mit gittermaschenartigen
feinen sich kreuzenden Stäben
ausgebildet ist und sich, wie man aus 1 entnimmt,
unterhalb der Schlitze 20 für die Luftansaugung befindet.
Verglichen mit den anderen Siebplatten handelt es sich bei der Siebplatte 13 um eine
solche mit relativ feiner Maschenweite.
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Über das
Band- oder Filmscharnier 18 ist eine weitere Siebplatte 14 angeformt,
die der Siebplatte 13 im Strömungsweg nachgeschaltet ist.
Wie man aus 2 erkennt,
besteht auch das plattenförmige
ebene Lochsieb 14 aus Maschen, die von feinen sich kreuzenden
Stäben
gebildet werden, wobei verglichen mit der Siebplatte 13 eine
gröbere
Maschenweite vorgesehen ist, wodurch das Strahlbild des durchströmenden Wassers
verbessert wird. Weiterhin erkennt man aus 2, dass die einzelnen Gitterstäbe oder
Gitterdrähte 14a eine
Ausrichtung aufweisen, die sich ergibt, wenn man das Lochsieb 14 gegenüber der
Siebplatte 13 um die Längsachse des
Strahlreglers verdreht, beispielsweise um etwa 45°. Über ein
weiteres Band- oder Filmscharnier 19 ist an der Siebplatte 14 eine
weitere Siebplatte 15 angespritzt, die, wie man aus 2 erkennen kann, ein Sieb
mit einer noch gröberen
Maschenweite aufweist. Durch Vergleich mit der Siebplatte 14 erkennt man,
dass die gittermaschenartig angeordneten feinen, sich kreuzenden,
Stäbe der
Siebplatte 15 eine gröbere
Maschenweite durch einen größeren Abstand
untereinander haben, und dass außerdem die Siebplatte 15 gegenüber der
Siebplatte 14 wiederum um die Achse des hülsenförmigen Gehäuses 10 verdreht
ist, vorzugsweise um etwa 45°.
Durch die Verwendung der im Strömungsweg
nachgeschalteten gröberen
Siebplatte 15 wird eine weitere Verbesserung des Strahlbilds
erzeugt.
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Die
Montage des erfindungsgemäßen Strahlreglers
nach dem Spritzvorgang wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1, 3 und 4 näher erläutert. Wie
man durch Vergleich der 1 und 3 erkennt, wird die Lochplatte 12 gemeinsam
mit der an dieser angespritzten Sieblochplatte 11 um die
Achse des Band- oder Filmscharniers 17 zunächst in
der Zeichnung gemäß 1 betrachtet im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt und anschließend
wird die Sieblochplatte 11 um die Achse des Filmscharniers 16 gegenüber der
Lochplatte 12 im Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass, wie
man dies in 3 erkennt, die
gesamte Anordnung so geklappt wird, dass Lochplatte 12 und
Sieblochplatte 11 von dem hülsenförmigen Gehäuse 10 aufgenommen
werden. Danach wird die Anordnung mit der Siebplatte 14 und
der Siebplatte 15 zunächst
um die Achse des Band- oder Filmscharniers 18 in Pfeilrichtung
im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und es wird weiterhin die Siebplatte 15 gegenüber der
Siebplatte 14 um die Achse des Filmscharniers 19 geschwenkt,
so dass sich quasi eine Einrollbewegung ergibt, bis schließlich beide Siebplatten 14, 15 von
dem hülsenförmigen Gehäuse 10 aufgenommen
werden, so wie dies in 4 dargestellt
ist. Die Schwenkbewegung bezüglich
der Siebplatten 14, 15 erfolgt also im gleichen
Drehsinn und damit etwas anders als bei der oberen Anordnung mit
der Lochplatte 12 und der Sieblochplatte 11, die
relativ zueinander im entgegengesetzten Drehsinn geschwenkt werden. 4 zeigt den fertig montierten
Zustand.