DE10148051C1 - Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit ringförmigen Umriss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit ringförmigen Umriss

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DE10148051C1 DE2001148051 DE10148051A DE10148051C1 DE 10148051 C1 DE10148051 C1 DE 10148051C1 DE 2001148051 DE2001148051 DE 2001148051 DE 10148051 A DE10148051 A DE 10148051A DE 10148051 C1 DE10148051 C1 DE 10148051C1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen oder kreisförmigen Querschnitt, insbesondere Kraftfahrzeugfelgen (4) aus Leichtmetallguss, wobei jeweils einer der Formkörper von einer Transport- und Manipulationseinrichtung (6) zu einer Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu seinem Umriss konzentrische Achse (2) gedreht wird, um nacheinander verschiedene Teilbereiche des Formkörpers zu durchleuchten. Um für einen reibungslosen Transport und eine genaue Positionierung in der Durchleuchtungsvorrichtung zu sorgen und ein Herabfallen von losgelösten Teilen von Graten innerhalb der Durchleuchtungsvorrichtung zu verhindern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Transport- und Manipulationseinrichtung (6) mindestens zwei Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) mit einer oder mehreren Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) umfasst, die im Bereich des ringförmigen Querschnitts des Formkörpers (4) wahlweise von außen oder von innen her gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Formkörpers (4) anpressbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen oder kreisförmigen Querschnitt.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren werden zum Beispiel bei der Durchleuchtung von Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss mit Röntgenstrahlen eingesetzt, wobei jeweils immer eine der Felgen von einer Transport- und Manipulationseinrichtung zu einer Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu ihrem Umriss konzentrische Achse gedreht wird, um nacheinander verschiedene Teilbereiche der Felge zu durchleuchten.
Bei den bisher von der Anmelderin gebauten Vorrichtungen dieser Art und auch bei vergleichbaren Geräten der Firma GROHMANN (http:/ / www.grohmanntechnologies.de) umfasst die Transport- und Manipulationseinrichtung zwei horizontale Endlosgliederketten, deren benachbarte innere Kettentrume tangential an entgegengesetzten äußeren Umfangsflächen der Felgen angreifen. Die Felgen liegen dabei entweder auf mitbewegten Tragelementen auf, wie in der DE 100 10 261 C1 der Anmelderin offenbart, oder alternativ auf glatten und harten Führungen aus Rundstahl. Die Endlosketten sind zusammen mit ihren Kettenantrieben auf zwei zur Transportrichtung parallelen Holmen montiert, die sich an beiden Seiten des Transportwegs gegenüberliegen und quer zur Transportrichtung verschiebbar sind. Durch eine zur Längsmittelachse des Transportwegs symmetrische gegenseitige Annäherung der Holme kann der Abstand der benachbarten Kettentrume auf den gewünschten Felgendurchmesser eingestellt und die Kettentrume bzw. die mitbewegten Tragelemente radial von außen gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte der Felgen angepresst werden, um die Felgen reibschlüssig mit den Ketten bzw. Tragelementen in Eingriff zu bringen.
Anschließend werden die zu prüfenden Felgen von den Kettentrumen zwischen eine unterhalb der Felgen angeordnete Röntgenstrahlenquelle und eine oberhalb der Felgen angeordnete Abbildungseinheit der Durchleuchtungseinrichtung bewegt, wo sie gedreht und in Transportrichtung hin und her verschoben werden, um sie zur Durchleuchtung jeweils abschnittsweise nacheinander in den Strahlengang zwischen der Röntgenstrahlenquelle und der Abbildungseinheit zu bringen.
Beim Einsatz der bekannten Vorrichtungen zur zerstörungsfreien Materialprüfung von gegossenen Kraftfahrzeugfelgen können jedoch Probleme auftreten, wenn die Felgen vor ihrem Transport in die Durchleuchtungseinrichtung nicht bearbeitet werden, um überstehende Grate zu entfernen, was aus Kostengründen häufig der Fall ist. Diese, am unteren Felgenhorn nach außen und ggf. nach unten überstehenden Grate sind wegen einer nicht immer optimalen Einstellung und Wartung der verwendeten Gießformen nicht selten unterschiedlich groß, was eine gleichbleibende Positionierung der Felgen erschwert. Außerdem können beim Drehen der Felgen in der Durchleuchtungsvorrichtung Metallspäne entstehen, die beim Herabfallen zu Störungen führen können.
Aus der DE 31 15 735 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Röntgenprüfung eines Radkörpers eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei welcher der Radkörper über eine Rutsche in eine Prüflage im Strahlengang einer Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort durch zwei motorisch angetriebene Andruckrollen sowie zwei Einspannrollen um eine zu seinem Umfang konzentrische Drehachse gedreht wird. Die Rollen greifen dort am äußeren Umfang der Radkörper an und weisen eigene Antriebsmotoren auf. Falls die Radkörper nicht zuvor entgratet wurden, kann es aufgrund der Relativbewegung zwischen den Andruckrollen und der Felge beim Drehen der letzteren innerhalb des Strahlengangs der Durchleuchtungsvorrichtung zum Ablösen von Späne kommen.
Aus der US 5 267 380 A ist es weiter bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Zentrierung eines Drehkörpers, zum Beispiel eines Kfz-Reifens, zum Zweck seiner Prüfung bereits an sich bekannt, den Drehkörper zwischen zwei Paaren von Andruckrollen einzuspannen, die allein von außen her gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Drehkörpers anpressbar sind, jedoch nicht zum Drehen des Drehkörpers dienen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern der eingangs genannten Art mit geringem Aufwand für einen reibungslosen Transport und eine genaue Positionierung in der Durchleuchtungsvorrichtung zu sorgen und ein Herabfallen von losgelösten Teilen von Graten innerhalb der Durchleuchtungsvorrichtung zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 bzw. 17 und 18 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Merkmalskombinationen ist es möglich, gratbehaftete Formkörper entweder bereits vor ihrer Positionierung im Strahlengang der Durchleuchtungseinrichtung zwischen den Andruckrollen der Andruckrolleneinheiten einzuspannen und durch eine Drehung der Formkörper überstehende Grate anzuwalzen, so dass eine durch Grate verursachte fehlerhafte Positionierung im Strahlengang und ein Herabfallen von Späne an dieser Stelle vermieden wird, oder die Andruckrollen von innen her gegen die Formkörper anzupressen, wo zumindest Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss keine Gussgrate aufweisen, weil der Formkern regelmäßig einstückig ausgebildet ist. Die zuletzt genannte Alternative kann beispielsweise dort eingesetzt werden, wo erst im Anschluss an die Materialprüfung eine Entgratung der Formkörper vorgenommen werden soll.
Bei beiden Alternativen kann der konstruktive Aufwand erheblich verringert werden, wenn mindestens eine Andruckrolle von einem zum Transport der Formkörper dienenden Antriebsorgan der Transport- und Manipulationseinrichtung angetrieben wird, da ansonsten infolge der Bewegung der angetriebenen Andruckrolle entweder ein beweglicher Motor oder eine komplizierte Getriebekonstruktion erforderlich wäre.
Die Andruckrollen spannen und fixieren den Formkörper an zwei oder mehreren Umfangsabschnitten. Sie werden zusammen mit dem Formkörper in Transportrichtung verfahren und bewegen diesen so in den Strahlengang der Durchleuchtungseinrichtung, wo er dann mit Hilfe der Andruckrollen gedreht werden kann. Schon vor dem Transport in die Durchleuchtungseinrichtung erfolgt eine erste Vorpositionierung und Ausrichtung des zwischen den Andruckrolleneinheiten eingespannten Formkörpers, wobei im Falle einer äußeren Einspannung gleichzeitig die Grate angewalzt werden können. Vorzugsweise sind die Andruckrollen der beiden Andruckrolleneinheiten jeweils drehbar auf einem Schlitten gelagert, der entlang einer zur Transportrichtung parallelen Führung verschiebbar ist. Mindestens eine der Andruckrollen jeder Andruckrolleneinheit wird angetrieben, um den eingespannten Formkörper um seine Achse zu drehen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Andruckrollen leicht austauschbar sind, so dass entsprechend der Form des gegenüberliegenden Umfangsabschnitts einer zu prüfenden Felge Andruckrollen verwendet werden können, die entweder an die Form der Außenseite des Felgenhorns oder an die Form eines gratfreien inneren Umfangsabschnitts der Felgen angepasst sind, je nachdem, ob die Andruckrollen von außen oder von innen gegen die Felge angepresst werden sollen. Im zuerst genannten Fall sind die Andruckrollen zweckmäßig so geformt, dass sie einen radial nach außen über das Felgenhorn überstehenden Grat nach oben zu gegen das Felgenbett anwalzen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Transportrichtung von links nach rechts;
Fig. 2 eine Stirnseitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Betrachtung in Transportrichtung;
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Betrachtung entgegen der Transportrichtung;
Fig. 4a, b und c schematische Darstellungen von unterschiedlichen Bewegungen eines von außen her eingespannten Formkörpers in Draufsicht von oben;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Bewegung eines von innen her eingespannten Formkörpers entsprechend Fig. 4b in Draufsicht von oben.
Eine in der Zeichnung nur teilweise dargestellte, zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Kraftfahrzeugfelgen 4 aus Leichtmetallguss dienende Vorrichtung umfasst in einem strahlendichten Gehäuse (nicht dargestellt) eine Transport- und Manipulationseinrichtung 6, welche die an einem vorderen Ende aufgegebenen Felgen 4 erfasst und in einer Transportrichtung (Pfeil A in Fig. 1 und 4c) zu einer Durchleuchtungseinrichtung (nicht dargestellt) transportiert, wo die Felgen 4 um ihre Mittelachse 2 gedreht und verschoben werden, um sie abschnittsweise nacheinander zu durchleuchten. Nach der Durchleuchtung werden die Felgen 4 in Transportrichtung A weiter linear bis zu einem hinteren Ende der Transport- und Manipulationseinrichtung 6 bewegt, wo sie aus dieser und dem Gehäuse der Vorrichtung entnommen werden. Die Transport- und Manipulationseinrichtung 6 wird daraufhin zur Aufnahme einer weiteren Felge 4 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung gebracht.
Die Durchleuchtungseinrichtung, bestehend aus einer unterhalb des Transportwegs der Felgen 4 angeordneten Röntgenquelle und einer oberhalb des Transportwegs angeordneten Abbildungseinrichtung mit einem Röntgenstrahlendetektor und einem Bildverstärker, sowie ein zur Aufhängung der Durchleuchtungseinrichtung dienendes Traggestell sind in dem bereits genannten Deutschen Patent DE 100 10 261 C1 der Anmelderin offenbart, dessen Offenbarung hier aufgenommen wird, und werden daher zur Vereinfachung nicht weiter beschrieben.
Die Transport- und Manipulationseinrichtung 6 umfasst ein innerhalb des strahlendichten Gehäuses montiertes ortfestes Traggestell 10, auf dessen Oberseite in der Nähe des vorderen bzw. hinteren Endes zwei quer zur Transportrichtung A ausgerichtete Laufschienen 12 angeordnet sind. Die Laufschienen 12 dienen als Führung für zwei Wagenpaare 14, die von zwei Zylinder-/Kolbeneinheiten 16 (nur eine in Fig. 2 dargestellt) gemeinsam in Richtung einer Längsmittelebene 18 des Traggestells 10 oder von dieser weg bewegt werden können. Die Wagen 14 tragen jeweils paarweise einen zur Transportrichtung A parallelen Längsholm 20 mit einem horizontalen Kettentrieb 24a bzw. 24b und einer Führungsschiene 28 auf seiner Oberseite, die ebenfalls parallel zur Transportrichtung ausgerichtet sind. Auf den Führungsschienen 28 ist jeweils ein Schlitten 30 in und entgegen der Transportrichtung zwischen zwei Endanschlägen verschiebbar. Die Schlitten 30 tragen jeweils zwei nach oben überstehende, um eine vertikale Drehachse drehbar im Schlitten 30 gelagerte Andruckrollen 32a, 32b bzw. 34a, 34b, die so auf den beiden Schlitten 30 angeordnet sind, dass immer zwei Andruckrollen 32a und 32b bzw. 34a, 34b paarweise gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte der Felge 4 angepresst werden.
Wie am besten in Fig. 2 und 3 dargestellt, sind die Andruckrollen 32, 34 mittels Schrauben leicht austauschbar mit dem Stirnende einer Antriebswelle 36 verbunden, die den Schlitten 30 durchsetzt und unterhalb desselben ein Kettenrad 38 trägt. Die Kettenräder 38 stehen im Zahneingriff mit den einander benachbarten inneren Trumen 40 der Kettentriebe 24a bzw. 24b, wobei zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels zwischen zwei benachbarten Kettenrädern 38 ein zusätzliches Umlenk-Kettenrad 42 angeordnet ist, wie am besten in Fig. 1, 4 und 5 dargestellt.
Die beiden Umlenk-Kettenräderräder 42 sind jeweils über eine Reibbremse oder Rutschkupplung (nicht dargestellt) mit dem Schlitten 30 verbunden, deren Reibkraft so einstellbar ist, dass die Kraft, die von den Antriebsketten der Kettentriebe 24a bzw. 24b aufgebracht werden muss, um die Kettenräder 38, 38 und 42 zu drehen, größer ist, als die Reibkraft, die einer Bewegung des Schlittens 30 auf der Führungsschiene 28 entgegenwirkt. Um diese zuletzt genannte Reibkraft möglichst klein zu machen, sind die Schlitten 30 auf Linearlagern 39 gelagert. Der Zweck dieser Maßnahme wird weiter unten erläutert.
Die unterhalb der Querträger 12 im freien Innenraum des Traggestells 10 angeordneten Zylinder-/Kolbeneinheiten 16 (vgl. Fig. 2) gestatten es, die beiden Längsholme 20 symmetrisch zur Längsmittelebene 18 zu verfahren, um eine Felge 4 zwischen den Andruckrollenpaaren 32a, 34a; 32b, 34b der beiden Schlitten 30 einzuspannen bzw. nach der Durchleuchtung wieder freizugeben. Der Zylinder 44 der Zylinder-/Kolbeneinheiten 16 ist dazu auf einer Seite des Traggestells 10 mit seinem hinteren Ende an letzterem angelenkt, während die Kolbenstange 46 mit einer Lasche 48 verbunden ist, die nach unten über den jeweils gegenüberliegenden Wagen 14 übersteht. Die Lasche 48 ist durch zwei Verbindungsketten 50, 52 so mit einer Mitnehmerlasche des anderen Wagens 14 verbunden, dass die beiden auf einer Laufschiene 12 verschiebbaren Wagen 14, 14 gleichzeitig und symmetrisch zur Längsmittelebene 18 an diese heran oder von dieser weg bewegt werden, wenn die Kolbenstange 46 der zugehörigen Zylinder-/Kolbeneinheit 16 eingezogen bzw. ausgefahren wird. Die beiden Zylinder-/Kolbeneinheiten 16 an den entgegengesetzten Enden des Traggestells 10 sind durch eine Synchronwelle 56 (Fig. 1) verbunden, die dafür sorgt, dass die Kolbenstangen 46 immer denselben Hub ausführen, damit sich die Längsholme 20 auf den Wagen 14 nicht verkanten.
Die beiden Kettentriebe 24a und 24b umfassen jeweils eine Endlosgliederkette, die um zwei Kettensterne 58, 60 mit vertikaler Drehachse umläuft. Einer (58) der beiden Kettensterne 58, 60 jedes Kettentriebs 24a, 24b ist nahe dem Ende des Transportwegs angeordnet und wird von einem Stellmotor 62 (Fig. 1) mit umkehrbarer Drehrichtung und veränderlicher Drehzahl angetrieben, während der andere Kettenstern 60 nahe dem Anfang des Transportwegs angeordnet ist und zur Umlenkung der Endloskette 24a bzw. 24b dient. Die benachbarten inneren Trume 40 der beiden Gliederketten bewegen zum einen die Schlitten 30 in und entgegen der Transportrichtung und treiben zum anderen über die Kettenräder 38 die Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b der beiden Andruckrollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b an.
Beim Durchleuchten einer Felge 4 in der Vorrichtung wird die Felge 4 am Anfang des Transportwegs von einem Aufgabegreifer (nicht dargestellt) zwischen den Schlitten 30 positioniert, die zuvor quer zur Transportrichtung A ganz auseinander bewegt worden sind. Die Höhe, in der die Felge 4 vom Greifer gehalten wird, wird so gewählt, dass die Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b Umfangsabschnitten der Felge 4 gegenüberliegen, wo diese von den Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b sicher festgehalten wird, bei dem dargestellten Beispiel in Fig. 2 und 3 am unteren Felgenhorn. Anschließend werden die beiden Längsholme 20 auf ihren Wagen 14 zusammen mit Schlitten 30 und den Kettentrieben 24a, 24b durch Einziehen der Kolbenstangen 46 der Zylinder- /Kolbeneinheiten 16 aufeinander zu bewegt, um die Felge 4 zwischen den Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b der beiden Andruckrollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b einzuspannen, wobei die letzteren von außen her gegen das Felgenhorn der Felgen 4 anliegen. Die Kontur der dabei verwendeten Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b ist so gewählt, dass ein Anwalzen eines evtl. in radialer Richtung nach außen über das Felgenhorn überstehenden Grates nach oben in Richtung des Felgenbetts erleichtert wird.
Alternativ können die beiden Schlitten 30 vor dem Ergreifen einer Felge 4 ganz zusammen bewegt werden, um die Schlitten 30 anschließend zum Einspannen der vom Greifer gehaltenen Felge 4 auseinander zu bewegen, bis die Andruckrollenpaare 32a, 34a, 32b, 34b von innen her gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte auf der Innenseite der Felge 4 angepresst werden (vgl. Fig. 5), zum Beispiel an das untere Felgenhorn angrenzende, zum Felgenbett entgegengesetzte und nach innen weisende Umfangsabschnitte. In diesem Fall werden anders geformte Andruckrollen verwendet, bei denen die Kontur der Umfangsfläche an die Kontur der gegenüberliegenden Umfangsabschnitte der Felge 4 angepasst ist.
Mit Hilfe der Transport- und Manipulationseinrichtung 6 wird die Felge 4 dann in horizontaler Ausrichtung, d. h. mit vertikal ausgerichteter Mittelachse 2, zur Durchleuchtungseinrichtung transportiert, um sie dort um ihre Mittelachse 2 zu drehen und sie in oder entgegen der Transportrichtung zu verschieben, so dass nacheinander sämtliche Teilbereiche der Felge 4 durchleuchtet werden können.
Wenn eine zwischen den beiden Andruckrollenpaaren 32a, 34a, 32b, 34b eingespannte Felge 4 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden soll, werden die beiden Stellmotoren 60 mit gleicher Drehrichtung angetrieben, wie in Fig. 4a dargestellt. Dadurch bewegen sich die benachbarten Trume 40 der Kettentriebe 24a und 24b gegensinnig, was wiederum dazu führt, dass sich die Andruckrollen beider Rollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b mit der gleichen Drehrichtung drehen. Dabei bewirkt die Koppelung der beiden Andruckrollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b bzw. Schlitten 30 durch die Felge 4, dass die Schlitten 30 während der Drehung der Felge 4 einander genau gegenüberliegend stationär gehalten werden.
Durch Umkehr der Drehrichtung beider Stellmotoren 60 kann die Drehrichtung der Felge 4 umgekehrt werden (vgl. Fig. 4b).
Wenn die Stellmotoren 60 mit unterschiedlicher Drehrichtung angetrieben werden (vgl. Fig. 4c), bewegen sich die beiden benachbarten Trume 40 der beiden Kettentriebe 24a und 24b in gleicher Richtung, mit der Folge, dass sich die Andruckrollen der beiden Rollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b mit entgegengesetzter Drehrichtung drehen. Infolge der Koppelung der beiden Andruckrollenpaare 32a, 34a; 32b, 34b durch die eingespannte Felge 4 werden die Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b blockiert und die Schlitten 30 ohne eine Drehung der Felge 4 je nach Drehrichtung der Stellmotoren 60 in oder entgegen der Transportrichtung A transportiert.
Der Strahlengang zwischen der Röntgenquelle und der Abbildungseinrichtung der Durchleuchtungseinrichtung verläuft durch den Transportweg der Felgen 4, wobei er nur einen Teil des Felgenquerschnitts überdeckt, so dass die Felgen 4 zur Durchleuchtung im Bereich der Durchleuchtungseinrichtung sowohl gedreht als auch in oder entgegen der Transportrichtung A verschoben werden müssen, während die Röntgenstrahlenquelle und die Abbildungseinrichtung der Durchleuchtungseinrichtung selbst ggf. quer zur Transportrichtung bewegt und/oder gekippt wird.
Nach Beendigung der Durchleuchtung wird die Felge 4 weiter in Transportrichtung A bewegt, bis die Schlitten 30 am Ende des Transportwegs eine vorgegebene Endlage erreichen, die durch einen Signalgeber überwacht wird. Die Stellmotoren 60 werden dort vom Signalgeber abgeschaltet, um die Felge 4 zur Entnahme anzuhalten. Anschließend werden die beiden Schlitten 30 quer zur Transportrichtung auseinander (bei einer inneren Einspannung gemäß Fig. 5 aufeinander zu) bewegt, um die Felge 4 freizugeben. Nachdem ein Entnahmegreifer (nicht dargestellt) die Felge 4 erfasst und aus dem Gehäuse der Vorrichtung entnommen hat, werden die beiden Schlitten 30 von den Kettentrieben 24a bzw. 24b einzeln in die Ausgangslage (Fig. 1) am Anfang des Transportwegs zurück bewegt, wo inzwischen eine weitere Felge 4 bereitgestellt worden ist. Zum Zurückbewegen der Schlitten 30 werden die beiden Stellmotoren 60 mit entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben, ähnlich wie in Fig. 4c dargestellt. Bei der Leerfahrt der beiden Schlitten 30 entgegen der Transportrichtung A bewirken die Reibbremsen bzw. Rutschkupplungen am Umlenk-Kettenrad 42, dass die Schlitten 30 ohne eine Drehung der Andruckrollen 32a, 34a, 32b, 34b von den Kettentrumen 40 bis zum Anfang des Transportwegs mitgeführt werden, wo die Stellmotoren 60 beim Erreichen einer vorgegebenen Endlage durch einen weiteren Signalgeber abgeschaltet werden. Die Einrichtung 6 ist nun zur Aufnahme der weiteren Felge 4 bereit.

Claims (21)

1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen Querschnitt, insbesondere von Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss, mit einer Durchleuchtungseinrichtung und einer Transport- und Manipulationseinrichtung, die jeweils einen der Formkörper zur Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu seinem Umriss konzentrische Achse dreht, um nacheinander verschiedene Teilbereiche des Formkörpers zu durchleuchten, wobei die Transport- und Manipulationseinrichtung (6) mindestens zwei Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) mit einer oder mehreren Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) umfasst, die im Bereich des ringförmigen Querschnitts des Formkörpers (4) wahlweise von außen oder von innen her gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Formkörpers (4) anpressbar sind.
2. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen oder kreisförmigen Querschnitt, insbesondere von Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss, mit einer Durchleuchtungseinrichtung und einer Transport- und Manipulationseinrichtung, die jeweils einen der Formkörper zur Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu seinem Umriss konzentrische Achse dreht, um nacheinander verschiedene Teilbereiche des Formkörpers zu durchleuchten, insbesondere nach Anspruch 1, wobei die Transport- und Manipulationseinrichtung (6) mindestens zwei Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) mit einer oder mehreren Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) umfasst, die gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Formkörpers (4) anpressbar sind, wobei mindestens eine der Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) durch ein zum Transport des Formkörpers (4) dienendes Antriebsorgan (40) angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen den beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannter Formkörper (4) durch eine gegensinnige Bewegung von zwei zum Transport des Formkörpers (4) dienenden Antriebsorganen (40) mit gleicher Drehrichtung um die Achse (2) gedreht und dabei stationär gehalten wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen den beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannter Formkörper (4) durch eine gleichsinnige Bewegung von zwei zum Transport des Formkörpers (4) dienenden Antriebsorganen (40) ohne eine Drehung um die Achse (2) in oder entgegen einer Transportrichtung (A) bewegt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) der beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) um parallele Drehachsen drehbar auf zwei einander gegenüberliegenden und linear beweglichen Schlitten (30) angebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (30) entlang von Führungen (28) zwischen zwei entgegengesetzten Endlagen verschiebbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (30) durch eine gleich- oder gegensinnige Bewegung von zwei zum Transport des Formkörpers (4) dienenden Antriebsorganen (40) in oder entgegen einer Transportrichtung (A) verschiebbar sind, wenn kein Formkörper (4) zwischen den Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einer Verschiebung der Schlitten (30) entlang ihrer Führungen (28) entgegenwirkenden Kräfte und/oder die einem Verdrehen der angetriebenen Andruckrolle(n) (32a, 34a, 32b, 34b) jeder Andruckrolleneinheit (32a, 34a; 32b, 34b) entgegenwirkenden Kräfte einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) zum Austausch gegen andere Andruckrollen abnehmbar auf den Schlitten (30) angebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) nach oben über die Schlitten (30) überstehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Andruckrolleneinheit (32a, 34a; 32b, 34b) mindestens eine angetriebene Andruckrolle (32a, 34a, 32b, 34b) umfasst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Andruckrollen (32a, 34a; 32b, 34b) der Andruckrolleneinheit (32a, 34a; 32b, 34b) angetrieben werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) zum Anpressen der Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) gegen die Formkörper (4) quer zur Transportrichtung (A) der Formkörper (4) verschiebbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan (40) von einem Trum (40) eines Endlos-Ketten- oder Riementriebs (24a, 24b) gebildet wird, das jeweils mit einem Kettenrad (38) oder einer Riemenscheibe auf der Drehachse der angetriebenen Andruckrolle (32a, 34a, 32b, 34b) im Eingriff steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch ein Umlenk-Kettenrad (42) oder eine Umlenk-Riemenscheibe zum Umlenken des Trums (40) des Endlos-Ketten- oder Riementriebs (24a, 24b) unter Vergrößerung des Eingriffswinkels mit dem Kettenrad (38) oder der Riemenscheibe.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (16) zum Auseinander- und Zusammendrücken von zwei Tragelementen (20), von denen jedes eine der beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) und einen Endlos- Ketten- oder Riementrieb (24a, 24b) trägt.
17. Verfahren zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen Querschnitt, insbesondere von Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss, bei dem jeweils einer der Formkörper von einer Transport- und Manipulationseinrichtung zu einer Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu seinem Umriss konzentrische Achse gedreht wird, um nacheinander verschiedene Teilbereiche des Formkörpers zu durchleuchten, wobei der Formkörper (4) während seines Transports und seiner Drehbewegungen von mindestens zwei Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) mit einer oder mehreren Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) gehalten wird, die im Bereich des ringförmigen Querschnitts des Formkörpers (4) wahlweise von innen oder von außen gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Formkörpers (4) angepresst werden.
18. Verfahren zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Formkörpern mit einem mindestens bereichsweise ringförmigen oder kreisförmigen Querschnitt, insbesondere von Kraftfahrzeugfelgen aus Leichtmetallguss, bei dem jeweils einer der Formkörper von einer Transport- und Manipulationseinrichtung zu einer Durchleuchtungseinrichtung transportiert und dort um eine zu seinem Umriss konzentrische Achse gedreht wird, um nacheinander verschiedene Teilbereiche des Formkörpers zu durchleuchten, insbesondere nach Anspruch 17, wobei der Formkörper (4) während seines Transports und seiner Drehbewegungen von mindestens zwei Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) mit einer oder mehreren Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) gehalten wird, die gegen diametral entgegengesetzte Umfangsabschnitte des Formkörpers (4) angepresst werden, wobei mindestens eine der Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) durch ein zum Transport des Formkörpers (4) dienendes Antriebsorgan (40) angetrieben wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenn ein Formkörper (4) zwischen den beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannt ist, die Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) der beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) durch eine gegensinnige Bewegung zweier zum Transport der Formkörper (4) dienender Antriebsorgane (40) mit gleicher Drehrichtung gedreht und die Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) stationär gehalten werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass wenn ein Formkörper (4) zwischen den beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannt ist, die beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) durch eine gleichsinnige Bewegung zweier zum Transport der Formkörper (4) dienender Antriebsorgane (40) mit gleicher Geschwindigkeit in oder entgegen einer Transportrichtung (A) der Formkörper (4) bewegt werden, während eine Drehung der Andruckrollen (32a, 34a, 32b, 34b) durch den Formkörper (4) blockiert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass wenn kein Formkörper zwischen den beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a; 32b, 34b) eingespannt ist, die beiden Andruckrolleneinheiten (32a, 34a, 32b, 34b) durch eine gleichsinnige Bewegung zweier zum Transport der Formkörper (4) dienender Antriebsorgane (40) einzeln in die gleiche Richtung bewegt werden.
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