Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren
zum Übertragen von Gebührenbestimmungssignalen über einen
Datenübertragungspfad, und betrifft insbesondere ein Verfah
ren zum Übertragen von Gebührenbestimmungssignalen, bei dem
elektrische Resonanzeffekte zur Anpassung eines Spannungspe
gels eingesetzt werden.
Zur Übertragung von Daten über herkömmliche Telefonleitungen,
beispielsweise über herkömmliche Kupfer-Doppeladern, werden
Verfahren, welche mit DSL(Digital Subscriber Line = digitale
Teilnehmerleitung)-Verfahren bezeichnet werden, in vielfälti
ger Weise eingesetzt.
Insbesondere verbreitet ist ein asymmetrisches DSL-Verfahren
(ADSL = Asymmetric Digital Subscriber Line, asymmetrische
digitale Teilnehmerleitung), wobei vermittlungsseitige und
teilnehmerseitige Anpassfiltereinheiten, auch als Splitter
filter bezeichnet, eingesetzt werden, um herkömmliche Telefo
nie (POT = Plain Old Telephonie) und ADSL-Anwendungen zur
Datenübertragung zu trennen.
Bei dem asymmetrischen DSL-Verfahren werden Daten asymmet
risch, d. h. je nach Richtung unterschiedlich schnell übertra
gen. Typischerweise erfolgt eine Übertragung von einer Ver
mittlungsstelle zu einer Teilnehmerstelle mit einer Daten
übertragungsrate von 8 MBit/s, während eine Datenübertra
gungsrate von einer Teilnehmerseite zu einer Vermittlungssei
te (upstream = stromaufwärts) maximal 1 MBit/s beträgt.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine Datenübertragungsge
schwindigkeit stromabwärts wie stromaufwärts von einer Lei
tungslänge abhängig ist. Ein wesentlicher Vorteil einer Ver
wendung von ADSL-Verfahren besteht darin, dass vorhandene
Kabelnetze, beispielsweise Kupfer-Doppeldrahtleitungen, her
kömmliche Telefonleitungen etc., weiterhin zur Datenübertra
gung benutzt werden können.
Zur Vergebührung bzw. zur Abrechnung von Telefonaten bei
einer Benutzung von Datenübertragungsleitungen werden soge
nannte Gebührenbestimmungssignale bei bestimmten Frequenzen,
typischerweise bei Frequenzen von 16 kHz bzw. 12 kHz von der
Vermittlungsstelle zur Teilnehmerstelle übertragen.
Hierbei sind im Rahmen zulässiger Toleranzen Spannungspegel
für die Gebührenbestimmungssignale vorgegeben, welche länder
spezifisch variieren können. Hierbei ist zu beachten, dass
die geforderten Spannungspegel der Gebührenbestimmungssignale
(auch als Teletax-Signale bezeichnet) unabhängig von einer
jeweiligen Leitungsimpedanz einer Datenübertragungspfadein
heit (Telefonleitung) ausgelegt werden müssen.
Bei ADSL-Verfahren über herkömmliche Telefonleitungen ist ein
Spannungsabfall an Längsimpedanzen, die sich beispielsweise
aus einem Längswiderstandselement in Reihe zu einem Längs
blindelement zusammensetzen, in nachteiliger Weise nicht
vernachlässigbar.
Weiterhin ist es nachteilig, dass durch einen länderspezi
fisch geforderten hohen Leitungsspannungspegel, der im Be
reich von 5 Volt an einer Leitungsimpedanz liegen kann, er
hebliche Einschränkungen bezüglich einer Auslegung von An
passfiltereinheiten (sogenannte Splitterfilter).
Bei einer hohen Induktivität, die als Längsblindelement in
die Anpassfiltereinheit eingebracht ist, kann in nachteiliger
Weise der geforderte Leitungsspannungspegel über der Lei
tungsimpedanz aufgrund einer Aussteuergrenze einer Teilneh
merleitungsschnittstellenschaltung (SLIC = Subscriber Line
Interface Circuit) nicht bereitgestellt werden. Dieses Prob
lem verschärft sich bei einem niederohmigen Leitungsab
schluss, beispielsweise 220 Ohm. Hohe Induktivitäten als
Längsblindelemente, d. h. "große" Anpassfiltereinheiten bzw.
Splitterfilter sind aber aus unterschiedlichen Gründen zweck
mäßig bzw. erforderlich, wobei im Folgenden die wesentlichen
Gründe genannt seien:
- a) Minimierung von Impedanzänderungen bei Umschaltungen von
Betriebsmoden;
- b) Verlustleistungsreduktion der Teilnehmerleitungsschnitt
stellenschaltungen; und
- c) Verringerung eines Rauschanteils im Übertragungspfad.
Die Druckschrift CH 662 024 beschreibt eine Ausgangsschaltung
eines Telephontax-Impulsgenerators, mit welchem Gebührenbe
stimmungssignale übertragbar sind. Um Überspannungen zu ver
meiden, sind in Reihe zu dem Ausgangskreis der Impulsgenera
tor-Ausgangsschaltung eine Spule und ein Widerstand geschal
tet, wodurch ein Serien-Resonanzkreis ausgebildet ist.
In nachteiliger Weise kann jedoch eine Spannungsanpassung
bzw. eine Spannungsüberhöhung auf der Ausgangsleitung nicht
bereitgestellt werden, da zur Spannungsanpassung bzw. Span
nungsüberhöhung einsetzbare Resonanzeffekte durch die Be
schaltung des Ausgangskreises vermieden werden.
Eine weitere herkömmliche Leitungstreiberschaltung für Tele
kommunikationsvorrichtungen ist in der GB 2 149 618 offen
bart. Bei einer Änderung der Verstärkung eines Steuerverstär
kers wird hier ein steiler Spannungsanstieg auf der Leitung,
welcher von einer Zeitkonstante eines vorhandenen RC-Filters
herrührt, vermieden, indem ein Regler eingesetzt wird.
Eine Spannungsanpassung und/oder eine Spannungsüberhöhung
kann jedoch nicht bereitgestellt werden, da in der Vorrich
tung der GB 2 149 618 Resonanzeffekte infolge einer Überbrü
ckung des Kondensators, wenn der erfasste Strom abnimmt,
nicht erzeugbar sind.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Übertragen von Gebührenbestimmungssignalen
bereitzustellen, bei dem bei vorgegebenen Anpassfiltereinhei
ten ein geforderter Leitungsspannungspegel aufrecht erhalten
wird, und bei dem insbesondere eine Spannungsanpassung durch
eine Spannungsüberhöhung im Ausgangsbereich bereitgestellt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentan
spruch 1 angegebene Verfahren sowie durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, elekt
rische Resonanzeffekte auszunutzen, welche zwischen einer
Datenübertragungspfadeinheit und der mindestens einen Anpass
filtereinheit auftreten. Erfindungsgemäß wird eine aus der
mindestens einen Anpassfiltereinheit (auch als "Splitterfil
ter" bezeichnet)und einer Datenübertragungspfadeinheit (ins
besondere "ADSL-Datenpfad") ausgebildete externe Beschaltung
so ausgelegt, dass ein Resonanzkreis für eine spezifische
Frequenz, insbesondere für die Frequenz, bei welcher Gebüh
renbestimmungssignale zu übertragen sind (16 kHz bzw. 12 kHz)
ausgebildet wird.
Hiermit kann in vorteilhafter Weise auch bei einer kleinen
Aussteuerung einer Teilnehmerleitungsschnittstellenschaltung
eine ausreichende Spannungsüberhöhung bzw. eine ausreichende
Erhöhung eines Leitungsspannungspegels erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Übertragen von Gebührenbe
stimmungssignalen, bei dem ein elektrischer Resonanzeffekt
bereitgestellt wird, weist im Wesentlichen die folgenden
Schritte auf:
- a) Ausgeben eines Ausgangsstroms aus einer Leitungsstromtrei
bereinrichtung;
- b) Durchleiten des Ausgangsstroms durch einen Datenpfadfil
terblock, welcher eine Datenübertragungspfadeinheit und eine
Anpassfiltereinheit aufweist, zu einer Leitungsimpedanz, an
welcher in vorteilhafter Weise ein ausreichender Leitungs
spannungspegel bereitgestellt wird; und
- c) Einstellen der Anpassfiltereinheit und/oder der Datenüber
tragungspfadeinheit derart, dass ein elektrischer Resonanzef
fekt auftritt, welcher in vorteilhafter Weise dazu führt,
dass eine Spannungsanpassung bzw. eine Spannungserhöhung
eines Leitungsspannungspegels bereitgestellt wird.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildun
gen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfin
dung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfin
dung wird eine Beschaltung der Leitungsstromtreibereinrich
tung derart ausgelegt, dass durch Schaltungskomponenten der
Datenpfadeinheit und der Anpassfiltereinheit ein Serienreso
nanzkreis ausgebildet wird. Ein elektrischer Resonanzeffekt
tritt hierbei vorzugsweise bei Frequenzen auf, bei welchen
Gebührenbestimmungssignale übertragen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegen
den Erfindung wird eine Beschaltung der Leitungsstromtreiber
einrichtung derart ausgelegt, dass durch Schaltungskomponen
ten der Datenpfadeinheit und der Anpassfiltereinheit ein
Parallelresonanzkreis ausgebildet wird.
In vorteilhafter Weise tritt ein elektrischer Resonanzeffekt
vorzugsweise bei Frequenzen auf, bei welchen Gebührenbestim
mungssignale übertragen werden.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung wird durch den Resonanzeffekt eine Span
nungsüberhöhung an einer Leitungsimpedanz bereitgestellt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Übertragung von Gebüh
renbestimmungssignalen weist weiterhin auf:
- a) eine Leitungsstromtreibereinrichtung zur Ausgabe eines
Leitungsstroms; und
- b) einen Datenpfadfilterblock, durch welchen der Ausgangs
strom zu einer Leitungsimpedanz durchgeleitet wird, und der
eine Datenübertragungspfadeinheit und eine Anpassfilterein
heit aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels einer Schaltungsanordnung zur Übertragung
von Gebührenbestimmungssignalen; und
Fig. 2 eine Anordnung von Schaltungskomponenten des in
Fig. 1 gezeigten Datenpfadfilterblocks in größerem
Detail.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten oder Schritte.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung ist ein Da
tenpfadfilterblock 201 schematisch gezeigt, welcher mit einem
Treiberausgangsspannungspegel 108, der zwischen einem Ausgang
einer Leitungsstromtreibereinrichtung 202 und einem Massean
schluss 133 anliegt, beaufschlagt wird.
Am Ausgang des Datenpfadfilterblocks 201 liegt eine die Lei
tung repräsentierende Leitungsimpedanz 102, über welcher ein
Leitungsspannungspegel zwischen einem Ausgangsanschluss des
Datenpfadfilterblocks 201 und einem Masseanschluss 133 be
reitgestellt ist. Ein Gesamtspannungsabfall zwischen einem
Eingangsanschluss des Datenpfadfilterblocks 201 und einem
Ausgangsanschluss des Datenpfadfilterblocks 201, bezeichnet
mit Bezugszeichen 136 in Fig. 1, trägt zu einer Verringerung
des Treiberausgangsspannungspegels 108 bei, so dass ein nied
rigerer Leitungsspannungspegel 101 erhalten wird.
Erfindungsgemäß wird nun ein Resonanzeffekt innerhalb des
Datenpfadfilterblocks 201 ausgenutzt, um eine Spannungsüber
höhung am Ausgang des Datenpfadfilterblocks 201 bereitzustel
len. Insbesondere wird ein Serienresonanzkreis, der aus
Schaltungskomponenten der Datenübertragungspfadeinheit 122
und der Anpassfiltereinheit 123 ausgebildet ist, bereitge
stellt. Ein durch die Leitungsimpedanz 102 fließender Lei
tungslängsstrom 135 entspricht einem Ausgangsstrom 100 der
Leitungsstromtreibereinrichtung 202.
Nachfolgend sei die Leitungsstromtreibereinrichtung 202 näher
erläutert. Wesentlicher Bestandteil der Leitungsstromtreiber
einrichtung ist eine Verstärkereinheit 104, welche beispiels
weise als ein Operationsverstärker ausgebildet sein kann. Am
Ausgang der Verstärkereinheit 104 ist eine Stromerfassungs
einheit 103 angeordnet, welche eine Stromsignal 204 liefert,
das dem Ausgangsstrom 100 entspricht, so dass eine präzise
Erfassung des Ausgangsstroms 100 bereitgestellt wird.
Die Stromerfassungseinheit 103 kann beispielsweise als ein
Hall-Sensor ausgebildet sein. Weiterhin kann die Stromerfas
sungseinheit 103 durch ein Shunt-Widerstandselement bereitge
stellt sein, wobei ein Abgriff an den Anschlüssen des Shunt-
Widerstandselements einen dem Ausgangsstrom proportionalen
Spannungsabfall bereitstellt, welcher als ein Stromsignal 204
genutzt werden kann. Das Stromsignal 204 wird einem Ausgangs
anschluss der Leitungsstromtreibereinrichtung 202 zugeführt,
wodurch das Stromsignal 204 einem Eingangsanschluss der Fil
tereinrichtung 109 zuführbar wird.
Wie in dem Blockbild der Schaltungsanordnung zur Übertragung
von Gebührenbestimmungssignalen dargestellt ist, kann die
Verstärkereinheit 104 einen aus einem Rückkopplungswider
standselement 105 und einem Rückkopplungsblindelement 106
bestehenden Rückkopplungszweig aufweisen. Es sei darauf hin
gewiesen, dass mindestens ein Rückkopplungswiderstandselement
105 und mindestens ein Rückkopplungsblindelement 106 der
Verstärkereinheit 104 der Leitungsstromtreibereinrichtung 202
als synthetisierte Rückkopplungsimpedanz auslegbar ist.
Weiterhin können das Rückkopplungswiderstandselement 105 und
das Rückkopplungsblindelement 106 in dem Rückkopplungszweig
der Verstärkereinheit 104 sowohl als passive Elemente (wie
beispielsweise Widerstandselemente R, induktive Blindelemente
L und kapazitive Blindelemente C) als auch als aktive Elemen
te ausgelegt sein.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 werden im Folgenden die Schal
tungskomponenten der Datenübertragungspfadeinheit 122 und der
Anpassfiltereinheit 123 näher erläutert. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung besteht die
Anpassfiltereinheit 123 aus einer Längsimpedanz, die durch
ein Längswiderstandselement 124 und ein Längsblindelement
125, in dem gezeigten Fall eine Längsblindinduktivität ausge
bildet ist, wohingegen eine Querimpedanz aus einem Querwider
standselement 126 und einem Querblindelement 127, in diesem
Fall eine Querkapazität, ausgebildet ist.
Die Längsimpedanz ist zwischen einem Eingangsanschluss und
einem Ausgangsanschluss der Anpassfiltereinheit 123 angeord
net, während der Querwiderstand zwischen dem Eingangsan
schluss und einem Masseanschluss 133 angeordnet ist. Die in
der Anpassfiltereinheit 123 auftretenden Ströme, d. h. ein
Filterlängsstrom 131 und ein Filterquerstrom 132, bilden in
ihrer Summe den Ausgangsstrom 100 der Leitungsstromtreiber
einrichtung 202, während die Größen des Filterlängsstroms 131
und des Filterquerstroms 132 von den in der Anpassfilterein
heit 123 vorhandenen Schaltelementen 124, 125, 126 und 127
abhängen. Der Ausgangsanschluss der Anpassfiltereinheit 123
ist mit einem Eingangsanschluss der Datenübertragungspfadein
heit 122 verbunden.
In der Datenpfadübertragungseinheit tritt wiederum ein Quer
strom, bezeichnet als ein Leitungsquerstrom 134 auf, so dass
sich der durch die Anpassfiltereinheit 123 fließende Filter
längsstrom 131 in den oben genannten Leitungslängsstrom 135
derart modifiziert, dass der Filterlängsstrom 131 die Summe
des Leitungsquerstroms 134 und des Leitungslängsstroms 135
bildet.
Der Leitungslängsstrom 135 fließt durch die bereits unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Leitungsimpedanz 102,
wodurch ein Spannungsabfall an der Leitungsimpedanz auftritt,
d. h. ein Leitungsspannungspegel 101 hervorgerufen wird, wel
cher zwischen einem Ausgangsanschluss der Datenübertragungs
pfadeinheit 122 und dem Masseanschluss 133 abgreifbar ist.
Wie in Fig. 2 verdeutlicht und obenstehend beschrieben,
verringert sich der von der Leitungsstromtreibereinrichtung
202 bereitgestellte Treiberausgangsspannungspegel 108 um den
Gesamtspannungsabfall 136, welcher über der Serienschaltung
aus der Datenübertragungspfadeinheit 122 und der Anpassfil
tereinheit 123 abfällt.
Der Leitungsquerstrom 134 fließt von dem Eingangsanschluss
der Datenübertragungspfadeinheit 122 über eine Datenübertra
gungspfadkapazität 128 sowie über eine Parallelschaltung aus
einer Datenübertragungspfadinduktivität 129 und einem Daten
übertragungspfadwiderstand 130 zu dem Masseanschluss 133.
Erfindungsgemäß werden die Schaltungskomponenten der Daten
übertragungspfadeinheit 122 und der Anpassfiltereinheit 123
derart ausgelegt, dass ein elektrischer Resonanzeffekt zwi
schen den Schaltungskomponenten der Datenübertragungspfadein
heit 122, d. h. dem Längswiderstandselement 124, dem Längs
blindelement 125, dem Querwiderstandselement 126 und dem
Querblindelement 127 einerseits und der Datenübertragungs
pfadkapazität 128, der Datenübertragungspfadinduktivität 129
und dem Datenübertragungspfadwiderstand 130 auftritt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird durch die o. a. Schaltungskomponenten ein Serienre
sonanzkreis ausgebildet. Das Längsblindelement 125 der An
passfiltereinheit 123, das als eine Induktivität ausgebildet
ist, kann hierbei durch die erfindungsgemäße Vorrichtung als
eine hohe Induktivität ausgelegt werden, was vorteilhaft ist,
wenn eine Minimierung von Impedanzänderungen bei Mode-
Umschaltungen bereitgestellt werden soll, Verlustleistungen
von Teilnehmerleitungsschnittstellenschaltungen begrenzt
werden müssen und ein Rauschanteil in einem Datenübertra
gungspfad verringert werden muss.
Durch die vorliegende Erfindung wird der Nachteil eines gro
ßen Spannungsabfalls über dem Längsblindelement 125 dadurch
vermieden, dass eine Spannungsüberhöhung durch einen elektri
schen Resonanzeffekt bereitgestellt wird.
Im Folgenden werden die in der Fig. 1 veranschaulichten
Schaltungsblöcke 109 und 115, d. h. die Filtereinrichtung 109
und die Regelungseinrichtung 115 detaillierter beschrieben
werden.
Die Regelungseinrichtung 115 arbeitet als eine digitale Rege
lungseinrichtung, während alle übrigen Schaltungskomponenten
einschließlich Filtereinheiten 110, 112 im analogen Bereich
arbeiten. Es ist klar erkennbar, dass somit eine Analog-
Digital-Konvertierung von Signalen, die von der Filterein
richtung 109 zu der Regelungseinrichtung 115 geführt werden,
in einem Analog-Digital-Konverter 111 erforderlich ist.
Umgekehrt ist es erforderlich, Signale, die von der Rege
lungseinrichtung 115 zu der Filtereinrichtung 109 geführt
werden, in einem Digital-Analog-Konverter 113 vom digitalen
Bereich in den analogen Bereich zu konvertieren.
Das Stromsignal 204 wird über den Eingangsanschluss der Fil
tereinrichtung 109 einer Vorfilterungseinheit 110 zugeführt,
welche als ein Anti-Aliasing-Filter dient, wobei das Aus
gangssignal der Vorfiltereinheit 110 dem Analog-Digital-
Konverter 111 zugeführt wird. Das digitalisierte Ausgangssig
nal des Analog-Digital-Konverters 111 wird einer digitalen
Filtereinheit 114 und einer Bestimmungseinheit 116 zugeführt.
Da Gebührenbestimmungssignale in herkömmlicher Weise eine
feste, vorgebbare Frequenz, beispielsweise 16 kHz oder 12 kHz,
aufweisen, und zudem sinusförmig sind, kann die Übertra
gungsfunktion der digitalen Filtereinheit 114 durch eine
einzige komplexe Zahl dargestellt werden, welche in einer
Multiplikationseinheit 121 mit einem Ausgangssignal einer
Stelleinheit 120 multipliziert wird.
In der Bestimmungseinheit 116 wird eine Bestimmung einer
Übertragungsfunktion des mindestens einen Datenübertragungs
pfads für die mindestens eine Frequenz, bei welcher die Ge
bührenbestimmungssignale von einer Vermittlungsstelle zu
einer Teilnehmerstelle zu übertragen sind, bestimmt.
Das Ausgangssignal der Bestimmungseinheit 116 wird einer
Sollwertvergleichseinheit 118 zugeführt, in welcher ein Soll
wert 117 eingegeben werden kann, so dass als Ausgangssignal
der Sollwertvergleichseinheit 118 ein Steuersignal 119 be
reitgestellt werden kann, welches einer zu regelnden Diffe
renz zwischen dem vorgebbaren Sollwert 117 und dem durch die
Bestimmungseinheit 116 ermittelten Ist-Signal entspricht.
Das Steuersignal 119 wird der Stelleinheit 120 zugeführt,
wodurch nach einer Multiplikation mit dem Ausgangssignal der
digitalen Filtereinheit 114 ein Ausgangssignal der Regelungs
einrichtung 115 bereitgestellt wird. Das digitale Ausgangs
signal der Regelungseinrichtung 115 wird dem Digital-Analog-
Konverter 113 der Filtereinrichtung 109 zugeführt, um ein dem
digitalen Ausgangssignal der Regelungseinrichtung 115 propor
tionales analoges Signal zu erhalten, welches einer Nachfil
tereinheit 112 der Filtereinrichtung 109 zugeführt wird.
Eine Filterung in der Nachfiltereinheit 112 der Filterungs
einrichtung 109 dient dazu, eine Nachfilterung von überabge
tasteten Komponenten, welche außerhalb eines Übertragungs
bands eines Übertragungsfrequenzbereichs liegen, herauszufil
tern. Das gefilterte Signal wird von der Filtereinrichtung
109 als ein Treibereingangsspannungspegel 107, welcher zwi
schen einem Ausgangsanschluss der Filtereinrichtung 109 und
dem Masseanschluss 133 abgreifbar ist, von der Filtereinrich
tung 109 ausgegeben und der Leitungsstromtreibereinrichtung
202 zugeführt.
Da erfindungsgemäß der von der Leitungsstromtreibereinrich
tung 202 ausgegebene Treiberausgangsspannungspegel 108 nicht
mehr, wie in herkömmlichen Verfahren zum Übertragen von Ge
bührenbestimmungssignalen, durch die in dem Datenpfadfilter
block 201 hervorgerufene Spannungsteilung einfach reduziert
wird, sondern vielmehr eine Spannungsüberhöhung durch einen
elektrischen Resonanzeffekt zwischen der Datenübertragungs
pfadeinheit 122 und der Anpassfiltereinheit 123 bereitge
stellt wird, kann in vorteilhafter Weise eine hohe Induktivi
tät als das Längsblindelement 125 in der Anpassfiltereinheit
123 eingesetzt werden.
Weiterhin kann ein elektrischer Resonanzeffekt zwischen der
Datenübertragungspfadeinheit 122 und der Anpassfiltereinheit
123 durch einen Parallelresonanzkreis bereitgestellt werden,
wodurch sich ebenfalls eine Spannungsüberhöhung bezüglich des
Treiberausgangsspannungspegels 108 ergibt.
Weiterhin ist zu bemerken, dass die Frequenzen, bei welchen
ein elektrischer Resonanzeffekt in einem Serienresonanzkreis
bzw. einem Parallelresonanzkreis, welche jeweils durch Schal
tungskomponenten der Datenübertragungspfadeinheit 122 und der
Anpassfiltereinheit 123 ausgebildet werden, auftritt, in
einem Bereich liegen, in welchem typischerweise Gebührenbe
stimmungssignale über herkömmliche Telefonleitungen übertrag
den werden, d. h. die Frequenzen betragen zweckmäßigerweise 16 kHz
bzw. 12 kHz.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzug
ter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf
nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizier
bar.
Bezugszeichenliste
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten oder Schritte.
100
Ausgangsstrom
101
Leitungsspannungspegel
102
Leitungsimpedanz
103
Stromerfassungseinheit
104
Verstärkereinheit
105
Rückkopplungswiderstandselement
106
Rückkopplungsblindelement
107
Treibereingangsspannungspegel
108
Treiberausgangsspannungspegel
109
Filtereinrichtung
110
Vorfiltereinheit
111
Analog-Digital-Konverter
112
Nachfiltereinheit
113
Digital-Analog-Konverter
114
Digitale Filtereinheit
115
Regelungseinrichtung
116
Bestimmungseinheit
117
Sollwert
118
Sollwertvergleichseinheit
119
Regelsignal
120
Stelleinheit
121
Multiplikationseinheit
122
Datenübertragungspfadeinheit
123
Anpassfiltereinheit
124
Längswiderstandselement
125
Längsblindelement
126
Querwiderstandselement
127
Querblindelement
128
Datenübertragungspfadkapazität
129
Datenübertragungspfadinduktivität
130
Datenübertragungspfadwiderstand
131
Filterlängsstrom
132
Filterquerstrom
133
Masseanschluss
134
Leitungsquerstrom
135
Leitungslängsstrom
136
Gesamtspannungsabfall
201
Datenpfadfilterblock
202
Leitungsstromtreibereinrichtung
204
Stromsignal