DE10145877C1 - Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren sowie Vorrichtung dafür - Google Patents
Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren sowie Vorrichtung dafürInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils o. dgl. Körpers aus einem - in einer Rezipientenbohrung eines Aufnehmers geführten und mittels eines Pressstempels - einem Formgebungsquerschnitt eines Formwerkzeuges zugeführten Barren wird der Barrenwerkstoff mit der Oberfläche des Barrens in einer dem Formwerkzeug vorgeordneten, sich in Pressrichtung (x) querschnittlich erweiternden Kammer (78) mit zentralem Einlauf expandiert und die Oberfläche auseinandergerissen. Dafür wird eine Vorrichtung mit einem Rezipienten oder Aufnehmer sowie einem Formwerkzeug eingesetzt; zwischen diesen wird von der Werkzeugeinlaufseite dem Formwerkzeug in Pressrichtung zumindest ein scheibenartiges Vorsatzwerkzeug (80) mit einem etwa mittigen Einlauf (E) vorgeordnet, das jene sich in Pressrichtung (x) erweiternde Kammer (78) enthält, in deren Querschnitt die Pressrichtung (x) querende, Strömungshindernisse bildende Armansätze (88) o. dgl. Elemente einragen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strangpressen
eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren, der in
einer Rezipientenbohrung eines Aufnehmers geführt und
mittels eines Pressstempels in Pressrichtung einem Formge
bungsquerschnitt eines Formwerkzeuges zugeführt wird; der
Barrenwerkstoff wird unter Druck in einen Einlauf des Form
werkzeuges eingebracht und dabei entstehende duktile Masse
in Pressrichtung dem Formgebungsquerschnitt zugeführt. Zu
dem erfasst die Erfindung eine für dieses Verfahren beson
ders geeignete Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 4.
Der DE 198 42 291 A1 der Anmelderin ist zu entnehmen, dass
beim Strangpressen der duktil gewordene Werkstoff eines -
im Metallbereich etwa aus Bunt-, Sintermetallen oder Stahl,
aber insbesondere aus einer Aluminiumlegierung vorgeformten
- erwärmten Gussbarrens oder Walzstababschnittes von einem
Stempel - oder beim hydrostatischen Strangpressen mittels
einer Flüssigkeit - aus einem Rezipienten durch einen oder
mehrere Formquerschnitte eines die Pressrichtung querenden
Formwerkzeuges gepresst wird. Beim direkten oder
Vorwärtsstrangpressen bewegt sich der Stempel in Richtung
des Ablaufes des entstehenden Profils auf den
Formquerschnitt zu, beim indirekten oder Rückwärts-Strang
pressen wird der Werkstoff gegen die Stempelrichtung durch
ein Werkzeug gedrückt, das am hohlen Stempel festgelegt
ist.
Zur Erzeugung von Hohlprofilen werden für den Strangpress
vorgang sog. Hohlprofilwerkzeuge mit Matrizenplatte einge
setzt, wie sie beispielsweise die DE 24 46 308 A1 offen
bart. Die Matrizenplatte ist zur Formgebung der Profil
außenkontur in einen Dornteil integriert. In letzterem ist
ein Dorn - bei Mehrkammerprofilen sind es mehrere Dorne -
zur Formgebung der werdenden Innenkontur so festgelegt,
dass der Dorn in die Matrizenplatte hinein und bis über
deren formgebenden Bereich hinaus ragt. Bei diesem Verfah
ren wird der duktile Werkstoff über Einläufe so in das
Presswerkzeug geleitet, dass die Teilstränge der einzelnen
Einläufe unter Dorntragarmen - in einer Schweisskammer -
wieder zusammenfließen und miteinander verschweißen. Beim
weiteren Pressvorgang fließt der Werkstoff bzw. die Alumi
niumlegierung an dem Dorn und dem Matrizendurchbruch vorbei
und nimmt dabei die vorgesehene Gestalt des Hohlprofils an.
Die Einläufe sind stets außen um den Profilhohlraum - oder
deren mehrere - herum angeordnet; die Aluminiumlegierung
wird dem formgebenden Bereich des Werkzeuges von außen und
vor allem über mehrere Einläufe zugeführt. Sollten im Falle
von Mehrkammerhohlprofilen Hohlprofilinnenbereiche von
außen nicht ausreichend gespeist werden können, werden auch
Materialeinläufe zur Speisung zusätzlich im Innenbereich
des Hohlprofils vorgesehen. Stets sind die Haupteinläufe um
die Außenkontur des Profilhohlraumes angeordnet.
Die Größe eines herstellbaren Hohlprofiles - sein maximal
möglicher Umkreisdurchmesser - ist dabei durch den Rezi
pientendurchmesser und die Größe der außen um den Hohlraum
angeordneten Einläufe sowie die Tragfähigkeit der erwähnten
Dorntragarme begrenzt.
Im allgemeinen ist bei marktüblichen Strangpressen die mit
diesen herstellbare Profilgröße durch die Pressengröße, den
verwendeten Rezipientendurchmesser und die Werkzeugtragfä
higkeit begrenzt. Mit der Dimensionierung letzterer bei
Großhohlprofilen mit großer Dornfläche beschäftigen sich
die erwähnte DE 24 46 308 A1 sowie die DE 28 12 690 A1 der
Anmelderin. Auch die Güte der Pressnähte wird durch das
Einfließen der Pressbolzenrandzone in die Außeneinläufe im
Strangpresswerkzeug beeinflusst mit der möglichen Folge,
zum Abdrehen des Pressbolzens vor dessen Einsatz gezwungen
zu sein. Desweiteren wird die Formgebungsfähigkeit und Le
bensdauer der Strangpresswerkzeuge durch die hohe Belastung
der Werkzeugdornfläche und den durch diese hohe Belastung
verursachten Kriechvorgang sowie die Durchbiegung erheblich
vermindert.
Zu beachten ist auch, dass Metallbarren, insbesondere
solche aus Aluminiumlegierungen, mit Verunreinigung - bei
spielsweise Schmierstoffresten - sowie mit einer Oxid
schicht überzogen sind. Vor allem die Oxidpartikel an der
Barrenstirn haben sich als äußerst schädlich für das Gefüge
des entstehenden Profils erwiesen; die durch sie entste
hende Zone mit verunreinigenden Einschlüssen - auch als
Querpressnaht bezeichnet - ist in Abhängigkeit von Profil
form und Pressgeschwindigkeit verhältnismäßig lang und
zwingt bei zunehmenden Qualitätsanforderungen dazu, immer
längere Profilabschnitte als Abfall aus dem entstehenden
Strang herauszunehmen mit allen sich daraus ergebenden
Folgen abnehmender Wirtschaftlichkeit bei schrumpfendem
Profilausstoß; wird der neue Barren verpresst, entsteht
zwischen diesem sowie dem in den Einläufen des Werkzeuges
verbliebenen Metall jene Querpressnaht. Diese ist im ausge
pressten Profilstrang zungenförmig wieder zu finden. Die
Güte der Querpressnaht ist von der Werkzeugauslegung und
der "sauberen" Arbeitsweise beim Strangpressen abhängig, im
Profilstrang aber nicht messbar, ohne diesen zu zerstören.
Deshalb wird bei Profilen, die mechanisch beansprucht
werden, der mehr oder weniger lange Querpressnahtbereich
aus dem ausgepressten Profilstrang herausgeschnitten.
Um die beim Strangpressen insbesondere von Aluminiumlegie
rungen auftretenden Verunreinigungsbereiche - die oben ge
nannten Querpressnähte - am Übergang zweier benachbarter
Blöcke oder Barren zu mindern, wurde durch die DE 196 05 885 A1
der Anmelderin vorgeschlagen, vor Eintritt des vor
deren Barrenendes in den Formquerschnitt diesen Barren in
Pressrichtung um ein geringes Kragmaß aus dem Aufnehmer zu
schieben, einen dabei entstehenden scheibenartigen Ab
schnitt jenes freien Barrenendes abzuscheren und zu entfer
nen sowie letzteres anschließend an den Formquerschnitt
bzw. das hintere Ende des zuvor verpressten Bolzens zu
bringen. Durch das Entfernen dieses Frontabschnitts wird
auch dessen Oxidhaut od. dgl. Verunreinigung beseitigt, so
dass - ein schnelles Anschlagen der nun nahezu jungfräu
lichen Barrenstirn am Werkzeug vorausgesetzt - Verunreini
gungen durch Oxidpartikel dieser Barrenstirn zu vermindern
sowie das Entstehen längerer Abfallabschnitte in einem Pro
filstrang nach Möglichkeit hintanzuhalten.
Um nun die Zeitspanne zwischen Schervorgang und Beginn des
Weiterpressens zu vermindern, soll das Entfernen der Bar
renstirn etwa zeitglich mit dem üblichen Abscheren des
Pressrestes vom Werkzeug erfolgen. Von diesem soll der
Aufnehmer am Ende eines Pressvorganges axial weg bewegt
werden; sind ihre benachbarten Stirnflächen zueinander
fixiert, kann der Schervorgang für Pressrest und Barren be
ginnen. Die beiden gescherten Oberflächen werden bereits
nach etwas mehr als zehn Sekunden während des Pressvorgan
ges zusammengefügt. Das heisst, die Scheroberflächen oxi
dieren minimal, und es werden weitestgehend jungfräuliche
Materialoberflächen in der Querpressnaht vereint als Vor
aussetzung für das Erzeugen guter Querpressnähte.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend erörterten
Verfahrens bietet ein Schermesser mit zwei in Abstand zu
einander verlaufenden Scherklingen an, die gleichzeitig in
einer radialen Bewegungsbahn über die Mündung der Rezi
pientenbohrung und die Heckfläche des Werkzeuges geführt
werden.
Es hat sich nun aber gezeigt, dass die Scheroberflächen -
beispielsweise durch zunehmendes Anhaften kleinster Alumi
niumreste am Schermesser - eine undefinierte Rauigkeit
aufweisen. Beim Aufeinanderpressen der Scheroberflächen
kann dabei in den Tälern der Riefen Luft eingeschlossen
werden, die verhindert, dass jungfräuliche Flächen zusam
mentreffen und über die gesamte Querpressnahtkontaktfläche
eine gute Verschweißung stattfinden kann.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, herstellbare Profilweiten von der Pressengeo
metrie möglichst weitgehend unabhängig werden zu lassen.
Zudem sollen beim Strangpressen insbesondere von Aluminium
legierungen auftretende Verunreinigungsbereiche unterbunden
sowie verhindert werden, dass mit kleiner werdenden Ver
pressungsverhältnissen und steigenden Wanddicken die Quer
pressnahtgüte abnimmt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre der unabhängigen
Patentansprüche; die Unteransprüche geben günstige Ausge
staltungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung
alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschrei
bung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten
Merkmale.
Erfindungsgemäß wird der Barrenwerkstoff mit der Oberfläche
des Barrens in einer dem Formwerkzeug vorgeordneten, sich
in Pressrichtung querschnittlich erweiternden Kammer mit
zentralem Einlauf expandiert und dabei die Oberfläche aus
einandergerissen. Das Pressgut gelangt also vor der Ein
lauföffnung des Werkzeuges in eine das duktile Pressgut
aufschließende Vorkammer; oxidierte oder mit Luft beauf
schlagte Teile der Oberfläche werden vorteilhafterweise
auseinandergerissen sowie jungfräuliche Oberflächenanteile
zur Diffusion und Verschweißung geführt.
Im Rahmen der Erfindung liegt eine Strangpressvorrichtung
- mit einem Rezipienten oder Aufnehmer für einen Barren,
welch letzterer mittels eines Pressstempels in Pressrich
tung dem Formgebungsquerschnitt eines Formwerkzeuges zuge
führt wird -, bei der von der Werkzeugeinlaufseite dem
Formwerkzeug in Pressrichtung zumindest ein - bevorzugt
scheibenartiges - Vorsatzwerkzeug mit einem etwa mittigen
Einlauf vorgeordnet ist, das eine sich in Pressrichtung er
weiternde Kammer anbietet, in deren Querschnitt die Press
richtung querende, ein Strömungshindernis bildende - be
vorzugt als Armansätze ausgebildete - Elemente einragen;
erfindungsgemäß sollen unter den Elementen bzw. Armansätzen
Schweisskammern für einen gleichförmigen Materialfluss
angeordnet sein.
Zudem hat es sich als günstig erwiesen, die Elemente bzw.
Armansätze von einer sich in Pressrichtung trichterartig
erweiternden Kammerwandung abragen zu lassen, d. h. sie be
vorzugt mit der Kammerwandung einstückig herzustellen.
Diese Elemente oder Armansätze erzeugen im Materialstrom
eine Verwirbelung, wirken also in der Art eines relativ zum
Materialstrom bewegten Quirls. Zur Erhöhung der Wirkung
dieses Quirls soll sich der Längs- und/oder der Querschnitt
des - zur Mittelachse des Werkzeuges geneigte - Armansatzes
von der Kammerwandung weg verjüngen sowie mit seinem freien
Ende zur Mittelachse des Werkzeuges hin gerichtet sein.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, das Element
bzw. den Armansatz als - in Pressrichtung gesehen -
flache Rippe auszubilden, bei welcher der Abstand der bei
den Flankenwände voneinander zum freien Ende des Elementes
bzw. des Armansatzes hin abnimmt. Dabei soll die Front
fläche des Elementes bzw. Armansatzes in Pressrichtung zur
Mittelachse des Werkzeuges hin geneigt sein.
Die freien Enden jeweils zweier in die Kammer einragender
Elemente bzw. Armansätze sollen in diametralem Abstand zu
einander stehen, die freien Enden mehrerer Elemente bzw.
Armansätze der Kammer eine Kreiskontur um die Mittelachse
des Werkzeuges bestimmen. Die Armansätze begrenzen zwischen
sich zwei radiale Spalträume.
Bei einer besonderen Ausgestaltung sind erfindungsgemäß die
freien Enden zumindest einiger der Elemente bzw. Armansätze
mit einer die Pressrichtung querenden Prallplatte verbun
den, d. h. die radialen Spalträume zwischen den Armansätzen
sind zur Mittelachse hin durch den Umfang dieser Prall
platte begrenzt.
Eine andere Formgebung der Armansätze enthält seitliche
rippenartige Anformungen, die von den Armansätzen abragen.
Diese rippenartigen Anformungen - bevorzugt jeweils eine
an einer Seite des Armansatzes - dienen als zusätzliche
Strömungshindernisse und können gegebenenfalls eine um die
Mittelachse des Werkzeuges gelegte Kreiskontur bestimmen;
der Durchmesser dieser Kreiskontur entspricht bevorzugt
etwa einem Drittel des größten Durchmessers der Kammer.
Eine weitere, den Wirbeleffekt erhöhende Formgebung an den
Elementen bzw. Armansätzen ist jeweils ein gegen die Press
richtung weisender, eingeformter Flachbereich, welcher
durch einen endwärtigen Verbindungssteg mit der Prallplatte
verbunden ist. Dieser Flachbereich beginnt auf dem Rücken
des Armansatzes in Abstand zur Kammerwandung.
Die beschriebenen Armansätze sind - wie gesagt - an die
sich trichterartig erweiternde Kammerwandung angeformt; an
letztere schließt in Pressrichtung ein zylindrischer Ab
schnitt an, der bevorzugt von der Innenfläche eines in das
Vorsatzwerkzeug eingesetzten Begrenzungsringes gebildet
wird und somit austauschbar gestaltet sein kann.
Dass die Werkzeugmittelachse Symmetrieachse für den Werk
zeugquerschnitt - oder den Werkzeuglängsschnitt - ist,
führt zu einer strömungstechnisch besonders günstigen Kam
merform.
Die oben dargelegte Ausgestaltung der auch Quirlvorkammer
genannten Kammer erlaubt wegen ihres engen Mitteneinlaufes
das Herstellen von Profilen mit großen Umschlingungskreis
durchmessern - insbesondere größeren als der Rezipien
tendurchmesser -, dies auch aus Rezipienten für kleine
Bolzendurchmesser mit hohen spezifischen Pressdrucken.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass das Pressgut
stets aus der Bolzenmitte dem Formwerkzeug zugeführt wird.
Pressgut aus dem verunreinigten Pressbolzenrandzonenbereich
kann nicht in das Formwerkzeug einfließen; das Material des
verunreinigten Randzonenbereiches wird im Pressrest
gesammelt und dieser wird am Pressgangende abgeschert.
Besondere Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind:
- - Herstellung von Querpressnähten hoher Güte;
- - Herstellung von großen Profilen aus kleinen Rezipien ten;
- - Höhere Pressleistungen (Geschwindigkeiten) durch Nut zung kleiner Rezipienten- bzw. Bolzendurchmesser mit tieferen Presstemperaturen und hohen spezifischen Pressdrucken;
- - Erhöhung der Pressleistung und damit Reduktion der Her stellkosten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine Schrägsicht auf einen Teil
einer Strangpresse mit einem ho
rizontal verlaufenden Pressstem
pel;
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 vergrö
ßerten und geschnittenen Aus
schnitt aus einer anderen
Strangpresse;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen
skizzenhaft dargestellten Auf
nehmer der Strangpresse mit in
Pressrichtung in Abstand vorge
ordnetem Pressstempel und nach
folgendem Formwerkzeug;
Fig. 4, 5 der Fig. 3 etwa entsprechende
Wiedergaben von Pressstempel und
Aufnehmer vor einem Formwerkzeug
in unterschiedlichen Stellungen;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine
andere Konzeption des Aufnehmers
und des Formwerkzeuges;
Fig. 7 einen der Darstellung in Fig. 2
etwa entsprechenden Längsschnitt
durch eine Ausgestaltung von
Aufnehmer und Formwerkzeug mit
zwischengeschaltetem sog. Vor
satzwerkzeug;
Fig. 8, 10, 11 jeweils eine Frontansicht eines
Vorsatzwerkzeuges;
Fig. 9 eine geschnittene Schrägsicht
auf das Vorsatzwerkzeug der Fig.
8.
Eine Strangpresse 10 zum direkten Strangpressen von Profi
len 12 weist gemäß Fig. 1 an einem Presszylinder 14 einen
Pressstempel 16 auf, der in der Längsachse A einer einen
Rezipienten oder Aufnehmer 18 durchsetzenden Bohrung 19
verläuft. Der Durchmesser einer Pressscheibe 17 an der
freien Stirnfläche des Pressstempels 16 ist geringfügig
kürzer als der freie Bohrungsdurchmesser einer sog. Rezi
pientenbohrung, so dass der Pressstempel 16 in diese ein
zutauchen vermag.
Der erwähnte freie Bohrungsdurchmesser d1 wird in Fig. 3, 4
von der Innenfläche 20 einer in den Aufnehmer 18 bzw. des
sen Bohrung 19 eingesetzten Rezipientenbüchse 21 begrenzt.
Nachfolgend wird der Innenraum dieser Rezipientenbüchse 21
als Rezipientenbohrung 22 bezeichnet.
Der maximale Abstand zwischen einer stempelseitigen Rezi
pientenfront 23 und der Pressscheibe 17 in - nicht darge
stellter - Ruhelage des Pressstempels 16 ist so bemessen,
dass der Rezipientenbohrung 22 ein bei 24 angedeuteter
Block oder Barren aus Leichtmetall - insbesondere aus ei
ner vorgewärmten Aluminiumlegierung - durch einen Lade
schlitten 26 vorgesetzt und vom Pressstempel 16 in Press
richtung x in die Rezipientenbohrung 22 eingeschoben werden
kann.
Nahe einer dem Pressstempel 16 fernliegenden Rezipienten
stirn 23 a ruht in einem Matrizenhalter 28 an einem Quer
haupt 30 eine plattenartige Matrize als Formwerkzeug 32.
Dieser folgt in Fig. 1 - in Pressrichtung x - ein Aus
tragskanal 34 des Querhauptes 30, durch den das in einem
Formquerschnitt der Matrize 32 entstehende Profil 12 ent
fernt wird. Oberhalb des Rezipienten 18 ist in Fig. 1 eine
Hubeinrichtung 36 für ein Schermesser 38 mit zwei paralle
len Scherklingen 39 zu erkennen, das radial zu einem - in
Fig. 3 erkennbaren - Spalt 40 zwischen Aufnehmer 18 und
Formwerkzeug 32 bewegbar vorgesehen ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist zwischen dem Rezi
pienten 18 und der plattenartigen Matrize 32 ein Dornteil
33 zur Erzeugung einer Innenkontur eines entstehenden Pro
fils 12 a vorhanden. Der Matrizenplatte folgt in Pressrich
tung x eine Druckplatte 42 in einem Druckplattenhalter 44.
An jene Druckplatte 42 schließt ein Druckring 46 und an
diesen ein Schleißring 48 im Querhaupt 30 an. Bei 50 ist
eine Werkzeugaufnahme für den Matrizen- oder Werkzeughalter
28, den Druckplattenhalter 44 und den Druckring 46 ange
deutet.
Am Ende eines Pressvorgangs findet sich am stempelfernen
Ende der Rezipientenbohrung 22 an der dieser zugekehrten
Werkzeugfläche ein sog. Pressrest 52, von dem sich die
Pressscheibe 17 entfernt hat. Jene Werkzeugfläche bleibt
dank eines vom Überstand h der Rezipientenbüchse 21 gebil
deten Mündungskragens 54 in Abstand zur Rezipientenstirn
23 a. Auch an der hinteren Rezipientenfront 23 umgibt die
Rezipientenbohrung 22 ein Ringkragen 56 als Überstand der
Rezipientenbüchse 21.
Beim Einschieben eines neuen Barrens 24 nähert sich das
freie Barrenende dem Pressrest 52 einer beispielsweisen
Dicke a von 80 mm. Der heckwärtige Barrenüberstand e be
trägt höchstens 20 mm.
Nunmehr wird der Rezipient oder Aufnehmer 18 - wie in
Fig. 5 beispielsweise um mehr als 450 mm - so weit zu
rückgefahren, bis der Pressrest 52 frei steht. Der Barren
24 einer Gesamtlänge t ragt in einer Kraglänge von z. B.
etwa 10 mm bis 60 mm über den Mündungskragen 54 der Rezi
pientenbüchse 21 hinaus; der Barren 24 soll bei einem nach
folgenden Schervorgang nicht durch das Schermesser 38 ver
schoben werden können. Vor diesem Schervorgang wird der
Aufnehmer 18 gegen die Pressrichtung x zurückgefahren, bis
die hintere Werkzeugfläche des Formwerkzeuges bzw. der Ma
trize 32 in einem Abstand zur Rezipientenstirn 23 a steht.
In dieser Stellung werden Aufnehmer 18 und Matrize 32 zeit
weilig fixiert.
Durch Absenken einer in Fig. 1 angedeuteten Scherklinge des
Schermessers 38 wird der Pressrest 52 oder eine - vom er
wähnten Überstand der Kraglänge t des Barrens 24 bestimmte
- Stirnscheibe des Barrens 24 - und damit dessen in
Pressrichtung x weisende Stirnfläche 60 - entfernt; an
dieser Barrenstirnfläche 60 hat sich vor den hier erörter
ten Vorgängen eine Oxidschicht gebildet, deren Oxidpartikel
bei Übernahme in das entstehende Profil 12, 12 a, 70
störende Verunreinigungen erzeugen würden. Durch Entfernen
der Stirnscheibe 58 mit der Barrenstirnfläche 60 entsteht
eine oxidschichtfreie Barrenstirn.
Nach dem Schervorgang wird der Aufnehmer 18 wieder an die
Matrize bzw. das Formwerkzeug 32 gefahren - der Pressvor
gang kann von neuem beginnen.
In Fig. 6 ragt von der dem Pressstempel 16 fern liegenden
Rezipientenstirn 23 a in radialem Abstand zur Umfangskante
der - hier ohne Rezipientenbüchse 21 verbleibenden - Boh
rung 19 des Aufnehmers 18 a ein Formkragen 62 axialer Länge
h1 mit radialer Oberfläche ab, der zur Längsachse A hin ge
richtete Taschen 64 begrenzt. Diese sollen radial austre
tende Presspartikel aufnehmen, welche störende Verunreini
gungen enthalten können. Obwohl in der Zeichnung ein von
der Rezipientenstirn 23 a abragender ringförmiger Formkragen
62 dargestellt ist, kann diese Anformung bzw. ihre Oberflä
che in weiteren Ausgestaltungen auch eine andere Form be
sitzen. Ebenfalls trifft dies für eine Anformung an der
hinteren Rezipientenfront 23 zu; in der Zeichnung umgibt
die Rezipientenbohrung 19 ein - dort unmittelbar an deren
Kante anschließender - Ringkragen 63.
In die Werkzeugeinlaufseite oder Matrizenstirn 31 des mehr
teiligen Formwerkzeuges 32 ist eine flache Formmulde 66 ei
nes beispielsweise der Rezipientenbohrung 19 etwa entspre
chenden Umrisses eingebracht, an die ein in Pressrichtung x
verlaufender Austragskanal 68 anschließt; durch diesen wird
ein in einem Formgebungsquerschnitt 67 der Matrize 32 ent
stehender Strang 70 als Profil ausgeschoben. Der Umriss der
- ein mit dem Strang 70 verbundenes scheibenartiges
Formstück 72 aufnehmenden - Formmulde 66 ist so gewählt,
dass sie alle in Pressrichtung x verlaufenden, aus Gründen
der Übersichtlichkeit in der Zeichnung nicht dargestellten
Einläufe des Werkzeuges 32 erfasst.
Während des Pressvorganges wird aus dem durch das Formwerk
zeug 32 gedrückten Bolzen oder Barren 24 jener von dem
scheibenartigen Formstück 72 ausgehende Strang 70 erzeugt;
das Formstück 72 bildet sich in der oben beschriebenen
Formmulde 66 der Matrize 32 und ist einstückig mit dem er
wähnten von der Werkzeugeinlaufseite 31 gegen die Press
richtung x abstehenden Pressrest 52 der Dicke a; dieser
entsteht beim Pressvorgang im stempelfreien Stirnendbereich
der Rezipientenbohrung 19, wenn der Aufnehmer 18 gegen die
Pressrichtung x zurückgefahren wird. Die radial verlaufende
Oberfläche des Formkragens 62 an der Rezipientenstirn 23 a
steht dann als zu dieser parallele Anschlagstirn in Abstand
zur Werkzeugeinlaufseite oder Matrizenstirn 31. In dieser
Stellung werden Aufnehmer 18 und Matrize 32 zeitweilig
fixiert, um einen nachfolgenden Schervorgang zu ermög
lichen. Dem Pressrest 52 wird ein neuer Bolzen oder Barren
24 vorgesetzt, und die einander zuzuordnenden Oberflächen
des Barrens 24 und des Pressrestes 52 werden abgeschert, um
in deren Bereich die Güte des Stranges 70 zu verbessern.
Zwischen dem in den Einläufen des Formwerkzeuges 32
verbliebenen Metall und dem neuen Barren 24 entsteht eine
sog. Querpressnaht.
Dazu werden durch Absenken der beiden in Fig. 1 angedeute
ten Scherklingen 39 des Schermessers 38 gleichzeitig der
Pressrest 52 und eine - von einem Überstand des Barrens 24
bestimmte - Stirnscheibe des Barrens 24 sowie damit dessen
in Pressrichtung x weisende Stirnfläche 60 entfernt; an
letzterer hat sich vor den hier erörterten Vorgängen eine
Oxidschicht od. dgl. Verunreinigungen gebildet, deren
Oxidpartikel bei Übernahme in den entstehenden Strang 70
dort die erwähnten Störungen in der Querpressnaht bilden
würden.
Infolge des doppelten Schervorganges ist bei hohen Verpres
sungsverhältnissen und kleineren Wanddicken die Güte der
Querpressnaht so, dass diese im ausgepressten Profilstrang
70 verbleiben kann. Mit kleiner werdenden Verpressungsver
hältnissen und steigenden Wanddicken nimmt die Querpress
nahtgüte jedoch ab, weshalb dem Formwerkzeug 32 eine Kammer
78 in einem Vorsatzwerkzeug 80 vorgeordnet wird. Dessen
Lage innerhalb der Strangpresse 10 ist Fig. 7 zu entnehmen.
Das tellerartige Vorsatzwerkzeug 80 des Durchmessers n von
hier etwa 950 mm und der Höhe q von 270 mm zeigt Fig. 8 in
Frontsicht. In die stempelferne Werkzeugstirn 82 als Ma
trizenanlage ist ein Begrenzungsring 92 eingelassen, der
mit seiner Innenfläche 93 eine kreisförmige Auslaufkontur K
des Heckdurchmessers n1 von hier etwa 475 mm bestimmt und
dessen Höhe q1 etwa der halben Werkzeughöhe q entspricht.
An die Innenkante 94 dieses Begrenzungsringes 92 schließt
eine - in einem Öffnungswinkel w von etwa 30° zur
Werkzeugmittelachse M geneigte Kegelfläche 84 des Vorsatz
werkzeuges 80 an, die eine - von einer einen Frontdurch
messer n2 bestimmenden Einlaufkontur begrenzte - Kammer 78
als sog. Mitteneinlauf kegelstumpfartiger Gestalt - mit
der Werkzeugmittelachse M als Symmetrieachse - umgibt. Der
Frontdurchmesser n2 an der Frontfläche 86 des Vorsatzwerk
zeuges 80 misst etwa 280 mm. Von der geneigten Kegel- oder
Kammerwandfläche 84 stehen - in Winkelabständen w1 ihrer
Mittelachsen B von 60° - in Draufsicht radiale Armansätze
88 ab, deren Länge b in Draufsicht nach Fig. 8 etwa ein
Drittel des Konturdurchmessers n1 beträgt. Die Form dieser
Armansätze 88 ist vor allem der Fig. 9 zu entnehmen; der
nahezu rechteckige gestreckte Innenquerschnitt verjüngt
sich von der Einlaufkontur E weg. Der Innenquerschnitt
bildet eine Innenfläche 87 des Armansatzes 88, dessen
Flankenflächen 89 etwa dreiecksförmig gestaltet sind. Der
freie Diametralabstand z zwischen den freien Enden 90
zweier gegenüberliegender Armansätze 88 ist Durchmesser
eines Kreises als geometrischer Ort aller dieser freien
Enden 90.
Die Kammer 78 öffnet sich also trichterförmig in Pressrich
tung x, so dass die erwähnte Querpressnahtoberfläche -
während sie beim Pressvorgang die Kammer 78 durchwandert -
expandiert und auseinandergerissen wird; oxidierte oder mit
Luft beaufschlagte Teile der Querpressnahtoberfläche werden
so auseinandergezogen, jungfräuliche Oberflächenanteile
kommen zur Diffussion und Verschweißung zur Anlage.
Um die Querpessnahtoberfläche noch mehr auseinanderzurei
ßen, ragen in den trichterförmig sich erweiternden Mate
rialstrom die oben erwähnten Armansätze 88 ein, unter die
sen Armansätzen 88 und vor dem eigentlichen Strangpress
werkzeug sind genügend große - und zur Erreichung eines
gleichförmigen Materialflusses dienende - Schweißkammern
mit unterschiedlichen Höhen und Formen ausgebildet. Bei
einer Ausgestaltung 80 a des Vorsatzwerkzeuges nach Fig. 10
bestimmt der oben erwähnte kreisförmige geometrische Ort
der freien Enden 90 der Armansätze 88 die Kontur einer
scheibenartigen Prallplatte 96, an die schmale radiale Ver
bindungsstege 98 der Armansätze 88 angeformt sind. Die
Prallplatte 96 begrenzt mit den Armansätzen 88 und der Kam
merwandung 84 radiale Öffnungen oder Spalträume 97 für den
Materialfluss.
Die Verbindungsstege 98 gehen jeweils in einen - in
Pressrichtung (x) weisenden - blattähnlichen Flachbereich
91 des Armansatzes 88 über, der in radialem Abstand f an
der Innenfläche 93 des Begrenzungsringes 92 ansetzt und -
wie beschrieben - an der Prallplatte 96 endet. Im Beispiel
80 b der Fig. 11 ist beidseits des Flachbereiches 91 aus dem
Armansatz 88 jeweils eine seitliche Rippe 99 herausgeformt;
diese - hier zwölf - Rippen 99 liegen im dargestellten
Beispiel zur Prallplatte 96 hin einer Kreiskontur K1 an,
deren Durchmesser d2 etwa einem Drittel des Durchmessers n1
der Auslaufkontur K entspricht.
Dank der beschriebenen Ausgestaltung der - auch Quirlvor
kammer genannten - Kammer 78 des Werkzeuges 80, 80 a, 80 b
mit ihrem engen Mitteneinlauf wird das Erzeugen von Profi
len großen Umschlingungskreisdurchmessers ermöglicht, dies
auch aus Rezipienten 18 für kleine Bohrungsdurchmesser mit
hohem spezifischen Pressdruck.
Claims (30)
1. Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl.
Körpers aus einem Barren, der in einer Rezipientenboh
rung eines Aufnehmers geführt und mittels eines
Pressstempels in Pressrichtung einem Formgebungsquer
schnitt eines Formwerkzeuges zugeführt wird, wobei der
Barrenwerkstoff unter Pressdruck in einen Einlauf des
Formwerkzeuges eingebracht und die dabei entstehende
duktile Masse in Pressrichtung dem Formgebungsquer
schnitt zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Barrenwerkstoff mit der Oberfläche des
Barrens in einer dem Formwerkzeug vorgeordneten, sich
in Pressrichtung querschnittlich erweiternden Kammer
mit zentralem Einlauf expandiert und die Oberfläche
auseinandergerissen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass oxidierte oder mit Luft beaufschlagte Teile der
Oberfläche auseinandergerissen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass jungfräuliche Oberflächenanteile zur Diffu
sion und Verschweissung geführt werden.
4. Vorrichtung zum Strangpressen eines Hohlprofiles (12,
12 a) od. dgl. Körpers aus einem Barren, der in einer
Rezipientenbohrung (19) eines Rezipienten oder Auf
nehmers (18) geführt und mittels eines Pressstempels
(16) in Pressrichtung (x) einem Formgebungsquerschnitt
(67) eines Formwerkzeuges (32, 32 a, 32 b) zugeführt
wird, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der voraufgehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass von der Werkzeugeinlaufseite (62)
dem Formwerkzeug (32, 32 a, 32 b)in Pressrichtung (x)
zumindest ein Vorsatzwerkzeug (80) mit einem etwa mit
tigen Einlauf (E) vorgeordnet ist, das eine sich in
Pressrichtung (x) erweiternde Kammer (78) enthält, in
deren Querschnitt die Pressrichtung (x) querende, ein
Strömungshindernis bildende Elemente (88) einragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorsatzwerkzeug (80) scheibenartig gestaltet
und die Lage seiner Kammer (78) bevorzugt durch die
Werkzeugmittelachse (M) bestimmt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Elemente als die Pressrichtung (x)
querende Armansätze (88) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass unter den Elementen bzw. Arman
sätzen (88) Schweisskammern für einen gleichförmigen
Materialfluss angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elemente bzw. Armansätze (88)
von einer sich in Pressrichtung (x) trichterartig
erweiternden Kammerwandung (84) abragen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Durchmesser (n2) der in
Pressrichtung (x) vorderen Einlaufkontur (E) der Kam
mer (78) etwa dem halben Durchmesser (n1) der Auslauf
kontur (K) der Kammer entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Elemente bzw. Armansätze (88) mit
der Kammerwandung (84) einstückig sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Arman
satzes (88) von der Kammerwandung (84) weg verjüngt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Armansatz (88) mit seinem
freien Ende (90) zur Mittelachse (M) des Vorsatzwerk
zeuges (80, 80 a, 80 b) hin gerichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass das Element bzw. der Armansatz
(88) als flache Rippe ausgebildet ist, bei welcher der
Abstand der beiden Flankenwände (89) voneinander zum
freien Ende (90) des Elementes bzw. des Armansatzes
(88) hin abnimmt (Fig. 8, 9).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Frontfläche (87) des Elementes bzw. Arman
satzes (88) in Pressrichtung (x) zur Mittelachse (M)
des Vorsatzwerkzeuges (80, 80 a, 80 b) hin geneigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass die freien Enden (90) je
weils zweier Elemente bzw. Armansätze (88) in diame
tralem Abstand (z) zueinander stehen und die freien
Enden mehrerer Elemente bzw. Armansätze eine Kreiskon
tur um die Mittelachse (M) des Vorsatzwerkzeuges (80)
bestimmen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Abstand (z) etwa dem halben Durch
messer (n2) der Einlaufkontur (E) entspricht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, da
durch gekennzeichnet, dass die freien Enden (90) der
Elemente bzw. Armansätze (88) zumindest teilweise mit
einer die Pressrichtung (x) querenden Prallplatte (96)
verbunden sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente bzw. Armansätze (88) einerseits so
wie die Kammerwandung (84) und die Prallplatte (96)
anderseits radiale Spalträume (97) als Strömungsräume
begrenzen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass von den Elementen bzw.
Armansätzen (88) seitlich rippenartige Anformungen
(94) abragen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch je
weils eine rippenartige Anformung (99) an einer Seite
des Armansatzes (88).
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, dass die rippenartigen Anformungen (99) eine
um die Mittelachse (M) des Werkzeuges (80 b) gelegte
Kreiskontur (K1) bestimmen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser (d1) der Kreiskontur (K1) etwa
einem Drittel des größten Durchmessers (n1) der Kammer
(78) entspricht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass das Element bzw. der Armansatz
(88) mit einem gegen die Pressrichtung (x) weisenden
Flachbereich (91) versehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flachbereich (91) durch einen endwärtigen
Verbindungssteg (98) mit der Prallplatte (96) verbun
den ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Ansatz des Flachbereiches (91) in
Abstand (f) zur Kammerwandung (84) vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, dass an die sich trichterartig erwei
ternde Kammerwandung (84) in Pressrichtung (x) ein
zylindrischer Abschnitt (90) anschließt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
dass der zylindrische Abschnitt von der Innenfläche
(93) eines in das Vorsatzwerkzeug (80) eingesetzten
Begrenzungsringes (92) gebildet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 27, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Durchmesser der Innenfläche (93)
der Durchmesser (n1) der Auslaufkontur (K) ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkzeugmittelachse (M) Sym
metrieachse für den Werkzeuglängsschnitt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkzeugmittelachse (M) Sym
metrieachse für den Werkzeugquerschnitt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10145877A DE10145877C1 (de) | 2001-08-28 | 2001-09-18 | Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren sowie Vorrichtung dafür |
PCT/EP2002/009412 WO2003020454A1 (de) | 2001-08-28 | 2002-08-23 | Verfahren zum strangpressen eines hohlprofils od.dgl. körppers aus einem barren sowie vorrichtung dafür |
CA002458775A CA2458775A1 (en) | 2001-08-28 | 2002-08-23 | Method for the extrusion of a hollow profile or similar body from a bar and corresponding device |
EP02797612A EP1423217A1 (de) | 2001-08-28 | 2002-08-23 | Verfahren zum strangpressen eines hohlprofils od.dgl. körppers aus einem barren sowie vorrichtung dafür |
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DE10141320 | 2001-08-28 | ||
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DE10145877A Expired - Fee Related DE10145877C1 (de) | 2001-08-28 | 2001-09-18 | Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren sowie Vorrichtung dafür |
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DE (1) | DE10145877C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104741402A (zh) * | 2013-12-30 | 2015-07-01 | 北京有色金属研究总院 | 一种5a06铝合金小规格空心型材的加工方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2446308A1 (de) * | 1974-09-27 | 1976-04-08 | Aluminium Walzwerke Singen | Vorrichtung zum strangpressen von hohlprofilen oder teilhohlprofilen |
DE2812680A1 (de) * | 1978-03-23 | 1979-09-27 | Kaefer Isoliertechnik | Isolierelement |
DE19842291A1 (de) * | 1998-09-16 | 2000-03-23 | Alusuisse Lonza Services Ag | Verfahren zum Strangpressen eines Hohlprofils od. dgl. Körpers aus einem Barren sowie Vorrichtung dazu |
-
2001
- 2001-09-18 DE DE10145877A patent/DE10145877C1/de not_active Expired - Fee Related
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