DE10145272B4 - Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem auf der Basis von Faserverbundbauteilen aufgebauten Rumpf - Google Patents

Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem auf der Basis von Faserverbundbauteilen aufgebauten Rumpf Download PDF

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Abstract

Flugzeug (1), insbesondere Passagierflugzeug, mit einem auf der Basis von Faserverbundbauteilen aufgebauten druckbeaufschlagten Rumpf (2), mit an den Rumpf (2) in Hochdeckeranordnung angesetzten Tragflügeln (3) und mit einem an dem Rumpf (2) gelagerten Fahrwerk (4), wobei das Fahrwerk (4) durch zwei sich über mehr als 30% der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs (2) beiderseits längs des Rumpfs (2) erstreckende Räderreihen von mehr als drei in einer Spur hintereinander liegenden Rädern (5) ausgebildet ist, wobei sich der Rumpf (2) ohne einen Durchbruch zur Ausbildung eines Fahrwerkschachts über die beiden Räderreihen hinweg erstreckt und wobei die Räder (5) der beiden Räderreihen nicht einziehbar sind, sondern Fahrwerkklappen (15, 16) vorgesehen sind, die in geschlossenem Zustand die Räder (5) abdecken und die in geöffnetem Zustand die Räder freigeben sowie Impactschutzschilder für den Rumpf (2) ausbilden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug, insbesondere ein Passagierflugzeug, mit einem auf der Basis von Faserverbundbauteilen aufgebauten Rumpf und mit einem an dem Rumpf gelagerten Fahrwerk. Bei dem Passagierflugzeug geht es speziell um ein großes Passagierflugzeug mit 100 und mehr Sitzplätzen.
  • Die Verwendung von modernen Faserverbundbauteilen, womit insbesondere aber nicht nur Bauteile aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff gemeint sind, bietet im Flugzeugbau die Chance für eine deutliche Gewichtsreduzierung im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen aus Aluminiumlegierungen. Bei gleicher Kapazität erscheint es realistisch, das Gewicht von Passagierflugzeugen um 30% zu reduzieren und dabei auch eine 40%ige Reduzierung der Herstellungskosten zu erzielen. Diese Vorteile sollen bei mindestens gleichen, idealerweise verbesserten Service- und Sicherheitsstandards realisiert werden.
  • Es ist aber keinesfalls machbar, die obigen Zielsetzungen unter weitgehender Übernahme herkömmlicher Konstruktionen für Flugzeuge auf der Basis von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen zu erfüllen, weil diese Konstruktionen die besonderen Eigenschaften von Faserverbundbauteilen nicht berücksichtigen.
  • Faserverbundbauteile weisen hohe Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte bei Zug- und Druckbeanspruchung, aber nur niedrige Kennwerte für Schub- und Scherbeanspruchung auf. Dies gilt primär für Faserverbundbauteile, bei denen die Fasern in Längsrichtung angeordnet sind, d. h. in sogenannter 0°-Orientierung. Über eine Variation der Faserorientierung kann zwar die Festigkeit und Steifigkeit bei der Schub- und Scherbeanspruchung verbessert werden, dann fallen aber im Gegenzug die Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte für die Zug- und Druckbeanspruchung ab, so dass auf diesem Wege die resultierenden Schwierigkeiten bei der Verwendung von Faserverbundbauteilen nicht zu beseitigen sind. Im Bereich von Ausschnitten aus einer Struktur, in denen ankommende Zug- bzw. Druckbelastungen in Schub- bzw. Scherbelastungen umgesetzt werden, werden Faserverbundbauteile aufgrund ihrer nur in einer Dimension gegebenen maximalen Festigkeit und Steifigkeit rasch überbelastet. Darüber hinaus sind Faserverbundbauteile deutlich kerbempfindlicher als Bauteile aus Metall.
  • Es ist auch zu berücksichtigen, dass Faserverbundbauteile aufgrund ihrer höheren Kerbempfindlichkeit eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sogenannten Impactbelastungen aufweisen, d. h., dass nach einer Impactbeanspruchung mit einer starken Herabsetzung der mechanischen Eigenschaften der Faserverbundbauteile zu rechnen ist. Aus Gründen der Sicherheit muss bei der Konstruktion eines Rumpfs auf der Basis von Faserverbundbauteilen aber auch ein Impactszenario im Bereich der Unterschale des Rumpfs berücksichtigt werden.
  • Die Frachträume der großen heutigen Passagierflugzeuge sind ebenso wie die Fluggasträume druckbeaufschlagt. Die tragenden druckbeaufschlagten Unterschalen der Frachträume weisen dabei große Ausschnitte für den Bugradschacht, für Frachttore und für den Fahrwerkschacht auf. Dabei liegt letzterer unterhalb der Tragflügel des Flugzeugs im Bereich der größten Biegemomente auf den Rumpf. Die großen Ausschnitte stören massiv die Kraftflüsse aus der Biegebeanspruchung des Rumpfs. Zum Teil wird daher versucht, den Rumpf im Bereich des Fahrwerkschachts durch Kielkonstruktionen gegenüber der Biegebeanspruchungen auszusteifen. Hiermit sind jedoch erhebliche Gewichtsnachteile verbunden. Zusätzliche Gewichtsnachteile ergeben sich, weil der Bugradschacht und der Fahrwerkschacht im Gegensatz zu den angrenzenden Innenräumen des Rumpfs nicht druckbeaufschlagt sind und entsprechend die Begrenzungswände der Schächte druckfest ausgeführt werden müssen.
  • Während diese Punkte auch bei herkömmlichen Konstruktionen von Flugzeugen auf der Basis von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen grundsätzlich auftreten, sind sie bei Flugzeugen auf der Basis von Faserverbundbauteilen wegen der oben angeführten besonderen Eigenschaften von Faserverbundbauteilen besonders relevant.
  • Durch die Boeing B-52 ist ein Flugzeug mit einem sogenannten Tandemfahrwerk bekannt, das zwei in Längsrichtung des Rumpfs beabstandete Teilfahrwerke aufweist, die nur zusammen in der Lage sind, das Flugzeug zu tragen, und bei denen nicht wie sonst üblich, ein Bugrad nur ein Kippen des Flugzeugs um ein Hauptfahrwerk verhindert.
  • Weiterhin ist durch die Antonov An225 ein Flugzeuge bekannt, bei dem ein Hauptfahrwerk beiderseits des Rumpfs Räder auf sieben hintereinander liegenden Achsen aufweist. Das Hauptfahrwerk ist lokal unterhalb der in Hochdeckeranordnung angebrachten Tragflügel vorgesehen und in neben dem Rumpf angeordnete Fahrwerkkammern einschwenkbar. Daneben ist eine Bugradanordnung vorhanden, um das Flugzeug am Boden gegen ein Verkippen um das Hauptfahrwerk herum abzustützen.
  • Darüberhinaus ist durch die Arado-Flugzeuge bekannt, zusätzlich zu den Rädern eines Hauptfahrwerks unter den Tragflügeln und einem Bugrad eine Mehrzahl kleinerer Hilfsräder mittig an der Unterseite des Rumpfs vorzusehen. Bei teilweise eingezogenem Hauptfahrwerk und Bugrad sorgen die Hilfsräder für eine Geländegängigkeit der Arado-Flugzeuge beim Starten oder Landen im freien Gelände. Bei voll ausgefahrenem Hauptfahrwerk und Bugrad treten die Hilfsräder außer Funktion. Keines der Räder der Arado-Flugzeuge ist ganz einziehbar. Es sind auch keine aerodynamischen Verkleidungen für die Räder vorgesehen, die diese im Flug umschließen.
  • Aus der DE 42 34 038 A1 ist ein Schalenbauteil aus Faserverbundwerkstoff für ein Flugzeug bekannt. Bei dem Schalenbauteil ist eine durch einen Deckel verschließbare Zugangsöffnung für ein Flugzeugteil vorgesehen. Ein erster Bereich der Schalenbauteils, der die Zugangsöffnung mit dem Deckel enthält, ist in Längsrichtung vorwiegend nachgiebig, und ein zweiter Bereich, der den ersten Bereich umgibt, ist in Längsrichtung vorwiegend steif ausgebildet. Der Deckel kann als mittels Schraubverbindungen montiertes lösbares Paneel ausgebildet sein. Er kann aber auch mittels Nietverbindungen unlösbar montiert sein. Aus der DE 42 34 038 A1 geht weiter hervor, bei dem Schalenbauteil Längsgurte mit unidirektionalem Faserverlauf zur Aufnahme von Längskräften einzusetzen und im Verbindungsbereich einzelner Paneele Dopplungen als Verstärkung vorzusehen.
  • Aus der US 5,337,976 ist ein Fahrwerk, insbesondere für einen Helikopter bekannt, das mit einem Crash-Stoßdämpfer versehen ist.
  • Aus der US 2,092,204 ist ein Flugzeug bekannt, bei dem Räder eines Fahrwerks nicht zum vollständigen Einziehen in die Flügel vorgesehen sind, sondern auch in eingezogenem Zustand nach unten über die Flügel oben überstehen, um eine Grundfunktion des Fahrwerks sicher zu stellen, selbst wenn die über die Flügel nach unten überstehenden Teile der Räder durch aerodynamische Verkleidungen abgedeckt sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flugzeug der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das von seiner Grundkonstruktion her besonders gut auf die Verwendung von Faserverbundbauteilen zumindest für die Ausbildung seines Rumpfs abgestimmt ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Flugzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen des neuen Flugzeugs sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 15 beschrieben.
  • Bei dem neuen Flugzeug wird die tragende Struktur des Rumpfs nicht durch einen Fahrwerkschacht gestört. Alle bekannten Nachteile und Schwierigkeiten, die mit Fahrwerkschächten bei bekannten Flugzeugkonstruktionen verbunden sind, können so beseitigt werden. Es resultiert ein Flugzeug mit einer tragenden Struktur des Rumpfs, die im Bereich der größten Biegebeanspruchung ungestört, d. h. ununterbrochen, ist und deshalb einfach auf der Basis von Faserverbundbauteilen realisierbar ist. Ermöglicht wird der Verzicht auf den Fahrwerkschacht durch ein in Längsrichtung des Rumpfs "verschmiertes" Fahrwerk aus zwei Reihen von jeweils einer Vielzahl in einer Spur hintereinander liegender Räder. Das Fahrwerk weist damit in Blickrichtung auf das Flugzeug von vorne ein minimiertes Profil auf, so dass auf ein Versenken des Fahrwerks im Rumpf verzichtet werden kann. Gleichzeitig wird durch die Ausschmierung des Fahrwerks über einen großen Teil der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs erreicht, dass die Abstützungskräfte des Flugzeugs an dem Fahrwerk weniger lokal wirken und so geringere Biegemomente auf den Rumpf des Flugzeugs resultieren. Es versteht sich, dass das neue Flugzeug einen etwas anderen Landeanflug ausführen muss als herkömmliche Passagierflugzeuge, weil es mit möglichst allen Rädern seines Fahrwerks gleichzeitig auf den Boden aufsetzen sollte. Dies ist aber kein grundsätzliches Problem, wie die bekannten Flugzeuge mit Tandemfahrwerk oder mit mehrrädrigen Hauptfahrwerken belegen. Durch die Ausdehnung der beiden Räderreihen in der Längsrichtung des Rumpfs benötigt das Fahrwerk des neuen Flugzeugs auch kein Bugrad, und entsprechend entfällt auch eine Schwächung der tragenden Struktur des Rumpfs durch einen Bugradschacht.
  • Vorzugsweise sind bei dem neuen Flugzeug einzelne oder alle Räder der beiden Räderreihen aus einer Landeposition nicht bis über den tiefsten Punkt des Rumpfs hinaus nach oben einziehbar. Das ganze Fahrwerk des neuen Flugzeugs kann als Opferstruktur konzipiert sein, deren Zerstörung bei Bruch- oder Notlandungen zugunsten eines Schutzes der Hauptstruktur des Rumpfs und insbesondere der Passagiere innerhalb der Hauptstruktur des Flugzeugs hingenommen wird. Damit die Opferstruktur unabhängig von der Funktion einer Ansteuerung des Fahrwerks im Crashfall zur Verfügung steht, dürfen zumindest einige der Räder beider Räderrreihen nicht vollständig einziehbar sein. Dem steht nicht entgegen, dass bei dem neuen Flugzeug das Fahrwerk zum Landen weiter ausgefahren werden kann als im Flug. Bevorzugt ist es jedoch, wenn das Fahrwerk nur durch Öffnen von Fahrwerkklappen einsatzbereit gemacht wird, weil es so auch im Notfall, d. h. bei Funktionsstörungen seiner Ansteuerung aber auch der Ansteuerung der Fahrwerkklappen, seine maximale Wirkung als Opferstruktur entwickelt und weil dadurch außerdem der Konstruktionsaufwand für das Fahrwerk geringer ist als bei einem einziehbaren bzw. ausfahrbaren Fahrwerk.
  • Für die beiden Räderreihen des Fahrwerks des neuen Flugzeugs ist vorzugsweise jeweils eine an dem Rumpf gelagerte aerodynamische Verkleidung auf der Basis von Faserverbundbauteilen vorgesehen. Das Profil dieser Verkleidung ist aufgrund der Konstruktion des Fahrwerks des neuen Flugzeugs ebenfalls schlank. Seine Ausdehnung in Umfangsrichtung um den Rumpf mag hingegen relativ groß ausfallen. Dies ist aber für den aerodynamischen Widerstand des neuen Flugzeugs ohne größere Bedeutung.
  • Im Gegenteil können die aerodynamischen Verkleidungen so relativ große Fahrwerkklappen umfassen, die in geöffnetem Zustand großflächige Impactschutzschilder für den Rumpf und/oder die Tragflügel des Flugzeugs ausbilden. Insbesondere schützen diese Impactschutzschilder vor irgendwelchen Fremdkörpern, die von dem Fahrwerk des Flugzeugs bei der Landung oder beim Start von der Rollbahn hochgeschleudert werden.
  • Zudem können die aerodynamischen Verkleidungen auch Seitenflossen zur Stabilisierung des Flugzeugs im Flug ausbilden. Dies gilt insbesondere natürlich dann, wenn die Fahrwerkklappen der aerodynamischen Verkleidungen um das Fahrwerk herum geschlossen sind.
  • Die aerodynamischen Verkleidungen des Fahrwerks können darüberhinaus Längsträger zur mechanischen Verstärkung des Rumpfs gegenüber Biegebeanspruchungen ausbilden.
  • Aufhängungen für die Räder der beiden Räderreihen an dem Rumpf können als Crashstoßfänger für den Rumpf ausgebildet sein, wozu sie beispielsweise spezielle Stoßdämpfer aufweisen können, die neben einer normalen Stoßdämpferfunktion auch zum Abfangen stärkerer Stöße ausgebildet sind, so dass den Aufhängungen der Räder der beiden Räderreihen im Crashfall die Aufgabe zukommen kann, den Hauptimpuls des Flugzeugs gegenüber dem Boden möglichst kontrolliert abzufangen.
  • Im Detail können für die einzelnen Räder der beiden Räderreihen getrennte Aufhängungen an dem Rumpf vorgesehen sein, um alle von dem Fahrwerk auf den Rumpf übertragenen Belastungen möglichst weit über dem Rumpf auszuschmieren. Wie schon oben angedeutet, können die Aufhängungen bei dem neuen Flugzeug auch ausfahrbar sein.
  • Weiter bevorzugt ist es, wenn sich die Räderreihen des Fahrwerks des neuen Flugzeugs in zumindest einer, vorzugsweise beiden Richtungen bis über einen Ansatzbereich von Tragflügeln des Flugzeugs an dem Rumpf hinaus längs des Rumpfs erstrecken. Dabei können sich die Räderreihen über 35 bis 65% der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs längs des Rumpfs erstrecken. Alle Prozentangaben beziehen sich hier auf eine Gesamtlängserstreckung des Rumpfs, die der Gesamtlänge des Flugzeugs entspricht.
  • Da bei dem neuen Flugzeug die Tragflügel in Hochdeckeranordnung an dem Rumpf vorgesehen sind, kann in dem Rumpf ein druckbelüfteter Frachtraum mit über das Fahrwerk hinweg konstantem Querschnitt vorgesehen sein, weil der Querschnitt des Frachtraums weder durch einen Fahrwerkschacht noch durch einen Flügelkasten eingeschnürt oder gar unterbrochen wird. Entsprechend steht bei der Ausbildung des neuen Flugzeugs als Passagierflugzeug ein vergleichweise großer Frachtraum zur Verfügung. Damit können beispielsweise jahreszeitlich bedingt schwankende Passagierzahlen im Flugverkehr durch variable Frachtzuladungen einfacher kompensiert werden.
  • Damit kann der Frachtraum zur Aufnahme von seinen gesamten Querschnitt auffüllenden Containern vorgesehen sein, die in Längsrichtung von einer Seite in den Frachtraum einschiebbar sind. Hierzu kann wiederum ein Nasenfrachttor als einziges Frachttor oder neben einem Heckfrachttor vorgesehen sein. Ein Nasenfrachttor ist mit dem Vorteil verbunden, dass es keinen Ausschnitt aus der umlaufenden Außenhaut des Rumpfs erfordert. Im Bereich der Flugzeugnase treten zudem keine nennenswerten Biegebeanspruchungen auf, so dass auch die Lagerung des Nasenfrachttors unproblematisch ist.
  • In einer konkreten Ausführungsform des neuen Flugzeugs, die den Anforderungen an geringe Bau- und Wartungskosten besonders gut Rechnung trägt, weist der Rumpf zumindest in seinem Mittelbereich ein Gitterwerk aus in Querrichtung durchlaufenden Spanten und in Längsrichtung durchlaufende Längsgurte auf, wobei in den Freiräumen des Gitterwerks einzelne mit den Spanten und Längsgurte verbundene Paneele angeordnet sind. Bei dieser Konstruktion werden die Längsgurte und die Paneele jeweils nur einer Druck-/Zug- bzw. einer Scher-/Schubbeanspruchung, d. h. einer eindimensionalen Beanspruchung unterworfen. Die Längsgurte werden in ihren Haupterstreckungsrichtungen auf Druck und Zug beansprucht, was bei Faserverbundbauteilen mit Fasern in 0°-Orientierung problemlos ist. Die in den Freiräumen des Gitterwerks aus den Spanten und Längsgurten angeordneten Paneele hingegen werden primär auf Schub und Scherung beansprucht. Auch dies ist für sich genommen für Faserverbundbauteile kein Problem und kann beispielsweise durch eine +/–45°-Orientierung der Fasern abgefangen werden. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion des neuen Flugzeugs in dieser Ausführungsform ist, dass die verwendeten Faserverbundbauteile, d. h. die Spanten, Längsgurte und Paneele in identischer Ausführung mehrfach zur Anwendung kommen können. Es müssen also nur wenig verschiedene Bauteile für die Produktion des Flugzeugs hergestellt und für seine Wartung bereitgehalten werden. Bei der Wartung ist es relativ problemlos, einzelne Paneele, die beispielsweise durch eine übermäßige Impactbeanspruchung beschädigt sind, auszutauschen.
  • Im konkreten Detail können die Paneele in ihren Randbereichen zwischen einem Oberlängsgurt und einem Unterlängsgurt oder zwischen einem Spanten und einem Gegenstück angeordnet sein, wobei die jeweilige Schichtanordnung in Querrichtung von Verbindungselementen durchsetzt ist.
  • Bei diesen Verbindungselementen kann es sich um die im Flugzeugbau üblicherweise eingesetzten Niete handeln.
  • Um der Gefahr des Ausreißens der Verbindungselemente aus den Faserverbundbauteilen zu begegnen, insbesondere wenn diese eine unidirektionale Faseranordnung aufweisen, was z. B. für die Längsgurte aufgrund ihrer primären Druck-/Zugbeabspruchung günstig ist, können zumindest die Längsgurte aus einem Kohlenstofffaserverbund/Titan-Hybridwerkstoff ausgebildet sein. Durch die an sich bekannte Laminierung des Kohlenstofffaserverbunds mit Titanblech können bestimmte Schwächen des Kohlenstofffaserverbunds kompensiert werden, ohne dass der Vorteil der Gewichtseinsparung durch die Verwendung von Kohlenstofffaserverbundwerkstoffen grundsätzlich verloren geht.
  • Das neue Flugzeug wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
  • 1 eine Gesamtansicht des neuen Flugzeugs von der Seite,
  • 2 eine Vorderansicht des im Flug befindlichen neuen Flugzeugs,
  • 3 eine Vorderansicht des Centralbereichs des am Boden befindlichen neuen Flugzeugs,
  • 4 einen Querschnitt durch den Rumpf des neuen Flugzeugs,
  • 5 den konstruktiven Aufbau des Rumpfs des neuen Flugzeugs in einer Seitenansicht,
  • 6 einen Ausschnitt der in 5 gezeigten Konstruktion in einer perspektivischen Ansicht,
  • 7 ein erstes Detail der Konstruktion gemäß den 5 und 6,
  • 8 eine Explosionsdarstellung des Details gemäß 7,
  • 9 ein zweites Detail der Konstruktion gemäß den 5 und 6,
  • 10 eine Explosionsdarstellung des Details gemäß 9,
  • 11 eine Auftragung der Biegemomentbeanspruchung des Rumpfs bei dem neuen Flugzeug im Vergleich zu einem Flugzeug mit konventionellem Dreibeinfahrwerk und
  • 12 die Anordnung von Frachtcontainern im Laderaum des neuen Flugzeugs bei geöffnetem Nasenfrachttor.
  • Das in 1 dargestellte Flugzeug 1 weist einen Rumpf 2, daran in Hochdeckeranordnung angesetzte Tragflügel 3 und ein über einen großen Teil der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs 2 ausgedehntes Fahrwerk 4 auf. Das Fahrwerk 4 umfasst auf jeder Seite des Rumpfs eine Reihe von in einer Spur hintereinander liegenden Rädern 5. Hier sind es sieben Räder in jeder Reihe bzw. Spur, so dass das Fahrwerk 4 des gesamten Flugzeugs 1 vierzehn Räder umfasst. Für jede Reihe der Räder 5 des Fahrwerks 4 ist eine aerodynamische Verkleidung 6 vorgesehen, die an dem Rumpf 2 gelagert ist, und auch als zusätzlicher Längsträger zur Verstärkung des Rumpfs dient. Das Fahrwerk 4, welches aufgrund seiner Ausdehnung über einen wesentlichen Teil der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs 2 auch als "verschmiertes Fahrwerk" bezeichnet werden kann, befindet sich nicht nur unterhalb des Ansatzbereichs der Tragflügel 3 an den Rumpf 2, sondern erstreckt sich im vorliegenden Fall auch nach hinten darüberhinaus. Die Ausdehnung des Fahrwerks 4 in Längsrichtung beträgt hierbei etwa 40% der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs 2 bzw. des Flugzeugs 1. In dem Rumpf 2 des Flugzeugs sind keine Ausschnitte für einen Fahrwerkschacht vorgesehen. Vielmehr verläuft der Rumpf 2 ununterbrochen über das Fahrwerk 4 hinweg. So kann ein Frachtraum 7 im unteren Teil des Rumpfs 2 vollständig über ein Nasenfrachttor 8 beladen und entladen werden. Das Flugzeug 1 weist auch keine weiteren Frachttore im Mittelbereich des Rumpfs auf, die mit Ausschnitten aus der Konstruktion des Rumpfs 2 verbunden wären. Fenster 9 und Türen 10 in dem Rumpf 2, die zu einem Fluggastraum 11 im oberen Bereich des Rumpfs 2 führen, liegen in Bezug auf eine Biegebeanspruchung des Rumpfs 2 auf einer neutralen Achse bzw. im Endbereich des Rumpfs 10, wo Biegebeanspruchungen nicht im nennenswerten Maße auftreten. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist das Flugzeug 1 gemäß 1 zur Ausbildung des Rumpfs 2 auf der Basis von Kohlenstofffaserverbundbauteilen besonders geeignet.
  • 2 zeigt das Flugzeug 1 gemäß 1 in einer Ansicht von vorne, während es sich im Flug befindet. Darüberhinaus sind zusätzlich zu 1 Triebwerke 12 und ein Seitenleitwerk 13 des Flugzeugs dargestellt. Aus der Ansicht gemäß 2 ist ersichtlich, dass das Profil des Fahrwerks 4 mit der Verkleidung 6 sehr schlank und damit wenig störend ist. Im Gegenteil bilden die Verkleidungen 6 Seitenflossen 14 zur Stabilisierung des Flugzeugs 1 im Flug aus.
  • In 3, die das Flugzeug 1 am Boden 17 zeigt, geben die Verkleidungen 6 bei geöffneten Fahrwerkklappen 15 und 16 die Räder 5 des Fahrwerks 4 frei. Dabei bilden die inneren Fahrwerkklappen 16 Impactschutzplatten für den Rumpf 2 des Flugzeugs 1 gegenüber Fremdkörpern 40, die beispielsweise von dem Fahrwerk 4 hochgeschleudert werden. Auch die Fahrwerkklappen 15 haben die Funktion von Impactschutzplatten, und zwar für die Tragflügel 3. Die hier auf dem Boden 17 aufstehenden Räder 5 des Fahrwerks sind über Aufhängungen 18 einzeln an dem Rumpf 2 gelagert. Die Aufhängungen 18 weisen einerseits Stoßdämpfer für das über den Boden 17 rollende Flugzeug 1 auf, sie bilden insgesamt aber auch Stoßfänger für den Crashfall aus, wobei das Fahrwerk 4 als Opferstruktur vorgesehen ist.
  • Der Querschnitt durch den Rumpf 2 des Flugzeugs 1 gemäß 4 zeigt neben den bisher beschriebenen Details die Aufteilung des Rumpfs 2 in den Fluggastraum 11 und den Frachtraum 7 durch einen Fußboden 19. Unterhalb des Fußbodens 19 verlaufen im Randbereich des Frachtraums 7 zwei Längsträger 20. Weiterhin ist hier in dem Frachtraum 7 ein Container 21 dargestellt, der in seiner Form auf den Querschnitt des Frachtraums 7 angepasst ist und diesen weitgehend ausfüllt. Der in 4 dargestellte Querschnitt ist über die wesentliche Länge des Rumpfs 2 des Flugzeugs 1 gemäß 1 konstant. Das heißt, der Frachtraum 7 kann durch Längsverschieben der Container 7 vollständig beladen und entladen werden. Weiterhin können dieselben Bauteile über die Länge des Rumpfs 2 hinweg wiederholt zur Anwendung kommen. An weiteren Details ist 4 zu entnehmen, dass der insgesamt druckbeaufschlagte Rumpf 2 zum einfachen Abfangen der Druckdifferenz im wesentlichen kreisförmig begrenzt ist, und dass die Aufhängungen 18 der Räder 5 des Fahrwerks 4 an die Längsträger 20 angesetzt sind.
  • Die 5 und 6 skizzieren eine Möglichkeit zur Konstruktion des Rumpfs 2 unter Verwendung möglichst weniger unterschiedlicher Bauteile aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff ohne Verzicht auf hohe konstruktive Steifigkeiten und Stabilitäten. Konkret basiert der Rumpf aus einem Gitterwerk aus kreisförmig umlaufenden Spanten 22 und in Längsrichtung durchlaufenden Längsgurten 23. In den Freiräumen 24 dieses Gitterwerks sind Paneele 25 angeordnet. Die Paneele 25 sind auf eine hohe Schubfestigkeit optimiert. Die Steifigkeit der Gesamtstruktur auch gegenüber Biegebeanspruchungen wird durch die formsteifen Spanten 22 und die druck- und zugfesten Längsgurte 23 bereitgestellt. Es ist ersichtlich, dass über die wesentliche Längserstreckung des Rumpfs 2 dieselben Spanten, Längsgurte und Paneele wiederholt zum Einsatz kommen. Dies bringt Vorteile sowohl bei der ursprünglichen Herstellung des Flugzeugs 1 als auch bei seiner Wartung, bei der möglicherweise einzelne der Bauteile 22, 23 und 25 beispielsweise nach Impactüberbeanspruchng ausgetauscht werden müssen.
  • 7 zeigt den Übergangsbereich zwischen zwei Paneelen 25 im Kreuzungspunkt zwischen einem Spant 22 und einem Längsgurt 23. Der Längsgurt 23 ist in einen Unterlängsgurt 26 und einen Oberlängsgurt 27 unterteilt, zwischen denen Randbereiche 28 der angrenzenden Paneele 25 verlaufen. Verbindungselemente 29, die in 7 nur durch gestrichelte Linien angedeutet sind, verlaufen durch diesen Schichtaufbau und durch den Spant 22. Weitere Verbindungselemente 29 dienen zur Befestigung der Paneele 25 außerhalb des Längsgurts 23 an dem Spant 22. Um zu einer glatt geschlossenen Struktur zu kommen, ist der Unterlängsgurt 26 in einer Vertiefung 30 des Spants 22 angeordnet und oberhalb des Oberlängsgurts 27 noch ein Einsatzstück 31 angeordnet, dessen Außenseite mit der Außenseite der Paneele 25 bündig abschließt. Der Aufbau der Paneele 25 selbst kann eine Oberschale 32 und eine Unterschale 33 mit einem dazwischen liegenden Kern 34 umfassen. Der Kern kann ein Schaumkern oder ein Wabenkern oder dergleichen sein. Der Oberlängsgurt 27 kann zur Erhöhung ihrer Formsteifigkeit gegenüber Biegebeanspruchungen auch mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet werden, was hier aber nicht dargestellt ist.
  • 8 zeigt die Anordnung gemäß 7 in einer Explosionsdarstellung, dabei sind die Verbindungselemente 29 als Niete 35 dargestellt.
  • Die 9 und 10 zeigen die Befestigung der Paneele 25 an dem Spant 22 außerhalb des Längsgurts 23 in einer zu den 7 und 8 senkrechten Blickrichtung. Hier liegen die Randbereiche 28 der Paneele 25 direkt auf dem Spant 22 auf und statt des Oberlängsgurts ist ein Gegenstück 36 vorgesehen. Der Spant 22 weist ein hutförmiges Querschnittsprofil auf, um bei möglichst geringem Gewicht eine möglichst hohe Steifigkeit zu besitzen.
  • 11 skizziert die Biegemomentbelastung M über der Längserstreckung des neuen Flugzeugs 1 gegenüber der Biegemomentbelastung bei einem Flugzeug mit konventionellem Dreibeinfahrwerk mit einem Bugrad. Die dem Flugzeug 1 zugeordnete Biegemomentkurve 37 verläuft deutlich flacher und ohne Sprung als die Vergleichskurve 38 des konventionellen Flugzeugs.
  • 12 skizziert noch einmal die Befüllung des Frachtraums 7 des am Boden 17 befindlichen Flugzeugs 1 über das Nasenfrachttor 8, das hier in geöffneter Stellung wiedergegeben ist. Durch den ununterbrochen freien Querschnitt des Frachtraums 7 können Container 21 von vorne bis nach hinten in den Frachtraum 7 eingeschoben werden. Die dabei möglicherweise auftretenden Schwerpunktverlagerungen des Flugzeugs werden durch das Fahrwerk 4 problemlos aufgefangen. Interessant bei dem neuen Flugzeug 1 ist auch, dass sich der Frachtraum 7 relativ niedrig über dem Boden 17 befindet und damit über das Nasenfrachttor 8 leicht zugänglich ist.
  • 1
    Flugzeug
    2
    Rumpf
    3
    Tragflügel
    4
    Fahrwerk
    5
    Rad
    6
    Verkleidung
    7
    Frachtraum
    8
    Nasenfrachttor
    9
    Fenster
    10
    Tür
    11
    Fluggastraum
    12
    Triebwerk
    13
    Seitenleitwerk
    14
    Seitenflosse
    15
    Fahrwerkklappe
    16
    Fahrwerkklappe
    17
    Boden
    18
    Aufhängung
    19
    Fußboden
    20
    Längsträger
    21
    Container
    22
    Spant
    23
    Längsgurt
    24
    Freiraum
    25
    Paneel
    26
    Unterlängsgurt
    27
    Oberlängsgurt
    28
    Randbereich
    29
    Verbindungselement
    30
    Ausnehmung
    31
    Einsatzstück
    32
    Oberschale
    33
    Unterschale
    34
    Kern
    35
    Niet
    36
    Gegenstück
    37
    Biegemomentkurve
    38
    Vergleichskurve
    39
    tiefster Punkt
    40
    Fremdkörper

Claims (15)

  1. Flugzeug (1), insbesondere Passagierflugzeug, mit einem auf der Basis von Faserverbundbauteilen aufgebauten druckbeaufschlagten Rumpf (2), mit an den Rumpf (2) in Hochdeckeranordnung angesetzten Tragflügeln (3) und mit einem an dem Rumpf (2) gelagerten Fahrwerk (4), wobei das Fahrwerk (4) durch zwei sich über mehr als 30% der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs (2) beiderseits längs des Rumpfs (2) erstreckende Räderreihen von mehr als drei in einer Spur hintereinander liegenden Rädern (5) ausgebildet ist, wobei sich der Rumpf (2) ohne einen Durchbruch zur Ausbildung eines Fahrwerkschachts über die beiden Räderreihen hinweg erstreckt und wobei die Räder (5) der beiden Räderreihen nicht einziehbar sind, sondern Fahrwerkklappen (15, 16) vorgesehen sind, die in geschlossenem Zustand die Räder (5) abdecken und die in geöffnetem Zustand die Räder freigeben sowie Impactschutzschilder für den Rumpf (2) ausbilden.
  2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerkklappen auch Impactschutzschilder für die Tragflügel (3) ausbilden.
  3. Flugzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die beiden Räderreihen jeweils eine an dem Rumpf (2) gelagerte aerodynamische Verkleidung (6) auf der Basis von Faserverbundbauteilen vorgesehen ist, wobei die aerodynamischen Verkleidungen (6) die Fahrwerkklappen (15, 16) umfassen.
  4. Flugzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamische Verkleidungen (6) Seitenflossen (14) zur Stabilisierung des Flugzeugs (1) im Flug ausbilden.
  5. Flugzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Verkleidungen (6) Längsträger zur mechanischen Verstärkung des Rumpfs (2) ausbildet.
  6. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Aufhängungen (18) für die Räder (5) der beiden Räderreihen an dem Rumpf (2) als Crashstoßfänger für den Rumpf (2) ausgebildet sind.
  7. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die einzelnen Räder (5) der beiden Räderreihen getrennte Aufhängungen (18) an dem Rumpf (2) vorgesehen sind.
  8. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Räderreihen bis über einen Ansatzbereich von Tragflügeln (3) des Flugzeugs (1) an dem Rumpf (2) hinaus längs des Rumpfs (2) erstrecken.
  9. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Räderreihen über 35 bis 65% der Gesamtlängserstreckung des Rumpfs (2) längs des Rumpfs (2) erstrecken.
  10. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Frachtraum (7) in dem Rumpf (2) zur Aufnahme von den Frachtraum (7) über seinen Querschnitt auffüllender Container (21) vorgesehen ist.
  11. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nasenfrachttor (8) vorgesehen ist.
  12. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf (2) zumindest in seinem Mittelbereich ein Gitterwerk aus in Querrichtung durchlaufenden Spanten (22) und in Längsrichtung durchlaufende Längsgurte (23) aufweist, wobei in den Freiräumen (24) des Gitterwerks einzelne mit den Spanten (22) und Längsgurten (23) verbundene Paneele (25) angeordnet sind.
  13. Flugzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (25) in ihren Randbereichen (28) zwischen einem Oberlängsgurt (26) und einem Unterlängsgurt (27) oder zwischen einem Spanten (22) und einem Gegenstück (36) angeordnet sind, wobei die jeweilige Schichtanordnung in Querrichtung von Verbindungselementen (29) durchsetzt ist.
  14. Flugzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (29) Niete (35) sind.
  15. Flugzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Längsgurte (23, 26, 27) aus einem Kohlenstofffaserverbund/Titan-Hybridwerkstoff ausgebildet sind.
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