DE10145276B4 - Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem Rumpf, der eine tragende Primärstruktur und einen Frachtraum umfasst - Google Patents

Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem Rumpf, der eine tragende Primärstruktur und einen Frachtraum umfasst Download PDF

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    • B64C1/18Floors
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Abstract

Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem Rumpf, der eine druckbeaufschlagte und tragende Primärstruktur und einen Frachtraum umfasst, wobei der Frachtraum im unteren Bereich des Rumpfs zwischen einem Bugradschacht und einem Ausschnitt des Rumpfs sowie hinter dem Ausschnitt des Rumpfs angeordnet ist, wobei der Ausschnitt des Rumpfs einen Tragflügel abstützenden Mittelkasten und einen Fahrwerkschacht umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärstruktur (5) auf der Basis von Faserverbundbauteilen ausgebildet ist und einen ohne Ausnehmungen und Stufen über den Bugradschacht (9) und den Ausschnitt (3) des Rumpfs (2) hinweg durchgehenden, druckbeaufschlagten Boden (21) aufweist, der Teil einer Bodengruppe (10) der Primärstruktur (5) ist, wobei der seinerseits nicht druckbeaufschlagte Frachtraum (6) als Schutzverkleidung und Opferstruktur unterhalb der Bodengruppe (10) der Primärstruktur (5) angeordnet ist.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug, insbesondere ein Passagierflugzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei dem Passagierflugzeug geht es speziell um ein großes Passagierflugzeug mit 100 und mehr Sitzplätzen.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die Verwendung von modernen Faserverbundbauteilen, womit insbesondere aber nicht nur Bauteile aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff gemeint sind, bietet im Flugzeugbau die Chance für eine deutliche Gewichtsreduzierung im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen aus Aluminiumlegierungen. Bei gleicher Kapazität erscheint es realistisch, das Gewicht von Passagierflugzeugen um 30 % zu reduzieren und dabei auch eine 40 %ige Reduzierung der Herstellungskosten zu erzielen. Diese Vorteile sollen bei mindestens gleichen, idealerweise verbesserten Service- und Sicherheitsstandards realisiert werden.
  • Es ist aber keinesfalls machbar, die obigen Zielsetzungen unter weitgehender Übernahme herkömmlicher Konstruktionen für Flugzeuge auf der Basis von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen zu erfüllen, weil diese Konstruktionen die besonderen Eigenschaften von Faserverbundbauteilen nicht berücksichtigen.
  • Faserverbundbauteile weisen hohe Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte bei Zug- und Druckbeanspruchung, aber nur niedrige Kennwerte für Schub- und Scherbeanspruchung auf. Dies gilt primär für Faserverbundbauteile, bei denen die Fasern in Längsrichtung angeordnet sind, d. h. in sogenannter 0°-Orientierung. Über eine Variation der Faserorientierung kann zwar die Festigkeit und Steifigkeit bei der Schub- und Scherbeanspruchung verbessert werden, dann fallen aber im Gegenzug die Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte für die Zug- und Druckbeanspruchung ab, so dass auf diesem Wege die resultierenden Schwierigkeiten bei der Verwendung von Faserverbundbauteilen nicht zu beseitigen sind. Im Bereich von Ausschnitten aus einer Struktur, in denen ankommende Zug- bzw. Druckbelastungen in Schub- bzw. Scherbelastungen umgesetzt werden, werden Faserverbundbauteile aufgrund ihrer nur in einer Dimension gegebenen maximalen Festigkeit und Steifigkeit rasch überbelastet. Darüber hinaus sind Faserverbundbauteile deutlich kerbempfindlicher als Bauteile aus Metall.
  • Es ist auch zu berücksichtigen, dass Faserverbundbauteile aufgrund ihrer höheren Kerbempfindlichkeit eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sogenannten Impactbelastungen aufweisen, d. h., dass nach einer Impactbeanspruchung mit einer starken Herabsetzung der mechanischen Eigenschaften der Faserverbundbauteile zu rechnen ist. Aus Gründen der Sicherheit muss bei der Konstruktion eines Rumpfs auf der Basis von Faserverbundbauteilen aber auch ein Impactszenario im Bereich der Unterschale des Rumpfs berücksichtigt werden.
  • Die Frachträume der großen heutigen Passagierflugzeuge sind ebenso wie die Fluggasträume druckbeaufschlagt und in die tragende Primärstruktur integriert. Die tragenden druckbeaufschlagten Unterschalen der Frachträume weisen dabei große Ausschnitte für den Bugradschacht, für Frachttore und für den Fahrwerkschacht auf. Dabei liegt letzterer unterhalb der Tragflügel des Flugzeugs im Bereich der größten Biegemomente auf den Rumpf. Die großen Ausschnitte stören massiv die Kraftflüsse aus der Biegebeanspruchung des Rumpfs. Zum Teil wird daher versucht, den Rumpf im Bereich des Fahrwerkschachts durch Kielkonstruktionen gegenüber der Biegebeanspruchungen auszusteifen. Hiermit sind jedoch erhebliche Gewichtsnachteile verbunden. Zusätzliche Gewichtsnachteile ergeben sich, weil der Bugradschacht und der Fahrwerkschacht im Gegensatz zu den angrenzenden Innenräumen des Rumpfs nicht druckbeaufschlagt sind und entsprechend die Begrenzungswände der Schächte druckfest ausgeführt werden müssen.
  • Während diese Punkte schon bei herkömmlichen Konstruktionen von Flugzeugen auf der Basis von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen auftreten und möglichen Gewichtssenkungen entgegenstehen, sind sie bei Flugzeugen auf der Basis von Faserverbundbauteilen wegen der oben angeführten besonderen Eigenschaften von Faserverbundbauteilen im erhöhten Maße relevant.
  • Die US 3,155,348 offenbart ein Flugzeug, mit einem Rumpf, der eine druckbeaufschlagte und tragende Primärstruktur und einen Frachtraum umfasst, wobei der Frachtraum im unteren Bereich des Rumpfs angeordnet ist und wobei die Primärstruktur einen durchgehenden, druckbeaufschlagten Boden aufweist, der Teil einer Bodengruppe der Primärstruktur ist. Die Wände und der Boden der Primärstruktur des bekannten Flugzeugs sind zur Gewichteinsparung aus Wabenstrukturpaneelen ausgebildet.
  • Die US 2,779,558 offenbart ein Flugzeug mit einem Rumpf, der eine druckbeaufschlagte und tragende Primärstruktur und einen darunterliegenden Raum aufweist, wobei die Primärstruktur einen durchgehenden, druckbeaufschlagten Boden aufweist, der Teil einer Bodengruppe der Primärstruktur ist. Unter diesem Boden verläuft ein kielartiger Längsträger der tragenden Primärstruktur, der bis an die Unterseite des Rumpfs des Flugzeugs reicht. Die Primärstruktur des bekannten Flugzeugs ist aus Metall ausgebildet.
  • Die US 6,213,428 B1 beschreibt die Ausbildung eines Bugradschachts, der an einen druckbeaufschlagten Frachtraum angrenzt, welcher sich unterhalb eines durchgängigen ebenen Bodens innerhalb des Rumpfs erstreckt.
  • Die DE 198 41 799 A1 beschreibt ein in Faserverbundbauweise hergestelltes Flugzeug, das insgesamt aus mehreren halbschalenartigen Bauteilen zusammengesetzt ist, die einen einzigen geschlossenen Innenraum begrenzen.
  • Die DE 44 17 889 A1 betrifft einen Flugzeugkörper in Kunststoffverbundbauweise, der ebenfalls aus zwei Schalen, einer Ober- und einer Unterschale, zusammengesetzt ist.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flugzeug der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das von seiner Grundkonstruktion her besser auf den Leichtbau und besonders gut auf die Verwendung von Faserverbundbauteilen zumindest für die Ausbildung seines Rumpfs abgestimmt ist.
  • LÖSUNG
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Flugzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Flugzeugs sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 13 beschrieben.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Flugzeug wird bewusst darauf verzichtet, den Frachtraum in die druckbeaufschlagte und tragende Primärstruktur einzubeziehen. Damit entfällt die Notwendigkeit, die Begrenzungen des Frachtraums druckfest auszubilden. Allein hier sind erhebliche Gewichtseinsparungen realisierbar. Bewusst in Kauf genommen wird dabei der Nachteil, dass Güter in dem Frachtraum beim Aufsteigen oder Absinken des Flugzeugs Druckschwankungen ausgesetzt sind. Bei den meisten Gütern stellt dies kein Problem dar. Druckempfindliche Güter können für ihren Transport in dem nicht druckbeaufschlagten Frachtraum in druckfesten, d. h. druckbeaufschlagten Behältern, angeordnet werden.
  • Es wird auch zumindest darauf verzichtet, die gesamte Begrenzung des Frachtraums als Teil der tragenden Primärstruktur auszubilden. Hierdurch kann die tragende Primärstruktur an Bauhöhe verlieren. Die über dem Frachtraum verbleibende Bauhöhe des Rumpfs ist aber in aller Regel ausreichend, um eine hinreichend biegesteife Primärstruktur auszubilden. Dies ist bei dem erfindungsgemäß ohne Ausnehmungen und Stufen durchgehenden, druckbeaufschlagten Boden der Primärstruktur in besonders einfacher und leichter Weise möglich. Der ohne Ausnehmungen und Stufen durchgehende Boden stellt ein auf Druck und Zug hochbelastbares Element der Primärstruktur dar, das der Primärstruktur eine hohe Biegesteifigkeit um horizontale Querachsen verleiht. Weiterhin ist der Boden durch seine ohne Ausnehmungen und Stufen durchgehende Form auch einfach und in leichter Ausführung stabil gegenüber seiner Druckbeaufschlagung auszubilden.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, dass im herkömmlichen Flugzeugbau die tragende Primärstruktur im Bereich der höchsten Biegemomente, d. h. im Ansatzbereich der Tragflügel, durch den nicht druckbeaufschlagten Fahrwerkschacht eingeschnürt ist, d. h. auch dort die Biegesteifigkeit mit einer Primärstruktur erreicht wird, die sich nicht über den gesamten Querschnitt des Rumpfs erstreckt. Indem bei dem neuen Flugzeug ein Fahrwerkschacht für ein an den Tragflügeln oder der Primärstruktur gelagertes Fahrwerk unterhalb des durchgehenden und druckbeaufschlagten Bodens angeordnet ist, entfällt die Notwendigkeit, den Fahrwerkschacht nach vorne und hinten druckdicht gegenüber den dortigen Teilen des Frachtraums abzugrenzen. Hiermit sind erhebliche weitere Gewichtseinsparungen verbunden. Dasselbe gilt für den bei dem neuen Flugzeug auch unterhalb des durchgehenden und druckbeaufschlagten Bodens angeordnetem Bugradschacht. Daneben bietet das Konzept des neuen Flugzeugs die Möglichkeit, Frachttore ohne Schwächung der Primärstruktur an quasi jeder beliebigen Stelle des Frachtraums vorzusehen, wodurch die Beladung des neuen Flugzeugs erheblich vereinfacht werden kann.
  • Bei dem neuen Flugzeug ist der durchgehende druckbeaufschlagte Boden ein integrierter Teil einer Bodengruppe der Primärstruktur. Zu dieser Bodengruppe können weiterhin in ihren Längsrandbereichen verlaufende Längsträger gehören. Dabei können sich diese Längsträger von dem druckbeaufschlagten Boden zumindest über einen Teil der Höhe des Frachtraums nach unten erstrecken. Hiermit wird die Gesamtbauhöhe der tragenden Primärstruktur vergrößert, was für ihre Biegesteifigkeit von Vorteil ist. Dies bedeutet aber nicht, dass der druckbeaufschlagte Innenraum der Primärstruktur eine über dem druckbeaufschlagten Boden nach unten reichende Ausdehnung hat.
  • Wie bereits erwähnt wurde, weist das neue Flugzeug erhebliche Gewichtsvorteile dadurch auf, dass der Frachtraum nicht druckdicht begrenzt ist. Zur Abstützung der Fracht müssen aber irgendwelche Vorkehrungen getroffen werden. Hierbei kann es sich um mindestens eine an die Bodengruppe der Primärstruktur angehängte frachtabstützende Struktur handeln. Ein Beispiel für eine solche frachtabstützende Struktur ist eine Frachtplattform. Diese kann natürlich nicht pendelnd an die Bodengruppe der Primärstruktur angehängt werden. Es ist aber möglich, eine Frachtplattform über zwei Fachwerkstrukturen in ihren Längsrandbereichen so an die Bodengruppe anzuhängen, dass die Lage der Frachtplattform gegenüber der Primärstruktur stabil definiert ist.
  • Ein weiteres Beispiel für eine frachtabstützende Struktur ist eine Frachthängematte. Bei Verwendung einer Frachthängematte ist aber in der Regel durch Anschläge dafür zu sorgen, dass die darin angeordnete Fracht nicht pendelt.
  • Bisher noch nicht angesprochen wurde neben dem möglichen Gewichtsvorteil des neuen Flugzeugs die bei ihm auch realisierten Sicherheitsvorteile. Der unterhalb des druckbeaufschlagten Bodens der Primärstruktur angeordnete Frachtraum bildet eine Schutzverkleidung für die darüberliegende Primärstruktur. Dies gilt sowohl für aufprallende Fremdkörper als auch für ein Aufsetzen des Rumpfs auf dem Boden. In beiden Fällen dient der Frachtraum als Opferstruktur, die zum Schutz der tragenden und druckbeaufschlagten Primärstruktur aufgegeben wird. Im Ergebnis sind selbst Durchschläge durch die Begrenzung des Frachtraums, d. h. Löcher in dieser Begrenzung, für die Sicherheit des neuen Flugzeugs unkritisch, solange die Primärstruktur nicht tangiert ist. Um die Primärstruktur bei solchen Durchschlägen besonders gut zu sichern, kann eine bereits erwähnte Frachthängematte als Schutzmatte gezielt zum Auffangen von durchschlagenden Fremdkörpern eingesetzt werden. Dabei werden konkret die Verformbarkeit und die Auslenkbarkeit der Frachthängematte zum Abfangen und Abbremsen von in den Frachtraum eindringenden Fremdkörpern ausgenutzt. Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Hängematte so aufgehängt ist, dass sie auch lokal nicht bis zu dem druckbeaufschlagten Boden anhebbar ist. Das bedeutet, dass solange die Frachthängematte Ihrerseits nicht durchschlagen wird, in den Frachtraum eintretende Fremdkörper den druckbeaufschlagten Boden nicht erreichen können. Darüberhinaus stellt bei dem neuen Flugzeug natürlich auch jede in dem Frachtraum angeordnete Fracht, beispielsweise in Form von aneinander gereihten Containern, ein Schutzschild für den oberhalb des Frachtraums verlaufenden druckbeaufschlagten Boden dar.
  • Nach außen kann der nicht druckbeaufschlagte Frachtraum in einfacher Weise bspw. durch Paneele aerodynamisch verkleidet sein. Bei der Auswahl und Anordnung der Paneele sind die Aspekte der Opferstruktur des Frachtraums und der Möglichkeit der Erhöhung der Biegesteifigkeit der Primärstruktur durch die Paneele zu berücksichtigen.
  • Es ist aber gar nicht zwingend, den Frachtraum des neuen Flugzeugs nach außen durch Paneele oder andere Bauelemente zu begrenzen. Der Frachtraum kann alternativ auch nach unten offen und zur Aufnahme von beispielsweise Hängecontainern ausgebildet sein. Dabei bilden dann die Unterseiten der Hängecontainer die aerodynamische Oberfläche des Flugzeugs an der Unterseite des Rumpfs aus.
  • Während das neue Flugzeug grundsätzliche Vorteile für den Leichtbau bietet, weist es besondere Vorteile auf, wenn zumindest die Primärstruktur auf der Basis von Faserverbundbauteilen ausgebildet ist. Die Konstruktion der tragenden Primärstruktur, bei der der Boden und die gesamte Bodengruppe frei von irgendwelchen Ausschnitten sind, ist so, dass die Faserverbundbauteile keiner Kerbbeanspruchung und einer im wesentlichen eindimensionalen Beanspruchung ausgesetzt sind, der sie besonders gut widerstehen. So wird bei geringem Gewicht eine hohe Steifigkeit realisiert.
  • Im Detail ist der druckbeaufschlagte Boden vorzugsweise durch eine im Querschnitt durch den Rumpf kreisbogenabschnittförmige Unterschale der Primärstruktur ausgebildet. Durch die Druckbeaufschlagung des Bodens ergeben sich dann nur resultierende Kräfte, die tangential zu der Unterschale verlaufen und somit problemlos von dieser aufgenommen werden.
  • Diesem Gesichtspunkt folgt auch die bevorzugte weitere Ausbildungsform des neuen Flugzeugs, bei der eine im Querschnitt durch den Rumpf kreisbogenabschnittförmige Oberschale der Primärstruktur an die Unterschale angrenzt. Dabei ist vorzugsweise der Kreisbogenradius der Oberschale kleiner als derjenige der Unterschale. Durch diese Kreisbogenradiusverhältnisse geht möglichst wenig Raum unter einer Fußbodenplatte verloren, die sich vorzugsweise geradlinig zwischen den beiden Übergangsbereichen zwischen der Unterschale und der Oberschale erstreckt und ihrerseits nicht druckbeaufschlagt ist. Die Fußbodenplatte ist Teil der Bodengruppe der Primärstruktur. Sie begrenzt den Fluggastraum nach unten und trägt die im Fluggastraum ange ordneten Massen. Bei dem neuen Flugzeug hat die Fußbodenplatte aber auch noch die Aufgabe, die resultierenden Kräfte aufzunehmen, die sich im Übergangsbereich zwischen der Unterschale und der Oberschale der Primärstruktur aufgrund der unterschiedlichen Kreisbogenradien ergeben und die in Richtung der Fußbodenplatte verlaufen. Sinnvollerweise dient die Fußbodenplatte ebenso wie die gesamte Bodengruppe der Primärstruktur auch zur Aussteifung der Primärstruktur gegenüber Biegebeanspruchungen.
  • Zwischen der Unterschale und der Fußbodenplatte können zur Versteifung der Fußbodenplatte Quer- und Längsträger verlaufen. Dabei sind Sitzschienen in der Fußbodenplatte vorzugsweise im Bereich von sich vertikal zwischen der Fußbodenplatte und der Unterschale erstreckenden Längsträgern bzw. ihrerseits als Längsträger der Bodengruppe der Primärstruktur ausgebildet.
  • Die Oberschale der tragenden Primärstruktur des neuen Flugzeugs ist vorzugsweise aus zwei symmetrisch zur Längsmittelebene der Rumpfs angeordneten Schalenhälften ausgebildet, die jeweils eine Innenhaut, eine Außenhaut und dazwischen verlaufende Stringer aufweisen. Die Schalenhälften sind jeweils einmal an die Unterschale angesetzt und an der Oberseite des Rumpfs miteinander verbunden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
  • 1 einen Rumpf eines Passagierflugzeugs in der Seitenansicht,
  • 2 einen Querschnitt durch den Rumpf des Flugzeugs gemäß 1,
  • 3 ein Detail des Querschnitts gemäß 2,
  • 4 den Rumpf einer alternativen Ausführungsform des Flugzeugs im Querschnitt,
  • 5 ein Detail des Frachtraums in dem Rumpf gemäß 4 in einer zu 4 senkrechten Ansicht,
  • 6 einen Querschnitt durch ein Detail gemäß 5,
  • 7 einen Querschnitt durch einen Rumpf eines Flugzeugs in einer weiteren alternativen Ausführungsform,
  • 8 einen Querschnitt durch einen Rumpf eines Flugzeugs in noch einer weiteren alternativen Ausführungsform,
  • 9 einen Querschnitt durch den Rumpf eines Flugzeugs in einer noch weiteren alternativen Ausführungsform unter Anordnung eines Containers im Frachtraum,
  • 10 den Rumpf gemäß 9 in einer 9 entsprechenden Ansicht bei Anordnung eines Druckcontainers in dem Frachtraum,
  • 11 die Ausführungsform des Rumpfs gemäß 9 in einer 9 entsprechenden Ansicht bei Anordnung von zwei Druckcontainern in dem Frachtraum,
  • 12 einen Querschnitt durch den Rumpf einer weiteren Ausführungsform des Flugzeugs mit einer Hängematte als untere Begrenzung des Frachtraums,
  • 13 eine Impactbelastung des Rumpfs gemäß 12 von unten,
  • 14 einen Querschnitt durch den Rumpf einer weiteren Ausführungsform des Flugzeugs mit offenem Frachtraum und darin angeordnetem Hängecontainer, und
  • 15 eine Darstellung der durch die Druckbeaufschlagung der Primärstruktur des Flugzeugs resultierenden Kräfte im Bereich der Bodengruppe der Primärstruktur.
  • Das in 1 teilweise dargestellte Flugzeug 1 umfasst einen Rumpf 2, an dem Tragflügel und ein Heckleitwerk gelagert sind, die aber hier bis auf einen die Tragflügel abstützenden Mittelkasten 4 nicht wiedergegeben sind. Der Rumpf 2 bildet in dem mit punktierten Linien schraffierten Bereich eine tragende Primärstruktur 5 aus, die von innen druckbeaufschlagt ist. Unter der tragenden Primärstruktur befindet sich in dem Rumpf ein Frachtraum 6 mit einem Bereich vor einem Auschnitt 3, der den Mittelkasten 4 und einen Fahrwerkschacht 7 umfasst, und einem dahinterliegenden Bereich. Zu dem Frachtraum 6 führen Frachttore 8. Vor dem vorderen Bereich des Frachtraums 6 ist noch ein Bugradschacht 9 unterhalb der tragenden Primärstruktur 5 angeordnet. Der gesamte Bereich des Frachtraums 6, des Fahrwerkschachts 7 und des Bugradschachts 9 ist nicht druckbeaufschlagt. Vielmehr unterliegt er direkt den Druckschwankungen in der Umgebung des Flugzeugs 1.
  • Dies ist bei der Konstruktion des Rumpfs 2 des Flugzeugs 1 in der aus 2 ersichtlichen Weise berücksichtigt. Die tragende Primärstruktur 5 wird hier von einer Bodengruppe 10 und einer Oberschale 11 ausgebildet. Die Bodengruppe umfasst eine Unterschale 12, eine Fußbodenplatte 13 und zwischen der Unterschale 12 und der Fußbodenplatte 13 verlaufende Querträger 14 und Längsträger 15. Oberhalb der Querträger 15 sind in der Fußbodenplatte Sitzschienen 16 vorgesehen. Die Fußbodenplatte 13 begrenzt den Fluggastraum 17 des Flugzeug 1 nach unten. Die Oberschale 11 besteht aus zwei Schalenhälften 18 und 19, die einerseits an die Bodengruppe 10 angesetzt und andererseits in der Längsmittelebene 49 des Rumpfs 2 miteinander verbunden sind. Der druckbeaufschlagte Teil der Bodengruppe 10 ist die Unterschale 12, die einen über die Längserstreckung des Rumpfs 2 hinweg durchgängigen und druckbeaufschlagten Boden 21 ausbildet, der frei von Stufen und Ausschnitten ist. Unterhalb des Bodens 21 befindet sich der nicht mehr druckbeaufschlagte Frachtraum 6. Dieser wird nach unten durch eine Frachtplattform 22 begrenzt, die über Aufhängungen 23 an die Bodengruppe 10 angehängt ist. Seitlich ist der Frachtraum durch Verkleidungspaneele 24 abgeschlossen, die an die Oberschale 11 bzw. die Frachtplattform 22 anschließen. Bei der Ausbildung des Frachtraums 6 muss auf keine Druckbeaufschlagung Rücksicht genommen werden. Umgekehrt ist der Frachtraum 6 bei dem Flugzeug 1 ein idealer Schutz für die tragende Primärstruktur 5 für Angriffe von unten, sowohl im Impactals auch im Crashfall. Die gesamte Konstruktion des Rumpfs 2 ist damit zur Ausbildung der tragenden Primärstruktur 5 und auch des Frachtraums 6 aus Faserverbundbauteilen, insbesondere aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff, hervorragend geeignet. Es sind die besten Voraussetzungen für eine kerbbeanspruchungsfreie und im wesentlichen eindimensionale Belastung der Faserverbundbauteile gegeben, und die Faserverbundbauteile der tragenden Primärstruktur 5 sind zusätzlich durch die nicht zur tragenden Primärstruktur gehörigen Teile des Frachtraums geschützt.
  • 3 zeigt eine Möglichkeit, die Wandung der Halbschalen 18 und 19 der Oberschale 1 aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff auszubilden. Zwischen einer flächigen Außenhaut 25 und einer ebenso flächigen Innenhaut 26 sind Stringer 27 ausgebildet, wobei die Stringer 27 durchlaufende Verstärkungsfasern aufweisen, d. h. Verstärkungsfasern, die sich in einer gefalteten Zwischenlage 28 über dem Bereich mehrerer Stringer 27 hinweg erstrecken.
  • 4 zeigt eine Variationsmöglichkeit des in 2 skizzierten Querschnitts des Rumpfs 2. Dabei ist der einzige Unterschied, dass die Breite der Frachtplattform hier nicht kleiner sondern genauso groß wie die Breite der Bodengruppe 10 ist, um den Frachtraum 6 in seiner Breite zu maximieren. Die kantige Form des Frachtraums 6 gemäß 4 stellt stabilitätstechnisch gesehen kein Problem dar, weil der Frachtraum 6 bei dem neuen Flugzeug 1 nicht druckbeaufschlagt ist.
  • 5 zeigt eine Möglichkeit, der Ausbildung der Aufhängungen 23 zum Anhängen der Frachtplattform 22 an die Bodengruppe 10 der tragenden Primärstruktur 5. An einem Paar von Längsträgern 15 der Bodengruppe 10 sind Anschlussstücke 29 befestigt. Entsprechende Anschlussstücke 30 sind an einen Paar von druck- und zugfesten Längsgurten 31 im Bereich der Frachtplattform 22 befestigt. Zwischen jedem Anschlussstück 29 und den ihm in Längsrichtung benachbarten Anschlussstücken 30 verläuft jeweils eine Strebe 32, wobei alle Streben 32 einer Aufhängung 23 Teil eines durchgängigen Faserverbundbauteils 33 sind. Auf diese Weise wird eine ununterbrochene Fachwerkstruktur 34 zwischen der Bodengruppe 10 und der Frachtplattform 22 ausgebildet, die die Frachtplattform 22 gegenüber der Bodengruppe 10 stabilisiert. Dabei kann neben dem Faserverbundbauteil 33 auch die Frachtplattform 22 mit den Längsgurten 31 und die Bodengruppe 10 aus Faserverbundwerkstoff aufgebaut sein.
  • 6 zeigt den Querschnitt durch das Faserverbundbauteil 33. Zu sehen ist eine faserverstärkte umlaufende Wandung 35, die durch einen Schaumkern 36 ausgefüllt wird. Der Längsgurt 31 der Frachtplattform 22 kann einen bis auf größere Abmessungen identischen Querschnitt aufweisen.
  • Die folgenden 7 bis 14 zeigen Variationsmöglichkeiten bezüglich des Frachtraums 6 im unteren Bereich des Rumpfs 2 unterhalb der tragenden Primärstruktur 5 des Flugzeugs 1.
  • Gemäß 7 umfasst die Bodengruppe 10 der tragenden Primärstruktur 5 zusätzlich Längsträger 37, die sich von dem Boden 21 beiderseits des Frachtraums 6 nach unten erstrecken. Zusätzlich ist ein die Frachtplattform 22 umfassender Frachtraumboden 38 als mittragende Struktur ausgebildet. Überdies ist hier in dem Frachtraum 6 ein an den Querschnitt des Frachtraums 6 angepasster Container 31 wiedergegeben.
  • In 8 ist wieder kein Container dargestellt, aber ein Frachtraum mit maximierter Breite der Frachtplattform 22. Diesmal erreicht die Frachtplattform 22 aber aufgrund der Längsträger 37 nicht die Breite der Bodengruppe 10. Bei beiden Ausführungsformen gemäß den 7 und 8 kann die Aufhängung 23 der Frachtplattform 22 ganz oder teilweise durch die Längsträger 37 realisiert werden, wobei gemäß 8 eigene Längsträger 40 der Frachtplattform 22 mit den Längsträgern 37 der Bodengruppe 10 der tragenden Primärstruktur 5 verbunden sind.
  • In den 9 bis 11 ist jeweils ein Querschnitt durch den Rumpf 2 desselben Flugzeugs 1 dargestellt. Die Darstellungen unterscheiden sich nur durch die in dem Frachtraum 6 angeordneten Güter. Wie in 7 umfasst die Bodengruppe 10 zusätzliche Längsträger 37, die sich beiderseits des Frachtraums von dem Boden 21 nach unten erstrecken. Dabei ist in 9 eingezeichnet, dass hierdurch die effektive Bauhöhe der tragenden Primärstruktur 5 um den Betrag delta HG gegenüber der Bauhöhe H des druckbeaufschlagten Raums der Primärstruktur 5 vergrößert wird. Dies hat positive Einflüsse auf die Biegesteifigkeit der tragenden Primärstruktur 5 um die Querachse 41. Die Güter im Frachtraum 6 werden bei der Ausführungsform des Rumpfs 2 gemäß den 9 bis 11 durch eine Frachthängematte 42 gehalten. Nach außen wird der Frachtraum 6 durch Verkleidungspaneele 24 bzw. öffenbare Frachtraumklappen 43 begrenzt. Um ein seitliches Pendeln der in der Frachthängematte 42 angeordneten Fracht zu verhindern, sind Anschläge 44 bzw. 45 vorgesehen. In 9 verhindern Anschläge 44 das Pendeln eines Containers 39 mit der Frachthängematte 42. In 10 verhindern Anschläge 45 das Pendeln eines druckdichten Containers 46 in der Frachthängematte 42, und in 11 verhindern Anschläge 45 das Querpendeln von zwei nebeneinander angeordneten druckdichten Containern 46 mit der Frachthängematte 42. Die druckdichten Container 46 sind für solche Güter vorgesehen, die nicht beschädigungslos den in dem nicht druckbeaufschlagten Frachtraum 6 auftretenden Luftdruckschwankungen ausgesetzt werden können.
  • Die 12 und 13 zeigen eine Variante des durch eine Frachthängematte 42 abgeschlossenen Frachtraums 6 gemäß den 9 bis 11. Hier ist die Frachthängematte 42 nicht wie in der Ausführungsform gemäß den 9 bis 11 im Bereich des Bodens 21 an die Bodengruppe 10 der tragenden Primärstruktur angehängt, sondern im unteren Bereich der Längsträger 37. Sinn dieser Maßnahme ist es, dass die Frachthängematte 42 auch lokal nicht bis zu dem Boden 21 hin angehoben werden kann. Bei gleichzeitiger Ausbildung der Frachthängematte 42 aus durchschlagfestem Material schützt die Frachthängematte 42 den Boden 21 vor Impactbelastungen, was in 13 am Beispiel eines durch eine der Frachtraumklappen 43 durchschlagenden Bolzens 47 skizziert ist. Der Bolzen 47 wird nach dem Durchschlagen der Frachtraumklappe 43 von der Frachthängematte 42 abgebremst und aufgefangen, bevor er eine Impactbelastung auf den Boden 21 ausüben kann. Mit anderen Worten wird durch die Frachthängematte 42 verhindert, dass es zu äußeren Einwirkungen auf den Boden 21 kommt, denen gegenüber der Boden 21 besonders empfindlich ist, wenn er, wie es bei dem neuen Flugzeug 1 bevorzugt ist, aus einer Unterschale 12 aus Kohlenstofffaserverbundwerkstoff ausgebildet ist.
  • 14 skizziert, dass der Frachtraum 6 bei dem neuen Flugzeug nicht durch Teile des Rumpfs 2 nach unten abgeschlossen sein muss. Vielmehr können auch Hängecontainer 48 vorgesehen sein, von denen einer hier zwischen den Längsträgern 37 angeordnet ist, dessen Unterseite 50 die aerodynamische Oberfläche an der Unterseite des Rumpfs 2 ausbildet. Es ist offensichtlich, dass der Hängecontainer 48 gemäß 14 besonders leicht zugänglich und daher schnell auswechselbar sein kann, was die Be- und Entladezeit des Flugzeug 1 erheblich verkürzt.
  • 15 skizziert die bei dem neuen Flugzeug 1 gemäß 1 vorherrschenden Kraftverhältnisse in dem Übergangsbereich 20 zwischen der Bodengruppe 10 und der Oberschale 11. Die in Querschnitt kreisbogenabschnittförmige Oberschale 11 wird durch den im Inneren des Fluggastraums 17 herrschenden Druck P bis auf den Übergangsbereich 20 zu der Bodengruppe 10 nur in ihrer Haupterstreckungsrichtung beansprucht, d. h. es liegt insoweit eine einachsige Belastung vor, der mit Kohlenstofffaserverbundwerkstoffen gut begegnet werden kann. Dasselbe gilt für die im Querschnitt ebenfalls kreisbogenabschnittförmige Unterschale 12, die den Boden 21 ausbildet. In dem Übergangsbereich 20 zwischen der Unterschale 12 und der Oberschale 11 resultiert aus den unterschiedlichen Kreisbogenradien und den damit unterschiedlichen tangentialen Kräften FU und FO eine nach innen gerichtete Kraft FF, die in der Richtung der Fußbodenplatte 13 verläuft und von dieser aufgenommen wird. Dabei wird auch die Fußbodenplatte 13 in für Kohlenfaserverbundwerkstoffe günstiger Weise insoweit nur eindimensional beansprucht. Weitere Beanspruchungen der Oberschale 12, der Unterschale 11 und der Fußbodenplatte 13 sowie der gesamten Fußbodengruppe kommen durch Biegebelastungen der Primärstruktur 4 hinzu.
  • 1
    Flugzeug
    2
    Rumpf
    3
    Ausschnitt
    4
    Mittelkasten
    5
    Primärstruktur
    6
    Frachtraum
    7
    Fahrwerkschacht
    8
    Frachttor
    9
    Bugradschacht
    10
    Bodengruppe
    11
    Oberschale
    12
    Unterschale
    13
    Fußbodenplatte
    14
    Querträger
    15
    Längsträger
    16
    Sitzschiene
    17
    Fluggastraum
    18
    Halbschale
    19
    Halbschale
    20
    Übergangsbereich
    21
    Boden
    22
    Frachtplattform
    23
    Aufhängung
    24
    Verkleidungspaneel
    25
    Außenhaut
    26
    Innenhaut
    27
    Stringer
    28
    Zwischenlage
    29
    Anschlussstück
    30
    Anschlussstück
    31
    Längsgurt
    32
    Strebe
    33
    Faserverbundbauteil
    34
    Fachwerkstruktur
    35
    Wandung
    36
    Schaumkern
    37
    Längsträger
    38
    Frachtraumboden
    39
    Container
    40
    Längsträger
    41
    Querachse
    42
    Frachthängematte
    43
    Frachtraumklappe
    44
    Anschlag
    45
    Anschlag
    46
    Container
    47
    Bolzen
    48
    Hängecontainer
    49
    Längsmittelebene

Claims (13)

  1. Flugzeug, insbesondere Passagierflugzeug, mit einem Rumpf, der eine druckbeaufschlagte und tragende Primärstruktur und einen Frachtraum umfasst, wobei der Frachtraum im unteren Bereich des Rumpfs zwischen einem Bugradschacht und einem Ausschnitt des Rumpfs sowie hinter dem Ausschnitt des Rumpfs angeordnet ist, wobei der Ausschnitt des Rumpfs einen Tragflügel abstützenden Mittelkasten und einen Fahrwerkschacht umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärstruktur (5) auf der Basis von Faserverbundbauteilen ausgebildet ist und einen ohne Ausnehmungen und Stufen über den Bugradschacht (9) und den Ausschnitt (3) des Rumpfs (2) hinweg durchgehenden, druckbeaufschlagten Boden (21) aufweist, der Teil einer Bodengruppe (10) der Primärstruktur (5) ist, wobei der seinerseits nicht druckbeaufschlagte Frachtraum (6) als Schutzverkleidung und Opferstruktur unterhalb der Bodengruppe (10) der Primärstruktur (5) angeordnet ist.
  2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodengruppe (10) in ihren Längsrandbereichen verlaufende Längsträger (37) aufweist, die sich von dem druckbeaufschlagten Boden (21) zumindest über einen Teil der Höhe des Frachtraums (6) nach unten erstrecken.
  3. Flugzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Frachtraum (6) mindestens eine an die Bodengruppe (10) angehängte frachtabstützende Struktur aufweist.
  4. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die frachtabstützende Struktur mindestens eine Frachtplattform (22) aufweist.
  5. Flugzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frachtplattform (22) über zwei Fachwerkstrukturen (34) in ihren Längsrandbereichen an die Bodengruppe (10) angehängt ist.
  6. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die frachtabstützende Struktur mindestens eine Frachthängematte (42) aufweist.
  7. Flugzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frachthängematte (42) so aufgehängt ist, dass sie auch lokal nicht bis zu dem druckbeaufschlagten Boden (21) anhebbar ist.
  8. Flugzeug nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Frachtraum (6) nach außen aerodynamisch verkleidet ist.
  9. Flugzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Frachtraum (6) nach unten offen und zur Aufnahme von Hängecontainern (48) ausgebildet ist.
  10. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der druckbeaufschlagte Boden (21) durch eine im Querschnitt durch den Rumpf (2) kreisbogenabschnittförmige Unterschale (12) der Primärstruktur (5) ausgebildet ist.
  11. Flugzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Querschnitt durch den Rumpf (2) kreisbogenabschnittförmige Oberschale (11) der Primärstruktur an die Unterschale (12) angrenzt, deren Kreisbogenradius kleiner ist als derjenige der Unterschale (12).
  12. Flugzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den beiden Übergangsbereichen (20) zwischen der Unterschale (12) und der Oberschale (11) eine ebene Fußbodenplatte (13) der Bodengruppe (10) der Primärstruktur (5) erstreckt.
  13. Flugzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Sitzschienen (16) in der Fußbodenplatte (13) im Bereich von sich vertikal zwischen der Fußbodenplatte (13) und der Unterschale (12) erstreckenden Längsträgern (15) ausgebildet sind.
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