DE1014508B - Verfahren zur Verhuetung einer Selbstentzuendung von Mineralien, insbesondere Steinkohle, in Bergwerken sowie zur Bekaempfung von Grubenbraenden - Google Patents

Verfahren zur Verhuetung einer Selbstentzuendung von Mineralien, insbesondere Steinkohle, in Bergwerken sowie zur Bekaempfung von Grubenbraenden

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DE1014508B
DE1014508B DEB27160A DEB0027160A DE1014508B DE 1014508 B DE1014508 B DE 1014508B DE B27160 A DEB27160 A DE B27160A DE B0027160 A DEB0027160 A DE B0027160A DE 1014508 B DE1014508 B DE 1014508B
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minerals
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hard coal
weather
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Wilhelm Bauer
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhütung einer Selbstentzündung von Mineralien, insbesondere Steinkohle, in Bergwerken sowie zur Bekämpfung von Grubenbränden Eine der wichtigsten, Aufgaben des Grubensicherheitswesens besteht nach wie vor darin" die Selbstentzündung der abzubauenden Mineralien. zu! verhüten und Grubenbrände zu bekämpfen. Diese Aufgabe ergibt sich, in:sbesandere im Steinkohlenbergbau. Aber auch- im Braunkohlenbergbaui sowie in. Schwefelki.es# und. Kupferkiesbergwerkem ist d;iei Gefahr der Selbstentzündung vorhanden.
  • Die zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagenen. Maßnahmen laufen im wesentlichen darauf hinaus, die einziehenden und/oder- ausziehenden, Schleichwetterwege und Welttorwege abzudichten, und. so dein für die Selbstentzündung bzw. dem Brand notwendigen, Sauerstoff von, der, Geifahrenistelle Die Abdichtung dar Schl.aichweitterwege, erfolgt dabei z. B. durch Abriegelung mittels Gesteinsstaub@, Lehm, Sand od. dgl. Statt dessen oder zusätzlich hierzu werden vielfach auch Verschläge. engebracht, d,ie mit den genannten. Stoffen hinterfüllt werden. Auch, das Einpressen von Geis.teins-s:tauib, Lehm, @ Sand, Zement od. dgl., gegebenenfalls in. Mischungen:, wird zu diesem Zweck angewendet. Zur Abdichtung der Wetterwege sind Tüche-r@, Verschläge z. B. mit Gesteinsätaubfüllung, ferner Dämme, -aus Sand, Gla;swolle oder Steinwolle., Lehmknüppelwände, mit Lehm oder einer sonstigen, Dichtungsmassel verschmierte Bretterwände u. d:gl. üblich.
  • Die, Erfindung sieht ein von; diesen bekannten Maßnahmen grundsätzlich abweichendes Verfahren für die Abdichtung der Sehleichwetterwege bzw. Wetterwege vor. Diesem Verfahren liegt dabei die Aufgabe zugrund e,, die, Brandgefahr zu beheben, die. Wetterverlustei zu vermeiden, den Grub,einga,sg-,h@aJt sowie die Temperatur in der Kopfstrecke zu vermindern, dem grobstü ckigen Versatz am Hangenden von der Kopfstrecke aus zur Unterbindung von, gefährlichen Schleichwetterströmen abzudichten, und schließlich Hohlräume über dem Firsteaverzug in Fahrd:rahtstreckan auszufüllen.
  • Nach der Erfindung wird diese Aufgabe; durch die Anwendung eines spritzfähigen, Schaumstoffes gelöst" der aus einem aufgeschäumten hürtbaren, Kunststoff und zugesetzten stark schäumenden: Netzmitteln besteht.
  • Der mittels der Spritzvorrichtung in die zu, dichtenden Räumei bzw. auf die zu dichtenden Flächen abgespritzte Schaumstoff verfestigt sich bereits, in wenigen: Minuten. Unter gleichzeitiger Berücksichtigung einer hohen. Einsatzbereitschaft kann mithin schon, in Bruchteilen der bisher notwendigen, Zeit die Zufuhr- von, Sauerstoff zu dien, Geifahrens,tellen unterbunden werden, und zwar dauernd, da, der verfestigte Schaum sein. Volumen und sein Dichtigkeit behält.
  • Wichtig ist ferner, daß sich der verfestigende Schaum allen Formen und Unebenheiten der zu dichtenden Wege oder Flächen anpaßt. Insbesondere werden, auch alle Ecken und Kanten von dlem Schaumstoff angefüllt, so daß eine praktisch völlige, dauernde Abdichtung erreichbar ist. Der sich verfestigende Schaumstoff bleibt dabei gleichzeitig fest an den. Dich:tfiächen, haften, und es bedarf daher im Gegensatz zu den meisten bekannten Maßnahmen keineir besonderen Verschläge, Bretterwände od. dgl" um ein°i Dichtmasse., wie Ges:teinsstau.b, Lehm, Sand o:d. dgl., zu. halten.
  • Als Schaumstoff für das. erfindungsgemäße, Verfahren kommt insbesondere ein an, sich bekannter Kunstha,rzstoff in Batra,cht, der im wesentlichen aus der Mischung eines stark schäumenden Schaummittels mit der wäßrigen Lösung eines Ha,rustoffharz.es beisteht. Diel Harzlösung, die vorteilhaft erst: unmitteilba,r- aas der Spritzdüse d'er Schaummittel zugesetzt wird, wirkt dabei als Härtebildner für die Verfestigung des abgespritzten Schaumes.
  • Es. ist bereits, bekannt, zur- Abdeckung von Gruben,-brän.den, die Streckenquerschnitte auf d,er- Frischwetterseite mit metallischen., hohlraumreichen kistenbis matratzenartigen Versatzstücken zuzustellen und diese; dann! mit vorteilhaft zähem Luftschaum etwa durch Aufspritzen vollzufüllen. Als solcher Luftschaum wird dabei einer der üblichen Löschschäume (Stabilsehaum) verwendet. Diese Stabilschäume verfall,en, bekanntlich nach eiiner gewissen Zeit und müssen so, immer wieder vorn. neuem ersetzt werden. Aus diesem Grunde! hat sich das bekannte Verfahren nicht in: der Praxis bewährt und konnte daher auch nicht in diese eingeführt werden. Im Gegensatz hierzu hält d,eir eirfindungsgemäß verspritzte, sich nach dem Abspritzen verfestigende Schaum (Starrschaum) seine Dichtigkeit dauernd aufrecht, was die bereits durchgeführten ersten Versuchsspritzungen erwiesen haben..
  • Es ist ferner das. sogenannte Cocoonverfahren bekannt, das sich im wesentlichen durch die Herstellung einer dünnen Schutzhaut kennzeichnet, welche in, erster Linie dazu dient, im Freien liegende Gegen--Stände, wie Flugzeuge, Panzer, Schiffe u. dgl., zu überziehen und sie so gegen; Witterungseinflüsse zu schützen, im Bergbau das Verwittern des Hangenden durch Luft und Feuchtigkeit und damit das HerunterfaJlen kleiner Gesteinsteilchen oderloser Schaden zu cpjrhindern: und..Wettertücher, feste Wetterdämme u. dgl. zusätzlich. zu dichten. Für den Korrosionsschutz hat sich. die Cocoonhawt gut bewährt, auch für die Bildung einer Schutzdecke und einer Abdichtung für dem; Bergbau könnte ihr an sich eine gewisse Bedeutung nicht abgesprochen werd. Die Verwendung des Cocoonverfahrens wird für den Steinkohlenbergbau. indessen dadurch praktisch unmöglich, daß bei dem Verfahren die Dämpfe des leicht verdünstenden Lösungsmittels mit Luft ein explosionsgefährliches. Gemisch bilden. Diese Dämpfe sind, außerdem giftig, so, da,ß ein Abspritzen der Cocoonmasse nur mit Schutzmaske möglich ist. Die: Explosionsgefahr und. die Giftigkeit der Dämpfe können an- sich vermindert werden, wenn. eine gute Bewettorung vorhanden ist. Die Bewetterüng ist aber bei Grubenbränd.en, gleich welcher Art, abgeschaltet, so da,ß das CocoonverfahTen für eine Bekämpfung der Grubenbrände nicht in Betracht gezogen werden kann. Schließlich ist zu beachten:, da.ß die Cocoonmasse Mm Abspritzen nicht in die Hohlräume eindringt, wie sie z. B. im grob stickigen Versatz und in der grobstickigen Auffüllung von, Holzpfeilern usw. vorhanden. sind. Die Cocoommasse bildet lediglich eine dünne Schutzhaut, ohne die; Hohlräume selbst auszufüllen. Die Hohlräume müssen vielmehr mit Lumpen,, Wettertuch u. dgl. zugestopft werden. Eine solche Dichtung ist jedoch nicht absolut sicher, da sie schon durch eine geringfügige Beschädigung der dünnen Haut fehlerhaft wird, zumal die Haut nur eine Dicke von 0,20 bis 0;58 mm aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verhüten, einer Selbstentzündung von Mineralien, insbesondere Steinkohle, in Bergwerken sowie zur Bekämpfung von Grubenbränden mittels Abdichtung der einziehenden, und/oder ausziehenden Schleichwetterwege und Wetterwege, gekennzeichnet durch die Anwendung eines spritzfähigen Schaumstoffes, der aus einem aufgeschäumten härtbaren Kunststoff und zugesetztem stark schäumenden Netzmitteln. besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 804 714; Zeitschrift »Glückauf«, 1952, S. 1001/1002.
DEB27160A 1953-08-20 1953-08-20 Verfahren zur Verhuetung einer Selbstentzuendung von Mineralien, insbesondere Steinkohle, in Bergwerken sowie zur Bekaempfung von Grubenbraenden Pending DE1014508B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298488B (de) * 1967-03-21 1969-07-03 Schaum Chemie Wilhelm Bauer Kg Verfahren zum Errichten wetterdichter Daemme zwecks Abriegelung von Grubenbauen
FR2006536A1 (en) * 1968-04-19 1969-12-26 Bergwerksverband Gmbh Consolidation of coal seams or disintegrated rock - formations

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DE804714C (de) * 1948-10-02 1951-04-30 Peter Hoppe Dipl Ing Verfahren zum Herstellen von isolierenden Schichten

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