DE10144212C1 - Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges - Google Patents
Unterfahrschutz eines NutzfahrzeugesInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Abstract
Bei einem Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges mit einem sich über etwa die Fahrzeugbreite erstreckenden und in einer vorgegebenen Höhe über der Fahrbahn vorgesehenen Stoßauffangelement, das über wenigstens ein Kraftweiterleitungselement mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist, soll ein Aufprall auf ein fahrbahnseitiges Hindernis, das die Bodenfreiheit des Unterfahrschutzes nur geringfügig überschreitet, zu keiner repaturbedürftigen Beschädigung des Fahrzeugrahmens führen, an dem der Unterfahrschutz angebracht ist. DOLLAR A Zu diesem Zweck besitzt das Kraftweiterleitungselement einen kraftübertragungsmäßig geschwächten Bereich, durch den der Unterfahrschutz-Balken abknickt und dadurch eine Rampe zum Überfahren des Hindernisses durch das Fahrzeug ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Unterfahrschutz eines
Nutzfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Unterfahrschutz dient in erster Linie dazu, ein
Unterfahren des Nutzfahrzeuges durch einen auf das
Nutzfahrzeug aufprallenden Personenkraftwagen zu verhindern.
Dabei ist insbesondere von Bedeutung, dass ein
Personenkraftwagen spätestens vor Erreichen der Fahrgastzelle
an höhenmäßig überragenden Teilen des Nutzfahrzeuges an einem
weiteren Unterfahren sicher gehindert wird. Um dieses Ziel zu
erreichen, existieren Vorschriften, nach denen beispielsweise
bestimmte Bodenfreiheiten des Unterfahrschutzes sowie eine
bestimmte Stabilität gegen eine Verformung bzw. ein Nachgeben
einzuhalten sind. Für die Stabilität gegen Verformung in
Fahrzeuglängsrichtung sind in der Regel ein Lastangriff in der
in Fahrzeughochachse liegenden Mitte eines als Unterfahrschutz
dienenden Stoßauffangelementes maßgebend.
Aus DE 42 06 022 A1 ist ein Unterfahrschutz bekannt, der sich
bei einem von vorne kommenden Energieaufprall
energieverzehrend verformt. Die energieverzehrende Verformung
ist unabhängig von der Höhe, in Richtung der Fahrzeughochachse,
in der der Energieaufprall auf den Unterfahrschutz erfolgt.
Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen
Fall, in dem ein fahrbahnseitiges Hindernis die Bodenfreiheit
des gattungsgemäßen Unterfahrschutzes geringfügig
überschreitet, bei einem Aufprall des Unterfahrschutzes auf
dieses Hindernis den Fahrzeugrahmen vor einer
reparaturbedürftigen Beschädigung zu schützen. Solche
fahrbahnseitigen Hindernisse können beispielsweise über die
Bodenfreiheit des Unterfahrschutzes hinausragende Kanaldeckel
oder Pflastersteine sein.
Gelöst wird dieses Problem durch die Ausführung eines
gattungsgemäßen Unterfahrschutzes nach dem kennzeichnenden
Merkmal des Patentanspruchs 1.
Zweckmäßige Ausgestaltungen dieser Lösung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen
Unterfahrschutz, der bei in Fahrzeughochachse mittiger
Energiebeaufschlagung in Fahrzeuglängsrichtung ein
vorbestimmtes hohes Maß an Stabilität aufweist, derart an den
Fahrzeugrahmen anzubinden, dass bei einem Aufprall auf ein
fahrbahnseitiges Hindernis, das nur geringfügig die
Bodenfreiheit des Unterfahrschutzes überschreitet, durch einen
Aufprall auf dieses Hindernis lediglich das
Kraftweiterleitungselement zwischen dem Stoßauffangelement des
Unterfahrschutzes einerseits und dem Fahrzeugrahmen
andererseits reparaturbedürftig verformt wird. Zu diesem Zweck
besitzt das Kraftweiterleitungselement erfindungsgemäß eine
Struktur, durch die bei einem entsprechenden Aufprall eines
Hindernisses das Stoßauffangelement um eine fiktive
Fahrzeugquerachse dem Aufprall ausweichend geschwenkt wird.
Durch ein solches Schwenken erhält das Stoßauffangelement eine
geneigte Funktion, durch die eine Art keilförmige Rampe
entsteht, mit deren Hilfe das Nutzfahrzeug mit dem
entsprechend verformten Unterfahrschutz über das Hindernis
hinweggleiten kann. In einem solchen Fall beschränkt sich eine
Reparatur an dem Unterfahrschutz auf das Stoßauffangelement
sowie das dieses mit dem Fahrzeugrahmen verbindende
Kraftweiterleitungselement, während der Fahrzeugrahmen
unbeschädigt bleibt. Bei einer Ausbildung des
Kraftweiterleitungselementes als ein konsolartiger Träger
lässt sich die Erfindung bereits durch eine in einem Bereich
zwischen dem Stoßauffangelement und dem Fahrzeugrahmen an der
Unterkante des Trägers eingeformte Materialausnehmung
erzielen. Die Materialausnehmung kann vorteilhafterweise durch
eine nach unten offene V-förmige Ausnehmung gegeben sein.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist schematisch jeweils
in Seitenansicht in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigen
Fig. 1 einen Unterfahrschutz in unverformtem Zustand,
Fig. 2 den Unterfahrschutz nach Fig. 1 in einem
aufprallbedingten Verformungszustand.
Ein sich etwa über die Breite eines Nutzfahrzeuges
erstreckender Unterfahrschutz-Balken 1 ist in seinen
Endbereichen jeweils über eine Konsole 2 mit Längsträgern des
Fahrzeugrahmens 3 eines Nutzfahrzeuges verbunden. Das
Nutzfahrzeug mit seinem Fahrzeugrahmen 3 ist in der Zeichnung
lediglich strichpunktiert angedeutet. Die Fahrtrichtung des
Nutzfahrzeuges ist in der Zeichnung mit einem Pfeil angegeben.
Bei der Darstellung in Fig. 1 liegt der Unterfahrschutz-Balken
1 in einem geringen unteren Bereich an einem fahrbahnseitigen
Hindernis 4, das beispielsweise ein aus der Fahrbahn
herausragender Kanaldeckel sein kann, an. Es ist damit der
Zustand gezeichnet, in dem ein Nutzfahrzeug mit dem Balken 1
gerade während der Fahrt an das Hindernis 4 anstößt.
Damit die volle Aufprallenergie nicht den Fahrzeugrahmen 3
beschädigt, ist die Konsole 2 an ihrer Unterseite in einem von
dem Balken 1 in Fahrzeuglängsrichtung entfernten Bereich mit
einer V-förmigen Ausnehmung 5 versehen. In dieser Form sind
selbstverständlich beide den Längsträgern des Fahrzeugrahmens
3 zugeordneten Konsolen 2 ausgebildet. Durch die Ausnehmung 5
kann der Unterfahrschutz-Balken 1 beim Aufprall auf das
Hindernis 4 in Fahrtrichtung des Nutzfahrzeuges nach hinten
unter Verformung der Konsole 2 abknicken bzw. schwenken.
Dieser aufprallbedingte Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
Durch das Schwenken des Unterfahrschutz-Balkens 1 in
Fahrtrichtung des Nutzfahrzeuges nach hinten entsteht
gegenüber dem Hindernis 4 eine Art keilförmige Rampe des
Balkens 1, durch die das Fahrzeug mit dem Unterfahrschutz-
Balken 1 über das Hindernis 4 hinweggleiten kann.
Bei dem Zustand des Unterfahrschutzes nach Fig. 2 ist die
Konsole 2 durch ein Zusammenziehen der Ausnehmung 5 verformt,
während der Fahrzeugrahmen und das von diesem zu der Konsole 2
ausgehende Verbindungselement unverformt, das heißt
unbeschädigt geblieben sind.
Greift ein Hindernis 4 nicht nur über eine geringfügige Höhe
in dem unteren Bereich des Unterfahrschutz-Balkens 1 an,
sondern insbesondere in dessen in Fahrzeughochachse gelegenen
Mitte und einem gegebenenfalls noch darüberliegenden Bereich,
so besitzt die Konsole 2 eine derartige Stabilität, dass bei
sehr hoher Aufprallenergie eine aufprallbedingte Verformung
des Fahrzeugrahmens gegebenenfalls nicht vermieden werden kann
und soll. Damit erfüllt der Unterfahrschutz in demjenigen
Fall, für den er bestimmt ist, nämlich bei einem Aufprall
eines Personenkraftwagens auf ein Nutzfahrzeug im Bereich des
Unterfahrschutzes ein Unterfahren dieses seine Position im
wesentlichen beibehaltenden Schutzes hinaus möglichst sicher
zu vermeiden, seinen Zweck vollständig unverändert.
Claims (3)
1. Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges mit einem sich über
etwa die Fahrzeugbreite erstreckenden und in einer
vorgegebenen Höhe über der Fahrbahn vorgesehenen
Stoßauffangelement, das über wenigstens ein
Kraftweiterleitungselement mit dem Fahrzeugrahmen verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kraftweiterleitungselement (2) eine Struktur besitzt,
durch die das Stoßauffangelement (1) bei einem Aufprall eines
fahrbahnseitigen Hindernisses (4) auf dieses in einem in
Fahrzeughochachse unterhalb von dessen Mitte gelegenen Bereich
bei Überschreiten einer Aufprallenergie, die gerade noch
unterhalb eines Grenzwertes liegt, nach dessen Überschreiten
der Fahrzeugrahmen (3) reparaturbedürftig beschädigt wird,
unter bleibender Verformung des Kraftweiterleitungselementes
(2) um eine virtuelle Fahrzeugquerachse dem Hindernis (4)
ausweichend verschwenkt wird, wobei das
Kraftweiterleitungselement (2) in einem von dem
Stoßauffangelement (1) entfernten Bereich einen mit Abstand
unterhalb der in Fahrzeughochachse liegenden Mitte des
Stoßauffangelementes (2) liegenden Bereich aufweist, dessen in
Fahrzeuglängsachse wirksame Energieübertragungsfähigkeit
geringer ausgelegt ist als in dem gesamten darüberliegenden
Bereich.
2. Unterfahrschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bereich geringerer Energieübertragungsfähigkeit durch
eine in dem Kraftweiterleitungselement (2) nach unten offene
Ausnehmung (5) erzeugt ist.
3. Unterfahrschutz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (5) V-förmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001144212 DE10144212C1 (de) | 2001-09-08 | 2001-09-08 | Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001144212 DE10144212C1 (de) | 2001-09-08 | 2001-09-08 | Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10144212C1 true DE10144212C1 (de) | 2003-04-17 |
Family
ID=7698276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001144212 Expired - Fee Related DE10144212C1 (de) | 2001-09-08 | 2001-09-08 | Unterfahrschutz eines Nutzfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10144212C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2001
- 2001-09-08 DE DE2001144212 patent/DE10144212C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130403 |