DE10143716B4 - Mobiles Arbeitsgerät mit Stützträgern und Verfahren zum Betrieb dieses Arbeitsgeräts - Google Patents

Mobiles Arbeitsgerät mit Stützträgern und Verfahren zum Betrieb dieses Arbeitsgeräts Download PDF

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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66CCRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
    • B66C23/00Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes
    • B66C23/62Constructional features or details
    • B66C23/72Counterweights or supports for balancing lifting couples
    • B66C23/78Supports, e.g. outriggers, for mobile cranes
    • B66C23/80Supports, e.g. outriggers, for mobile cranes hydraulically actuated

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Abstract

Mobiles Arbeitsgerät, insbesondere Fahrzeugkran (1), mit einem insbesondere als Wagen ausgebildeten Grundgestell (Unterwagen 3), das mit mehreren ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern (7) versehen ist, an deren freien Enden Stützfüße (24) angeordnet sind, mit denen sich das Grundgestell zur Erhöhung der Standsicherheit im Arbeitseinsatz auf dem Erdboden abstützt, wobei die Stützträger (7) mit einem Bauteil versehen sind, das zumindest während der im Arbeitseinsatz auftretenden Belastung ein Biegemoment auf den jeweiligen Stützträger (7) ausübt, welches dem Biegemoment, das durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung (Last 6) im jeweiligen Stützträger (7) verursacht wird, entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein Zugmittel (8) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein mobiles Arbeitsgerät, insbesondere einen Fahrzeugkran, mit einem insbesondere als Wagen ausgebildeten Grundgestell, das mit mehreren ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern versehen ist, an denen freien Enden Stützfüße angeordnet sind, mit denen sich das Grundgestell zur Erhöhung der Standsicherheit im Arbeitseinsatz auf dem Erdboden abstützt, bei dem die Stützträger mit einem Bauteil versehen sind, das zumindest während der im Arbeitseinsatz auftretenden Belastung ein Biegemoment auf den jeweiligen Stützträger ausübt, welches dem Biegemoment, das durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung im jeweiligen Stützträger verursacht wird, entgegenwirkt.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines mobilen Arbeitsgeräts, das ein insbesondere als Wagen ausgebildetes Grundgestell aufweist, welches zur Gewährleistung seiner Standsicherheit im Arbeitseinsatz über an ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern gelagerte Stützfüße vom Erdboden abgehoben und in der abgehobenen Stellung gehalten wird, bei dem auf die Stützträger ein Biegemoment aufgebracht wird, welches dem durch das Eigengewicht und/oder die durch den Arbeitseinsatz verursachte zusätzliche Belastung bedingten Biegemoment in den Stützträgern entgegenwirkt.
  • Der Begriff Erdboden schließt hier auch beliebige andere Standflächen wie etwa Straßenbeläge oder Betondecken mit ein.
  • Mobile Arbeitsgeräte der gattungsgemäßen Art sind seit vielen Jahren insbesondere in Form von Fahrzeugkranen, Hebebühnen, Drehleitern, Betonpumpen oder Baggern hinreichend bekannt. Für den Straßentransport dieser mobilen Arbeitsgeräte ist ein Fahrwerk erforderlich, dessen Achsen nachgiebig gelagert sind. Im Arbeteseinsatz muss das Fahrwerk, das das Grundgestell für das eigentliche Arbeitsgerät (z.B. Kranoberwagen mit Ausleger oder eine Hebebühne) bildet, sich möglich starr und unnachgiebig verhalten. Bei einem Fahrzeugkran darf sich also der Unterwagen nicht entsprechend der Größe der jeweils angehängten Last zur Seite neigen. Um eine unerwünschte Neigung möglichst weitgehend zu vermeiden, ist es bekannt, das Grundgestell mit ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern zu versehen, an deren freien Enden Stützfüße angeordnet sind, mit denen sich das Grundgestell auf dem Erdboden abstützen kann. Dies erfolgt bei einem Fahrzeugkran im Regelfall in der Weise, dass das Fahrwerk mit den Rädern vollständig vom Erdboden abgehoben wird und somit auf den Stützträgern ruht. Dabei entstehen in den Stützträgern durch das Eigengewicht des Fahrzeugs erhebliche Biegemomente. Diese werden zusätzlich durch eine an den Kran angehängte Last vergrößert, insbesondere wenn der Ausleger des Fahrzeugkrans eine vergleichsweise flache Neigung aufweist und über die jeweilige Stütze geschwenkt ist.
  • Damit die Verformungen infolge der entstehenden Biegemomente möglichst klein bleiben, werden die Stützträger bisher als vergleichsweise massive Stahlkonstruktionen in Hohlprofilbauweise ausgeführt. Dies verursacht ein entsprechend hohes Gewicht. Für den Straßentransport kommt es jedoch insbesondere bei Fahrzeugkranen wegen der Begrenzung der zulässigen Achslasten und der ohnehin sehr hohen Gewichte der mitzuführenden Teile darauf an, das Eigengewicht des Fahrzeugs möglichst niedrig zu halten. Beide Forderungen wirken einander entgegen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein mobiles Arbeitsgerät der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, dass sein Eigengewicht unter Beibehaltung der Stabilität und Steifgkeit der Stützträger verringert wird. Ferner soll ein Betriebsverfahren für ein solches mobiles Arbeitsgerät angegeben werden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß hinsichtlich des mobilen Arbeitsgeräts durch eine Ausgestaltung entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen. Ein Verfahren zum Betrieb eines mobilen Arbeitsgeräts weist erfindungsgemäß die im Patentanspruch 19 angegebenen Merkmale auf. Durch die Merkmale der Ansprüche 20 und 21 ist dieses Verfahren in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
  • Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Reduzierung der Biegebeanspruchung in den Stützträgern eines mobilen Arbeitsgeräts der gattungsgemäßen Art zu bewirken, indem in den Stützträgern ein Biegemoment mittels eines Zugmittels erzeugt wird, das dem lastbedingten Biegemoment, also dem durch die Beanspruchung in Folge des Eigengewichts und der zusätzlichen Belastungen des jeweiligen Arbeitseinsatzes (bei einem Fahrzeugkran also die Belastung durch die jeweils angehängte Last) entstehenden Biegemoment entgegenwirkt. Somit wird das effektiv auftretende Biegemoment entsprechend reduziert. Daher können bei im Prinzip gleicher Belastung die Stützträger mit geringerer Steifigkeit und somit entsprechend geringerem Gewicht gebaut werden, ohne tatsächliche Einbußen in der Steifigkeit des Abstützungssystems im Arbeitseinsatz des mobilen Arbeitsgeräts hinnehmen zu müssen. Die Gewichtseinsparung im Abstützungssystems ermöglicht es, mehr ausnutzbares Gewicht für die übrige Ausrüstung des mobilen Arbeitsgeräts zur Verfügung zu stellen und somit dessen Leistungsfähigkeit entsprechend zu steigern.
  • Um dies zu erreichen, sieht die Erfindung vor, die Stützträger des mobilen Arbeitsgeräts mit einem Zugmittel zu versehen, das zumindest während der im Arbeitseinsatz auftretenden Belastung ein Biegemoment auf den jeweiligen Stützträger ausübt, welches dem Biegemoment, dass durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung (bei einem Fahrzeugkran durch die angehängte Last) im jeweiligen Stützträger verursacht wird, entgegenwirkt. Dabei ist es besonders zweckmäßig, das Zugmittel in der Weise auszubilden, dass es unabhängig von der Belastung durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung im Sinne einer Vorspannung spannbar ist. Durch eine Vorspannung im unbelasteten Zustand kann nämlich die Größe des durch das Zugmittel aufgebrachten kompensierenden Biegemoments entsprechend gesteigert werden. Bei einer Vorspannung in der Größenordnung des Biegemoments, das an sich durch das Eigengewicht z.B. eines aufgeständerten Fahrzeugkrans entsteht, würde die effektiv auf die einzelnen Stützen wirkende Größe des jeweiligen Biegemoments reduziert auf den Anteil, der allein in Folge der zusätzlichen Belastung durch die angehängte Last hervorgerufen wird. Bei einer entsprechend höheren Vorspannung würde sogar ein entsprechender Teil der durch die Last entstehenden Biegebeanspruchung ebenfalls noch kompensiert.
  • Die Art des einzusetzenden Zugmittels an den Stützträgern ist grundsätzlich beliebig. Vorzugsweise kommen hierfür Seile, Ketten oder Gestänge in Frage. Bei Gestängen ist es bevorzugt, diese jeweils aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen oder gleitend ineinander oder aneinander geführten Gestängeelementen auszubilden. Hierdurch ist es ebenso wie bei Seilen oder Ketten möglich, diese Zugmittel in eine für den Transport besonders geeignete Form zusammenzulegen.
  • Grundsätzlich ist es möglich, das Zugmittel als montierbare Zusatzeinrichtung auszubilden, das beispielsweise bei einem Fahrzeugkran im Zuge von dessen Aufrüstung in einem separaten Montagevorgang angebracht werden muss. Besonders empfehlenswert ist es jedoch, das Zugmittel so zu gestalten, dass es jeweils einen integralen Bestandteil des Arbeitsgeräts bildet und beispielsweise beim Ausfahren und/oder Ausschwenken des jeweiligen Stützträgers automatisch in Arbeitsposition gebracht wird. Wenn das Zugmittel mit einer Vorspannung betrieben werden soll, kann hierfür selbstverständlich ein separater Spannantrieb z.B. in Form eines Hydraulikzylinders oder eines Spindeltriebs vorgesehen werden. Vorzugsweise wird für das Aufbringen der Vorspannung jedoch der für das Ausfahren des Stützträgers jeweils vorgesehene Antrieb herangezogen, also beispielsweise ein Hydraulikzylinder für das Ausfahren des Stützträgers.
  • Es empfiehlt sich, in an sich bekannter Weise mindestens vier Stützträger vorzusehen, auf denen sich das mobile Arbeitsgerät abstützen kann. Dabei ist es vorteilhaft, die Stützträger bezüglich der Längsachse des Grundgestells des mobilen Arbeitsgeräts paarweise einander gegenüberliegend anzuordnen, wie es bei der bekannten H- oder X-Anordnung der Fall ist.
  • Im Hinblick auf eine kompakte Ausführung der Stützträger und deren Transportierbarkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung einer großen Ausladung der Stützträger im Arbeitseinsatz empfiehlt es sich, die Stützträger mit einem ausschwenkbaren oder um vertikale Achsen ausfahrbaren Grundträger zu versehen, in dem ein oder mehrere ausfahrbare Innenträger angeordnet sein können, so dass die Länge des Stützträgers wie bei einem Teleskopausleger gegenüber der Transportstellung erheblich vergrößert werden kann. Die an den freien Ende der Stützträger angeordneten Stützfüße weisen in an sich bekannter Weise jeweils einen Stützzylinder mit einem an dessen ausfahrbarem Ende angeordneten Stützteller auf, der üblicherweise über ein Kugelgelenk mit dem Stützzylinder verbunden ist.
  • Bezüglich des Zugmittels kann vorgesehen sein, dass dieses hinsichtlich der Längsachse des Grundgestells jeweils einander gegenüberliegende Stützfüße miteinander verbindet. Im Hinblick darauf, dass während des Arbeitseinsatzes beispielsweise bei einem Fahrzeugkran durch die jeweils angehängte Last die effektive Belastung in den einzelnen Stützträgern sehr unterschiedlich sein kann; weil z.B. zwei Stützträger durch die Last stärker belastet werden, während zwei andere Stützträger durch die aufgebrachte Last hinsichtlich des auftretenden Biegemoment entlastet werden, wird es bevorzugt, das Zugmittel jeweils einerseits mit einem ersten Anschlagpunkt an den tragenden Teilen des Grundgestells des mobilen Arbeitsgeräts und andererseits mit einem zweiten Anschlagpunkt im Bereich des freien Endes des Stützträgers zu verbinden. Das bedeutet, dass jedem Stützträger jeweils ein separates Zugmittel zugeordnet ist. Selbstverständlich können einem Stützträger auch mehrere Zugmittel in Parallelschaltung entsprechend separat zugeordnet sein. Vorzugsweise ist der erste Anschlagpunkt jeweils unterhalb der Mittelachse des Stützträgers angeordnet, wobei der Abstand des ersten Anschlagpunkts vom Erdboden in der Arbeitsstellung zweckmäßigerweise kleiner ist als der Abstand des ersten Anschlagpunkts von der Mittelachse des Stützträgers. Der erste Anschlagpunkt sollte also möglichst tief liegen. Im Hinblick auf den zweiten Anschlagpunkt ist es unter diesen Bedingungen besonders bevorzugt, diesen unmittelbar am äußersten Ende des Stützträgers selbst anzuordnen, und zwar in der Nähe von dessen Oberseite. Es kann aber auch vorgesehen sein, den zweiten Anschlagpunkt im Nahbereich des Stütztellers anzubringen.
  • Ein Verfahren zum Betrieb eines mobilen Arbeitsgeräts, das ein als Wagen ausgebildetes Grundgestell aufweist, welches zur Erhöhung seiner Standsicherheit im Arbeitseinsatz über Stützfüße, die an ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern gelagert sind, vom Erdboden abgehoben und in der abgehobenen Stellung gehalten wird, bei dem auf die Stützträger ein Biegemoment aufgebracht wird, welches dem durch das Eigengewicht und/oder die durch den Arbeitseinsatz verursachte zusätzliche Belastung bedingten Biegemoment in den Stützträgern entgegenwirkt, sieht erfindungsgemäß vor, dass auf die Stützträger ein Biegemoment aufgebracht wird, welches dem durch das Eigengewicht und/oder die durch den Arbeitseinsatz verursachte zusätzliche Belastung bedingten Biegemoment in den Stützträgern entgegenwirkt. Zweckmäßigerweise wird das entgegenwirkende Biegemoment mindestens in einer Größenordnung gehalten, die dem durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts verursachten Biegemoment in den Stützträgern entspricht. Besonders vorteilhaft ist es, das entgegenwirkende Biegemoment während des Arbeitseinsatzes in Abhängigkeit von der Größe der tatsächlich auftretenden zusätzlichen Belastung zu verändern. Das bedeutet, dass bei einer Vergrößerung des durch den Arbeitseinsatz verursachten Biegemoments das zur Kompensation aufgebrachte entgegenwirkende Biegemoment in entsprechender Weise gesteigert wird, während bei einem Nachlassen der entsprechenden Belastung dieses ebenfalls verringert wird. Hierdurch wird erreicht, dass die Größe des tatsächlich auftretenden Biegemoments während der gesamten Zeit auf einem Minimum gehalten werden kann.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese Beispiele beziehen sich jeweils auf mobile Arbeitsgeräte, die als Fahrzeugkrane ausgebildet sind. Es zeigen:
  • 1 einen Fahrzeugkran mit X-Abstützung in perspektivischer Ansicht von links vorne,
  • 2 den Fahrzeugkran gemäß 1 in Ansicht von links hinten,
  • 3 den Fahrzeugkran gemäß 1 in Vorderansicht,
  • 4 einen Fahrzeugkran mit H-Abstützung in perspektivischer Ansicht von links vorne,
  • 5 den Fahrzeugkran gemäß 4 in perspektivischer Ansicht von rechts hinten und
  • 6a, b eine konstruktive Ausführung eines Stützträgers mit integriertem Zugmittel in eingefahrener und ausgefahrener Position.
  • Die 13 zeigen in unterschiedlichen Ansichten ein mobiles Arbeitsgerät, das als Fahrzeugkran 1 ausgebildet ist. Es weist einen mit einem 9-achsigen Straßenfahrwerk versehenen Unterwagen 3 auf, dessen wesentlicher Teil ein als Zentralkessel 18 bezeichneter Träger für einen Oberwagen 2 ist. Der Oberwagen 2 ist um eine vertikale Drehachse schwenkbar auf dem Zentralkessel 18 gelagert. Er weist einen aus einem Grundkasten und mehreren darin geführten austeleskopierbaren Teleskopschüssen gebildeten Teleskopausleger 4 auf, der um eine horizontale Drehachse schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung (Wippbewegung) wird mittels hydraulischer Wippzylinder (hier paarweise angeordnet) kontrolliert, die einerseits am Grundkasten und andererseits am Oberwagen angelenkt sind. An das Hubseil des Teleskopauslegers 4 ist eine stilisiert als Quader dargestellte Last 6 angehängt. Das Hubseil kann mittels einer Seilwinde 11 ein- und ausgefahren werden. Seitlich an dem Grundkasten des Teleskopauslegers 4 ist eine angeklappte Stütze 9 einer Superlifteinrichtung angeordnet, der bei Bedarf zur Verlängerung der Auslegerhöhe am Kopf des innersten Teleskopschusses angebracht werden kann. Um das durch die angehängte Last 6 hervorgerufene Moment zumindest teilweise zu kompensieren, ist am Oberwagen 2 an dessen der Anlenkung des Teleskopauslegers 4 entgegengesetztem Ende ein Gegengewicht 10 vorgesehen. Um die Sicht für den Kranführer während des Hubtriebs zu verbessern, ist die Kranführerkabine 16 auf einem Kabinenträger 17 angeordnet, der seitlich aus dem Oberwagen 2 ausgefahren werden kann.
  • Damit der Fahrzeugkran 1 während des Hubbetriebs unter Einwirkung der Last 6 nicht hin und her schwanken kann, sind am Zentralkessel 18 insgesamt vier Stützträger 7 angeordnet, die jeweils aus einem aussschwenkbaren Grundträger 7a und einem aus dem Grundträger 7a ausfahrbaren Innenträger 7b gebildet sind. Der Grundträger 7a ist jeweils über ein Drehgelenk mit vertikaler Drehachse am Zentralkessel 18 angelenkt. Am freien Ende des Stützträgers 7 bzw. von dessen Innenträger 7b ist jeweils ein Stützfuß 24 vorgesehen. Letzterer wird gebildet durch einen hydraulischen Stützzylinder 12, an dessen ausfahrbarem Ende über ein Kugelgelenk ein Stützteller 13 befestigt ist. Der Stützteller 13 ist daher von oben nach unten in Richtung auf den Erdboden ausfahrbar, so dass bei entsprechender Ausfahrlänge der gesamte Fahrzeugkran 1 vom Erdboden abgehoben werden kann und, wie dies in 3 dargestellt ist, die Räder des Fahrwerks des Fahrzeugkrans 1 völlig frei schweben. An einem Anschlagpunkt 15 im Nahbereich des Stütztellers 13 ist, wie dies in 3 näher dargestellt ist, am Stützzylinder 12 ein Zugmittel 8 angeschlagen, dessen zweiter Anschlagpunkt 14 im unteren Bereich des Zentralkessels 18 angeordnet ist, so dass der Abstand des Anschlagpunkts 14 von der (nicht dargestellten) Mittelachse des Stützträgers 7 jeweils größer ist als der Abstand vom Erdboden. Unter der Einwirkung des Eigengewichts des Fahrzeugkrans 1 werden die vier Stützträger 7 in Folge des durch das Eigengewicht hervorgerufenen Biegemoments entsprechend gebogen, so dass die Stützzylinder 12 der Stützfüße 24, die theoretisch im unbelasteten Zustand eine vertikale Längsachse aufweisen, entsprechend der Biegung schräg nach außen gestellt werden. Dieser Effekt wird durch Aufbringen einer entsprechenden Hublast verstärkt. Man kann daher bei bekannten Fahrzeugkränen häufig den Effekt beobachten, dass unter der vorliegenden Belastung die Stützteller 13 sprungartige Ausweichbewegungen machen, wenn das auf die Stützträger 17 aufgebrachte Biegemoment eine kritische Größe übersteigt oder wieder unterschreitet, bei der die Hafttreibung an der Unterseite der Stützfüße 24 durch die entstehenden Schiebekräfte überwunden wird. Bei der dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Fahrzeugkrans 1 tritt dieser Effekt nicht ein, weil dies durch das Zugmittel 8, das z. B. als Seil oder Kette ausgebildet ist, verhindert wird. Selbst wenn das Zugmittel 8 keiner Vorspannung unterworfen wird, bringt es ein Biegemoment auf den jeweiligen Stützträger 17 auf, das dem durch das Eigengewicht und die angehängte Last hervorgerufenen Biegemoment tendenziell entgegenwirkt. Wenn aber das Zugmittel 8 vorgespannt wird, kann das effektiv auftretende Biegemoment in den einzelnen Stützträgern 7 in seiner Größe noch darüber hinaus deutlich reduziert werden, so dass insgesamt eine entsprechend schwächere Auslegung der Stützträger 17 ohne Einbuße an Steifigkeit des Abstützungssystems möglich ist.
  • Die beiden 4 und 5 zeigen einen anderen Fahrzeugkran 1, der mit einem 6-achsigen Unterwagen 3 ausgestattet ist. Funktionsgleiche Teile sind hierbei mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie bei dem Fahrzeugkran 1 gemäß den 13, so dass auf deren Erläuterung verzichtet werden kann. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Fahrzeugkran weist dieser Fahrzeugkran 1 ein System von Stützträgern 7 auf, das als H-Anordnung gestaltet ist. Die Längsachsen der Stützträger 7 im hinteren Teil bzw. im mittleren Teil des Fahrzeugkrans 1 verlaufen dabei paarweise zwar nicht koaxial, aber doch parallel in einem relativ engen Abstand zueinander, damit die Stützträger 7 in der Transportstellung eingeschoben werden können und möglichst wenig Bauraum beanspruchen. Im vorliegenden Fall sind die Stützträger 7 nämlich jeweils aus einem ausschiebbarem Grundträger und einem aus letzterem ebenfalls ausschiebbaren Innenträger gebildet. Um die Stützträger 7 in Arbeitsstellung zu bringen, wird im Gegensatz zum Fahrzeugkran gemäß 13 also keine Schwenkbewegung ausgeführt. Ein weiterer Unterschied zum erstgenannten Fahrzeugkran ist darin zu erkennen, dass hierbei das Zugmittel 8 jeweils die Stützfüße 24 der bezüglich der Längsachse des Fahrzeugkrans 1 einander unmittelbar gegenüberliegenden Stützträger 7 miteinander verbindet. Zweckmäßigerweise ist daher das Zugmittel 8 in diesem Fall als Seil oder Kette ausgebildet. Ein solches Zugmittel 8 kann ohne großen Aufwand während der Aufrüstung des Fahrzeugkrans 1 von Hand montiert werden.
  • In 6 ist ein Beispiel dargestellt für ein Zugmittel, das einen integralen Bestandteil des Abstützungssystems bildet, also nicht mehr separat montiert werden muss. Die Teilfigur 6a stellt die Transportstellung, also den eingefahrenen Zustand eines Stützträgers 7 dar, während die Teilfigur 6b den ausgefahrenen Zustand, also die Arbeitsstellung des Stützträgers 7 wiedergibt. Das Zugmittel ist in diesem Fall als Gestänge ausgebildet, das aus den beiden Gestängeelementen 19a, 19b besteht, die miteinander über ein Drehgelenk 20 verbunden sind. Das Gestängeelement 19a ist über ein Drehgelenk 22 mit dem ausfahrbaren Teil des Stützträgers 7 im Nahbereich von dessen Oberseite gekoppelt. Das Gestängeelement 19b weist ein über beinahe seine gesamte Länge gehendes Langloch 23 auf, dessen Breite dem Durchmesser eines Haltezapfens 21 entspricht, welcher an einem tragenden Teil des Grundgestells, also des Fahrgestells des Fahrzeugkrans angeordnet ist. Der Haltezapfen 21 bildet somit den ersten Anschlagpunkt 14 für das aus den beiden Gestängeelementen 19a, 19b gebildete Zugelement, während der zweite Anschlagpunkt 15 im Drehgelenk 22 zu sehen ist. Da das Gestängeelement 19b durch das Langloch 23 am Haltezapfen 21 während der Ausfahrbewegung des ausfahrbaren Teils des Stützträgers 7 entlanggleiten kann, wird am Ende der Ausfahrbewegung die in der Teilfigur 6b dargestellte gestreckte Stellung der beiden Gestängeelemente 19a, 19b erreicht. Die Ausfahrbewegung selbst wird mittels eines nicht dargestellten Hydraulikzylinders bewirkt, der im Stützträger 7 untergebracht ist. Entsprechend der aufgebrachten hydraulischen Druckkraft kann über den Hydraulikzylinder die jeweils gewünschte Größe einer Vorspannung in den Gestängeelementen 19a, 19b eingestellt werden.
  • Durch die Erfindung gelingt es auf überraschend einfache Weise, die Steifigkeit eines Unterwagens bei einem Fahrzeugkran mit minimalem Materialeinsatz zu erhöhen bzw. das Gewicht des Unterwagens ohne Einbuße an Steifigkeit zu vermindern. Entsprechendes gilt für Abstützungssysteme an anderen mobilen Arbeitsgeräten, die im Sinne der Erfindung gestaltet sind.
  • 1
    Fahrzeugkran
    2
    Oberwagen
    3
    Unterwagen
    4
    Teleskopausleger
    5
    Wippzylinder
    6
    Last
    7
    Stützträger
    7a
    Grundträger
    7b
    Innenträger
    8
    Zugmittel
    9
    Stütze
    10
    Gegengewicht
    11
    Seilwinde
    12
    Stützzylinder
    13
    Stützteller
    14
    erster Anschlagpunkt
    15
    zweiter Anschlagpunkt
    16
    Kranführerkabine
    17
    Kabinenträger
    18
    Zentralkessel
    19a, b
    Gestängeelement
    20
    Drehgelenk
    21
    Haltezapfen
    22
    Drehgelenk
    23
    Langloch
    24
    Stützfuß

Claims (21)

  1. Mobiles Arbeitsgerät, insbesondere Fahrzeugkran (1), mit einem insbesondere als Wagen ausgebildeten Grundgestell (Unterwagen 3), das mit mehreren ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern (7) versehen ist, an deren freien Enden Stützfüße (24) angeordnet sind, mit denen sich das Grundgestell zur Erhöhung der Standsicherheit im Arbeitseinsatz auf dem Erdboden abstützt, wobei die Stützträger (7) mit einem Bauteil versehen sind, das zumindest während der im Arbeitseinsatz auftretenden Belastung ein Biegemoment auf den jeweiligen Stützträger (7) ausübt, welches dem Biegemoment, das durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung (Last 6) im jeweiligen Stützträger (7) verursacht wird, entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein Zugmittel (8) ist.
  2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) in der Weise ausgebildet ist, dass es unabhängig von der Belastung durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts und/oder die durch den Arbeitseinsatz bedingte zusätzliche Belastung im Sinne einer Vorspannung spannbar ist.
  3. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) jeweils als Seil, Kette oder Gestänge ausgebildet ist.
  4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge jeweils aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen oder gleitend ineinander oder aneinander geführten Gestängeelementen (19a, 19b) gebildet ist.
  5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens vier Stützträger (7) vorgesehen sind.
  6. Stützträger nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützträger (7) bezüglich der Längsachse des Grundgestells paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind.
  7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützträger (7) einen ausschwenkbaren oder ausfahrbaren Grundträger (7a) und mindestens einen aus dem Grundträger (7a) ausfahrbaren Innenträger (7b) aufweisen.
  8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfüße (24) jeweils einen Stützzylinder (12) mit einem an dessen ausfahrbarem Ende angeordneten Stützteller (13) aufweisen.
  9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) jeweils einander gegenüberliegende Stützfüße (24) miteinander verbindet.
  10. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) jeweils im wesentlichen parallel und im Abstand zur Mittelachse des Stützträgers (7) angeordnet ist.
  11. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) jeweils einerseits mit einem ersten Anschlagpunkt (14) an den tragenden Teilen des Grundgestells und andererseits mit einem zweiten Anschlagpunkt (15) im Bereich des freien Endes des Stützträgers (7) verbunden ist.
  12. Arbeitsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlagpunkt (14) jeweils unterhalb der Mittelachse des Stützträgers (7) angeordnet ist.
  13. Arbeitsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des ersten Anschlagpunkts (14) vom Erdboden in der Arbeitsstellung kleiner ist als der Abstand des ersten Anschlagpunkts (14) von der Mittelachse des Stützträgers (7).
  14. Arbeitsgerät nach Anspruch 8 oder einem der Ansprüche 11–13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschlagpunkt (15) im Nahbereich des Stütztellers (13) angeordnet ist.
  15. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 11–13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschlagpunkt (15) unmittelbar am Stützträger (7) selbst angeordnet ist.
  16. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–15, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) als beim Aufrüsten des Arbeitsgeräts montierbare Zusatzeinrichtung ausgebildet ist.
  17. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1–16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) jeweils einen integralen Bestandteil des Arbeitsgeräts bildet.
  18. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 2–17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8) durch einen für das Ausfahren des Stützträgers (7) vorgesehenen Antrieb, insbesondere durch einen Hydraulikzylinder (25) vorspannbar ist.
  19. Verfahren zum Betrieb eines mobilen Arbeitsgeräts, das ein insbesondere als Wagen ausgebildetes Grundgestell aufweist, welches zur Erhöhung seiner Standsicherheit im Arbeitseinsatz über an ausfahrbaren oder um vertikale Achsen ausschwenkbaren Stützträgern gelagerte Stützfüße vom Erdboden abgehoben und in der abgehobenen Stellung gehalten wird, wobei auf die Stützträger mittels eines Bauteils ein Biegemoment aufgebracht wird, welches dem durch das Eigengewicht und/oder die durch den Arbeitseinsatz verursachte zusätzliche Belastung bedingten Biegemoment in den Stützträgern entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass als das genannte Bauteil ein Zugmittel (8) eingesetzt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das entgegenwirkende Biegemoment mindestens in der Größenordnung des durch das Eigengewicht des Arbeitsgeräts verursachten Biegemoments gehalten wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19–20, dadurch gekennzeichnet, dass das entgegenwirkende Biegemoment während des Arbeitseinsatzes in Abhängigkeit von der Größe der tatsächlich auftretenden zusätzlichen Belastung verändert wird.
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