DE1014235B - Verfahren zur Herstellung einer Gluehkathode fuer Elektronenroehren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Gluehkathode fuer ElektronenroehrenInfo
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- DE1014235B DE1014235B DEP12747A DEP0012747A DE1014235B DE 1014235 B DE1014235 B DE 1014235B DE P12747 A DEP12747 A DE P12747A DE P0012747 A DEP0012747 A DE P0012747A DE 1014235 B DE1014235 B DE 1014235B
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Discharge Lamp (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung einer Glühkathode: mit einer Betriebstemperatur von weniger als 1000° C, welche zum
Einbau in, Hochvakuum- oder gasgefüllte Elektronenröhren
geeignet ist. · .- ■
An Kathoden mit ähnlichen Betriebstemperaturen sind, bisher bekanntgeworden:
a) Die Oxydkathode. Sie umfaßt einen: Träger aus Nickel oder aus einer Nickellegierung und eine
emittierende Schicht aus einem oder mehreren; Erdalkalioxyden.
Die Betriebstemperatur beträgt rund 800° C. Die Kathode zeichnet sich durch hohes Emissionsvermögen
aus; sie weist anderseits auch wesentliche; Nachteile auf. So kann das Emissionsvermögen
nicht voll ausgenutzt werden, da die Schicht einen Halbleiter mit relativ hohem Widerstand darstellt
und . beim Durchfließen, zu großer Ströme zerstört wird. Die Schicht ist weiterhin sehr empfindlich
gegen Verunreinigungen, welche bei der Herstellung oder erst im späteren Betrieb mit ihr in Berührung
kommen. Daher dürfen die Kathoden zum Beispiel nicht der Luft ausgesetzt werden,. Dies erschwert
natürlich ihre Handhabung bei der Herstellung von Elektronenröhren. Sodann ist die Aktivierung der
Schicht, welche zum Erreichen der vollen Emission notwendig ist, ein langwieriger Prozeß. Die Kathode
ist weiterhin, sehr empfindlich gegen das Auftreffen von. Ionen höherer Geschwindigkeiten. Daher müssen
zum Beispiel Ouecksilberdampfröhren so lange vorgeheizt werden, bis die zu erwartende Brennspannung
unter etwa 25 V liegt. Dies erschwert den. Gebrauch solcher Röhren. Die Kathode gibt weiterhin im Betrieb
Erdalkalimetalle ab, welche zu störender Gitteremission oder Isolationsfehlern in der Röhre führen
können,. Bei hohen Feldstärken an der Kathodenoberfläche, wie solche in Röhren mit hohen, Ancdenspannungen
auftraten, werden Partikeln durch elektrostatische Kräfte abgezerrt. Die Kathode ist daher nur
in Röhren für mäßige Anodenspannungen brauchbar. Schließlich entsteht nach längerem Betrieb zwischen
Träger und Schicht eine schleicht leitende Zwischenschicht, welche die Belastungsfähigkeit der Kathode
herabsetzt.
Es ist auch eine Bauart von Oxydkathoden bekannt, bei welcher zunächst das Erdalkalimetall mit dem
Trägermetall legiert und anschließend einem Oxydationsprozeß unterworfen wird. Derartige Kathoden
weisen, zwar keine schlecht haftenden Partikeln und geringere Neigung zur Bildung der Zwischenschicht
auf; die übrigen Nachteile, insbesondere die Abgabe von, Erdalkalimetall im Betrieb, bestehen, jedoch
unverändert.
b) Die Barium-Nickel-Kathode. Sie entsteht aus der Oxydkathode durch Zusatz von. Nickeloxyd zur
Verfahren zur Herstellung
einer Glühkathode
für Elektronenröhren
für Elektronenröhren
Anmelder:
»PATELHOLD«
Patentverwertungs- & Elektro-
Holding A. G., Glarus (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing, E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 8. September 1954
Schweiz vom 8. September 1954
Dr. phil. Gysbert Jacob Ekkers, Wettingen,
und Aldo Patriarca, Lauffohr, Brugg (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Erdalkalioxydschicht. Ihre Betriebstemperatur ist dieselbe wie diejenige der Oxydkathcde; die Emission
ist etwas geringer als bei dieser. Die Nachteile des hohen Widerstandes der Schicht und der Empfindlichkeit
gegenüber hohen Anodenspannungen und gegenüber Icnenbeschuß sind weniger ausgeprägt als bei
der Oxydkathode, aber keinesfalls beseitigt.
c) Die Sinteirkathodei. Die emittierende Schicht
besteht aus einer Mischung von feinem Nickelpulver mit Erdalkalioxyden, welche zusammengepreßt und
gesintert ist. Die Betriebstemperatur liegt bei 950° C. Die Emission ist geringer als bei der Oxydkathode;
die Abgabe von Erdalkalimetall im Betrieb ist größer. Der Widerstand der Schicht und die Empfindlichkeit
gegen hohe Anodenspannungen sind wesentlich günstiger als bei der Oxydkathode. Die übrigen Nachteile
der Oxydkathode dürften hier in etwas verringertem Ausmaß auftreten.
d) Die Metallkapillarkathode. Bei dieser Kathode ist die emittierende Erdalkalioxydschicht durch einen
porösen Metallkörper abgedeckt. Die Betriebstemperatur liegt bei 1100° C. Demantsprechend ist die Abgabe
von Erdalkalimetallen im Betrieb so· ausgeprägt, daß die Lebensdauer der mit dieser Kathode versehenen.
Röhren relativ gering ist. Dagegen, sind, wie bei der Sinterkathode, der Schichtwiderstand und die
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Empfindlichkeit gegenüber hohen Anodenspannung-en.
gering.
Die aufgezählten, Nachteile der bekannten. Bauarten,
werden vermieden durch ein Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode für eine Betriebstempera,tur
von weniger als 1000° C für Elektronenröhren, bei dem nach der Erfindung eine Erdalkaliverbindung
auf einen, metallenen Träger aufgebracht und anschließend abschnittsweise einer Temperatur von,
mindestens 3500° C ausgesetzt wird.
Der Träger kann aus Nickel oder einem vernickelten
Metall bestehen. Als Erdalkaliverbindung kann, ein, Erdalkalimischoxyd verwendet werden, welches
sich aus 40 bis 100'% Bariumoxyd,, 0 bis- 60% Strontiumoxyd
und 0' bis- 15% KalziumO'xyd zusammensetzt.
Die Erhitzung· der Kathodenoberfläche kann, im elektrischen Lichtbogen geschehen. Mit Vorteil wird
die Kathode selbst als eine Elektrode für den Lichtbogen verwendet. Es kann dabei die Kathode nebst
einer Anode in einem Gefäß untergebracht sein., welches mit einem gegenüber den· Kathodenmaterialien
indifferenten Gas von geringem Druck (vorzugsweise 0,02 bis 0·,lmm Hg) gefüllt ist. Zur Erleichterung
dar Zündung des Lichtbogens kann die Kathode geheizt
werden. Der Lichtbogenstroin wird mit Vorteil größer als 0,5 A pro cm2 Kathodenoberfläche gehalten.
Der Lichtbogenbrennneck springt dabei von Punkt zu Punkt über die Kathodenoberfläche und erhitzt diese
abschnittsweise auf Temperaturen von über 3500'° C, Die fertige Kathode zeigt auf dem blanken Trägermetall
zahlreiche eng beieinanderliegende metallische Körner von goldgelber Farbe.
Eine nach diesem Verfahren hergestellte Kathode wird bei einer Temperatur von 800° C betrieben. Sie
zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
Die Emission ist derjenigen, der Oxydkathode ebenbürtig.
Da eine zerstörbare Halbleiterschicht fehlt, kann die, Kathode ohne Gefahr bis zum Sättigungsstrom belastet werden. Da die Kathode frei von
Oxyden ist, bildet sich im Betrieb keine Zwischen,-schicht, welche die Belastungsfähigkeit der Kathode
herabsetzt. Eine Aktivierung ist nicht notwendig. Die Kathode ist gegen Verunreinigungen, wenig empfindlich;
sie kann daher zwischen Herstellung und Einbau in die Röhre an Luft gelagert werden. Die
Kathodenoberfläche ist frei von schlecht haftenden Partikeln; die Kathode kann daher auch in Röhren
mit sehr hoher Anodenispannung verwendet werden. Die Abdampfung von Metall ist vernachlässigbar
gering. Die Empfindlichkeit gegen Ionenbeschuß ist nicht größer als bei einer Reinmetallkathode'. Bei gasgefüllten
Röhren können, daher Anodenspannung und Heizspannung gleichzeitig eingeschaltet werden; ein
Vorheizen ist nicht notwendig.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode für eina Betriebstemperatur von weniger als
1000° C für Elektronenröhren, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Erdalkaliverbindung auf einen metallenen Träger aufgebracht und anschließend
abschnittsweise einer Temperatur von mindestens 3500° C ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Erdalkaliverbindung ein
Erdalkalimischoxyd verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur von mindestens 3500° C im elektrischen Lichtbogen erzeugt wird,
wobei die Kathode geheizt und als Elektrode für den Lichtbogen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen in einem gegenüber
den Kathodenniaterialien indifferenten Gas erzeugt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutschis Patentschrift Nr. 443 323;
USA.-Pa.tentschrift Nr. 2 543 439; »Journ. appLphys.«, Vol. 24, 1953, Nr. 10, S. 1335
und 1336.
© 709 658/308 8.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH806032X | 1954-09-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1014235B true DE1014235B (de) | 1957-08-22 |
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ID=4538064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP12747A Pending DE1014235B (de) | 1954-09-08 | 1954-09-22 | Verfahren zur Herstellung einer Gluehkathode fuer Elektronenroehren |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE443323C (de) * | 1923-01-12 | 1927-04-26 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden |
US2543439A (en) * | 1945-05-02 | 1951-02-27 | Edward A Coomes | Method of manufacturing coated elements for electron tubes |
-
1954
- 1954-09-08 CH CH323755D patent/CH323755A/de unknown
- 1954-09-22 DE DEP12747A patent/DE1014235B/de active Pending
-
1955
- 1955-09-07 FR FR1131224D patent/FR1131224A/fr not_active Expired
- 1955-09-08 GB GB25744/55A patent/GB806032A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE443323C (de) * | 1923-01-12 | 1927-04-26 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden |
US2543439A (en) * | 1945-05-02 | 1951-02-27 | Edward A Coomes | Method of manufacturing coated elements for electron tubes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB806032A (en) | 1958-12-17 |
CH323755A (de) | 1957-08-15 |
FR1131224A (fr) | 1957-02-19 |
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