DE10142223C2 - Verfahren zum Erzeugen von Hohlräumen mit Submikrometer-Abmessungen in einer Halbleitereinrichtung mittels Polymerisation - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Hohlräumen mit Submikrometer-Abmessungen in einer Halbleitereinrichtung mittels PolymerisationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von in Sub
mikrometer-Abmessungen strukturierten Hohlräumen in einer
Hohlraumschicht einer Halbleitereinrichtung durch Polymerisa
tion, sowie eine mittels des Verfahrens hergestellte Anord
nung mit in Submikrometer-Abmessungen strukturierten Hohlräu
men in einer Halbleitereinrichtung.
Innerhalb einer Halbleitereinrichtung sind Leiterbahnen so
wohl innerhalb einer Leiterbahnschicht (Intralevel), als auch
zwischen verschiedenen Leiterbahnschichten (Interlevel) kapa
zitiv miteinander verkoppelt. Eine solche kapazitive Kopplung
zwischen Leiterbahnen führt zu Übersprechen und verlängerten
Signallaufzeiten.
Um diese störenden Effekte gering zu halten, werden die Lei
terbahnen bestmöglich voneinander entkoppelt, indem die Kapa
zität zwischen ihnen möglichst gering gehalten wird. Bei ei
nem gegebenen Abstand zwischen zwei Leiterbahnen erfordert
dies eine möglichst geringe Permittivität des Materials zwi
schen den Leiterbahnen. Gasförmige Stoffe, also auch Luft,
weisen bei Normaldruck eine beinahe optimale Permittivität
von nahezu 1 auf, während die Permittivität von Festkörpern
in der Regel deutlich höher ist.
Daher wird allgemein versucht, in Halbleitereinrichtungen die
Leiterbahnen durch luftgefüllte Hohlräume kapazitiv voneinan
der zu entkoppeln. Im Folgenden werden die bekannten Methoden
zur Erzeugung solcher Hohlräume (air gaps) beschrieben. Alle
diese Methoden setzen eine bereits durch Stege und Gräben
strukturierte Prozessschicht voraus.
Aus den Stegen der Arbeitsschicht können funktional Leiter
bahnen werden. Die Gräben der Arbeitsschicht sind noch nicht
abgedeckte Hohlräume. Entsprechend ist eine Leiterbahnschicht
eine mögliche, aber nicht die einzige Ausführungsform einer
aus einer Arbeitsschicht hervorgegangenen Hohlraumschicht.
Nach einer ersten Methode werden die Gräben mit porösen Mate
rialien wie Xerogelen oder Aerogelen gefüllt und anschließend
mit einer Deckschicht aus einem Dielektrikum abgedeckt. Die
in den Poren eingeschlossene Luft verringert die Gesamtper
mittivität des Materials zwischen den Leiterbahnen. Solche
porösen Materialien befinden sich gegenwärtig in der Evaluie
rungsphase. Nachteilig an dieser Methode sind die Wasserauf
nahme aufgrund der Kapillarwirkung in offenporösen Struktu
ren, sowie die verhältnismäßig langen Prozesszeit. Ferner er
höht die Füllung der Hohlräume mit dem Material der Xerogele
und Aerogele die Permittivität des Hohlraums gegenüber einer
reinen Luftfüllung. Die Verwendung von Aerogelen als Die
lektrika niedriger Permittivität ist beispielsweise beschrie
ben in "The effect of sol viscosity on the sol-gel derived
low-density SiO. sub. 2 xerogel film for intermetal dielectric
application", Thin Solid Films, vol. 332, p. 449-454, 1998.
Eine zweite Methode ist das Abdecken von Gräben durch konven
tionelle SiO2-CVD-Prozesse (chemical vapour deposition) mit
hoher Depositionsrate.
Eine erste Variante für eine solche Methode ist beschrieben
in: B. P. Shieh, et al., "Air-gap Formation During IMD Deposi
tion to Lower Interconnect Capacitance", IEEE Electron Device
Letters, Vol. 19, No. 1, pp. 16-18, Jan. 1998. Auf diese Wei
se erzeugte Hohlräume weisen aber eine Ausdehnung in die ab
deckende SiO2-Schicht auf (Hütchenbildung). Bei nachfolgenden
CMP-Prozessen (chemical mechanical polishing) können die dar
unter liegenden Hohlräume geöffnet und durch eine anschlie
ßende Metallisierung in diesen geöffneten Hohlräumen benach
barte Leiterbahnen kurzgeschlossen werden. Wird die SiO2-
Schicht in einer Mächtigkeit abgeschieden, die ein nachträg
liches Öffnen der Hohlräume ausschließt, so ergibt sich das
Problem, darunterliegende Leiterbahnen über hinreichend tiefe
Durchkontaktierungen (Vias) zu kontaktieren.
In einer Variante dieser Methode, beschrieben in T. Ueda, et
al., "A Novel Air Gap Integration Scheme for Multi-level In
terconnects using Self Aligned Via Plugs", Symp. on VLSI
Technology, pp. 46, 47, June 1998, erfolgt das Abdecken der
Gräben durch einen zweistufigen Prozess. In einer ersten Stu
fe wird mit einem PECVD-Verfahren (plasma enhanced chemical
vapor deposition) SiO2 auf den horizontalen Oberflächen der
Stege abgeschieden. Dabei werden schmale Gräben durch das
beiderseits der Gräben auf den Oberflächen der Stege anwach
sende SiO2 abgedeckt. In einem anschließenden HDP-CVD-Ver
fahren (high density plasma-CVD) werden breitere Gräben mit
SiO2 gefüllt und die schmalen Gräben mit SiO2 versiegelt.
Nach einer dritten Methode, bei J. G. Fleming, E. Roherty-
Osmum, "Use of Air-Gap Structures to Lower Intralevel Capaci
tance", Proc. DUMIC, pp. 139-145, 1997 beschrieben, finden
Spin-On-Materialien Verwendung, um die Hohlräume zwischen den
Leiterbahnen abzudecken. Der Nachteil dieser Methode liegt im
Nachfluss der Materialien in die Hohlräume.
Eine vierte Methode ist in der WO 97/39484 A1 (Rosenmayer,
Noddin) beschrieben. Dabei wird auf die durch Gräben und Ste
ge strukturierte Leiterbahnschicht eine Folie aufgelegt. Eine
solche Folie weist eine Mächtigkeit von mindestens mehreren
Mikrometern auf, um sicher verarbeitet werden zu können. Da
durch ergeben sich, ähnlich wie oben, große Abstände zwischen
den Leiterbahnebenen, mit den beschriebenen Nachteilen bei
der Ausbildung von Durchkontaktierungen mittels Vias.
Eine in der US 6,165,890 (Kohl et al.) beschriebene, fünfte
Methode ist die Retropolymerisation von Polynorbornen, das
temporär die Hohlräume zwischen den Leiterbahnen füllt. Bei
dieser Methode können unvermeidbare Rückstände der Retropoly
merisation zu kurzschlusskritischen Clustern führen. Ferner
wird die Wahl des Dielektrikums zwischen Leiterbahnschichten
eingeschränkt, da das Material durchlässig für die bei der
Retropolymerisation entstehenden flüchtigen Substanzen sein
muss.
Ähnliche Nachteile ergeben sich bei einer sechsten Methode,
der thermischen Zersetzung einer temporären Füllung der Hohl
räume zwischen den Leiterbahnen. Ein Beispiel für eine ther
mische Zersetzung einer temporären Füllung mit einem Photore
sist ist in der US 5,668,398 (Havemann et al.) beschrieben.
Die Oxidation einer temporären Karbonschicht ist Inhalt von
M. B. Anand, M. Yamada, H. Shibata, "NURA: A Feasible, Gas
Dielectric Interconnect process", Symp. on VLSI Technology,
pp. 82, 83, June 1996 sowie der DE 197 47 559 A1 (Sun). Die
bei der Zersetzung entstehenden Substanzen müssen in beiden
Fällen durch die Deckschicht getrieben werden, was die Mate
rialwahl einschränkt. Die unzersetzbaren Rückstände in den
Hohlräumen erhöhen die Permittivität bzw. verringern die
Kurzschlusssicherheit. Gemäß einem weiteren aus der WO 00/51177
(Werner, Pellerin) bekannten Beispiel für die Zer
setzung einer temporären Füllung wird die Deckschicht vor der
Zersetzung der Füllung perforiert, um das Austreiben der Zer
setzungsrückstände zu beschleunigen bzw. zu verbessern.
Nach einer siebten, aus der US 5,599,745 (Reinberg) bekannten
Methode wird auf den durch die Leiterbahnen gebildeten Stegen
ein Dielektrikum aufgetragen, dieses soweit angeschmolzen,
dass sich das Dielektrikum über die Leiterbahn herauswölbt,
die Auswölbungen der Deckschicht eng benachbarter Leiterbah
nen sich schließlich berühren und dadurch die dazwischenlie
genden Graben überbrückt werden.
Eine achte Methode zur Erzeugung von Air-Gaps ist in der US 6,251,798 B1
(Soo et al.) beschrieben. Dabei wird in einem
ersten Schritt auf eine Struktur aus Metallstegen ein plasma
polymerisiertes Methylsilan aufgebracht, das auch die Zwi
schenräume zwischen den Metallstegen füllt. Die über den Me
tallstegen ausgebildete Schicht des plasmapolymerisierten Me
thylsilan wird abschnittsweise durch Belichtung ausgehärtet.
Über den Zwischenräumen zwischen den Metallstegen wird das
plasmapolymerisierte Methylsilan während der Belichtung teil
weise abgedeckt, so dass Kanäle aus nichtausgehärtetem plas
mapolymerisiertem Methylsilan von der Oberfläche bis zu den
mit nichtgehärtetem plasmapolymerisiertem Methylsilan gefüll
ten Zwischenräumen der metallisierten Stege ausgebildet wer
den. In einem folgenden Ätzschritt wird das nichtausgehärtete
plasmapolymerisierte Methylsilan selektiv gegen das ausgehär
tete plasmapolymerisierte Methylsilan geätzt. Dabei wird es
über die Kanäle auch aus den Zwischenräumen zwischen den me
tallisierten Stegen entfernt.
Nachteilig an diesem Verfahren ist zunächst, dass der Vorgang
des Aushärtens auf die Dicke der abgeschiedenen Schicht aus
plasmapolymerisiertem Methylsilan justiert werden muss. Fer
ner muss die Schicht aus plasmapolymerisiertem Methylsilan
mit einer Schichtdicke von etwa mindestens 500 Nanometer vor
gesehen werden, um eine ausreichende mechanische Stabilität
der Schicht zu erzielen.
Auf ähnliche Weise werden nach einer neunten, aus der US 6,268,277
(Bang) bekannten Methode zwischen metallisierten
Stegen befindliche Zwischenräume nachträglich durch in einer
Deckschicht vorgesehene Kanäle geätzt. Derartige Methoden
setzen aber bereits Deckschichten voraus, die auch im perfo
rierten Zustand stabil genug sind. Darüber hinaus müssen die
fotolithografischen Prozesse, die zur Ausbildung der Ätzkanä
le in der Deckschicht benötigt werden, kleinere Strukturab
messungen bewältigen, als sie zur Ausbildung der Stege in der
Hohlraumschicht benötigt werden. Da zudem die Deckschicht ei
ne Schichtdicke von mehreren 100 Nanometern aufweisen muss,
sind auch die Ätzkanäle bei geringem Durchmesser relativ
lang, so dass in den gebildeten Hohlräumen Ätzrückstände
verbleiben.
Bei einer zehnten Methode zur Bildung von Air-Gaps wird auf
einer durch Gräben und Stege strukturierten Schicht ganzflä
chig ein Polyimid aufgetragen. In einem folgenden Prozess
schritt wird auf das Polyimid ein weiteres Dielektrikum auf
gebracht. Dabei erfolgt das Aufbringen des Dielektrikums in
einer ersten Stufe bei einer Temperatur, bei der es zu einem
signifikanten Ausgasen aus dem Polyimid kommt. Durch das Aus
gasen bilden sich zwischen der Polyimidschicht und dem auf
liegenden Dielektrikum Zwischenräume. Jedoch lassen sich mit
diesem Verfahren, das keine weiteren Strukturierungsmaßnahmen
erfordert, Zwischenräume zwischen metallisierten Stegen bei
weitem nicht als vollständig geleerte Hohlräume realisieren.
Diese Methode ist in der US 5,783,481 (Brennan et al.) be
schrieben.
Eine zusammenfassende Beschreibung bekannter Methoden zur Er
zeugung von Hohlräumen (air gaps) in einem Halbleitersubstrat
ist zusammen mit einer Würdigung der durch sie erzielbaren
Resultate in dem Artikel Ben Shieh, Krishna Saraswat, Mike
Deal, Jim McVittie "Air gaps lower k of interconnect die
lectrics" Solid State Technology, February 1999 beschrieben.
Zusammenfassend liegen die Nachteile der beschriebenen Metho
den begründet in:
- - Rückständen in den Hohlräumen, die die Permittivität erhö hen und/oder die Kurzschlusssicherheit senken;
- - der erforderlichen Mächtigkeit der die Gräben abdeckenden Schicht und die dadurch implizierte erschwerte Realisie rung von Durchkontaktierungen (Vias);
- - der Prozessintegration
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfü
gung zu stellen, mit dem strukturierte Hohlräume mit Submik
rometer-Abmessungen in einer Hohlraumschicht einer Halblei
tereinrichtung mit in der Halbleiterprozesstechnik üblichen
Verfahren, Mitteln und Materialien geschaffen werden können.
Dabei sollen die Hohlräume frei von Rückständen sein und eine
die Hohlraumschicht abdeckende Schicht soll eine Stärke von
einem Mikrometer nicht übersteigen.
Diese Aufgabe wird mit einem die folgenden Schritte umfassen
den Verfahren gelöst:
- 1. Vorsehen einer zunächst kompakten, zumindest abschnitts weise aus einem Arbeitsmaterial gebildeten Arbeits schicht auf einer Grundschicht,
- 2. Aufbringen einer Prozessschicht auf die kompakte Ar beitsschicht, wobei eine Doppelschicht aus der Arbeits schicht und der Prozessschicht entsteht und die Prozess schicht mindestens eine aus einem polymerisierbaren Pro zessmaterial bestehende aktive Prozessteilschicht auf weist,
- 3. Strukturieren der Doppelschicht, wobei mit mindestens dem Prozessmaterial bedeckte Stege mit Submikrometer- Abmessungen aus dem Arbeitsmaterial und zwischen den Stegen Gräben entstehen,
- 4. Steuern einer Polymerisation des Prozessmaterials, wobei auf das auf benachbarten Stegen aufliegende Prozessmate rial weiteres Material aufwächst, so dass zwischen den Stegen liegende Gräben überdeckt und Hohlräume ausgebil det werden, und
- 5. Austreiben von Prozessrückständen aus den Hohlräumen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also eine zunächst
kompakte Arbeitsschicht auf einer Grundschicht und anschlie
ßend eine Prozessschicht auf der Arbeitsschicht aufgebracht,
so dass eine Doppelschicht aus der Arbeitsschicht und der
Prozessschicht entsteht.
Die Prozessschicht kann aus mehreren Prozessteilschichten
aufgebaut sein. Sie weist aber in jedem Fall mindestens eine
aus einem polymerisierbaren Prozessmaterial bestehende akti
ve Prozessteilschicht auf. Die aktive Prozessteilschicht
liegt bevorzugt direkt auf der Arbeitsschicht auf.
Die aus der Prozessschicht und der Arbeitsschicht gebildete
Doppelschicht wird in der Folge strukturiert. Dabei entste
hen mit mindestens dem Prozessmaterial bedeckte Stege aus
einem Arbeitsmaterial, sowie zwischen den Stegen Gräben. Die
Stege und die Gräben weisen Submikrometer-Abmessungen auf.
Auf den Stegen verbliebene remanente Abschnitte des Prozess
materials werden in geeigneter Weise vorbereitet, um eine
anschließende Polymerisation bevorzugt in lateraler Richtung
parallel zur Grundschicht anzuregen, bei der weiteres Mate
rial auf das Prozessmaterial aufwächst.
Eine erste Methode dazu ist das Abdecken der aktiven Pro
zessteilschicht in vertikaler Richtung parallel zur Grund
schicht durch eine passive Prozessteilschicht.
Die aktive Prozessteilschicht ist also an den zur Grund
schicht parallelen Oberflächen abgeschirmt, während Seiten
flächen, die an den Flanken der Stege angeordnet sind, frei
gestellt bleiben. Es kann daher ein selektives Aufwachsen
von weiterem Material erreicht werden.
Eine zweite Methode ist das Verstärken der der Arbeits
schicht gegenüberliegenden Oberfläche der aktiven Pro
zessteilschicht, so dass an dieser Oberfläche das Anwachsen
von Material während einer Polymerisation verhindert wird.
In diesem Fall kann dann auch die aktive Prozessteilschicht
einzige Prozessteilschicht der Prozessschicht sein.
Die Polymerisation des Prozessmaterials erfolgt gesteuert.
Das Prozessmaterial expandiert vorrangig parallel zur Grund
schicht. Dadurch wachsen die auf benachbarten Stegen ange
ordneten Schichten des Prozessmaterials aufeinander zu, so
dass schließlich Gräben abgedeckt werden.
Die Polymerisation wird abgebrochen, sobald das expandieren
de Prozessmaterial Gräben mit einer Weite kleiner einer ma
ximalen Deckweite frei tragend überdeckt.
Durch das Überdecken der Gräben und das Entfernen von Pro
zessrückständen aus den Gräben entstehen Hohlräume.
Die Grundschicht wird in bevorzugter Weise als Ätzstopp-
Schicht ausgebildet, die robust gegen ein Ätzen der Arbeits
schicht ist. Das Material der Arbeitsschicht kann in zu ät
zenden Abschnitten vollständig entfernt werden, ohne dass an
eine Prozesssteuerung zusätzliche Anforderungen, etwa zur
Steuerung der Ätzdauer, zu stellen sind. Dadurch vereinfacht
sich das Strukturieren der Arbeitsschicht.
Ist das Material der Stege der Arbeitsschicht ein leitfähi
ges, etwa Kupfer, dann ist eine aus der Arbeitsschicht ent
wickelte Hohlraumschicht als Leiterbahnschicht ausgebildet.
Wird dagegen mit der Hohlraumschicht eine kapazitive Ent
kopplung zweier Leiterbahnschichten bezweckt, wird als Mate
rial der Stege ein Dielektrikum niedriger Permittivität ge
wählt.
Die Gräben in der Arbeitsschicht reichen in bevorzugter Wei
se bis zur Grundschicht, um eine möglichst hohe Gesamt-
Permittivität zwischen benachbarten, als Leiterbahnen ausge
führten Stegen, zu erzielen.
Die Polymerisation erfolgt bevorzugterweise als Pfropfpoly
merisation.
Das Strukturieren der aus der kompakten Arbeitsschicht und
der Prozessschicht gebildeten Doppelschicht kann auf unter
schiedliche Weise erfolgen.
Ein erstes Verfahren geht von einer kompakten, homogen aus
geprägten Arbeitsschicht aus dem leitfähigen Material und
einer darauf aufgebrachten Prozessschicht aus.
Auf der Prozessschicht wird ein Photoresist aufgebracht und
strukturiert. Anschließend wird die Struktur des Photore
sists auf die Prozessschicht, danach die Struktur der Pro
zessschicht auf die Arbeitsschicht abgebildet.
Der Photoresist wird in bevorzugter Weise beim Strukturieren
der Arbeitsschicht aufgebraucht. Er kann aber auch in einem
eigenen Verfahrensschritt entfernt werden oder auf der Pro
zessschicht verbleiben.
Das Material der Prozessschicht ist in bevorzugter Weise ein
fluorierter Kohlenwasserstoff (a-C:H(F)).
Die Prozessschicht wird in der Regel mit einem ätzenden Ver
fahren strukturiert. Bevorzugt werden deshalb nach dem
Strukturieren des Photoresists dessen verbleibende, remanen
te Abschnitte in ihrer Ätzresistenz verstärkt.
In bevorzugter Weise erfolgt das Verstärken durch Silylie
ren. Dabei werden siliziumhaltige Gruppen in den Photoresist
eingeführt. Der Photoresist weist dazu entsprechende reakti
ve Gruppen auf.
Ein zweites Verfahren zum Strukturieren der aus der Arbeits-
und der Prozessschicht gebildeten Doppelschicht geht von ei
ner kompakten, aus dem Arbeitsmaterial und einem Hilfsmate
rial in üblicher Technik vorstrukturierten Arbeitsschicht
aus. Die vorstrukturierte Arbeitsschicht weist aus dem Ar
beitsmaterial bestehende erste Abschnitte und aus dem Hilf
material bestehende zweite Abschnitte auf. Dabei werden aus
den ersten Abschnitten später die Stege und aus den zweiten
Abschnitten die Gräben ausgebildet. An der der Grundschicht
gegenüberliegenden Oberfläche der Arbeitsschicht weist die
Arbeitsschicht eine Arbeitsfläche auf, die abschnittsweise
aus den Oberflächen der aus dem Hilfsmaterial bestehenden
ersten Abschnitte und den Oberflächen der aus dem Arbeitsma
terial bestehenden zweiten Abschnitte gebildet wird.
In einem ersten Schritt des zweiten Verfahrens zum Struktu
rieren der Doppelschicht aus Arbeits- und Prozessschicht
wird die Prozessschicht derart strukturiert, dass sie auf
den aus dem Arbeitsmaterial gebildeten Abschnitten der Ar
beitsfläche verbleibt und von den aus dem Hilfsmaterial ge
bildeten Abschnitten der Arbeitsfläche entfernt wird.
In einem zweiten Schritt wird anschließend das Hilfsmaterial
entfernt.
In einer ersten Variante des Strukturierens der auf einer
vorstrukturierten Arbeitsschicht aufliegenden Prozessschicht
im Zuge des Strukturierens einer aus der Prozess- und der
Arbeitsschicht gebildeten Doppelschicht ist das Prozessmate
rial ein positiver, zur Polymerisation geeigneter Photore
sist.
Das Strukturieren der Prozessschicht erfolgt in diesem Fall
direkt durch ein lithographisches Verfahren. Dabei können
der Arbeitsschicht gegenüber liegende Oberflächen von rema
nenten Abschnitten der Prozessschicht verstärkt werden, so
dass eine anschließende Polymerisation in bevorzugter Weise
lateral, an den nicht verstärkten und durch das Strukturie
ren freiwerdenden, zur Grundschicht vertikalen Oberflächen
und damit parallel zur Grundschicht erfolgt.
In einer zweiten Variante des Strukturierens der auf einer
vorstrukturierten Arbeitsschicht aufliegenden Prozessschicht
im Zuge des Strukturierens einer aus der Prozess- und der
Arbeitsschicht gebildeten Doppelschicht wird die Prozess
schicht in Form einer aktiven Prozessteilschicht aus einem
polymerisierbaren Prozessmaterial und einer passiven Pro
zessteilschicht vorgesehen. Dabei liegt die aktive Pro
zessteilschicht auf der Arbeitsschicht und die passive Pro
zessteilschicht auf der aktiven Prozessteilschicht auf. Die
passive Prozessteilschicht ist gegenüber einer Polymerisati
on inert. Sie besteht beispielsweise aus einer amorphen Koh
lenwasserstoffschicht (a-C:H).
Das Strukturieren erfolgt durch das Aufbringen, bildmäßige
Belichten und Entwickeln eines Hilfsphotoresists gemäß der
Struktur der Arbeitsschicht. Dabei verbleiben remanente Ab
schnitte des Hilfsphotoresists durch die Prozessschicht ge
trennt über den zu Stegen zu entwickelnden und aus dem Ar
beitsmaterial gebildeten ersten Abschnitten der vorstruktu
rierten Arbeitsschicht.
Die Struktur des Hilfsphotoresists wird anschließend in die
Prozessschicht übertragen.
Das Entfernen des Hilfsphotoresists erfolgt in bevorzugter
Weise während des Entfernens des Hilfsmaterials aus der Ar
beitsschicht. Dazu wird beispielsweise ein Plasma verwendet,
das sowohl den Hilfsphotoresist als auch das Hilfsmaterial
abträgt.
Der Hilfsphotoresist kann aber auch vor oder nach dem Ent
fernen des Hilfsmaterials in einem besonderen Verfahrens
schritt entfernt werden. Seine remanenten Abschnitte können
auch auf der Prozessschicht verbleiben, wenn das Material
des Hilfsphotoresists ein Material niedriger Permittivität
ist und sich bei einem späteren Ätzvorgang, etwa zur Erzeu
gung von Durchkontaktierungen, in gleicher Weise bearbeiten
lässt, wie eine nachträglich aufgebrachte Deckschicht.
In bevorzugter Weise weist die aktive Prozessteilschicht
dieser Variante einen Sensibilisator auf. Der Sensibilisator
ist bevorzugterweise ein Benzophenon-, Cumann- oder Thi
oxanthonderivat.
Die passive Prozessteilschicht ist ein amorpher Kohlenwas
serstoff, der die aktive Prozessteilschicht während des Ent
wickelns des aufliegenden Hilfsphotoresists schützt und/oder
eine anschließende Polymerisation der aktiven Prozessteil
schicht in einer vertikalen, zur Grundschicht senkrechten
Richtung, verhindert.
Der Hilfsphotoresist kann nach der Entwicklung in seiner
Ätzresistenz verstärkt werden.
Mit den oben beschriebenen Verfahren und Verfahrensvarianten
wird also in der Arbeitsschicht eine Struktur in Submikrome
ter-Abmessungen, bestehend aus Stegen und Gräben, erzeugt.
Dabei tragen die Stege Kappen aus dem oder den Materialen
der Prozessschicht, die abhängig vom zur Strukturierung der
Doppelschicht aus Arbeits- und Prozessschicht angewendeten
Verfahren wie folgt beschaffen sein können:
- - einschichtige Kappe aus einem polymerisierbaren Materi al. wobei die der Arbeitsschicht gegenüberliegende Oberfläche der Kappe so präpariert ist, dass sie nicht oder wenig polymerisiert.
- - zweischichtige Kappe, wobei auf einer unteren polymeri sierbaren Teilschicht eine weitere nicht polymerisier bare Teilschicht aufliegt, die ein Aufwachsen vertikal zur Grundschicht verhindert.
Ausgehend von einer solchen auf der Grundschicht befindli
chen Struktur aus mindestens doppelschichtigen Stegen wird
im weiteren Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens eine
Polymerisation des Prozessmaterials gesteuert.
Dabei wird in einem ersten Teilschritt die Polymerisation
ausgelöst und in einem zweiten Teilschritt fortgeführt.
Die Abfolge aus Auslösung und Fortführung bildet einen Pro
zesszyklus, der solange wiederholt wird, bis das sich durch
Inkorporieren von Monomeren ausdehnende, auf den Stegen auf
liegende Prozessmaterial zwischen benachbarten Stegen be
findliche Gräben mit einer Weite an ihrer Oberkante kleiner
einer maximalen Deckweite frei tragend überdeckt.
Das Auslösen der Polymerisation erfolgt in einer ersten be
vorzugten Weise durch Belichten des Prozessmaterials.
In einer zweiten bevorzugten Weise wird die Polymerisation
durch Radikalstarterverbindungen initiiert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Zufuhr der Monomere in der Gasphase.
Nach einer zweiten Ausführungsform werden die Monomere in
einer Lösung an das Prozessmaterial herangeführt.
Die Polymerisation wird durch Erhitzen auf eine erste Tempe
ratur abgeschlossen.
Bei der Polymerisation werden in den durch Abdecken der Grä
ben entstandenen Hohlräumen Monomere und, für den Fall, dass
in Lösung gearbeitet wird, die Lösungsflüssigkeit einge
schlossen. Diese Prozessrückstände können durch ein Erhitzen
auf eine zweite Temperatur aus den entstandenen Hohlräumen
ausgetrieben werden.
Bevorzugterweise sind die erste und die zweite Temperatur
gleich, so dass beide Vorgänge in einem Verfahrensschritt
erfolgen.
Auf die typischerweise nur 20-200 nm starke, polymerisierte
Prozessschicht kann im weiteren Prozessverlauf eine Deck
schicht aus einem Dielektrikum niedriger Permittivität auf
gebracht werden. In bevorzugter Weise handelt es sich um ein
organisches Dielektrikum. Ein solches kann etwa Polybenzoxa
zol, Polyarylether, Hydrogen-Silesquioxan, ein fluorierter
organischer Silica CVD-Film oder ein fluorierter oder nicht
fluorierter Kohlenwasserstoff sein. In die Doppelschicht aus
der polymerisierten Prozessschicht und der Deckschicht aus
einem organischem Dielektrikum lassen sich im Folgenden in
gleicher Weise innerhalb eines Prozessschrittes Kontaktlö
cher ätzen.
Als Material der Deckschicht ist aber auch Siliziumdioxid
geeignet.
Die kapazitive Kopplung zweier aus Stegen entwickelten Lei
terbahnen ist abhängig von der Permittivität des die Leiter
bahnen trennenden Materials und dem Abstand der Leiterbahnen
zueinander. Bei größerem Abstand der Leiterbahnen kann für
eine gleiche kapazitive Kopplung eine höhere Permittivität
des zwischen den Leiterbahnen befindlichen Materials zuge
lassen werden.
Sofern also die bei einem größeren Abstand der benachbarten
Stege Gräben durch anwachsendes Material nicht abgedeckt und
mit einem Material niedriger Permittivität gefüllt werden,
ergibt sich aus solchen offenen Strukturen kein Nachteil in
der Anwendung.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Halbleiterein
richtung erzeugt, die in einer Hohlraumschicht nahezu ideale
Hohlräume aufweist. Die Hohlräume weisen eine nahezu ge
ringstmögliche Permittivität auf. Aus solche Hohlräume be
grenzenden Stegen entwickelte Leiterbahnen sind bestmöglich
voneinander entkoppelt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen und
Beispiel näher erläutert. In den Zeichnungen werden für
einander entsprechende Komponenten die gleichen Bezugszei
chen verwendet. Es zeigen und beschreiben:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Aus
schnitt einer erfindungsgemäß hergestellten Anordnung
Fig. 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Verfahrensschritte einer ersten Ausführungsvari
ante des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig. 3 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Verfahrensschritte einer zweiten Ausführungsvari
ante des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig. 4 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Verfahrensschritte einer dritten Ausführungsvari
ante des erfindungsgemäßen Verfahrens
Im in Fig. 1 gezeigte Ausschritt einer
erfindungsgemäß hergestellten Anordnung besteht die Hohlraumschicht
3 aus drei parallel verlaufenden Stegen 5 aus einem leitfä
higen Material und zwei dazwischenliegenden Hohlräumen 7.
Die Hohlräume 7 werden unten von einer Grundschicht 2 und
oben von einer polymerisierten Prozessschicht 9 abgeschlos
sen. In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich auf der
Prozessschicht 9 eine Deckschicht 10 aus einem organischen
Dielektrikum. Die Stege 5 und die Hohlräume 7 weisen Submi
krometer-Abmessungen auf. Die Deckschicht 10 weist eine
Stärke von etwa 40-100 nm auf.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren in einer ersten
Ausführungsvariante dargestellt, wobei die Arbeitsschicht 1
als kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht auf einer
Grundschicht 2 aufgebracht wird und während der Polymerisa
tion die Monomere als Prozessgas zugeführt werden.
Fig. 2a zeigt eine auf einer Grundschicht 2 aufgebrachte,
zunächst noch kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht 1.
In der Arbeitsschicht sind bereits erste Abschnitte 5 aus
dem Arbeitsmaterial in Submikrometer-Abmessungen vorgesehen,
aus denen im weiteren Verlauf Stege 5 entwickelt werden. Aus
zwischen den ersten Abschnitten 5 befindlichen, mit einem
Hilfsmaterial gefüllten zweiten Abschnitten 6b werden im
weiteren Verlauf Gräben 6 und später Hohlräume 7 gebildet.
Auf der der Grundschicht 2 gegenüberliegenden Oberfläche der
Arbeitsschicht ist eine Arbeitsfläche 13 ausgebildet, die
abschnittsweise aus den Oberflächen 5a der ersten Abschnitte
5 und den Oberflächen 6a der zweiten Abschnitte 6b gebildet
wird.
Auf der Arbeitsfläche 13 wird eine Prozessschicht 9 aus ei
nem Prozessmaterial aufgebracht. Das Ergebnis dieses Verfah
rensschrittes ist in Fig. 2b dargestellt.
Das Prozessmaterial ist bei der ersten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein polymerisierbarer, po
sitiver Photoresist, der im nächsten Verfahrensschritt in
einem lithographischen Verfahren strukturiert, also bildmä
ßig belichtet und entwickelt wird. Dabei erfolgt das Struk
turieren in einer Weise, bei der das Prozessmaterial nach
dem Entwickeln auf den von den Oberflächen 5a der ersten Ab
schnitte 5 gebildeten Abschnitten der Arbeitsfläche 13 ver
bleibt und von den aus den Oberflächen 6a der zweiten Ab
schnitte 6b entfernt wird.
Das Ergebnis dieses Verfahrensschrittes ist in Fig. 2c dar
gestellt.
Anschließend wird das Hilfsmaterial aus den sich zwischen
den Stegen 5 befindenden Bereichen entfernt, wodurch Gräben
6 entstehen.
Fig. 2d zeigt die auf der Grundschicht 2 verbleibenden, mit
Kappen aus dem Prozessmaterial der Prozessschicht 9 bedeck
ten Stege 5 aus dem Arbeitsmaterial.
Im nächsten Verfahrensschritt wird die Polymerisation ausge
löst, etwa durch das Erzeugen von Radikalen im Prozessmate
rial. Anschließend werden in geeigneter Weise Monomere zuge
führt.
Das sich durch die Polymerisation ausdehnende Prozessmateri
al der Prozessschicht 9 beginnt ausgehend von den Stegen 5
die Gräben 6 zu überdecken. Die Polymerisation wird abgebro
chen, sobald das Prozessmaterial Gräben 6 mit einer Weite
kleiner einer maximalen Deckweite frei tragend überspannt.
Aus den überdeckten Gräben werden eingeschlossene Monomere
ausgetrieben.
In Fig. 2e ist der Zustand nach dem Austreiben der Monomere
festgehalten. Der rechte, als Hohlraum 7 gekennzeichnete
ehemalige Graben mit einer Weite unterhalb der maximalen
Deckweite ist komplett abgedeckt.
Der linke Graben mit einer Weite größer als der maximalen
Deckweite ist nicht abgedeckt.
Solche offenen Gräben werden in einem weiteren Verfahrens
schritt, typischerweise beim Aufbringen einer die polymeri
sierte Prozessschicht verstärkenden Deckschicht, verfüllt.
Die kapazitive Kopplung zweier aus Stegen 5 entwickelten
Leiterbahnen ist abhängig von der Permittivität des die Lei
terbahnen trennenden Materials und dem Abstand der Leiter
bahnen zueinander. Bei größerem Abstand der Leiterbahnen
kann für eine gleiche kapazitive Kopplung eine höhere Per
mittivität des zwischen den Leiterbahnen befindlichen Mate
rials zugelassen werden.
Sofern also die bei einem größeren Abstand der benachbarten
Stege 5 offen bleibenden Gräben mit einem Material niedriger
Permittivität gefüllt werden, ergibt sich aus solchen offe
nen Strukturen kein Nachteil in der Anwendung.
In Fig. 3 ist das erfindungsgemäße Verfahren in einer zwei
ten Variante dargestellt, wobei auf einer Grundschicht 2 ei
ne kompakte, homogene Arbeitsschicht 1 aus einem Arbeitsma
terial aufgebracht wird und während der Polymerisation die
Monomere in gasförmiger Form zugeführt werden.
Fig. 3a zeigt die auf der Grundschicht 2 aufgebrachte, homo
gene Arbeitsschicht 1, auf der anschließend eine Prozess
schicht 9 aus dem Prozessmaterial aufgebracht wird.
Das Ergebnis dieses Verfahrensschrittes ist in Fig. 3b dar
gestellt. Auf der Prozessschicht 9 wird im nächsten Verfah
rensschritt ein Photoresist 4 aufgebracht und strukturiert,
also bildmäßig belichtet und entwickelt.
Der Zustand nach dem Strukturieren des Photoresists 4 ist in
Fig. 3c dargestellt. Vor dem nächsten Verfahrensschritt, dem
Abbilden der Struktur des Photoresists 4 in die Prozess
schicht 9, wird der Photoresist 4 bei Bedarf verstärkt.
Fig. 3d zeigt die auf der noch unstrukturierten Arbeits
schicht 1 befindliche, jetzt strukturierte Prozessschicht 9
mit remanenten Abschnitten des Photoresists 4. In der Folge
wird die Struktur weiter in die Arbeitsschicht 1 abgebildet,
wobei bevorzugterweise gleichzeitig der Photoresist 4 aufge
braucht wird. Das Entfernen des Photoresist 4 kann aber auch
in einem eigenen Verfahrensschritt vor oder nach dem Struk
turieren der Arbeitsschicht 1 erfolgen.
Fig. 3e zeigt sich auf der Grundschicht 2 befindende Stege 5
aus einem Arbeitsmaterial, bedeckt mit remanenten Abschnit
ten der Prozessschicht 9. Die aus den Stegen 5 und zwischen
den Stegen 5 befindlichen Gräben 6 gebildeten Strukturen
weisen dabei in vertikaler und horizontaler Richtung Submi
krometer-Abmessungen auf.
Im Folgenden wird durch Erzeugen von Radikalen eine Polyme
risation des Prozessmaterials ausgelöst und durch Zuführen
von Monomeren in gasförmiger Form fortgeführt. Durch die
Aufnahme der Monomere dehnt sich das auf den Stegen 5 auf
liegende Prozessmaterial der Prozessschicht 9 aus und be
ginnt, ausgehend von den Stegen 5, die dazwischenliegenden
Gräben 6 zu überdecken. Die Polymerisation wird abgebrochen,
sobald das Prozessmaterial Gräben 6 mit einer Weite unter
halb einer maximalen Deckweite frei tragend überdeckt. An
schließend werden in den überdeckten Gräben eingeschlossene
Prozessrückstände ausgetrieben.
Das Ergebnis der so gesteuerten Polymerisation ist in Fig.
3f dargestellt.
Ein rechter, als Hohlraum 7 gekennzeichneter, ehemaliger
Graben mit einer Weite kleiner der maximalen Deckweite ist
komplett abgedeckt. Ein linker Graben 6 mit einer Weite grö
ßer der maximalen Deckweite wird dagegen nicht vollständig
abgedeckt.
Offene Gräben 6 werden beim anschließenden Aufbringen einer
die polymerisierte Prozessschicht verstärkenden Deckschicht
gefüllt.
In Fig. 4 ist das erfindungsgemäße Verfahren in einer drit
ten Variante dargestellt, wobei die Arbeitsschicht 1 als
kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht auf einer Grund
schicht 2 aufgebracht und die Polymerisation in einer Lösung
gesteuert wird.
Fig. 4a zeigt eine auf eine Grundschicht 2 aufgebrachte, zu
nächst noch kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht 1. In
der Arbeitsschicht sind erste Abschnitte 5 aus dem Arbeits
material in Submikrometer-Abmessungen vorgesehen, aus denen
im weiteren Verlauf Stege 5 entwickelt werden. Zwischen den
ersten Abschnitten 5 befindliche zweite Abschnitte 6b sind
mit einem Hilfsmaterial gefüllt. Auf der der Grundschicht 2
gegenüberliegenden Oberfläche der Arbeitsschicht 1 ist eine
Arbeitsfläche 13 ausgebildet, die abschnittsweise aus den
Oberflächen 5a der ersten Abschnitte 5 und den Oberflächen
6a der zweiten Abschnitte 6b gebildet wird.
Auf die Arbeitsfläche werden nacheinander jeweils ganzflä
chig eine aktive Prozessteilschicht 11 aus einem polymeri
sierbaren Prozessmaterial, eine passive Prozessteilschicht
12 aus einem amorphen Kohlenwasserstoff (a-C(H)-Schicht) und
ein Hilfsphotoresist 14 aufgebracht.
Es entsteht ein in Fig. 4b dargestelltes Schichtsystem. Der
Hilfsphotoresist 14 wird in einem lithographischen Verfahren
strukturiert. Das Strukturieren erfolgt dabei in einer Wei
se, dass remanente Abschnitte des Hilfsphotoresists 14 über
von den Oberflächen 5a der ersten Abschnitte 5 gebildeten
Abschnitten der Arbeitsfläche 13 und durch die beiden Pro
zessteilschichten 11, 12 von der Arbeitsfläche 13 getrennt,
verbleiben.
Das Schichtsystem mit einem auf diese Weise strukturierten
Hilfsphotoresist 14 ist in Fig. 4c dargestellt.
Der Hilfsphotoresist 14 wird anschließend gegen den nächsten
Verfahrensschritt verstärkt. Im nächsten Verfahrensschritt
werden die beiden Prozessteilschichten 11, 12 gemäß der auf
liegenden Struktur des Hilfsphotoresists 14 strukturiert.
Fig. 4d zeigt das Schichtsystem nach dem Strukturieren der
Prozessteilschichten 11, 12. Auf remanenten Abschnitten der
Prozessteilschichten 11, 12 liegen remanente Abschnitte des
Hilfsphotoresists 14 auf.
Die remanenten Abschnitte des Hilfsphotoresists 14 werden im
nächsten Verfahrensschritt entfernt.
Fig. 4e zeigt das Schichtsystem nach dem Entfernen des
Hilfsphotoresists 14.
Anschließend wird das Hilfsmaterial der zweiten Abschnitte
6b entfernt, wodurch Gräben 6 und Stege 5 entstehen.
Fig. 4f zeigt die auf der Grundschicht 2 verbleibenden, mit
doppelschichtigen Kappen aus dem polymerisierbaren Prozess
material der aktiven Prozessteilschichten 11 und dem Materi
al der passiven Prozessteilschicht 12 bedeckten Stege 5 aus
dem Arbeitsmaterial und die zwischen den Stegen 5 befindli
chen Gräben 6.
Das in Fig. 4f dargestellte Schichtsystem wird mindestens
bis zur Oberkante der aktiven Prozessteilschicht 11 mit ei
ner ein Monomer enthaltende Prozessflüssigkeit 8 bedeckt und
mit Licht einer eine Polymerisation auslösende Wellenlänge
bestrahlt.
Durch die Belichtung wird an zur Grundschicht 2 vertikalen
und nach dem Strukturieren frei liegenden Oberflächen der
aktiven Prozessteilschicht 11 eine Polymerisation ausgelöst.
Wie in Fig. 4g dargestellt, beginnt sich das polymerisieren
de Prozessmaterial der aktiven Prozessteilschicht 11 paral
lel zur Grundschicht 2 auszudehnen und beginnend von der
Oberfläche der Stege 5 aus angrenzende Gräben 6 zu überdec
ken. Die aufliegenden remanenten Abschnitte der passiven
Prozessteilschicht 12 verhindern dabei zunächst eine Polyme
risation in vertikaler Richtung, also senkrecht zur Grund
schicht 2. Die an der Polymerisation beteiligten Monomere
sind in der Prozessflüssigkeit 8 enthalten.
Gräben mit einer Weite kleiner der maximalen Deckweite wer
den, wie in Fig. 4h (rechts) dargestellt, abgedeckt. Aus den
durch Abdecken von Gräben 6 entstandenen Hohlräume 7 wird
die Prozessflüssigkeit 8 entfernt, indem sie gasförmig durch
die polymerisierte Prozessschicht 11 getrieben wird.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine Deckschicht
aus einem Dielektrikum aufgebracht, wobei nicht abgedeckte
Gräben mit dem Dielektrikum der Deckschicht gefüllt werden.
Man erhält einen in Fig. 1 schematisch dargestellten Aufbau
mit einer Deckschicht 10.
Auf der Oberfläche eine Siliziumwafers wird eine Siliziumni
tridschicht als Grundschicht aufgebracht. Auf der Silizium
nitridschicht wird weiter eine 200 nm starke Siliziumdioxid
schicht abgeschieden und mittels Elektronenstrahllithogra
phie strukturiert. Dabei entstehen in der Siliziumdioxid
schicht 100 nm breite und 200 nm tiefe, bis zur Siliziumni
tridschicht reichende Hilfsgräben.
Auf die so erzeugten Strukturen wird Kupfer gesputtert bis
mindestens die Hilfsgräben vollständig mit Kupfer gefüllt
sind. Danach wird über die Hilfsgräben hinausstehendes Kup
fer bis zur Oberkante der Hilfsgräben abgeschliffen.
Es entsteht eine kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht,
in der die späteren Stege aus Kupfer fertig ausgeprägt sind,
und sich zwischen den Stegen Siliziumdioxid als Hilfsmateri
al befindet. Auf der der Siliziumnitridschicht gegenüberlie
genden Oberfläche der Arbeitsschicht ist eine Arbeitsfläche
ausgebildet, die sich abschnittsweise aus den Oberflächen
der Stege aus Kupfer und den Oberflächen der mit Siliziumdi
oxid gefüllten Gräben zusammensetzt.
Die Arbeitsfläche wird mit einem positiv strukturierbaren
Polybenzoxazol mit Hexafluorisopropylgruppen belackt. Mit
einem lithographischen Verfahren wird das Polybenzoxazol von
den aus den Oberflächen der mit Siliziumdioxid gefüllten
Gräben gebildeten Abschnitten der Arbeitsfläche entfernt.
Danach wird das zwischen den Kupferstegen befindliche Sili
ziumdioxid mit einer gepufferten Fluorwasserstofflösung her
ausgeätzt, so dass auf der Siliziumnitridschicht mit dem Po
lybenzoxazol bedeckte, freistehende Kupferstege entstehen.
Die Polymerisation läuft in einer Reaktorkammer einer PECVD-
Anlage mit bei einem Flächenverhältnis von 1 : 1 paralleler
Plattenanordnung als Pfropfpolymerisation ab.
Die Polymerisation wird gestartet, indem bei einem Druck von
0,2 mbar für 30 Sekunden ein Wasserstoffplasma mit einer
Leistung von 200 W gezündet wird.
Die Polymerisation wird fortgeführt, indem anschließend Sty
rol als Monomergas zugeführt und für zwei Minuten der Druck
in der Reaktorkammer auf 200 mbar erhöht wird. Bei diesem
Verfahrensschritt wird kein Plasma gezündet.
Der Zyklus aus Starten und Fortführen der Polymerisation
wird fünfmal wiederholt. Das polymerisierende Polybenzoxazol
überdeckt, ausgehend von der Oberfläche der Kupferstege an
grenzende Gräben.
Danach wird der Siliziumwafer im Vakuum 20 Minuten lang auf
200 Grad Celsius geheizt, um die Polymerisation abzuschlie
ßen und um eingeschlossenes Monomergas abzupumpen.
Eine Inspektion mit dem REM (Röntgen-Elektronenstrahl-
Mikroskop) ergibt, dass die 100 nm weiten Gräben durch das
Polymer der Prozessschicht abgedeckt, und damit aus den Grä
ben Hohlräume entstanden sind.
Über die polymerisierte Prozessschicht wird ein weiteres Po
lybenzoxazol als Deckschicht abgeschieden. In der Folge kön
nen mit einem weiteren lithographischen Verfahren in übli
cher Technik Kontaktlöcher zu den Kupferstegen geätzt wer
den, da das Material der polymerisierten Prozessschicht und
das Material der Deckschicht in gleicher Weise ätzbar sind.
Nach einem Auffüllen der Kontaktlöcher mit einem Metall ist
auf dem Siliziumwafer eine funktionale Ebene, bestehend aus
der Grundschicht, der Arbeitsschicht, die funktional eine
Leiterbahnschicht ist, und einer Dielektrikumschicht, beste
hend aus der polymerisierten Prozessschicht und der Deck
schicht, abgeschlossen.
Auf einer funktionalen Ebene des Siliziumwafers werden in
gleicher Weise weitere funktionale Ebenen angeordnet.
Auf der Oberfläche eines Siliziumwafers wird eine Grund
schicht aus Siliziumnitrid aufgebracht. Anschließend wird
auf die Siliziumnitridschicht ganzflächig eine 200 nm starke
Kupferschicht gesputtert. Die Kupferschicht entspricht einer
kompakten, homogenen Arbeitsschicht.
In einer Reaktorkammer einer PECVD-Anlage wird in einem
PECVD-Verfahren mit den Prozessgasen Ethen und Octafluorcy
clobutan auf der Kupferschicht eine Prozessschicht abge
schieden. Das Material der Prozessschicht ist ein amorpher,
teilweise fluorierter Kohlenwasserstoff ((a-C:H(F)) mit ei
nem Bandabstand größer 2 eV.
Die Prozessschicht wird mit einem CARL Elektronenstrahlre
sist belackt. In der Folge wird der CARL Elektronenstrahlre
sist in einem lithographischen Verfahren strukturiert und
anschließend silyliert. Durch das Silylieren wird der CARL
Elektronenstrahlresist gegen den folgenden Verfahrens
schritt, einem Sauerstoff-Ätzen der Prozessschicht ver
stärkt.
Durch das Ätzen im Sauerstoff-Plasma wird die Prozessschicht
gemäß der Struktur des CARL Elektronenstrahlresists struktu
riert.
Schließlich wird die Struktur der Prozessschicht durch Ion-
Beam-Etching in die Kupferschicht übertragen. Dabei werden
remanente Abschnitte des CARL Elektronenstrahlresists aufge
braucht. In der Kupferschicht entstehen 100 nm weite Gräben.
Die Polymerisation wird in der Reaktorkammer der PECVD-
Anlage als Pfropfpolymerisation gesteuert.
Dabei wird die Polymerisation gestartet, indem bei einem
Druck von 0,2 mbar für 30 Sekunden ein Wasserstoffplasma mit
einer Leistung von 200 W gezündet wird. Dabei entstehen
durch Anätzen der Oberfläche der Prozessschicht Radikale.
Die Polymerisation wird fortgeführt, indem anschließend Sty
rol als Monomergas eingeleitet und für zwei Minuten der
Druck in der Reaktorkammer auf 200 mbar erhöht wird.
Der Zyklus aus Starten und Fortführen der Polymerisation
wird fünfmal wiederholt.
Danach wird der Siliziumwafer im Vakuum 20 Minuten lang auf
200 Grad Celsius geheizt, um die Polymerisation abzuschlie
ßen und um eingeschlossenes Monomergas abzupumpen.
Eine Inspektion an einem REM zeigt, dass die 100 nm weiten
Gräben durch die polymerisierte Prozessschicht abgedeckt
sind.
Über die polymerisierte Prozessschicht wird eine Deckschicht
aus einem Dielektrikum abgeschieden.
In der Folge kann in gleicher Weise wie im Beispiel 1 be
schrieben eine funktionale Ebene des Siliziumwafers erzeugt
werden.
Auf der Oberfläche eines Siliziumwafers wird eine Silizium
nitridschicht als Grundschicht aufgebracht. Auf der Silizi
umnitridschicht wird weiter eine 200 nm starke Siliziumdi
oxidschicht abgeschieden und mittels Elektronenstrahllitho
graphie strukturiert. Dabei entstehen in der Siliziumdioxid
schicht 100 nm breite und 200 nm tiefe, bis zur Siliziumni
tridschicht reichende Hilfsgräben.
Auf die so erzeugten Strukturen wird Kupfer gesputtert bis
mindestens die Hilfsgräben vollständig mit Kupfer gefüllt
sind. Danach wird über die Hilfsgräben hinausstehende Kupfer
bis zur Oberkante der Hilfsgräben abgeschliffen.
Es entsteht eine kompakte, vorstrukturierte Arbeitsschicht,
in der die späteren Stege aus Kupfer fertig ausgeprägt sind,
und sich zwischen den Stegen Siliziumdioxid als Hilfsmittel
befindet. Auf der der Siliziumnitridschicht gegenüberliegen
den Oberfläche der Arbeitsschicht ist eine Arbeitsfläche
ausgebildet, die sich abschnittsweise aus den Oberflächen
der Stege aus Kupfer und den Oberflächen der mit Siliziumdi
oxid gefüllten Gräben zusammensetzt.
Die Arbeitsfläche wird mit einem polymerisierbaren Prozess
material belackt. Das polymerisierbare Prozessmaterial bil
det eine 100 nm starke aktive Prozessteilschicht. Das Pro
zessmaterial besteht aus einem Lösungsmittel mit einem 10%igen
Anteil an Isopropylstyrol und einem 1%igen Anteil an
einem Benzophenonderivat als Sensibilisator.
Auf der aktiven Prozessteilschicht wird eine etwa 50 nm dün
ne passive Prozessteilschicht aus einem amorphen Kohlenwas
serstoff (a-C:H) aufgebracht und auf dieser ein Hilfsphoto
resist aufgebracht.
Der Hilfsphotoresist ist ein CARL Elektronenstrahlresist,
der mittels eines lithographischen Verfahrens strukturiert
und anschließend silyliert wird.
Das Strukturieren des CARL Elektronenstralresists erfolgt in
einer Weise, dass remanente Abschnitte des CARL Elektronen
strahlresists über von den Oberflächen der Kupferstege ge
bildeten Abschnitten der Arbeitsfläche und durch die beiden
Prozessteilschichten von der Arbeitsfläche getrennt, erzeugt
werden.
Durch Ätzen im Sauerstoffplasma werden die Strukturen des
CARL Elektronenstrahlresists in die a-C:H-Schicht und die
aktive Prozessteilschicht übertragen.
Anschließend werden die remanenten Abschnitte des CARL Elek
tronenstrahlresists flutbelichtet und im alkalischen Ent
wickler gestrippt.
Danach wird das zwischen den Kupferstegen befindliche Sili
ziumdioxid mit einer gepufferten Fluorwasserstofflösung her
ausgeätzt, so dass auf der Siliziumnitridschicht mit doppel
schichtigen Kappen aus dem Prozessmaterial und der a-C:H-
Schicht bedeckte, freistehende Kupferstege entstehen.
Die Polymerisation erfolgt als Pfropfpolymerisation in einer
mit Argon gespülten Glovebox.
Dazu wird der Siliziumwafer mit einer sauerstoffreien Lösung
von 10% Styrol in Benzol bedeckt und mit Licht einer Wellen
länge von 365 nm belichtet.
Durch die Belichtung entstehen an den freiliegenden, den
Gräben zugewandten Oberflächen der aktiven Prozessteil
schicht Radikale.
Durch die Radikale wird eine Polymerisation der Styrollösung
an der aktiven Prozessteilschicht ausgelöst. Dabei dehnt
sich die aktive Prozessteilschicht aus und überdeckt die an
grenzende Gräben.
Im Anschluss wird der Siliziumwafer mit Cyclohexan gespült
und im Vakuum für 20 Minuten auf 200 Grad Celsius geheizt.
Durch das Heizen wird die Polymerisation abgeschlossen. Zu
gleich werden Rückstände der Styrollösung aus durch Abdecken
der Gräben entstandenen Hohlräumen entfernt.
1
Arbeitsschicht
2
Grundschicht
3
Hohlraumschicht
4
Photoresist
5
Steg, erster Abschnitt der Arbeitsschicht
1
5
a durch die Oberfläche eines ersten Abschnitts der Ar
beitsschicht
1
gebildeter Abschnitt der Arbeitsfläche
13
6
a durch die Oberfläche eines zweiten Abschnitts der Arbeits
schicht
1
gebildeter Abschnitt der Arbeitsfläche
13
6
b zweiter Abschnitt der Arbeitsschicht
1
6
Graben
7
Hohlraum
8
Prozessflüssigkeit
9
Prozessschicht
10
Deckschicht
11
Aktive Prozessteilschicht
12
Passive Prozessteilschicht
13
Arbeitsfläche
14
Hilfsphotoresist
Claims (27)
1. Verfahren zum Erzeugen strukturierter Hohlräume (7) in
Submikrometer-Abmessungen in einer Hohlraumschicht (3) einer
Halbleitereinrichtung, umfassend die Schritte:
- 1. Vorsehen einer zunächst kompakten, zumindest abschnitts weise aus einem Arbeitsmaterial gebildeten Arbeits schicht (1) auf einer Grundschicht (2),
- 2. Aufbringen einer Prozessschicht (9) auf die kompakte Ar beitsschicht (1), wobei eine Doppelschicht aus der Ar beitsschicht (1) und der Prozessschicht (9) entsteht und die Prozessschicht (9) mindestens eine aus einem polyme risierbaren Prozessmaterial bestehende aktive Prozess teilschicht (11) aufweist,
- 3. Strukturieren der Doppelschicht, wobei mit mindestens dem Prozessmaterial bedeckte Stege (5) mit Submikrome ter-Abmessungen aus dem Arbeitsmaterial und zwischen den Stegen (5) Gräben (6) entstehen,
- 4. Steuern einer Polymerisation des Prozessmaterials, wobei auf das auf benachbarten Stegen (5) aufliegende Prozess material weiteres Material aufwächst, so dass zwischen den Stegen (5) liegende Gräben (6) überdeckt und Hohl räume (7) ausgebildet werden, und
- 5. Austreiben von Prozessrückständen aus den Hohlräumen (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Grundschicht (2) als Ätzstopp-Schicht ausgebildet
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
wobei das Arbeitsmaterial ein leitfähiges Material ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Gräben (6) bis zur Grundschicht (2) ausgebildet
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Polymerisation als Pfropfpolymerisation gesteuert
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die kompakte Arbeitsschicht (1) als homogene Schicht
aus dem Arbeitsmaterial aufgebracht wird und das Strukturie
ren der aus der Arbeits- und der Prozesschicht (1), (9) gebil
deten Doppelschicht folgende Schritte umfasst:
- 1. Aufbringen eines Photoresists (4) auf der Prozessschicht (9),
- 2. Strukturieren des Photoresists (4),
- 3. Abbilden der Struktur des Photoresists (4) auf die Pro zessschicht (9) und
- 4. Abbilden der Struktur der Prozessschicht (9) auf die Arbeitsschicht (1).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei der Photoresist (4) beim Strukturieren der Arbeits
schicht (1) aufgebraucht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
wobei das Prozessmaterial der Prozessschicht (9) ein amorpher
Kohlenwasserstoff mit einem Bandabstand größer 2 eV ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
wobei der Photoresist (4) nach dem Strukturieren des Photore
sists (4) in seiner Ätzresistenz verstärkt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die kompakte Arbeitsschicht (1) erste Abschnitte (5)
umfasst, die aus dem Arbeitsmaterial gebildet sind, sowie
zwischen den ersten Abschnitten (5) angeordnete zweite Ab
schnitte (6b), die aus einem Hilfsmaterial aufgebaut sind und
das Strukturieren der aus der Arbeits- und der Prozessschicht
(1), (9) gebildeten Doppelschicht folgende Schritte umfasst:
- 1. Strukturieren der Prozessschicht (9), wobei remanente Abschnitte des Prozessmaterials ausschließlich auf den von den Strukturen des Arbeitsmaterials gebildeten Ab schnitten (5a) der Oberfläche der Arbeitsschicht (1) verbleiben.
- 2. Entfernen des Hilfsmaterials
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei das Prozessmaterial ein positiver Polybenzoxazol-
Photoresist ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei die Prozessschicht (9) als Prozessdoppelschicht aus ei
ner aktiven Prozessteilschicht (11) aus einem polymerisierba
ren Material und einer auf der aktiven Prozessteilschicht
(11) aufliegenden passiven Prozessteilschicht (12) ausgeführt
wird und das Strukturieren der aus Arbeits- und Prozess
schicht (1), (9) bestehenden Doppelschicht folgende Schritte
umfasst:
- 1. Aufbringen eines Hilfsphotoresists (14),
- 2. Strukturieren des Hilfsphotoresists (14) und
- 3. Abbilden der Struktur des Hilfsphotoresists (14) auf die Prozessschicht (9).
13. Verfahren nach Anspruch 12,
wobei der Hilfsphotoresist (14) nach dem Strukturieren der
Prozessschicht (9) entfernt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
wobei die aktive Prozessteilschicht (11) einen Sensibilisator
aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
wobei die passive Prozessteilschicht (12) eine Schicht aus
amorphem Kohlenwasserstoff ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
wobei der Hilfsphotoresist (14) nach seinem Strukturieren in
seiner Ätzresistenz verstärkt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
wobei das Steuern der Polymerisation folgende Schritte um
fasst:
- 1. Auslösen der Polymerisation und
- 2. Fortführen der Polymerisation
18. Verfahren nach Anspruch 17,
wobei das Auslösen und das Fortführen der Polymerisation so
lange wiederholt wird, bis das sich durch die Polymerisation
ausdehnende und auf benachbarten Stegen (5) der Arbeits
schicht (1) aufliegende Prozessmaterial zwischen den Stegen
(5) liegende Gräben (6) mit einer Weite kleiner als eine ma
ximale Deckweite frei tragend überdeckt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 18,
wobei die Polymerisation durch Belichtung ausgelöst wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 18,
wobei die Polymerisation durch Radikalstarterverbindungen
ausgelöst wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
wobei zur Polymerisation beitragende Monomere in einer Lösung
zugeführt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
wobei zur Polymerisation beitragende Monomere gasförmig zuge
führt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
wobei das Austreiben von Prozessrückständen aus durch Polyme
risation entstandenen Hohlräumen (7) bei einer ersten Tempe
ratur erfolgt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
wobei die Polymerisation bei einer zweiten Temperatur abge
schlossen wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 24,
wobei die erste und die zweite Temperatur gleich sind.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
wobei auf die polymerisierte Prozessschicht eine Deckschicht
(10) aus einem Dielektrikum abgeschieden wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26,
wobei als Dielektrikum ein Material vorgesehen wird, das ge
meinsam mit dem Material der Prozessschicht (9) oder der Pro
zessteilschichten (11, 12) entfernt werden kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10142223A DE10142223C2 (de) | 2001-08-29 | 2001-08-29 | Verfahren zum Erzeugen von Hohlräumen mit Submikrometer-Abmessungen in einer Halbleitereinrichtung mittels Polymerisation |
US10/231,785 US6696315B2 (en) | 2001-08-29 | 2002-08-29 | Semiconductor device configuration with cavities of submicrometer dimensions and method of fabricating structured cavities |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10142223A DE10142223C2 (de) | 2001-08-29 | 2001-08-29 | Verfahren zum Erzeugen von Hohlräumen mit Submikrometer-Abmessungen in einer Halbleitereinrichtung mittels Polymerisation |
Publications (2)
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