DE10137224A1

DE10137224A1 - Verfahren zur Vermittlung von Transportkapazitäten mit Hilfe von elektronischer Routenplanung und mobiler Telekommunikation

Info

Publication number: DE10137224A1
Application number: DE10137224A
Authority: DE
Inventors: Jochen Pflug; Joerg Voegele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-07-30
Filing date: 2001-07-30
Publication date: 2003-02-20

Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren, das es ermöglicht, den Kontakt herzustellen zwischen einem Kunden, der einen Transport von A nach B nachfragt und einem Anbieter, dessen Fahrzeug über Transportkapazitäten verfügt und auf eine Route fährt, welche die Wegstrecke A-B enthält. Die Zuordnung der beiden Personen oder Organisationen geschieht mit Hilfe der elektronischen Routenplanung des Fahrzeug-Navigationsgerätes. Der Kontakt wird mit Hilfe mobiler Telekommunikation hergestellt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das es ermöglicht, den Transportbedarf von Kunden schnell und mit geringem Aufwand für den Anbieter zu bedienen. Es sind Transport- oder Mitfahr-Dienstleistungen bekannt, bei denen der Anbieter meist telefonisch einen oder mehrere Tage vor Reiseantritt eine Transportkapazität oder Mitfahrgelegenheit anbieten muß und ein Kunde einen oder mehrere Tage vor der Fahrt seinen Fahrtwunsch anmelden muß. Des weiteren sind Taxi-Dienste bekannt, die auf Abruf Personen oder Güter von A nach B transportieren. Die Transportkapazitäten sind dabei an mehreren Stationen zur Verfügung zu halten und müssen dann zunächst zum Kunden gebracht werden. Ferner ist bekannt, daß zur Verfügung stehende Transportkapazitäten in Personenkraftwagen (Fahrten ohne Beifahrer) ebenso wie in anderen Transportfahrzeugen (Leerfahrten) nicht voll genutzt werden. Es kann angenommen werden, daß solche potentiellen Anbieter von Transportkapazitäten diese zur Verfügung stellen würden, wenn dies ohne Aufwand möglich, sowie wirtschaftlich von Vorteil und sicher wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches ermöglicht, den Kontakt herzustellen zwischen einem Kunden, der einen Transport von A nach B nachfragt und einem Anbieter, dessen Fahrzeug über Transportkapazitäten verfügt und auf einer Route fährt, welche die Wegstrecke A-B enthält. Diese Aufgabe wird durch das in den Ansprüchen 1 bis 4 beschriebene Verfahren gelöst und durch die weiteren Merkmale der Unteranspüche 5 und 6 weiterentwickelt.
Die Erfindung nach Anspruch 1 bis 4 beschreibt ein Verfahren, bei dem einem Kunden der einen Transportbedarf meldet ein passender Anbieter vermittelt wird. Hierzu werden die Daten verwendet, die der potentielle Anbieter einer Transportkapazität bei der Routenplanung in ein elektronisches System, vorzugsweise in das Navigationsgerät seines Fahrzeuges, eingegeben hat. Diese Wegbeschreibung wird einem Computersystem übermittelt und dort mit dem Start- und Zielort der Kunden verglichen. Dabei kann der Anbieter unmittelbar vor dem Beginn der Fahrt stehen oder bereits unterwegs sein. Die Start- und Zieldaten der Kunden können an das Computersystem mit Hilfe der Telekommunikation (Telefon, Internet), vorzugsweise mit Hilfe der mobilen Telekommunikation (GSM, WAP oder andere in Zukunft denkbare Dienste) erfolgen. Aus der Menge der potentiellen Anbieter einer Transportkapazität wird für den Kunden derjenige Anbieter ermittelt, der als nächster am Startort des Kunden vorbeikommt und dessen Fahrtstrecke möglichst genau durch den Zielort des Kunden führt.
Der Kontakt wird mit Hilfe mobiler Telekommunikation hergestellt. Die gegenseitige Bereitschaft zur Durchführung des Transportes und der Treffpunkt von Anbieter und Kunde können ebenfalls mit Hilfe mobiler Telekommunikation übermittelt werden. Eine hohes Maß an Sicherheit und eine direkte bargeldlose Bezahlung kann durch die Ermittlung und kurzzeitige Speicherung der persönlichen Daten des Kunden und des Anbieters ermöglicht werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird im folgenden beschrieben und in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Netzwerk aus Anbietern, deren Fahrzeuge mit einem Bordcomputer einem Navigationssystem und einem geeigneten Kommunikationssystem ausgerüstet sind und Kunden, die über geeignete mobile Geräte verfügen, sowie ein Computersystem und die zur Datenübertragung notwendigen Telekommunikationsinfrastruktur, die von einem Netzwerkbetreiber zur Verfügung gestellt wird. Sucht ein Kunde 2 eine Transportgelegenheit, so nimmt er per Mobiltelefonnetz 4 Kontakt mit dem Computersystem 1 auf. Das Computersystem kann gegebenenfalls den Kunden über die Mobilfunksendestation oder über ein Satellitenortungssystem (GPS) lokalisieren, falls das Mobiltelefon entsprechend ausgerüstet ist. Der Kunde 2 übermittelt dem Computersystem den Zielort und gegebenenfalls auch den Startort für den gewünschten Transport.
Das Computersystem prüft nun, ob die Route X-Y eines potentiellen Anbieters von Transportkapazitäten 3 die vom Kunden gewünschte Wegstrecke A-B enthält. Ist dies, wie in Fig. 1 angedeutet, der Fall dann wird über eine Vermittlungsstation 5 der Kontakt zwischen dem Kunden und dem Anbieter vermittelt. Parallel dazu versucht das Computersystem auch für andere Kunden mit z. B. den gewünschten Wegstrecken C-D oder E-F und Anbieter mit Routen zu finden die diese Wegstrecken enthalten.
Die Vermittungsstation kann, ohne das der Kunde sich darum zu kümmern hat, nacheinander mehrerer Anbieter die geeignet erscheinen fragen ob sie dem Kunden eine Transportmöglichkeit anbieten möchten. Sobald ein Anbieter gefunden ist kann eine geeigneter Treffpunkt, vorzugsweise der Startort des Kunden, festgelegt werden und gegebenenfalls eine direkte Funkverbindung hergestellt werden.
Anbieter und Kunde können dem Computersystem das Einsteigen des Kunden am Startort und das Aussteigen am Zielort bestätigen, um eine Abrechnung des Fahrtentgelts bzw. der Aufwandsentschädigung für den Anbieter und den Betreiber des Netzwerks zu ermöglichen. Eine Registrierung aller Anbieter und Kunden kann ein hohes Maß an Sicherheit ermöglichen und eine registrierte Bankverbindungen kann die bargeldlose Abrechnung der Fahrtkosten ermöglicht. Persönliche Daten, wie z. B. Name, Alter, Beruf, Interessen, Raucher/Nichtraucher, Foto, Fahrzeugtyp usw. können auf Wunsch den Kunden bzw. dem Anbieter freigegeben werden um die Entscheidung zum Mitfahren bzw. Mitnehmen zu erleichtern.
Zum effizienten Betrieb eines solchen Netzwerks ist eine Anzahl von Anbietern und Kunden - wobei eine Person sowohl als Anbieter als auch als Kunde auftreten kann - von wesentlicher Bedeutung. Daher ist es sinnvoll diese Vermittlungsdienstleistung über einen Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen, ein Verein wie z. B. ADAC, AvD oder über öffentliche Einrichtungen anzubieten.

Claims

1. Ein Verfahren zur Vermittlung von Transportkapazitäten zur Frachtgüter- oder Personenbeförderung zwischen Kunden, die einen Transport nachfragen und Anbietern, deren Fahrzeuge über Transportkapazitäten verfügen dadurch gekennzeichnet, daß die nachgefragten Wegstecken von Kunden mit den Daten zur elektronischen Routenplanung der Anbieter verglichen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgefragten Wegstecken von Kunden mit den Daten zur elektronischen Routenplanung aus den Fahrzeug-Navigationsgeräten der Anbieter verglichen werden.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgefragten Wegstecken von Kunden und die Daten zur elektronischen Routenplanung der Anbieter automatisch mit Hilfe von Computern verglichen werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt zwischen dem Kunden und dem Anbieter, dessen Fahrtstrecke die nachgefragte Wegstrecke voll oder annähernd enthält, mit Hilfe mobiler Telekommunikation hergestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kunden und dem Anbieter Informationen, wie z. B. Name, Alter, Raucher/Nichtraucher, Beruf, Fahrzeugtyp usw., ausgetauscht werden die eine sichere Fahrt ermöglichen.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kunden und dem Anbieter Geschäftsdaten oder andere Informationen, wie z. B. Fahrtpreis, Kontonummer usw., ausgetauscht werden die eine einfache bargeldlose Abrechnung der Fahrtkosten ermöglichen.