DE10134383C1

DE10134383C1 - Belüfteter Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE10134383C1
Application number: DE10134383A
Authority: DE
Inventors: Klaus Wolski
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2001-05-25
Filing date: 2001-07-14
Publication date: 2002-07-11
Anticipated expiration: 2021-07-15

Abstract

Ein Kraftfahrzeugsitz weist in mindestens einem Sitzbereich eine Lufteintrittsfläche sowie ein Gebläse zum Transport der eintretenden Luft zu einer Luftaustrittsfläche auf. Das Gebläse teilt den Verbindungsraum zwischen Lufteintrittsfläche und Luftaustrittsfläche. Sowohl die Lufteintrittsfläche als auch die Luftaustrittsfläche sind an der dem Benutzer zugewandten Oberfläche des Sitzbereichs vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem Kraftfahrzeugsitz der als bekannt vorausgesetzten Art (DE 198 46 090 A1) wird Luft an der dem Benutzer zuge wandten Oberfläche von einem Gebläse angesaugt und durch eine Austrittsöffnung an der Rückseite ausgeblasen. Wegen der Sitzeinbauten und der Erfüllung von Komfortansprüchen steht für die Luftführung nur wenig Platz für die Aus trittsöffnung an der Rückseite zur Verfügung. Sie kann des halb nur relativ klein ausgebildet werden. Dadurch ergeben sich an der Luftaustrittsfläche hohe Strömungsgeschwindig keiten. Diese Luftströmungen erreichen auch die Benutzer benachbarter Sitze und stören erheblich.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als be kannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sowohl die Lufteintrittsfläche als auch die Luftaustrittsfläche rela tiv groß ausgebildet werden können und die Luftbewegung durch die Sitzbelüftung auf die unmittelbare Umgebung des Sitzes beschränkt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa tentanspruchs 1.

Die Luftströmungsgeschwindigkeit der Sitzbelüftung kann bei dieser Lösung gering gehalten und die Luftbewegung auf die nächste Umgebung beschränkt werden.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Lufteintrittsflächen können in einem ungünstigen Fall durch einen Sitzbenutzer großflächig abgedeckt werden, so daß die geförderte Luftmenge abnimmt. In diesem Fall kann bei einer bevorzugten Ausführungsform der zu der jeweiligen Lufteintrittsfläche gehörende Teil des Verbindungsraums mit einem zusätzlichen Luftstromeinlaß versehen sein, über den die fehlende Luftmenge zugeführt wird.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit je einer Belüftungseinrich tung am Sitzteil und an der Rückenlehne in ei ner ersten Ausführungsform;

Fig. 2 - eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 1 bei entgegengesetzter Luftförder richtung;

Fig. 3 - eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 1 mit Belüftungseinrichtungen in ei ner zweiten Ausführungsform;

Fig. 4 - eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 1 mit einer Belüftungseinrichtung in einer dritten Ausführungsform.

Ein Kraftfahrzeugsitz weist in üblicher Weise eine Rücken lehne 1 und ein Sitzteil 2 auf. Diese beiden Sitzelemente werden über unterschiedliche Belüftungseinrichtungen belüf tet. Die dem Sitzbenutzer zugewandte Oberfläche 1a der Rüc kenlehne 1 weist in ihrem oberen Bereich eine Luftein trittsfläche 1b und in ihrem unteren Bereich eine Luft austrittsfläche 1c auf. Die Lufteintrittsfläche 1b und die Luftaustrittsfläche 1c begrenzen einen innerhalb der Rüc kenlehne 1 verlaufenden Verbindungsraum 1e. In dem Verbin dungsraum 1e ist ein Gebläse 1d angeordnet. Das Gebläse 1d, welches sich in der Verlängerung der Mittelebene eines Trennelements 1f erstreckt, grenzt die beiden Abschnitte des Verbindungsraums 1e voneinander ab.

Das Sitzteil 2 weist in seiner Oberfläche 2a sowohl eine Lufteintrittsfläche 2b als auch eine Luftaustrittsfläche 2c auf, und zwar unmittelbar nebeneinanderliegend. Die Luft eintrittsfläche 2b und die Luftaustrittsfläche 2c sind durch ein Trennelement 2f voneinander getrennt, welches zu sammen mit dem Gebläuse 2d den Verbindungsraum 2e in zwei Abschnitte teilt. Das Gebläse 2d ist in der Verlängerung der Mittelebene des Trennelements 2f angeordnet.

Bei einer ersten Ausführungsform mit der in Fig. 1 darge stellten Luftförderrichtung der Gebläse 1d und 2d wird die Luft im oberen Bereich der Rückenlehne 1 bzw. im vorderen Bereich des Sitzteils 2 angesaugt und im unteren Bereich der Rückenlehne 2 bzw. im rückwärtigen Bereich des Sitz teils 2 ausgeblasen. Bei einem Gebläse 1d, das eine Umkeh rung der Luftförderrichtung zuläßt, kann auch die in Fig. 2 dargestellte Förderrichtung gewählt werden. Dabei tritt die Luft durch die unterhalb der Luftaustrittsfläche 1c ange ordnete Lufteintrittsfläche 1b in die Rückenlehne 1 ein. Ferner tritt bei der Darstellung gem. Fig. 2 die Luft an der rückwärtigen Lufteintrittsfläche 2b ein und wird zu der vorderen Luftaustrittsfläche 2c transportiert.

Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird die Luft nicht nur durch die Lufteintrittsfläche 1b bzw. 2b an gesaugt, sondern außerdem durch einen Luftstromeinlaß 1g bzw. 2g, der in dem durch die Lufteintrittsflächen 1b und 2b begrenzten Verbindungsraum 1e' bzw. 2e' vorgesehen ist. Der Luftstromkanal 1g und 2g verbinden den Verbindungsraum 1e' und 2e' mit dem Inneren der Rückenlehne 1 bzw. dem Sitzteil 2. Wenn das Ansaugen von Luft durch die Lufteintrittsflächen 1b oder 2b behindert ist, kann ein Teilluft strom durch den Luftstromeinlaß 1g oder 2g bezogen werden. Diese Teilluftströme sind so klein, daß sie zu keiner merk lichen Luftbewegung in der Umgebung des Sitzes führen.

Wenn die Polsterung ein Ansaugen von Luft aus dem Innenraum von Sitzteil 2 oder Rückenlehne 1 nicht zulässt, kann in einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 4, der in den Verbirndungsraum 1e" bzw. 2e" führende Luftstromeinlaß 1g' bzw. 2g' durch jeweils einen Zustromkanal 1h oder 2h mit der Rückseite der Rückenlehne 1 bzw. mit der Unterseite des Sitzteils 2 verbunden sein. Über diese Kanäle 1h und 2h wird die Luft dann aus der Umgebung des Kraftfahrzeugsitzes gefördert. Da es sich auch bei dieser Lösung nur um Teil luftströme handelt, ist eine Komforteinbuße für die Sitzbe nutzer benachbarter Sitze nicht zu befürchten.

Zur Beibehaltung gleicher Bezugszeichen sind bei den Fig. 1 bis 4 unabhängig von ihrer unterschiedlichen Anord nung jeweils die Lufteintrittsflächen mit 1b bzw. 2b be zeichnet, während die Luftaustrittsflächen mit 1c bzw. 2c bezeichnet sind.

Claims

1. Kraftfahrzeugsitz, der in mindestens einem Sitzbereich eine Lufteintrittsfläche (1b; 2b) sowie ein Gebläse (1d; 2d) zum Transport der eintretenden Luft zu einer Luft austrittsfläche (1c; 2c) aufweist, wobei das Gebläse (1d; 2d) den Verbindungsraum (1e; 2e) zwischen Luftein trittsfläche (1b; 2b) und Luftaustrittsfläche (1c; 2c) aufteilt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Lufteintrittsfläche (1b; 2b) als auch Luft austrittsfläche (1c; 2c) an der dem Benutzer zugewandten Oberfläche (1a; 2a) des Sitzbereichs vorgesehen sind.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsfläche (1b; 2b) und die Luft aus trittsfläche (1c; 2c) aneinander angrenzen.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsfläche (1b; 2b) und die Luftaus trittsfläche (1c; 2c) über- bzw. nebeneinander angeord net sind.

4. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsfläche (1b; 2b) und die Luftaus trittsfläche (1c; 2c) konzentrisch zueinander angeordnet sind.

5. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrichtung des Gebläses (1d; 2d) umkehrbar ist.

6. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lufteintrittsfläche (1b; 2b) aufweisende Teil des Verbindungsraums (1e; 2e) einen zusätzlichen Luftstromeinlaß (1g; 2g) aufweist, der an einer von der Lufteintrittsfläche (1b; 2b) abweichenden Fläche des Verbindungsraums (1e; 2e) angeordnet ist.

7. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstromeinlaß (1g; 2g) am Ende eines Zustrom kanals (1h; 2h) liegt.

8. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintrittsende des Zustromkanals (1h; 2h) an der Unterseite des Sitzteils (2) bzw. an der Rückseite der Rückenlehne (1) angeordnet ist.