DE10132415A1 - Schutz von eigensicheren Schaltungen - Google Patents
Schutz von eigensicheren SchaltungenInfo
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Abstract
Der Schutz von Schaltkreisen, die möglicherweise in Brand geraten können, wird durch ein Spannungsversorgungssystem erzielt, das eine Spannungsversorgung (10) umfaßt, die durch eine Spannungsverteilungsleitungsanordnung mit einem oder mehreren Modulen verbunden ist, wobei das oder jedes Modul eine eigensichere Schaltung umfaßt, die eine Last (12), ein Abtastmittel (D2) zum Detektieren einer der Last zugeführten Spannung und einen schnellwirkenden Schalter (TR1) enthält, der so angeordnet ist, daß er ansprechend auf die Feststellung einer Abnahme der zugeführten Spannung die Last (12) auf solche Weise abtrennt, daß verhindert wird, daß jegliche Serienunterbrechung stromaufwärts des Schalters (TR1) in einen Zustand gelangt, daß sie in Brand geraten kann.
Description
Die Erfindung betrifft den Schutz von eigensicheren Schaltun
gen, die unter Umständen in Brand geraten können. Sie betrifft
insbesondere den Schutz von eigensicheren Schaltungen, die in
explosionsgefährdeten Bereichen, beispielsweise in Gegenwart
von zündfähigen Gasen, arbeiten.
In Systemen, bei denen Spannungsversorgungen eine Anzahl von
Funktionsmodulen mit Spannung versorgen, besteht dort, wo
zündfähige Gase vorhanden sein können, ein Bedürfnis sicherzu
stellen, daß das System sicher ist. Dies bedeutet, daß die
Leitung zwischen den Spannungsversorgungen und den Modulen
irgendwie geschützt werden muß, so daß sie nicht in Brand ge
raten kann, sogar wenn die Module bei laufendem System abge
steckt bzw. abgezogen werden. Ein Weg, dies zu erreichen, be
steht darin, elektronische Leistungs-/Spannungsbegrenzer im
Ausgang jeder der Spannungsversorgungen vorzusehen. Diese Lei
stungsbegrenzer legen die maximale Ausgangsspannung fest und
begrenzen den Kurzschlußstrom. Diese Leistungsbegrenzer sind
jedoch recht kompliziert, da sie die widersprechenden Anforde
rungen erfüllen sollen, genau zu sein, jedoch schnell zu ar
beiten. Diese Kompliziertheit muß vervielfältigt werden, um
die Anforderungen weiterer, genauerer Systeme zu erfüllen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Mittel zum Schutz von eigensicheren Schaltungen, die in Brand
geraten können, vorzusehen, bei dem ein einfacheres System als
die verhältnismäßig komplizierten, herkömmlichen Leistungsbe
grenzer verwendet wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Mittel vorzusehen,
durch welches der Leitung und jeglichen Steckern und Buchsen
entlang des Weges vollständiger Schutz geboten wird. Unter der
Voraussetzung, daß die Induktanz- und Kapazitätsgrenzen nicht
überschritten werden, wird die Leitung von der Spannungsver
sorgung zu den Modulen gewünschtermaßen gegen Fehler bei offe
nem Stromkreis oder offener Leitung und Kurzschluß geschützt,
so daß keine Spezialkonstruktion benötigt wird.
Bei einer Anlage oder Anordnungen, bei denen die Leitung gut
kontrolliert ist, kann die Segregation zwischen Leitern in der
Konstruktion der Schaltungsanordnung gesteuert bzw. kontrol
liert werden. Wenn diese Segregation zuverlässig gemacht wird,
brauchen dann Kurzschlußfehler nicht berücksichtigt zu werden
und man muß lediglich gegen Serienbrüche bzw. -unterbrechungen
schützen. Hierzu sind einfachere Schutzmethoden angemessen.
Wenn man lediglich das Interesse auf Serienbrüche bzw. -unter
brechungen richtet, beseitigt dies die Einschränkung, den
elektronischen Schutz stromaufwärts der zu schützenden Leitung
bzw. Leitungsanordnung anzubringen. Er muß sich lediglich ir
gendwo in Serie mit der eigensicheren Schaltung befinden. Die
Bedeutung von diesem Schutz gemäß der Erfindung zu erreichen,
geht aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum Schutz von eigensi
cheren Schaltungen geschaffen worden, bei dem eine Spannung
über einen Versorgungskreis an eine Last angelegt wird, wel
ches umfaßt, daß die Spannung an der Last abgetastet wird, und
in dem Fall, daß eine Abnahme der Spannung festgestellt wird,
die Last auf solche Weise getrennt oder abgeschaltet wird, daß
verhindert wird, daß jeglicher Serienbruch bzw. -unterbrechung
im Versorgungskreis in einen Zustand gelangt, in dem er in
Brand geraten kann.
Gemäß der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Schutz einer
eigensicheren Schaltung geschaffen worden, die eine Last um
faßt und die so angeordnet ist, daß sie über eine Versorgungs
kreis mit einer Spannung aus einem Spannungsversorgungsmittel
versorgt wird, wobei die Vorrichtung ein Abtastmittel, das
angeordnet ist, um die besagte Spannung festzustellen, und ein
Schaltungsmittel umfaßt, das angeordnet ist, in Reaktion auf
die Feststellung einer Abnahme der besagten Spannung durch das
Abtastmittel die Last auf solche Weise zu trennen oder abzu
schalten, daß verhindert wird, daß jeglicher Serienbruch bzw.
-unterbrechung in der Versorgungsschaltung, in einen Zustand
gelangt, in dem er in Brand geraten kann.
Gemäß der Erfindung ist auch ein Versorgungssystem für eine
eigensichere Schaltung geschaffen worden, umfassend ein Span
nungsversorgungsmittel, ein mit dem Spannungsversorgungsmittel
verbundenes Spannungsverteilmittel und wenigstens ein mit dem
Spannungsverteilmittel verbundenes Modul, wobei das oder jedes
Modul eine eigensichere Schaltung umfaßt, enthaltend eine
Last, ein Abtastmittel zum Feststellen der der Last angelegten
Spannung und ein Schaltmittel, das angeordnet ist, in Reaktion
auf die Feststellung einer Abnahme der Spannung durch das Ab
tastmittel die Last auf solche Weise zu trennen oder abzu
schalten, daß verhindert wird, daß jeglicher Serienbruch bzw.
-unterbrechung stromaufwärts des Schaltungsmittels in einen
Zustand gerät, in dem er in Brand geraten kann.
Weitere Varianten und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, der Schutzvorrichtung und des Versorgungssystems
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zum vollständigeren Verständnis der Erfindung wird nun eine
Anzahl von Schutzsystemen gemäß der Erfindung beispielhaft und
mit Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben. Die
se Darstellung dient jedoch lediglich zu Veranschaulichungs
zwecken und soll die Erfindung nicht auf die gegebenen Bei
spiele und Merkmalskombinationen einschränken. Ebenso soll die
Erfindung auch nicht auf die in den Unteransprüchen gegebenen
Merkmalskombinationen beschränkt sein.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Veranschaulichung des Konzepts, das der vorlie
genden Erfindung zugrunde liegt, bei dem die Span
nung und der Strom, der bei einem Bruch bzw. einer
Unterbrechung der Leitung abgetastet wird, einen
Schalter öffnet;
Fig. 2 ein Schaltbild, das ein erstes Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegen
den Erfindung, bei dem ein Transistorschalter ver
wendet wird;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung;
Fig. 5 ein busversehenes Versorgungssystem gemäß der Erfin
dung;
Fig. 6 einen einstufigen Detektions/Schaltkreis zur Verwen
dung bei einem System gemäß der Erfindung;
Fig. 7 einen Kreis, der zur Unterstützung beim Hochfahren
des Systems verwendet wird;
Fig. 8 eine Darstellung, wie der Kreis von Fig. 7 bei einer
Kaskadenanordnung vervielfacht wird; und
Fig. 9 ein bekanntes Beispiel der Verwendung eines aktiven
Spannungs- und Strombegrenzers zum Schutz gegen Lei
tungskurzschlüsse und -unterbrechungen.
Die in Fig. 9 zur Veranschaulichung des Standes der Technik
gezeigte Schaltung weist eine Spannungsversorgung 10, eine
Last 12 und einen aktiven Spannungs- und Strombegrenzer 14
stromaufwärts der Last auf. Ein Stift 16 veranschaulicht einen
Kurzschlußzustand und eine Unterbrechung in der Leitung ist
bei 18 gezeigt. Der in Fig. 9 gezeigte aktive Begrenzer 14
schützt die Last dadurch, daß die Spannung und der Strom be
grenzt werden, die für die Schaltung verfügbar sind, und die
Werte unterhalb einer bekannten Grenze für das In-Brand-Gera
ten gehalten werden. Dies ist jedoch nicht strikt erforder
lich. Was benötigt wird, ist eine Beschränkung der Spannung
und des Stroms, die zur Verfügung stehen, um einen Funken zu
erzeugen, auf Werte unterhalb der Zündgrenze, d. h. der Grenze,
bei der ein Brand auftreten kann.
Fig. 1 veranschaulicht das der vorliegenden Erfindung zugrun
deliegende Konzept. A1 ist ein Spannungssensor, der die über
die Unterbrechung 18 in der Schaltung hinweg erzeugte Spannung
abtastet. A2 ist ein Stromsensor, der den hindurchfließenden
Strom abtastet. Die beiden Sensoren A1 und A2 sind auf eine
Weise kombiniert, die es dann ermöglicht, daß sich ein Schal
ter 20 öffnet, bevor die Spannungs-/Strom-Kennlinie die be
sagte Zündgrenze überschreitet. Es sei festgestellt, daß die
für die Last 12 verfügbare Spannung jetzt nicht darauf einge
schränkt ist, daß sie unterhalb der Zünd- bzw. Brandgrenze
liegt.
Es sei auch festgestellt, daß die in Fig. 1 gezeigte Schaltung
lediglich das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Kon
zept veranschaulicht. Insbesondere ist lediglich die Leitung
zwischen den Eingängen des Spannungssensors A1 geschützt.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfin
dung, bei dem jetzt die gesamte Schaltung auf der Seite links
vom Spannungssensor A1 geschützt ist. Der Spannungssensor A1
tastet jetzt die Spannung am Lastende der Schaltung ab, wobei
die gesamte Leitung auf der linken Seite geschützt wird. Die
Spannungsversorgung 10 ist nun zu der vom Spannungssensor A1
abgetasteten Spannung hinzugefügt, aber sie ist konstant und
kann berücksichtigt werden. Was wichtiger ist, der Stromsensor
A2 ist fortgelassen und die Ausgabe des Spannungssensors A1
wird direkt zum Schalter 20 gegeben. Es ist bekannt, daß es
für Wasserstoff, die Gasgruppe, die am brennbarsten bzw. zünd
fähigsten ist, unmöglich ist, eine Zündung mit einer Spannung
zu erzielen, die geringer als etwa 8 Volt bei beliebigem Strom
ist, vorausgesetzt, daß der Strom nicht ausreichend ist zu
bewirken, daß heiße oder geschmolzene Metallpartikel von dem
Kurzschlußkontakt fort gesprüht werden. Wenn die Spannung auf
weniger als 8 Volt begrenzt wird, die zugelassen wird, um sich
über einen Unterbrechungskontakt hinweg aufzubauen, ist dann
eine präzise Stromgrenze nicht erforderlich. Bei einigen Vor
richtungen kann es möglich sein, sich auf die Art der Last 12
zu verlassen, um den maximalen Strom zu bestimmen.
Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung ist lediglich wirksam, wenn
der Spannungssensor A1 und der Schalter 20 ausreichend schnell
sind. Die Erfahrung bei Gebrauch von aktiven Begrenzern legt
es nahe, daß der Schutz innerhalb weniger Mikrosekunden funk
tionieren muß. Es wurde über Forschung Bericht gegeben, die es
nahelegt, daß die minimale Funkendauer, die das Herbeiführen
einer Zündung ermöglicht, etwa 8 µs ist. Ein in einer Basis-
Konfiguration arbeitender Transistor kann viel schneller als
dies sein und kann in einer einfachen Schaltung konfiguriert
werden, die sowohl die Abtast- als auch die Schaltfunktionen
kombiniert. Fig. 3 zeigt dies schematisch.
In der Schaltungsanordnung von Fig. 3, die einen Transistor
schalter 20 mit Basisschaltung zeigt, ist eine Zenerdiode 21
mit der Basis des Transistors verbunden. Die Spannung der Ze
nerdiode 21 ist so gewählt, daß, wenn die Schaltung nicht un
terbrochen ist, die Versorgungsspannung am Emitter des Schal
ters 20 anliegt und der Basisstrom durch die Zenerdiode 21
gezogen wird. Der Transistorschalter 20 wird hart oder erzwun
genermaßen eingeschaltet und der Strom wird der Last 12 zuge
führt. Wenn ein Bruch bzw. eine Unterbrechung auftritt, wie
bei 18 gezeigt ist, fällt die Spannung über die Bruchstelle
ab, wenn sich ein Funke entwickelt, was dazu führt, daß die
Emitterspannung des Transistors 20 abfällt. Wenn die Emitter
spannung unter die Zenerspannung, plus den Emitter-Basis-Ab
fall, abfällt, schaltet sich dann der Transistor 20 an einem
vorbestimmten Punkt aus und trennt die Last 12 ab.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das diese Prinzipien verkörpert. Zu Klarheitszwecken und zur
Verbesserung des Verständnisses der Erfindung sind die Span
nungsversorgung, die Leitungs-/Versorgungs- bzw. Spannungsver
teilung und das Modul, das sowohl die Last als auch den Trenn
schalter enthält, separat durch die gestrichelten vertikalen
Linien gezeigt. Steckverbindungen 19 zeigen, daß die Teile des
Systems abgezogen werden können, um eine Unterbrechung des
Stromkreises herbeizuführen. Zwischen den Emitter des Transi
stors TR1 und die Spannungsversorgung 10 ist eine Reihendiode
D1 geschaltet. Ein Widerstand R1 ist zwischen die Basis des
Transistors TR1 und eine Zenerdiode D2 geschaltet. Ein zweiter
Widerstand kann zwischen den Emitter und die Basis des Transi
stors TR1 geschaltet sein. Der Widerstand R1 begrenzt den Ba
sisstrom durch den Transistor TR1 auf etwa 15 mA.
Wenn links von TR1, D2 und R1 ein Bruch bzw. eine Unterbre
chung aufgrund entweder eines Fehlers oder eines vorsätzlichen
Abziehens auftritt, fällt die Spannung am Emitter ab, wenn
über die Unterbrechungsstelle eine Spannung aufgebaut wird.
Die Spannung der Zenerdiode D2 ist so gewählt, daß sich der
Transistor TR1 ausschaltet, bevor der Funken ausreichende
Energie zur Zündung erzeugt hat. Dieser Basisstrom wurde bei
24 V, 0,9 A getestet und es stellte sich heraus, daß er in
Wasserstoff/Luft mit einer Zenerdiodenspannung so niedrig wie
10 V nicht in Brand geraten konnte.
Bei einer praktischen Testschaltung für diese Konzeption wurde
eine Last von 26 Ohm verwendet, was zu einem Laststrom von
etwa 850 mA führt, der normalerweise bei einem Konstantstrom
kreis bis herunter zu etwa 12 Volt oder dergleichen zu einem
Brand führen kann.
Die Schaltung wurde gemäß EN 50020 auf Funkenzündung getestet,
wobei das explosive Testgemisch von 21% Wasserstoff in Luft
verwendet wurde, das für Gase der Gruppe IIC spezifiert ist.
Während dieses Tests wurde die Versorgungsspannung konstant
bei 24 V gehalten, während die Spannung der Zenerdiode D2
fortschreitend herabgesetzt wurde, bis eine Zündung erfolgte.
Zur selben Zeit wurde der Widerstand R1 so eingestellt und
angepaßt, daß der Strom durch die Zenerdiode D2 auf etwa 15 mA
beibehalten wurde. Die Wirkung der Herabsetzung der Zenerdio
denspannung auf diese Weise bestand darin, daß die Spannung
über den Funken vergrößert wurde, bevor sich der Transistor
TR1 abschaltet.
Es gab keine Zündungen, bis die Funkenspannung etwa 12 V über
schritt, was demonstrierte, daß die Schaltung den erwarteten
Schutz liefert.
Der Aufbau und die Anordnung der Leitung zwischen der Span
nungsversorgung und dem Modul ist so gesteuert und kontrol
liert, daß Nebenschlußfehler nicht auftreten können. Serien
fehler (Brüche, Unterbrechungen) werden durch den mittels des
Schalters gelieferten Schutz nicht brandauslösend gemacht.
Die Spannungsversorgungsverbindung ist gerade so geschützt,
wie dies bei der Modulverbindung der Fall ist, so daß sowohl
die Spannungsversorgung, als auch das Modul unter Last bzw.
bei Spannung sicher abgetrennt werden können.
Die Schaltungsanordnung rechts vom Transistor TR1 ist nicht
geschützt und wird so ausgelegt, daß sie bei Verwendung ande
rer Techniken nicht brandfähig ist.
Diese Schutzschaltung gemäß der Erfindung ist sehr einfach,
als solche schnell und kann leicht in Kaskadenschaltung einge
setzt (kaskadiert) werden.
Fig. 5 zeigt ein busversehenes Stromversorgungssystem, bei dem
eine oder mehrere Spannungsversorgungen 10a, 10b (Fig. 2) eine
Anzahl von Modulen 4, 3 speisen, die an einem Rückseiten- oder
Spannungsversorgungsbus 30 angebracht sind. Die Module sind
mit Lasten 12a, 12b, 12c gezeigt.
Der Schutz arbeitet ebenso gut bei Mehrfachmodulen wie bei
einem einzigen Modul. Die Wirkung einer Unterbrechnung an ei
ner gemeinsamen Stelle, die mehrere Module speist, ist äquiva
lent zu einem Bruch bzw. einer Unterbrechung bei der Speisung
eines einzelnen Moduls, wenn derselbe Gesamtstrom genommen
wird.
- a) Wenn eine Spannungsversorgung 10a, 10b abgetrennt wird und die verbleibende Spannungsversorgung oder die ver bleibenden Spannungsversorgungen in der Lage sind, die Busspannung beizubehalten, wird an der Unterbrechungs stelle kein Funke erzeugt, da über sie keine Spannung aufgebaut wird. Dies ist so selbst ohne den Schaltschutz der vorliegenden Erfindung.
- b) Wenn eine Spannungsversorgung 10a, 10b abgetrennt wird und die Busspannung abfällt, entwickelt sich dann ein Funke an der Unterbrechungsstelle und das Schutzsystem der Erfindung wird wirksam, um zu verhindern, daß sie zu einem Brandauslöser werden (d. h. in Brand geraten) kann.
Die oben beschriebenen Schaltungen tolerieren keine Bauteil
fehler, sind jedoch zur Verwendung in Umgebungen geeignet, bei
denen die Gefahr von zündfähigem Gas weniger groß ist. Für
Umgebungen der Zone 1 werden zusätzliche Anforderungen aufer
legt. Diese umfassen:
- a) Die Schaltungsanordnung rechts von TR1, D2 und R1 ist durch den Schalter nicht geschützt und so muß die Anord nung jegliche möglicherweise brandauslösenden Ströme auf irgendeine andere Weise schützen. Eine Möglichkeit be steht in einer Volleinkapselung, aber sie ist ziemlich unelegant. Alternativ könnten die stromführenden Leiter bahnen bis zu dem Punkt zuverlässig gemacht werden, an dem sich die Schaltungsanordnung verzweigt, und der Strom in jedem Zweig wird durch andere Mittel begrenzt.
- b) Jedes Bauteil, von dem die Eigensicherheit abhängig ist, wobei es sich um die meisten handelt, muß bei sämtlichen Betriebsbedingungen bei zwei Dritteln seines hersteller seitigen Leistungsgrenzwertes laufen. (Außer es ist ein absehbarer Fehler in einem Nachbarbauteil aufgetreten und man kann sich nicht mehr auf das erste Bauteil für den Eigensicherheitsschutz verlassen).
- c) Der Schutz muß bei einem Fehler bzw. Ausfall beibehalten werden. Es werden zwei Schaltkreise (schaltende Kreise) in Kaskade benötigt, um dies zu erreichen.
Fig. 6 zeigt einen einstufigen Detektions-/Schaltkreis zur
Verwendung gemäß der Erfindung. Da er einstufig ist, hat er
keine Fehlertoleranz. Es ist jedoch einfacher, ihn in Betracht
zu ziehen als eine zweistufige Implementierung.
Bei der folgenden Ziel-Spezifikation wird ein 24 V-System an
genommen, wobei jedes Modul bis zu 0,5 A zieht. 24 V ist bei
vielen Systemen eine zweckmäßige Versorgungsspannung und er
laubt die Verwendung niedrigerer Ströme, was für einen gegebe
nen verfügbaren Busstrom mehr Module pro Bus ermöglicht, und
verringerte Spannungsabfälle.
Versorgungsspannungsbereich: 23 V bis 24 V
Versorgungsspannungssicherheitsgrenze: 26 V
Lastspannungsbereich: 21 V bis 24 V
minimale verfügbare Lastleistung: 10 W
minimaler verfügbarer Laststrom: 0,5 A
Eingangsendspannung: 20 V
Versorgungsspannungssicherheitsgrenze: 26 V
Lastspannungsbereich: 21 V bis 24 V
minimale verfügbare Lastleistung: 10 W
minimaler verfügbarer Laststrom: 0,5 A
Eingangsendspannung: 20 V
"Last" bedeutet die Modulschaltungsanordnung, die von der
Schutzschaltung gespeist wird.
Die Eingangsendspannung ist die minimale Spannung, bei der das
Funktionieren des Schutzes garantiert wird.
Der Transistor TR1 und die Zenerdiode D2 sind der Transistor
und die Zenerdiode, die in Fig. 4 gezeigt sind. Der Rest der
Schaltung schützt im wesentlichen den Transistor TR1 gegen
Überstrom und Überdissipation, das heißt Verluste.
Die Transistoren TR3 und TR4 wirken als Komparator, der die
Summe der Spannung Vce des Transistors TR1 und des Spannungs
abfalls über einen Stromabtastwiderstand R5 überwacht. Durch
den durch den Widerstand R2, den Transistor TR3 und den Wider
stand R3 gezogenen Strom wird eine im wesentlichen konstante
Referenzspannung über den Widerstand R2 erzeugt. Bei Normalbe
trieb ist die Emitterspannung des Transistors TR4 größer als
diejenige des Transistors TR3, so daß der Transistor TR4 ein
geschaltet wird und die Basisspannung des Transistors TR2
durch die Teilerwirkung der Widerstände R7 und R8 aus der Aus
gangsspannung Vout festgesetzt wird.
Der Transistor TR2 und der Widerstand R1 definieren den Strom
durch die Zenerdiode D2 und die Basis des Transistors TR1;
beispielsweise etwa 5 mA. Der Zenerstrom in dieser Schaltung
ist im Vergleich zu demjenigen in Fig. 5 noch weitergehend,
das heißt nahezu, konstant. Jeder von dem Widerstand R1, dem
Transistor TR2 und der Diode D2 können so dimensioniert wer
den, daß sie einem Kurzschlußausfall entweder im Transistor
TR2 oder der Diode D2 widerstehen.
Wenn die über den Transistor TR1 und den Stromgrenzabtastwi
derstand R5 erzeugte Gesamtspannung die Referenzspannung über
den Widerstand R2 übersteigt, schalten sich dann der Transi
stor TR4 und der Transistor TR2 aus, wobei der Transistor TR1
ausgeschaltet wird, um diesen gegen Überstrom oder Überdissi
pation (zu hohen Leistungsverlust) zu schützen.
Sobald der Transistor TR4 ausgeschaltet ist, wird die Schal
tung verriegelt, wobei der Transistor TR1 ausgeschaltet und
Vout = 0 sind. Der Widerstand R4 liefert ausreichend Strom, um
einen Neustart der Schaltung zu gestatten, wobei es keinen
signifikanten Laststrom gibt, bis der Transistor TR1 einge
schaltet wird.
Die Eingangsdiode D1 stellt sicher, daß ausgehend von der in
der Last gespeicherten Energie keine Rückspeisung möglich ist.
Sie schützt auch eindeutig die Basis-Emitter-Verbindung des
Transistors TR1 gegen Rückwärtsregelung, was unter Übergangs
bedingungen auftreten könnte.
Die Diode D3 schützt die Basis-Emitter-Verbindung des Transi
stors TR4 gegen Rückwärtsregelung, wenn Vout niedrig ist. Der
Widerstand R6 beschränkt den aus Vin durch den Widerstand R2
und die Diode D3 gezogenen Strom.
C1 ist ein Miller-Kondensator zur Verlangsamung der Funktion
der Transistoren TR4 und TR3, um für Einschwing- oder Über
gangszustände eine gewisse Immunität bzw. Sicherheit zu bie
ten. Die durch den Widerstand R5 definierte Stromgrenze dient
nicht dazu, eine Funkenbildung zu verhindern. Er ist haupt
sächlich ein Dimensionierungsschutz für den Transistor TR1 und
braucht so nicht schneller als eine Sicherung zu sein. Diese
Stromgrenze definiert auch den maximalen Laststrom, den das
Modul anfordern kann. Er ist ein dichterer Schutz, als ihn
eine Sicherung liefern würde, und er ist für die Konzeption
der Modulschaltungsanordnung bezüglich der Wärmesicherheit
vorteilhaft.
Ein Vorteil dieser Schaltung besteht darin, daß sie den Tran
sistor TR1 sowohl gegen Überstrom als auch gegen Überdissipa
tion schützt. Wenn Vin einen gut funktionierenden Wert hat,
ist der Transistor TR1 hart (erzwungenermaßen) ein (hard on)
und hat sehr geringen Verlust. Wenn Vin abfällt, schaltet sich
der Transistor TR1 rasch ab und hat die Verlustleistung Null.
Das Anläufen des Systems muß betrachtet werden. Der Widerstand
R4 läßt genügend Strom in Vout fließen, um ein Anlaufen der
Schutzschaltung sicherzustellen. Dieser Strom wird durch das
Laufen des Transistors TR3 und des Transistors TR4 bei relativ
geringem Kollektorstrom, 0,2 mA, so gering wie möglich gehal
ten, so daß der Widerstand R4 größtmöglich ist. Für die Si
cherheitsbewertung wird angenommen, daß die Lastkurzströme
Vout auf 0 V sind, so daß der Widerstand R4 über Vin auf 0 V
erscheint und der Strom durch ihn durch den Transistor TR1
nicht geschaltet wird. Es wird angenommen, daß jedes mit einem
gemeinsamen Bus verbundene Modul diesen Strom zieht und so
wird dann der Gesamtstrom von der Zahl der Module abhängen.
Dieser Gesamtstrom muß beträchtlich geringer als der Kurz
schlußstrom sein, der durch die Widerstandskennlinien zugelas
sen wird, falls er nicht den Funkenschutz des Systems gefähr
den soll; 143 mA ist bei 26 V die Grenze.
Der Widerstand R4 kann jedoch nicht ausreichend Strom für das
Anlaufen mit angeschlossener Last liefern, so daß die Last
nach dem Hochfahren eingeschaltet werden muß. Fig. 7 zeigt
einen Weg, dies auszuführen. Der Transistor TR5 tastet die
Spannung über den Widerstand R1 ab und liefert ein Kollektor-
Offen-Signal zu einer Sperrleitung an einen Stromrichter der
folgt. Der Schwellwert ist so festgesetzt, daß sich der Tran
sistor TR5 einschaltet, wenn ein geeigneter Basisstrom vom
Transistor TR1 gezogen wird, so daß Gewißheit besteht, daß er
hart eingeschaltet wird.
Fig. 8 zeigt, wie die Schaltung von Fig. 6 gedoppelt werden
kann, um einen Ein-Fehler-sicheren Schutz zur Verwendung in
härteren Umgebungen zu liefern. Zwei Schaltungen gemäß Fig. 6
sind im wesentlichen kaskadiert, aber es gibt einen einzigen
Stromabtastwiderstand R5. Die Bauteile im "zweiten" Kreis, die
denjenigen von Fig. 6 entsprechen, sind mit denselben Bezugs
zeichen mit zugefügtem Strich bezeichnet. Jeder der beiden
Dissipations- und Überstromkomparatoren tastet die Summe der
Kollektor-Emitter-Spannungen der beiden Schalttransistoren
TR1, TR1' und den IR-Abfall (Strom-Widerstand-Abfall) im
Stromabtastwiderstand R5 ab. Von daher bewirkt eine Überdis
sipation in einem der beiden Schalttransistoren oder ein Über
strom, daß sowohl TR1, als auch TR1' ausgeschaltet werden. Die
Schaltung ist daher bei einem beliebigen einzelnen zählbaren
Fehler sicher.
Das Schutzsystem der vorliegenden Erfindung hat gegenüber be
kannten Schutzformen eine Anzahl von Vorteilen.
- a) Im Vergleich zu kostspieligen Spannungsversorgungsbegren zern erfordert die vorliegende Erfindung lediglich den Zusatz kostengünstiger Bauteile zu den Modulen. Sie haben einen geringen Verlust an Leistung, sogar unter Fehler bedingungen, so daß keine große Nachfrage nach der Ver wendung von Kühlkörpern besteht.
- b) Die Spannungsversorgungen sind einfach. Mehrfachmodule können über ein Bussystem gespeist werden. Es ist kein Ausgangsstromschutz erforderlich, da die Schaltkreisan ordnung in den Modulen den Gesamtstrom begrenzt, der ge zogen werden kann.
- c) Das Schutzsystem schützt die gesamten Spannungssysteme oberhalb des Moduls gegen Serienunterbrechungen, sowohl von Fehlern und Herausziehen her, einschließlich der Span nungsversorgungsanschlüsse, so daß keine speziellen Maß nahmen benötigt werden, um den Versorgungsbus gegen Se rienunterbrechungen zu schützen.
- d) Die Spannung ist nicht auf Pegel begrenzt, die bezüglich des Nicht-In-Brand-Geratens gewählt werden.
- e) Es besteht kein Nachteil bei der Verwendung höherer Ver sorgungsspannungen. Tatsächlich nehmen der Wirkungsgrad und die verfügbare Leistung bei höheren Spannungen zu.
- f) Der einzige bei den Spannungsversorgungen benötigte Schutz besteht darin, die Ausgangsspannung zu begrenzen.
Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen: Der Schutz
von Schaltkreisen, die möglicherweise in Brand geraten können,
wird durch ein Spannungsversorgungssystem erzielt, das eine
Spannungsversorgung 10 umfaßt, die durch eine Spannungsvertei
lungsleitungsanordnung mit einem oder mehreren Modulen verbun
den ist, wobei das oder jedes Modul eine eigensichere Schal
tung umfaßt, die eine Last 12, ein Abtastmittel D2 zum Detek
tieren einer der Last zugeführten Spannung und einen schnell
wirkenden Schalter TR1 enthält, der so angeordnet ist, daß er
ansprechend auf die Feststellung einer Abnahme der zugeführten
Spannung die Last 12 auf solche Weise abtrennt, daß verhindert
wird, daß jegliche Serienunterbrechung stromaufwärts des
Schalters TR1 in einen Zustand gelangt, daß sie in Brand gera
ten kann.
Claims (13)
1. Verfahren zum Schutz von eigensicheren Schaltungen, bei
denen eine Spannung über einen Versorgungskreis einer Last
(12) zugeführt wird, umfassend das Abtasten der Spannung an
der Last und in dem Fall, daß eine Abnahme der Spannung fest
gestellt wird, Abtrennen der Last (12) auf solche Weise, daß
verhindert wird, daß jede Serienunterbrechung im Versorgungs
kreis in Brand geraten kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Anzahl von Lasten (12a, 12b, 12c)
über einen gemeinsamen Versorgungsbus (30) aus einer oder meh
reren Spannungsversorgungen (10a, 10b) gespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Mittel (D2) zum Abtasten der Span
nung und ein Mittel (TR1) zum Abtrennen der Last (2) in ein
Modul aufgenommen werden, das die Last enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittel (TR1) zum Abtrennen der Last
(12) gegen Überstrom geschützt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittel (TR1) zum Abtrennen der Last
(12) gegen Überdissipation geschützt wird.
6. Vorrichtung zum Schutz einer eigensicheren Schaltung, die
eine Last (12) umfaßt und die so angeordnet ist, daß sie über
einen Versorgungskreis mit einer Spannung aus einem Spannungs
versorgungsmittel (10) gespeist wird, wobei die Vorrichtung
ein Abtastmittel (D2), das zum Feststellen der Spannung ange
ordnet ist, und ein Schaltmittel (TR1) umfaßt, das so angeord
net ist, daß es in Reaktion auf die Feststellung einer Abnahme
der Spannung durch das Abtastmittel (D2) die Last (12) auf
solche Weise abtrennt, daß verhindert wird, daß jegliche Se
rienunterbrechung stromaufwärts des Schaltmittels in einen
Zustand gelangt, in dem sie in Brand geraten kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abtastmittel und das Schaltmittel
in ein Modul aufgenommen sind, das die Last umfaßt, wobei das
Abtastmittel und das Schaltmittel auf der Versorgungsseite der
Last liegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abtastmittel (D2) eine Ze
nerdiode umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltmittel einen
Transistorschalter umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Mittel zum Schützen
des Schaltmittels gegen Überstrom umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Mittel zum Schützen
des Schaltmittels gegen Überdissipation umfaßt.
12. Versorgungssystem für eine eigensichere Schaltung, umfas
send ein Spannungsversorgungsmittel (10), ein Spannungsvertei
lungsmittel (30), das mit dem Spannungsversorgungsmittel ver
bunden ist, und wenigstens ein Modul (12), das mit dem Span
nungsverteilungsmittel verbunden ist, wobei das oder jedes
Modul eine eigensichere Schaltung umfaßt, die eine Last (12),
ein Abtastmittel (D2) zum Feststellen der an die Last angeleg
ten Spannung und ein Schaltmittel (TR1) enthält, das so ange
ordnet ist, daß es ansprechend auf die Feststellung einer Ab
nahme der angelegten Spannung durch das Abtastmittel die Last
(12) auf solche Weise abtrennt, daß verhindert wird, daß ir
gendeine Serienunterbrechung stromaufwärts des Schaltmittels
in einen Zustand gelangt, in dem sie in Brand geraten kann.
13. Spannungsversorgungssystem nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungsversorgungs
mittel (10a, 10b) eine oder mehrere Spannungsversorgungen um
faßt und das Spannungsverteilungsmittel einen Versorgungsbus
(30) umfaßt, der mit einer Anzahl von Modulen (12a, 12b, 12c)
verbunden ist.
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