DE10132192B4 - Seitenwandverkleidung in einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Seitenwandverkleidung in einem Fahrzeug, mit einer Armauflage (2), einem unterhalb dieser ausgebildeten Ablagefach (3) und einem neben diesem angeordneten Lautsprecher (5) sowie mit einem Deformationselement (4), wobei das Ablagefach (3) im vorderen Teil der Seitenwandverkleidung und das Deformationselement (4) und der Lautsprecher (5) im hinteren Teil derselben angeordnet sind, wobei der Lautsprecher (5) selbst als Deformationselement ausgebildet oder in ein solches integriert ist, wobei das Deformationselement (4) in einem als Aufprallfeld der Hüfte eines Fahrzeuginsassen definierten Bereich angeordnet ist, wobei das Deformationselement (4) aus zwei parallel zueinander angeordneten deformierbaren Platten (6, 7) und einer zwischen diesen angeordneten Schicht (8) aus einem deformierbaren festen Schaum gebildet ist, und wobei in der Schicht (8) eine durchgehende Ausnehmung (9) für den Lautsprecher (5) vorhanden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Seitenwandverkleidung, inbesondere Türverkleidung, in einem Fahrzeug mit einem in dieser integrierten Lautsprecher.
- Es ist bekannt, Lautsprecher in den Seitenwänden eines Fahrzeugs, insbesondere aber den Seitentüren, unterzubringen, wobei dem Schutz der Fahrzeuginsassen für den Fall eines Seitenaufpralls besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muß. Der an einer Fahrzeugtür oder einer Seitenwand bei einem Seitenaufprall zur Verfügung stehende Deformationsweg ist kurz, besonders im Bereich eines integrierten Lautsprechers, da sich die Anordnung beliebig dicker Polster infolge der durch diese eingeschränkten Bewegungsfreiheit im Bereich der Seitenwände und -türen verbietet.
- Aus der
DE 44 09 542 A1 ist es bekannt, einen in einer Seitenwandverkleidung integrierten Lautsprecher in einer energieabsorbierenden flachen Aufnahmebox zur Befestigung an einem tragenden Bestandteil der Seitentür bzw. -wand anzuordnen, wobei die Aufnahmebox senkrecht zu ihren beiden Hauptwänden und somit senkrecht zur Seitenwand bzw. -tür durch Krafteinwirkung stauchbar ausgelegt ist, derart, daß bei einem Seitenaufprall ein erheblicher Teil der freigesetzten kinetischen Energie in Verformungsarbeit für die Aufnahmebox umgewandelt und dadurch die Sicherheit der Fahrzeuginsassen verbessert wird. Dabei kann der Lautsprecher auch selbst in Richtung der Krafteinwirkung stauchbar ausgebildet sein, indem der Lautsprecherkorb als Pralltopf ausgeführt ist und bei einer axialen Kraftbeaufschlagung in Fahrzeugquerrichtung zusammengedrückt wird. - Damit bei der Anordnung eines Lautsprechers in einer Seitenwandverkleidung möglichst wenig Platz für diesen benötigt und gleichzeitig die Anzahl der getrennt voneinander gefertigten Teile verringert wird, ist in der
DE 196 49 140 A1 vorgeschlagen worden, daß der Lautsprecherkorb einen Teil des Energieabsorptionselementes bildet und als Halterung für dessen Magneten sowie für den äußeren Rand der Lautsprechermembran dient. - Ein auf einem Fahrzeugsitz neben einer Seitenwand oder -tür befindlicher Fahrzeuginsasse kann bei einem Seitenaufprall in den unterschiedlichen Körperpartien verschieden große Belastungen aufnehmen. Der Beckenbereich ist höher belastbar als der Bauchbereich, und die Belastungsgrenze für den über diesen beiden Bereichen befindlichen Rippenbereich liegt dazwischen. Daher muß die Kontur der Türverkleidung so ausgeformt sein, daß bei einem Seitenaufprall möglichst zuerst der Beckenbereich aufprallt, da dieser deutlich unempfindlicher ist und höheren Belastungsgrenzen gewachsen ist.
- Bei den bekannten Türverkleidungen mit integriertem Lautsprecher, einer Armlehne und einem unterhalb dieser ausgebildeten Ablagefach ist der Lautsprecher in Fahrtrichtung vorn unten angeordnet und befindet sich außerhalb des Beckenbereiches bzw. des sog. Hüftaufschlagbereiches. Ein Beispiel hierfür liefert die
DE 199 37 000 A1 . Bei einem Seitenaufprall auf eine Tür mit einer derartigen Türverkleidung würde zuerst die Armlehne auf den wenig belastbaren Bauchbereich prallen. Um dieses zu verhindern, ist es bereits vorgeschlagen worden, an der Türverkleidung unter der Armlehne in Fahrtrichtung hinten, d.h. in Höhe des Beckenbereiches des Fahrzeuginsassen, zusätzlich ein Deformationselement anzuordnen oder auszubilden. Dieses kollidiert bei einem Aufprall des Fahrzeugs mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst mit dem Fahrzeuginsassen und wird dabei unter Energieabsorption deformiert, noch bevor die Armlehne auf den Bauchbereich trifft. Als Deformationselement kann beispielsweise eine einen Hohlraum mit der Türverkleidung bildende und in Richtung auf diesen deformierbare vertikal angeordnete Kunststoffwand dienen. Nachteilig dabei ist, daß durch die Anordnung des zusätzlichen Deformationselementes der für die Ausbildung eines Ablagefaches zur Verfügung stehende Raum erheblich verringert wird. - Aus der
DE 201 02 194 U1 ist ein Automobil-Dachhimmel bekannt. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Seitenwandverkleidung mit einem integrierten Lautsprecher für ein Fahrzeug nach dem Anspruch 1 zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch eine Seitenwandverkleidung nach dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, daß insbesondere bei einer Tür(innen-)verkleidung, die eine Armauflage, ein unterhalb dieser ausgebildetes Ablagefach und einen neben diesem angeordneten Lautsprecher sowie ein energieaufnehmendes Deformationselement aufweist, das den neben der Tür sitzenden Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall vor gravierenden Verletzungen schützen soll, erfindungsgemäß das Ablagefach im vorderen Teil der Türverkleidung und das Deformationselement und der Lautsprecher im hinteren Teil derselben angeordnet sind, wobei der Lautsprecher entweder selbst als Deformationselement ausgebildet oder in ein solches integriert ist.
- Das Deformationselement befindet sich durch diese Anordnung im Beckenbereich des Fahrzeuginsassen, so daß dieses bzw. der als ein solches ausgebildete Lautsprecher bei einem Aufprall des Fahrzeugs zuerst auf das Becken prallt und erst danach, und mit bereits reduzierter Aufprallenergie, die Armlehne in den Bauchbereich des Fahrzeuginsassen. Damit ist den natürlichen Belastungsgrenzen der verschiedenen Körperbereiche des Fahrzeuginsassen Rechnung getragen. Durch diese Anordnung von Deformationselement und Lautsprecher ergibt sich auch ein gegenüber der konventionellen Anordnung deutlich verlängertes Ablagefach. Überdies führt die Vereinigung von Deformationselement und Lautsprecher zu einer Vormontagebaugruppe zu einer Montagekostenersparnis.
- Dabei kann die Anordnung des Deformationselementes derart optimiert werden, daß sich dieses oder ein Teil desselben mit einem vorgegebenen Hüftaufschlagfeld deckt. In diesem sind die Fahrzeugsitzbelegung durch einen männlichen und einen weiblichen Fahrzeuginsassen und eine Sitzverstellung, eingeschlossen eine Sitzhöhenverstellung, berücksichtigt. Die Lage dieses Hüftaufschlagfeldes an der Fahrzeugtür und damit auch an der Türverkleidung ist fahrzeugtypabhängig.
- Das Deformationselement und der Lautsprecher können wie bei den eingangs erläuterten Lösungen ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist das Deformationselement jedoch auch aus zwei parallelen deformierbaren Kunststoffplatten und einem zwischen diesen angeordneten festen deformierbaren Schaumstoff, insbesondere geschlossenzelliger PUR-Schaum der Dichte 30 g/ I, gebildet. Das Deformationselement weist zur Anordnung des Lautsprechers eine seine gesamte Dicke erfassende Aussparung auf, die der Lautsprecher in Richtung seiner Achse nur zum Teil ausfüllt, damit der Lautsprecher bei einem Aufprall nicht aus dem Deformationselement heraus- und gegen den Fahrzeuginsassen gedrückt wird.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen, teilweise schematisch:
-
1 : eine Draufsicht auf eine als Türverkleidung ausgeführte Seitenwandverkleidung, und -
2 : eine schematische Seitenansicht der Tür mit einem Vertikalschnitt II-II durch ein in der Türverkleidung angeordnetes Deformationselement. - Die in den
1 und2 gezeigte Türverkleidung weist eine Brüstung1 , eine Armauflage2 , ein unterhalb dieser im vorderen Teil ausgebildetes Ablagefach3 , ein Deformationselement4 und einen in diesem angeordneten Baßlautsprecher5 auf. Das Deformationselement4 ist in einem als Hüftaufprallfeld definierten Bereich an der Türverkleidung angeordnet. Es ist aus zwei parallelen deformierbaren Kunststoffplatten6 und7 und einer mit diesen verbundenen deformierbaren Schicht8 aus geschlossenzelligem PUR-Schaumstoff mit einer bevorzugten Dichte von ca. 30 g/ Liter gebildet und weist in seinem mittleren Bereich eine Aussparung9 für den Baßlautsprecher5 auf. Die Aussparung9 ist in der Schicht8 und in der dem Baßlautsprecher5 abgewandten Kunststoffplatte6 ausgebildet. Die fahrgastzellenseitige Kunststoffplatte7 dient als Halterungsplatte für den Baßlautsprecher5 . - Bei einem Seitenaufprall prallt die Türverkleidung gegen den auf den benachbarten Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen, wobei mit höchster Wahrscheinlichkeit zuerst der Bereich mit dem Deformationselement
4 auf das höherbelastbare Becken des Fahrzeuginsassen trifft, ehe die Armauflage2 in den weniger belastbaren Bauchbereich desselben prallt. Bei dem Aufprall wird das Deformationselement4 in Fahrzeugquerrichtung deformiert, wobei der Baßlautsprecher5 in der Aussparung9 verbleibt und den Fahrzeuginsassen nicht verletzen kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brüstung
- 2
- Armauflage
- 3
- Ablagefach
- 4
- Deformationselement
- 5
- Baßlautsprecher
- 6
- Kunststoffplatte
- 7
- Kunststoffplatte
- 8
- Schicht
- 9
- Ausnehmung
Claims (4)
- Seitenwandverkleidung in einem Fahrzeug, mit einer Armauflage (2), einem unterhalb dieser ausgebildeten Ablagefach (3) und einem neben diesem angeordneten Lautsprecher (5) sowie mit einem Deformationselement (4), wobei das Ablagefach (3) im vorderen Teil der Seitenwandverkleidung und das Deformationselement (4) und der Lautsprecher (5) im hinteren Teil derselben angeordnet sind, wobei der Lautsprecher (5) selbst als Deformationselement ausgebildet oder in ein solches integriert ist, wobei das Deformationselement (4) in einem als Aufprallfeld der Hüfte eines Fahrzeuginsassen definierten Bereich angeordnet ist, wobei das Deformationselement (4) aus zwei parallel zueinander angeordneten deformierbaren Platten (6, 7) und einer zwischen diesen angeordneten Schicht (8) aus einem deformierbaren festen Schaum gebildet ist, und wobei in der Schicht (8) eine durchgehende Ausnehmung (9) für den Lautsprecher (5) vorhanden ist.
- Seitenwandverkleidung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Schaum geschlossenzelliger PUR-Schaum mit einer Dichte von 25 bis 40 g/Liter verwendet wird. - Seitenwandverkleidung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass als Schaum geschlossenzelliger PUR-Schaum mit einer Dichte von 28 bis 32g/ Liter verwendet wird. - Seitenwandverkleidung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandverkleidung als Türverkleidung ausgebildet ist.
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- 2001-07-03 DE DE10132192.9A patent/DE10132192B4/de not_active Expired - Lifetime
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