DE10128917C1 - Implantat zur Fixierung von Knochenplatten - Google Patents
Implantat zur Fixierung von KnochenplattenInfo
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Abstract
Um bei einem Implantat zur Fixierung benachbarter Knochenplatten des Schädelknochens mit einem einen Trennspalt zwischen den Knochenplatten überdeckenden inneren Anlageelement, einem den Trennspalt überdeckenden äußeren Anlageelement und mit den Trennspalt durchsetzenden Verbindungsmitteln, die beim Annähern der Anlageelemente diese durch eine Rast- oder Klemmverbindung derart miteinander verbinden, daß sie nicht mehr voneinander entfernbar sind, das Anlegen zu erleichtern und eine sichere Verbindung der Anlageelemente zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, daß die beiden Anlageelemente zusätzlich durch ein fadenförmiges Spannelement verbunden sind, welches durch das äußere Anlageelement verschieblich hindurchgeführt ist und bei Zug das innere Anlageelement gegen das äußere Anlageelement verschiebt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Fixierung be
nachbarter, eine Innenseite und eine Außenseite aufwei
sender Knochenplatten des Schädelknochens mit einem ei
nen Trennspalt zwischen den Knochenplatten überdecken
den inneren Anlageelement, einem den Trennspalt über
deckenden äußeren Anlageelement und mit den Trennspalt
durchsetzenden Verbindungsmitteln, die beim Annähern
der Anlageelemente diese durch eine Rast- oder Klemm
verbindung derart miteinander verbinden, daß sie nicht
mehr voneinander entfernbar sind.
Implantate dieser Art sind beispielsweise aus dem deut
schen Gebrauchsmuster DE 299 19 090 U1 bekannt. Sie werden ver
wendet, um im Bereich des Schädelknochens aus diesem
durch einen Sägeschnitt herausgetrennte Knochenplatten
wieder in der ursprünglichen Position festzulegen, so
daß sie in dieser Position einheilen können.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, tellerförmige Anlage
elemente auf beiden Seiten der nur durch einen Trenn
spalt voneinander getrennten Knochenplatten anzuordnen
und diese durch einen zentralen Stift oder ein zentra
les Rastband miteinander zu verbinden. Es ist außerdem
bekannt, statt derartiger Rast- oder Klemm-Mittel die
beiden tellerförmigen Anlageelemente einfach durch ein
fadenförmiges Spannelement gegeneinander zu spannen und
dann durch dieses fadenförmige Spannelement gegeneinan
der gespannt zu halten.
Bei der Verwendung von stiftförmigen Verbindungsmitteln
ist es notwendig, die beiden Anlageelemente durch ein
geeignetes Werkzeug gegeneinander zu spannen, welche an
dem Verbindungsmittel angreift, welches das äußere An
lageelement durchsetzt, und welches gleichzeitig das
äußere Anlageelement längs des Verbindungsmittels in
Richtung des inneren Anlageelementes verschiebt. Derar
tige Instrumente sind kompliziert aufgebaut und nicht
immer einfach zu handhaben.
Verwendet man zur Verbindung der beiden Anlageelemente
ein fadenförmiges Spannelement, so ist zwar die Handha
bung beim Spannen der Anlageelemente relativ einfach,
jedoch ergibt sich zwischen den Anlageelementen eine
sehr flexible Verbindung, die auch unter Umständen in
unerwünschter Weise nachgeben kann, beispielsweise
dann, wenn die fadenförmigen Spannelemente sich lösen
oder bei Verwendung von resorbierbarem Fadenmaterial
sich auflösen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Im
plantat derart auszubilden, daß einerseits das Anlegen
der Anlageelemente und das Spannen der Anlageelemente
möglichst einfach ausführbar ist, während andererseits
die beiden Anlageelemente im angelegten Zustand eine
zuverlässige und dauerhafte Verbindung erfahren sollen.
Diese Aufgabe wird bei einem Implantat der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
beiden Anlageelemente zusätzlich durch ein fadenförmi
ges Spannelement verbunden sind, welches durch das äu
ßere Anlageelement verschieblich hindurchgeführt ist
und bei Zug das innere Anlageelement gegen das äußere
Anlageelement verschiebt.
Es werden also an dem Implantat sowohl Verbindungsmit
tel vorgesehen, die die beiden Anlageelemente nach de
ren Annäherung dauerhaft und sicher miteinander verbin
den, als auch fadenförmige Spannelemente, deren Aufgabe
im wesentlichen darin besteht, beim Anlegevorgang die
beiden Anlageelemente gegeneinander zu spannen, so daß
dadurch die Verbindungsmittel in Eingriff gelangen kön
nen.
Das fadenförmige Spannelement kann entweder nach dem
Anlegen entfernt werden oder aber als zusätzliche Si
cherung der beiden Anlageelemente verbleiben, bei
spielsweise können die Enden eines derartigen fadenför
migen Spannelementes miteinander verknotet werden.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorge
sehen, daß das Spannelement an dem inneren Anlageele
ment festgelegt ist, so daß mittels des Spannelementes
auch das innere Anlageelement gegen die Innenseite der
beiden Knochenplatten angelegt werden kann, während
gleichzeitig das äußere Anlageelement verrastend oder
verklemmend gegen das innere Anlageelement verschoben
werden kann.
Besonders bevorzugt ist jedoch ein Ausführungsbeispiel,
bei dem vorgesehen ist, daß das Spannelement durch zwei
Öffnungen im inneren Anlageelement hindurchgeführt ist
und im Bereich zwischen den Öffnungen auf der dem äuße
ren Anlageelement abgewandten Außenseite des inneren
Anlageelementes verläuft. Das Spannelement wird also in
einer U-förmigen Schlaufe geführt, wobei die beiden En
den des Spannelementes durch Öffnungen im inneren Anla
geelement hindurchgeführt sind und sich von dort durch
den Trennspalt hindurch zum äußeren Anlageelement hin
erstrecken. Dabei ist es günstig, wenn die beiden Enden
des Spannelementes durch je eine Öffnung des äußeren
Anlageelementes hindurchgeführt sind.
Es ist günstig, wenn die beiden Öffnungen im inneren
Anlageelement einen Abstand voneinander haben, der min
destens der halben Ausdehnung des inneren Anlageelemen
tes in ihrer Verbindungsrichtung entspricht. Damit
greifen die beiden Enden des Spannelementes an gegen
überliegenden Außenseiten des inneren Anlageelementes
an, dabei richtet sich das Anlageelement zwangsläufig
so aus, daß die Verbindungsrichtung der beiden Öffnun
gen im inneren Anlageelement für die beiden Enden des
Spannelementes parallel zur Richtung des Trennspaltes
verläuft.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsmit
tel zwischen den beiden zwischen den Anlageelementen
verlaufenden Abschnitten des Spannelementes angeordnet
sind. Dadurch, daß die beiden Enden des Spannelementes
im gegenseitigen Abstand zwischen den beiden Anlageele
menten geführt sind, bleibt zwischen ihnen genügend
Platz, dort die Verbindungsmittel anzuordnen, bei
spielsweise zentral.
Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Verbin
dungsmittel in einer Richtung quer zu der von den zwi
schen den beiden Anlageelementen verlaufenden Abschnit
ten des Spannelementes aufgespannten Ebene eine geringe
Ausdehnung aufweisen, um so den Durchgang durch den
Trennspalt zu ermöglichen. Die Verbindungsmittel und
die Spannmittel befinden sich also im wesentlichen in
einer Ebene und erstrecken sich nur in dieser Ebene und
möglichst wenig quer zu dieser Ebene, so daß die be
schriebenen Elemente ohne weiteres auch durch einen
sehr schmalen Trennspalt hindurchgeführt werden können,
es ist also möglich, die miteinander zu verbindenden
Knochenplatten relativ dicht aneinander heranzuführen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Spannelement von der Außenseite des
inneren Anlageelementes durch dieses hindurch in einer
Schlaufe geführt ist, die durch zwei im Abstand zuein
ander angeordnete Öffnungen in dem äußeren Anlageele
ment verläuft, so daß die Schlaufe zwischen diesen
Öffnungen an der vom inneren Anlageelement abgewandten
Außenseite des äußeren Anlageelementes anliegt. Man er
hält durch diese Fadenführung zwischen den beiden Anla
geelementen insgesamt vier Fadenabschnitte, es wird al
so eine Art Flaschenzug ausgebildet, so daß einer Ver
kürzung des fadenförmigen Spannelementes eine Verschiebung
der Anlageelemente entspricht, die entsprechend
untersetzt erfolgt, jedoch mit erhöhter Kraft. Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Öffnungen der Schlaufe
und die Öffnungen der Enden des Spannelementes am äuße
ren Anlageelement auf einer Geraden liegen, insbesonde
re sind diese Öffnungen äquidistant zueinander angeord
net.
Es ist auch vorteilhaft, wenn die Schlaufe dabei durch
zwei im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen im in
neren Anlageelement hindurchläuft. Auch diese Öffnungen
können zusammen mit den Öffnungen der Enden des Spann
elementes auf einer Geraden liegen und insbesondere
äquidistant zueinander angeordnet sein.
Besonders günstig ist dabei eine Anordnung, wenn die
zwischen den Anlageelementen verlaufenden Abschnitte
des Spannelementes, die Schlaufe und die Verbindungs
mittel in einer Ebene angeordnet sind.
Das Spannelement kann bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform gegenüber beiden Anlageelementen frei
verschieblich und daher nach deren Verbindung durch die
Verbindungsmittel aus beiden Anlageelementen heraus
ziehbar sein.
Auch ist es günstig, wenn das Spannelement aus einem im
Körper resorbierbaren Material besteht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verbindungsmittel im Bereich zwischen
den Anlageelementen angeordnet sind und nicht
durch diese hindurch nach außen ragen. Durch die Ver
wendung der flexiblen Spannmittel ist es möglich, die
Anlageelemente auch dann zuverlässig gegeneinander zu
spannen, wenn keine Verbindungsmittel durch das äußere
Anlageelement nach außen hindurchragen.
Zum Beispiel können an beiden Anlageelementen an deren
dem anderen Anlageelement zugewandten Innenseiten Rast
vorsprünge angeordnet sein, die sich bei Annäherung der
Anlageelemente rastend hintergreifen.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn an einem Anlageelement
nebeneinander zwei Rastelemente angeordnet sind, zwi
schen die ein Rastelement am anderen Anlageelement bei
Annäherung der Anlageelemente rastend eingreift.
Eine stufenweise Verrastung und damit eine Anpassung an
die Dicke der aneinander zu fixierenden Knochenplatten
wird möglich, wenn mindestens eines der Rastelement ei
ne Vielzahl von Rastvorsprüngen trägt.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vor
gesehen, daß nebeneinander an den Anlageelementen min
destens zwei Verbindungsmittel angeordnet sind, die
quer zu der von ihnen definierten Ebene eine geringe
Ausdehnung aufweisen.
Im Gegensatz zu bekannten Anlageelementen, die in der
Regel ein zentrales Verbindungsmittel verwenden, werden
also hier nebeneinander an den Anlageelementen mindestens
zwei derartige Verbindungsmittel verwendet, die
eine Ebene aufspannen, und diese Ebene geht bei ange
legten Anlageelementen durch den Trennspalt hindurch.
Durch die Verwendung von zwei Verbindungsmitteln wird
das Anlageelement relativ zu den Knochenplatten so ori
entiert, daß diese Ebene parallel zum Trennspalt ver
läuft, es ist außerdem möglich, gegebenenfalls die An
lageelemente auch in einer nicht parallelen Anordnung
festzulegen, falls dies durch unterschiedliche Dicken
der zu verbindenden Knochenplatten notwendig ist.
Ein solches Implantat mit zwei Anlageelementen, die
durch zwei nebeneinander angeordnete Verbindungsmittel
miteinander verbunden werden, kann auch ohne das vor
stehend beschriebene fadenförmige Spannmittel verwendet
werden, der Schutz erstreckt sich ausdrücklich auch auf
eine solche Ausführungsform.
Günstig ist es, wenn die Verbindungsmittel Rast- oder
Klemmstifte umfassen, die am inneren Anlageelement
festgelegt sind und Rast- oder Klemmöffnungen in dem
äußeren Anlageelement durchsetzen.
Diese Rast- oder Klemmöffnungen können Rastvorsprünge
tragen, die mit Rastvorsprüngen an den Rast- oder
Klemmstiften zusammenwirken.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Rast- oder Klemmöffnungen elastisch verformbare
Klemmglieder aufweisen, die mit der Oberfläche der
Rast- oder Klemmstifte klemmend zusammenwirken. Beispielsweise
können diese Klemmglieder federnde Zungen
sein, die sich aus der Ebene der Anlageelemente heraus
biegen, wenn die Rast- oder Klemmstifte durch die Rast-
oder Klemmöffnungen verschoben werden, und die mit ih
rer Kante an der Oberfläche der Rast- oder Klemmstifte
so anliegen, daß eine Relativverschiebung der Rast-
oder Klemmstifte gegenüber dem Anlageelemente nur in
einer Richtung möglich ist.
Die Anlageelemente und die Verbindungsmittel sind vor
zugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen dient in Zusammenhang mit der Zeichnung der nä
heren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines ersten bevorzug
ten Ausführungsbeispiels eines Implantates
mit einem fadenförmigen Spannelement in U-
Form und mit zum jeweils anderen Anlage
element weisenden Rastvorsprüngen vor dem
Zusammenführen der Anlageelemente;
Fig. 2: eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in
Fig. 1;
Fig. 3: eine Ansicht des Implantates der Fig. 1
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 nach
dem Anlegen des Implantates an zwei Kno
chenplatten;
Fig. 4: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 bei einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines Implantates mit zwei im Abstand zu
einander angeordneten Verbindungsmitteln
und mit einem fadenförmigen Spannelement
in Mehrfachschlaufenführung und
Fig. 5: eine Ansicht des Implantates der Fig. 4
in Richtung des Pfeiles B in Fig. 4 nach
dem Anlegen des Implantates an zwei Kno
chenplatten.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Implantat 1 um
faßt zwei kreisrunde, tellerförmige Anlageelemente 2,
3, die an den einander zugewandten, ebenen Innenseiten
4 einen gezackten Randbereich 5 und eine leicht nach
außen gewölbte Außenseite 6 aufweisen.
Das innere Anlageelement 2 trägt einen zentralen, zum
äußeren Anlageelement 3 hin weisenden Rastvorsprung 7,
der eine Spitze 8 mit schrägen Aufgleitflächen 9 auf
weist. Dieser Rastvorsprung 7 hat einen rechteckigen,
langgestreckten Querschnitt, und die Schmalseiten tra
gen eine Anzahl von Rasten 10, während die Breitseiten
glatt ausgebildet sind.
Das äußere Anlageelement 3 trägt zwei zum inneren Anla
geelement 3 hin weisende, im Abstand zueinander ange
ordnete Rastvorsprünge 11, die an den einander zuge
wandten Schmalseiten ebenfalls mit einer Anzahl von Ra
sten 12 versehen sind. Diese Schmalseiten mit den Rasten
12 haben einen Abstand voneinander, der der Breite
des Rastvorsprunges 7 am inneren Anlageelement 2 ent
spricht. Wenn die beiden Anlageelemente 2, 3 einander
angenähert werden, gleiten die Rastvorsprünge 11 mit
ihren freien Enden an den schrägen Aufgleitflächen 9
des Rastvorsprunges 7 auf und werden geringfügig ela
stisch auseinandergebogen, so daß die Rasten 12 an den
Rasten 10 vorbei-gleiten können. Die Formgebung der Ra
sten 10 und 12 ist dabei so gewählt, daß zwar eine An
näherung der Anlage-elemente 2 und 3 möglich ist, je
doch nach dem Eingreifen der Rasten 10 und 12 keine
Entfernung mehr der beiden Anlageelemente 2, 3 vonein
ander.
Auch die Rastvorsprünge 11 sind im Querschnitt recht
eckförmig ausgebildet und sind ebenso wie der Rastvor
sprung 7 mit Schmalseiten versehen, die die Rasten 12
tragen, und mit rastenfreien Breitseiten. Die Rastvor
sprünge 7 und 11 erstrecken sich somit im wesentlichen
in einer Ebene, die parallel zu den Breitseiten der
Rastvorsprünge 7 und 11 verläuft, quer dazu haben sie
nur eine sehr geringe Ausdehnung, wie dies aus der Dar
stellung der Fig. 3 deutlich wird.
In dieser von den Rastvorsprüngen 7 und 11 aufgespann
ten Ebene befinden sich sowohl im inneren Anlageelement
2 als auch im äußeren Anlageelement 3 jeweils zwei die
Anlageelemente durchsetzende Öffnungen 13 beziehungs
weise 14, die voneinander einen Abstand einhalten, der
mindestens dem Radius der Anlageelemente 2, 3 ent
spricht und die symmetrisch zu beiden Seiten der Rastvorsprünge
7 beziehungsweise 11 angeordnet sind. Durch
diese Öffnungen 13, 14 ist ein fadenförmiges Spannele
ment 15 so hindurchgeführt, daß ein Mittelabschnitt 16
zwischen den Öffnungen 13 des inneren Anlageelementes 2
an der Außenseite 6 des Anlageelementes 2 anliegt, wäh
rend zwei Verbindungsabschnitte 17 parallel zum Rast
vorsprung 7 von je einer Öffnung 13 im inneren Anlage
element 2 zu je einer Öffnung 14 im äußeren Anlageele
ment 3 verlaufen, die beiden Enden 18 des Spannelemen
tes 15 führen durch die Öffnungen 14 hindurch und set
zen sich über die Außenseite 6 des äußeren Anlageele
mentes 3 hin fort (Fig. 1).
Die beiden Anlageelemente 2 und 3 bestehen vorzugsweise
aus einem körperverträglichen Kunststoffmaterial, die
Rastvorsprünge 7 beziehungsweise 10 sind einstückig mit
den Anlageelementen 2 beziehungsweise 3 ausgebildet.
Das fadenförmige Spannelement 15 kann ein üblicher
chirurgischer Faden sein, günstig ist es, wenn dieser
aus einem resorbierbaren Material besteht, das nach
Einsetzen im Körper allmählich abgebaut wird.
Das beschriebene Implantat 1 dient der Festlegung von
zwei Knochenplatten 19, 20 des Schädelknochens, die un
ter Ausbildung eines Trennspaltes 21 unmittelbar neben
einander festgelegt werden sollen. Der Trennspalt 21
ist üblicherweise ein Sägespalt, der entsteht, wenn ei
ne Knochenplatten aus dem Schädelknochen herausgesägt
wird. Somit ist üblicherweise eine der beiden Knochen
platten die feste Knochenplatte des Schädels, die ande
re Knochenplatte eine herausgesägte Schädelkalotte, die
einen Zugang zum Gehirn freigibt. Zur Festlegung der
beiden Knochenplatten aneinander wird zunächst das Im
plantat 1 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise so an
eine Knochenplatte herangeführt, daß das innere Anlage
element 2 an der Innenseite der Knochenplatte zur Anla
ge kommt. Die andere Knochenplatte wird dann seitlich
in den Zwischenraum zwischen die beiden noch voneinan
der entfernten Anlageelemente 2, 3 eingeführt, und das
innere Anlageelement 2 wird dann mit Hilfe des Span
nelementes 15 gegen die Innenseite der beiden Knochen
platten 19, 20 gespannt. Bei festgehaltenem inneren An
lageelement 2 wird das äußere Anlageelement 3 gegen das
innere Anlageelement 2 verschoben, bis die Rasten 10
und 12 der beiden Rastvorsprünge 7 beziehungsweise 11
in Eingriff kommen. Dieses Vorschieben des äußeren An
lageelementes 3 kann entweder mit der Hand oder einem
Instrument erfolgen, wobei das innere Anlageelement 2
mit Hilfe des Spannelementes 15 in seiner Anlage an der
Innenseite der Knochenplatten gehalten wird, oder aber
dadurch, daß die beiden Enden des Spannelementes 15 ge
geneinander gezogen werden, beispielsweise auch mittels
eines an sich bekannten Spannknotens, durch den eine
Verkürzung der von dem Spannelement 15 gebildeten,
durch die Öffnungen 13 und 14 hindurchlaufenden Schlau
fe möglich ist, nicht jedoch eine Verlängerung.
Die Rastvorsprünge 7 und 10 liegen in derselben Ebene,
in der auch die Verbindungsabschnitte 17 des Spannele
mentes 15 verlaufen, alle Teile weisen quer zu dieser
Ebene eine sehr geringe Ausdehnung auf, so daß diese
Teile ohne weiteres auch in einen sehr schmalen Trennspalt
21 hineinpassen, wie dies aus der Darstellung der
Fig. 3 deutlich wird. Gleichzeitig orientieren die
Rastvorsprünge 7 und 11 sowie die Mittelabschnitte 17
des Spannelementes 15 die beiden Anlageelemente 2, 3
so, daß diese Ebene parallel zum Trennspalt 21 ver
läuft.
Wenn die beiden Anlageelemente 2, 3 in dieser Weise ge
geneinander gespannt sind, werden sie in dieser Anlage
stellung, die in Fig. 3 dargestellt ist, durch den
Eingriff der Rasten 10 und 12 sicher gehalten. Das
Spannelement 15 kann jetzt entweder entfernt werden,
indem es einfach aus den Öffnungen 13, 14 herausgezogen
wird, oder es wird als zusätzliche Sicherung belassen,
wobei es günstig ist, die beiden Enden 18 miteinander
zu verknoten.
Hei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Implantat
ragen die durch die Rastvorsprünge 7 und 11 gebildeten
Verbindungsmittel der beiden Anlageelemente 2, 3 nicht
durch diese hindurch, sondern sie erstrecken sich nur
in den Raum des Trennspaltes 21 hinein.
Dies ist bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel eines Implantates, das ähnlich auf
gebaut ist und bei dem einander entsprechende Teile
dieselben Bezugszeichen tragen, nicht der Fall. Bei dem
Implantat der Fig. 4 und 5 trägt das innere Anlage
element 2 im Abstand zueinander und symmetrisch zum
Mittelpunkt zwei parallel verlaufende Verbindungsstifte
22, die durch Durchbrechungen 23 im äußeren Anlageelement
3 hindurchragen. Die Verbindungsstifte 22 tragen
umlaufende Rastrippen 24, die einseitig abgeschrägt
sind und die in einer Richtung durch die Durchbrechun
gen 23 hindurchgeschoben werden können, in entgegenge
setzter Richtung aber die Ränder der Durchbrechungen 23
derart rastend hintergreifen, daß ein Auseinanderziehen
der Anlageelemente 2 und 3 nicht mehr möglich ist. Die
Ränder der Durchbrechungen 23 sind somit Rastvorsprün
ge, die mit den Rastrippen 24 zusammenwirken.
Die Verbindungsstifte 22 sind in der Ebene angeordnet,
die durch die Öffnungen 13 und 14 für das Spannelement
15 definiert ist, und sie haben einen sehr geringen
Durchmesser, so daß die Verbindungsstifte 22 quer zu
dieser Ebene nur eine sehr geringe Abmessung aufweisen,
dadurch kann auch dieses Implantat 1 mit dem Spannele
ment 15 und den beiden Verbindungsstiften 22 in einem
sehr schmalen Trennspalt 21 Platz finden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist
außerdem das Spannelement 15 in seinem mittleren Be
reich noch in Form einer zusätzlichen Schlaufe 25 ab
weichend vom Verlauf des Implantates der Fig. 1 bis
3 geführt. Diese Schlaufe 25 tritt nämlich durch zwei
zwischen den Öffnungen 13 am inneren Anlageelement 2
liegenden Öffnungen 26 und durch zwei zwischen den Öff
nungen 14 am äußeren Anlageelement 3 angeordneten Öff
nungen 27 hindurch, so daß das Mittelteil 28 dieser
Schlaufe 25 an der Außenseite 6 des äußeren Anlageele
mentes 3 anliegt. Die Öffnungen 26 und 27 befinden sich
dabei dichter am Zentrum der Anlageelemente 2 beziehungsweise
3 als die Durchbrechungen 23, so daß zwi
schen den beiden Verbindungsstiften 22 zusätzlich zu
den Verbindungsabschnitten 17 des Spannelementes 15
noch zwei weitere Verbindungselemente 29 verlaufen,
diese bilden die Schenkel der Schlaufe 25 aus und lie
gen in derselben Ebene wie die Verbindungsabschnitte 17
und die Verbindungsstifte 22. Dadurch ergibt sich eine
flaschenzugartige Führung des Spannelementes 15, so daß
beim Spannen desselben der Verschiebeweg der Anlageele
mente 2, 3 gegenüber dem Spannweg des Spannelementes 15
herabgesetzt wird.
Diese Führung des Spannelementes 15 ist besonders vor
teilhaft bei einer Ausgestaltung mit zwei im Abstand
zueinander angeordneten Verbindungsmitteln, wie es die
Verbindungsstifte 22 ausbilden, könnte aber ohne weite
res auch bei anders aufgebauten Anlageelementen 2, 3
Verwendung finden, bei denen andere Verbindungsmittel
vorgesehen sind.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5
ist es günstig, wenn die Verbindungsstifte 22 einstüc
kig mit den Anlageelementen 2, 3 ausgebildet sind, wo
bei diese vorzugsweise aus einem körperverträglichen
Kunststoff bestehen. Auch hier kann das Spannelement 15
aus einem resorbierbaren Werkstoff hergestellt sein.
Claims (25)
1. Implantat zur Fixierung benachbarter eine Innen
seite und eine Außenseite aufweisender Knochen
platten des Schädelknochens, mit einem einen
Trennspalt zwischen den Knochenplatten überdec
kenden inneren Anlageelement, einem den Trenn
spalt überdeckenden äußeren Anlageelement und mit
den Trennspalt durchsetzenden Verbindungsmitteln,
die beim Annähern der Anlageelemente diese durch
eine Rast- oder Klemmverbindung derart miteinan
der verbinden, daß sie nicht mehr voneinander
entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anlageele
mente (2, 3) zusätzlich durch ein fadenförmiges
Spannelement (15) verbunden sind, welches durch
das äußere Anlageelement (3) verschieblich hin
durchgeführt ist und bei Zug das innere Anlage
element (2) gegen das äußere Anlageelement (3)
verschiebt.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Spannelement (15) an dem inneren An
lageelement (2) festgelegt ist.
3. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Spannelement (15) durch zwei Öffnun
gen (13) im inneren Anlageelement (2) hindurchge
führt ist und im Bereich zwischen den Öffnungen
(13) auf der dem äußeren Anlageelement (3) abge
wandten Außenseite (6) des inneren Anlageelemen
tes (2) verläuft.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß beide Enden (18) des Spannelementes (15)
durch je eine Öffnung (14) des äußeren Anlageele
mentes (3) hindurchgeführt sind.
5. Implantat nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Öffnungen
(13) im inneren Anlageelement (2) einen Abstand
voneinander haben, der mindestens der halben Aus
dehnung des inneren Anlageelements (2) in ihrer
Verbindungsrichtung entspricht.
6. Implantat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(7, 11; 22) zwischen den beiden zwischen den An
lageelementen (2, 3) verlaufenden Abschnitten
(17) des Spannelementes (15) angeordnet sind.
7. Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsmittel (7, 11; 22) in ei
ner Richtung quer zu der von den zwischen den
beiden Anlageelementen (2, 3) verlaufenden Ab
schnitten (17) des Spannelementes (15) aufge
spannten Ebene eine geringe Ausdehnung aufweisen,
um so den Durchgang durch den Trennspalt (21) zu
ermöglichen.
8. Implantat nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Spannelement (15)
von der Außenseite (6) des inneren Anlageelemen
tes (2) durch dieses hindurch in einer Schlaufe
(25) geführt ist, die durch zwei im Abstand zu
einander angeordnete Öffnungen (27) in dem äuße
ren Anlageelement (3) verläuft, so daß die
Schlaufe (25) zwischen diesen Öffnungen (27) an
der vom inneren Anlageelement (2) abgewandten
Außenseite (6) des äußeren Anlageelementes (3)
anliegt.
9. Implantat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungen (27) der Schlaufe (25) und
die Öffnungen (14) der Enden (18) des Spannele
mentes (15) am äußeren Anlageelement (3) auf ei
ner Geraden liegen.
10. Implantat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen (27) der Schlaufe
(25) und die Öffnungen (14) der Enden (18) des
Spannelementes (15) äquidistant zueinander ange
ordnet sind.
11. Implantat nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (25) durch
zwei im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen
(26) am inneren Anlageelement (2) hindurchläuft.
12. Implantat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungen (26) der Schlaufe (25) und
die Öffnungen (13) der Enden (18) des Spannele
mentes (15) am inneren Anlageelement (2) auf ei
ner Geraden liegen.
13. Implantat nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnungen (26) der Schlaufe
(25) und die Öffnungen (13) der Enden (18) des
Spannelementes (15) am inneren Anlageelement (2)
äquidistant zueinander angeordnet sind.
14. Implantat nach einem der Ansprüche 8 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die zwischen den Anla
geelementen (2, 3) verlaufenden Abschnitte (17)
des Spannelementes (15), die Schlaufe (25) und
die Verbindungsmittel (7, 11; 22) in einer Ebene
angeordnet sind.
15. Implantat nach einem der Ansprüche 3 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Spannelement (15)
gegenüber beiden Anlageelementen (2, 3) frei ver
schieblich und daher nach deren Verbindung durch
die Verbindungsmittel (7, 11; 22) aus beiden An
lageelementen (2, 3) herausziehbar ist.
16. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement
(15) aus einem im Körper resorbierbaren Material
besteht.
17. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(7, 11) im Bereich zwischen den Anlageele
menten (2, 3) angeordnet sind und nicht durch
diese hindurch nach außen ragen.
18. Implantat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß an beiden Anlageelementen (2, 3) ande
ren dem anderen Anlageelement (3, 2) zugewandten
Innenseite (4) Rastvorsprünge (10, 12) angeordnet
sind, die sich bei Annäherung der Anlageelemente
(2, 3) rastend hintergreifen.
19. Implantat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß an einem Anlageelement (3) nebeneinander
zwei Rastelemente (11) angeordnet sind, zwischen
die ein Rastelement (7) am anderen Anlageelement
(2) bei Annäherung der Anlageelemente (2, 3) ra
stend eingreift.
20. Implantat nach Anspruch 18 oder 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eines der Rastele
mente (7, 11) eine Vielzahl von Rastvorsprüngen
(10, 12) trägt.
21. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander an
den Anlageelementen (2, 3) mindestens zwei Ver
bindungsmittel (22, 23) angeordnet sind, die quer
zu der von ihnen definierten Ebene eine geringe
Ausdehnung aufweisen.
22. Implantat nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsmittel Rast- oder Klemm
stifte (22) umfassen, die am inneren Anlageele
ment (2) festgelegt sind und Rast- oder Klemmöff
nungen (23) in dem äußeren Anlageelement (3)
durchsetzen.
23. Implantat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Rast- oder Klemmöffnungen (23) Rast
vorsprünge tragen, die mit Rastvorsprüngen (24)
an den Rast- oder Klemmstiften (22) zusammenwir
ken.
24. Implantat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Rast- oder Klemmöffnungen (23) ela
stisch verformbare Klemmglieder aufweisen, die
mit der Oberfläche der Rast- oder Klemmstifte
(22) klemmend zusammenwirken.
25. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageele
mente (2, 3) und die Verbindungsmittel (7, 11;
22) einstückig aus Kunststoff bestehen.
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