DE202006015036U1 - Sternumverschluss - Google Patents
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Abstract
Sternumverschluß zur Festlegung von
zwei miteinander zu verbindenden Sternumteilen mit einem inneren
Anlageelement zur Anlage an der Innenfläche des Sternums, mit daran
festgelegten, quer von diesem abstehenden Spannelementen und mit
mindestens einem äußeren Anlageelement
zur Anlage an der Außenseite
des Sternums, welches mittels der durch den Zwischenraum zwischen
den Sternumteilen hindurchgeführten Spannelemente
gegen das innere Anlageelement spannbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das
innere Anlageelement (2) länger
ausgebildet ist als die äußeren Anlageelemente
(3), daß an
dem einen inneren Anlageelement (2) über dessen Länge verteilt
mehrere Spannelemente (4) angeordnet sind und daß mehrere äußere Anlageelemente (3) jeweils über ein
oder zwei Spannelemente (4) gegen das gemeinsame innere Anlageelement
(2) spannbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Sternumverschluß zur Festlegung von zwei miteinander zu verbindenden Sternumteilen mit einem inneren Anlageelement zur Anlage an der Innenfläche des Sternums, mit daran festgelegten, quer von diesem abstehenden Spannelementen und mit mindestens einem äußeren Anlageelement zur Anlage an der Außenseite des Sternums, welches mittels der durch den Zwischenraum zwischen den Sternumteilen hindurchgeführten Spann-elemente gegen das innere Anlageelement spannbar ist.
- Ein derartiger Sternumverschluß ist beispielsweise in der
DE 103 26 690 B4 beschrieben. Mit Hilfe derartiger Sternumverschlüsse können zwei Sternumteile des durchtrennten Sternums so gegeneinander fixiert werden, daß die beiden Sternumteile in der gewünschten Weise durch eine knöcherne Verbindung zusammenwachsen können. Bei dem bekannten Sternumverschluß werden mehrere derartige Verschlußbauteile im Abstand voneinander nebeneinander längs der Trennkanten der Sternumteile angeordnet, so daß beim Anlegen die Positionierung der einzelnen Bauteile überwacht werden muß, das heißt deren Abstand muß eingehalten werden und es ist notwendig, jedes dieser Verschlußbauteile getrennt einzusetzen. - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Sternumverschluß so auszubilden, daß das Anlegen und die Handhabung vereinfacht werden.
- Diese Aufgabe wird bei einem Sternumverschluß der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das innere Anlageelement länger ausgebildet ist als die äußeren Anlageelemente, daß an dem einen inneren Anlageelement über dessen Länge verteilt mehrere Spannelemente angeordnet sind und daß mehrere äußere Anlageelemente jeweils über ein oder zwei Spannelemente gegen das gemeinsame innere Anlageelement spannbar sind.
- Auf diese Weise umfaßt der Sternumteil nur ein einziges vom Operateur anzulegendes System, nämlich ein sich über die Länge des Zwischenraums der beiden Sternumteile erstreckendes inneres Anlageelement, gegen das mehrere äußere Anlageelemente spannbar sind. Das Anlegen vereinfacht sich dadurch, daß der Operateur nur ein einziges, kombiniertes Bauteil handhaben muß, und außerdem werden die Abstände der äußeren Anlageelemente durch die Lage der Spannelemente am inneren Anlageelement vorgegeben. Ein weiterer Vorteil einer solchen Anordnung liegt darin, daß das innere Anlageelement den Zwischenraum zwischen den gegeneinander zu spannenden Sternumteilen zum Körperinneren hin abdeckt, so daß bei einer eventuellen Reoperation, das heißt bei einer erneuten Durchtrennung des Sternums, bei welchem üblicherweise oszillierende Knochensägen eingesetzt werden, ein Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Eindringen der Knochensäge in den Körperinnnenraum gegeben ist.
- Insbesondere können die Spannelemente am inneren Anlageelement derart angeordnet sein, daß die auf diesen Spannelementen verschiebbaren äußeren Anlageelemente in Längsrichtung des inneren Anlageelementes einen gegenseitigen Abstand voneinander einhalten.
- Die Spannelemente werden vorzugsweise längs des inneren Anlageelementes in einer Reihe angeordnet, die parallel zu der Längsrichtung des inneren Anlageelementes und mittig zu diesem verläuft.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das innere Anlageelement mehrere im wesentlichen ebene Anlageflächen aufweist, in deren Bereich die Spannelemente gehalten sind, und daß die Anlageflächen durch mindestens einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Die Anlageflächen liegen dann den äußeren Anlageelementen gegenüber. Die Verbindungsstege sind vorzugsweise verformbar ausgebildet, so daß das innere Anlageelement im Bereich der Verbindungsstege gebogen und damit der Kontur des Sternums angepaßt werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwischen benachbarten Anlageflächen jeweils zwei parallel zueinander und im Abstand zueinander verlaufende Verbindungsstege angeordnet sind.
- Es ist günstig, wenn die Verbindungsstege schmaler sind als die Anlageflächen, so daß im Bereich der Verbindungsstege diese leicht verformbar sind.
- Auch die äußeren Anlageelemente können eine im wesentlichen ebene Anlagefläche aufweisen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anlageflächen des inneren und/oder des äußeren Anlageelementes quer zu diesen abstehende Fixiervorsprünge tragen. Diese dringen beim Gegenein anderspannen von innerem und äußerem Anlageelement in das Sternum ein und fixieren dieses relativ zu den inneren und äußeren Anlageelementen.
- Die Anlageflächen können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen rechteckig ausgebildet sein.
- Es ist günstig, wenn das innere Anlageelement ein einteiliges Bauteil ist, welches beispielsweise aus einem Metallstreifen durch Stanz-, Präge- und Biegevorgänge hergestellt werden kann.
- Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht eines Sternumverschlusses mit mehreren äußeren Anlageelementen vor dem Gegeneinanderspannen von äußeren und inneren Anlageelementen; -
2 : eine Seitenansicht des Sternumverschlusses der1 ; -
3 : eine Draufsicht des Sternumverschlusses in Richtung des Pfeiles A in2 , und -
4 : eine Ansicht des Sternumverschlusses von unten in Richtung des Pfeiles B in2 . - Der in der Zeichnung dargestellte Sternumverschluß
1 umfaßt ein inneres Anlageelement2 , mehrere äußere Anlageelemente3 sowie am inneren Anlageelement2 gehaltene und senkrecht von diesem abstehende stiftförmige Spannelemente4 , auf denen die äußeren Anlageelemente3 in Richtung auf die inneren Anlageelemente2 verschiebbar sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dem inneren Anlageelement2 vier äußere Anlageelemente zugeordnet, diese Zahl kann jedoch unterschiedlich sein, sie beträgt mindestens2 . - Das innere Anlageelement ist länglich ausgebildet und weist in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordnete, im wesentlichen rechteckige und ebene Anlageflächen
5 auf, benachbarte Anlageflächen5 sind über zwei parallele, sich in Längsrichtung des inneren Anlageelementes2 erstreckende und im Abstand zueinander verlaufende Stege6 ,7 miteinander verbunden. An den parallel zur Längsrichtung des inneren Anlageelementes2 verlaufenden Seitenkanten8 tragen die Anlageflächen5 im wesentlichen senkrecht in Richtung auf die äußeren Anlageelemente3 weisende, spitze Fixiervorsprünge9 . - Das innere Anlageelement
2 kann beispielsweise aus einem Metallstreifen als einteiliges Bauteil hergestellt werden, der Streifen besteht aus einem körperverträglichen Metall, beispielsweise aus Titan, einer Titanlegierung oder einem speziellen Stahl. Hergestellt werden kann das innere Anlageelement2 durch Stanz-, Präge- und Biegevorgänge in an sich bekannter Weise. - Im Bereich jeder Anlagefläche
5 sind mit dem inneren Anlageelement2 jeweils zwei der stiftförmigen Spannelemente4 dauerhaft verbunden, so daß die stiftförmigen Spannelemente4 senkrecht von der Anlagefläche5 abstehen und in Richtung auf die äußeren Anlageelemente2 weisen. Alle Spannelemente4 befinden sich auf der Längsmittellinie des inneren Anlageelementes2 , das heißt sie bilden eine Reihe aus, die parallel zur Längsrichtung des inneren Anlageelementes2 und mittig zu diesem verläuft. Dabei bilden jeweils zwei der Spannelemente4 , die an einer Anlagefläche5 gehalten sind, ein Paar aus, jede der Anlageflächen5 trägt ein derartiges Paar. - Die stiftförmigen Spannelemente
4 sind an dem an die Anlageflächen5 anschließenden Rastabschnitt10 mit Umfangsrippen11 versehen, der daran anschließende Verlängerungsabschnitt12 weist eine glatte Außenfläche auf. Die freien Enden der Verlängerungsabschnitte12 eines Paares werden durch ein Brückenelement13 zusammengehalten, das auf die beiden Enden der Verlängerungsabschnitte12 aufgesteckt ist. - Die äußeren Anlageelemente
3 sind alle gleich aufgebaut, sie weisen eine im wesentlichen rechteckige, ebene Anlagefläche14 auf, sowie zwei nebeneinanderliegende Öffnungen15 , von deren Mitte radiale Einschnitte16 nach außen verlaufen und somit den Randbereich der Öffnungen15 in einzelne Lappen17 unterteilen. Die äußeren Anlageelemente3 sind auf jeweils zwei stiftförmige Spannelemente4 einer Anlagefläche5 aufgeschoben und können auf den Spannelementen4 in Richtung auf das innere Anlageelement2 verschoben werden. Dabei biegen sich die Lappen17 so nach oben, daß ein Vorschieben der äußeren Anlageelemente in Richtung auf das innere Anlageelement möglich ist, nicht aber eine Verschiebung in der umgekehrten Richtung. - Ebenso wie die Anlageflächen
5 tragen die Anlageflächen14 an ihren parallel zur Längsrichtung des inneren Anlageelementes2 verlaufenden Seitenkanten18 senkrecht zum inneren Anlageelement2 abstehende, spitze Fixiervorsprünge19 . - Zum Anlegen des in der Zeichnung dargestellten Sternumverschlusses
1 wird das innere Anlageelement bei auseinandergespreizten Sternumteilen20 ,21 durch den Zwischenraum22 zwischen diesen in das Körperinnere eingeführt und dann nach dem Zusammenspannen der beiden Sternumteile20 ,21 , das mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Spannwerkzeuges erfolgen kann, so gegen die Innenseite der beiden Sternumteile gedrückt, daß die Fixiervorsprünge9 in die Sternumteile eindringen. Die stiftförmigen Spannelemente4 treten dann durch den Zwischenraum2 , dessen Breite im wesentlichen dem Durchmesser der stiftförmigen Spannelemente4 entspricht, nach außen. Mit Hilfe eines weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten Spannwerkzeuges, welches einerseits an dem Brückenelement13 und andererseits an jeweils einem äußeren Anlageelement3 angelegt werden kann, werden dann nacheinander die äußeren Anlageelemente3 gegen das innere Anlageelement2 vorgeschoben, bis sie flächig an der Außenseite der Sternumteile20 ,21 anliegen, wobei die Fixiervorsprünge19 der äußeren Anlageelemente3 in die Sternumteile20 ,21 eindringen. - Nach dem Spannen der äußeren Anlageelemente
3 gegen das innere Anlageelement2 werden die überstehenden Teile der stiftförmigen Spannelemente4 entfernt, beispielsweise mit Hilfe eines Schneidwerkzeuges.
Claims (10)
- Sternumverschluß zur Festlegung von zwei miteinander zu verbindenden Sternumteilen mit einem inneren Anlageelement zur Anlage an der Innenfläche des Sternums, mit daran festgelegten, quer von diesem abstehenden Spannelementen und mit mindestens einem äußeren Anlageelement zur Anlage an der Außenseite des Sternums, welches mittels der durch den Zwischenraum zwischen den Sternumteilen hindurchgeführten Spannelemente gegen das innere Anlageelement spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Anlageelement (
2 ) länger ausgebildet ist als die äußeren Anlageelemente (3 ), daß an dem einen inneren Anlageelement (2 ) über dessen Länge verteilt mehrere Spannelemente (4 ) angeordnet sind und daß mehrere äußere Anlageelemente (3 ) jeweils über ein oder zwei Spannelemente (4 ) gegen das gemeinsame innere Anlageelement (2 ) spannbar sind. - Sternumverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (
4 ) am inneren Anlageelement (2 ) derart angeordnet sind, daß die auf diesen Spannelementen (4 ) verschiebbaren äußeren Anlageelemente (3 ) in Längsrichtung des inneren Anlageelementes (2 ) einen gegenseitigen Abstand voneinander einhalten. - Sternumverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (
4 ) längs des inneren Anlageelementes (2 ) in einer Reihe angeordnet sind, die parallel zu der Längsrichtung des inneren Anlageelementes (2 ) und mittig zu diesem verläuft. - Sternumverschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Anlageelement (
2 ) mehrere im wesentlichen ebene Anlageflächen (5 ) aufweist, in deren Bereich die Spannelemente (4 ) gehalten sind, und daß die Anlageflächen (5 ) durch mindestens einen Verbindungssteg (6 ,7 ) miteinander verbunden sind. - Sternumverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Anlageflächen (
5 ) jeweils zwei parallel zueinander und im Abstand voneinander verlaufende Verbindungsstege (6 ,7 ) angeordnet sind. - Sternumverschluß nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (
6 ,7 ) schmaler sind als die Anlageflächen (5 ). - Sternumverschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anlageelemente (
3 ) eine im wesentlichen ebene Anlagefläche (14 ) aufweisen. - Sternumverschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (
5 ;14 ) quer zu diesen abstehende Fixiervorsprünge (9 ;19 ) tragen. - Sternumverschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (
5 ;14 ) im wesentlichen rechteckig ausgebildet sind. - Sternumverschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Anlageelement (
2 ) ein einteiliges Bauteil ist.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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DE200620015036 Expired - Lifetime DE202006015036U1 (de) | 2006-09-22 | 2006-09-22 | Sternumverschluss |
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2006
- 2006-09-22 DE DE200620015036 patent/DE202006015036U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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Owner name: AESCULAP AG, DE Free format text: FORMER OWNER: AESCULAP AG & CO. KG, 78532 TUTTLINGEN, DE Effective date: 20080624 |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20091201 |
|
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R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20121204 |
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R158 | Lapse of ip right after 8 years | ||
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20150401 |