DE10128863A1 - Anordnung zum Lagern einer Biegerolle - Google Patents
Anordnung zum Lagern einer BiegerolleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Lagern einer Biegerolle (3.3) zum Bearbeiten von Tafeln, Bogen oder Bahnen von Papier, Gewebe, Kunststoff, Metallen oder dergleichen, die wenigstens mit einer Gegenwalze (5, 6) zusammenwirkt, wobei die Biegerolle (3.3) entweder über voneinander beabstandete Reihen von hintereinander angeordneten Stützrollen (3.1) oder über voneinander beabstandete Reihen von Zwischenrollen (3.2) aufgenommen ist, die wiederum über voneinander beabstandeten Reihen von hintereinander angeordneten Stützrollen (3.1) aufgenommen sind, der Abstand von Stützrollen (3.1) zu Stützrollen (3.1) bzw. der Abstand von Zwischenrolle (3.2) zu Zwischenrolle (3.2) kleiner als der Durchmesser der Biegerolle (3.3) ist und dass die Biegerolle (3.3) sowie die Stütz- (3.1) und Zwischenrolle (3.2) über Lagerzapfen in einem Gehäuse (7) gehalten sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind die Lagerzapfen (3.4) der einzelnen Stützrollen (3.1) im Gehäuse (7) radial elastisch gelagert. DOLLAR A Dadurch wird erreicht, dass die Stützrollen (3.1) ständigen Kontakt mit der Biegerolle (3.3) bzw. den Zwischenrollen (3.2) aufweisen und so ein Schlupf vermieden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Lagern einer Biegerolle zum Bear
beiten von Tafeln, Bogen oder Bahnen von Papier, Gewebe, Kunststoff, Me
tallen oder dergleichen, die mit wenigstens einer Gegenwalze zusammenwirkt,
wobei die Biegerolle entweder über voneinander beabstandete Reihen von
hintereinander angeordneten Stützrollen oder über voneinander beabstandete
Reihen von Zwischenrollen aufgenommen ist, die wiederum über voneinander
beabstandeten Reihen von hintereinander angeordneten Stützrollen aufge
nommen sind, der Abstand von Stützrolle zu Stützrolle bzw. der Abstand von
Zwischenrolle zu Zwischenrolle kleiner als der Durchmesser der Biegerolle ist
und dass die Biegerolle sowie die Stütz- und Zwischenrollen über Lagerzapfen
in einem Gehäuse gehalten sind.
Derartige Stützrollen werden beispielsweise in Bandbehandlungs- und Streck-
Biege-Richtanlagen eingesetzt. So ist in der INA-Druckschrift WWH "Wälzlager
in der Hütten- und Walzwerktechnik" eine derartige Anlage beschrieben, bei
der sich überlagernde Zug- und Biegespannungen das Metallband verformen.
Es wird durch fortlaufendes und wechselseitiges Biegen plastisch gelängt und
gerichtet, wobei das Metallband über mindestens zwei Biegerollen geführt ist,
denen jeweils eine Richtrolle nach geschaltet ist. Da für die Verformung des
Bleches der Krümmungsradius entscheidend ist, werden grundsätzlich Biege
rollen mit sehr kleinen Durchmessern eingesetzt. Je kleiner der Durchmesser,
um so größerer ist andererseits jedoch die Gefahr des Durchbiegens der Rol
len. Stützrollen, die die Biegerollen über die gesamte Walzenlänge unterstüt
zen, verhindern deren Durchbiegen.
Nachteilig dabei ist, dass durch nicht vermeidbare Fertigungstoleranzen nicht
alle Stützrollen gleichzeitig tragen, so dass ein Schlupf zwischen Stützrollen
und Zwischenrollen bzw. Biegerolle entsteht, der Oberflächenschäden der be
teiligten Partner verursacht. In kurzen zeitlichen Intervallen müssen daher Zwi
schenrollen, Biegerollen und Stützrollen nachgeschliffen werden, was wieder
um hohe Wartungskosten verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die an sich bekannte La
geranordnung so zu verbessern, dass ein Schlupf zwischen Stützrollen und
Biegerolle bzw. zwischen Stützrollen und Zwischenrollen vermieden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Lagerzapfen jeder einzelnen Stützrolle
radial elastisch gelagert sind.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme ist ein Schlupf zwischen Stützrol
len, Zwischenrollen bzw. Biegerolle verhindert, da diese über ihre gesamte
axiale Länge immer mit ihren Mantelflächen aneinander anliegen. Bei hoher
Radiallast wird der Lagerzapfen der Stützrolle in Lastrichtung bis zur Anlage an
die Aufnahmebohrung im Gehäuse gedrückt, während bei geringen Radialla
sten die Stützrolle aufgrund ihrer elastischen Lagerung gegen die anderen
beteiligten Rollen gedrückt wird. Auf diese Weise werden kostenintensive
Nachschleifintervalle wesentlich erweitert, was zu geringeren Wartungskosten
und zu einer höheren Lebensdauer der Stützrollen und somit zu einer höheren
Lebensdauer der gesamten Anlage führt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
6 beschrieben.
So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, dass die Lagerzapfen mit Hilfe eines
O-Ringes aus einem elastischen Material gelagert sind. Derartige O-Ringe sind
Zukaufteile, die in allen Größenordnungen erhältlich sind und somit eine be
sonders einfache und damit kostengünstige Lagerung ermöglichen. Aber auch
andere federnde Elemente sind anstelle des O-Ringes denkbar und fallen so
mit unter den Erfindungsgedanken.
Aus Anspruch 3 geht hervor, dass zwei voneinander beabstandete Reihen von
Stützrollen und die zwischen ihnen aufgenommene Biegerolle als eine Bauein
heit ausgebildet sind, die in Richtung der Gegenwalze verfahrbar ist. Mit Hilfe
dieser Baueinheit kann in einfacher Weise auf den Streck- bzw. Richtvorgang
über die Einstellung der gewünschten Zugspannung eingewirkt werden.
Eine andere Art der Lagerung geht aus Anspruch 4 hervor. Danach sollen drei
voneinander beabstandete Reihen von Stützrollen zwei voneinander beab
standete Reihen von Zwischenrollen tragen, die die Biegerolle aufnehmen,
wobei Biegerolle und Rollen als eine Baueinheit ausgebildet sind, die in Rich
tung der Gegenwalze verfahrbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 5 sollen die
Stützrollen einen Mantel aufweisen, der über zwei von in axialer Richtung von
einander beabstandete Wälzlager drehbar auf dem Lagerzapfen gehalten ist.
Diese Anordnung realisiert eine besondere Leichtgängigkeit der Stützrollen.
Schließlich soll nach einem letzten Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 6
die erfindungsgemäße Lagerung in einer Streck-Biege-Richtanlage für Blech
eingesetzt sein.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Lagerung einer Stütz
rolle, teilweise geschnitten,
Fig. 1a, 1b eine Seitenansicht einer Stützrolle, teilweise geschnitten,
im unbelasteten bzw. belasteten Zustand,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Stützrolle mit zugehöriger
Arbeitsrolle bzw. Zwischenrolle,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Bandzuges durch ei
ne Streck- Biege-Richtanlage und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zusammengesetzten Biegekas
sette
Wie die in Fig. 3 in schematischer Darstellung gezeigte Bandbehandlungs
anlage erkennen lässt, wird ein Band 1 in Pfeilrichtung ausgehend von der
Haspel 2 durch die Anlage gezogen. Nach der Haspel 2 passiert das Band 1
die Richtrolle 4, bevor es mit Hilfe der beiden Gegenwalzen 5, 6 und der da
zwischen angeordneten Biegekassette 3 gestreckt wird. Wie insbesondere die
vergrößerte Darstellung in Fig. 4 erkennen lässt, besteht die Biegekassette 3
aus drei voneinander beabstandeten Stützrollen 3.1, die in der Höhe unter
schiedlich zueinander angeordnet sich. Die mittlere Stützrolle 3.1 wird von zwei
äußeren, höher angeordneten Stützrollen 3.1 flankiert. Der Abstand der einzel
nen Stützrollen 3.1 zueinander ist dabei so bemessen, dass die Zwischenrollen
3.2 zwischen diesen aufgenommen werden können. Die Zwischenrollen 3.2
weisen wiederum einen solchen Abstand zueinander auf, dass zwischen ihnen
die Biegerolle 3.3 aufnehmbar ist. Stützrollen 3.1, Zwischenrollen 3.2 und Bie
gerolle 3.3 sind zu einer kompakten Baueinheit zusammengefaßt, die in Rich
tung des Doppelpfeiles verfahrbar ist. Auf diese Weise kann auf die
Bandspannung eingewirkt werden.
Das Wesen der Erfindung besteht gemäß den Fig. 1, 1a und 1b darin, dass
die Stützrollen 3.1 über ihren an beiden Enden gegenüberliegende Lagerzap
fen 3.4 radial elastisch gehalten sind. Gemäß der in den Figuren gezeigten
Ausführung erfolgt dies derart, dass die Lagerzapfen 3.4 in den zugehörigen
Aufnahmebohrungen 3.5 des Gehäuses 7 über je einen elastischen O-Ring 8
gehalten sind, der in je einer Gehäusenut 9 untergebracht ist. Dies bedeutet,
dass die Aufnahmebohrung 3.5 im Gehäuse 7 etwas größer als der Durchmes
ser der Lagerzapfen 3.4 sein muss, da anderenfalls diese bei unterschiedlicher
Radialbelastung nicht ein- oder ausfedern können. Wirkt, wie in Fig. 1b durch
die Vielzahl der Pfeile dargestellt, eine hohe radiale Belastung auf die Stütz
rolle 3.1, wird im Lastbereich der O-Ring 8 vollkommen in die Nut 9 verdrängt,
dass heißt, die zugehörigen Lagerzapfen 3.4 liegen direkt an der Mantelfläche
der Aufnahmebohrung 3.5 im unteren Bereich an. ist keine von Zwischenrolle
3.2 bzw. von der Biegerolle 3.3 ausgehende Belastung vorhanden, wie in Fig.
1a dargestellt, so wird die Stützrolle 3.1 über den O-Ring 8 gegen die Zwi
schenrolle 3.2 bzw. gegen die Biegerolle 3.3 gepreßt, so dass die genannten
Rollen 3.1, 3.2, 3.3 mit ihren Mantelflächen aneinander anliegen. Dies bedeu
tet, zwischen Aufnahmebohrung 3.5 und Lagerzapfen 3.4 ist ein umlaufender
Spalt s gebildet, der bei Auftreten einer Radiallast gemäß Fig. 1b in den obe
ren Bereich wandert und eine Stärke von 2 s annimmt. Durch diesen Rück
stelleffekt ist gewährleistet, dass die Stützrollen 3.1 immer eine gewisse Ra
diallast zur Zwischenrolle 3.2 bzw. zur Biegerolle 3.3 haben und so keinen ver
schleißfördernden Schlupf mehr aufweisen, was zu höheren Standzeiten der
Maschinenelemente und somit auch zur Reduzierung der Wartungsarbeiten
führt.
Wie Fig. 2 zeigt, erfolgt die Abstützung der durchgehenden Zwischenrol
len 3.2 bzw. der durchgehenden Biegerolle 3.3 durch mehrere voneinander
beabstandete vor und hinter den Zwischenrollen 3.2 bzw. der Biegerolle 3.3
angeordneten Reihen von Stützrollen 3.1, wobei sich diese Reihen aus mehre
ren einzeln nacheinander angeordneten Stützrollen 3.1 zusammensetzen. Wie
die Fig. 2 weiter zeigt, ist jede einzelne Stützrolle 3.1 über zwei voneinander
beabstandete Wälzlager 3.6 auf dem durchgehenden Lagerzapfen 3.4 gehal
ten sind. Die Lagerzapfen 3.4 sind wiederum in der beschriebenen Weise über
die beiden O-Ringe 8 im Gehäuse 7 über deren Nut 9 gehalten.
1
Band
2
Haspel
3
Biegekassette
3.1
Stützrolle
3.2
Zwischenrolle
3.3
Biegerolle
3.4
Lagerzapfen
3.5
Aufnahmebohrung
3.6
Wälzlager
4
Richtrolle
5
Gegenwalze
6
Gegenwalze
7
Gehäuse
8
O-Ring
9
Nut
s Spalt
s Spalt
Claims (6)
1. Anordnung zum Lagern einer Biegerolle (3.3) zum Bearbeiten von Tafeln,
Bogen oder Bahnen von Papier, Gewebe, Kunststoff, Metallen oder derglei
chen, die mit wenigstens einer Gegenwalze (5, 6) zusammenwirkt, wobei die
Biegerolle (3.3) entweder über voneinander beabstandete Reihen von hin
tereinander angeordneten Stützrollen (3.1) oder über voneinander beab
standete Reihen von hintereinander angeordneten Zwischenrollen (3.2)
aufgenommen ist, die wiederum über voneinander beabstandeten Reihen
von hintereinander angeordneten Stützrollen (3.1) aufgenommen sind, der
Abstand von Stützrolle (3.1) zu Stützrolle (3.1) bzw. der Abstand von Zwi
schenrolle (3.2) zu Zwischenrolle (3.2) kleiner als der Durchmesser der
Biegerolle (3.3) ist und dass die Biegerolle (3.3) sowie die Stütz- (3.1) und
Zwischenrollen (3.2) über Lagerzapfen in einem Gehäuse (7) gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (3.4) jeder einzelnen
Stützrolle (3.1) radial elastisch gelagert sind.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lagerzapfen (3.4) mit Hilfe eines O-Ringes (8) aus einem elastischen Mate
rial gelagert sind.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
voneinander beabstandete Reihen von Stützrollen (3.1) und die zwischen
ihnen aufgenommene Biegerolle (3.3) als eine Baueinheit ausgebildet sind,
die in Richtung der Gegenwalze (5, 6) verfahrbar ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei
voneinander beabstandete Reihen von Stützrollen (3.1) zwei voneinander
beabstandete Reihen von Zwischenrollen (3.2) tragen, die die Biegerolle
(3.3) aufnehmen, wobei Biegerolle (3.3) und Rollen (3.1, 3.2) als eine Bau
einheit ausgebildet sind, die in Richtung der Gegenwalze (5, 6) verfahrbar
ist.
5. Lageranordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die
Stützrollen (3.1) einen Mantel aufweisen, der über zwei von in axialer
Richtung voneinander beabstandete Wälzlager (3.6) drehbar auf dem La
gerzapfen (3.4) gehalten ist.
6. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in
einer Streck-Biege-Richtanlage für Blech eingesetzt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128863 DE10128863A1 (de) | 2001-06-15 | 2001-06-15 | Anordnung zum Lagern einer Biegerolle |
PCT/EP2002/006383 WO2002103213A1 (de) | 2001-06-15 | 2002-06-11 | Anordnung zum lagern einer biegerolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001128863 DE10128863A1 (de) | 2001-06-15 | 2001-06-15 | Anordnung zum Lagern einer Biegerolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10128863A1 true DE10128863A1 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7688264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001128863 Ceased DE10128863A1 (de) | 2001-06-15 | 2001-06-15 | Anordnung zum Lagern einer Biegerolle |
Country Status (2)
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Also Published As
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WO2002103213A1 (de) | 2002-12-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |