DE10127299A1 - Flächengefüge aus miteinander in regelmäßiger Anordnung in Verbindung stehenden Materialsträngen und Leuchtelement mit einem derartigen Flächengefüge - Google Patents

Flächengefüge aus miteinander in regelmäßiger Anordnung in Verbindung stehenden Materialsträngen und Leuchtelement mit einem derartigen Flächengefüge

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Abstract

Um neue Einsatzbereiche für ein Flächengefüge zu erschließen, schlägt die Erfindung ein Flächengefüge aus miteinander in regelmäßiger Anordnung in Verbindung stehenden Materialsträngen vor, bei welchem ein Materialstrang ein Lichtleiter ist und ein Materialstrang aus einem anderen Material hergestellt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Flächengefüge aus miteinander in regelmäßiger Anordnung in Verbindung stehenden Materialsträngen und ein Leucht­ element mit einem Flächengefüge nach einem der vorhergehenden An­ sprüche.
Gattungsgemäße Flächengefüge sind beispielsweise als Glasfasergewebe bekannt. Derartige Gewebe werden beispielsweise zur Verstärkung von Kunststoffen, wie beispielsweise bei Kunstharzlaminaten eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Flächengefüge weiterzubilden, um neue Einsatzbereiche zu erschließen.
Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Flächengefüge gelöst, bei dem ein Materialstrang ein Lichtleiter ist und ein Materialstrang aus einem anderen Material hergestellt ist.
Dies ermöglicht es, vorzugsweise an einem Randbereich des Flächenge­ füges in den Lichtleiter Licht einzukoppeln, das über die Länge des Licht­ leiters an die Außenseite des Lichtleiters abgegeben wird. Für den erfin­ dungsgemäßen Einsatzzweck ist der Lichtleiter derart ausgebildet, dass er eingekoppeltes Licht an seiner Außenfläche an die Umgebung abgibt. Das Flächengefüge hat somit durch den Lichtleiter die Eigenschaft der Licht­ abgabe über eine größere Fläche und durch den Materialstrang aus einem anderen Material weitere Materialeigenschaften, die ein Flächengefüge aus Lichtleitern nicht bereitstellen kann. Hierbei ist beispielsweise die Festigkeitserhöhung durch Metallstränge oder die Reflektion des Lichtes durch Edelmetallstränge zu erwähnen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Flächengefüge ein Gewebe ist. Dies ermög­ licht es, den Lichtleiter als Kette und/oder als Gewebeschuss einzusetzen. Der Einsatz des Lichtleiters als Gewebekette ermöglicht es, auf einer re­ lativ kurzen Strecke in eine relativ lange Gewebebahn Licht einzukoppeln. Sofern der Lichtleiter den Gewebeschuss bildet, können auch relativ kur­ ze feste Stäbe in das Gewebe eingearbeitet werden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten erschließen sich, wenn das Flächen­ gefüge ein Gewirk oder ein Gestrick ist.
Ähnliche Anwendungen wie bei einem Gewebe bietet auch ein als Ge­ flecht ausgebildetes Flächengefüge, bei dem beispielsweise auch unter­ schiedlichste Materialien Verwendung finden können.
Insbesondere für den Lichteffekt ist es nicht notwendig, dass das Flächen­ gefüge blickdicht ausgebildet ist. Vorteilhaft ist es, wenn das Flächenge­ füge mehr als 20%, vorzugsweise mehr als 40% Lochanteil aufweist. Dies ermöglicht es mit weniger Material eine große Fläche auszubilden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass ein Materialstrang ein Metall, vorzugsweise ein Edelmetall ist. Das Material Metall bietet hohe Festigkeitswerte mit einer angenehmen Wertanmutung. Weiterhin kann ein Materialstrang ein Kunststoffkörper sein. Dieser Materialstrang ist entweder der Lichtleiter oder der weitere Materialstrang.
Vorteilhaft ist es, wenn ein Materialstrang ein Glaskörper ist, da Glas gu­ te Lichtleiteigenschaften aufweist.
Zur Materialeinsparung kann ein Materialstrang insbesondere der Licht­ leiter als Hohlkörper ausgebildet sein. Bei einer Verwendung eines durch­ sichtigen Hohlkörpers kann der Hohlkörper auch mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, um die Lichtleiteigenschaften zu verbessern.
Weitere optische Möglichkeiten erschließen sich, wenn ein Materialstrang ein gesponnener Faden ist. Sofern der Lichtleiter als gesponnener Faden, ausgebildet ist, entstehen eine Vielzahl an Fadenenden über die Länge des Lichtleiters, die eine erhöhte Lichtabgabe erwirken.
Ein stabiles Flächengefüge entsteht dadurch, dass ein Materialstrang als Stab ausgebildet ist.
Eine Darstellung von Bildern oder Werbeaufschriften auf dem Flächenge­ füge wird dadurch erzielt, dass ein Materialstrang über seine Länge un­ terschiedlich gefärbt ist. Diese Einfärbung kann vor der Verarbeitung des Materialstrangs erfolgen. Vorzugsweise wird der Materialstrang erst nach seiner Verarbeitung beispielsweise mit einer transparenten Farbe gefärbt.
Eine Verarbeitbarkeit der Materialstränge auf Drahtwebereimaschinen wird dadurch erzielt, dass der Durchmesser eines Materialstrangs größer als 0,5 mm, vorzugsweise größer als 1,0 mm ist. Außerdem sollte der Materialstrang kleiner als 10,0 mm und vorzugsweise kleiner als 5,0 mm im Durchmesser sein.
Erfindungsgemäß wird auch ein Leuchtelement zur Verfügung gestellt, das ein oben beschriebenes Flächengefüge und eine Lichtquelle aufweist, die in mindestens einen Lichtleiter Licht einkoppelt. Dies ermöglicht es, eine Fläche gleichmäßig auszuleuchten und große Leuchtflächen preis­ günstig herzustellen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Flächengefüge farbig, vorzugsweise mehrfar­ big ist. Die farbige Ausgestaltung ermöglicht es, das Leuchtelement als Werbeträger oder für spezielle Lichtinzenierungen zu verwenden.
Unterschiedliche Ausführungsbeispiele zum Aufbau und zur Verwendung derartiger Flächengefüge sowie von Leuchtelementen sind dem Fachmann geläufig und ergeben sich aus der Beschreibung sowie der folgenden Pa­ tentansprüche.

Claims (18)

1. Flächengefüge aus miteinander in regelmäßiger Anordnung in Ver­ bindung stehenden Materialsträngen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Lichtleiter und ein Materialstrang aus einem anderen Material hergestellt ist.
2. Flächengefüge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengefüge ein Gewebe ist.
3. Flächengefüge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter die Gewebekette bildet.
4. Flächengefüge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter den Gewebeschuss bildet.
5. Flächengefüge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengefüge ein Gewirk oder Gestrick ist.
6. Flächengefüge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengefüge ein Geflecht ist.
7. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass das Flächengefüge mindestens mehr als 20%, vorzugsweise mehr als 40% Lochanteil aufweist.
8. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Metall, vor­ zugsweise ein Edelmetall ist.
9. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Kunststoffkör­ per ist.
10. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Glaskörper ist.
11. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Hohlkörper ist.
12. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein gesponnener Faden ist.
13. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang ein Stab ist.
14. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass ein Materialstrang über eine Länge un­ terschiedllich gefärbt ist.
15. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass der Durchmesser eines Materialstran­ ges größer als 0,5 mm, vorzugsweise größer als 1,0 mm ist.
16. Flächengefüge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass der Durchmesser eines Materialstrangs kleiner als 10,0 mm, vorzugsweise kleiner als 5,0 mm ist.
17. . Leuchtelement mit einem Flächengefüge nach einem der vorherge­ henden Ansprüche und einer Lichtquelle, die in mindestens einen Lichtleiter Licht einkoppelt.
18. Leuchtelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengefüge farbig, vorzugsweise mehrfarbig ist.
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