DE10127012A1 - Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung - Google Patents
Lichtbogen-VerdampfungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung, umfassend eine Anode, ein als Kathode wirkendes oder mit dieser verbundenes Target (16), eine an die Anode und die Kathode angeschlossene Spannungsquelle (20) zur Erzeugung eines Lichtbogens bzw. Lichtbogenspots auf dem Target bzw. dessen freier Fläche (18) sowie unterhalb des Targets vorhandene zumindest einen Permanentmagneten (52) und zumindest eine Ringspule (50) umfassende Magnetanordnung (46) zur Erzeugung einer Lichtbogenbewegung auf der Targetfläche beeinflussenden Magnetfeldes. Um den Lichtbogen auf definierten Bahnen auf der Targetoberfläche zu bewegen, wird vorgeschlagen, dass die den zumindest einen Permanentmagneten (52) und die zumindest eine Ringspule (50) umfassende Magnetanordnung (46) als Einheit zu dem Target (16) verstellbar angeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung umfassend eine
Anode, eine als Kathode wirkendes oder mit dieser verbundenes Target, eine an die Anode
und die Kathode angeschlossene Spannungsquelle zur Erzeugung eines Lichtbogens bzw.
Lichtbogenspots auf dem Target bzw. dessen freier Fläche sowie unterhalb des Targets
vorhandene zumindest einen Permanentmagneten und zumindest eine Ringspule umfassende
Magnetanordnung zur Erzeugung eines eine Lichtbogenbewegung auf der Targetfläche beein
flussendes Magnetfelds.
Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtungen werden z. B. zur Hartstoffbeschichtung von Sub
straten benützt. Hierzu wird in einer Vakuumkammer durch einen auf ein aus Metall beste
hendes Target auftretenden Lichtbogen Targetmaterial verdampft. Besteht das Target z. B.
aus Titan und wird der Vakuumkammer Stickstoff zugeführt, so kann sich auf zu beschich
tendem Substrat TiN niederschlagen. Insoweit wird jedoch auf hinlänglich bekannte Verfahren
verwiesen, genauso wie in Bezug auf anzulegende Spannung bzw. fließenden Strom, die im
Bereich 10 bis 50 V bzw. bei Werten von mehr als 60 A liegen. In der Vakuumkammer selbst
können Druckwerte von z. B. 0,0001 bis 0,1 mbar (10-2 Pa bis 10 Pa) herrschen.
Die Stromführung zu der Kathode kann dabei unmittelbar zu dieser oder über eine Magnet
spule erfolgen, um z. B. nach der DE 42 43 592 A1 den sich auf dem Target ausbildenden
Lichtbogenspot entlang einer Random-Bahn zu bewegen.
In der EP 0 306 491 B1 wird eine Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung beschrieben, bei der
ein Target zum Aufbringen einer Legierungsschicht auf ein Substrat benutzt wird, das
zumindest zwei verschiedene Metalle in verschieden aktiven Flächenabschnitten des Targets
aufweist.
Um auch bei großen Targetflächen eine gleichmäßige Erosion des Targetmaterials zu
erreichen, wird nach der DE 35 28 677 C2 intermittierend über der Targetfläche ein Magnet
feld mit wenigstens einer geschlossenen Schleife erzeugt.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist der DE 43 29 105 A1 zu entnehmen. Um
den Lichtbogen ständig zwischen sich verzweigenden Haupt- und Nebenästen auf einer
Targetoberfläche zu bewegen, sind dem Target zwei Ringspulen zugeordnet, wobei die innen
liegende Ringspule einen im Targetzentrum angeordneten Permanentmagneten umschließt.
Die Ringspulen erstrecken sich dabei im Wesentlichen über die gesamte Targetlänge, können
jedoch relativ zueinander verstellt werden. In diesem Fall wird der Permanentmagnet an der
Unterseite des Targets in einer Ausnehmung angeordnet.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass der Lichtbogen auf fest definierbaren Bahnen entlang
der Targetoberfläche derart bewegbar ist, dass ein gleichmäßiger Abtrag des Targetmaterials
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die den zumindest
einen Permanentmagneten und die zumindest eine Ringspule umfassende Magnetanordnung
als Einheit zu dem Target verstellbar angeordnet ist. Dabei kann die Einheit in parallel zu der
Targetfläche verlaufender X und/oder Y-Richtung verstellbar sein. Auch ein Verstellen
senkrecht zur Targetfläche ist möglich, um das auf der abzutragenden Targetfläche wirksame
Magnetfeld derart auf den Lichtbogen einzustellen, dass dieser entlang einer gewünschten
Bahn bewegt wird, ohne dass ein Bewegen entlang sich verzweigender Haupt- und Neben
ästen erfolgt, wie dies nach dem Stand der Technik gewünscht wird.
Durch die erfindungsgemäße Lehre wird aufgrund der Kombination von Permanentmagnet
und Elektromagnet ein Magnetfeld erzeugt, das quasi einen tiefen, jedoch schmalen Graben
für den auf der Targetfläche zu bewegenden Lichtbogen mit der Folge bildet, dass eine
Seiten-, also Zickzack-Bewegung nicht möglich ist. Um ungeachtet dessen eine Targetfläche
vollständig überstreichen zu können, ist die Magnetanordnung sowohl in X- als auch in Y-
Richtung translatorisch verschiebbar. Gegebenenfalls kann auch eine Abstandsveränderung zu
der Targetfläche erfolgen, um Magnetfeldänderungen in Abhängigkeit von dem Abtrag der
Targetfläche auszuschließen bzw. eine gezielte Änderung vorzunehmen.
Durch die Überlappung des Permanentmagneten und des Elektromagneten bzw. deren
Magnetfelder ergibt sich eine Dynamik in der Impedanz mit der Folge, dass Lichtbogen im
gewünschten Spannungsbereich reproduzierbar erzeugbar sind, insbesondere im Bereich
zwischen 17 V und 30 V.
Der Permanentmagnet ist vorzugsweise in Bezug auf die Ringspule auf dessen Mittelachse
bzw. auf einer Geraden angeordnet, die senkrecht von von der Ringspule aufgespannten
Ebene ausgeht und den Mittelpunkt bzw. Mittelachse der Ringspule durchsetzt.
Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu nennen, dass aus der Targetoberfläche keine
Droplets (Targettröpfchen) herausgeschlagen werden, die zu einer unerwünschten Ober
flächenrauigkeit eines zu beschichtenden Target fuhren können.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer einem Target zugeordneten Magnetanordnung und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Lichtbogenbewegung auf einem Target.
In Fig. 1 ist rein prinzipiell eine Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung mit einer von einem
Gehäuse 10 umgebenden Vakuumkammer 12 dargestellt, in der Substrate 14 zu behandeln
wie zu beschichten sind. Die Substrate 14 können auf einem nicht dargestellten Drehteller
angeordnet sein. Um die Substrate 14 zu behandeln bzw. zu beschichten, wird aus einem in
der Vakuumkammer 12 vorhandenen Target 16 bzw. dessen freier Oberfläche 18 Target
material verdampft, welches sich als Verbindung auf dem Substrat im gewünschten Umfang
ablagert. So kann bei Titan als Targetmaterial und in der Vakuumkammer 12 vorhandenem
Stickstoff auf dem Substrat 14 Titannitrid abgeschieden werden, also eine Hartstoffbeschich
tung erfolgen.
Zum Verdampfen von Targetmaterial wird zwischen dem Target 16 und dem Gehäuse 10
eine Spannung über eine Spannungsquelle 20 angelegt, wobei das Gehäuse 10 Anode und das
Target 16 Kathode ist bzw. mit einer Kathode verbunden ist. Insoweit wird jedoch auf
hinlänglich bekannte Techniken verwiesen, genauso wie in Bezug auf die angelegte Spannung
von in etwa z. B. der Größenordnung 10 V bis 50 V und einem Strom in einer Größenordnung
von mehr als 60 A. Der Druck in der Vakuumkammer 12 kann im Bereich von z. B. 0,0001
bis 0,1 bar je nach Anwendungsfall liegen, um nur beispielhaft Werte zu nennen.
Im Ausführungsbeispiel geht das Target 16 von einem Träger 22 aus, der seinerseits über
einen Isolator 24 gegenüber einer Flanschplatte 26 z. B. aus Aluminium elektrisch isoliert ist,
die ihrerseits mit dem Gehäuse 10 abgedichtet verbunden ist. Träger 22 und Target 16
verlaufen zur Ausbildung eines Zwischenraums 28 beabstandet zueinander, um diesen mit
einem Kühlfluid wie Flüssigkeit zu beaufschlagen. Ferner weist das Target 16 einen um
laufenden bodenseitigen Flansch 30 auf, über den das Target 16 zwischen dem Träger 22 und
einer oberhalb des Targets verlaufenden Befestigungsplatte 32 fixiert wird. Die Befesti
gungsplatte 32 selbst ist von einem Isolator 34 aus z. B. BN abgedeckt und über Isolatoren 36,
38 mit der Grundplatte 26 verbunden.
Das Target 16 mit dem Träger 20 ist über Bolzen, Schrauben oder gleichwirkende Elemente
40, 42 mit einem elektrischen Anschluss 44, insbesondere in Form eines Ringleiters ver
bunden, der zu der Spannungsquelle 20 führt.
Damit ein bei zwischen der Anode und Kathode angelegter Spannung sich ausbildender
Lichtbogen bzw. -spot auf der Oberfläche 18 des Targets 16 zum Materialabtrag dieses vor
gegebene Bahnen beschreibt, ist unterhalb des Targets 16 und außerhalb der Kammer 12 eine
Magnetanordnung 46 vorgesehen, die eine Halterung 48 aufweist, von der eine Ringspule 50
sowie ein Permanentmagnet 52 ausgehen. Dabei ist der Permanentmagnet 52 im Innenraum
der Ringspule 50 angeordnet, und zwar insbesondere im Mittelpunkt bzw. auf der Mittelachse
der Ringspule 50. Die Halterung 48 kann z. B. aus Kunststoff oder Aluminium bestehen.
Um mittels der Magnetfeldanordnung 46, d. h. der von der Ringspule 50 und dem Perma
nentmagnet 52 erzeugten Magnetfeldern im Bereich des Lichtbogenspots ein wirksames
Magnetfeld auf der Oberfläche des Targets 16 so einzustellen, dass der Lichtbogen bzw. -spot
in definierten Bahnen die gesamte Oberfläche 18 überstreichen kann mit der Folge, dass ein
gleichmäßiger Abtrag von Targetmaterial erfolgt, ist die Magnetfeldanordnung 46 als Einheit
zu dem Target 16 verstellbar, und zwar sowohl in X- als auch in Y-Richtung in einer parallel
zur Targetfläche 18 verlaufenden Ebene. Des Weiteren kann die Einheit gegebenenfalls zum
Target 16 im gewünschten Umfang beabstandet werden, also einer Bewegung in Z-Richtung
unterworfen werden.
Die Magnetanordnung 46 weist eine Flächenerstreckung auf, die geringer als die der Target
oberfläche 16 ist, so dass der auf der Targetoberfläche 18 sich bewegende Lichtbogenspot die
gesamte Oberfläche 18 auf vorgegebenen Bahnen, ohne auf sich verzweigenden Haupt- und
Nebenästen zu wechseln, bewegt wird und zwar durch entsprechendes Verschieben der
Magnetfeldanordnung 46.
Die Bewegung des Lichtbogenspots soll durch die in Fig. 2 rein prinzipiell dargestellten
durchgezogenen bzw. unterbrochenen ellipsenförmigen bzw. ovalen Bahnen 56, 58, 60 sym
bolisiert werden. Dabei wird die Veränderung der jeweiligen Bahn in X-Richtung durch Pfeile
62, 64 und in Y-Richtung durch Pfeile 66, 68 angedeutet.
Dass von der Magnetanordnung 46, also der Ringspule 50 und dem Permanentmagnet 52
erzeugte Magnetfeld ist auf der Targetoberfläche 18, also im Lichtbogenspot derart ausgebil
det, dass sich quasi ein tiefer, jedoch schmaler Graben für den Lichtbogen mit der Folge
ergibt, dass eine Seiten-, also Zickzack-Bewegung dem Grunde nach nicht möglich ist, so
dass die Bewegung der der Fig. 2 prinzipiell zu entnehmenden gradlinigen Bahn folgt.
Durch die Überlappung der Magnetfelder des Permanentmagneten und des Elektromagneten
ergibt sich eine Dynamik in der Impedanz mit der Folge, dass der Lichtbogen im gewünsch
ten Spannungsbereich reproduzierbar erzeugbar ist, insbesondere im Bereich zwischen 17 V
und 30 V.
Auch ist der Lichtbogen so einstellbar, dass das Herausschlagen von Droplets aus dem Target
16 vermieden wird.
Claims (6)
1. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung umfassend eine Anode, ein als Kathode wirken
des oder mit dieser verbundenes Target, eine an die Anode und die Kathode ange
schlossene Spannungsquelle zur Erzeugung eines Lichtbogens bzw. Lichtbogenspots
auf dem Target bzw. dessen freier Fläche sowie unterhalb des Targets vorhandene
zumindest einen Permanentmagneten und zumindest eine Ringspule umfassende
Magnetanordnung zur Erzeugung eines Lichtbogenbewegung auf der Targetfläche
beeinflussenden Magnetfeldes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den zumindest einen Permanentmagneten (52) und die zumindest eine
Ringspule (50) umfassende Magnetanordnung (46) als Einheit zu dem Target (16)
verstellbar angeordnet ist.
2. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Permanentmagnet (52) und die Ringspule (50) von einer Halterung (48)
ausgeht, die vorzugsweise aus Kunststoff oder Aluminium besteht, wobei die Einheit
in parallel zu der Targetfläche (18) verlaufender X- und Y-Richtung verstellbar ist.
3. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einheit senkrecht zur Targetfläche (18) verstellbar ist.
4. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Permanentmagnet (52) in Bezug auf die Ringspule (50) auf deren Mittelachse
bzw. in deren Mittelpunkt bzw. auf der Geraden angeordnet ist, die senkrecht zur von
der Ringspule (50) aufgespannten Ebene verläuft und die Mittelachse bzw. den
Mittelpunkt durchsetzt.
5. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das von der Magnetanordnung (46) erzeugte Magnetfeld der Lichtbogen im
Wesentlichen entlang vorgegebener Bahnen (56, 58, 60) unter Vermeidung sich
verzweigender Haupt- und Nebenäste auf der Targetfläche (18) bewegbar ist.
6. Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der den Permanentmagnet (52) und die Ringspule (50) umfassenden Einheit
ein Magnetfeld im Bereich der Targetfläche (18) derart erzeugbar ist, dass der Licht
bogen bei einer angelegten Spannung U mit 17 V ≦ U ≦ 30 V stabil ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001127012 DE10127012A1 (de) | 2001-06-05 | 2001-06-05 | Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung |
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DE2001127012 DE10127012A1 (de) | 2001-06-05 | 2001-06-05 | Lichtbogen-Verdampfungsvorrichtung |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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WO (1) | WO2002099837A1 (de) |
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Also Published As
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WO2002099837A1 (de) | 2002-12-12 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |