DE10126813C2 - Raffvorhang mit einer einzigen Zugschnur - Google Patents

Raffvorhang mit einer einzigen Zugschnur

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Description

Die Erfindung betrifft einen Raffvorhang mit den im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Raffvorhänge, die oft auch als Raffrollos bezeichnet werden, sind bereits bekannt. Sie weisen eine faltbare Stoffbahn auf, die bei vollständiger Absenkung eine im wesentlichen glatte senkrechte Fläche bildet und im hochgezogenen Zustand zusam­ mengefaltet im oberen Bereich des Raffvorhangs arretiert ist. Das Hochziehen bzw. Herunterlassen der Stoffbahn erfolgt unter Verwendung eines seitlich am Vorhang angebrachten Kettenzuges oder Schnurzuges oder mittels eines Elektromotors. Im unteren Bereich der Stoffbahn ist üblicherweise ein Beschwerungspro­ fil, beispielsweise ein Metallstab, in die Stoffbahn einge­ bracht. Die Stoffbahn ist in vielen Fällen mittels einer Klettverbindung an einer Profilschiene befestigt.
Weiterhin ist es bereits bekannt, Gardinenschlaufenbänder, Um­ lenkösen oder Durchzugsringe zur Führung von Raffschnüren ei­ nes Raffvorhangs zu verwenden.
Ferner sind bereits verschiedenartige Antriebe für Aufwickel­ wellen und Drehachsen mit Aufwickelspulen bekannt. Dabei rol­ len sich mehrere Zugschnüre oder Bänder auf bzw. ab, um die Stoffbahn hochzuheben oder abzusenken. Beispiele für derartig Raffvorhänge sind in der DE 41 28 485 A1, der DE 92 07 916 U1 und der DE 39 31 090 A1 beschrieben. Raffvorhänge dieser Art erlauben ein exaktes Hochziehen und Herablassen der Stoffbahn, erfordern jedoch bei einem Abnehmen und Anbringen, beispiels­ weise im Zusammenhang mit einer Reinigung der Stoffbahn, einen vergleichsweise hohen Zeitaufwand sowie Fachkenntnisse. Denn im Rahmen des Anbringens müssen die einzelnen Zugschnüre stets exakt ausgerichtet und oftmals auch in jeweilige Spulen einge­ fädelt werden.
Aus der DE 44 39 423 C1 ist es bereits bekannt, die Zugschnüre des Raffvorhangs beim Hochziehen der Stoffbahn direkt auf eine Welle spiralenförmig aufzuwickeln. Dabei sind die einzelnen Zugschnüre U-förmig auf der Rückseite der Stoffbahn vorgese­ hen, wobei der mittlere Teil einer Zugschnur jeweils an der Oberseite der Stoffbahn zwischen zwei Führungsringen verläuft und die Enden der beiden Außenschenkel der jeweiligen Zug­ schnur im unteren Bereich der Stoffbahn an dieser befestigt sind. Die Aufwicklung der Zugschnüre wird durch einen auf der Welle befindlichen hakenförmigen Mitnehmer herbeigeführt, der mittig zwischen den Führungsringen der jeweiligen Zugschnur positioniert ist und bei einer Drehung der Welle die Zug­ schnüre erfasst. Die Anzahl der U-förmig verlaufenden Zug­ schnüre ist von der Breite der Stoffbahn abhängig. Beim Aufbau bzw. Anbringen des Raffvorhangs müssen die Zugschnüre einzeln bezüglich ihrer Höhe justiert und befestigt werden. Diese Arbeiten sind oft auf Leitern auszuführen, was eine ver­ gleichsweise hohe Unfallgefahr mit sich bringt.
Aus der EP 0 541 901 B1 ist ein Raffvorhang bekannt, bei wel­ chem die Aufspulwelle hohl ausgebildet ist und in den in der Aufspulwelle ausgebildeten Bohrungen knapp passende, unter Klemm- und Presssitz gehaltene, bei Bedarf lösbare Befesti­ gungseinsätze aus elastischem Material angeordnet sind, die mit den Enden der Zugschnüre verbunden sind.
Aus der EP 0 834 275 A2 ist ein Raffvorhang bekannt, bei wel­ chem die Aufspulwelle an einer Halteleiste gelagert ist, die eine Anzahl von Führungen für die Zugschnüre aufweist. Die Aufspulwelle trägt mindestens einen auf diese aufgeschobenen Befestigungsring, der mit der Aufspulwelle fest oder lösbar verbunden ist und der an seinem Umfang einen Zugschnursammler zum Befestigen der Enden der Zugschnüre aufweist.
Aus der DE 198 12 339 A1 ist ein Raffvorhang bekannt, welcher eine Aufspulwelle und an einer Bahn des Raffvorhangs angeordnete Führungs- und/oder Umlenkelemente für Zugschnüre auf­ weist. Die Zugschnüre sind am unteren Ende der Bahn an dieser selbst und am oberen Ende der Bahn an der Aufspulwelle befes­ tigt. Bei einem Drehen der Aufspulwelle wickeln sich die Zug­ schnüre auf der Aufspulwelle auf bzw. von dieser ab, wodurch sich die Bahn hebt oder absenkt. Die Zugschnüre sind an der Aufspulwelle derart gewickelt angeordnet, dass in einem voll­ ständig herabgelassenen Zustand des Raffvorhangs mindestens eine erste der Zugschnüre teilweise aufgewickelt ist, während wenigstens eine zweite der Zugschnüre vollständig abgewickelt ist. Dies erlaubt beispielsweise eine fächerförmige Raffung des Raffvorhangs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raffvorhang mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen derart auszugestalten, dass im Rahmen des Anbringens des Vor­ hangs keine Höhenjustierung von Zugschnüren notwendig ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Raffvorhang mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angege­ ben.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass durch die Verwendung nur einer einzigen Zugschnur, die voll­ kommen lose oder lediglich an ihren Enden befestigt und an­ sonsten lose durch die Führungs- und Umlenkelemente geführt ist, nach dem Anbringen der Vorhangbahn automatisch ein Höhen­ ausgleich erfolgt, so dass die Vorhangbahn nicht schief hängt.
Weiterhin wird erreicht, dass die Zugschnur beim Aufwickeln sicher erfasst und aufge­ spult wird. Dadurch ist sichergestellt, dass die Vorhangbahn gleichmäßig nach oben gezogen wird.
Die Ausgestaltung der Aufwickelelemente als Spulensegmente, wie sie in den Ansprüchen 4 bis 6 angegeben ist, verbessert das Erfassen der Zugschnur und deren Aufwicklung beim Hochziehen der Vorhangbahn sowie das Abwickeln der Zugschnur beim Herunterlassen der Vorhangbahn weiter.
Die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale ermöglichen ein einfa­ ches Einbringen der Spulensegmente in die Welle.
Die Ausgestaltungen des Raffvorhangs im Sinne der Ansprüche 10 und 11 haben den Vorteil, dass sich die beiden Module des Raffvorhangs in einfacher Weise voneinander trennen und wieder zusammenfügen lassen, ohne dass irgendwelche sonstigen Verän­ derungen notwendig sind. Dies erleichtert beispielsweise das Abnehmen der Vorhangbahn zum Zwecke einer Reinigung.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren beispielhafter Erläuterung anhand der Figuren. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Raffvorhangs von dessen Vorderseite,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 7 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 8 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß einem sechsten Ausführungsbei­ spiel für die Erfindung,
Fig. 9 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
Fig. 10 Beispiele für mögliche Ausgestaltungen der Welle und der auf diese aufgebrachten Aufwickelelemente,
Fig. 11 eine Seitenansicht und eine Teilansicht der Rück­ seite eines Raffvorhangs gemäß der Erfindung,
Fig. 12 eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem achten Ausführungsbeispiel für die Erfindung, und
Fig. 13 eine schematische Ansicht beider Module eines Raffvorhangs gemäß des achten Ausführungsbeispiels für die Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Raffvorhangs von dessen Vorderseite. Der dargestellte Raffvorhang weist eine profilierte Befestigungsschiene 38 auf, an welcher mit­ tels einer Klettverbindung eine Vorhangbahn 36 befestigt ist. Die Vorhangbahn 36, bei der er sich vorzugsweise um eine Stoffbahn handelt, weist in ihrem unteren Bereich 45 ein in die Stoffbahn eingebrachtes Beschwerungs-Aussteifungsprofil 37 auf. Der linke Rand der Stoffbahn ist mit dem Bezugszeichen 48b und der rechte Rand der Stoffbahn mit dem Bezugszeichen 48a versehen.
Ein Raffvorhang gemäß der Erfindung weist vorzugsweise zwei mittels einer Klettverbindung miteinander verbundene Module auf, die sich bei auf den tiefsten Punkt abgesenkter Stoffbahn voneinander lösen lassen. Das erste Modul weist die Vorhang- bzw. Stoffbahn, Umlenkelemente, Zugschnurführungselemente und eine einzige Zugschnur auf. Das zweite Modul enthält die profilierte Befestigungsschiene, Lagerelemente, eine drehbare Welle und mit der Welle verbundene Aufwickelelemente. Dies wird nachfolgend anhand mehrerer Beispiele erläutert.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Das erste Modul weist eine Stoffbahn 36 auf, die in der Figur von ihrer Rückseite gezeigt ist. Im oberen Bereich der Stoffbahn 36 ist ein waagrecht über die gesamte Breite der Stoffbahn verlaufendes Klettband 39 vorgesehen, über welches die Stoffbahn mit einem Klett-Gegenstück der pro­ filierten Befestigungsschiene verbunden werden kann. Knapp un­ terhalb dieses Klettbandes 39 sind insgesamt vier Umlenkösen 33 an der Stoffbahn befestigt, die über die Breite der Stoff­ bahn verteilt sind. Diese Umlenkösen sind unter Verwendung ei­ nes senkrecht zur Stoffbahn gerichteten Steges von der Stoff­ bahn beabstandet, so dass die durch die Umlenkösen geführte Zugschnur zum Zwecke des Hochziehens der Stoffbahn sicher er­ fasst werden kann. Von diesen Umlenkösen 33 aus verlaufen senkrecht nach unten Zugschnurführungselemente 35, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Gardinenschlaufenbänder aus­ geführt sind. Im unteren Bereich der Stoffbahn 36, jeweils knapp oberhalb des Beschwerungs-Aussteifungsprofils 37, sind vier Durchzugsringe 44 an der Stoffbahn 36 befestigt, wobei diese Durchzugsringe jeweils am unteren Ende eines Gardinen­ schlaufenbandes vorgesehen sind.
Durch die Gardinenschlaufenbänder 35, die Umlenkösen 33 und die Durchzugsringe 44 ist eine einzige Zugschnur 31 geführt. Der Anfang 46 dieser Zugschnur ist unter Bildung eines Zug­ schnurknotens 43 am linken unteren Durchzugsring 44 der Rück­ seite der Stoffbahn befestigt. Von dort aus ist die Zugschnur 31 durch eines der Gardinenschlaufenbänder senkrecht nach oben geführt und wird im Bereich des oberen Endes der Stoffbahn mittels einer Umlenköse 33 nach rechts umgelenkt. Von dort aus verläuft die Zugschnur waagrecht bis zur nächsten Umlenköse, in welcher die Zugschnur 31 nach unten umgelenkt wird. Von dort aus verläuft die Zugschnur 31 durch ein weiteres der Gardinenschlaufenbänder 35 wieder nach unten, um dort in einem Durchzugsring 44 nach rechts umgelenkt zu werden. Von diesem Durchzugsring aus läuft die Zugschnur im unteren Bereich der Stoffbahn parallel zum Beschwerungs-Aussteifungsprofil 37 nach rechts bis zum nächsten Durchzugsring 44. In diesem erfolgt ein Umlenken der Zugschnur 31 nach oben, wonach die Zugschnur in einem weiteren der Gardinenschlaufenbänder 35 wieder nach oben geführt wird. Dort erfolgt in einer Umlenköse 33 ein erneutes Umlenken der Zugschnur in die waagrechte Richtung und ein Führen desselben bis zur nächsten Umlenköse 33. In dieser wird die Zugschnur 31 erneut nach unten umgelenkt und verläuft in einem weiteren Gardinenschlaufenband nach unten zu einem weiteren Durchzugsring 44. In diesem wird die Zugschnur nach links umgelenkt und durch parallel zum Beschwerungs-Ausstei­ fungsprofil durch die im unteren Bereich der Stoffbahn vorge­ sehenen Durchzugsringe zum erstgenannten Durchzugsring 44 zurückgeführt. An diesem wird das Ende der Zugschnur unter Bildung eines weiteren Zugschnurknotens befestigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind folglich der Anfang und das Ende der Zugschnur 31 an dem in der Fig. 2 links unten gezeichneten Durchzugsring 44 verknotet. Ansonsten ist die Zugschnur 31 durch alle weiteren Durchzugsringe 44, durch die Gardinenschlaufenbänder 35 und durch die Umlenkösen 33 ohne Zwischenfixierung lose geführt. Dies vereinfacht die Herstel­ lung von Raffvorhängen, senkt die Herstellungskosten und ver­ meidet die Notwendigkeit einer Höhenjustage von Zugschnüren im Rahmen der Anbringung des Raffvorhangs bzw. des ersten Moduls an das zweite Modul.
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung, wobei das in der Fig. 2 gezeigte erste Modul über sein Klettband an der Oberseite des Raffvorhangs mit dem zweiten Modul verbunden ist. Dieses zweite Modul des gezeigten Raffvorhangs weist eine profilierte Befestigungsschiene 38 auf, an deren Rändern Lagerelemente 41, 42 befestigt sind. In bzw. zwischen diesen beiden Lagerelementen ist eine Welle 32 drehbar gelagert. Der Antrieb der Welle 32 ist im Lagerelement 42 vorgesehen und erfolgt über eine von Hand betätigbare Kette, die - wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist - vom Lagerelement 42 aus senkrecht nach unten verläuft. Ein derartiger Kettenantrieb ist auch bei den unten beschriebenen weiteren Ausführungsbeispielen gezeigt. Alternativ zu einem Kettenantrieb kann aber auch ein Antrieb mittels einer Schnur oder unter Verwendung eines Elektromotors erfolgen.
Mit der Welle 32 sind insgesamt vier Aufwickelelemente 30 fest verbunden, die sich bei einer Drehung der Welle mitdrehen. Je­ des der Aufwickelelemente 30 weist zwei Halbschalen-Spulenseg­ mente auf, die an der Welle 32 diametral angeordnet sind, wie noch unten im Zusammenhang mit der Fig. 10 erläutert wird. Die Halbschalen-Spulensegmente weisen jeweils einen U-förmigen Abschnitt auf, dessen mittlerer Teil im wesentlichen parallel zur Welle 32 verläuft und als Aufwickelfläche für die Zug­ schnur 31 dient. Dieser mittlere Teil kann geradlinig oder leicht gebogen ausgeführt sein. Die beiden äußeren Schenkel des U-förmigen Abschnitts der Halbschalen-Spulensegmente ver­ laufen senkrecht zur Welle 32 und sind mit einem verbreiterten Endbereich versehen. Dadurch wird erreicht, dass bei einer Drehung der Welle zu einem Hochziehen der Stoffbahn die Zug­ schnur 31 von einem Halbschalen-Spulensegment sicher erfasst und geordnet auf diesem aufgespult wird. Um dies sicherzu­ stellen, ist jedes der Halbschalen-Spulensegmente direkt un­ terhalb einer der im oberen Bereich der Vorhangbahn vorgesehe­ nen Umlenkösen 33 vorgesehen. Die genannten Schenkel des U- förmigen Abschnitts der Halbschalen-Spulensegmente verlaufen in horizontaler Richtung gesehen unmittelbar links und rechts neben einer Umlenköse. Die Länge der Schenkel des U-förmigen Abschnitts der Halbschalen-Spulensegmente ist so gewählt, dass deren verbreitert ausgeführte Endbereiche in vertikaler Rich­ tung oberhalb des Zugschnurverlaufes enden, so dass bei einem Hochziehen der Stoffbahn die Zugschnur 31 von den Schenkeln des U-förmigen Abschnitts der Halbschalen-Spulensegmente in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Umlenköse sicher erfasst wird.
Die Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Dieses unterscheidet sich von dem in der Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass insgesamt fünf vertikal verlaufende Gardinenschlaufenbänder 35 vorge­ sehen sind, die äquidistant zueinander angeordnet sind. Folglich sind bei diesem Ausführungsbeispiel auch fünf Umlenkösen 33 im oberen Bereich der Stoffbahn 36 und fünf Durchzugsringe 44 im unteren Bereich der Stoffbahn 36 vorgesehen. Weiterhin ist der Zugschnurverlauf bei diesem Ausführungsbeispiel anders gewählt, wie aus der Fig. 4 unmittelbar hervorgeht. Ein weit­ erer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass der Anfang 46 und das Ende 47 der Zugschnur 31 nicht an einem Durchzugsring befestigt sind, sondern unter Bildung ei­ nes Zugschnurknotens 43 im unteren Bereich der Stoffbahn 36 miteinander verknotet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Zugschnur 31 folglich vollkommen lose durch die Durchzugs­ ringe 44, die Gardinenschlaufenbänder 35 und die Umlenkösen 33 geführt.
Die Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Dieses unterscheidet sich von dem in der Fig. 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, dass der Zugschnuranfang 46 und das Zugschnurende 47 unter Bildung jeweils eines Zugschnurknotens 43 an verschiedenen Durchzugs­ ringen 44 im unteren Bereich der Stoffbahn 36 befestigt sind. Der daraus resultierende Zugschnurverlauf ist aus der Fig. 5 unmittelbar ersichtlich.
Die Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Dieses unterscheidet sich von dem in der Fig. 5 gezeigten ersten Modul dadurch, dass insgesamt sechs äqui­ distant zueinander angeordnete, vertikal verlaufende Gardinen­ schlaufenbänder 35 vorgesehen sind. Folglich sind bei diesem Ausführungsbeispiel sechs Umlenkösen 33 im oberen Bereich der Stoffbahn 36 und sechs Durchzugsringe 44 im unteren Bereich der Stoffbahn 36 vorgesehen.
Die Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sechs ver­ tikal verlaufende, äquidistant zueinander angeordnete Gardi­ nenschlaufenbänder 35, sechs Umlenkösen 33 im oberen Bereich der Stoffbahn 36 und sechs Durchzugsringe 44 im unteren Be­ reich der Stoffbahn 36 vorgesehen. Der Anfang 46 der Zugschnur und deren Ende 47 sind unter Bildung eines Zugschnurknotens 43 auf der linken Seite im unteren Bereich der Stoffbahn mitein­ ander vorknotet. Der bei diesem Ausführungsbeispiel gewählte Zugschnurverlauf ist aus der Fig. 7 unmittelbar ersichtlich.
Die Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Dieses unterscheidet sich von dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, dass der Zug­ schnuranfang 46 und das Zugschnurende 47 unter Bildung eines Zugschnurknotens 43 in der Mitte des unteren Bereiches der Stoffbahn 36 miteinander verknotet sind.
Die Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind im Unter­ schied zu dem in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Zugschnuranfang 46 und das Zugschnurende 47 in der Mitte des unteren Bereiches zur Bildung eines Zugschnurknotens 43 mit­ einander verknotet.
Die Fig. 10 zeigt Beispiele für mögliche Ausgestaltungen der Welle 32 und der auf diese aufgebrachten Aufwickelelemente 30. Die Welle 32 selbst kann beispielsweise rund, quadratisch oder achteckförmig ausgebildet sein. Die Aufwickelelemente sind vorzugsweise Spulensegmente, deren Form so gewählt ist, dass mittels eines Spulensegmentes die Zugschnur sicher erfasst werden kann und dass auf dem Spulensegment auch ein geordnetes Aufwickeln der Zugschnur erfolgen kann.
In Fig. 10a sind zwei Spulensegmente 30 diametral an der Welle 32 befestigt, wobei die Welle zwei Nuten aufweist, in welche die Spulensegmente eingeschoben sind.
Gemäß Fig. 10b sind zwei Spulensegmente 30 diametral an der Welle 32 befestigt, wobei diese Befestigung durch ein Aufstecken erfolgt ist.
In Fig. 10c ist nur ein Spulensegment 30 vorgesehen, welches auf die Welle 32 aufgesteckt ist.
Gemäß Fig. 10d ist die Welle 32 quadratisch ausgeführt. Auf diese quadratisch ausgeführte Welle sind diametral zwei Spu­ lensegmente 30 aufgesteckt.
In Fig. 10e ist die Welle 32 achteckförmig ausgeführt. Auf diese achteckförmig ausgeführte Welle sind diametral zwei Spu­ lensegmente 30 aufgesteckt.
Die Fig. 10f zeigt einen Längsschnitt durch die Welle 32, welche zwei Nuten N1, N2 aufweist, in welche jeweils ein Spu­ lensegment 30 eingeschoben ist. Jedes der Spulensegmente 30 weist einen U-förmigen Abschnitt auf, dessen mittlerer Teil M zumindest im wesentlichen parallel zur Welle 32 verläuft und als Aufwickelfläche für die Zugschnur dient. Die Außenschenkel S1 und S2 des U-förmigen Abschnitts der Spulensegmente 30 ver­ laufen senkrecht zur Welle 32 und sind an ihren oberen Enden O1, O2, O3, O4 verbreitert ausgebildet, um zu einen Hochziehen der Stoffbahn bei einer Drehung der Welle die Zugschnur sicher erfassen zu können.
Die Fig. 11 zeigt auf der linken Seite eine Seitenansicht und rechts daneben eine Teilansicht der Rückseite eines Raffvor­ hangs gemäß der Erfindung. Aus der Seitenansicht ist insbeson­ dere die Klettverbindung 39 zwischen der Stoffbahn 36 und der profilierten Befestigungsschiene 38, eine der oberen Umlenkö­ sen 33, die Welle 32 mit darin gelagerten Spulensegmenten 30, die Zugschnur 31, ein Durchzugsring 44 im unteren Bereich der Stoffbahn, das in die Stoffbahn 36 eingebrachte Beschwerungs- Aussteifungsprofil 37 und der untere Bereich 45 der Stoffbahn 36 ersichtlich. In der zugehörigen Teilansicht der Rückseite des Raffvorhangs ist die Aufwicklung der Zugschnur 31 auf die Spulensegmente 30 detaillierter dargestellt als bei den vor­ herigen Beispielen. Weiterhin geht aus dieser Teilansicht die Verknotung 43 des Anfangs 46 mit dem Ende 47 der Zugschnur 31 hervor.
Die Fig. 12 zeigt eine schematische Ansicht des ersten Moduls eines Raffvorhangs gemäß einem achten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind vier Gardi­ nenschlaufenbänder 35, vier Umlenkösen 33 im oberen Bereich der Stoffbahn und vier Durchzugsringe 44 im unteren Bereich der Stoffbahn vorgesehen. Der Anfang 46 der Zugschnur 31 ist unter Bildung eines Zugschnurknotens 43 an dem in der Fig. 12 unten links gezeichneten Durchzugsring 44 befestigt, das Ende 47 der Zugschnur 31 unter Bildung eines Zugschnurknotens 43 an dem in der Fig. 12 unten rechts gezeichneten Durchzugsring 44. Der komplette Zugschnurverlauf ist aus der Fig. 12 unmit­ telbar ersichtlich.
Die Fig. 13 zeigt eine schematische Ansicht beider Module ei­ nes Raffvorhangs gemäß dem achten Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
Ein Raffvorhang gemäß der Erfindung weist nach alledem nur eine einzige Zugschnur auf. Deren Enden sind entweder mitein­ ander verknotet, so dass die Zugschnur lose durch die Umlenk- und Zugschnurführungselemente des Raffvorhangs geführt ist. Alternativ dazu können der Anfang und das Ende der Zugschnur auch an einem der Umlenkelemente oder der Stoffbahn direkt be­ festigt sein, wobei ansonsten die Zugschnur aber lose durch die weiteren Umlenk- und die Zugschnurführungselemente geführt ist. Bei einem Raffvorhang gemäß der Erfindung ist nach dem Einziehen der Zugschnur keine Höhenjustierung notwendig. Um ein sicheres Erfassen und Aufspulen der Zugschnur zu gewähr­ leisten, sind auf einer Welle vorzugsweise als Spulensegmente ausgebildete Aufwickelelemente vorgesehen.
Diese auf einer Welle montierten Spulensegmente umgreifen di­ rekt die oberen Umlenkösen. Hierdurch wird bei einer Drehung der Welle gezielt die Zugschnur erfasst, so dass beim ersten Kontakt der Spulensegmente mit der Zugschnur sich diese lose eingezogene Zugschnur längenmäßig ausrichtet und die untere Stoffbahnkante automatisch gleichmäßig waagrecht anhebt. Der Vorhang wird gerafft.
Das Mitnehmen der Zugschnur erfolgt direkt an den am oberen Rand der Raffvorhanganlage befestigten Umlenkösen durch die Spulensegmente. Dies gibt die Sicherheit, dass eine leicht durchhängende Zugschnur auch bei schräg montierten Anlagen sicher erfasst und aufgespult wird, beispielsweise bei Dachschrägen oder Kippfenstern.
Die Anzahl der im oberen Bereich der Vorhangbahn befestigten Umlenkösen ergibt sich in Abhängigkeit von der Vorhangbreite, Dekorationsideen der Raffvorhangdarstellung sowie der Stoff­ qualität.
Da die Zugschnur direkt an den Umlenkösen erfasst wird, ist eine gleiche Anzahl von Spulensegmentbereichen notwendig.
Erforderlich ist mindestens ein jeweils zugehöriges Spulenseg­ ment. Möglich ist jedoch je nach Form der Drehachse - rund, quadratisch, sechseckförmig, rechteckförmig oder achteckförmig - für dieselbe Umlenköse noch weitere Spulensegmente vorzusehen.
Ein Raffvorhang gemäß der Erfindung weist zwei Module auf, die sich bei vollständig abgesenkter Vorhangbahn leicht voneinan­ der trennen und anschließend auch wieder leicht zusammensetzen lassen.
Die im oberen Bereich der Stoffbahn vorgesehenen Umlenkele­ mente weisen vorzugsweise eine weitestgehend verwindungsfreie Grundplatte und einen stabilen, senkrecht zur Grundplatte ver­ laufenden und seitlich durch Stege abgestützten Zentrierloch­ bock auf. Dadurch kann der horizontale Abstand des Zentrierlo­ ches von der Grundplatte auf das jeweils zugehörige Spulenseg­ ment abgestimmt werden, so dass ein exaktes Erfassen der Zug­ schnur mittels des Spulensegmentes und ein exaktes Aufspulen der Zugschnur auf das Spulensegment erfolgen kann.

Claims (15)

1. Raffvorhang, welcher aufweist:
eine profilierte Befestigungsschiene, an welcher Lagerele­ mente befestigt sind,
eine in den Lagerelementen drehbar gelagerte Welle,
eine an der Befestigungsschiene befestigte Vorhangbahn, an welcher in ihrem oberen Bereich über die Breite der Vorhangbahn verteilt mehrere Umlenkelemente befestigt sind, an welcher weiterhin senkrecht unterhalb der Umlenkelemente Zugschnurführungselemente vorgesehen sind und an welcher in ihrem unteren Bereich über die Breite der Vorhangbahn verteilt weitere Umlenkelemente befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass er weiter­ hin aufweist:
eine einzige durchgehende Zugschnur (31), die durch die Um­ lenkelemente (33, 44) und die Zugschnurführungselemente (35) geführt ist und deren Endabschnitte entweder miteinander verknotet oder jeweils an einem der im unteren Bereich der Vorhangbahn vorgesehenen Umlenkelemente (44) oder im unteren Bereich der Vorhangbahn an dieser befestigt sind,
mit der Welle (32) fest verbundene Aufwickelelemente (30), die bei einem Hochziehen der Vorhangbahn zur Erfas­ sung und Aufwicklung der einzigen Zugschnur (31) vorgesehen sind, wobei jedes Aufwickelelement (30) direkt unterhalb eines der im oberen Bereich der Vorhangbahn vorgesehenen Umlenkele­ mente (33) vorgesehen ist.
2. Raffvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenk­ elemente (33, 44) Umlenkösen und/oder Durchzugsringe sind.
3. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug­ schnurführungselemente (35) Gardinenschlaufenbänder sind, die eine senkrechte Führungsbahn bilden.
4. Raffvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwi­ ckelelemente (30) jeweils zwei Spulensegmente aufweisen, die an der Welle (32) diametral angeordnet sind.
5. Raffvorhang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen­ segmente jeweils einen U-förmigen Abschnitt aufweisen, dessen mittlerer Teil zumindest im wesentlichen parallel zur Welle (32) verläuft und als Aufwickelfläche für die Zugschnur (31) vorgesehen ist und dessen äußere Schenkel zumindest im wesent­ lichen senkrecht zur Welle verlaufen und zur Erfassung der Zugschnur einen verbreiterten Endbereich aufweisen.
6. Raffvorhang nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, dass die Länge der äußeren Schenkel des U-förmigen Ab­ schnitts so gewählt ist, dass deren verbreitert ausgeführte Endbereiche in vertikaler Richtung oberhalb des Zugschnurver­ laufes enden.
7. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen­ segmente in eine in Axialrichtung der Welle verlaufende Nut eingesetzt sind.
8. Raffvorhang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen­ segmente (30) in der Nut jeweils mittels einer Klemm- oder Schraubverbindung gegen ein Verrutschen gesichert sind.
9. Raffvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (32) einen runden, ovalen, rechteckigen, quadratischen, sechseckigen oder achteckigen Querschnitt aufweist.
10. Raffvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus zwei miteinander verbundenen Modulen besteht, die bei auf den tief­ sten Punkt abgesenkter Vorhangbahn voneinander lösbar sind, wobei das erste Modul die Vorhangbahn, die Umlenkelemente, die Zugschnurführungselemente und die Zugschnur und das zweite Mo­ dul die profilierte Befestigungsschiene, die Lagerelemente, die Welle und die mit der Welle verbundenen Aufwickelelemente aufweist.
11. Raffvorhang nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Module über eine Klettverbindung miteinander verbunden sind.
12. Raffvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Lagerelemente Antriebsmittel gelagert sind.
13. Raffvorhang nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die An­ triebsmittel eine Kette, eine Schnur oder einen Elektromotor aufweisen.
14. Raffvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im oberen Bereich der Stoffbahn vorgesehenen Umlenkelemente eine Grundplatte und einen senkrecht zu dieser verlaufenden Zen­ trierlochbock aufweisen.
15. Raffvorhang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierlochbock durch seitliche Stege abgestützt ist.
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