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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Schüttgut.
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Das
Schüttgut
ist insbesondere von Metallkugeln wie zum Beispiel Lotkugeln gebildet.
Derartige Lotkugeln dienen zur Herstellung von Leiterverbindungen
an elektronischen Schaltungen, insbesondere integrierten Schaltkreisen.
Um eine reproduzierbare und fehlerfreie Ausbildung derartiger Leiterverbindungen
zu erhalten, dürfen
die verwendeten Lotkugeln nur geringe Größenschwankungen aufweisen.
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Zur
Erfüllung
dieser Anforderungen werden die Lotkugeln nach ihrer Herstellung
Sortiereinheiten zugeführt,
in welchen die Lotkugeln nach ihrer Größe sortiert werden. Derartige
Sortiereinheiten weisen typischerweise zwei Sortienollen auf, die
in geringem Abstand zueinander liegen. Die Längsachsen der Sortierrollen
verlaufen nahezu parallel, wobei ein geringer Öffnungswinkel zwischen den
Längsachsen vorgesehen
ist, so dass sich der Abstand zwischen den Sortierrollen von einem
längsseitigen
Ende dieser Sortierrollenanordnung zum gegenüberliegenden Ende kontinuierlich
vergrößert.
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Die
Breite des Spalts zwischen den Sortierrollen ist dabei an die Durchmesser
der zu sortierenden Rollen angepasst. Damit wird erreicht, dass
an den längsseitigen
Enden der Sortierrollen, an welchem die Spaltbreite minimal ist,
nur die kleinsten Lotkugeln durch den Spalt zwischen den Sortierrollen fallen,
während
an den gegenüberliegenden
Enden der Sortierrollen die Spaltbreite so groß ist, dass dort die Lotkugeln
mit großen
Durchmessern durch den Spalt fallen können.
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Durch
die Führung
der Lotkugeln durch den Spalt zwischen den Sortierrollen wird somit
eine ortsaufgelöste
Sortierung der Lotkugeln nach ihrer Größe erhalten.
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Zur
Gewährleistung
einer fehlerfreien Sortierfunktion der Sortierrollen müssen diesen
die Lotkugeln vereinzelt zugeführt
werden.
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Vorrichtungen
zur Vereinzelung der Lotkugeln weisen typischerweise einen zylindrischen
Metallbehälter
auf, dessen Unterseite als Trichter ausgebildet ist. Dieser Trichter
ist auf die Qberseite eines Linearförderers gerichtet. Die Lotkugeln
werden im Metallbehälter
gelagert und über
den Trichter dem Linearförderer
zugeführt.
Die Lotkugeln werden über eine
vorgegebene Strecke auf dem Linearförderer transportiert und fallen
dann von diesem in einen Fördertopf.
Der Fördertopf
bildet eine Vibrationsförderein richtung.
Durch die Vibrationsbewegung der Lotkugeln werden diese vereinzelt
und dann den Sortierrollen zugeführt.
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Nachteilig
bei derartigen Vereinzelungsvorrichtungen ist deren großer konstruktiver
Aufwand sowie die große
Anzahl der Einzelkomponenten. Dies führt zu einem unerwünscht hohen
Kostenaufwand zur Herstellung und Montage derartiger Vorrichtungen.
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Weiterhin
ist nachteilig, dass bei derartigen Vorrichtungen zur Vereinzelung
der Lotkugeln eine große
Anzahl von Prozessschritten notwendig ist. Bei jedem der Prozessschritte
entsteht durch die Bewegung der Lotkugeln ein Abrieb an den Oberflächen der
Lotkugeln. Dies führt
zu Verschmutzungen der Oberflächen
und zudem zu unerwünscht
hohen Schwankungen der Größen der
Lotkugeln, wodurch letztlich auch der Ausschuss der Lotkugeln unerwünscht erhöht wird.
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In
DE-PS 632 049 wird eine Einrichtung zur Umschichtung von tablettenförmigen Gegenständen aus
ungeordneter Schüttuug
zu geordneten Reihen beschrieben, bei der die Tabletten einem Vorratsbehälter mittels
einer unter dem Behälter
umlaufenden Walze entnommen werden. Diese Walze ist im Bereich ihres
jeweils in den Behälter
hineinragenden Umfanges durch die um ein Scharnier mittels der Walzenerhöhungen schwenkbare
Zwischendecke zur schonenden Auflockerung des darüber liegenden Tablettenvorrates
abgedeckt. Die über
die Walze geförderten
Tabletten werden auf einem Siebblech abgelegt. Diese Einrichtung
zeichnet sich dadurch aus dass die Öffnung des Behälters keine
Düse bildet, über welche
Teile vereinzelt werden. Vielmehr treten Tabletten aus der Behälteröffnung ungeordnet
aus. Eine Sortierung und Vereinzelung erfolgt über die Walze. Bei der Walze
handelt es sich um eine angetriebene Einheit.
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In
CH 659 050 A5 wird
ein Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln von gegenseitig verhängten oder
aneinanderhaftenden Teilen offenbart. Die Vorrichtung besitzt einen
mechanisch wirkenden Wurfmechanismus, der die zu vereinzelnden Wirrteile
gegen Prallwände
schleudert, um sie durch Stoßwirkung
möglichst
weitgehend zu vereinzeln. Der Wurfmechanismus umfasst eine vorgespannte
Federplatte. Ein derartiger Wurfmechanismus weist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
keinerlei Gemeinsamkeiten auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche eine kostengünstige,
zuverlässige und
materialschonende Vereinzelung von Schüttgut ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Vereinzelung von Schüttgut
weist einen Vorratsbehälter aus
antistatischem Werkstoff zur Aufnahme des Schüttguts und wenigstens eine
an eine Öffnung
an der Unterseite des Vorratsbehälters
anschließende Düse auf,
deren Austrittsöffnung
an die Teilegrößen des
Schüttguts
angepasst ist. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein eine Auflagefläche aufweisendes
Verteilerelement zur Verteilung des Schüttguts auf. Die Auflagefläche liegt
in Abstand zur Austrittsöffnung
der Düse,
so dass das an der Austrittsöffnung
der Düse
austretende Schüttgut
auf die Auflagefläche
auftrifft und auf dieser aufliegend abwärts geführt ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist einen kompakten und kostengünstigen Aufbau mit einer geringen
Anzahl von Einzelkomponenten auf.
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Besonders
vorteilhaft dabei ist, dass das Schüttgut, welches insbesondere
von Metallkugeln wie zum Beispiel Lotkugeln gebildet ist, vom Vorratsbehälter über wenigstens
eine Düse
direkt dem Verteilerelement zugeführt ist, wodurch die Lotkugeln vereinzelt
werden.
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Dabei
ist das Verteilerelement vorzugsweise an der Düse befestigt, so dass die Auflagefläche in vorgegebenem
Abstand an die Austritsöffnung
anschließt.
Das Schüttgut
wird damit allein durch die auf die Teile des Schüttguts wirkende
Gewichtskraft über die
Düse geführt und
schließlich
auf die Auflagefläche
des Verteilerelements geleitet, auf welcher das Schüttgut nach
unten gleitet oder rollt und dabei über die Fläche des Verteilerelements verteilt
wird. Die Vereinzelung des Schüttguts
erfolgt damit selbsttätig und
ohne Steuervorrichtungen oder dergleichen.
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Die
Anzahl der Stationen zur Vereinzelung des Schüttguts ist somit äußerst gering.
Zudem ist der Transportweg, auf welchen das Schüttgut zur Vereinzelung des
Schüttguts
geführt
wird, äußerst kurz.
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Dadurch
entsteht beim Transport des Schüttguts
nur ein geringer Oberflächenabrieb.
Insbesondere bei als Lotkugeln ausgebildetem Schüttgut ist damit gewährleistet,
dass durch den Vereinzelungsprozess nahezu keine zusätzlichen
Größenschwankungen
bei den Lotkugeln auftreten.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das Verteilerelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung direkt
auf den Eingang einer Sortiereinheit geführt werden kann, um damit insbesondere
Lotkugeln nach ihrer Größe zu sortieren.
Zusätzliche
Fördereinrichtungen,
welche zu einer Erhöhung
des Kostenaufwands derartiger Anlagen führen würden, entfallen somit.
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Durch
die Verwendung von antistatischen Werkstoffen für den Vorratsbehälter ist
gewährleistet, dass
das Schüttgut
nicht an den Wänden
des Vorratsbehälters
haften bleibt. Zudem ist vorzugsweise der Durchmesser des Behälters größer als
der Durchmesser des Grundkörpers
der Düse,
wobei dieser wiederum größer ist
als der Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung.
Da die Düse
an die Unterseite des Vorratsbehälters
anschließt,
verringern sich somit die Hohhaumquerschnitte der Hohlräume, durch welche
das Schüttgut
geführt
ist, in Abwärtsrichtung kontinuierlich.
Das Schüttgut
wird dabei durch die Gewichtskraft über den Vorratsbehälter der
Düse zugeführt und
tritt schließlich über die
Austritsöffnung aus.
Durch die fortlaufende Querschnittsverengung der Hohlräume, durch
welche das Schüttgut
geführt ist,
wird erreicht, dass das Schüttgut
einzeln und kontinuierlich rieselnd aus der Düsenaustrittsöffnung austritt.
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Das
an die Austrittsöffnung
der Düse
anschließende
Verteilerelement besteht vorzugsweise aus einer Prallplatte. Diese
weist eine konkave oder konvexe Auflagefläche auf, die ein Segment einer Kugeloberfläche bildet.
Die auf der Auflagefläche
abwärts
glei tenden oder rollenden Schüttgutteile
verteilen sich dabei über
die gesamte Breite der Auflagefläche,
wodurch auf einfache Weise eine effiziente Vereinzelung des Schüttguts erzielt
wird.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
ist wenigstens eine Düse
mit ihrem Grundkörper in
eine Öffnung
in der Unterseite des Vorratsbehälters
eingesetzt und dort fixiert. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist einen besonders platzsparenden, kompakten und robusten Aufbau
auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist an die Öffnung
des Vorratsbehälters
ein Schlauch aus antistatischem Werkstoff angeschlossen, an dessen
freiem Ende die Düse
angeordnet ist.
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Diese
Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn der
Vorratsbehälter
der Vorrichtung aus Platzgründen
oder dergleichen nicht unmittelbar an einer nachgeordneten Einheit
wie einer Sortiereinheit angebracht werden kann.
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Besonders
vorteilhaft können über ein
Verzweigungselement auch mehrere Schläuche mit jeweils einer Düse an eine Öffnung des
Vorratsbehälters
angeschlossen sein. Damit können
mehrere Düsen über eine Öffnung des
Vorratsbehälters
mit Schüttgut
versorgt werden. Weiterhin ist vorteilhaft, dass mittels der Schläuche die
Positionen der Düsen bei
konstanter Position des Vorratsbehälters variiert werden können.
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Besonders
vorteilhaft wird die Zufuhr des Schüttguts zu den Schläuchen und
den daran anschließenden
Düsen über ein
Ventil gesteuert.
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Die
Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Vereinzelung von Schüttgut.
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2:
Zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Vereinzelung von Schüttgut.
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3:
Anordnung der Vorrichtung gemäß 1 an
den Sortierrollen einer Sortiereinheit.
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4:
Anordnung der Vorrichtung gemäß 1 an
einer Vorsortiereinheit.
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5:
Drittes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Vereinzelung von Schüttgut mit zwei nachgeordneten
Sortierrollen.
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6:
Viertes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Vereinzelung von Schüttgut mit zwei nachgeordneten
Paaren von Sortierrollen.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur
Vereinzelung von Schüttgut.
Das nicht dargestellte Schüttgut kann
insbesondere von Metallkugeln oder ähnlichen Kleinteilen gebildet
sein. Im vorliegenden Fall besteht das Schüttgut aus Lotkugeln. Derartige
Lotkugeln werden zur Herstellung von elektrischen Verbindungen von
Leiterbahnen, elektrischen Anschlüssen und dergleichen in elektronischen
Schaltungen, insbesondere integrierten Schaltkreisen benötigt. Um
eine fehlerfreie Funktion der elektrischen Verbindungen zu erhalten,
dürfen
die hierfür
verwendeten Lotkugeln nur geringe Größenschwankungen aufweisen.
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Um
Chargen von Lotkugeln mit geringen Größenschwankungen zu erhalten,
werden die Lotkugeln in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 vereinzelt,
um sie danach in einer Sortiereinheit entsprechend ihrer Größen zu sortieren.
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Die
Vorrichtung 1 gemäß 1 weist
einen Vorratsbehälter 2 auf,
in welchem die nicht dargestellten Lotkugeln gelagert werden. Der
Vorratsbehälter 2 weist
eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form auf. Die Wände des
Vorratsbehälters 2 bestehen
aus einem antistatischen Werkstoff, insbesondere aus Glas oder einem
leitenden Kunststoff, und sind geerdet. Prinzipiell kann der Vorratsbehälter 2 auch aus
Metall bestehen.
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Dadurch
wird ein Haften der Lotkugeln an den Innenwänden des Vorratsbehälters 2 vermieden.
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Der
untere Rand der Wand des Vorratsbehälters 2 begrenzt eine
kreisförmige Öffnung,
in welche eine Düse 3 eingesetzt
ist. Die Düse 3 besteht aus
Metall und weist einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Grundkörper 4 auf,
in dessen Vorderseite eine Düsenspitze 5 mit
einer Austrittsöffnung 6 anschließt.
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Der
hintere Teil des Grundkörpers 4 liegt
an der Innenwand des Vorratsbehälters 2 und
ist an dieser fixiert. Wie aus 1 ersichtlich
ist aus Stabilitätsgründen die
Wandstärke
des Grundkörpers 4 in diesem
Bereich erhöht.
Der vordere Teil des Grundkörpers 4 der
Düse 3 sowie
die anschließende
Düsenspitze 5 steht über die
Unterseite des Vorratsbehälters 2 hervor.
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Der
hintere Rand der Wand des Grundkörpers 4 ist
abgeschrägt,
so dass der Durchmesser des Hohlraums, in welchem sich die Lotkugeln
befinden, kontinuierlich von dem Innenwanddurchmesser Q3 des Vorratsbehälters 2 auf
den Innendurchmesser Q2 des Grundkörpers 4 der Düse 3 abnimmt.
Der Hohlraum, in dem die Lotkugeln geführt werden, nimmt zur Austrittsöffnung 6 der
Düse 3 hin,
welche einen Durchmesser Q1 aufweist, fortlaufend ab. Dabei ist
der Durchmesser Q1 an die Durchmesser der Lotkugeln angepasst.
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Dadurch
wird ein kontinuierliches Rieseln der Lotkugeln erhalten, wobei
die Lotkugeln allein durch ihre Gewichtskraft über die Austrittsöffnung 6 aus
der Düse 3 geleitet
werden.
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Die
einzeln aus der Austrittsöffnung 6 der Düse 3 austretenden
Lotkugeln treffen auf ein Verteilerelement, welches von einer Prallplatte 7 gebildet ist.
Die Prallplatte 7 besteht im vorliegenden Fall aus einem
Blechteil, welches eine konvexe Auflagefläche aufweist, die ein Segment
einer Kugeloberfläche
bildet. Die auf der Auflagefläche
abwärts
rollenden Lotkugeln fächern über die
gesamte Breite der Prallplatte 7 auf, so dass diese bei
Verlassen der Prallplatte 7 gleichmäßig über deren Breite verteilt sind.
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Der
Abstand zwischen dem oberen Ende der Prallplatte 7 und
der Austrittsöffnung 6 der
Düse 3 ist etwas
größer als
der Durchmesser Q1 der Austrittsöffnung 6 und
etwas größer als
der Durchmesser der Lotkugeln, so dass diese zwischen der Austrittsöffnung 6 und
der Prallplatte 7 nicht verkanten.
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Die
Prallplatte 7 ist mittels einer Halterung 8 am
Grundkörper 4 der
Düse 3 befestigt.
Die Halterung 8 besteht im Wesentlichen aus einem Haltering 9,
der den Grundkörper 4 der
Düse 3 umschließt. Dieser
Haltering 9 ist an einem Haltearm 10 fixiert, der
von einem einstückig
mit der Prallplatte 7 ausgebildeten Blechteil gebildet
ist.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 1 zur Vereinzelung von Schüttgut. Diese Vorrichtung 1 weist
denselben Aufbau wie die Vorrichtung 1 gemäß 1 auf.
Im Unterschied zu 1 weist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 die
Prallplatte 7 eine konkave Auflagefläche auf, welche wiederum das
Segment einer Kugeloberfläche
bildet.
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3 zeigt
eine Anordnung der Vorrichtung 1 gemäß 1 an zwei
Sortierrollen 11, welche Bestandteil einer Sortiereinheit
sind, mittels derer die Lotkugeln ihrer Größe nach sortiert werden.
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Die
Sortierrollen 11 sind identisch ausgebildet und weisen
eine zylindrische Form auf. Die Sortierrollen 11 liegen
in geringem Abstand nebeneinander, so dass zwischen diesen ein schmaler
Spalt verbleibt, dessen Breite die Durchmesser der Lotkugeln angepasst
ist. Dabei verlaufen die Längsachsen
der Sortierrollen 11 nicht exakt parallel zueinander, sondern
in einem kleinen Winkel zueinander. Damit nimmt die Breite des Spalts
zwischen den Sortierrollen 11 von einem längsseitigen
Ende der Anordnung der Sortierrollen 11 zum anderen längsseitigen
Ende hin kontinuierlich ab. Dabei entspricht die minimale Spaltbreite
etwa dem Durchmesser der kleinsten Lotkugeln und die maximale Spaltbreite
etwa dem Durchmesser der größten Lotkugeln.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 werden
die Lotkugeln vereinzelt in den Zwischenraum zwischen den Sortierrollen 11 geführt. Je
nach Größe der Lotkugeln
fallen diese an unterschiedlichen Positionen durch den Spalt zwischen
den Sortierrollen 11, so dass die Lotkugeln am Ausgang
der Sortierrollenanordnung in deren Längsrichtung ihrer Größe nach
sortiert liegen und entsprechend weiterverarbeitet werden können.
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Wie
aus 3 ersichtlich ragt die Prallplatte 7 in
den Zwischenraum zwischen den Sortierrollen 11, so dass
die Lotkugeln dort ohne Fallbewegungen vereinzelt eingeführt werden.
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4 zeigt
eine Anordnung der Vorrichtung 1 gemäß 1 an einer
Vorsortiereinheit 12, die einer nicht dargestellten Sortiereinheit
vorgeordnet ist. Die auf der Prallplatte 7 abwärts rollenden
Lotkugeln sind auf eine horizontale Platte 13 geführt, die
Bestandteil der Vorsortiereinheit 12 ist. Zur Vorsortierung
der Lotkugeln führt
die Platte 13 Schwingungen aus.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Der Vorratsbehälter 2 ist
im oberen Teil hohlzylindrisch ausgebildet und an seiner Oberseite
mit einem Deckel abgeschlossen. Der untere Teil des Vorratsbehälters 2 ist trichterförmig ausgebildet.
Dabei verjüngt
sich der Querschnitt des trichterförmigen Teils des Vorratsbehälters 2 zu
seinem unteren Ende, an welchem die Öffnung vorgesehen ist, über welche
die Lotkugeln aus dem Vorratsbehälter 2 der
Düse 3 zugeführt sind. Im
vorliegenden Fall ist die Düse
nicht in die Öffnung des
Vorratsbehälters 2 eingesetzt,
sondern schließt an
das freie Ende eines Schlauches 14 aus antistatischem Werkstoff
an. Vorzugsweise besteht der Schlauch 14 aus einem flexiblen
leitenden Kunststoff. Die Düse 3 ist
mit ihrem Grundkörper 4 in
das untere Ende des Schlauches 14 eingesetzt. An dem Grundkörper 4 ist
eine Prallplatte 7 befestigt.
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Die
Düse 3 und
die Prallplatte 7 sind entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ausgebildet.
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An
die Öffnung
des Vorratsbehälters 2 schließt ein Ventil 15 an.
An den Ausgang des Ventils 15 schließt ein Rohrstück 16 an,
auf welches das obere Ende des Schlauches 14 aufgesetzt
ist.
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Die
Lotkugeln werden durch ihre Gewichtskraft durch die Öffnung in
den Vorratsbehälter 2 nach unten
gedrückt,
wobei der Durchmesser der Öffnung wiederum
an die Durchmesser der Lotkugeln angepasst ist. Mittels des Ventils 15 kann
die Zufuhr der Lotkugeln zur Düse 3 gesteuert
werden.
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Durch
die antistatische Ausbildung der Wände des Schlauches 14 wird
ein Haften der Lotkugeln vermieden, so dass diese einzeln und kontinuierlich der
Düse 3 zugeführt werden.
Dort treten die Lotkugeln aus der Austrittsöffnung 6 aus, werden über die Prallplatte 7 vereinzelt
und so wiederum zwei Sortierrollen 11 zugeführt.
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Zur
visuellen Kontrolle des Füllstands
im Vorratsbehälter 2 ist
in dessen Wand ein Sichtfenster 17 vorgesehen.
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Weiterhin
ist im unteren Bereich des Vorratsbehälters 2 ein Signalgeber 18 vorgesehen,
mittels dessen kontrolliert wird, ob ein Mindestfüllstand
im Vorratsbehälter 2 unterschritten
wird. Der Signalgeber 18 kann von einem induktiven oder
kapazitiven Näherungsschalter
gebildet sein und befindet sich in der Höhe des Vorratsbehälters 2,
in wel cher der zur kontrollierende Mindestfüllstand liegt. Der Signalgeber 18 generiert
bei Unterschreiten des Mindestfüllstands
ein Warnsignal. Dieses signalisiert dem Bedienpersonal, dass der
Vorratsbehälter 2 nachgefüllt werden
muss. Alternativ oder zusätzlich
kann bei Unterschreitung des Mindestfüllstands die nachgeordnete
Sortiereinheit deaktiviert werden.
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Im
Bereich der Sortierrollen 11 ist ein Sensor 19 vorgesehen,
mittels dessen die im Zwischenraum zwischen den Sortierrollen 11 liegende
Menge an Lotkugeln überwacht
wird. Der Sensor 19 bildet somit einen Staumelder und kann
insbesondere von einem Lichttaster gebildet sein.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Der Aufbau dieser Vorrichtung 1 entspricht im Wesentlichen
dem Aufbau der Vorrichtung 1 gemäß 5. Im Unterschied
zum Ausführungsbeispiel
gemäß 5 ist
bei der Vorrichtung 1 gemäß 6 dem Ventil 15 ein Verzweigungselement 20 nachge ordnet,
das aus antistatischem Werkstoff, insbesondere aus einem starren,
leitenden Kunststoff besteht. Das Verzweigungsstück weist ein rohrförmiges Eingangsstück auf,
an welches zwei rohrförmige
Ausgangsstücke
anschließen.
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Das
Eingangsstück
ist auf das Rohrstück 16 am
Ausgang des Ventils 15 aufgesetzt. Auf die Ausgangstücke des
Verzweigungselements 20 ist jeweils ein Schlauch 14 aufgesetzt,
an dessen Ende eine Düse 3 anschließt. Die
Schläuche 14,
die Düsen 3 sowie
die an die Düsen 3 anschließenden Prallplatten 7 entsprechen
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5.
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Mit
der Anordnung gemäß 6 werden über die
Düsen 3 Lotkugeln
vereinzelt verschiedenen Paaren von Sortierrollen 11 zugeführt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Vorratsbehälter
- 3
- Düse
- 4
- Grundkörper
- 5
- Düsenspitze
- 6
- Austrittsöffnung
- 7
- Prallplatte
- 8
- Halterung
- 9
- Haltering
- 10
- Haltearm
- 11
- Sortierrollen
- 12
- Vorsortiereinheit
- 13
- Platte
- 14
- Schlauch
- 15
- Ventil
- 16
- Rohrstück
- 17
- Sichtfenster
- 18
- Signalgeber
- 19
- Sensor
- 20
- Verzweigungselement