DE1012630B - Steuereinrichtung fuer das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen - Google Patents

Steuereinrichtung fuer das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen

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DE1012630B
DE1012630B DEV8911A DEV0008911A DE1012630B DE 1012630 B DE1012630 B DE 1012630B DE V8911 A DEV8911 A DE V8911A DE V0008911 A DEV0008911 A DE V0008911A DE 1012630 B DE1012630 B DE 1012630B
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DE
Germany
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pressure
abutment
spring
valve
brake cylinder
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DEV8911A
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Siegfried Keller
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/18Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution
    • B60T8/1893Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution especially adapted for railway vehicles

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Description

  • Steuereinrichtung für das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen, bei der dieses Ventil durch ein bewegliches System betätigt wird. Die Steuereinrichtung ist ferner mit zwei mittels eines Umstellhahns wahlweise einschaltbaren, die Betätigung des Systems innerhalb einer bei geringer Geschwindigkeit oder Beladung des Fahrzeugs unteren oder einer bei hoher Fahrgeschwindigkeit oder Beladung oberen Druckstufe ermöglichenden Druc'kkamme,rn versehen, wobei eine zur Belastung des Systems auf Schließung des Ventils ausgebildete Federeinrichtung vorgesehen ist. Derartige Steuereinrichtungen sind bekannt.
  • Erfindungsgemäß greift an der Federeinrichtung ein bewegliches Widerlager an, das unabhängig vom beweglichen System aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung verschiebbar ist, wobei das System von mindestens einem Teil der Wirkung der Federeinrichtung entlastet wird, und ferner ist die Druckkammer einer pneumatischen Betätigungsvorrichtung für das Widerlager in der unteren Druckstufe mittels des Umstellhahns mixt der in dieser Druckstufe wirksamen Druckkammer verbunden, um das Widerlager nach Einleitung einer Bremsung in die Arbeitsstellung zu verschieben, während es in der oberen Druckstufe in der Ruhestellung verbleibt.
  • Es ist bei Druckübersetzern von Fahrzeugbremsen bekannt, mittels des Umstellhahns für die Einschaltung der unteren oder oberen Druckstufe gleichzeitig eine Feder in der oberen Druckstufe zur Wirkung zu bringen, in der unteren Druckstufe aber auszuschalten. Dies wurde in der Weise. erreicht, daß ein zur zusätzlichen Beaufschlagung des beweglichen Systems des Speiseventils in der oberen Druckstufe ausgebildeter, von der Feder belasteter Kolben durch einen Hilfsdruck in der unteren Druckstufe außer Berührung mit dem System gehalten wird. Die hierbei erforderliche Trennung des beweglichen Systems in zwei unabhängig voneinander verschiebbare Teile ist sowohl in konstruktiver als auch in betrieblicher Hinsicht nachteilig. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, nach welcher das bewegliche Widerlager einer Federeinrichtun:g unabhängig vom beweglichen System verstellbar ist, wird dieser Übelstand beseitigt.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine indirekt wirkende Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge in schematischer Darstellung mit einem Druckübersetzer im Längsschnitt, Fig. 2 eine Variante eines Druckübersetzers im Längsschnitt und Fig. 3 einen Dreidruckregler im Längsschnitt.
  • In Fig. 1 stellt 5 die durchgehende Bremsleitung dar, an die. der in üblicher Weise ausgebildete und daher nicht näher dargestellte Dreidruckregler 6 angeschlossen ist. Dieser regelt während eines Bremsvorganges die Zufuhr von Druckluft vom Hilfsluftbehälter 7 zum Bremszylinder 8 in Abhängigkeit des Druckunterschiedes zwischen den Drücken in der Bremsleitung 5 und einem Steuerluftbehälter 9; ebenso regelt er während des Läsens der Bremse die Entlüftung des Bremszylinders 8 in Abhängigkeit dieses Druckunterschiedes. Ein in einem Gehäuse 11 untergebrachter Druckübersetzer dient zur Regelung des Bremszylinderdruckes entsprechend zwei Bremsdiagrammen mit verschieden steilem Druckanstieg, wobei ein Hahn 12 die Umschaltung von der einen auf die andere Betriebsart ermöglicht. Durch einen nicht dargestellten geschwindigkeitsabhängigen Schalter wird der Hahn bei kleiner Geschwindigkeit in die Stellung für schwächeren, bei hoher Zuggeschwindigkeit dagegen in die Stellung für stärkeren Druckan:stieg gebracht.
  • Der Druckübersetzer ist mit einem aus drei Membranen 13, 14, 15 und einem Ventilstößel 16 gebildeten Membranstapel versehen, der in einer gehäusefesten Büchse 17 dichtend geführt ist. Durch den oberen Teil des Stößels 16 ist eine die Kammer 18 mit der unter Atmosphärendruck stehenden Kammer 19 verbindende Bohrung 20 geführt, die bei nach oben verschobenem Stößel durch den Ventilkörper 21 abgeschlossen wird. Dieser Ventilkörper überwacht die Zufuhr von Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter 7 über die Leitung 23 und wird normalerweise durch eine schwache Feder 22 auf einen am Gehäuse 11 des Druckübersetzers vorgesehenen Sitz gedrückt. Am unteren Ende des Ventilstößels 16 ist ein Teller 24 befestigt, der in eine mit einer Bodenfläche 26 versehene Büchse 25 eingreift. Diese Büchse ist mit einen in der Gehäusewand des Druckübersetzers eingespannten Membran 28 fest verbunden. Eine an einer Trennwand, des Gehäuses 11 abgestützte Feder 27 drückt den Boden 26 der Büchse 25 normalerweise an den Teller 24 und drückt dadurch den Stößel 16 so weit nach unten, bis der Teller der Membran 15 auf der festen Büchse 17 aufliegt.
  • Die Membran 28 schließt eine Kammer 29 ab, die durch die Leitung 31 mit einer weiteren, zwischen der kleineren Membran 13 und der größeren Membran 14 eingeschlossenen Kammer 32 verbunden isst. Die Leitung 31 ist ferner an den Hahn 12 angeschlossen, der in der dargestellten Stellung die Leitung 31 mit der Kammer 18 und dem an diese angeschlossenen Bremszylinder 8 verbindet, während er bei in der eingezeichneten Pfeilrichtung um 90° gedrehtem Küken diese Leitung über die Bohrung 33 entlüftet. Zwischen der Membran 15 und der die Büchse 17 tragenden Trennwand befindet sich die Kammer 34, die über den zur Festlegung der Füll- und Lösezeiten des Bremszylinders dienenden Behälter 35 mittels der Leitung 36 an den Dreidruckregler 6 angeschlossen ist. Die Fläche der Membran 28 ist von solcher Größe, daß bereits ein für das Anlegen der Bremsklötze genügender Bremszylinderdruck die Feder 27 ausschaltet.
  • Die Wirkungsweise der Bremseinrichtung nach Fig. 1 ist folgende: Bei kleiner Zuggeschwindigkeit oder Ladung befindet sich der Hahn 12 in der dargestellten Stellung. Wird eine Bremsung eingeleitet, so fließt Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter 7 über den Dreidruckregler 6 und die den Behälter 35 enthaltende Leitung 36 in die Kammer 34 und hebt den Membranstapel nach Überwindung der Feder 27 an. Kommt der Stößel 16 am Ventilkörper 21 zum Anliegen, so wird dadurch die bis dahin. vorhandene, über die Kammer 19 und die Bohrung 20 verlaufende Entlüftung der Kammern 18, 32,29 und des Bremszylinders 8 unterbrochen. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Stößels 16 öffnet der Ventilkörper 21 entgegen, der Feder 22 die Verbindung zwischen dem Hilfsluftbehälter 7 und der Kammer 18. Die nun zufließende Druckluft bewirkt ein Ansteigen des Druckes im Bremszylinder 8 und in den mit diesem verbundenen Kammern 18, 32 und 29. Sobald der Boden 26 nicht mehr am Teller 24 des Stößels. 16 anliegt, ist die Wirkung der Feder 27 auf dein Membranstapel aufgehoben. Da zu beiden Seiten der Membran 13 gleicher Druck herrscht, ist die letztere unwirksam. Die Regelung der Luftzufuhr zum Bremszylinder 8 findet daher ausschließlich unter dem Einfluß der Drücke in den Kammern 32 und 34 statt. Infolge der im Vergleich mit der Membran 15 großen Fläche der Membran 14 nimmt der Druck im Bremszylinder 8 im Verlauf der verschiedenen Bremsstufen verhältnismäßig langsam zu.
  • Wird eine Bremsung bei hoher Fahrgeschwindigkeit vorgenommen, wo sich der Hahn 12 in der gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehten Stellung befindet, so bleiben die Kammern 29 und 32 über die Leitung 31 ständig entlüftet. Die größere Membran 14 ist daher wirkungslos, und es ergibt sich ein steilerer Anstieg des Bremszylinderdruckes in Abhängigkeit der in der Bremsleitung vorgenommenen Drucksenkungen. Durch die die Membran 13 unterstützende Feder 27 ergibt sich aber eine Herabsetzung des sich für eine bestimmte Drucksenkung in der Bremsleitung 5 im Bremszylinder 8 einstellenden Druckes. Da in dem den Kolben des Bremszylinders 8 mit den Bremsklötzen der Fahrzeugräder verbindenden Gestänge ein mechanisch wirkender, nicht dargestellter Druckübersetzer eingeschaltet ist, der den auf die Bremsklötze ausgeübten Druck vergrößert, so ist eine Herabsetzung des sich im Bremszylinder bei kleinen Drucksenkungen in der Bremsleitung einstellen den Druckes erwünscht, indem dadurch auch bei hohen Geschwindigkeiten eine feine Regulierung der Bremse ermöglicht wird.
  • Das Lösen der Bremse findet in der üblichen Weise durch stufenweises oder einmaliges, Erhöhen des Druckes in der Bremsleitung statt. Dabei entweicht die im Behälter 35 und der Kammer 34 vorhandene Druckluft durch die Bohrung 37 im Dreidruckregler 6: Im Druckübersetzer beginnt sich der Stößel 16 unter dem überwiegenden Einfluß des in der Kammer 18 oder 32 wirksamen Bremszylinderdruckes zu senken und stellt eine über die Bohrung 20 verlaufende Verbindung der Kammer 18 mit der Außenluft her.
  • In Fig. 2 ist ein in einem Gehäuse 41 untergebrachter Druckübersetzer dargestellt, der von dem in Fing. 1 gezeigten Druckübersetzer leicht abweicht, der aber ohne weiteres in Fig. 1 an dessen Stelle gesetzt werden kann. Gleiche Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen. Während gemäß Fig. 1 der Bremszylinderdruck entweder auf die Membran 13 oder die Membran 14 wirkt, dient gemäß Fig. 2 die an den Bremszylinder B angeschlossene Kammer 18 alle in diesem Zweck. Die Bohrung 20 im Stößel 16 mündet in eine mit der Außenluft verbundene, zwischen den beiden Membranen 13 und 14 liegende Kammer. Die Membran 14 schließt zusammen mit der kleineren Membran 15 eine Kammer 42 ein, die über ein Ventil 43 entweder mit der Außenluft oder mit der vorn Behälter 35 kommenden Leitung 36 verbunden werden kann. Die zwischen der die Büchse 17 tragenden Trennwand und der Membran 15 gelegene Kammer 34 ist dauernd mit der Leitung 36 verbunden. Die, zur Ein- und Ausschaltung der Feder 27 dienende Membran 28 steht unter dem in der Kammer 29 herrschenden Druck, der je nach Stellung des Ventils 44 entweder mit dem Druck in der Leitung 36 oder dem Druck der Außenluft übereinstimmt. Die Ventile 43 und 44 sind durch einen Stößel 45 verbunden, der in nicht dargestellter Weise durch ein geschwindigkeitsabhängiges Organ betätigt wird. Die dargestellt Stellung der Ventile 43 und 44 entspricht dem unteren Geschwindigkeitsbereich.
  • Die Arbeitsweise des Druckübersetzers 41 ist, soweit sie von derjenigen des Druckübersetzers 11 nach Fig. 1 abweicht, die folgende Bei Einleitung einer Bremsung aus kleiner Fahrgeschwindigkeit oder geringer Beladung gelangt die aus dem Hilfsluftbehälter 7 der Fig. 1 stammende, vom Dreidruckregler 6 durchgelassene Druckluft durch die Leitung 36 in die Kammer 34 des Druckübersetzers 41 und über das Ventil 44 auch in :die Kammer 29. Der Stößel 16 wird nach Überwindung der Feder 27 gegen den Ventilkörper 21 verschoben und hebt diesen nach vorhergehendem Abschluß der Lösebohrung 20 an. Die nun über die Leitung 23 aus dem Hilfsluftbehälte@r nach denn Bremszylinder 8' strömende Druckluft läßt den Druck in diesem und ° t1 der Kammer 18 ansteigen, bis er genügt, um die Membran 13 und mit ihr den Stößel 16 gegen den Druck auf die Membran 28 zu schieben und dadurch das Ventil 21 zu schließen. Sobald der Druck in der Kammer 29 ungefähr auf den für das Anlegen der Bremsklötze notwendigen Wert angestiegen ist, wird die Büchse 25 von der Membran 28 unter Zusammendrücken der Feder 27 nach oben gedrückt. Der Teller 24 am Stößel 16 ist damit vom Druck der Feder 27 entlastet. Die Einstellung weiterer Bremsstufen findet nun unabhängig von dieser Feder statt.
  • Wird eine Bremsung bei hoher Geschwindigkeit oder mit großer Last ausgeführt, wo sich der Stößel 45 in einer Stellung befindet, in der die Kammer 42 über das Ventil 43 mit der Leitung 36 verbunden, die Kammer 29 dagegen über das Ventil 44 entlüftet ist, so kommt nicht mehr die Membran, 15, sondern die größere Membran 14 zur Wirkung, während die Feder 27 ständig eingeschaltet bleibt. Die durch Einschaltung des Druckübersetzers 41 im die Bremseinrichtung nach Fig. 1 sich ergebende Charakteristik des Druckanstiegs im Bremszylinder ist im übrigen dieselbe wie bei Einschaltung des Druckübersetzers 11.
  • Die Fig. 3 zeigt eine Bremsvorrichtung mit einem Dreidruckregler im Schnitt, der zugleich die Funktion des Druckübersetzers nach Fig. 1 oder 2 übernimmt. Im Gehäuse 48 des Dreidruckreglers sind vier Membranen 49 bis 52 gleichachsig angeordnet. In dem in Fig. 3 unteren Teil des Gehäuses 48 ist eine Trennwand 54 vorgesehen, die in der Gehäuseachse mit einer sich nach oben erstreckenden Büchse 55 versehen ist, an deren freiem Ende sich den Kragen 56 befindet. Auf der Büchse 55 isst der den mittleren Teil der Membran 51 bildende Teller 68 verschiebbar und dichtend geführt. Die zwischen der Trennwand 54 und der Membran 51 befindliche Kammer 60 ist über eine Leitung 70 mit einem Hahn 63 verbunden. Ein mit den Membranen 49, 50 und 52 fest verbundener, in seinem oberen Teil mit einer Bohrung 58 versehener Stößel 53 ist in der Büchse 55 verschiebbar und bildet eine Dichtung gegen die zwischen der Trennwand 54 und der Membran 52 befindliche, an die Bremsleitung 5 angeschlossene Kammer 67. Der Stößel 53 bildet zusammen mit einem Ventilkörper 57 und einem für diesen am Gehäuse vorgesehenen Sitz 59 ein Doppelventil.
  • Zwischen den beiden Membranen 49 und 50 befindet sich die an den Hahn 63 angeschlossene Kammer 64. Besitzt das Fahrzeug eine geringe Geschwindigkeit, so befindet sich der Hahn 63 in der dargestellten Stellung, in der die Kammeer 64 und die Kammer 60 mit dem Bremszylinder 8 verbunden sind. Bei hoher Geschwindigkeit des Fahrzeugs nimmt der Hahn 63 eine Stellung ein, in der sein Küken gegenüber der Stellung nach Fig. 3 in der eingezeichneten Pfeilrichtung um 90° gedreht ist. In dieser Stellung sind die Kammern 60 und 64 über die Bohrung 65 mit der Außenluft verbunden; die Membran 50 ist dann unwirksam. Eine von der Membran 52 begrenzte Kammer 66 ist an den Steuerluftbehälter 9 konstanten Druckes angeschlossen. Für die Füllung der Behälter 7 und 9 ist eine an sich bekannte und daher nicht dargestellte, während des Bremsvorganges unterbrochene Verbindung mit der Bremsleitung 5 vorgesehen.
  • In der dargestellten Lösestellung des Dreidruckreglers sind die Kammern 60, 62 und 64 über die Bohrung 58 entlüftet, während sich die Drücke in den Kammern 66 und 67 an der Membran 52 das Gleich gewischt halten. Der Stößel 53 wird durch eine Feder 72 in eine Stellung gedrückt, in der die Membran 52 an einem Anschlag 69 am Boden des Gehäuses 48 anliegt. Eine zwischen den Membranen 50 und 51 befindliche Druckfeder 71 ist dabei entspannt. Der Ventilkörper 57 wird durch die schwache Feder 61 auf den festen Sitz 59 gedrückt.
  • Die Arbeitsweise des Dreidruckreglers ist kurz die folgende Bei kleiner Zuggeschwindigkeit oder geringer Beladung bewirkt eine Drucksenkung in der Bremsleitung 5, die zur Überwindung der Feder 72 genügt, eine Verschiebung des Stößels 53 nach oben. Er kommt dabei am Ventilkörper 57 zum Anliegen und unterbricht dadurch die Verbindung der Kammer 62 mit der Außenluft. Beim weiteren Anheben des Stößels 53 öffnet er das Ventil 57, 59, so daß nun Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter 7 in die Kammern 60, 62, 64 und den Bremszylinder 8 fließt. Da zu beiden Seiten der Membran 49 gleicher Druck herrscht, ist diese Membran unwirksam. Die Fläche der Membran 51 ist im Verhältnis zur Stärke der Feder 71 so, gewählt, daß sie schon bei einem lediglich das Anlegen der Bremsklötze bewirkenden Bremszylinderdruck gegen den Kragen 56 gedrückt wird. Die Wirkung der Feder 72 wird dadurch aufgehoben und der Druck im Bremszylinder 8 entsprechend heraufgesetzt. Infolge der im Verhältnis zur Fläche der letzteren großen Fläche der Membran 50 steigt der Druck im Bremszylinder langsam an.
  • Wird die Bremsung bei hoher Zuggeschwindigkeit oder Beladung vorgenommen, so befindet sich der Hahn 63 in seiner um 90° gedrehten Stellung. Der Bremszylinderdruck überträgt sich daher nicht auf die Kammern 60 und 64, so daß die Feder 71 entspannt ist. Da gleichzeitig nur die kleinere Membran 49 vom Bremszylinderdruck beaufschlagt wird, so ergibt sich ein entsprechend steilerer Verlauf des Bremszylinderdruckes in Abhängigkeit der Drucksenkung in der Bremsleitung 5. Gleichzeitig wird dieser Druck durch die Wirkung der Feder 72 um einen konstanten Betrag herabgesetzt.
  • Natürlich könnte die Bremsvorrichtung nach Fig. 1 auch so ausgebildet sein, daß an Stelle des Dreidruckreglers 6 ein solcher nach Fig. 3, jedoch ohne Membran 51, Kammer 60 und Feder 71, verwendet würde, und daß im Druckübersetzer 11 an Stelle der bei großer Geschwindigkeit im Sinne der Schließung des Ventils 21 wirkenden Feder 27 eine bei kleiner Geschwindigkeit im umgekehrten Sinne wirkende Feder verwendet würde. Ebenso könnte in der Ausführung nach Fig. 3 an Stelle der Federn 71 und 72 eine einzige, den Stößel 53 bei hoher Geschwindigkeit nach unten ziehende und bei kleiner Geschwindigkeit ausgeschaltete Feder vorgesehen werden, wobei das Verstellorgan für die Ein- und Ausschaltung der Feder gemäß Fig. 1 ausgebildet ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuerei.urichtung für das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen, in der dieses Ventil durch ein bewegliches System betätigt wird, die ferner mit -Zwei mittels eines Umstellhahns wa'hlweis.e einschaltbaren. die Betätigung des Systems innerhalb einer bei geringer Geschwindigkeit oder Beladung des Fahrzeugs unteren oder einer bei hoher Fährgeschwindigkeit oder Beladung oberen Druckstufe ermöglichenden Druckkammern versehen ist und in der eine zur Belastung des Systems auf Schließung des Ventils ausgebildete Federeinrichtung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch ein bewegliches, an der Federeinrichtung (27, 71, 72) angreifendes Widerlager, das unabhängig vom beweglichen System aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung verschiebbar ist, wobei das System von mindestens einem Teil den Wirkung der Federeinrichtung entlastet wird, und durch eine pneumatische Betätigungsvorrichtung (28, 51) für das Widerlager, deren Druckkammer (29, 60) mittels des Umstellhahns (12, 43 bis 45, 63) in der unteren Druckstufe mit der in der letzteren wirksamen Druckkammer (32, 34; 64) verbunden ist, um das Widerlager nach Einleitung einer Bremsung in die Arbeitsstellung zu verschieben, während das Widerlager in der oberen Druckstufe in seiner Ruhestellung verbleibt.
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ruhestellung des Widerlagers dessen an der Federeinrichtung (27) angreifender Bodenteil (26) sich am beweglichen System (16) abstützt.
  3. 3. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Federeinrichtung (27) angreifende Bodenteil (26) auf dem Stößel (16) des beweglichen Systems verschiebbar geführt ist und in der Ruhestellung des Widerlagers von der Federeinrichtung (27) gegen einen Anschlag (24) am Stößel (16) gedrückt wird.
  4. 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung zwei das System in entgegengesetztem Sinn beeinflussende Federn (71, 72) umfaßt, deren Wirkungen auf das System sich in der Arbeitsstellung des Widerlagers (68) gegenseitig aufheben, während in der Ruhestellung des Widerlagers das System von der einen Feder (72) allein auf Schließung des Ventils (57) beeinflußt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 600 986, 530 575.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0385162A1 (de) * 1989-03-03 1990-09-05 Oerlikon-Knorr Eisenbahntechnik AG Indirekt wirkende lastabhängige Druckluftbremse für Schienenfahreuge mit einem Druckübersetzer

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE530575C (de) * 1929-10-16 1931-07-30 Florentin Kasantzeff Steuerventil fuer selbsttaetige Bremsen
DE600986C (de) * 1931-03-03 1934-08-04 Nikolaus Polgar Dr Druckluftbremseinrichtung

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