DE600986C - Druckluftbremseinrichtung - Google Patents

Druckluftbremseinrichtung

Info

Publication number
DE600986C
DE600986C DEP62599D DEP0062599D DE600986C DE 600986 C DE600986 C DE 600986C DE P62599 D DEP62599 D DE P62599D DE P0062599 D DEP0062599 D DE P0062599D DE 600986 C DE600986 C DE 600986C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control
valve
chamber
brake
auxiliary
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP62599D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NIKOLAUS POLGAR DR
Original Assignee
NIKOLAUS POLGAR DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NIKOLAUS POLGAR DR filed Critical NIKOLAUS POLGAR DR
Application granted granted Critical
Publication of DE600986C publication Critical patent/DE600986C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/184Railway control or brake valves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/48Other control devices or valves characterised by definite functions for filling reservoirs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbremseinrichtang mit Steuerbehälter, Haupt- und Hilfssteuerventil. Von den bekannten Bremsen dieser Art unterscheidet sich die Bremse gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß mit dem den Ein- oder Auslaß für den Bremszylinder steuernden Steuerventil ein. Hilfssteuerventil, das nicht an den Bremszylinder angeschlossen ist,
ίο zusammenwirkt, von dem eine Kammer unmittelbar oder über dasi Steuerventil mit der Bremsleitung und einem Hilfsbehälter und eine andere Kammer mit einem S-teuerbehälter verbunden ist, welche Kammer in zwei miteinander gedrosselt verbundene Räume unterteilt ist, die durch eine zwischen ihnen auftretende Druckdifferenz ein Organ zum Abschlüsse der Verbindung dieser Kammer mit der ersteren Kammer steuern.
Der Erfindungsgegenstand ^bietet gegenüber den bekannten Druckluftbremsen mit Steuerbehälter, Haupt- und Hilfssteuerventil, von denen letzteres dem Bremszylinderdruck unterworfen ist, ohne Hilfssteuerventil verschiedene Vorteile, und zwar:
i. Das Steuerkammer füllventil wird zum Unterschiede von den bekannten Einrichtungen direkt durch einen besonderen Steuerkolben beherrscht; dadurch wird es möglich, die richtige Empfindlichkeit bzw. Unempfindlichkeit des S teuerkammerfüliventils und damit der Bremse durch geeignete Bemessung der Querschnitte der steuernden Teile sowie der Drosselungen genau zu beherrschen.
2. Das Steuerkammer füllventil wird zum Unterschied von den bekannten Einrichtungen bei seinem Abschluß durch das die Abschlußbewegung steuernde Organ mit einer genügende Dichtheit gewährleistenden Kraft auf seinen Sitz gedrückt, so daß der sofortige dichte Abschluß der Steuerkammer sicher erreicht wird.
3. Das Steuerkammerfüllventil kann nur durch Einwirkung des vorherganannten Steuerorgans geschlossen werden, nicht aber durch beim Bremsen auftretende Druckdifferenzen, die bei den, bekannten· Einrichtungen auf dasselbe direkt wirken. Durch die Wirkung des Steuerorgans wird das Füllventil unabhängig von. schwer zu beherrschenden, und unsicheren Federn, die dasselbe in einem Schwebezustand geöffnet erhalten.
4. Die weitgehende Erschwerung einer Überladung wird durch gleichzeitiges: Auffüllen des Hilfsbehälter» und der Steuerkammer über eine gemeinsame Bohrung erreicht, während im Falle einer vorhandenen Überladung nur die Steuerkammer allein entladen zu werden braucht, wodurch die Entladezeit auf ein für den praktischen Betrieb brauchbares Maß beschränkt wird. Der Vorteil dieser Anordnung- erhellt aus dem Umstand, daß bei den bekannten Systemen entweder die Überladung durch gemeinsames
Italisches Museum Bibliothek
Auffüllen von Steuerbehälter und Hilfsbehälter bedeutend erschwert wird, daß· aber bei diesen Systemen bei Beseitigung der Überladung auch der Hilfsbehälter mitentladen werden muß, was eine für den praktischen Betrieb zu lange Entladezeit ergibt. Bei anderen Systemen wird die Steuerkammer allein direkt von der Hauptleitung gefüllt, was wohl eine kurze Entladezeit ermöglicht; ίο es wird aber die direkt an der Hauptleitung liegende Steuerkammer für Überladungen sehr empfindlich.
5. Weiter ist das Hilfssteuerventil derart ausgebildet, daß die bei Beginn der Bremsung unterbrochene Verbindung zwischen Steuerkammer und Hauptleitung oder Hilfsbehälter schon etwas vor Erreichung des Steuerkammerdruckes im Hilfsbehälter wiederhergestellt wird, wodurch ein sicheres Lösen der Bremse auch bei alienfalle vorhandenen kleinen Überladungen der Steuerkammern gewährleistet wird.
6. Ferner ist es bei der Bremseinrichtung gemäß der Erfindung möglich, die Steuerung des Bremssteuerventils sehr empfindlich zu machen, was für feine Regulierbarkeit und insbesondere für das Nachspeisen wichtig ist. Trotzdem bleibt beim Ansprechen/ der Bremse eine für das einwandfreie Arbeiten am Zug unbedingt erforderliche, genau zu beherrschende Unempfindlichkeit erhalten.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 wirkt beispielsweise das Hilfssteuerventil B des Steuerbehälters 20 mit einem den Ein- und Auslaß für den Bremszylinder 7 steuernden Hauptsteuerventil C (Bremsventil, Verteiler o. dgl·.) zusammen.
Das dem Steuerbehälter 20 zugeordnete Hilfssteuerventil B ist mehrkammerig, z. B. zweikammerig, ausgebildet. Die eine der Kammern, ist in zwei Räume 51, 52 unterteilt, die durch eine enge Bohrung 50 miteinander verbunden sind, wobei der eine Kammerteil 51 an die Steuerkammer 20 angeschlossen ist, während der andere Kammerteil 52 mit der zweiten Kammer 53 des Hilfssteuerventils unter Vermittlung eines unter die Wirkung einer Öffnungsfeder 54 gesetzten Ventils 55 verbunden ist, das durch 'ein von dem Kammerteil 51 aus beeinflußtes! kolbenartiges Stellglied 56 gesteuert wird. Der Kamtnerteil 52 ist hier durch die Leitung 57 mit dem Raum 33 unterhalb des Steuerkolbens 32 und die Kammer 53 einerseits mittels einer mit Rückschlagventil 30 versehenen Leitung mit dem Hilfsbehälter 5 und andererseits durch eine mit Drosselung 35 versehene Leitung mit der Hauptleitung, z. B. durch den Raum 34 oberhalb des Steuerkolbens 32 hindurch, in Verbindung. Über die Drosselung 35 werden Hilfsluftbehälter und Steuerbehälter gemeinsam aufgefüllt, wobei aber der Druckanstieg 6g in beiden Behältern gegenüber jenem in der Hauptleitung stark verzögert ist, wodurch eine Überladung des Steuerbehälters 20 erschwert wird.
Das Hauptsteuerventil C wird durch einen Kolben 32 gesteuert, der einerseits unter Leitungsdruck steht, andererseits unter dem Druck der Zwischenkammer 52, die durch das Ventil 55 gegen die Kammer 53 bzw. die Hauptleitung abschließbar ist. Die Schließbewegung des Ventils· 55 wird durch die Druckdifferenz zwischen den Kammerteilen 51, 52 hervorgerufen, die auf das Stellglied 56 wirkt. Dadurch, daß die Verbindung des Kammerteils 52 mit der Hauptleitung 4 über einen größeren· Querschnitt hergestellt ist, als ihn die Verbindung des Kammerteils 52 mit dem Kammerteil 51 aufweist, wird bei einem raschen Druckabfall in der Hauptleitung der Druck in dem Kammerteil 52 rasch sinken, dagegen im Kammerteil 51 aber fast gleich bleiben, wodurch eine Druckdifferenz auf das Stellglied 56 zur Wirkung kommt.
Der Kolben 32 beeinflußt bei dem Ausführungsbeispiele der Abb. 1 unter Vermittlung eines Kolbens 36 und eines Zwischenkolbens 58 einen Gegenkolben 37, der den Ein-und Auslaß des Bremszylinders 7 steuert, wobei in der Offenstellung des Auslaßventils 38 die Verbindung des Bremszylinders mit der Außenluft durch eine Bohrung 41 des Kolbens 37 hergestellt ist, die die Verbindung des Raumes 42 mit dem durch die Öffnung 43 mit der Atmosphäre verbundenen Raum 40 herstellt. Ein- und Auslaßventil sind miteinander durch das· Verbindungsstück 46 verbunden. Eine Feder 47 erhält das Einlaßventil 39 in Schließstellung.
Zwischen Kolben 58 und Gegenkolben 37 ist ein federndes Zwischenglied 44 so eingeschaltet, daß dem Einlaßventil 39 nach Erreichung eines bestimmten Druckes im Bremszylinder die Möglichkeit geboten wird, sich etwas gegen die Abschlußstellung zu bewegen und die Überströmung zwischen Hilfsbehälter und Bremszylinder entsprechend zu drosseln. Der Kolben 37 steht unter Wirkung iner Feder 45, die den Kolben bei gelöster Bremse gegen den auf dem Kolben 36 lastenden Überdruck in der Tiefstellung hält. Die Feder 44 ist in der Lösestellung und bei geringen Bremsdrücken durch eine zwischen den Kolben 37 und 58 angeordnete Zugverbindung 59 ausgeschaltet.
Die Wirkungsweise der Bremse ist folgende: Beim Laden der Bremse gelangt Druck-.uft aus der Hauptleitung- 4 über den Raum
34j Drosselung 35 in. die Kammer 53, von hier einerseits über das Rückschlagventil 30 in den Hilfsbehälter 5j andererseits über das offene Ventil. 55 in die Kammer 52, die durch Leitung 57 mit der Steuerkammer 33 und durch die enge Bohrung 50 mit der Kammer 51, an die der Steuerbehälter 20 angeschlossen ist, in Verbindung steht, so- daß Hilfsbehälter und Steuerkammer gemeinsam aufgefüllt und unter gleichen Druck gesetzt werden.
Beim Bremsen wird die rasche Druckverminderung in der Bremsleitung auch auf die Kammer 53 übertragen und pflanzt sich einerseits bis zum Rückschlagventil 30 fort, das sich unter dem Druck des Hilfsbehälters schließt, andererseits über das durch die Feder
54 einen großen Querschnitt offenhaltende Ventil 55 auch in die Kammer 52 und 33.
Der Druck in dem Steuerbehälter 20 bleibt infolge Drosselung durch die feine Bohrung 50 erhalten.
Da zunächst der Druck auf beiden Seiten des Kolbens 32 annähernd gleichmäßig sinkt, bleibt derselbe vorläufig in Ruhe und leitet so lange keine Bremsung ein, bis der Druckabfall in der Kämmer 52 so groß geworden ist, daß die Druckdifferenz zwischen den Kammern 51, 52 das Stellglied 56 gegen die Feder 54 nach unten drückt und das Ventil
55 schließt.
Nunmehr kann sich der Steuerbehälter druck mit dem Druck in der Kammer 52 und der angeschlossenen Steuerkammer 3-5 ausgleichen, wodurch der Kolben132 sich aufwärts verschiebt, zuerst das Auslaßventil 38 schließt und dann das Einlaßventil· 39 für den Bremszylinder öffnet. Sobald der Druckausgleich zwischen den Kammern 51 und 52 eingetreten ist, verliert das Stellglied 56 seine Stellkraft; das Ventil 55 bleibt jedoch durch die Druckdifferenz in den Kammern 52 und 53 geschlossen.
Hat der Bremszylinderdruck einen gewissen Wert (z. B. 0,7 at) erreicht, so überwindet der Kolben 37 die Feder 44 und setzt sich auf den Kolben.'58. Dadurch nähert sich auch das Einlaßventil 39 seinem Sitz, so daß der Bremszylinder nur noch durch einen gedrosselten Querschnitt vom Hilfsbehälter 5 aus mit Luft gespeist wird.
Wurde eine Betriebsbremsung 'gemacht, so steigt der Druck in vorher geschilderter Weise im Bremszylinder 7 und im Raum 42 so lange, bis die Kraft des Kolbens137 imstande ist, die auf den Hauptsteuerkolben 32 lastende Druckdifferenz zu überwinden und diesen nach unten zu schieben. Dadurch setzt sich das Einlaßventil wieder auf seinen Sitz und unterbricht die Überströmung aus dem Hilfsbehälter 5 über den bereits beschriebenen Weg, während das Auslaßventil geschlossen bleibt. Eine Bremsstufe ist zum Abschluß gekommen.
Sinkt infolge von Undichtheiten der Brems- 6g zylinderdruck, so überwiegt der Druck in der Steuerkammer 33, wodurch das Einlaßventil geöffnet wird, bis die einmal eingestellte Druckdifferenz zwischen Hauptleitung und Steuerkammer durch den infolge der nachströmenden Luft erhöhten Bremszylinderdruck in der Kammer 42 überwunden· werden kann. Der Hauptsteuerkolben bewegt sich dann wieder abwärts, und das Einlaßventil gelangt wieder auf seinen. Sitz.
Wird der Druck in der Hauptleitung 4 stufenweise erhöht, so steigt auch der Druck im Raum 34 stufenweise, wodurch sich beide Steuerkolben· 32 und 37 infolge des Überdruckes nach unten bewegen.. Dabei löst sich der Sitz im Kolben 37 vom Ventilkörper 38 des Doppelventils 39, 46, 38 ab und gibt den Bremszylinderauslaß in die Atmosphäre frei. Dies geschieht so lange, bis der Druck von unten nach oben überwiegt und der Ventilsitz im Kolben 37 gegen das Doppelventil 39, 46) 38 gepreßt wird.
Wird der Leitungsdruck auf die vor der Bremsung vorhandene Anfangsspannung ge1 bracht, so kann auch die Bremszylinderluft vollständig über die Ausströmbohrung 41 entweichen.
Nähert sich beim Lösen der Druck im Hilfsbehälter und in der Kammer 53. jenem der Steuerkammer, so kann das Ventil 55 durch die Feder 54 abgehoben werden und führt den Druckausgleich zwischen der Leitung 4 und der Steuerkammer 20 herbei, wodurch das vollständige Lösen der Bremse gesichert wird.
Ergibt sich die Notwendigkeit des Überganges auf einen niedrigeren Betriebsdruck während der Fahrt oder der Aufhebung einer Überladung der Steuerkammer, so kann der Führer bei gelöster Bremse durch langsamen Druckauslaß aus der Hauptleitung unterhalb der E-mpfindlichkeitsgrenze des Hilfssteuerventils auch den Druck in der Steuerkammer bzw. im Steuerbehälter auf die gewünschte Höhe ermäßigen. no
Erfolgt nämlich der Druckauslaß aus der Leitung nur sehr langsam, so sinkt der Druck des Steuerbehälters bzw. der Steuerkammer durch Abströmen von Luft durch die Bohrung 50 in die Hauptleitung. Es entsteht daher kein Druckunterschied auf das Stellglied 56, so daß das Ventil 55 geöffnet bleibt und die Steuerkammer mit der Leitung entlüftet werden kann. Da gleichzeitig das Rückschlagventil 30 geschlossen ist, wird nur die Steuerkammer entlade», woraus sich eine kurze Entladezeit auch für lange Züge ergibt.
Säuisches Bibliofhek
Die Ausführungsform nach Abb. 2 zeigt eine Anwendung des HilfsSteuerventils B der Steuerkammer für eine Bremse mit zwei oder mehreren Steuerventilen A, C. Dabei ist es gleichgültig, ob das eine Steuerventil A außer der Überwachung der Übertragungskammer auch noch (ganz oder teilweise) den Bremsvorgang überwacht oder ob das zweite Steuerventil C nur den Lösevorgang oder auch ίο den Bremsvorgang sowie auch die Nachspeisung in den Bremszylinder besorgt.
Steuerventil oder Verteiler ,4 besteht nach Abb. 2 aus einem Steuerkolbeni 2, der bei seiner Bewegung den Schleppschieber 70 mitnimmt, wodurch derselbe mit seinen verschiedenen Bohrungen und Schlitzen sowie den entsprechenden Bohrungen im Gehäuse die folgenden für den Bremsvorgang erforderlichen Verbindungen herstellt und unterbricht.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ist die Kammer 53 des Hüfssteuerventils B über ein Drosselventil^,15,16 an die Hauptleitung 4 angeschlossen. Das Hilfssteuerventil enthält noch ein Ventil 17, das zwischen der Kammer 53 und einer Kammer 19 angeordnet ist, an welche die Räume 34 und 1 der beiden anderen Steuerventile C und A angeschlossen sind. Dieses Ventil 17 öffnet sich beim Laden der Bremse unter dem Druck der Kammer 53, schließt sich bei Luftauslaß aus der Leitung durch eine Feder 18 undi wird bei Beginn einer Bremsung durch den Niedergang des Stellgliedes 56 wieder geöffnet. Beim Laden der Bremse gelangt Druckluft aus der Leitung 4 und, da das Kugelventil 14 den Durchgang 15 sperrt, über eine Bohrung 16 in die Kammer 53. Der Weg der Druckluft führt von hier, wie bereits vorher beschrieben, in den Steuerbehälter 20 und in die unter dem Kolben 32 befindliche Steuerkammer 33, andererseits über das Ventil 17 in die Kammer 19, an die die Räume 34 und ι der anderen Steuerventile angeschlossen sind.
Vom Raum 1 gelangt die Druckluft über die Füllnut 3 in den Raum 6 und durch die Leitung 11 in den Hilfsbehälter 5; die Füllzeit des Hilfsbehälters ist hierbei nicht von der Füllnut 3, sondern von der engen Bohrung 16 des Drosselventils 14, 15,16 abhängig.
Wird nun zwecks Einleitung einer Bremsung in der Hauptleitung eine stärkere Druckverminderung hervorgerufen, so wird das Ventil 14 geöffnet und auch die größere Bohrung 15 freigegeben, wodurch das Ventil 55 zum Abschluß gebracht wird. Durch das Ventil 55 wird nun das Ventil 17 aufgestoßen, und die Druckverminderung, pflanzt sich nunmehr auch über Raum 34 bis zum Kolben 2 in Raum 1 fort. Der für sich allein (ohne Schieber) leicht bewegliche Kolben 2 bewegt sich zunächst infolge des Spielraums zwischen 2 und 70 allein nach links, wodurch die ■ Nut 3 überschliffen wird, und bei fortschreitender Druckverminderung in der Hauptleitung verschiebt der Kolben 2 auch den Schieber 70 nach links. Hierbei wird zunächst die Hauptleitung über die Leitung 10 und über die Schieber ausnehmung 8 in bekannter Weise mit der Übertragungskammer 9 verbunden. In weiterer Folge legt der Schieber die über die Leitung 12 nach Ventil D führende Bohrung frei, wodurch der Bremszylinder 7 über das vorläufig offene Ventil d rasch bis zu einem gewissen Druck aufgefüllt wird. Nach Erreichung dieses Druckes wird der Kolben dl· abwärts geschoben, und Ventil d schließt sich, wodurch die Füllung des Bremszylinders· nur mehr über Drosselbohrung 60 allein erfolgen kann.
Wird der Druck in der Hauptleitung 4 zwecks Einleitung einer Lösung stufenweise erhöht, so pflanzt sich diese Druckerhöhung über der Drosselbohrung 16, Raum 53, das geöffnete Ventil 17 in die Räume 19, 34 und 1 fort. Dadurch wird der Kolben 2 des Steuerventils A in die in Abb. 2 dargestellte. Lösestellung gebracht, wodurch die Übertragungskammer 9 mit der freien Luft verbunden wird.
Durch die Druckerhöhung in Raum 34 bewegen sich die Steuerkolben 32 und 37 von oben nach unten. Dadurch hebt sich der Sitz des Doppelventils 38, 39 auf dem Kolben 37 vom Ventilkörper 38 ab und gibt den Bremszylinderauslaß 41 in die freie Luft so lange frei, bis der Druck von unten nach oben überwiegt und der Ventilsitz in Kolben 37 wieder gegen das Doppelventil 38, 39 gepreßt wird.
Hat der Leitungsdruck die vor der Bremsung vorhandene Anfangsspannung erreicht, so kann auch die Bremszylinderluft vollständig über die Ausströmbohrung 41 entweichen.
Soll während der Fahrt auf einen minderen Betriebsdruck übergegangen oder soll eine etwaige Überladung des· Steuerbehälters 20 ausgeglichen werden, so arbeitet das Hilfssteuerventil 3 genau so, wie bei Abb. 1 beschrieben. Das Ventil 17 bleibt dabei geschlossen, so daß wie bei der Bremse nach Abb. ι auch hier die Steuerkammer allein entladen wird, die Hilfsbehälterluft jedoch erhalten bleibt. Das Ventil 17 übernimmt also außer den vorher beschriebenen Funktionen auch noch jene des in Abb. 1 beschriebenen Rückschlagventils 30.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Druckluftbremseinrichtung mit Steuerbehälter, Haupt- und Hilfssteuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß von
    dem Hilfssteuerventil (B), welches mit dem den Einlaß und Auslaß für den Bremszylinder steuernden Steuerventil (C bzw. (C und A) zusammenwirkt, eine Kammer (53) unmittelbar oder über das Steuerventil (C) mit der Bremsleitung (4) und zeitweilig mit einem Hilfsbehälter (5) und eine andere Kammer (51, 52) mit einem Steuerbehälter (20) verbunden, ist, welche Kammer in zwei miteinander gedrosselt verbundene Teile (5.1 und 52) unterteilt ist, die durch eine zwischen ihnen auftretende Druckdifferenz ein Organ (55) unter Vermittlung eines Stell- bzw. Steuergliedes1 (56) zum Abschluß der Verbindung dieser Kammer-(51, 52) mit der erster en Kammer (53) steuern, wobei zweckmäßig das Organ (55) als Ventil ausgebildet ist, dessen Sitzfläche größer
    zo ist als die Steuerfläche des Stellgliedes.
  2. 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolben (32 bzw. 32 und 2) der Steuerventile (C bzw. C und A) durch die bei einer Bremsung in den Kammern des Hilfssteuerventils (B) auftretenden Druckes gesteuert werden.
  3. 3. Bremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil
    (52) der unterteilten Kammer (51, 52) mit der Steuerkammer (33) des Steuergliedesi (32) des Hauptsteuerventils (C) verbunden ist und die andere Kammer
    (53) über eine Steuerkammer (34) des Hauptsteuerventils an die Bremsleitung angeschlossen ist.
  4. 4. Bremse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die steuernde Wirkung· . des Hauptsteuerkolbens (32) des Hauptsteuerventils (C) von dem Hilfssteuerventil· (B) derart beeinflußt wird, daß der Kolben (32) des Hauptsteuerventils erst dann seine Steuerwirkung beginnen kann, wenn das Stellglied (56) des Hilfssteuerventils (B) das gesteuerte Ventil (55) desselben zum Abschluß gebracht hat
  5. 5. Bremse nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Bremsleitung zweckmäßig gedrosselt verbundene Kammer (53) mit dem Hilfsbehälter (S) der Bremse unter Vermittlung eines Rückschlagventils (30 bzw. 17) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist, zum Zwecke, bei vorhandener Überladung der Steuerkammer bzw. des Steuerbehälters diesen für sich allein durch eine langsame Druckerniedrigung in der Hauptleitung nach derselben zu entladen.
  6. 6. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesteuerte Absperrorgan (55) des Hilfssteuerventils durch Federwirkung, Gewichtsbelastung
    o. dgl. derart beeinflußt wird, daß sich dasselbe schon vor Erreichung des Anfangdruckes in der Hauptleitung öffnen kann und dadurch ein vollständiges Lösen gewährleistet.
  7. 7. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (56) für das zwischen den Kammern (51, 52 und 53) des Hilfssteuerventils (B) vorgesehenen Absperrorgans (55) überdies ein die Verbindung zwischen dem Hilfssteuerventil (B) und den Steuerventilen (C, A) herstellendes Ventil (17) o. dgl. steuert, das bei langsamer Druckverminderung in der Hauptleitung (Beseitigung einer Überladung) einen Druckabfall in den an das Hilfssteuerventil (B) angeschlossenen Räumen (34, 1) der Steuerventile (A, C) und im Hilfsbehälter (5) verhindert und so eine Entladung des Steuerbehälters (20) allein ermöglicht, aber bei einem stärkeren Druckabfall in der Leitung (Bremsung) durch das Stellglied (56) geöffnet wird und dadurch die Steuerbewegung der Steuerglieder (32 bzw. 2) der Steuerventile hervorruft.
  8. 8. Bremse nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hilfssteuerventil (f?) ein Drosselventil (14, 15) vorgeschaltet ist, welches gestattet, die Auffüllung der Bremse zu drosseln und in der Gegenrichtung den vollen bzw. einen zusätzlichen .Durchströmungsquerschnitt freizugeben, wodurch die Luft beim Bremsen aus den Steuerventilen rasch zur Bremsleitung abfließen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Deutsches Museum Bibliothek
DEP62599D 1931-03-03 1931-03-17 Druckluftbremseinrichtung Expired DE600986C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT600986X 1931-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE600986C true DE600986C (de) 1934-08-04

Family

ID=3677304

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP62599D Expired DE600986C (de) 1931-03-03 1931-03-17 Druckluftbremseinrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE600986C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012630B (de) * 1954-06-12 1957-07-25 Oerlikon Buehrle Ag Steuereinrichtung fuer das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen
EP1285834A2 (de) * 2001-08-13 2003-02-26 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Steuervorrichtung für Druckluftbremsen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012630B (de) * 1954-06-12 1957-07-25 Oerlikon Buehrle Ag Steuereinrichtung fuer das Bremszylinder-Speiseventil indirekt wirkender Druckluftbremsen von Fahrzeugen
EP1285834A2 (de) * 2001-08-13 2003-02-26 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Steuervorrichtung für Druckluftbremsen
EP1285834A3 (de) * 2001-08-13 2003-09-24 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Steuervorrichtung für Druckluftbremsen
US6910744B2 (en) 2001-08-13 2005-06-28 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Control device for compressed-air brakes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19918157C1 (de) Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit Luftfedern
DE2041213A1 (de) Unterbrecher fuer Hydraulikkreise
DE2311408A1 (de) Ventil
DE2640834A1 (de) Bremssteuereinrichtung
DE3343172A1 (de) Steuerventil
EP0364397A1 (de) Einrichtung zum Steuern eines Sicherheitsventils
DE600986C (de) Druckluftbremseinrichtung
DE2161503C3 (de) Druckmittelbetätigte Steuereinrichtung für einen Arbeitszylinder
EP0040214A1 (de) Betriebsbremsbeschleuniger für indirekte druckluftbremsen von schienenfahrzeugen.
DE3048814A1 (de) Hydraulische betaetigungseinrichtung
DE2112764C3 (de) Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere für Schienenfahrzeuge
DE1284230B (de) Selbsttaetiges Ventil zum Fuellen und Entleeren eines Arbeitszylinders
DE964508C (de) Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE2536784C3 (de) Hydraulische Ventileinrichtung zur Wegesteuerung des Arbeitsdruckmittels für einen hydraulischen Servomotor
DE901140C (de) Ventil fuer Druckmittel-Anhaengerbremsen
AT24025B (de) Einrichtung zur Beschleunigung der Wirkung von Luftsaugebremsen.
AT138795B (de) Führerventil für Druckluftbremsen.
DE585282C (de) Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahnfahrzeuge
DE816409C (de) Druckluftbremse mit Zwei- und Dreidrucksteuerventil sowie mit Anlege- und Festbremszylinder
AT133222B (de) Druckluftbremse.
DE814301C (de) Steuerventil fuer Druckluftbremsen
AT229361B (de) Selbstregelndes Führerbremsventil für die Druckluftbremseinrichtung von Schienenfahrzeugen
AT213950B (de) Dreidrucksteuerventil für Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
AT83452B (de) Übertragungsventil für durchgehende Bremsen.
DE1022870B (de) Sicherungseinrichtung zur Verwendung in einer Anlage zur Steuerung einer stroemungsmittelbetaetigten Vorrichtung