DE10125569A1 - Rundballenpresse - Google Patents
RundballenpresseInfo
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Abstract
Bei bekannten Rundballenpressen 10 wird Garn 30 mehrfach im gleichen Bereich um einen Rundballen 16 geschlungen, damit sich die Garnstränge gegenseitig halten und den Rundballen 16 zusammenhalten. In einem Bindearm 22 oder stromaufwärts von diesem ist eine Garnbremse vorgesehen, die die Spannung in dem Garn 30 etwas erhöht. Dabei ist es nachteilig, dass die Spannung nur gering erhöht werden kann, weil sich das Garn 30 anderenfalls nach dem Trennen zusammenzieht und nicht mehr genügend weit aus dem Bindearm 22 heraushängt, um zur Einleitung des nächsten Bindevorgangs von dem Erntegut erfasst werden zu können. DOLLAR A Es wird eine Garnbremse 28 zwischen der Trennvorrichtung 24, und zwar insbesondere dem Messer 36 und dem Rundballen 16, vorgesehen. DOLLAR A Rundballenpressen 10 werden in der Landwirtschaft eingesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rundballenpresse mit einem
Pressraum, einem Bindearm, einer Trennvorrichtung und einer
Garnbremse.
Die US 4 627 340 offenbart eine Rundballenpresse mit einem
Bindearm, einer Garnbremse, einer Trennvorrichtung und einem
Garnhalter. Die Garnbremse befindet sich im Auslassbereich des
Bindearms und übt während des Garnlaufs einen bestimmten
Widerstand aus, der eine bestimmte Spannung des Garns und damit
eine bestimmte Haltekraft ausübt. Die Haltekraft rührt daher,
dass die letzten Garnstränge zwischen darunter liegenden
Strängen oder in dem Pressgut aufgrund der Reibung gehalten
werden. Des weiteren verhindert die Garnbremse, dass das Garn
nach dem Trennvorgang in den Bindearm zurückschnurrt. Die
Trennvorrichtung befindet sich zwischen dem Rundballen und dem
Garnhalter. Der Garnhalter befindet sich am Rahmen der
Rundballenpresse nach innen von deren Seitenwand beabstandet,
und zwar zwischen dem Bindearm und der Trennvorrichtung. Der
Garnhalter hält das dem Bindearm zugehörige Garnstück nach dem
Trennvorgang, damit das Garn zum Starten des Bindevorgangs
aufgrund der Bewegung des Bindearms aus letzterem herausgezogen
werden kann.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen,
dass die bekannte Garnbremse nur eine begrenzte Spannung
aufbauen kann, da ansonsten das Garn bei der Bewegung des
Bindearms aus dem Garnhalter gezogen wird oder nach der
Erfassung durch das Erntegut nicht mitgenommen wird.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird der abgeschnittene Endbereich des Garns
von dem Rundballen durch die und aus der Garnbremse gezogen,
während der der Garnrolle zugehörige Bereich spannungslos aus
dem Bindearm hängt und für den nächsten Bindevorgang bereit
ist. Da die Spannung in dem bereits abgeschnittenen Teil
besteht, hingegen aber nicht in dem Abschnitt, der sich noch in
dem Bindearm befindet, schnurrt der im Bindearm befindliche
Teil nach dem Trennvorgang nicht zusammen, sondern hängt
unverkürzt aus dem Bindearm. Die Spannung des Garns kann um das
Vierfache und mehr gegenüber bisherigen Garnbremsen gesteigert
werden.
Wenn eine Feder mit Windungen oder mehrere Federn, z. B.
aufeinander gepresste Tellerfedern oder Blattfedern, benutzt
werden, ist es möglich, dass dann, wenn das Garn durch die
Garnbremse gezogen wird, es seine Spannung beibehält, und - je
nach deren Lage - wird die Spannung dabei erhöht, wenn sich das
Garn tiefer in die Feder(n) bzw. zwischen die Federelemente
hineinzieht.
Eine einfache und kostengünstige Bauweise ist mit einer
Schraubenzugfeder gegeben, zwischen deren Windungen das Garn
hineingezogen werden kann, zumal abgerundete Kanten das Garn
nicht beschädigen.
Das Einführen des Garns zwischen einzelne Federn oder
Federelemente findet stets zuverlässig statt, wenn ein
Fangende, z. B. ein abstehender Windungsanfang, ein Finger oder
dergleichen vorgesehen ist.
Zwar wäre es möglich, die Feder einstückig mit einem
benachbarten Teil auszubilden oder sie bzw. diese anzuschweißen
oder sonstwie dauerhaft zu befestigen; insbesondere für eine
Nachrüstung ist es aber vorteilhaft, wenn die Feder(n) ein
Halteende aufweisen, durch das z. B. eine Schraube gesteckt
werden kann, so daß auch die Federspannung nicht beeinträchtigt
wird.
Da zuweilen der Abstand zwischen der Stirnseite des Rundballens
und der letzten Garnlage je nach der Art des Pressguts oder der
weiteren Verarbeitung des Rundballens angepasst wird, kann die
räumliche Zuordnung der Garnbremse und eines verwendeten
Abstandshalters dadurch gewahrt werden, dass diese miteinander
verbunden, nämlich aufeinander angeordnet sind.
Nachdem das Pressgut unterschiedlich steif ist, kann ein
ausreichendes Eindringen des Garns in die Ballenoberfläche
jeweils dadurch sicher gestellt werden, daß die Halte- bzw.
Bremskraft der Garnbremse einstellbar ist.
Eine erfindungsgemäße Garnbremse kann besonders kostengünstig
verwirklicht werden, wenn hierfür entweder ein Zinken einer
Pick-up oder einer Haspel verwendet wird, oder wenn sie danach
gebildet wird. Derartige bekannte Zinken werden in sehr hoher
Zahl als Halbzeuge angeboten.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Rundballenpresse in schematischer
Darstellung in einer perspektivischen Ansicht
von vorne und
Fig. 2 eine Garnbremse in vergrößerter Darstellung.
Fig. 1 deutet eine Rundballenpresse 10 an, von der ein Gehäuse
12 und eine Bindevorrichtung 14 zu erkennen sind.
Bei der Rundballenpresse 10 kann es sich um jede bekannte Art
einer Rundballenpresse 10 handeln, also mit fester oder
veränderlicher Ballenkammer, mit Vorkammer oder dergleichen.
Derartige Rundballenpressen werden z. B. von JOHN DEERE
angeboten und bedürfen daher keiner eingehenden Erläuterung. Es
sei lediglich angemerkt, dass eine solche Rundballenpresse 10
auf Rädern abgestützt über den Boden bewegt wird und dabei
während des Betriebs Erntegut aufnimmt, um es zu einem
Rundballen 16 zu formen.
Das Gehäuse 12 enthält unter anderem Seitenwände 18, zwischen
denen ein Pressraum 20 zur Bildung des Rundballens 16 gebildet
wird. Weitere Einzelheiten, wie die Pressmittel, Auslassgatter
etc. bedürfen hier keiner Erläuterung.
Die Bindevorrichtung 14 enthält einen Bindearm 22, eine
Trennvorrichtung 24, einen Abstandhalter 26 und eine Garnbremse
28.
Die Bindevorrichtung 14 dient dazu, am Ende des
Ballenbildungsvorgangs schraubenlinienförmig Garn 30 auf den
Umfang des sich drehenden Rundballens 16 zu wickeln und nahe
dessen Stirnfläche mehrere Garnstränge aufeinander zu wickeln,
die sich in das Erntegut hineinziehen und zwischen den bereits
gelegten Strängen verkeilen, wodurch sie auf der Umfangsfläche
gehalten werden. Je höher dabei die Zugkraft auf das Garn 30
ist, desto fester werden die Stränge auf dem Rundballen 16
gehalten. Schließlich wird das Garn 30 von einem Garnvorrat
getrennt und der fertig gebundene Rundballen 16 aus der
Rundballenpresse 10 ausgerollt. Anstelle - wie gezeigt - einer
einzigen Bindevorrichtung 14 können auch zwei
Bindevorrichtungen 14, nämlich im Bereich jeder Seitenwand 18
vorgesehen werden.
Der Bindearm 22 ist um eine nicht dargestellte vertikale Achse
in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verschwenkbar, und
zwar derart, dass er in einem Bereich der Seitenwände 18 den
größten Abstand zu dem Rundballen 16 einnimmt, während er im
Mittenbereich des Rundballens 16 diesem am nächsten kommt. Der
Bindearm 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit zwei
Auslässen 32 versehen, aus denen das Garn 30 zu dem Rundballen
16 gelangen kann; dementsprechend sind auch zwei Stränge von
Garn 30 vorgesehen, die jeweils auf die Umfangsfläche des
Rundballens 16 aufgelegt werden. Es können auch mehr oder
weniger Garne 30 und/oder Auslässe 32 vorgesehen werden. Das
Garn 30 gelangt von einer nicht dargestellten aber an sich
bekannten Vorratsrolle in den Bindearm 22, wird zuvor aber
geringfügig abgebremst, damit sich das Garn 30 nicht in dem
hohlen Bindearm 22 verfängt. Die Auslässe 32 befinden sich am
Ende des Bindevorgangs relativ nahe an der betreffenden
Seitenwand 18 und könnten das Garn 30 somit bis zur äußeren
Kante des Rundballens 16 führen. Der Bindearm 22 kann auch in
einer vertikalen oder wesentlich vertikalen Ebene geschwenkt
werden.
Die Trennvorrichtung 24 ist ebenfalls in herkömmlicher Weise
ausgeführt und enthält einen Amboss 34, ein Messer 36 und eine
Betätigungsvorrichtung 38.
Der Amboss 34 ist als eine feste Stahlplatte ausgebildet, die
an der Seitenwand 18 befestigt ist und sich im Laufbereich des
Garns 30 am Bindevorgangsende befindet.
Das Messer 36 ist auf nicht gezeigte aber bekannte Weise
vertikal schwenkbar an der Seitenwand 18 angebracht und wahrt
außer im Schneidzustand einen Abstand zu dem Amboss 34, durch
den das Garn 30 verlaufen kann. Das Messer 36 ist im
wesentlichen so breit ausgebildet wie der Amboss 34.
Die Betätigungsvorrichtung 38 enthält eine gefederte Zugstange
40 mit einem Anschlag 42 und einem Hebelarm 44.
Die Betätigungsvorrichtung 38 dient dazu, das Messer 36 auf den
Amboss 34 zu drücken und dabei das Garn 30 zu trennen, sobald
sich der Bindearm 22 seiner Endstellung nähert. Demgemäß
befindet sich der Anschlag 42 im Bewegungsbereich des freien
Endes des Bindearms 22 und wird von diesem beaufschlagt, wenn
dieser zu seinem Bewegungsende gelangt. Der als Haken
ausgebildete Anschlag 42 zieht daraufhin an der Zugstange 40,
die mit dem Hebelarm 44 schwenkbar verbunden ist. Der Hebelarm
44 ist starr mit dem Messer 36 verbunden und drückt dieses auf
den Amboss 34, wenn die Zugstange 40 in der entsprechenden
Richtung bewegt wurde. Während das Messer 36 das Garn 30 auf
den Amboss 34 drückt, entsteht in dem Garn 30 für eine kurze
Zeit eine erhöhte Spannung, die bewirkt, dass sich das Garn 30
in die Oberfläche des Rundballens 16 hinein zieht und mit den
anderen Strängen des Garns 30 verkeilt.
Der Abstandhalter 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine
zweifach gegensinnig gekröpfte Stahlstange ausgebildet und
weist zwischen den Kröpfungen einen Führungsabschnitt 46 auf.
Der Abstandshalter 26 dient dazu, den Abstand der letzten
Stränge von Garn 30 auf dem Rundballen 16 zu dessen Stirnseite
einzustellen, um zu vermeiden, dass das Garn 30 über die Kante
des Rundballens 16 rutscht und lose wird. Während der
Abstandshalter 26 starr angeordnet sein kann, kann er aber auch
gegenüber der Seitenwand 18 einstellbar befestigt sein, wie
dies z. B. in der EP 0 981 947 offenbart ist.
Die bisher erfolgte Beschreibung bezieht sich auf den Aufbau
einer Rundballenpresse 10 und einer Bindevorrichtung 14, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind.
Die Garnbremse 28 ist mit dem betreffenden Bereich des
Abstandshalters 26 in vergrößerter Darstellung in Fig. 2
gezeigt. Danach ist die Garnbremse 28 in der Art eines Pick-Up-
Zinkens oder Haspelzinkens aus Federstahl ausgebildet und
enthält Federelemente 48, ein Fangende 50 und ein Halteende 52.
Andere Ausführungen, insbesondere auch aus anderen Materialien,
wie Kunststoff, Verbundstoff und dergleichen sind ebenfalls
möglich. Die Befestigung der Garnbremse 28 auf einem
Abstandshalter 26 ist nicht erforderlich, sondern nur
vorteilhaft; vielmehr kann die Garnbremse 28 auch an der
Seitenwand 18 oder dem Gehäuse 12 selbst an passender Stelle
angebracht werden.
Die Federelemente 48 sind als vier zusammenhängende
wendelartige Windungen ausgebildet, die einen Innenraum
belassen, der von dem Führungsabschnitt 46 in axialer Richtung
durchsetzt wird.
Das Fangende 50 stellt den Anfang der Federelemente 48
einerseits dar und erstreckt sich zunächst tangential und dann
zu der Tangente gekröpft von den Federelementen 48 fort, so
dass sein Ende radial wesentlich über die Federelemente 48
hinausreicht.
Das Halteende 52 stellt den entgegengesetzten Endbereich der
Federelemente 48 dar und ist in diesem Ausführungsbeispiel als
eine Öse ausgebildet, wie dies bei Zinken an Pick-ups und
Haspeln bekannt ist. Das Halteende 52 wird mittels eines
Zapfens 54 auf dem Abstandshalter 26 gesichert, der in dessen
Führungsabschnitt 46 befestigt, z. B. angeschweißt ist. Der
Zapfen 54 ist als der Schaft einer Schraube ausgebildet, auf
die eine Mutter 56 aufschraubbar ist, um das Halteende 52 an
den Führungsabschnitt 46 anzudrücken.
Die Ausrichtung der Garnbremse 28 und insbesondere des
Fangendes 50 ist derart gewählt, dass während der Bewegung des
Bindearms 22 zu der Stirnseite des Rundballens 16 bzw. der
Seitenwand 18 das Garn 30 in den Zwickelbereich zwischen dem
Fangende 50 und des ihm zugelegenen Federelements 48 geführt
wird. Je mehr sich die Auslässe 32 der Seitenwand 18 nähern,
desto tiefer gelangt das Garn 30 zwischen die Federelemente 48,
wodurch sich die Reibung zwischen dem Garn 30 und den
Federelementen 48 und somit die Spannung in dem Garn 30 erhöht.
Diese erhöhte Spannung führt dazu, dass sich das Garn 30
besonders tief in die Oberfläche des Rundballens 16 und
zwischen die bereits aufgelegten Garnstränge zieht und
besonders gut gehalten wird. Sobald der Bindearm 22 seine
Endstellung erreicht und das Messer 36 betätigt hat, wird das
Garn 30 getrennt. Nach dem Trennvorgang bleibt die hohe
Spannung in dem abgeschnittenen Garnende erhalten, bis dieses
aufgrund des sich weiter bewegenden Rundballens 16 aus der
Garnbremse 28 heraus gezogen ist. Der besondere Effekt der
Erfindung besteht darin, dass die Spannung in dem Garn 30
zwischen dem Messer 36 und dem Rundballen 16 besteht und nicht
in dem Bereich zwischen dem Bindearm 22 und dem Messer 36.
Claims (8)
1. Rundballenpresse 10 mit einem Pressraum 20, einem Bindearm
22, einer Trennvorrichtung 24 und einer Garnbremse 28,
dadurch gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28 zwischen
der Trennvorrichtung 24 und dem Pressraum 20 vorgesehen
ist.
2. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Garnbremse 28 als eine oder mehrere Federn mit
aneinanderliegenden Federelementen 48 ausgebildet ist, die
sich in dem Lauf des Garns 30 zwischen dem Bindearm 22 und
dem Auflagebereich des Garns 30 auf dem Rundballen 16
erstrecken.
3. Rundballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28 als eine
Schraubenzugfeder ausgebildet ist.
4. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28
mit einem Fangende 50 versehen ist.
5. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28
mit einem Halteende 52, insbesondere in der Art einer Öse,
versehen ist.
6. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28
auf einem insbesondere einstellbaren Abstandhalter 26
angebracht ist.
7. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresskraft
der Garnbremse 28, insbesondere deren Federelemente 48,
einstellbar ist.
8. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnbremse 28
entsprechend einem Zinken einer Pick-up oder einer Haspel
einer Erntemaschine oder Erntebergungsmaschine ausgebildet
ist.
Priority Applications (4)
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