DE10125509A1 - Lösungsmittelfreie Homogenisatherstellung - Google Patents
Lösungsmittelfreie HomogenisatherstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung eines Homogenisats insbesondere für Implantate, bei dem man DOLLAR A - ein oder mehrere Polymere und DOLLAR A - einen oder mehrere aktive Bestandteile DOLLAR A als Rohstoffe gemeinsam unterhalb der Glasübergangstemperatur des (der) Polymeren homogenisiert und nach beendeter Homogenisierung auf Raumtemperatur bringt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lösungsmittelfreien Homogenisierung von Polymeren
und aktiven Bestandteilen mit Hilfe einer Kryomühle bei der Implantatherstellung.
Bei der Implantatherstellung wird gemäß dem Stand der Technik zuerst das Polymer in einem
organischen Lösungsmittel (z. B. Dichlormethan) gelöst und anschließend mit einer wäßrigen
organischen Lösung (z. B. methanolisch) des aktiven Bestandteils gemischt. Nach ausgiebiger
Durchmischung werden bei erhöhter Temperatur langsam die Lösungsmittel abgedampft. Zurück
bleibt eine homogenisierte Mischung eines Polymers mit einem aktiven Bestandteil, die weiter
zu einem Implantat verarbeitet wird.
Folgende Nachteile sind bei dieser herkömmliche Homogenisierung zu beobachten:
- - Viele aktive Bestandteile sind wärmelabil, d. h. sie zersetzen sich bei höheren Temperaturen. Da bei der Evaporation der Lösungsmittel erhöhte Temperaturen von Nöten sind, besteht die Gefahr einer Reduzierung des Gehaltes an aktiven Bestandteilen und damit einhergehend die Zunahme von Verunreinigungen durch Abbauprodukte.
- - Proteine können über die übliche "Solvent-Extraction-Evaporation"-Technik in der Regel nur schwerlich in das Polymer eingearbeitet werden, da durch die Verwendung von organischen Lösungsmitteln häufig die biologische Aktivität dieser Proteine stark absinkt.
- - Da organische Lösungsmittel zur Homogenisierung verwendet und beim Evaporationsvor gang diese Lösungsmittel nicht vollständig entfernt werden können, treten mehr Verunreini gungen auf und die Verträglichkeit ist in manchen Fällen weniger gut.
- - Die Belastung der Umwelt durch Lösumgsmittelabfälle ist ganz erheblich.
- - Diese Art der Homogenisierung ist sehr zeitintensiv und langwierig.
Relevanter Stand der Technik läßt sich der folgenden Tabelle entnehmen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Implantatherstellung ein Homogenisierungsverfahren
zu entwickeln, das ohne organische Lösungsmittel auskommt und frei von den ganzen oben er
wähnten Nachteilen ist.
Gemäß einer Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein
Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung eines Homogenisats für Implantate gelöst, bei
dem man
- - ein oder mehrere Polymere und
- - einen oder mehrere aktive Bestandteile
als Rohstoffe gemeinsam unterhalb der Glasübergangstemperatur des (der) Polymeren
homogenisiert und nach beendeter Homogenisierung auf Raumtemperatur bringt.
Die Rohstoffe können als Pulver oder Granulat eingesetzt werden.
Man kann die Rohstoffe gemeinsam auf eine Temperatur unterhalb ihrer Glasübergangstempe
ratur des (der) Polymeren abkühlen und danach homogenisieren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man auf eine in der Kryotechnik angewandte Tem
peratur herabkühlen, insbesondere auf die Temperatur von Trockeneis oder eines Flüßiggases,
insbesondere auf die Temperatur von flüßigem Stickstoff.
Ferner kann man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Arbeitstemperatur einer
Kryomühle herabkühlen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man die beiden Verfahrensschritte des Abkühlens und
Homogenisierens mehrfach nacheinander durchführen.
Man kann mechanisch homogenisieren, insbesondere durch Mahlen. Insbesondere kann
man mit Hilfe einer Kryomühle mahlen.
Ferner kann man das beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Homogenisat zu einem Im
plantat weiterverarbeiten.
Ferner kann man das beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Homogenisat extrudieren
und zu Implantat (en) portionieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Homogenisat für Implantate,
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung schließlich ein Implantat, das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe konnte also gelöst werden, indem man das/die für ein Implantat
geeignete(n) Polymer(en) und mindestens einen aktiven Bestandteil lösungsmittelfrei in einer
Kryomühle (Freezer Mill) homogenisiert. Beispiele für Kryomühlen lassen sich Obenauf et al. in
SPEX CertiPrep Handbook of Sample Preparation and Handling, SPEX CertiPrep Inc., Metu
chen (NJ), USA, 1999, entnehmen. Auf eine Temperaturerhöhung und das Anlegen eines Vaku
ums kann bei diesem Verfahren verzichtet werden. Das Homogenisat weist einen hohen Homo
genisierungsgrad auf, so daß die Oberfläche des später erhaltenen Implantats glatt und homogen
ist.
Das erfindungsgemäße Homogenisierungsverfahren kann folgende Schritte umfassen:
- a) Abwiegen des/der Polymers(en) und mindestens eines aktiven Bestandteils
- b) Überführung der Rohstoffe in den Mahlzylinder der Kryomühle
- c) Vorkühlen der Rohstoffmischung mit flüssigem Stickstoff
- d) Homogenisierung, durch abwechselnde Intervalle von Mahlen und Kühlen
- e) Auftauen des Mahlgutes auf Raumtemperatur.
Der Mahlzylinder der Kryomühle kann aus Polycarbonat oder Edelstahl sein. Üblicherweise be
findet sich in dem Mahlzylinder frei beweglich ein Mahlkolben (Stößel), der abgerundete Enden
besitzen kann. Dieser wird durch wechselnde elektromagnetische Felder im Mahlzylinder hin
und her bewegt, so daß ein Mahl- bzw. Homogenisierungsprozeß in Gang gesetzt wird. Die Be
ladungsmenge der Kryomühle ist beliebig und kann dem Bedarf angepaßt werden.
Bei der Homogenisierung in der Kryomühle wechseln sich Intervalle von Kühlen und Mahlen
ab. Die Intervalle können von zeitlich gleicher Dauer oder unterschiedlicher Dauer sein. Dies ist
vom Polymer und aktiven Bestandteil abhängig. Der Mahlzylinder wird mit Hilfe von flüssigem
Stickstoff gekühlt.
Die bei der erfindungsgemäßen Homogenisierung verwendeten Polymere sollten ein Gewichts
mittel des Molekulargewichts von 5000-80 000, vorzugsweise 8000 bis 40000 und insbeson
dere 9000 bis 16000 besitzen und sind hinsichtlich ihrer Verträglichkeit für Implantate geeignet.
Derartige Polymere sind z. B. Silikone, Poly(dioxanone), Poly(siloxane), Poly(glycolide), Ethy
lenvinylacetat-Copolymere, Poly(L-lactide), Poly(D,L-lactide), Poly(D,L-lactide-co-glycolide),
Poly(L-lactide-co-trimethylen-carbonate) oder Poly-(L-lactide-co-D,L-lactide). Die bevorzugten
Polymere sind Poly(L-lactide), Poly(D,L-lactide), Poly(D,L-lactide-co-glycolide) oder Poly(L-
lactide-co-D,L-lactide).
Der bei der Homogenisierung eingebrachte aktive Bestandteil kann z. B. ein Vertreter aus der
Wirkstoffgruppe der Anabolika, Androgene, Antiandrogene, Gestagene, Östrogene, Progesta
gene, Hypophysenvorderlappenhormone, Hypophysenhinterlappenhormone, Hypothalamushor
mone, Prostaglandine, immunostimulierende Substanzen, Antiarrythmika, Analgetika, Anti
rheumatika, Antidiabetika, Osteoporosemittel, Lipidsenker, Zytostatika, Opiatantagonisten und/
oder Antianämika sein.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Anabolika ver
wendet werden, z. B. Nandrolon, Clostebol, Metenolon und/oder deren Derivate und/oder deren
pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Androgene und
deren synthetische Analoga, z. B. Testosteron, Mesterolon und/oder deren Derivate und/oder
deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze verwendet werden.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Antiandrogene
verwendet werden, z. B. Cyproteron, Chlormadinon, Mestranol, Dienogest und/oder deren Deri
vate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Gestagene und
deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Medroxyprogesteron, Dydrogesteron,
Norethisteron, Levonorgestrel, Lynestrenol, Hydroxyprogesteron, Medrogeston, Progesteron,
Norgestimat, Gestoden und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenk
lichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Östrogene und
deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Estradiol, Estriol, Ethinylestradiol, Praste
ron und/oder deren Derivate undl oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Progestagene
und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Desogestrel, Etonogestrel und/oder
deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Hypophysenvor
derlappenhormone und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Tetracosactid,
Chor-iongonadotropin, Urofollitropin, Somatropin, Follitropin, Urogonadotropin, Menotropin
und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Hypophysenhin
terlappenhormone und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Desmopressin,
Terlipressin, Oxytocin, Argipressin und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch
unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Hypothalamus
hormone (LH-Releasing Hormon) und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Ce
trorelix, Corticorelin, Triptorelin, Leuprorelin, Gonadorelin, Ganirelix, Buserelin, Nafarelin,
Goserelin und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze, insbesondere Leuprorelinacetat
oder Goserelinacetat.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Prostaglandine
und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Alprostadil, Dinoproston, Dinoprost
und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze verwendet wer
den.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der immunostimulie
renden Substanzen und deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Interferone (α-, β-,
γ-Typ), Interleukine (I, II, III, VI, XI etc), GM-CSF (Milodistim, Molgramostim, Sargramostim),
M-CSF, G-CSF (Filgrastim, Lenograstim), Acemannan, Ancestim, Arbekacin, Forfenimex, Gly
copin, Imiquimod, Imupedon, Leridistim, Methisoprinol, Murabutid, Pidotimod, Romurtid, Ro
quinimex, Thymalfasin, Thymocartin, Thymoctonan, Thymopentin, Ubenimex.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Antiarrythmika
verwendet werden, z. B. Adenosin, Orciprenalin, Aprindin, Amiodaron, Verapamil, Metoprolol,
Esmolol, Chinidin, Sotalol, Digoxin, β-Acetyldigoxin, Diltiazem, Lidocain, Mexiletin, Prajma
lium, Phenytoin, Gallopamil, Propafenon, Detajmium, Flecainid, Atenolol, Oxprenolol und/oder
deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Analgetika/ Anti
rheumatika verwendet werden, z. B. Morphin, Pethidin, Fentanyl, Pentazocin, Methadon, Leva
cetylmethadol, Buprenorphin, Nefopam, Tramadol, Dextropropoxyphen, Flupirtin, Meptazinol,
Nalbuphin, Tilidin, Phenazon, Metamizol, Propyphenazon, Paracetamol, Phenylbutazon, Mofe
butazon, Kebuzon, Acemetacin, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac, Ketoprofen, Indometacin,
Lonazolac, Aceclofenac, Mefenaminsäure, Etofenamat, Tiaprofensäure, Azapropazon, Lornoxi
cam, Meloxicam, Piroxicam, Tenoxicam, Penicillamin, Chloroquin, Methotrexat, Auranofin,
Natriumaurothiomalat, Oxaceprol, Leflunomid, Sulfasalazin, Celecoxib, Rofecoxib, Etanercept,
Sitosterin, Hyarulonsäure, Flufenaminsäure, Felbinac, Campher, Propylnicotinat, Levomenthol,
Benzylnicotinat und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Antidiabetika und
deren synthetische Analoga verwendet werden, z. B. Insulin, Miglitol, Metformin, Phenformin,
Buformin, Glibenclamid, Tolbutamid, Glimepirid, Gliclazid, Glibornurid, Gliquidon, Glisoxepid,
Pioglitazon, Rosiglitazon, Repaglinid und/oder deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch
unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe Osteoporosemittel
verwendet werden, z. B. Natriumrisedronat, Dinatriumpamidronat, Natriumibandronat, Natri
umetidronat, Dinatriumclodronat, Natriumalendronat, Dinatriumtiludronat, Natriumfluorid, Na
triumfluorophosphat und/oder deren Derivate, Dihydrotachysterol, Calcitonin und/oder deren
pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Lipidsenker ver
wendet werden, z. B. Fluvastatin, Simvastatin, Cerivastatin, Pravastatin, Lovastatin, Atorvasta
tin, Colestipol, Colestyramin, Xantinolnicotinat, Dextrothyroxin, Inositolnicotinat, Acipimox,
Sitosterin, Benzafibrat, Fenofibrat, Clofibrat, Etofyllinclofibrat, Etoffbrat, Gemfibrozil und/oder
deren Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Zytostatika ver
wendet werden, z. B. Aclrubicin, Nimustin, Doxorubicin, Cytarabin, Melphalan, Mitomycin,
Bleomycin, Carmustin, Lomustin, Vinblastin, Estramustin, Cyclophosphamid, Daunarubicin,
Etoposid, Epirubicin, Fludarabin, Fluorouracil, Gemcitabin, Ifosamid, Trofosfamid, Chloram
bucil, Dactinomycin, Busulfan, Procarbazin, Mitoxantron, Bendamustin, Paclitaxel, Docetaxel,
Temozolomid, Teniposid, Cisplatin, Camptothecin, Idarubicin, Vinca-Alkaloide und/oder deren
Derivate und/oder deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Opiat-Antago
nisten verwendet werden, z. B. Naltrexon, Naloxon und/oder deren Derivate und/oder deren
pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
Als aktiver Bestandteil können ein oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Antianämika ver
wendet werden, z. B. Erythropoietin alfa und/oder Erythropoietin beta.
Als aktiver Bestandteil können auch Wachtumshormone, Endorphine, tumornekrose Faktor,
Somatostatin, Octreotid und deren Derivate verwendet werden.
Als aktiver Bestandteil kann auch Insulin verwendet werden.
Unter pharmazeutisch unbedenklichen Salzen der genannten aktiven Bestandteile werden unter
anderem Säureadditionssalze verstanden. Diese kann man durch die Reaktion des in der freien
Form vorliegenden aktiven Bestandteils mit pharmazeutisch unbedenklichen Säuren erhalten.
Die pharmazeutisch unbedenklichen Säuren können anorganische Säuren (z. B. Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure) oder organische Säuren
sein (z. B. Essig-, Propion-, Hydroxyessig-, Milch-, Brenztrauben-, Oxal-, Malein-, Malon-,
Bernstein-, Fumar-, Äpfel-, Wein-, Citronen-, Methansulfon-, Ethansulfon-, Benzolsulfon-, p-
Toluolsulfon-, Cyclohexansulfamin-, Salicyl-, p-Aminosalicyl- und Pamoasäure).
Ebenso als Säureadditionssalze werden Solvate mit dem Wirkstoff bezeichnet. Derartige Solvate
sind z. B. Hydrate oder Alkoholate.
Als mögliche pharmazeutisch unbedenkliche Salze der genannten aktiven Bestandteile kommen
ebenso Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallsalze sowie das Ammoniumsalz in Frage, wie
z. B. das Kalium-, Natrium-, Lithium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalz.
Das Verhältnis von Polymer(en) zu aktivem Bestandteil wird derart gewählt, daß der Gehalt an
aktivem(n) Bestandteil(en) 5-50 Gew.-% bezogen auf das Homogenisatgewicht beträgt.
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele näher erläutert, ohne aber den Erfindungsum
fang damit einzuschränken.
Es werden 1,5 g Leuprorelinacetat und 4,5 g Poly(D,L-lactid) (R202H) abgewogen und in den
Polycarbonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die
Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 10 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird wiederholt. Dann
wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert, geschnitten, gewo
gen, die Implantate verpackt und in Fertigspritzen eingeführt.
Es werden 1,5 g Leuprorelinacetat und 4,5 g Poly-(D,L-lactid-co-glycolid) abgewogen und in
den Polycarbonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben.
Die Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 12 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird wiederholt. Dann
wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 1,5 g Leuprorelinacetat und 4,5 g Poly-(D,L-lactid-co-glycolid) abgewogen und in
den Polycarbonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben.
Die Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 8 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird wiederholt. Dann
wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 1,5 g Leuprorelinacetat und 4,5 g Poly-(D,L-lactid) abgewogen und in den Polycar
bonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die
Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 12 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird wiederholt. Dann
wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 1,5 g Leuprorelinacetat und 4,5 g Poly-(D,L-lactid) abgewogen und in den Polycar
bonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die
Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 10 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird viermal wieder
holt. Dann wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 1,5 g Goserelinacetat und 4,5 g Poly-(D,L-lactid) abgewogen und in den Polycarbo
nat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die Mischung
wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem Mahlzylinder
befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2 Minuten ge
kühlt, dann 2 Minuten mit 10 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird fünfmal wiederholt. Dann
wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 3,0 g Leuprorelinacetat und 9,0 g Poly-(D,L-lactid) abgewogen und in den Polycar
bonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die
Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 10 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird dreimal wieder
holt. Dann wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Es werden 6,0 g Leuprorelinacetat und 18,0 g Poly-(D,L-lactid) abgewogen und in den Polycar
bonat-Mahlzylinder der Kryomühle (SPEX CertiPrep 6800 Freezer/Mill) gegeben. Die
Mischung wird 15 Minuten mit flüssigen Stickstoff im Mahlzylinder vorgekühlt. In diesem
Mahlzylinder befindet sich zudem ein Mahlkolben mit stark abgerundeten Ecken. Zuerst wird 2
Minuten gekühlt, dann 2 Minuten mit 10 HZ gemahlen. Dieses Intervall wird dreimal wieder
holt. Dann wird der Mahlbehälter verschlossen aufgetaut. Anschließend wird extrudiert.
Claims (12)
1. Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung eines Homogenisats insbesondere für Implan
tate, bei dem man
ein oder mehrere Polymere und
einen oder mehrere aktive Bestandteile
als Rohstoffe gemeinsam unterhalb der Glasübergangstemperatur des(der) Polymeren homogenisiert und nach beendeter Homogenisierung auf Raumtemperatur bringt.
ein oder mehrere Polymere und
einen oder mehrere aktive Bestandteile
als Rohstoffe gemeinsam unterhalb der Glasübergangstemperatur des(der) Polymeren homogenisiert und nach beendeter Homogenisierung auf Raumtemperatur bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohstoffe als Pulver oder
Granulat einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohstoffe ge
meinsam auf eine Temperatur unterhalb ihrer Glasübergangstemperatur des (der) Polymeren
und des absoluten Nullpunktes herabkühlt und danach homogenisiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf eine in der Kryotechnik angewandte Temperatur herabkühlt, insbesondere auf die Tem
peratur von Trockeneis oder eines Flüssiggases, insbesondere auf die Temperatur von flüssi
gem Stickstoff.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf die Arbeitstemperatur einer Kryomühle herabkühlt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die beiden Verfahrensschritte des Abkühlens und Homogenisierens mehrfach nacheinander
durchführt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
mechanisch homogenisiert, insbesondere durch Mahlen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe einer Kryomühle
mahlt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
das erhaltene Homogenisat zu Implantat(en) weiterverarbeitet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Homogenisat
extrudiert und zu Implantat(en) portioniert.
11. Homogenisat für Implantate, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der vorherge
henden Ansprüche.
12. Implantat, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 und/oder 10.
Priority Applications (19)
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---|---|---|---|
DE2001125509 DE10125509A1 (de) | 2001-05-23 | 2001-05-23 | Lösungsmittelfreie Homogenisatherstellung |
EP02730275A EP1392248B1 (de) | 2001-05-23 | 2002-05-23 | Verfahren zur herstellung von implantaten mittels lösungsmittelfreier herstellung eines homogenisats |
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