DE10123451A1 - Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung - Google Patents
Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und VerwendungInfo
- Publication number
- DE10123451A1 DE10123451A1 DE2001123451 DE10123451A DE10123451A1 DE 10123451 A1 DE10123451 A1 DE 10123451A1 DE 2001123451 DE2001123451 DE 2001123451 DE 10123451 A DE10123451 A DE 10123451A DE 10123451 A1 DE10123451 A1 DE 10123451A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- epoxy resin
- water
- emulsifiable
- hardener
- resin emulsion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/68—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the catalysts used
- C08G59/70—Chelates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/68—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the catalysts used
Abstract
Die Erfindung betrifft Epoxidharzemulsionen in Wasser, die wasseremulgierbares Epoxidharz und Epoxidharzhärter gemäß der allgemeinen Formeln DOLLAR A ML¶X¶B¶Y¶, M[SR]¶X¶B¶Z¶ oder M(PHal)¶n¶(B)¶o¶ enthalten, wobei DOLLAR A - B eine Stickstoffbase, DOLLAR A - L ein chelatbildender Ligand, DOLLAR A - M ein zwei- oder dreiwertiges Kation eines komplexbildenden Metalls, DOLLAR A - PHal ein Anion eines Pseudohalogens, DOLLAR A - SR ein Säurerest einer anorganischen oder organischen Säure, DOLLAR A - n den Wert 2 oder 3, DOLLAR A - o den Wert 1 bis 6, DOLLAR A - X 1 oder 2, DOLLAR A - Y eine natürliche Zahl im Bereich von 1 bis 5 und DOLLAR A - Z eine natürliche Zahl im Bereich von 7 bis 8 bedeuten. DOLLAR A Die Epoxidharzemulsionen eignen sich insbesondere zur Herstellung von Prepregs, Faserformteilen, Holzwerkstoffen sowie von hitzehärtbaren Lacken und Beschichtungen.
Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Emulsionen von Epoxidharzen und Härtern, die über einen
Zeitraum von mehreren Wochen stabil sind.
Epoxidharz-emulsionen und -dispersionen sind an sich bekannt, z. B. aus DE-A 27 26 269.
Dabei werden Epoxidharze mit längerkettigen polyaminischen Härtern, meist
aminendständigen Addukten aus Epoxidverbindungen und Polyaminen, in Wasser
emulgiert oder dispergiert. Die erhaltenen Emulsionen oder Dispersionen sind allerdings
nicht lagerstabil und müssen daher sofort weiter verarbeitet werden. Dadurch ist die
Verwendung dieser Systeme meist auf Anwendungen im Baubereich, zum
Korrosionsschutz oder zur Herstellung von epoxidharzvergütetem Beton beschränkt.
Aus US-A 4 421 877, US-A 5 500 461, JP-A 11179725 (C. A. 131: 109970),
JP-A 11130883 (C. A. 131: 6222) oder JP-A 01126344 (C. A. 111: 215754) sind
lagerstabile, wäßrige Epoxidharz-emulsionen und -dispersionen bekannt. Sie ermöglichen
die lösemittelfreie Herstellung von Prepregs und Laminaten auf Epoxidharzbasis. In allen
diesen Epoxidharz-emulsionen und -dispersionen wird Dicyandiamid (DICY) als Härter
eingesetzt, gegebenenfalls kombiniert mit Beschleunigern. Außerdem ist in allen diesen
Systemen die zusätzliche Zugabe eines Dispergiermittels notwendig. Die Verwendung von
DICY als Härter hat zudem die folgenden Nachteile: DICY setzt sich in den Emulsionen
und Dispersionen sehr leicht ab, so daß ein ständiges Wiederaufrühren notwendig ist.
Außerdem hat bei Systemen mit DICY die Wasserzugabe einen negativen Effekt auf die
Härtung dieser Systeme (B-Zeit).
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Epoxidharzemulsionen mit guter Lagerstabilität
bereitzustellen, die ohne zusätzliche Verwendung eines Dispergiermittels auch als
Emulsionen stabil sind und bei denen die Wassermenge keinen Einfluß auf die B-Zeit
ausübt.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis
6 und durch ein Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß Anspruch 7. Die
erfindungsgemäßen Epoxidharzemulsionen eignen sich insbesondere zur Herstellung von
Prepregs, von Faserformteilen, Holzwerkstoffen sowie von hitzehärtbaren Lacken und
Beschichtungen wie in den Ansprüchen 8 bis 11 beansprucht.
Es wurde gefunden, daß sich durch einfaches Vermischen von Wasser mit
wasseremulgierbarem Epoxidharz und einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen
Formeln
MLXBY, M[SR]XBZ oder M(PHal)n(B)o wobei
- - B eine Stickstoffbase
- - L ein chelatbildender Ligand
- - M ein zwei- oder dreiwertiges Kation eines komplexbildenden Metalles,
- - PHal ein Anion eines Pseudohalogens,
- - SR ein Säurerest einer anorganischen oder organischen Säure,
- - n den Wert 2 oder 3,
- - o den Wert 1 bis 6
- - X 1 bis 3
- - Y eine natürliche Zahl im Bereich von 1 bis 5 und
- - Z eine natürliche Zahl im Bereich von 7 bis 8 bedeuten,
wäßrige Epoxidharzemulsionen herstellen lassen. Diese Emulsionen sind bei
Raumtemperatur lagerstabil, d. h., es erfolgt keine Reaktion der Komponenten miteinander.
Die Emulsionen sind auch als solche stabil, d. h., es erfolgt auch nach mehrwöchiger
Lagerung kein Auftrennen in einzelne Fraktionen und kein Absetzen einer Komponente.
Die Emulsionen eignen sich zum Imprägnieren der unterschiedlichsten Gewebe und
Materialien ohne daß Filtrationseffekte auftreten. Imprägnierte und getrocknete flächige
Gebilde, sog. Prepregs sind bei Raumtemperatur mehr als zwei Monate lang lagerfähig,
ohne Änderung ihrer Reaktivität. Die B-Zeiten dieses Systems sind im Vergleich zu
Systemen mit Dicyandiamid kurz. Außerdem hat die Menge an Wasser in den
erfindungsgemäßen Emulsionen keinen Einfluß auf die B-Zeit.
Verbindungen der allgemeinen Formel M(PHal)n(B)o und ihre Verwendung als
Beschleuniger oder Härter für Epoxidharze sind aus EP-A 0 682 053 und
DE-A 198 48 329 bekannt.
Verbindungen der allgemeinen Formeln MLXBY und M[SR]XBZ und ihre Verwendung
zur Härtung von Epoxidverbindungen sind aus EP-B 518 908 bekannt.
Dabei werden diese Komplexverbindungen jeweils als in Wasser unlöslich beschrieben. Es
ist daher überraschend, daß durch Einsatz dieser Verbindungen stabile wäßrige
Emulsionen erhalten werden.
Metallionen (M) für diese Verbindungen sind Ionen zwei- oder dreiwertiger
Hauptgruppenmetalle wie Mg-, Ca- oder Al-Ionen, sowie zwei- oder dreiwertige Ionen von
Übergangsmetallen, insbesondere Mn-, Fe-, Co-, Ni-, Cu- oder Zn-Ionen.
Pseudohalogenide (PHal) sind Ionen, die aus mindestens zwei elektronegativen Elementen
bestehen. Beispiele hierfür sind Cyanat-, Cyanid-, Thiocyanat-, Selenocyanat-, Azid- oder
Cyanamid-Ionen. Bevorzugte Pseudohalogenide sind Cyanate und Thiocyanate.
Als Stickstoftbasen (B) können ein- oder mehrzähnige Stickstoffdonatoren, die mindestens
eine Koordinationsstelle am Metallatem besetzen können, dienen. Beispiele für diese
Liganden sind Imidazole, primäre, sekundäre und tertiäre, aliphatische, cycloaliphatische
oder aromatische Amine, Pyrazole, Chinoline oder Pyridine. Bevorzugte stickstoffhaltige
Liganden sind N-Alkylimidazole, Tert. Amine und Pyridine.
Chelatbildende Liganden (L) sind organische Verbindungen, die mindestens zwei
Atomgruppierungen enthalten, die als Elektronendonatoren wirken. Beispiele hierfür sind
Dioxime, alpha- und beta-Hydroxycarbonylverbindungen oder enolisierbare 1,3-Diketone.
Bevorzugte Chelatliganden sind Acetylaceton, Benzoylaceton oder Dipivaloylmethan.
Als Säurerest (SR) kann ein beliebiger Säurerest einer organischen oder anorganischen
Säure dienen. Es können auch verschiedene Säurereste in einer Formel vorhanden sein.
Entscheidend ist, daß die Summe der Ladungen der Säurereste der Ladung des Metallions
entspricht.
Erfindungsgemäß werden auf jeweils 100 Gew.Teile wasseremulgierbares Epoxidharz 0,5
bis 10, bevorzugt 1 bis 5 Gew.Teile Härter eingesetzt. Dabei kann der Härter eine oder
mehrere der Verbindungen gemäß der allgemeinen Formeln MLXBY, M[SR]XBZ oder,
M(P)n(B)o enthalten.
Wasseremulgierbare Epoxidharze sind an sich bekannte epoxidgruppenhaltige, bei
Raumtemperatur flüssige oder halbfeste Verbindungen, die sich mit Wasser unter Bildung
einer Emulsion vermischen lassen. Es sind dies Addukte aus einem Polyamin und einer
Epoxidverbindung, in der Regel hergestellt aus Di- und/oder Polyepoxidverbindungen und
primären oder sekundären Mono- und/oder Di- und/oder Polyaminen, wobei die
sekundären Amine mindestens zwei sekundäre Aminogruppen haben und das eingesetzte
Amin bzw. Amingemisch in einer solchen Menge verwendet wird, daß die zur Reaktion
befähigten Epoxidgruppen zu den am Stickstoff befindlichen Wasserstoffatomen in einem
Verhältnis von 1: < 1, bevorzugt im Verhältnis von 1: < 0,5 stehen. Bevorzugte Amine
sind handelsübliche Polyalkylenpolyethermonoamine und/oder -diamine und/oder -
polyamine, bevorzugt solche auf der Basis von Ethylenoxid (Polyethylenpolyetheramine)
und auf der Basis von Propylenoxid (Polypropylenpolyetheramine). Diese
Polyalkylenpolyetheramine haben mittlere Molekulargewichte von 148 bis 5000,
vorzugsweise zwischen 400 und 2000. Das mengenmäßige Verhältnis der
Polyethylenpolyetheramine zu den Polypropylenpolyetheraminen liegt im Bereich von
jeweils 5 : 95 bis 95 : 5. Dem können bis zu 10% Polybutylenpolyetheramine zugesetzt
werden.
Einsetzbare Epoxidverbindungen sind Verbindungen mit mehr als einer Epoxidgruppe im
Molekül. Aus der großen Zahl der polyfunktionellen Epoxid verbindungen, die mehr als
eine 1,2-Epoxidgruppe im Molekül enthalten, seien genannt: Die Epoxide mehrfach
ungesättigter Kohlenwasserstoffe (Vinylcyclohexen, Dicyclopentadien, Cyclohexadien,
Cyclododecadien, Cyclododecatrien, Isopren, 1,5-Hexadien, Butadien, Polybutadiene,
Divinylbenzole und dergleichen), Oligomere des Epichlorhydrins und ähnliche,
Epoxidether mehrwertiger Alkohole (Ethylen-, Propylen- und Butylenglykole,
Polyglykole, Thiodiglykole, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit,
Polyvinylalkohol, Polyallylalkohol und ähnliche), Epoxidether mehrwertiger Phenole
(Rescorcin, Hydrochinon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan, Bis-(4-hydroxy-3-
methylphenyl)-methan, Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)methan, Bis-(4-hydroxy-3,5-
difluorphenyl)-methan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-
propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-chlorphenyl)-
propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-
dichlorphenyl)-propan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
diphenylmethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-4'-methylphenylmethan, 1,1-Bis-(4-
hydroxyphenyl)-2,2,2-trichlorethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-(4-chlorphenyl)-methan, 1,1-
Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexylmethan, 4,4'-
Dihydroxydiphenyl, 2,2'-Dihydroxydiphenyl, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon sowie deren
Hydroxyethylether, Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, wie Phenolalkohole,
Phenolaldehydharze und ähnliche, S- und N-haltige Epoxide, (N,N'-Diglycidylanilin, N,N'-
Dimethyldiglycidyl-4,4-Diaminodiphenylmethan) sowie Epoxide, welche nach üblichen
Verfahren aus mehrfach ungesättigten Carbonsäuren oder einfach ungesättigten
Carbonsäureestern ungesättigter Alkohole hergestellt worden sind, Glycidylestern,
Polyglycidylester, die durch Polymerisation oder Mischpolymerisation von Glycidylestern
ungesättigter Säuren gewonnen werden können oder aus anderen sauren Verbindungen
(Cyanursäure, Diglycidylsulfid, cyclischem Trimethylentrisulfon bzw. deren Derivaten und
anderen) erhältlich sind.
Bevorzugte Epoxidverbindungen sind bei Raumtemperatur flüssige und halbfeste
Polyphenol-Glycidylether, z. B. die Reaktionsprodukte aus Epichlorhydrin und Bisphenol
A oder Bisphenol F. Derartige Epoxidharze haben ein Epoxid-Äquivalent von 160 → 700.
Die vorstehenden polyfunktionellen Epoxidverbindungen, dieser Ausdruck schließt auch
den Begriff Epoxidharz ein, können einzeln oder im Gemisch, gegebenenfalls in
Gegenwart von Lösungsmitteln nach an sich bekannten Verfahren mit den aminischen
Verbindungen zu wasseremulgierbaren Epoxidharzen umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Epoxidharzemulsionen enthalten im einfachsten Fall nur die drei
Komponenten Wasser, wasseremulgierbares Epoxidharz und Härter wobei die einzelnen
Bestandteile in folgenden Mengenbereichen variieren können:
10 bis 50 Gew.-Teile Wasser
50 bis 100 Gew.-Teile wasseremulgierbares Epoxidharz
0,25 bis 10 Gew.-Teile Härter.
10 bis 50 Gew.-Teile Wasser
50 bis 100 Gew.-Teile wasseremulgierbares Epoxidharz
0,25 bis 10 Gew.-Teile Härter.
Die Epoxidharzemulsionen können auch weitere Hilfs- und Zusatzmittel enthalten, wie
z. B. Dispergierhilfsmittel, Verlaufsmittel, Farbstoffe oder Pigmente, Füllstoffe,
Härtungsbeschleuniger oder -verzögerer oder zusätzliche andere Polymere. Insbesondere
können sie schlagfestigkeitsverstärkende Polymere wie z. B. Latices, Copolymere aus
Isopren oder Butadien und Styrol, Acrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure oder
Methylmethacrylat. Derartige Copolymere sind im Handel in Form von Emulsionen
erhältlich, was ihren Einsatz in den erfindungsgemäßen Emulsionen wesentlich erleichtert.
Die erfindungsgemäßen Epoxidharzemulsionen werden in einfacher Weise hergestellt,
indem wasseremulgierbares Epoxidharz, Härter und gegebenenfalls weitere Hilfs- und
Zusatzmittel mit der gewünschten Menge an Wasser versetzt und intensiv vermischt
werden. Bevorzugt werden wasseremulgierbares Epoxidharz und Härter zuerst
vorgemischt und danach mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs- und Zusatzmitteln
vermischt. Die Emulsion bildet sich dabei bereits beim Mischen mit einfachen
Mischgeräten wie z. B. Flügelrührern. Der Einsatz aufwendiger Dispergiergeräte zum
Erzeugen hoher Scherkräfte ist nicht notwendig.
Die Epoxidharzemulsionen eignen sich für alle Anwendungen, bei denen eine
lösemittelfreie Applikation von Epoxidharz in flüssiger Form erforderlich ist. Aus der
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten bieten die folgenden besondere Vorteile:
- - Die Verwendung zur Herstellung von Prepregs und deren Weiterverarbeitung zu Schichtpreßstoffen, wie Laminaten, Trägerplatten, Basisplatten für Leiterplatten oder Leichtbauelemente, weil die Imprägnierung von flächigen Gebilden wie Faservliesen oder Geweben ohne unerwünschte Filtrations- oder Separations effekte erfolgt. Auch lassen sich Prepregs mit allen gebräuchlichen flächigen Gebilden und Faserarten herstellen. So kann als flächiges Trägermaterial Papier ebenso eingesetzt werden wie Gewebe oder Vlies aus synthetischen oder natürlichen Textilfasern, aber auch aus Glas, Kohlenstoff-, Bor-, Silicium-, Siliciumcarbid oder Aramid-Fasern oder Gemischen einzelner Fasertypen miteinander. Nach dem Imprägnieren und der Trocknung sind die Prepregs mehrere Monate lang lagerstabil. Die Härtung erfolgt bei Temperaturen oberhalb 120- 150°C.
- - Die Verwendung zur Herstellung von Faserformteilen, weil sich die Emulsionen bevorzugt an den Kreuzungspunkten der Fasern konzentrieren und weil sie zu emissionsfreien Endprodukten führen.
- - Die Verwendung zur Herstellung von Holzwerkstoffen, weil eine sehr gute Affinität zu Holz gegeben ist und weil die Endprodukte eine besonders gute Wasserbeständigkeit haben.
- - Die Verwendung zur Herstellung von hitzehärtbaren Lacken und Beschichtungen, weil die Emulsionen beim Trocknen homogen brechen und gleichmäßige, störungsfreie Filme bilden.
Es ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Emulsionen, daß sie bei all diesen
Anwendungen in bekannten und an sich üblichen Verfahren und mit den für diese
Anwendungen üblichen Geräten verarbeitet werden können.
Alle Mengenangaben sind Angaben in Gewichtsteilen
Das eingesetzte Uron ist N,N'(4-Methyl-m-phenylen)bis[N',N'-dimethylharnstoff]
Unter intensivem Rühren werden zu 100 Teilen eines auf 100°C vorgeheizten Gemisches
aus 70 Teilen Bisphenol-F-Diglycidylethers mit einem Epoxidäquivalent von 172 g/Äq.
(Rütapox® 0161) und 30 Teilen Bisphenol-A-Diglycidylethers mit einem
Epoxidäquivalent von 180 g/Äq. (Rütapox® 0164) 5 Teile Polyalkylenpolyethermonoamin
auf Basis Ethylenoxid mit einem mittleren Molekulargewicht von 1000 (Jeffamine® M-
1000) zugegeben und 2 h bei 100°C umgesetzt.
Das erhaltene Produkt wird ohne weitere Aufarbeitung verwendet. Es hat eine Viskosität
bei 25°C von 7500 mPas und ein Epoxidäquivalent von 193 g/Äquiv.
60 Teile Harz aus Beispiel 1 werden bei Raumtemperatur mit 3 Teilen Zn(OCN)2(MeIM)2
vermischt. Dazu werden 40 Teile Wasser gegeben und die Mischung mit einem
Laborrührer (350 U/min) 5 min lang gerührt.
Die entstehende Emulsion hat eine Viskosität bei 25°C von weniger als 40 mPas, eine B-
Zeit bei 180°C von 36 s und eine Lagerfähigkeit von mehr als 12 d.
Durch Mischung der einzelnen Komponenten miteinander (analog zu Beispiel 2) werden
verschiedene Mischungen hergestellt und die B-Zeiten bei 150 und 180°C sowie
Viskositäten bestimmt.
Die Angaben der Mischungen und die Prüfergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle
1:
Eine etwa 1 cm dicke Holzfasermatte wird mit Emulsion aus Beispiel 2 imprägniert
(Verbrauch 650 g Emulsion/m2).
Die imprägnierte Matte wird in einem Trockenschrank bei 120°C getrocknet bis auf eine
Restfeuchte von etwa 3%.
Das so hergestellte Prepreg ist klebfrei und bei Raumtemperatur mindestens 2 Monate
lagerfähig.
Es wird nach der Herstellung sowie nach einer 2 monatigen Lagerung bei Raumtemperatur
bei 180°C 1,5 min lang verpreßt und gehärtet.
Es entsteht ein Faserwerkstoff von 2 mm Dicke, der als Faserformteil z. B. im
Automobilbau geeignet ist.
Claims (11)
1. Epoxidharzemulsion in Wasser, enthaltend
- a) wasseremulgierbares Epoxidharz
- b) Epoxidharzhärter gemäß der allgemeinen Formeln
MLXBY, M[SR]XBZ oder M(PHal)n(B)o wobei
- - B eine Stickstoffbase
- - L ein chelatbildender Ligand
- - M ein zwei- oder dreiwertiges Kation eines komplexbildenden Metalles,
- - PHal ein Anion eines Pseudohalogens,
- - SR ein Säurerest einer anorganischen oder organischen Säure,
- - n den Wert 2 oder 3,
- - o den Wert 1 bis 6
- - X 1 oder 2
- - Y eine natürliche Zahl im Bereich von 1 bis 5 und
- - Z eine natürliche Zahl im Bereich von 7 bis 8 bedeuten.
2. Epoxidharzemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
wasseremulgierbare Epoxidharz ein epoxidgruppenhaltiges Addukt aus einem
Polyamin und einer Epoxidverbindung ist.
3. Epoxidharzemulsion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
wasseremulgierbare Epoxidharz ein epoxidgruppenhaltiges Addukt ist, hergestellt
durch Umsetzung von Polyalkylenpolyethermonoaminen und/oder -diaminen
und/oder -polyaminen mit einem mittleren Molekulargewicht von 148-5000, mit
Polyepoxidverbindungen.
4. Epoxidharzemulsion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 bestehend
aus 10 bis 50 Gew.-Teilen Wasser
50 bis 100 Gew.-Teilen wasseremulgierbarem Epoxidharz
0,25 bis 10 Gew.-Teilen Härter.
50 bis 100 Gew.-Teilen wasseremulgierbarem Epoxidharz
0,25 bis 10 Gew.-Teilen Härter.
5. Epoxidharzemulsion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weitere Hilfs- und Zusatzmittel enthält.
6. Epoxidharzemulsion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich schlagfestigkeitsverstärkende Polymere enthält.
7. Verfahren zur Herstellung der Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß wasseremulgierbares Epoxidharz, Härter und
gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel mit der gewünschten Menge an
Wasser versetzt und intensiv vermischt werden.
8. Verwendung der Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis 6 zur
Herstellung von Prepregs.
9. Verwendung der Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis 6 zur
Herstellung von Faserformteilen.
10. Verwendung der Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis 6 zur
Herstellung von Holzwerkstoffen.
11. Verwendung der Epoxidharzemulsionen gemäß der Ansprüche 1 bis 6 zur
Herstellung von hitzehärtbaren Lacken und Beschichtungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123451 DE10123451A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123451 DE10123451A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10123451A1 true DE10123451A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7684760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001123451 Withdrawn DE10123451A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10123451A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101955589A (zh) * | 2010-08-31 | 2011-01-26 | 上海三瑞化学有限公司 | 一种不含稀释剂的自乳化水性环氧树脂乳液及其制备方法 |
US9238766B2 (en) | 2004-05-13 | 2016-01-19 | Huntsman Petrochemical Llc | Comb-like polyetheralkanolamines in inks and coatings |
US9567482B2 (en) | 2009-02-04 | 2017-02-14 | Huntsman Petrochemical Llc | Comb-like polyetheralkanolamines in inks and coatings |
-
2001
- 2001-05-14 DE DE2001123451 patent/DE10123451A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9238766B2 (en) | 2004-05-13 | 2016-01-19 | Huntsman Petrochemical Llc | Comb-like polyetheralkanolamines in inks and coatings |
US10717875B2 (en) | 2004-05-13 | 2020-07-21 | Huntsman Petrochemical Llc | Comb-like polyetheralkanolamines in inks and coatings |
US9567482B2 (en) | 2009-02-04 | 2017-02-14 | Huntsman Petrochemical Llc | Comb-like polyetheralkanolamines in inks and coatings |
CN101955589A (zh) * | 2010-08-31 | 2011-01-26 | 上海三瑞化学有限公司 | 一种不含稀释剂的自乳化水性环氧树脂乳液及其制备方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0675143B1 (de) | Amin-modifizierte Epoxidharz-Zusammensetzung | |
EP0387418B1 (de) | Härtungsmittel für Epoxidverbindungen, ihre Herstellung und Verwendung | |
EP0000605B1 (de) | Härtungsmittel für wässerige Epoxydharzdispersionen, deren Herstellung und Verwendung | |
EP1136509B1 (de) | Härter für Epoxidverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung | |
EP1266920B1 (de) | Wasserverdünnbare Aminhärter für wässrige Zweikomponenten-Epoxidharz-Systeme | |
EP0177444B1 (de) | Addukte auf Toluoldiaminbasis als Härter für Epoxid- und Urethanharze | |
DE2332165C3 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilen waesserigen epoxidharz-emulsionen | |
DE2213051C3 (de) | Stabile wäßrige Emulsion eines Epoxyharzes | |
EP1028144A2 (de) | Cyanatharze und Epoxidverbindungen enthaltende härtbare Mischungen | |
EP3660069A1 (de) | Schnell härtende epoxysysteme | |
WO2008152011A1 (de) | Katalysator für die härtung von epoxiden | |
EP0618245B1 (de) | Polyol-Epoxid Additionsprodukte zur Verwendung als Emulgator für flüssige Epoxidharze | |
DE69723966T2 (de) | Härtbare epoxidharzzusammensetzungen, die in wasser verarbeitbare polyaminhärter enthalten | |
DE19628409A1 (de) | Amin-modifizierte Epoxidharz-Zusammensetzung | |
DE1570488B2 (de) | Verfahren zur herstellung von epoxid polyaddukten | |
DE3202300C1 (de) | Verfahren zum Flexibilisieren von Epoxidharzen | |
EP1170317B1 (de) | Härtbare Zusammensetzungen aus Glycidylverbindungen, aminischen Härtern und niedrigviskosen Härtungsbeschleunigern | |
DE69914779T2 (de) | Epoxy-härtungsmittel aus phenol-aldehyd das mit polyamin reagiert hat | |
DE10123451A1 (de) | Epoxidharzemulsion, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung | |
DE3624314A1 (de) | Verwendung von epoxidharz/haerter-mischungen zur herstellung von beschichtungen mit erhoehter zwischenschichthaftung | |
DE2025159B2 (de) | Verfahren zum herstellen von formkoerpern und ueberzuegen | |
EP0131802B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oberflächenbeschichtungen auf Basis von Epoxidharz/Härter-Mischungen | |
EP0068263B1 (de) | Verwendung von Mannich-Basen zur Herstellung von Formkörpern, neue Mannich-Basen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH632001A5 (en) | Process and compositions for the production of mouldings and coatings | |
EP0566822B1 (de) | Flexible Härter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HEXION SPECIALTY CHEMICALS GMBH, 58642 ISERLOHN, D |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |