DE10122659A1 - Biochip-Anordnung - Google Patents
Biochip-AnordnungInfo
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Abstract
Die Biochip-Anordnung weist auf ein Substrat, mindestens einen auf oder in dem Substrat angeordneten Sensor und eine elektrisch leitfähige Permeationsschicht, die in einem vorgegebenen, von Null verschiedenen Abstand von der Oberfläche des Substrats angeordnet ist, und an die eine elektrische Spannung anlegbar ist. Die Biochip-Anordnung ist beispielsweise als DNA-Sensor verwendbar, indem an Sensor-Elektroden immobilisierte Fängermoleküle DNA-Moleküle hybridisieren und so ein zwischen Sensor-Elektroden abnehmbares elektrisches Sensorsignal charakteristisch beeinflusst wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Biochip-Anordnung.
Die Bio- und Gentechnologie hat in den letzten Jahren
zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Grundtechnik in der
Bio- und Gentechnologie ist es, biologische Moleküle wie DNA
(Desoxyribonukleinsäure) oder RNA, Proteine, Polypeptide,
etc. nachweisen zu können. Insbesondere Bio-Moleküle, in
denen Erbgutinformation kodiert ist, insbesondere DNA-
Moleküle (Desoxyribonukleinsäure) sind für viele medizinische
Anwendungen von großem Interesse.
Eine DNA ist eine Doppelhelix, die aus zwei vernetzten
wendelförmigen Einzelketten, sogenannten Halbsträngen,
aufgebaut ist. Jeder dieser Halbstränge weist eine
Basensequenz auf, wobei durch die Reihenfolge der Basen
(Adenin, Guanin, Thymin, Cytosin) die Erbinformation
festgelegt ist. DNA-Halbstränge weisen die charakteristische
Eigenschaft auf, sehr spezifisch nur mit ganz bestimmten
anderen Molekülen eine Bindung einzugehen. Daher ist es für
das Andocken eines Nukleinsäurestrangs an einen anderen
Nukleinsäurestrang Voraussetzung, dass die beiden Moleküle
zueinander komplementär sind. Anschaulich müssen die beiden
Moleküle zueinander passen wie ein Schlüssel und das dazu
passende Schloss (sogenanntes Schlüssel-Schloss-Prinzip).
Dieses von der Natur vorgegebene Prinzip kann zum selektiven
Nachweis von Molekülen in einer zu untersuchenden Flüssigkeit
verwendet werden. Die Grundidee eines auf diesem Prinzip
basierenden Biochip-Sensors besteht darin, dass auf einem
Substrat aus einem geeignetem Material zunächst sogenannte
Fängermoleküle (z. B. mittels Mikrodispensierung) aufgebracht
und immobilisiert werden, d. h. an der Oberfläche des Biochip-
Sensors dauerhaft fixiert werden. In diesem Zusammenhang ist
es bekannt, Bio-Moleküle mit Thiol-Gruppen (SH-Gruppen) an
Gold-Oberflächen zu immobilisieren.
Ein solcher Biochip-Sensor mit einem Substrat mit daran
gebundenen Fängermolekülen, die beispielsweise auf einen
bestimmten, nachzuweisenden DNA-Halbstrang sensitiv sind,
wird üblicherweise zum Untersuchen einer Flüssigkeit auf das
Vorhandensein des auf die Fängermoleküle sensitiven DNA-
Halbstrangs verwendet werden. Hierzu ist die auf das
Vorhandensein eines bestimmten DNA-Halbstrangs zu
untersuchende Flüssigkeit mit den immobilisierten
Fängermolekülen in Wirkkontakt zu bringen. Sind ein
Fängermolekül und ein zu untersuchender DNA-Halbstrang
zueinander komplementär, so hybridisiert der DNA-
Halbleiterstrang an dem Fängermolekül, d. h. er wird daran
gebunden. Wenn infolge dieser Bindung sich der Wert einer
messtechnisch erfassbaren physikalischen Größe in
charakteristischer Weise ändert, so kann der Wert dieser
Größe gemessen werden und auf diese Weise das Vorhandenseins
oder Nichtvorhandensein eines DNA-Halbstrangs in einer zu
untersuchenden Flüssigkeit nachgewiesen werden.
Das beschriebene Prinzip ist nicht auf den Nachweis von DNA-
Halbsträngen beschränkt. Vielmehr sind weitere Kombinationen
von auf dem Substrat aufgebrachten Fängermolekülen und zu
erfassenden Molekülen in einer zu untersuchenden Flüssigkeit
bekannt. So können beispielsweise Nukleinsäuren als
Fängermoleküle für Peptide oder Proteine, die
nukleinsäurespezifisch binden, verwendet werden. Weiterhin
bekannt ist, Peptide oder Proteine als Fängermoleküle für
andere, das Fängerpeptid bzw. das Fängerprotein bindende
Proteine oder Peptide zu verwenden. Von Bedeutung ist ferner
die Verwendung von niedermolekularen chemischen Verbindungen
als Fängermoleküle für an diese niedermolekularen
Verbindungen bindende Proteine oder Peptide. Niedermolekulare
chemische Verbindungen sind solche chemischen Verbindungen,
die weniger als etwa 1700 Dalton (Molekulargewicht in Gramm
pro Mol) aufweisen. Umgekehrt ist auch die Verwendung von
Proteinen und Peptiden als Fängermoleküle für eventuell in
einer zu untersuchenden Flüssigkeit vorhandene
niedermolekulare Verbindungen möglich.
Zum Nachweis der erfolgten Bindung zwischen dem auf dem
Substrat aufgebrachten Fängermolekül und dem in der zu
untersuchenden Flüssigkeit vorhandenen, zu erfassenden
Molekül werden häufig elektronische Nachweisverfahren
verwendet. Solche Nachweisverfahren erlangen zunehmende
Bedeutung bei der industriellen Identifikation und Bewertung
von neuen Medikamenten organischer oder gentechnologischer
Herkunft. Diese Nachweisverfahren eröffnen vielfältige
Anwendungen beispielsweise in der medizinischen Diagnostik,
in der Pharmaindustrie, in der chemischen Industrie, in der
Lebensmittelanalytik, sowie in der Umwelt- und
Lebensmitteltechnik.
In Fig. 1A und Fig. 1B ist eine Biochip-Anordnung gemäß dem
Stand der Technik gezeigt, die als DNA-Sensor gemäß dem oben
beschriebenen Prinzip verwendet werden kann. Die Biochip-
Anordnung 100 weist ein Substrat 101 auf, in dessen
Oberflächenbereich eine erste Elektrode 102 sowie eine zweite
Elektrode 103 angeordnet sind. Die erste Elektrode 102 ist
mit einem ersten elektrischen Kontakt 104 gekoppelt. Die
zweite Elektrode 103 ist mit einem zweiten elektrischen
Kontakt 105 gekoppelt, wobei zwischen dem ersten elektrischen
Kontakt 104 und dem zweiten elektrischen Kontakt 105 ein
elektrisches Signal abnehmbar ist. An der Oberfläche der
ersten Elektrode 102 und an der Oberfläche der zweiten
Elektrode 103 sind eine Vielzahl von Fängermolekülen 106
immobilisiert. Häufig sind die erste Elektrode 102 und die
zweite Elektrode 103 aus einem Gold-Material hergestellt, und
die Immobilisierung der Fängermoleküle 106 auf der ersten und
der zweiten Elektrode 102, 103 ist oft als Gold-Schwefel-
Koppelung realisiert. Viele Bio-Moleküle weisen Schwefelatome
in ihren Endabschnitten auf, beispielsweise sogenannte Thiol-
Gruppen (SH-Gruppen): Das Materialpaar Gold-Schwefel weist
besonders günstige Kopplungseigenschaften auf. Ferner ist in
Fig. 1A eine zu untersuchende elektrolytische Flüssigkeit 107
gezeigt, die möglicherweise zu den Fängermolekülen 106
komplementäre DNA-Halbstränge 108 aufweist.
Sofern die Fängermoleküle 106 gemäß dem Schlüssel-Schloss-
Prinzip (gemäß welchem nur diejenigen Moleküle in der zu
untersuchenden Flüssigkeit 107 von den Fängermolekülen 106
gebunden werden können, für welche die letzteren eine
ausreichende Bindungsspezifität besitzen) mit einem in der zu
untersuchenden Flüssigkeit 107 vorhandenen Molekül eine
spezifische Bindungsreaktion eingehen, wird das Molekül (z. B.
ein DNA-Halbstrang 108) in der zu untersuchenden Flüssigkeit
107 durch die Fängermoleküle 106 spezifisch gebunden. Ist
dies nicht der Fall, so wird das Molekül in der zu
untersuchenden Flüssigkeit 107 nicht von einem der
Fängermoleküle 106 gebunden. Sind in der zu untersuchenden
elektrolytischen Flüssigkeit 107 DNA-Stränge 108 mit einer
Basensequenz enthalten, die zu der Basensequenz der
Fängermoleküle 106 (d. h. der DNA-Sondenmoleküle) komplementär
ist, so hybridisieren diese DNA-Halbstränge 108 mit den DNA-
Sondenmolekülen 106. Dies ist in Fig. 1B gezeigt.
Eine Hybridisierung eines DNA-Sondenmoleküls 106 mit einem
DNA-Halbstrang 108 findet nur dann statt, wenn die
Basensequenzen des jeweiligen DNA-Sondenmoleküls 106 und des
passenden DNA-Halbstrangs 108 zueinander komplementär sind.
Ist dies nicht der Fall, so findet keine Hybridisierung
statt. Somit ist ein DNA-Sondenmolekül 106 einer vorgegebenen
Basensequenz jeweils nur in der Lage, ganz bestimmte, nämlich
DNA-Halbstränge mit komplementärer Basensequenz zu binden,
d. h. mit diesem zu hybridisieren. Unter Hybridisieren wird
das Anbinden von DNA-Halbsträngen an Fängermoleküle
bezeichnet.
Eine erfolgte Hybridisierung von DNA-Halbsträngen 108 an
Fängermoleküle 106 beeinflusst ein zwischen dem ersten
elektrischen Kontakt 104 und dem zweiten elektrischen Kontakt
105 abnehmbares elektrisches Signal in charakteristischer
Weise. Die DNA-Halbstränge 108 und die Fängermoleküle 106
sind weitestgehend elektrisch nichtleitend und schirmen
anschaulich die erste Elektrode 102 bzw. die zweite Elektrode
103 elektrisch ab. Dadurch ändert sich die Kapazität zwischen
der ersten Elektrode 102 und der zweiten Elektrode 103. Die
Änderung der Kapazität wird als Messgröße für die Erfassung
von DNA-Molekülen verwendet. Sind nämlich nachzuweisende
Moleküle in der zu untersuchenden Flüssigkeit enthalten, und
haben diese mit den Fängermolekülen auf der Oberfläche der
Elektroden hybridisiert, so ändert sich der messtechnisch
erfassbare Wert der Kapazität der als Kondensatorflächen
interpretierbaren Elektroden 102, 103.
In Fig. 2A ist eine Draufsicht einer Biochip-Anordnung 200
mit Interdigitalelektroden 202, 203 gezeigt. Ferner ist in
Fig. 2B ein Querschnitt der in Fig. 2A gezeigten Biochip-
Anordnung 200 entlang der Linie I-I' gezeigt. Die Biochip-
Anordnung 200 weist ein Substrat 201, eine erste
Interdigitalelektrode 202 und eine zweite
Interdigitalelektrode 203 auf. Durch die in Fig. 2A, Fig. 2B
gezeigten ersten und zweiten Interdigitalelektroden 202, 203
ist auf dem Substrat eine annähernd mäanderförmige
Oberflächenstruktur ausgebildet.
Jedoch weisen die beschriebenen Biochip-Anordnungen gemäß dem
Stand der Technik eine Reihe von Nachteilen auf. Häufig
liegen biologische Moleküle wie beispielsweise DNA-
Halbstränge oder Proteine in sehr geringer Konzentration vor
(millimolar, manchmal sogar nur mikromolar). Daher ist die
Ansprechzeit der in Fig. 1A, Fig. 1B, Fig. 2A, Fig. 2B
gezeigten DNA-Sensoren sehr hoch.
Unter Ansprechzeit wird eine charakteristische Zeit
verstanden, die abgewartet werden muss, bis nachzuweisende
Moleküle an Fängermolekülen in ausreichender Anzahl gebunden
haben, und als Folge davon eine messtechnisch nachweisbare
Änderung der Kapazität erfolgt ist.
Indem die Hybridisierung, die Voraussetzung für die
Funktionsweise des Biosensors ist, erst nach einer
erheblichen Ansprechzeit eintritt, ist die Biochip-Anordnung
gemäß dem Stand der Technik, nur sehr begrenzt unter
praktischen Laborbedingungen einsetzbar. Regelmäßig wird ein
schneller Nachweis von Molekülen angestrebt. Vielfach
denaturieren nachzuweisende Bio-Moleküle, beispielsweise
instabile Mutanten von Proteinen, bereits mit Zeitkonstanten
von einigen Stunden und weniger. Daher ist die langsame
Ansprechzeit des beschriebenen, aus dem Stand der Technik
bekannten DNA-Sensors, äußerst nachteilhaft und schränkt die
Anwendbarkeit der Vorrichtung ein.
Ferner ist die Sensitivität der Biochip-Anordnung gemäß dem
Stand der Technik nicht ausreichend hoch, was ebenfalls mit
der geringen Konzentration der nachzuweisenden Bio-Moleküle
in der Umgebung der mit Fängermolekülen versehenen Elektroden
zusammenhängt.
Aus [1] ist eine Biochip-Anordnung bekannt, die es
ermöglicht, auch bei geringen DNA-Konzentrationen eine
ausreichend große Anzahl von DNA-Molekülen in ausreichend
kurzer Zeit an den Fängermolekülen andocken zu lassen. Dies
wird gemäß [1] erreicht, indem eine sogenannte
Permeationsebene direkt auf den Chip aufgebracht wird. Die
aus [1] bekannte Permeationsebene weist eine elektrisch
leitfähige Schicht auf, die von einer porösen Schutzschicht
umgeben ist. An die elektrisch leitfähige Schicht ist eine
elektrische Spannung anlegbar.
Die in [1] beschriebene Biochip-Anordnung macht sich die
Tatsache zunutze, dass viele Bio-Moleküle wie Proteine oder
DNA elektrisch geladen sind. So sind bei Proteinen auf der
Proteinoberfläche abhängig vom pH-Wert des umgebenden Mediums
bestimmte Aminosäuren positiv, andere negativ geladen, so
dass Proteine in der Summe entweder positiv oder negativ
elektrisch geladen sein können. Auch DNA-Moleküle weisen bei
physiologischen pH-Werten (pH 6 bis pH 9) regelmäßig eine
negative elektrische Ladung auf.
Wird an die Permeationsschicht eine elektrische Spannung
geeigneten Vorzeichens angelegt, so bewegen sich die Bio-
Moleküle entsprechend ihrer elektrischen Ladung infolge
Elektrophorese auf die Permeationsschicht zu, um sich in der
direkten Umgebung der Permeationsschicht zu akkumulieren. Das
Prinzip der Elektrophorese bei Bio-Molekülen ist
beispielsweise in [2] beschrieben. Wie bereits oben
angesprochen, sind DNA-Moleküle in der Regel negativ geladen.
Legt man an die Permeationsschicht eine positive Spannung an,
so wird auf die DNA-Moleküle eine elektrisch anziehende Kraft
ausgeübt, und die DNA-Moleküle werden sich in der Umgebung
der Permeationsschicht ansammeln. Es findet daher eine
Erhöhung der Konzentration der DNA-Halbstränge in der Nähe
der Permeationsebene und daher in einem Umgebungsbereich der
aktiven Sensorfläche statt. Aufgrund Diffusion gelangen die
DNA-Halbstränge zu den Fängermolekülen. Aufgrund der erhöhten
DNA-Konzentration verläuft die Hybridisierung infolge der an
die Permeationsebene angelegten elektrischen Spannung nun
schneller und effektiver.
Allerdings ist zu betonen, dass DNA-Moleküle zersetzt werden
können, wenn sie in direkten Kontakt mit freien
Ladungsträgern an der Oberfläche einer Elektrode geraten.
Daher können DNA-Moleküle und andere empfindliche Bio-
Moleküle zerstört werden, wenn sie mit der elektrisch
leitfähigen Schicht der Permeationsschicht in Kontakt
geraten. Gemäß der aus [1] bekannten Biochip-Anordnung ist
eine poröse Schutzschicht um die elektrisch leitfähige
Kernschicht der Permeationsschicht vorgesehen. Diese poröse
Schutzschicht um den elektrisch leitfähigen Kern der
Permeationsschicht ist nur für die Ionen des Elektrolyten
durchlässig, wohingegen Moleküle oberhalb einer vorgegebenen
Größe die poröse Schutzschicht nicht durchdringen können.
Daher können biologische Makromoleküle wie DNA-Halbstränge
oder Proteine die poröse Schutzschicht nicht durchdringen, so
dass die empfindlichen Bio-Moleküle durch die poröse
Schutzschicht vor einem direkten Kontakt mit der elektrisch
leitfähigen Schicht der Permeationsschicht geschützt sind.
Daher sind die Bio-Moleküle vor einer Zersetzung geschützt.
Auch die aus [1] bekannte Biochip-Anordnung mit einigen
Nachteilen behaftet. So ist die Integration der
Permeationsebene direkt auf dem Chip technologisch schwierig
und aufwendig. Um ihre bestimmungsgemäße Funktion zu
gewährleisten, muss eine ausreichend große Fläche des Chips
mit der Permeationsschicht versehen sein. Dieser
Flächenbedarf geht auf Kosten der Interdigitalelektroden.
Daher verringert das Bereitstellen der Permeationsschicht auf
dem Chip die für die Interdigitalelektroden zur Verfügung
stehende aktive Sensorfläche. Daher ist die aktive
Oberfläche, an denen Fängermoleküle immobilisiert werden
können, durch das Vorhandensein der Permeationsschicht
reduziert. Dies ist mit einem Verlust an Nachweissensitivität
verbunden. Die Ansprechzeit, die bis zu einer Hybridisierung
der nachzuweisenden Molekülen mit den Fängermolekülen
abgeartet werden muss, wird dadurch erhöht.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Biochip-
Anordnung mit einer erhöhten Nachweisempfindlichkeit
bereitzustellen.
Das Problem wird durch eine Biochip-Anordnung mit den
Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst.
Die Biochip-Anordnung der Erfindung weist auf ein Substrat,
mindestens einen auf oder in dem Substrat angeordneten
Sensor, und eine elektrisch leitfähige Permeationsschicht,
die in einem vorgegebenen, von Null verschiedenen Abstand von
der Oberfläche des Substrats angeordnet ist, und an die eine
elektrische Spannung anlegbar ist.
Indem die elektrisch leitfähige Permeationsschicht in einem
von Null verschiedenen Abstand von der Oberfläche des
Substrats angeordnet ist, ist es erfindungsgemäß entbehrlich,
die Permeationsschicht auf bzw. in dem Chip zu integrieren.
Daher ist es verfahrenstechnologisch gegenüber dem Stand der
Technik vereinfacht, die Biochip-Anordnung der Erfindung
herzustellen. Gegenüber dem Stand der Technik ist bei der
Herstellung der Biochip-Anordnung insbesondere der
Verfahrensschritt, die Permeationsschicht auf dem Chip zu
befestigen, eingespart. Dadurch sind die Kosten und der
Zeitaufwand bei der Herstellung der Anordnung verringert.
Auch ist das räumliche Trennen der Permeationsschicht von dem
Substrat mit dem weiteren Vorteil verbunden, dass die
Permeationsschicht auf der Substratoberfläche keinerlei
Fläche in Anspruch nimmt. Damit ist erfindungsgemäß ein
parasitärer Flächenverbrauch der Permeationsschicht auf
Kosten der aktiven Sensorfläche vermieden. Gemäß der Biochip-
Anordnung der Erfindung ist es möglich, die gesamte
Oberfläche des Substrats mit Sensoren zu versehen, was mit
einer erhöhten Nachweissensitivität einhergeht. Die aktive
Fläche auf dem Substrat ist gegenüber dem Stand der Technik
erhöht. Dadurch ist es erfindungsgemäß möglich, auch
geringere Konzentrationen von Bio-Molekülen nachzuweisen bzw.
die Nachweiszeit zu verringern.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
weist die Biochip-Anordnung ferner einen Abstandshalter auf,
der zwischen dem Substrat und der Permeationsschicht
angeordnet ist, und dessen Dicke gleich dem vorgegebenen
Abstand der Permeationsschicht von der Oberfläche des
Substrats ist.
Durch die Dicke des Abstandshalters ist daher der Abstand
zwischen der Permeationsschicht und der Oberfläche des
Substrats exakt vorgebbar, wobei vorzugsweise der
Abstandshalter eine Dicke zwischen ungefähr 1 µm und ungefähr
2 µm aufweist. Die Dicke des Abstandshalters ist auf die
Bedürfnisse des Einzelfalles flexibel einstellbar. Der
Abstandshalter ist aus einem beliebigen, kostengünstigen
Material herstellbar, was die Herstellungskosten der Biochip-
Anordnung gering hält.
Die Biochip-Anordnung kann ferner eine Begrenzungseinrichtung
aufweisen, wobei die Begrenzungseinrichtung entlang eines
geschlossenen Weges auf der Permeationsschicht derart
angeordnet ist, dass durch die Begrenzungsvorrichtung und die
Permeationsschicht ein Hohlraum ausgebildet wird.
In dem durch die Begrenzungseinrichtung und die
Permeationsschicht ausgebildeten Hohlraum kann eine zu
untersuchende Flüssigkeit bequem eingefüllt werden. Die
Dimensionen der Begrenzungseinrichtung können flexibel auf
die im Einzelfall zur Verfügung stehenden Volumina einer zu
untersuchenden Flüssigkeiten justiert werden. Daher ist die
Biochip-Anordnung der Erfindung auch für Anwendungen mit sehr
kleinen Volumina geeignet, wie sie in der Biochemie häufig
auftreten.
Die Begrenzungseinrichtung kann wiederum aus einem beliebigen
Material hergestellt sein, beispielsweise aus einem
kostengünstigen Plastik- oder Plexiglasmaterial. Dies hält
die Kosten für die Herstellung der Biochip-Anordnung gering.
Gemäß bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung sind sowohl
der Abstandshalter als auch die Begrenzungseinrichtung
voneinander unabhängig im Wesentlichen hohlzylinderförmig
ausgebildet. Vorzugsweise sind der Abstandshalter und/oder
die Begrenzungseinrichtung aus einem elektrisch
nichtleitfähigen Material hergestellt. Dieses Material kann
insbesondere eines oder eine Kombination der Materialien
Glas, Plexiglas, Polyimid, Polycarbonat, Polyethylen,
Polypropylen oder Polystyrol sein.
Ferner kann die Biochip-Anordnung der Erfindung mindestens
einen weiteren Abstandshalter aufweisen, wobei jeder der
weiteren Abstandshalter zwischen dem Substrat der
Permeationsschicht angeordnet ist, und wobei die Dicke jedes
der weiteren Abstandshalter gleich dem vorgegebenen Abstand
der Permeationsschicht von der Oberfläche des Substrats ist.
Anschaulich können die weiteren Abstandshalter als
Stützvorrichtungen für die Permeationsschicht dienen. Die
Permeationsschicht ist gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung auf dem im Wesentlichen
hohlzylinderförmigen bzw. ringförmigen Abstandshalter
angeordnet. Wenn im Inneren des ringförmigen Abstandshalters
mindestens ein weiterer Abstandshalter vorgesehen ist, deren
Dicke gleich dem vorgegebenen Abstand der Permeationsschicht
von der Oberfläche des Substrats ist, so kann der mindestens
eine weitere Abstandshalter die Permeationsschicht zusätzlich
mechanisch stabilisieren. Auf diese Weise kann die Biochip-
Anordnung zusätzlich stabilisiert werden, so dass sie für den
robusten Laboreinsatz geeignet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist der mindestens
eine Sensor mindestens eine Elektrode auf, wobei jede der
Elektroden mit elektrischen Kontaktierungen koppelbar ist.
Ferner weist die Biochip-Anordnung gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung eine Vielzahl von Fängermolekülen auf, die mit
mindestens einer der Elektroden gekoppelt sind. Zusätzlich
kann die Biochip-Anordnung mindestens eine elektrische
Kontaktierung aufweisen, wobei mindestens eine der Elektroden
mit mindestens einer der Kontaktierungen gekoppelt ist, so
dass an den elektrischen Kontaktierungen mindestens ein
Signal abnehmbar ist.
Anschaulich sind die Fängermoleküle auf der Oberfläche der
Elektroden immobilisiert. Wird in die Biochip-Anordnung eine
zu untersuchende Flüssigkeit eingefüllt, die möglicherweise
zu den an der Elektrode immobilisierten Fängermolekülen
komplementäre Moleküle aufweist, so hybridisieren diese
Moleküle, beispielsweise DNA-Halbstränge, mit den
Fängermolekülen. Dies beeinflusst in charakteristischer Weise
einen elektrisch erfassbaren Parameter, beispielsweise die
zwischen den Elektroden abnehmbare Kapazität. Auf diese Weise
ist die Biochip-Anordnung der Erfindung als Sensor für Bio-
Moleküle, beispielsweise als DNA-Sensor verwendbar.
Jede der mindestens eine Elektrode ist aus einem elektrisch
leitfähigen Material hergestellt, beispielsweise einem
metallischen Material. Vorzugsweise ist die Elektrode aus
Goldmaterial hergestellt. Die Fängermoleküle können
Nukleinsäuren (DNA- oder RNA-Halbstränge), Peptide, Proteine,
niedermolekulare Verbindungen oder alternativ ein anderes
geeignetes Molekül sein.
Die Immobilisierung der Fängermoleküle auf der mindestens
eine Elektrode erfolgt vorzugsweise mittels einer Gold-
Schwefel-Kopplung. Dafür ist es erforderlich, dass die
Fängermoleküle in einem ihrer Endabschnitte eine
schwefelhaltige Gruppe aufweisen, beispielsweise eine Thiol-
Gruppe (SH). Die Biochip-Anordnung ist allerdings keineswegs
auf das Materialpaar Gold-Schwefel begrenzt. Es kann auch
jedes andere geeignete Materialpaar für die Immobilisierung
der Fängermoleküle auf der Elektrode verwendet werden.
Voraussetzung ist, dass sich zwischen den Molekülen und dem
Leitermaterial eine chemische Bindung ausbildet. Neben der
bereits angesprochenen Gold-Thiol-Bindung gibt es eine
Vielzahl weiterer geeigneter Kombinationen, beispielsweise
binden Thiol-Gruppen auch an Platin oder Silber,
Trichlorosilane haften an verschiedenen Oxiden, die als dünne
Oberflächenschicht auf der elektrisch leitfähigen Schicht
vorgesehen sein können. Trichlorosilane (SiCl3-Gruppen)
haften allerdings auch an Silizium, Aluminium und Titan.
Die Biochip-Anordnung kann ferner eine Referenzelektrode
aufweisen, derart, dass zwischen die Permeationsschicht und
die Referenzelektrode eine elektrische Spannung anlegbar ist.
Die Referenzelektrode wird in die zu untersuchende
Flüssigkeit (in der Regel eine elektrolytische Flüssigkeit)
eingetaucht.
Um zwischen die Permeationsschicht und die Referenzelektrode
eine elektrische Spannung anlegen zu können, weist die
Permeationsschicht einen Kern auf, der aus einem elektrisch
leitfähigen Material hergestellt ist. Das elektrisch
leitfähige Material der Permeationsschicht kann insbesondere
ein Metall oder ein Halbleiter sein. Vorzugsweise ist das
elektrisch leitfähige Material der Permeationsschicht Gold.
Wie weiter oben ausgeführt wurde, sind Bio-Moleküle oftmals
sehr empfindliche Makromoleküle, die nur unter bestimmten
biologisch-chemischen bzw. physikalischen Bedingungen
ausreichend stabil sind. So denaturieren beispielsweise
Proteine oberhalb einer bestimmten Temperatur bzw. außerhalb
eines bestimmten Bereichs von pH-Werten. DNA-Halbstränge sind
besonders sensitiv auf freie elektrische Ladungen. Daher
können DNA-Halbstränge zersetzt werden, wenn sie mit einer
metallischen Elektrode in direkten Kontakt gelangen, wenn an
dieser metallischen Elektrode freie elektrische Ladungen
vorhanden sind. Aus diesem Grund ist der aus einem elektrisch
leitfähigen Material hergestellte Kern der Permeationsschicht
von einer aus einem porösen Material hergestellten Hülle
umgeben.
Das poröse Material der Permeationsschicht weist Poren einer
vorgebbaren Größe auf, derart, dass Moleküle, deren Größe
kleiner oder gleich der vorbestimmten Porengröße ist, durch
das poröse Material hindurchdiffundieren können, wohingegen
Moleküle, deren Größe die vorbestimmte Porengröße übersteigt,
nicht durch das poröse Material hindurchdiffundieren können.
Dadurch ist es den üblicherweise volumenmäßig kleinen
Elektrolytmolekülen möglich, durch die poröse Schutzschicht
auf die elektrisch leitfähige Schicht hin zu diffundieren,
wohingegen auf freie elektrische Ladungsträger empfindliche
Bio-Moleküle wie DNA-Halbstränge aufgrund ihrer großen
Molekülausdehnung nicht durch die poröse Schutzschicht
hindurchdiffundieren können. Dadurch sind die empfindlichen
Bio-Moleküle von der elektrisch leitfähigen Schicht der
Permeationsschicht entkoppelt und vor freien elektrischen
Ladungen geschützt.
Zum Erfassen von biologischen Makromolekülen ist zunächst in
den durch die Begrenzungseinrichtung und die
Permeationsschicht definierten Hohlraum die zu untersuchende
Flüssigkeit einzufüllen. Wird nun zwischen die
Permeationsschicht und die Referenzelektrode eine elektrische
Spannung geeigneten Vorzeichens angelegt, so wird dadurch in
der zu untersuchenden Flüssigkeit ein elektrisches Feld
erzeugt. Dieses elektrische Feld übt auf die in der zu
untersuchenden Flüssigkeit enthaltenen Bio-Moleküle, sofern
diese elektrisch geladen sind, eine elektrische Kraft aus.
Befindet sich beispielsweise die Permeationsschicht auf einem
elektrisch positiven Potential, so werden die üblicherweise
negativ geladenen DNA-Halbstränge von der Permeationsschicht
elektrisch angezogen. Dadurch erhöht sich in einer Umgebung
der Permeationsschicht die Konzentration der DNA-Halbstränge
im Vergleich zur Durchschnittskonzentration der DNA-
Halbstränge in der eingefüllten Flüssigkeit.
Der mindestens eine Sensor auf der Oberfläche des Substrats
ist in einem zwar von Null verschiedenen, jedoch ausreichend
gering einstellbaren Abstand von der Permeationsschicht
angeordnet. Die Konzentrationserhöhung der nachzuweisenden
Moleküle erreicht nahe der Permeationsschicht ein Maximum und
fällt mit zunehmendem Abstand von der Permeationsschicht ab.
Je geringer der Abstand eingestellt ist, umso stärker wirkt
sich die durch die Permeationsschicht hervorgerufene
Konzentrationserhöhung auch auf die Konzentration der Bio-
Moleküle an der aktiven Sensoroberfläche aus. Daher ist auch
in einer direkten Umgebung der Sensoren erfindungsgemäß die
Konzentration der nachzuweisenden Bio-Moleküle erhöht. Diese
Konzentrationserhöhung der nachzuweisenden Bio-Molekülen geht
mit einer Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit bzw. mit einer
Reduzierung der für die Hybridisierung erforderlichen
charakteristischen Ansprechzeit einher.
Die Biochip-Anordnung der Erfindung weist einen sehr
einfachen Aufbau auf, so dass die Herstellung billig und
wenig zeitaufwändig ist.
Die Permeationsschicht der Biochip-Anordnung ist derart
eingerichtet, dass sie von den Bio-Molekülen durchdrungen
werden kann. Dies ist erfindungsgemäß erforderlich, um die
nachzuweisenden Moleküle in direkten Wirkkontakt mit den an
der Oberfläche der Sensoren angeordneten Fängermolekülen zu
bringen. Dies kann realisiert sein, indem die
Permeationsschicht der Erfindung als ein Gitternetz
ausgestaltet ist. Anschaulich besteht ein solches Gitternetz
aus in zwei zueinander orthogonalen Richtungen gespannten
Drähten. Die durch diese Drähte definierten Maschen des
Gitternetzes sind ausreichend groß zu wählen, um die
nachzuweisenden Bio-Moleküle in direktem Kontakt mit den auf
den Elektroden angeordneten Fängermolekülen bringen zu
können. Mit anderen Worten müssen die Bio-Moleküle durch die
Maschen des Gitternetzes hindurchgelangen können.
Vorzugsweise sind die Drähte des Gitternetzes voneinander in
einem Abstand von ungefähr 100 nm angeordnet.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Drähte
aus einem elektrisch leitfähigen Kern und einer darum herum
angebrachten porösen Hüllschicht hergestellt sein.
Beispielsweise kann zunächst ein Gitternetz aus einem
metallischen Material hergestellt werden und dieses dann in
ein Bad eingetaucht werden, welches Bad das Material
aufweist, das eine poröse Hüllschicht um das Gitternetz
ausbilden kann. Ein solches Gitternetz ist kostengünstig und
einfach herstellbar.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Biochip-
Anordnung eine Mehrzahl von elektrisch leitfähigen
Permeationsschichten aufweisen, die in einem vorgegebenen
Abstand voneinander und im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sind, wobei an jeder der Permeationsschichten
jeweils eine elektrische Spannung anlegbar ist. Indem statt
einer Permeationsschicht mehrere hintereinander geschaltete
Permeationsschichten verwendet werden und mit entsprechenden
elektrischen Spannungen beschaltet werden, kann die
Konzentration der nachzuweisenden Moleküle, beispielsweise
DNA-Halbstränge, von Permeationsebene zu Permeationsebene
sukzessive erhöht werden. Dies vergrößert zusätzlich die
Sensitivität des DNA-Sensors und reduziert die für die
Hybridisierung erforderliche Ansprechzeit.
Die Biochip-Anordnung kann beispielsweise als DNA-Sensor
verwendet werden. Ein solcher DNA-Sensor weist beispielsweise
ein Substrat auf, auf welchem Substrat ein Polyimidring als
Abstandshalter zur aktiven Kontaktebene vorgesehen ist. Die
Kontaktebene ist die Oberfläche des Substrats, die mit
mindestens einem Sensor versehen ist. Wie weiter oben
ausgeführt, kann ein solcher Sensor als Goldelektrode mit
daran immobilisierten Fängermolekülen ausgestaltet sein. Die
Dicke des Polyimidrings beträgt beispielsweise 1 µm bis 2 µm.
Eine maximale Stabilität des Permeationsnetzes, das auf dem
Polyimidring ausgebildet ist, kann erreicht werden, indem
zusätzliche Abstandshalter als Stützpunkte aus Polyimid
vorgesehen sind. Als Begrenzungseinrichtung ist gemäß dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Plexiglasröhre
verwendet. Die Plexiglasröhre kann mit dem Permeationsnetz
verklebt sein, und diese mit dem Permeationsnetz verklebte
Plexiglasröhre kann auf den Polyimidring aufgepresst und mit
diesem verklebt sein. Der Polyimidring ist auf der Oberfläche
des Substrats befestigt, beispielsweise verklebt. Das
Permeationsnetz ist sehr nahe an der Kontaktebene der
Fängermoleküle angeordnet. Wird nun zwischen das
Permeationsnetz und eine Referenzelektrode eine elektrische
Spannung geeigneten Vorzeichens angelegt, so wird erreicht,
dass sich infolge Elektrophorese die Konzentration von in der
zu untersuchenden Flüssigkeit enthaltenen DNA-Halbsträngen in
der Umgebung der Permeationsebene erhöht. Durch
Hintereinanderschalten mehrerer parallel angeordneter
Permeationsebenen und Anlegen entsprechender Spannungen an
jede der Permeationsebenen ist eine sukzessive
Konzentrationserhöhung von Permeationsschicht zu
Permeationsschicht erreichbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren
dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A eine Querschnittsansicht einer Biochip-Anordnung
gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 1B eine andere Querschnittsansicht einer Biochip-
Anordnung gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2A eine Draufsicht einer Biochip-Anordnung mit
Interdigitalelektroden gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2B eine Querschnittsansicht entlang einer Linie I-I'
der in Fig. 2A gezeigten Biochip-Anordnung mit
Interdigitalelektroden gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 3A eine Querschnittsansicht einer Biochip-Anordnung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3B eine Querschnittsansicht einer Biochip-Anordnung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 3C eine Querschnittsansicht einer Biochip-Anordnung
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 4A eine Querschnittsansicht einer Biochip-Anordnung
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 4B eine Draufsicht der in Fig. 4A gezeigten Biochip-
Anordnung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
In Fig. 3A ist eine Biochip-Anordnung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Biochip-
Anordnung 300 weist auf ein Substrat 301, mindestens einen
auf oder in dem Substrat 301 angeordneten Sensor 302 und eine
elektrisch leitfähige Permeationsschicht 303, die in einem
vorgegebenen, von Null verschiedenen Abstand (dieser Abstand
ist in Fig. 3A mit einem Doppelpfeil symbolisiert, der mit
"d" gekennzeichnet ist) von der Oberfläche des Substrats 301
angeordnet ist, und an die eine elektrische Spannung anlegbar
ist.
Gemäß dem in Fig. 3A gezeigten Ausführungsbeispiel weist die
Biochip-Anordnung 300 vier Sensoren 302 auf. Die vier
Sensoren 302 sind auf dem Substrat 301 aufgebracht.
Alternativ ist es erfindungsgemäß möglich, die Sensoren 302
in einem Oberflächenabschnitt des Substrats 301 anzubringen,
beispielsweise können die Sensoren 302 als integrierte
Schaltkreiselemente in einem Halbleitersubstrat 301
eingebracht sein. Das Substrat 301 kann beispielsweise ein
Halbleiterwafer (etwa aus Silizium hergestellt) sein, es kann
eine Siliziumdioxidscheibe sein oder eine Scheibe aus einem
beliebigen anderen geeigneten Material. So kann das Substrat
301 beispielsweise auch ein Glasplättchen sein.
Gemäß dem in Fig. 3B gezeigten Ausführungsbeispiel der
Biochip-Anordnung 310 weist diese zusätzlich zu der in
Fig. 3A gezeigten Biochip-Anordnung 300 einen Abstandshalter
304 auf, der zwischen dem Substrat 301 und der
Permeationsschicht 303 angeordnet ist, und dessen Dicke d
(vgl. Fig. 3B) gleich dem vorgegebenen Abstand der
Permeationsschicht 303 von der Oberfläche des Substrats 301
ist. Durch geeignete Wahl der Dicke des Abstandshalters 304
ist der Abstand zwischen der Permeationsschicht 303 und der
aktiven Sensoroberfläche auf dem Substrat 301 vorgebbar.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist der Abstandshalter 304
eine Dicke, d, gerechnet ausgehend von der Oberfläche 301a
des Substrats 301 bis zu der unteren Oberfläche 303a der
Permeationsschicht 303 von ungefähr 1 µm bis 2 µm auf.
Der Abstandshalter 304 ist vorzugsweise entlang eines
geschlossenen Weges auf dem Substrat 301 derart angeordnet,
dass durch den Abstandshalter 304 und das Substrat 301 ein
Hohlraum 303b ausgebildet wird. Insbesondere kann der
Abstandshalter 304 im wesentlichen hohlzylinderförmig
ausgebildet sein. Alternativ kann der Abstandshalter 304 in
einer Draufsicht aber auch als Rechteck oder eine andere
geometrische Figur ausgestaltet sein. Der Abstandshalter 304
kann alternativ so geformt sein, wie das für einen bestimmten
Anwendungsfall am günstigsten ist. Der Abstandshalter 304 ist
vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material
hergestellt, beispielsweise aus einem oder einer Kombination
der Materialien Glas, Plexiglas, Polyimid, Polycarbonat,
Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol. Der Abstandshalter
304 ist auf dem Substrat 301 befestigt. Der Abstandshalter
304 kann insbesondere auf dem Substrat 301 aufgeklebt sein.
Alternativ ist es möglich, dass der Abstandshalter 304 durch
ein halbleitertechnisches Verfahren auf die
Substratoberfläche aufgebracht wird. So kann beispielsweise
eine Schicht des Materials, aus dem der Abstandshalter 304
herzustellen ist, auf die Substratoberfläche aufgebracht und
mittels Photostrukturierens der Abstandshalter 304 auf dem
Substrat 301 ausgebildet werden.
Ferner ist der Abstandshalter 304 an der Permeationsschicht
303 befestigt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der
Abstandshalter 304 mit der Permeationsschicht 303 verklebt.
Die Biochip-Anordnung 310, die in Fig. 3B gezeigt ist, weist
ferner eine Begrenzungseinrichtung 305 auf, wobei die
Begrenzungseinrichtung 305 entlang eines geschlossenen Weges
auf der Permeationsschicht 303 derart angeordnet ist, dass
durch die Begrenzungsvorrichtung 305 und die
Permeationsschicht 303 ein weiterer Hohlraum 303c ausgebildet
ist.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die
Begrenzungseinrichtung 305 im Wesentlichen hohlzylinderförmig
bzw. ringförmig ausgestaltet. Die Begrenzungseinrichtung 305
ist aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material wie
beispielsweise Glas, Plexiglas, Polyimid, Polycarbonat,
Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol hergestellt. Die
Begrenzungseinrichtung 305 kann alternativ aus einer
Kombination der genannten Materialien hergestellt sein, oder
kann alternativ aus einem anderen geeigneten Material
hergestellt sein. Da durch die Permeationsschicht 303 und die
Begrenzungseinrichtung 305 ein Hohlraum ausgebildet ist, kann
in diesen Hohlraum eine zu untersuchende Flüssigkeit
eingefüllt werden. Beispielsweise kann mit einer Kanüle oder
einer Pipette in den Hohlraum die zu untersuchende
Flüssigkeit eingefüllt sein. Wie in Fig. 3B gezeigt, weist
auch die Begrenzungseinrichtung 305 eine charakteristische
Höhe auf. Durch geeignetes Wählen dieser Höhe der
Begrenzungseinrichtung 305 ist die Biochip-Anordnung 310
flexibel auf die Bedürfnisse des Einzelfalls einstellbar.
Oftmals sind mit einer Biochip-Anordnung 310 zu untersuchende
biologische Proben in nur geringen Volumina vorliegend.
Entsprechend einem vorgegebenen Volumen einer zu
untersuchenden Flüssigkeit ist die Begrenzungseinrichtung 305
mit einem geeigneten Höhe wählbar. Die Begrenzungseinrichtung
305 ist auf der Permeationsschicht 303 befestigt, indem sie
auf der Permeationsschicht 303 aufgeklebt ist.
In Fig. 3C ist eine Biochip-Anordnung 320 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Gemäß der in Fig. 3C gezeigten Biochip-Anordnung 320 weist
der mindestens eine Sensor 302 aus Fig. 3A, Fig. 3B
mindestens eine Elektrode 306 auf, wobei jede Elektrode 306
mit elektrischen Kontaktierungen 307, 308 koppelbar ist.
Gemäß dem in Fig. 3C gezeigten Ausführungsbeispiel ist jede
der Elektroden 306 mit einer ersten elektrischen
Kontaktierung 307 bzw. mit einer zweiten elektrischen
Kontaktierung 308 gekoppelt. Wie in Fig. 3C gezeigt, ist
zwischen der ersten elektrischen Kontaktierung 307 und der
zweiten elektrischen Kontaktierung 308 ein Signal abnehmbar.
Gemäß dem in Fig. 3C gezeigten Ausführungsbeispiel wird
dieses Signal von einem Mittel zum Erfassen eines
elektrischen Signals 309 erfasst. Das Mittel zum Erfassen
eines elektrischen Signals 309 kann ein Voltmeter sein.
Ferner weist die Biochip-Anordnung 320 eine Vielzahl von
Fängermolekülen 311 auf, die mit den Elektroden 306 gekoppelt
sind. Darüber hinaus weist die Biochip-Anordnung von Fig. 3C
eine Referenzelektrode 312 auf. Zwischen die
Referenzelektrode 312 und die Permeationsschicht 303 ist eine
elektrische Spannung 313 anlegbar. Die elektrische Spannung
313 ist nach Betrag und Vorzeichen frei wählbar. In Fig. 3C
ist eine zu untersuchende elektrolytische Flüssigkeit 314
schematisch dargestellt, die mittels der Biochip-Anordnung
320 auf das Vorhandensein eines bestimmten Bio-Moleküls,
beispielsweise eines bestimmten DNA-Halbstrangs, untersucht
werden kann.
In der zu untersuchenden Flüssigkeit 314 sind möglicherweise
nachzuweisende Bio-Moleküle enthalten(in Fig. 3C nicht
gezeigt). Ferner ist mittels einer Einfüllvorrichtung (in
Fig. 3C nicht gezeigt) eine zu untersuchende Flüssigkeit 314
in die Biochip-Anordnung 320 einfüllbar. Eine solche
Einfüllvorrichtung kann beispielsweise eine Pipette oder eine
Kanüle sein.
Darüber hinaus ist in Fig. 3C ein weiterer Abstandshalter 315
gezeigt. Dieser ist wie der Abstandshalter 304 zwischen dem
Substrat 301 und der Permeationsschicht 303 angeordnet. Die
Dicke des weiteren Abstandshalters 315 ist gleich dem
vorgegebenen Abstand der Permeationsschicht 303 von der
Oberfläche des Substrats 301, d. h. wie in Fig. 3C angedeutet,
erfüllt der Abstandshalter 304 vorwiegend zwei Funktionen.
Einerseits hält der Abstandshalter 304 den durch seine Dicke
vorgebbaren Abstand zwischen dem Substrat 301 und der
Permeationsschicht 303 aufrecht. Darüber hinaus dient der
Abstandshalter 304 der mechanischen Stabilisierung der
Permeationsschicht 303 entlang des Umfangs der beispielsweise
im wesentlichen kreisförmig ausgestalteten Permeationsschicht
303. Ist der Abstandshalter 304 im wesentlichen ring- oder
hohlzylinderförmig ausgebildet, so kann allerdings in einem
zentralen Abschnitt der Permeationsschicht 303 diese
möglicherweise nicht ausreichend mechanisch stabilisiert
sein. Zu diesem Zweck ist gemäß dem in Fig. 3C gezeigten
Ausführungsbeispiel der weitere Abstandshalter 315
vorgesehen, der die in Wesentlichen kreisförmige
Permeationsschicht 303 in einem Mittelabschnitt stabilisiert.
Alternativ zu dem in Fig. 3C gezeigten Ausführungsbeispiel
können auch mehrere weitere Abstandshalter 315 vorgesehen
sein, um die Permeationsschicht 303 an weiteren Stellen
mechanisch zu stabilisieren. Auch kann der mindestens eine
weitere Abstandshalter 315 dazu dienen, auch in einem
Mittenabschnitt der Permeationsschicht 303 den konstanten
Abstand zwischen dem Substrat 301 und der Permeationsschicht
303 aufrecht zu erhalten. Dies kann erforderlich sein, wenn
die Permeationsschicht 303 aufgrund ihres Eigengewichtes oder
des Gewichtes der auf der Permeationsschicht 303 angeordneten
zu untersuchenden Flüssigkeit 314 infolge der
Gravitationskraft nach unten durchhängt. Der mindestens eine
weitere Abstandshalter 315 kann in diesem Fall die im
wesentlichen planare Struktur der Permeationsschicht 303
aufrechterhalten.
Die in Fig. 3C gezeigte Permeationsschicht 303 weist einen
Kern auf, der aus einem elektrisch leitfähigen Material
hergestellt ist. Die Permeationsschicht 303 weist ferner eine
den Kern umgebende Hülle auf, die aus einem porösen Material
hergestellt ist. Das poröse Material der Permeationsschicht
303 weist Poren einer vorbestimmten Größe auf, derart, dass
Moleküle, deren Größe kleiner oder gleich der vorbestimmten
Porengröße ist, durch das poröse Material
hindurchdiffundieren können, wohingegen Moleküle, deren Größe
die vorbestimmte Porengröße übersteigt, nicht durch das
poröse Material hindurchdiffundieren können.
Um die in einer zu untersuchenden Flüssigkeit 314
möglicherweise enthaltenen empfindlichen Bio-Moleküle,
beispielsweise DNA-Halbstränge, vor Zerstörung zu schützen,
ist der aus einem elektrisch leitfähigen Material
hergestellte Kern der Permeationsschicht 303 mit der porösen
Schutzschicht umgeben. Diese Schutzschicht ist von kleinen
Molekülen und Ionen durchdringbar, wohingegen sie von großen
Molekülen wie den zu untersuchenden empfindlichen Bio-
Molekülen nicht durchdringbar ist. Indem durch Wahl des
Materials der porösen Umhüllung der Permeationsschicht 303
die Porengröße einstellbar ist, kann determiniert werden,
welche Moleküle durch die poröse Schutzschicht
hindurchdiffundieren können und welche nicht.
Das elektrisch leitfähige Material der Permeationsschicht 303
ist vorzugsweise ein Metall oder ein Halbleiter. Es kann
allerdings auch jedes andere leitfähige Material sein,
beispielsweise elektrisch leitfähige Polymere. Vorzugsweise
ist das elektrisch leitfähige Material der Permeationsschicht
303 Gold-Material.
Bei der Biochip-Anordnung 320 ist die Permeationsschicht 303
gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung als ein
Gitternetz ausgestaltet. Ein solches Gitternetz ist aus in
zwei zueinander orthogonalen Richtungen parallel gespannten
elektrischen leitfähigen Drähten gebildet, die von einem
porösen Material ummantelt sind. Durch die Drähte des
Gitternetzes, die voneinander beispielsweise in einem Abstand
von ungefähr 100 nm angeordnet sind, werden Maschen
ausgebildet, deren Dimension so voreingestellt ist, dass die
Maschen von den möglicherweise in der zu untersuchenden
Flüssigkeit 314 enthaltenen, nachzuweisenden Bio-Molekülen
aufgrund deren Größe durchdrungen werden können.
Der Nachweis der Bio-Moleküle erfolgt durch Anbinden an die
Fängermoleküle 311, welche Fängermoleküle 311 an der
Oberfläche der Elektroden 306 immobilisiert sind. Um dort
anbinden zu können, müssen die nachzuweisenden Bio-Moleküle
in Wirkkontakt mit den Fängermolekülen 311 gelangen. Wie in
Fig. 3C gezeigt, müssen die Bio-Moleküle hierzu zunächst die
Permeationsschicht 303 durchdringen, was beispielsweise durch
die Ausgestaltung der Permeationsschicht 303 als Gitternetz
realisiert werden kann.
Weiter ist es für die Funktionalität der Biochip-Anordnung
320 erforderlich, dass eine elektrische Spannung 313 zwischen
die Permeationsschicht 303 und die Referenzelektrode 312
angelegt wird. Ist die elektrische Spannung 313 so gewählt,
dass die Permeationsschicht infolge der elektrischen Spannung
elektrisch positiv aufgeladen ist, so werden in der zu
untersuchenden Flüssigkeit 314 enthaltene elektrisch negativ
geladene, nachzuweisende Bio-Moleküle durch eine elektrische
Kraft von der Permeationsschicht 303 angezogen und bewegen
sich daher auf die Permeationsschicht 303 zu
(Elektrophorese). So sind beispielsweise DNA-Halbstränge
unter physiologischen pH-Werten (ungefähr pH-Wert 6 bis pH-
Wert 9) in Lösung elektrisch negativ geladen. Eine auf
positive elektrische Spannung befindliche Permeationsschicht
303 ist daher geeignet, negativ geladene DNA-Halbstränge in
der Umgebung der Permeationsschicht 303 zu akkumulieren.
Durch die Konzentrationserhöhung der nachzuweisenden Moleküle
in der Umgebung der Permeationsschicht 303 bzw. in der
Umgebung der Fängermoleküle 311 ist die
Nachweisempfindlichkeit der Biochip-Anordnung 320 für zu
untersuchende Bio-Moleküle verbessert.
Wird im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Szenario eine
elektrische Spannung 313 zwischen die Referenzelektrode 312
und die Permeationsschicht 303 angelegt, so dass die
Permeationsschicht 303 elektrisch negativ geladen ist, so
werden sich elektrisch positiv geladene Bio-Moleküle in der
Umgebung der Permeationsschicht 303 infolge von
Elektrophorese versammeln. So sind beispielsweise Proteine
bei physiologischen pH-Werten oft elektrisch positiv geladen.
Der eigentliche Nachweis der in einer zu untersuchenden
Flüssigkeit 314 möglicherweise enthaltenen Bio-Moleküle
erfolgt durch eine Anbindung der Bio-Moleküle an die
Fängermoleküle 311, die an der Oberfläche einer Elektrode 306
immobilisiert sind. Die Elektrode 306 kann aus einem
beliebigen elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein,
das dazu geeignet ist, die auf ein bestimmtes nachzuweisendes
Bio-Molekül zugeschnittenen Fängermoleküle 311 an ihrer
Oberfläche zu immobilisieren. Als sehr geeignete Bindung hat
sich die Gold-Thiol-Bindung herausgestellt. Alternativ können
beispielsweise Trichlorosilane (SiCl3) an Endabschnitten von
Fängermolekülen 311 beispielsweise auf Silizium-, Aluminium-
oder Titanoberflächen binden. Das elektrisch leitfähige
Material der Elektroden 306 ist so zu wählen, dass die für
eine bestimmte Anwendung geeigneten Fängermoleküle 311 daran
immobilisieren.
Die Fängermoleküle können Nukleinsäuren (DNA oder RNA),
Peptide, Proteine oder niedermolekulare Verbindungen sein.
Als niedermolekulare Verbindungen werden in der Biochemie
solche chemischen Verbindungen bezeichnet, deren Molekülgröße
kleiner oder ungefähr 1700 Dalton (= Molekülgewicht in Gramm
pro Mol) beträgt.
Die Fängermoleküle 311 sind individuell auf ein speziell
nachzuweisendes Bio-Molekül zugeschnitten zu wählen. Denn
eine Hybridisierung (schematisch in Fig. 1B dargestellt)
erfolgt nur, wenn die Fängermoleküle 311 und die in der zu
untersuchenden Flüssigkeit 314 möglicherweise enthaltenen
nachzuweisenden Bio-Moleküle gemäß dem Schlüssel-Schloss-
Prinzip zueinander passen. Ist dies der Fall, so binden die
DNA-Halbstränge an die Fängermolekülen 311, und verändern in
charakteristischer Weise einen biochemischen oder
physikalischen Parameter, derart, dass ein zwischen der
ersten elektrischen Kontaktierung 307 und der zweiten
elektrischen Kontaktierung 308 unter Zuhilfenahme des Mittels
zum Erfassen eines elektrischen Signals 309 ein elektrisches
Signal abgenommen wird, das bei erfolgter Hybridisierung bzw.
bei nicht erfolgter Hybridisierung verschiedene Werte
aufweist. Beispielsweise kann die Kapazität zwischen den
Elektroden 306, die als Kondensator aufgefasst werden können,
als eine für den genannten Zweck geeignete elektrische Größe
verwendet werden. Es ist allerdings zu betonen, dass das
Anbinden von zu untersuchenden Molekülen an den
Fängermolekülen 311 nicht notwendigerweise durch ein
elektrisches Signal detektiert werden muss, vielmehr können
auch optische oder sonstige Parameter zu diesem Zweck
herangezogen werden. So kann sich beispielsweise die optische
Durchlässigkeit der Fängermoleküle 311 ändern, wenn daran
Bio-Moleküle angebunden haben.
Eine weitere Alternative der erfindungsgemäßen Biochip-
Anordnung besteht darin, eine Mehrzahl von elektrisch
leitfähigen Permeationsschichten 303 zu verwenden, die
jeweils in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet
sind, wobei an jeder der Permeationsschichten 303 jeweils
eine elektrische Spannung 313 anlegbar ist. Mit anderen
Worten kann durch Hintereinanderschaltung mehrerer
Permeationsschichten 303 mit beispielsweise sukzessiv
ansteigenden Spannungsbeträgen 313 eine mehrstufige
Konzentrationserhöhung der nachzuweisenden Bio-Molekülen
erreicht werden. Auf diese Weise ist ein
Konzentrationsgradient der Bio-Moleküle ausbildbar, wobei die
Konzentration an einem Ort um so höher ist, je geringer der
Abstand von diesem Ort zu der aktiven Sensorfläche ist.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Biochip-Anordnung
soll im weiteren anhand eines weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiels erläutert werden, das als
Querschnittsansicht in Fig. 4A und als Draufsicht in Fig. 4B
dargestellt ist.
Fig. 4A zeigt eine Biochip-Anordnung 400 mit einem Substrat
401, sieben Sensoren 402, einem Permeationsnetz 403, einem
Abstandshalter 404, einer Begrenzungseinrichtung 405, einer
Einfüllvorrichtung 406, einer ersten elektrischen
Kontaktierung 407 und einer zweiten elektrischen
Kontaktierung 408, elektrisch leitfähigen Verbindungsmitteln
409 und einer Referenzelektrode 410. Einige der in Fig. 4A
gezeigten Merkmale der Biochip-Anordnung 400 sind in Fig. 4B
nicht gezeigt.
Mittels der Einfüllvorrichtung 406 ist eine zu untersuchende
Flüssigkeit in den Hohlraum der durch das Permeationsnetz 403
und die Begrenzungseinrichtung 405 ausgebildet wird,
einfüllbar. Zwischen das Permeationsnetz 403 und die
Referenzelektrode 410 ist eine elektrische Spannung anlegbar,
aufgrund derer infolge Elektrophorese die in der
möglicherweise zu untersuchenden Flüssigkeit enthaltene
nachzuweisende Bio-Moleküle sich in einem Umgebungsbereich
des Permeationsnetzes 403 akkumulieren. Durch den
Abstandshalter 404 wird ein durch dessen Dicke vorgebbarer
Abstand zwischen dem Permeationsnetz 403 und der aktiven
Sensorebene, also der Oberfläche des Substrates 401, auf oder
in der die Sensoren 402 angeordnet sind, eingestellt. Dieser
Abstand beträgt vorzugsweise 1 bis 2 µm.
Um die in Fig. 4A und Fig. 4B gezeigte Biochip-Anordnung 400
als DNA-Sensor zu betreiben, ist jeder der Sensoren 402 als
eine elektrisch leitfähige Elektrode mit daran
immobilisierten geeigneten Fängermolekülen zu wählen (nicht
gezeigt in Fig. 4A, Fig. 4B). Die zu untersuchende
Flüssigkeit inklusive der biologischen Makromoleküle
durchdringt die Maschen 411 des Permeationsnetzes 403 (siehe
Fig. 4B). Auf diese Weise geraten die nachzuweisenden Bio-
Moleküle, beispielsweise DNA-Halbstränge, in Wirkverbindung
mit den Fängermolekülen auf der Oberfläche der Elektroden.
Sind die nachzuweisenden Bio-Moleküle und die auf der
Oberfläche der Elektroden immobilisierten Fängermoleküle
zueinander komplementär, so erfolgt Hybridisierung. Dadurch
verändert sich der elektrische Parameter Kapazität zwischen
denen als Elektroden vorgesehenen Sensoren 402. Die Kapazität
oder ein beliebiger anderer Parameter kann zwischen der
ersten elektrischen Kontaktierung 407 und der zweiten
elektrischen Kontaktierung 408, erfasst werden.
Die elektrische Kopplung zwischen der ersten elektrischen
Kontaktierung 407 bzw. der zweiten elektrischen Kontaktierung
408 und den Sensoren 402 ist durch elektrische
Verbindungsmittel 409 realisiert. Diese können, wie die
Sensoren 402 oder die elektrischen Kontaktierungen 407, 408,
auf dem Substrat 401 (beispielsweise ein Siliziumwafer)
integriert sein, oder als separate elektrische Bauelemente
vorgesehen sein.
Wie in Fig. 4A gezeigt, ist der Abstandshalter 404 direkt auf
der Oberfläche des Substrats 401 befestigt. Der
Abstandshalter 404 kann beispielsweise auf der Oberfläche des
Substrats 401 festgeklebt sein, alternativ kann der
Abstandshalter 404 auch mittels eines
halbleitertechnologischen Verfahrens auf der Oberfläche des
Substrats 401 abgesetzt sein. Gemäß dem in Fig. 4A, Fig. 4B
gezeigten Ausführungsbeispiel der Biochip-Anordnung 400 ist
der Abstandshalter 404 als Polyimidring realisiert.
Vorzugsweise weist die Dicke dieses Polyimidrings 1 bis 2 µm
auf.
Auf der Oberseite des Abstandshalters 404 ist das
Permeationsnetz 403 befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Wie
insbesondere in Fig. 4B gezeigt, ist das Permeationsnetz
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel als ein Netz von
zueinander parallel gespannten Drähten, die in zwei
zueinander senkrechten Richtung angeordnet sind,
ausgestaltet, wodurch Maschen 411 ausgebildet werden.
Die Begrenzungseinrichtung 405 ist gemäß dem in Fig. 4A, Fig.
4B gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Biochip-Anordnung 400 als Plexiglasröhre ausgebildet, die
beispielsweise auf die Oberfläche des Permeationsnetzes 403
aufgeklebt ist. Wie in Fig. 4B gezeigt, sind sowohl der
Abstandshalter 404 als auch die Begrenzungseinrichtung 405
gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Biochip-
Anordnung 400 im wesentlichen hohlzylinderförmig vorgesehen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass mittels der
Einfüllvorrichtung 406 eine zu untersuchende Flüssigkeit,
üblicherweise im Milliliter- bis Mikroliterbereich, in die
Biochip-Anordnung 400 eingefüllt werden kann. Die
Einfüllvorrichtung 406 kann beispielsweise eine Pipette oder
eine Kanüle sein.
In diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] WO 99/38612;
[2] Washizu, M, Suzuki, S, Kurosawa, O, Nishizaka, T, Shinohara, T (1994) "Molecular Dielectrophoresis of Biopolymers", IEEE Transactions of Industrial Applications, 30(4): 835-843.
[1] WO 99/38612;
[2] Washizu, M, Suzuki, S, Kurosawa, O, Nishizaka, T, Shinohara, T (1994) "Molecular Dielectrophoresis of Biopolymers", IEEE Transactions of Industrial Applications, 30(4): 835-843.
100
Biochip-Anordnung
101
Substrat
102
erste Elektrode
103
zweite Elektrode
104
erster elektrischer Kontakt
105
zweiter elektrischer Kontakt
106
Fängermoleküle
107
zu untersuchende elektrolytische Flüssigkeit
108
DNA-Halbstränge
200
Biochip-Anordnung
201
Substrat
202
erste Interdigitalelektrode
203
zweite Interdigitalelektrode
300
Biochip-Anordnung
301
Substrat
301
a Oberfläche des Substrats
302
Sensor
303
Permeationsschicht
303
a untere Oberfläche der Permeationsschicht
303
b unterer Hohlraum
303
c oberer Hohlraum
304
Abstandhalter
305
Begrenzungseinrichtung
306
Elektrode
307
erste elektrische Kontaktierung
308
zweite elektrische Kontaktierung
309
Mittel zum Erfassen eines elektrischen Signals
310
Biochip-Anordnung
311
Fängermoleküle
312
Referenzelektrode
313
elektrische Spannung
314
zu untersuchende elektrolytische Flüssigkeit
315
weiterer Abstandhalter
320
Biochip-Anordnung
400
Biochip-Anordnung
401
Substrat
402
Sensor
403
Permeationsnetz
404
Abstandhalter
405
Begrenzungseinrichtung
406
Einfüllvorrichtung
407
erste elektrische Kontaktierung
408
zweite elektrische Kontaktierung
409
elektrische Verbindungsmittel
410
Referenzelektrode
411
Maschen
Claims (22)
1. Biochip-Anordnung mit
einem Substrat;
mindestens einem auf oder in dem Substrat angeordneten Sensor;
einer elektrisch leitfähigen Permeationsschicht, die in einem vorgegebenen, von Null verschiedenen Abstand von der Oberfläche des Substrats angeordnet ist, und an die eine elektrische Spannung anlegbar ist.
einem Substrat;
mindestens einem auf oder in dem Substrat angeordneten Sensor;
einer elektrisch leitfähigen Permeationsschicht, die in einem vorgegebenen, von Null verschiedenen Abstand von der Oberfläche des Substrats angeordnet ist, und an die eine elektrische Spannung anlegbar ist.
2. Biochip-Anordnung nach Anspruch 1, die ferner einen
Abstandshalter aufweist, der zwischen dem Substrat und der
Permeationsschicht angeordnet ist, und dessen Dicke gleich
dem vorgegebenen Abstand der Permeationsschicht von der
Oberfläche des Substrats ist.
3. Biochip-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, die ferner eine
Begrenzungseinrichtung aufweist, wobei die
Begrenzungseinrichtung entlang eines geschlossenen Weges auf
der Permeationsschicht derart angeordnet ist, dass durch die
Begrenzungsvorrichtung und die Permeationsschicht ein
Hohlraum ausgebildet ist.
4. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
welcher der mindestens eine Sensor mindestens eine Elektrode
aufweist, wobei jede der Elektroden mit elektrischen
Kontaktierungen koppelbar ist.
5. Biochip-Anordnung nach Anspruch 4, die ferner eine
Vielzahl von Fängermolekülen aufweist, die mit mindestens
einer der Elektroden gekoppelt sind.
6. Biochip-Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, die ferner
mindestens eine elektrische Kontaktierung aufweist, wobei
mindestens eine der Elektroden mit mindestens einer der
elektrischen Kontaktierungen gekoppelt ist, so dass an den
elektrischen Kontaktierungen mindestens ein Signal abnehmbar
ist.
7. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die
ferner eine Referenzelektrode aufweist, derart, dass zwischen
die Permeationsschicht und die Referenzelektrode eine
elektrische Spannung anlegbar ist.
8. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
der die Permeationsschicht einen Kern aufweist, der aus einem
elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist.
9. Biochip-Anordnung nach Anspruch 8, bei der die
Permeationsschicht ferner eine den Kern umgebende Hülle
aufweist, die aus einem porösen Material hergestellt ist.
10. Biochip-Anordnung nach Anspruch 9, bei der das poröse
Material der Permeationsschicht Poren einer vorbestimmten
Größe aufweist, derart, dass Moleküle, deren Größe kleiner
oder gleich der vorbestimmten Porengröße ist, durch das
poröse Material hindurchdiffundieren können, wohingegen
Moleküle, deren Größe die vorbestimmte Porengröße übersteigt,
nicht durch das poröse Material hindurchdiffundieren können.
11. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei
der das elektrisch leitfähige Material der Permeationsschicht
ein Metall oder ein Halbleiter ist.
12. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei
der das elektrisch leitfähige Material der Permeationsschicht
Gold ist.
13. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei
der die Permeationsschicht als ein Gitternetz ausgestaltet
ist.
14. Biochip-Anordnung nach Anspruch 13, bei der benachbarte
Drähte des Gitternetzes voneinander in einem Abstand von
ungefähr 100 nm angeordnet sind.
15. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, bei
welcher der Abstandshalter entlang eines geschlossenen Weges
auf dem Substrat derart angeordnet ist, dass durch den
Abstandshalter und das Substrat ein Hohlraum ausgebildet ist.
16. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, bei
welcher der Abstandshalter und/oder die
Begrenzungseinrichtung im Wesentlichen hohlzylinderförmig
sind/ist.
17. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, bei
welcher der Abstandshalter und/oder die
Begrenzungseinrichtung aus einem elektrisch nicht leitfähigen
Material hergestellt sind/ist.
18. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 17, bei
welcher der Abstandshalter und/oder die
Begrenzungseinrichtung aus einem oder einer Kombination der
Materialien Glas, Plexiglas, Polyimid, Polycarbonat,
Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol hergestellt
sind/ist.
19. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 18 mit
mindestens einem weiteren Abstandshalter, die zwischen dem
Substrat und der Permeationsschicht angeordnet sind, und
deren Dicke gleich dem vorgegebenen Abstand der
Permeationsschicht von der Oberfläche des Substrats ist.
20. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, bei
der die mindestens eine Elektrode aus Gold hergestellt ist.
21. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, bei
der die Fängermoleküle Nukleinsäuren, Peptide, Proteine oder
niedermolekulare Verbindungen sind.
22. Biochip-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, die
eine Mehrzahl von elektrisch leitfähigen Permeationsschichten
aufweist, die in einem vorgegebenen Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei an jede der Permeationsschichten
jeweils eine elektrische Spannung anlegbar ist.
Priority Applications (4)
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