DE10122457A1 - Behälter für einen Analyse-Chip - Google Patents
Behälter für einen Analyse-ChipInfo
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Abstract
Es wird ein Behälter zur Aufnahme eines Analyse-Chips (40) beschrieben, der Öffnungen (12a, 12b; 12c, 25) im Gehäuse (10) mit Zugang auf den Analyse-Chip (40) aufweist, die von einem beweglichen Schutz (30) vor äußeren Einflüssen geschützt werden und der zur Durchführung einer Analyse in eine Vorrichtung hineingebracht wird, die einen Mechanismus zum Öffnen des Schutzes (30) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme eines
Analyse-Chips, insbesondere eines Chips für die molekulare
Analyse und eine Vorrichtung zur Aufnahme eines solchen Be
hälters.
Moderne Analytik, insbesondere auf medizinischem und bio
logischem Gebiet, bedient sich heute zunehmend kompakter
Analysemethoden. Hierbei kommen insbesondere Analyse-Chips
zum Einsatz, bei denen die Analyseschritte auf der Oberfläche
eines Analyse-Chips durchgeführt werden. Diese Oberfläche
weist meistens eine chemisch aktive Schicht auf, die beim
Analysevorgang mit einem Analysemedium in Kontakt gebracht
wird, wobei dann eine mögliche Reaktion des Analysemediums
mit der Chipoberfläche mit Hilfe geeigneter Messmethoden aus
gewertet wird. Der Analyse-Chip kann eine dichtgepackte An
ordnung von Feldern aufweisen, die verschiedene chemische
Substanzen enthalten. Hiermit lässt sich dann eine Vielzahl
von Einzelanalysen auf einem einzigen Analyse-Chip durch
führen.
Die klein dimensionierte chemisch aktive Struktur des
Analyse-Chips und die hohen Anforderungen an die Durchführung
eines Analyseprozesses, machen den Analyse-Chip im allgemei
nen sehr empfindlich gegen äußere Einflüsse. So genügt schon
eine geringe Kontamination der Chip-Oberfläche, wie z. B. ein
Fingerabdruck, um den Analyse-Chip für eine aussagekräftige
Analyse unbrauchbar zu machen.
Aus diesem Grund werden Analyse-Chips in der Regel unter Ein
haltung strenger Reinheitsbedingungen gefertigt und ausge
liefert. Die Analyse-Chips müssen insbesondere für Transport-
und Lagerzwecke sorgfältig verpackt und vor Verunreinigungen
geschützt werden. Für eine Analyse müssen die Analyse-Chips
dann wieder ausgepackt und in eine Analyseumgebung gebracht
werden, wobei die Chip-Oberfläche zuverlässig vor Verunrei
nigungen geschützt werden muss.
Die oben genannten Anforderungen bei der Handhabung des
Analyse-Chips stellen in der Praxis ein Problem dar und
machen die Arbeit mit dem Analyse-Chips recht diffizil.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Umver
packung eines Analyse-Chips bereitzustellen, die die empfind
liche Chip-Oberfläche vor äußeren Einflüssen schützt und eine
sichere und einfache Handhabung des Analyse-Chips ermöglicht.
Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung
zur sicheren und einfachen Handhabung der Umverpackung mit
dem Analyse-Chip bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch einen Behälter nach Anspruch 1 sowie
einer Vorrichtung nach Anspruch 8 gelöst. Weitere vorteil
hafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen An
sprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Behälter weist ein Gehäuse mit einer
Aufnahme für einen Analyse-Chip, in der der Analyse-Chip fest
installiert wird, sowie einen Zugang für ein Analysemedium
auf, so dass eine Entnahme des Analyse-Chips aus dem Behälter
zum Zwecke eines Analysevorgangs nicht notwendig ist. Hier
durch wird die Handhabung des Analyse-Chips vereinfacht. Der
erfindungsgemäße Behälter weist darüber hinaus einen beweg
lichen Schutz auf, der in einer Schließposition, z. B. während
eines Transport- oder Lagervorgangs, die Zugänge für das
Analysemedium zu dem im Behälter befindlichen Analyse-Chip
verdeckt und diese für das Analysemedium während des Analy
sevorgangs in einer Offenposition freigibt. Hierdurch wird
der Zugang für das Analysemedium und damit auch die Ober
fläche des Analyse-Chips vor äußeren Einflüssen, wie z. B.
Verschmutzung zuverlässig geschützt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Behälter mindestens einen weiteren Öffnungsbereich für
eine Untersuchung des Analyse-Chips auf, der vorzugsweise als
ein Fenster für ein optisches Messverfahren ausgebildet ist.
Hierdurch ist die Entnahme des Analyse-Chips aus dem Behälter
zum Zwecke Auswertung des Analyseprozesses nicht notwendig.
Der bewegliche Schutz ist dabei so ausgestaltet, dass der
weitere Öffnungsbereich in einer Schließposition des Schutzes
ebenfalls verdeckt wird. Hierdurch werden Schäden an dem
Öffnungsbereich durch äußere Einflüsse, wie z. B. Kratzer, und
damit mögliche Fehler beim Auslesen der Analyseergebnisse
vermieden. Damit wird insgesamt die Aussagefähigkeit des
Analysevorgangs erhöht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist der Schutz als ein Schiebeschutz ausgebildet, der
entlang einer Führung gleitend gelagert ist. Hierdurch lässt
sich ein besonders einfacher und leicht zu realisierender
Schutzmechanismus erreichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist der Behälter zwischen dem Schutz und dem Behälter
gehäuse eine Dichtung auf, die vorzugsweise aus einem Vlies
besteht. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Zugänge des
Behälters zum Analyse-Chip auch vor kleinen Partikeln, wie
z. B. Staub, geschützt sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist das Behältergehäuse einen Kodierungsbereich auf,
der optisch oder mechanisch abgetastet werden kann. Hierdurch
lässt sich eine Sicherung realisieren, die eine Verwechslung
des Analyse-Chips verhindert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist das Behältergehäuse eine Aussparung auf, welche
die räumliche Orientierung des Behälters eindeutig festlegt.
Hierdurch wird verhindert, dass der Analyse-Chip falsch in
die Analysevorrichtung eingelegt und damit der gesamte Analy
seprozess gefährdet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme des erfindungs
gemäßen Behälters weist einen, dem Behälter angepassten Auf
nahmebereich sowie einen Mechanismus auf, der den Schiebe
schutz des Behälters aus einer Schließposition in eine Offen
position bringt. Der vorzugsweise als eine Schublade ausge
bildete Aufnahmebereich ermöglicht eine besonders einfache
und präzise Zufuhr des Behälters zu einer innerhalb der Vor
richtung ausgebildeten Analyseeinrichtung. Der vorzugsweise
als ein Stift ausgebildete Mechanismus zum Öffnen des Schie
beschutzes des Behälters gibt die Zugänge zum Analyse-Chip
erst innerhalb der Vorrichtung frei, so dass diese Zugänge
und damit auch der Analyse-Chip selbst vor äußeren Einflüs
sen, die z. B. beim Einbringen des Behälters mit bereits ge
öffnetem Schiebeschutz in die Vorrichtung auf den Analyse-
Chip bzw. seine Zugänge einwirken können, geschützt sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Behälters ist
im Aufnahmebereich der Vorrichtung ein Formteil derart ausge
bildet, dass das Formteil in die Aussparung am Behälter
gehäuse eingreift. Hierdurch wird eine eindeutige Lage des
Behälters innerhalb der Aufnahmevorrichtung sichergestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme des erfindungsgemäßen
Behälters umfasst die Vorrichtung eine optische oder mecha
nische Abtasteinrichtung zum Abtasten des am Behältergehäuses
ausgebildeten Kodierungsbereiches. Hierdurch wird eine beson
ders einfache Auswertung des Kodierungsbereiches des Behäl
ters erreicht und damit das Risiko einer Verwechslung des
eingesetzten Analyse-Chips deutlich vermindert.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1, 3, 5, 7 bis 11 verschiedene Details eines Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters zur Auf
nahme eines Analyse-Chips;
Fig. 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel für eine Auf
nahmehalterung und Dichtung für den Analyse-Chip in dem
erfindungsgemäßen Behälter;
Fig. 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel für ein An
schlussprinzip einer externen Zu- bzw. Abführleitung für ein
Analysemedium an dem erfindungsgemäßen Behältergehäuse;
Fig. 6 ein alternatives Ausführungsbeispiel für die Führung
eines Schiebeschutzes des erfindungsgemäßen Behälters;
Fig. 12 und 13 ein Ausführungsbeispiel für eine Vor
richtung zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Behälters.
Der erfindungsgemäße Behälter zur Aufnahme des Analyse-Chips
wird am Beispiel eines Behälters zur Aufnahme eines Analyse-
Chips zur Durchführung einer DNA-Analyse näher dargestellt,
deren Analyseergebnis mit Hilfe eines optischen Messver
fahrens untersucht wird.
Der unten dargestellte Behälter ist analog auch für Chips zur
Analyse von beliebigen Molekülen oder biologischen Proben
einsetzbar. Das eingesetzte Messverfahren ist weiterhin nicht
auf ein optisches Messverfahren beschränkt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 10 eines
erfindungsgemäßen Behälters zur Aufnahme eines Analyse-Chips
40. Das Behältergehäuse 10 weist eine dem Analyse-Chip 40 an
gepasste Aussparung 11 auf, in der der Analyse-Chip 40 be
festigt ist. Über und unter dem Analyse-Chip 40 weist das Be
hältergehäuse 10 jeweils einen Öffnungsbereich 12a, 12b auf,
der vorzugsweise als ein Fenster für ein optisches Mess
verfahren ausgelegt ist.
Der Analyse-Chip 40 umfasst zwei Glasplatten 41, 42, zwischen
denen sich eine chemisch aktive Schicht 43 befindet. In der
unteren Glasplatte 42 sind mehrere Kanäle 44 ausgeführt, die
auf der Oberseite der Glasplatte 42 in vorzugsweise
mäandrisch ausgebildete Kanäle 45 innerhalb der chemisch
aktiven Schicht 43 einmünden. Auf der Unterseite der Glas
platte 42 ist jeder der Kanäle 44 durch eine Dichtung 21, die
vorzugsweise als eine Flachdichtung ausgelegt ist, mit einem
Kanal 20 im Behältergehäuse 10 dicht verbunden. Die Kanäle 20
dienen als Zu- bzw. Abführleitung für ein Analysemedium.
Alternativ kann die Dichtung 21 auch als eine Klebung aus
geführt werden.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei der Analyse-Chip 40 analog zur Fig. 1 in dem Gehäuse
10 des erfindungsgemäßen Behälters untergebracht ist. Jeder
Kanal 44 der unteren Glasplatte 42 ist in einem unteren Teil
mittels eines ringförmigen Dichtungselementes 22 mit einem
der Kanäle 20 des Behälters 10 dicht verbunden. Über dem
Analyse-Chip 40 befindet sich ein Deckel 13, mit dem der
Analyse-Chip 40 gegen die elastischen Dichtungselemente 22
gedrückt wird. Der Deckel 13 stellt mit dem Behältergehäuse
10 eine dichte Verbindung her, die vorzugsweise als eine
Klebung oder eine Verschweißung ausgeführt wird. Über dem
Analyse-Chip 40 weist der Deckel 13 einen Öffnungsbereich 12c
auf, der als Fenster für ein optisches Messverfahren ausge
bildet ist.
Alternativ kann der Deckel 13 auch über eine reversible Ver
bindung, z. B. mittels eines Dichtungselementes und einer
Klemmvorrichtung, mit dem Behältergehäuse 10 verbunden wer
den, wobei dann eine Mehrfachnutzung des Behälters möglich
wird.
Fig. 3 zeigt ein bevorzugtes Anschlussprinzip für eine
externe Zu- bzw. Abführleitung 24 für das Analysemedium mit
einer, für die Zu- bzw. Abfuhr des Analysemediums vorge
sehenen Öffnung 25 in dem erfindungsgemäßen Behältergehäuse
10. Der Kanal 20 für das Analysemedium mündet im Bereich der
Öffnung 25 in einem Einlegeteil 23, das vorzugsweise aus
Metall besteht. Das Einlegeteil 23 weist eine konisch ausge
bildete Einbuchtung auf, in die ein ebenfalls konisch ausge
bildeter Endabschnitt 26 der externen Zu- bzw. Abführleitung
24 für das Analysemedium derart formgerecht eingreift, dass
eine dichte Verbindung über die Fläche 27 entsteht.
Fig. 4 zeigt ein alternatives Anschlussprinzip für die
externen Zu- bzw. Abführleitung 24 für das Analysemedium mit
dem Kanal 20 im Behältergehäuse 10, wobei die Zu- bzw. Ab
führleitung 24 einen planen Endabschnitt 28 besitzt, der in
das Einlegeteil 23 derart eingreift, dass über die umlaufende
Kante 29 eine Abdichtung des Anschlusses entsteht.
Alternativ kann das Einlegeteil entfallen, so dass die
Zu- bzw. Abführleitung 24 direkt auf das Gehäuse 10 aufsitzt
und dichtet.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 10 des
erfindungsgemäßen Behälters für den Analyse-Chip 40, wobei
ein als Schiebeschutz 30 ausgebildeter beweglicher Schutz
vorgesehen ist, der das gesamte Gehäuse 10 des Behälters um
fasst. Der Schiebeschutz 30 weist zumindest auf einem Teil
bereich seiner Länge entlang seiner Bewegungsrichtung eine
längliche Öffnung 37 auf, in die eine vorzugsweise längliche
Führungsschiene 31 am Behältergehäuse 10 formgerecht ein
greift, so dass der Schiebeschutz 30 verkantungsfrei geführt
wird.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der in Fig. 5
dargestellten Führung des Schiebeschutzes 30. Hierbei bildet
ein Bereich einer Kante einer sich zumindest über einen Teilbereich
des Schiebeschutzes 30 erstreckenden Öffnung 38 eine
gebogene Lasche 33, die in eine sich zumindest über einen
Teilbereich des Behältergehäuses 10 entlang der Bewegungs
richtung des Schiebeschutzes 30 erstreckende Führungsnut 32
eingreift und den Schiebeschutz 30 bei seiner Bewegung ver
kantungsfrei führt.
Alternativ zu dem Schiebeschutz 30 ist auch ein andersartig
ausgebildeter beweglicher Schutz am Behälter vorgesehen, z. B.
ein über ein Drehgelenk mit dem Behältergehäuse 10 verbun
dener und klappbar oder drehbar beweglicher Schutz.
Ein entsprechend den oberen Ausführungen gestalteter beweg
licher Schutz verdeckt in seiner Schließposition die Zugänge
zu dem Analyse-Chip und lässt sich vorzugsweise durch einen
Mechanismus innerhalb einer Analysevorrichtung automatisch
öffnen. Damit wird eine sichere Handhabung des Analyse-Chips
außerhalb der Analysevorrichtung gewährleistet.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behältergehäuses 10 ist ein Rückstellmechanismus für den
Schiebeschutz 30 vorgesehen. Hierbei weist das Behälter
gehäuse 10, wie in Fig. 7 gezeigt, in einem separaten
Bereich 50 eine Rückstellfeder 51 auf, die zwischen einer
Ecke 53 des Behältergehäuses 10 und einer, in einer läng
lichen Öffnung 52 an einer schmalen Seite des Behälter
gehäuses 10 laufenden Lasche 34 des Schiebeschutzes 30 be
festigt ist. Fig. 7 zeigt die Rückstellfeder 51 in der
Schließposition des Schiebeschutzes 30. In der Offenposition
des Schiebeschutzes 30 wird die Rückstellfeder 51 gespannt
und übt eine Rückstellkraft auf den Schiebeschutz 30 aus, die
den Schiebeschutz 30 selbständig wieder in die Schließ
position bringt.
Fig. 8 zeigt eine Aufsicht auf das Gehäuse 10 des erfin
dungsgemäßen Behälters. Zum besseren Verständnis ist der, im
Inneren des Behältergehäuses 10 befindliche verdeckte
Analyse-Chip 40 mit eingezeichnet. Der Schiebeschutz 30 weist
auf der Ober- und Unterseite jeweils eine Öffnung 35a, 35b
auf. Die Öffnungen 35a, 35b sind dabei so angebracht, dass
die Öffnungsbereiche 12a, 12b im Behältergehäuse 10, die sich
über bzw. unter dem Analyse-Chip 40 befinden und vorzugsweise
als Fenster für ein optisches Messverfahren dienen, in der in
Fig. 8 gezeigten Schließposition verschlossen sind. Der
Schiebeschutz 30 kann aus der in Fig. 8 gezeigten Schließ
position entlang der Führungsschiene 31 in seine Offen
position verkantungsfrei geführt werden, wobei dann die
Öffnungsbereiche 12a, 12b im Behältergehäuse 10 für die
Durchführung einer optischen Messung durch die Öffnungen 35a,
35b des Schiebeschutzes 30 freigegeben werden.
Im oberen Teil der Fig. 8 weist das Behältergehäuse 10 einen
Kodierungsbereich 14 auf, der in dem Ausführungsbeispiel
durch fünf Löcher definiert wird und optisch oder mechanisch
abgetastet werden kann. Hierdurch lässt sich eine Verwechs
lung des Analyse-chips vermeiden. In der rechten oberen Ecke
der Fig. 8 ist eine Aussparung 15 am Behältergehäuse 10 dar
gestellt, die seine räumliche Orientierung in der Analyse
vorrichtung eindeutig definiert.
Fig. 9 zeigt eine seitliche Ansicht des Gehäuses 10 des
erfindungsgemäßen Behälters aus Fig. 8, wobei der Schiebe
schutz 30 eine weitere Öffnung 36 aufweist, die die in der
Schließposition des Schiebeschutzes 30 durch diesen verdeck
ten und nur zur Veranschaulichung in der Fig. 9 mit einge
zeichneten Öffnungen 25 im Behältergehäuse 10 in der Offen
position des Schiebeschutzes 30 freigibt. An der Lasche 34
des Schiebeschutzes 30, die in der länglichen Öffnung 52 des
Behältergehäuses 10 eingreift, ist die Rückstellfeder 51 be
festigt, die in der Offenposition des Schiebeschutzes 30 eine
Rückstellkraft auf den Schiebeschutz 30 ausübt und diesen in
die Schließposition zurückführt.
Das Behältergehäuse 10 weist eine Führungsnut 16 auf, die für
einen vorzugsweise als ein Stift 65 ausgebildeten Öffnungs
mechanismus in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Auf
nahme des Behälters vorgesehen ist und in die der Stift 65
eingreift und den Schiebeschutz 30 aus der Schließposition in
die Offenposition überführt.
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 10 des
erfindungsgemäßen Behälters 10 aus Fig. 8 und 9, wobei der
Analyse-Chip 40 in der Aussparung 11 des Behältergehäuses 10
eingesetzt ist. Über bzw. unter dem Analyse-Chip 40 weist das
Behältergehäuse 10 die Öffnungsbereiche 12a, 12b auf, die als
Fenster für ein optisches Messverfahren ausgebildet sind. Der
Schiebeschutz 30 bildet eine, den gesamten Querschnitt des
Behältergehäuses 10 umfassende Hülle, deren längliche Öffnung
37 in dem rechten oberen Teil der Fig. 10 an der Führungs
schiene 31, die als eine Erhebung des Behältergehäuses 10
ausgebildet ist, eng anliegt, so dass eine verkantungsfreie
Bewegung des Schiebeschutzes 30 gewährleistet ist. Die als
Anschlüsse für die externen Zu- bzw. Abführleitungen 24
(nicht eingezeichnet) ausgebildeten Öffnungen 25 sind in der
Schließposition des Schiebeschutzes 30 durch diesen verdeckt.
Fig. 11 zeigt eine weitere seitliche Ansicht des Gehäuses 10
des erfindungsgemäßen Behälters aus Fig. 8 bis 10 mit vier
als Anschlüsse für die externen Zu- bzw. Abführleitungen 24
für das Analysemedium ausgebildeten Öffnungen 25 im Behäl
tergehäuse 10. Zur besseren Darstellung ist der Schiebeschutz
30, der entsprechend der Ausführungsform in der Fig. 9 in
seiner Schließposition die Öffnungen 25 im Behältergehäuse 10
verdeckt und in seiner Offenposition diese freigibt, nicht
mit eingezeichnet.
Fig. 12 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Behälters.
Hierzu weist die Vorrichtung einen Öffnungsbereich 61 im Ge
häuse 60 auf, der sich vorzugsweise an einer Frontseite der
Vorrichtung befindet. In diesem Öffnungsbereich 61 ist eine
vorzugsweise als Schublade 62 ausgebildete Aufnahmevorrich
tung untergebracht, deren Aufnahmebereich 64 eine, dem Behäl
tergehäuse 10 formgerecht angepasste Vertiefung aufweist, so
dass der, im Aufnahmebereich 64 eingelegte Behälter einen
wackelfreien Sitz aufweist. Die Schublade 62 wird, wie in
Fig. 12 gezeigt, in einer Offenposition mit dem Behälter
gehäuse 10 beladen. Das Formteil 63 an der Schublade 62, das
entsprechend der Aussparung 15 am Behältergehäuse 10 ausge
bildet ist, stellt dabei die eindeutige Lage des Behälter
gehäuses 10 innerhalb des Aufnahmebereichs 64 der Schublade
62 sicher.
Im Inneren des Gehäuses 60 befindet sich der als Stift 65
ausgebildete Mechanismus, der beim Schließvorgang der Schub
lade 62 sowohl entlang einer Vertiefung 66 in der Schublade
62 als auch entlang der Führungsnut 16 des Behältergehäuses
10 geführt wird und dabei den Schiebeschutz 30 des Behälter
gehäuses 10 mitnimmt, so dass der Schiebeschutz aus der
Schließposition in die Offenposition gebracht wird.
Fig. 13 zeigt die mit dem erfindungsgemäßen Behälter bela
dene Schublade 62 in einer Schließposition, wobei der Schie
beschutz 30 des Behälters von dem fest installierten Stift 65
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in seine Offenposition ge
bracht wurde. Hierbei werden die, als Fenster für ein
optisches Messverfahren ausgebildeten Öffnungen 12a, 12b im
Behältergehäuse 10 von den Öffnungen 35a, 35b des Schiebe
schutzes freigegeben. Ebenso werden die in der Fig. 13 nicht
eingezeichneten Öffnungen 25 im Behältergehäuse 10, die als
Anschlüsse für die externen und ebenfalls nicht eingezeich
neten Zu- bzw. Abführleitungen 24 für das Analysemedium aus
gebildet sind, durch den Schiebeschutz freigegeben.
Eine zur Abtastung des am Behältergehäuse 10 befindlichen
Kodierungsbereiches 14 vorgesehene mechanische Abtasteinrich
tung 70 befindet sich über bzw. unter dem Kodierungsbereich
14 und besteht vorzugsweise aus Stiften 71, die mit Hilfe
eines nicht näher beschriebenen Mechanismus in die, im
Kodierungsbereich 14 vorgesehenen Löcher greifen. Die
Position der Stifte 71 wird auf herkömmliche Weise ausge
wertet, was im folgenden nicht näher beschrieben wird. Alter
nativ kann zur Abtastung des Kodierungsbereiches 14 eine
optische Abtasteinrichtung (nicht eingezeichnet) vorgesehen
sein, wobei die Abtasteinrichtung eine oder mehrere Licht
quellen aufweist, deren Licht die im Kodierungsbereich 14
vorgesehenen Löcher durchleuchtet und von einem oder mehreren
Photosensoren detektiert und mit Hilfe von einer nicht näher
beschriebenen Auswertungseinrichtung ausgewertet wird.
Hierbei kann sowohl eine, im Inneren der Vorrichtung instal
lierte Abtasteinrichtung 70, wobei der Kodierungsbereich 14
erst in einer Schließposition der Schublade 62 der Abtast
einrichtung 70 zugeführt wird, als auch eine an der Schublade
62 installierte Abtasteinrichtung 70, wobei die Auswertung
des Kodierungsbereiches 14 schon in einer Offenposition der
Schublade 62 stattfindet, vorgesehen sein.
Eine entsprechend dem oberen Ausführungsbeispiel gestaltete
Vorrichtung zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Behälters zur
Durchführung einer Analyse gewährleistet ein sicheres und
präzises Einbringen des Analyse-Chips in die Analyseumgebung
und ermöglicht somit reproduzierbare Analyseergebnisse bei
vereinfachter Handhabung des Analyse-Chips.
Claims (10)
1. Behälter mit einem Gehäuse (10), das eine Aufnahme (11)
für einen Analyse-Chip (40) aufweist,
gekennzeichnet, durch
eine Öffnung (25) mit Zugang zu dem Analyse-Chip (40), um ein
Analysemedium zuzuführen sowie mit einem beweglichen Schutz
(30), der in einer Schließposition die Öffnung (25) verdeckt
und in einer Offenposition die Öffnung (25) freigibt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine weitere Öffnung (12a, 12b; 12c) mit Zugang auf den
Analyse-Chip (40) im Gehäuse (10) vorgesehen ist, die vor
zugsweise als ein Fenster für ein optisches Messverfahren
ausgebildet ist, wobei der bewegliche Schutz (30) in der
Schließposition die weitere Öffnung (12a, 12b; 12c) verdeckt
und in der Offenposition freigibt.
3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der bewegliche Schutz (30) ein Schiebe
element ist, das vorzugsweise entlang einer Führung (31; 32)
am Gehäuse (10) gleitend beweglich angeordnet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (10) und dem beweg
lichen Schutz (30) eine Dichtung vorgesehen ist, die min
destens eine der Öffnungen (12a, 12b; 12c, 25) in der
Schließposition des beweglichen Schutzes (30) abdichtet und
vorzugsweise aus einem Vlies besteht.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Analyse-Chip (40) für die Analyse
von DNA ausgelegt ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Kodierungsbereich (14) am Gehäuse
(10) vorgesehen ist, der vorzugsweise als eine Anordnung von
Bohrungen realisiert ist und optisch oder mechanisch abtast
bar ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Aussparung (15) am Gehäuse (10)
vorgesehen ist, welche die räumliche Orientierung des Behäl
ters eindeutig festlegt.
8. Vorrichtung zur Aufnahme eines Behälters nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung einen Aufnahmebereich (64) für den Behälter
und einen Mechanismus aufweist, der vorzugsweise als ein
Stift (64) ausgebildet ist, der den Schutz (30) am Gehäuse
(10) des Behälters zum Betrieb des Analyse-Chips (40) aus der
Schließposition in die Offenposition bringt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass im Aufnahmebereich (64) für den Behälter ein, ent
sprechend der Aussparung (15) am Gehäuse (10) des Behälters
ausgebildetes Formteil (63) vorgesehen ist, das in die Aus
sparung (15) eingreift und dadurch eine eindeutige räumliche
Orientierung des Behälters innerhalb des Aufnahmebereichs
(64) sicherstellt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine optische oder
mechanische Abtasteinrichtung (70) zum Abtasten des
Kodierungsbereiches (14) am Gehäuse (10) des Behälters auf
weist.
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