DE10121960C1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen TitrationInfo
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- G01N31/16—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration mit mindestens einem Probenstrom, mindestens zwei Titriermittelströmen, enthaltend mindestens ein Titriermittel, mindestens zwei Sensoren und mindestens eine Steuer- und Auswerteeinheit. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur kontinuierlichen Titration, wobei mindestens einem definierten Probenstrom mindestens zwei definierte Titriermittelströme zugeführt und gemischt und mit mindestens zwei Sensoren vermessen werden. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration bei Produktionsprozessen und im Umweltbereich, zur Überwachung im Lebensmittelbereich, zur Qualitätssicherung im Bereich der Pharma-, Mineralöl-, chemischen oder biochemischen Industrie.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration
und ein Verfahren zur kontinuierlichen Titration.
Die Titration als Absolutmethode ist ohne den Einfluss weiterer physikalischer
Effekte direkt auf die chemische Umsetzung zurückzuführen. Darin ist sie mit
der Gravimetrie vergleichbar. Sie ist über einen weiten Konzentrationsbereich
von ppm bis hin zu 100% Gehalten einsetzbar. Die Titration ist dabei einfach,
preiswert und schnell ohne zu großen apparativen Aufwand durchführbar.
Die erste Voraussetzung ist eine chemische Reaktion. Diese Reaktion sollte
nach eindeutigen stöchiometrischen Verhältnissen ablaufen, schnell sein,
quantitativ ablaufen und reproduzierbar sein.
Es wird eine Masslösung oder Titriermittel benötigt, das stabil ist, sich in defi
nierter Konzentration herstellen und sich einfach dosieren lässt.
Das Ende der Reaktion oder der Punkt, an dem die unbekannte Menge einer
Probe der bekannten Menge des Titriermittels äquivalent ist, muss durch eine
Indikation erkennbar sein, wie durch eine pH-Messung bei einer Säure-Base
Titration.
Heute werden viele Titrationen mit modernen Titratoren durchgeführt. Damit
lässt sich schnell ein präzises Ergebnis erzielen. Die Titration ist eine kosten
günstige Analysenmethode mit großem Automatisierungspotential.
Meist wird eine genau definierte Menge einer Probe, wie 100 ml einer Pro
benlösung oder eine bestimmte Einwaage vorgelegt. Es wird soviel Wasser o
der Lösungsmittel hinzugefügt, dass die Elektrode und die Titrierspitze einge
taucht sind. Die Wahl der Elektrode ist abhängig von der Anwendung. Im Kol
ben des Titrators befindet sich ein zu der Methode passendes Titrierreagenz in
genau bekannter Konzentration. Meist können diese Reagenzien schon fertig
im Handel bezogen werden.
Die Titration wird gestartet und nach wenigen Minuten, je nach Applikation,
kann ein fertiges, berechnetes Ergebnis gedruckt oder abgefragt werden.
Ein Titrator beinhaltet im Prinzip ein Messgerät, an dem eine Elektrode als
Sensor angeschlossen ist und eine Bürette, mit der sehr genau ein Reagenz
titriert wird, bis der Titrator ermittelt hat, dass die Reaktion zu Ende ist. Daraus
kann der Titrator den ursprünglichen Gehalt in der Probe errechnen und do
kumentieren.
Das Ende der Titration zu finden, ist dabei eine wichtige Aufgabe für den
Titrator. Es wird zwischen Endpunkttitration, die Titration hört bei einem defi
nierten pH-Wert auf, und selbstsuchender Äquivalenzpunkttitration, der Titrator
erkennt aus einer Titrationskurve, wann das Titriermittel der Probemenge ä
quivalent ist, unterschieden. Ein weiterer Parameter ist die Art der Zugabe,
entweder mit gleichen Schritten oder dynamisch. Die dynamische Titration ar
beitet mit kleineren Schritten in steilen Kurvenabschnitten. Sie ist meist
schneller und präziser. Die Titrationsdauer ist ein weiterer Parameter, der an
den Geräten eingestellt werden kann.
Ein Titrator ist ein Gerät, das automatisch oder halbautomatisch eine Titration,
daher eine chemische Maßanalyse, durchführt. Dabei wird zu einer Probe mit
definiertem Volumen oder Masse sukzessive ein Titriermittel zugegeben, bis
ein geeigneter Indikator den Endpunkt der Titration anzeigt. Aus der Menge an
zugegebenem Titriermittel am Endpunkt kann auf den Gehalt der interessie
renden Substanz geschlossen werden. Aus der beschriebenen Arbeitsweise
ist ersichtlich, dass das Ergebnis einer Titration erst nach Ablauf dieses Batch-
Prozesses, also diskontinuierlich mit einer Verzögerung von mehreren Minuten
gewonnen wird.
Viele Prozesse finden jedoch nicht batchweise statt, sondern kontinuierlich.
Dabei können sich die Inhaltsstoffe ebenfalls kontinuierlich und in sehr kurzen
Zeiträumen ändern. Beispiele sind chemische Reaktionsprozesse und sich
verändernde Konzentrationen in Rohrleitungen, Prozessströmen und auch
Gewässern. Wenn ein Prozessstrom titrimetrisch analysiert werden soll, liegt
bei der batchweisen Titration das alte Analysenergebnis solange konstant am
Ausgang an, bis eine neue Probe genommen, titriert und ausgewertet ist, und
das alte Ergebnis ersetzen kann. Ändert sich die Zusammensetzung des Pro
zessstromes während der Titration, so wird dies nicht erkannt.
Bei dem herkömmlichen diskontinuierlichen Verfahren muss eine exakt defi
nierte Probenmenge dem Prozess entnommen werden. Es muss daher ein
definiertes Volumen pipettiert werden. Das Messergebnis liegt zeitversetzt erst
nach wenigen Minuten vor. Veränderungen in der Zusammensetzung im Pro
zessstrom werden zwischen den Probennahmen nicht erfasst. Der Sensor
muss sich über einen Messbereich den Messwerten der Proben anpassen. Ei
ne wesentlich genauere Kolbenbürette mit richtigem Volumen nach 350 8655
wird benötigt.
Aus WO 97/21095 ist ein Verfahren zur Konzentrationsbestimmung eines in
einer Probe enthaltenden Analyten, Analytgemisches oder eines biochemi
schen analytäquivalenten Stoffes, Titrand, mit Hilfe mindestens eines Reagen
zes, Titrator, bekannt, wobei bei jeweils bekanntem Probenvolumen und be
kanntem chemischen Titrator-Äquivalent eine Reihe von räumlichen getrennt
und maßanalytisch quantitativ ablaufenden Titrator-Titrand-Reaktionen durch
geführt werden. Dabei unterscheiden sich die Titrator-Titrand-Reaktionen zu
mindest hinsichtlich mindestens einer der beiden Größen Probenvolumen und
chemisches Titrator-Äquivalent.
Aus DE 199 03 860 A1 ist ein Durchflussverfahren zur kalibrierfreien Konzent
rationsbestimmung in diskreten Volumina von Probenlösungen bekannt. Dabei
wird die Probelösung in mindestens einen Vorlagekanal angesaugt. Nach
Flussumkehr erfolgt die Erzeugung von zwei zueinander inversen stufenförmi
gen Pumpgeschwindigkeits-Zeit-Verläufen. Dabei läuft in einem nachfolgenden
Strömungskanal die Vermischung der Probenlösung mit der Reagenzlösung
und deren Reaktion ab. Der Konzentrationsverlauf von mindestens einem Re
aktionspartner wird in einem Durchflußdetektor aufgezeichnet und die Zeit
punkte oder die Volumina, bei denen sich Reagenz und Probensubstanz um
gesetzt haben, werden ermittelt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Titration und ein Verfahren zur kontinuierlichen Titration be
reitzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Vorrichtung zur konti
nuierlichen Titration mit mindestens einem Probenstrom, mindestens zwei
Titriermittelströmen gelöst, enthaltend mindestens ein Titriermittel, mindestens
zwei Sensoren und mindestens eine Steuer- und Auswerteeinheit, mit min
destens einer Vorrichtung zur Erzeugung des mindestens einen Probenstroms
und mindestens einer Vorrichtung zur Erzeugung der Titriermittelströme und
mit serieller oder paralleler Zusammenführung mindestens eines Proben
stroms mit mindestens einem Titriermittelstrom.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Titrator, der aus einer Probe o
der aus einem Prozessstrom das Analysenergebnis kontinuierlich mit einer
kurzen zeitlichen Verzögerung liefert, es anzeigt und/oder an einem analogen
oder digitalen Ausgang ausgibt.
Das kontinuierliche Analyseverfahren wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
dass der Titrationsvorgang nicht batchweise, sondern parallel und simultan
durchgeführt wird.
Nach der Variante 1 (Fig. 1a und 2) werden von der Probe oder dem Pro
zessstrom mindestens zwei Probenströme mit gleicher und konstanter Strö
mungsgeschwindigkeit zur Analyse in mindestens zwei Analysenkanäle ge
pumpt, wo das Titriermittel mit unterschiedlichen konstanten Strömungsge
schwindigkeiten den Probenströmen beigemischt wird. Die unterschiedlichen,
ansteigenden Strömungsgeschwindigkeiten des Titriermittels werden so ge
wählt, dass im letzten Analysenkanal mit der höchsten Strömungsgeschwin
digkeit der "Endpunkt der Titration" überschritten ist.
Nach der Variante 2 (Fig. 1b und 2) wird von der Probe oder dem Prozess
strom ein Probenstrom mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit zur Analyse
in einen Analysenkanal gepumpt, wo das Titriermittel mit mindestens zwei
Titriermittelströmen versetzt wird. Die Titriermittelströme werden an unter
schiedlichen Orten dem Probenströmen zugeführt. Nach jedem Ort befindet
sich eine Mischstrecke und mindestens ein Sensor, wie eine pH-Messkette o
der ein Fotodetektor, der den unterschiedlichen Grad der Titration erfasst.
Damit steht an den Ausgängen der Sensoren simultan eine komplette Titrati
onskurve an, die parallel oder im Multiplex-Verfahren erfasst und von einem
Computer bzw. der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird.
Die Kalibration des Titrators kann vollautomatisch bei Titriermittelzugabe gleich
Null, daher erster Abgleich aller Sensorsignale im Prozessstrom, und bei Pro
zessstrom gleich Null, daher zweiter Abgleich im Titriermittel, erfolgen. Der
Computer kann dabei prüfen, ob Nullpunkt und Empfindlichkeiten aller Senso
ren noch im Bereich der vorgegebenen Toleranz liegen.
Andererseits ist die genauere, aber aufwendigere Kalibration mit Referenz
materialien, Pufferlösungen bei Säure-Base-Titrationen, möglich.
Eine Überwachung des Systems ist möglich durch die Bewertung der Steilheit
der Kurve und durch statistischen Vergleich der praktischen mit einer berech
neten Titrationskurve oder einem Abschnitt der Titrationskurve.
Die Auflösung der Titrationskurve hängt von der Anzahl der Analysenkanäle
und Titriermittelkanäle ab, gleich Anzahl der Punkte auf der Titrationskurve
und der Lage der Punkte auf der Titrationskurve. Der Bereich der Titriermit
telströme lässt sich automatisch optimieren. Nach einer Erst-Titration kann
ermittelt werden, welche Mindestströmungsgeschwindigkeit oder Konzentrati
on des Titriermittels bei der ersten Titrierpumpe im Analysenkanal-Nr. 1 einge
stellt werden muss und welche Steigerungen der Strömungsgeschwindigkeiten
oder Konzentration des Titriermittels erforderlich sind, um den Endpunkt der
Titration im letzten Analysenkanal zu überstreichen. Bei dieser Vorgehenswei
se kann also von einem Titrator mit selbstlernender Optimierung gesprochen
werden.
Es ist auch möglich, dass der Benutzer die relative Breite dieses zu optimie
renden Bereiches um den Endpunkt am Gerät vorwählen kann, um bei größe
ren Schwankungen des Analyten eine Messbereichsüberschreitung zu ver
meiden.
Im einfachsten Fall wird in einem Probenstrom in einem Analysekanal ein
Titriermittelstrom so geregelt, dass ein definierter Wert konstant gehalten wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei ein
Probenstrom und ein Titriermittelstrom zusammengeführt und gemischt wer
den und jedes Gemisch mit mindestens einem Sensor gemessen wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei ein
Probenstrom mit mindestens einem Titriermittelstrom zusammengeführt und
gemischt werden und das Gemisch mit mindestens einem Sensor gemessen
wird und dem Gemisch mindestens ein Titriermittelstrom zugeführt und das
Gemisch mit mindestens einem weiteren Sensor gemessen wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei der
Ausfall eines Sensors automatisch erkannt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei
sämtliche Bestandteile der Vorrichtung in beliebiger Größe, bevorzugt in mini
aturisierter Form vorliegen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird weiter gelöst durch ein Verfahren
zur kontinuierlichen Titration, wobei mindestens einem definierten Proben
strom mindestens zwei definierte Titriermittelströme zugeführt und gemischt
und mit mindestens zwei Sensoren vermessen werden, wobei die Zusam
menführung mindestens eines Probenstroms mit mindestens einem Titriermit
telstrom seriell oder parallel erfolgt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren, wobei min
destens zwei unterschiedliche Titrationsgrade τ erreicht werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren, wobei ein
oder mehrere Titriermittelströme zum Probenstrom oder zu einem Gemisch
aus Probenstrom und Titriermittelstrom zugeführt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren, wobei der
Titriermittelstrom mindestens ein Reagenz enthält.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren, wobei der
Ausfall eines Sensors automatisch erkannt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren, wobei eine
Störung mittels Vergleich der aktuellen Messwerte mit einer idealen Titrati
onskurve erkannt wird.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der Vorrichtung zur kontinuierlichen
Titration für die Gehaltsbestimmung und zur Bestimmung von Stoffkonstanten.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der Vorrichtung zur kontinuierlichen
Titration bei Produktionsprozessen und im Umweltbereich, zur Überwachung
im Lebensmittelbereich, zur Qualitätssicherung im Bereich der Pharma-, Mine
ralöl-, Chemischen oder Biochemischen Industrie.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung be
steht aus den Fig. 1a, 1b, 2 und 3.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Simultan-Titrators mag zunächst aufwen
dig erscheinen (Fig. 1a) Durch den Einsatz von Mikro-Reaktoren und -Kom
ponenten kann der Simultan-Titrator jedoch kompakt und wirtschaftlich herge
stellt werden. Durch die Mikro-Technik (und Nano-Technik) können die Pro
benströme und damit auch der Titriermittelverbrauch sehr klein gehalten wer
den.
Fig. 1a zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration mit paralleler An
ordnung.
Von der Probe oder dem Prozessstrom (1) werden mindestens zwei Proben ströme mit gleicher und konstanter Strömungsgeschwindigkeit zur Analyse in mindestens zwei Analysenkanäle gepumpt, wo das Titriermittel mit unter schiedlichen konstanten Strömungsgeschwindigkeiten den Probenströmen beigemischt wird. Die unterschiedlichen, ansteigenden Strömungsgeschwin digkeiten des Titriermittels werden so gewählt, dass im letzten Analysenkanal mit der höchsten Strömungsgeschwindigkeit der "Endpunkt der Titration" über schritten ist.
Über eine Probennahme (V) werden die Proben (1) mittels Pumpen (P) in Mi scher (M) geleitet. Titriermittelströme (2) werden aus einem Titriermittelvorrat (T) mittels einer Pumpe (P) in die Mischer (M) geleitet. Aus den Mischern (M) werden die Mischfraktionen in die Sensoren (S) geleitet. Über die Sensoren (S) erfolgt die Messung. Danach werden die Mischfraktionen in die Abfallent sorgung (W) geleitet. Der Buchstabe n steht für eine ganze Zahl ≧ 0. Bei der Messung werden 2 + n Messergebnisse über 2 + n Sensoren erhalten.
Von der Probe oder dem Prozessstrom (1) werden mindestens zwei Proben ströme mit gleicher und konstanter Strömungsgeschwindigkeit zur Analyse in mindestens zwei Analysenkanäle gepumpt, wo das Titriermittel mit unter schiedlichen konstanten Strömungsgeschwindigkeiten den Probenströmen beigemischt wird. Die unterschiedlichen, ansteigenden Strömungsgeschwin digkeiten des Titriermittels werden so gewählt, dass im letzten Analysenkanal mit der höchsten Strömungsgeschwindigkeit der "Endpunkt der Titration" über schritten ist.
Über eine Probennahme (V) werden die Proben (1) mittels Pumpen (P) in Mi scher (M) geleitet. Titriermittelströme (2) werden aus einem Titriermittelvorrat (T) mittels einer Pumpe (P) in die Mischer (M) geleitet. Aus den Mischern (M) werden die Mischfraktionen in die Sensoren (S) geleitet. Über die Sensoren (S) erfolgt die Messung. Danach werden die Mischfraktionen in die Abfallent sorgung (W) geleitet. Der Buchstabe n steht für eine ganze Zahl ≧ 0. Bei der Messung werden 2 + n Messergebnisse über 2 + n Sensoren erhalten.
Fig. 1b zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration mit serieller An
ordnung.
Von der Probe oder dem Prozessstrom (1) wird ein Probenstrom mit konstan ter Strömungsgeschwindigkeit zur Analyse in einen Analysenkanal gepumpt, wo das Titriermittel mit mindestens zwei Titriermittelströmen (2) versetzt wird. Die Titiriermittelströme werden an unterschiedlichen Orten dem Probenströ men zugeführt. Nach jedem Ort befindet sich eine Mischstrecke und mindes tens ein Sensor (S), wie eine pH-Messkette oder ein Fotodetektor, der den unterschiedlichen Grad der Titration erfasst. Damit steht an den Ausgängen der Sensoren (S) simultan eine komplette Titrationskurve an, die parallel oder im Multiplex-Verfahren erfasst und von einem Computer bzw. der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird.
Über eine Probennahme (V) wird die Probe (1) mittels einer Pumpe (P) in ei nen Mischer (M) geleitet. Ein Titriermittelstrom (2) wird aus einem Titriermit telstromvorrat (T) mittels einer Pumpe (P1) in den Mischer (M1) geleitet. Über den Sensor (S1) erfolgt die erste Messung. Danach wird die Mischfraktion in den Mischer (Mn) geleitet. Ein weiterer Titriermittelstrom wird aus dem Titrier mittelvorrat (T) in den Mischer (Mn) geleitet. Aus dem Mischer (Mn) wird die Mischfraktion in den Sensor (Sn) geleitet, wo eine Messung erfolgt. Danach wird die Mischreaktion in die Abfallentsorgung (W) geleitet. Der Buchstabe n steht für eine ganz Zahl ≧ 1. Bei der Messung werden 1 + n Messungen über 1 + n Messungen erhalten.
Von der Probe oder dem Prozessstrom (1) wird ein Probenstrom mit konstan ter Strömungsgeschwindigkeit zur Analyse in einen Analysenkanal gepumpt, wo das Titriermittel mit mindestens zwei Titriermittelströmen (2) versetzt wird. Die Titiriermittelströme werden an unterschiedlichen Orten dem Probenströ men zugeführt. Nach jedem Ort befindet sich eine Mischstrecke und mindes tens ein Sensor (S), wie eine pH-Messkette oder ein Fotodetektor, der den unterschiedlichen Grad der Titration erfasst. Damit steht an den Ausgängen der Sensoren (S) simultan eine komplette Titrationskurve an, die parallel oder im Multiplex-Verfahren erfasst und von einem Computer bzw. der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird.
Über eine Probennahme (V) wird die Probe (1) mittels einer Pumpe (P) in ei nen Mischer (M) geleitet. Ein Titriermittelstrom (2) wird aus einem Titriermit telstromvorrat (T) mittels einer Pumpe (P1) in den Mischer (M1) geleitet. Über den Sensor (S1) erfolgt die erste Messung. Danach wird die Mischfraktion in den Mischer (Mn) geleitet. Ein weiterer Titriermittelstrom wird aus dem Titrier mittelvorrat (T) in den Mischer (Mn) geleitet. Aus dem Mischer (Mn) wird die Mischfraktion in den Sensor (Sn) geleitet, wo eine Messung erfolgt. Danach wird die Mischreaktion in die Abfallentsorgung (W) geleitet. Der Buchstabe n steht für eine ganz Zahl ≧ 1. Bei der Messung werden 1 + n Messungen über 1 + n Messungen erhalten.
Fig. 2 zeigt die Steuer- und Auswerteeinheit (A) sowie die erhalten Titrati
onskurve.
Fig. 3 zeigt einen robusten Aufbau der Vorrichtung zur kontinuierlichen Titra
tion. Dabei kann bei festen Einstellungen der Strömungsgeschwindigkeiten mit
nur einem Antrieb für alle (Schlauch-, Kolben-, Zahnrad-, . . .) Pumpen gear
beitet werden, was zu einem einfachen und robusten Aufbau führt. Dargestellt
ist ein Motor (Mo), Probenströme (1) und Titriermittelströme (2).
Claims (13)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration mit mindestens einem Proben
strom, mindestens zwei Titriermittelströmen (2), enthaltend mindestens ein
Titriermittel mit mindestens einer Vorrichtung (5) zur Erzeugung des min
destens einen Probenstroms, mindestens einer Vorrichtung (5) zur Erzeu
gung der Titriermittelströme (2), mit serieller oder paralleler Zusammenfüh
rung mindestens eines Probenstroms (1) mit mindestens einem Titriermit
telstrom (2) und mindestens zwei Sensoren (3) und mindestens eine Steu
er- und Auswerteeinheit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Probenstrom (1) und ein Titrier
mittelstrom (2) zusammengeführt und gemischt werden und das Gemisch
mit mindestens einem Sensor (3) gemessen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Probenstrom (1) mit mindestens
einem Titriermittelstrom (2) zusammengeführt und gemischt werden, und
das Gemisch mit mindestens einem Sensor gemessen wird, und dem Ge
misch mindestens ein Titriermittelstrom (2) zugeführt wird, und das Ge
misch mit mindestens einem weiteren Sensor (3) gemessen wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Ausfall eines Sensors (3) automatisch erkannt wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei sämt
liche Bestandteile der Vorrichtung in beliebiger Größe, bevorzugt in minia
turisierter Form vorliegen.
6. Verfahren zur kontinuierlichen Titration nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, wobei mindestens einem definierten Probenstrom (1) min
destens zwei definierte Titriermittelströme (2) zugeführt und gemischt und
mit mindestens zwei Sensoren (3) vermessen werden, wobei die Zusam
menführung mindestens eines Probenstroms (1) mit mindestens einem
Titriermittelstrom (2) seriell oder parallel erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei mindestens zwei unterschiedliche Titra
tionsgrade τ erreicht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, wobei eines oder mehrere Titriermit
telströme (2) zum Probenstrom (1) oder zu einem Gemisch aus Proben
strom(1) und Titriermittelstrom (2) zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, wobei der
Titriermittelstrom (2) mindestens ein Reagenz enthält.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, wobei der
Ausfall eines Sensors automatisch erkannt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, wobei eine
Störung mittels Vergleich der aktuellen Messwerte mit einer idealen Titrati
onskurve erkannt wird.
12. Verwendung der Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5 für die Gehaltsbestimmung und zur Be
stimmung von Stoffkonstanten.
13. Verwendung der Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5 bei Produktionsprozessen und im Umwelt
bereich, zur Überwachung im Lebensmittelbereich, zur Qualitätssicherung
im Bereich der Pharma-, Mineralöl-, Chemischen oder Biochemischen In
dustrie.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121960 DE10121960C1 (de) | 2001-05-05 | 2001-05-05 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration |
CH6672002A CH696172A5 (de) | 2001-05-05 | 2002-04-19 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121960 DE10121960C1 (de) | 2001-05-05 | 2001-05-05 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10121960C1 true DE10121960C1 (de) | 2002-11-28 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001121960 Expired - Fee Related DE10121960C1 (de) | 2001-05-05 | 2001-05-05 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Titration |
Country Status (2)
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CH (1) | CH696172A5 (de) |
DE (1) | DE10121960C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009001612A1 (de) | 2009-03-17 | 2010-09-30 | Si Analytics Gmbh | Erzeugung konstanter pulsationsfreier Flüssigkeitsströme für Mikrofluidikanwendungen |
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WO1997021095A2 (de) * | 1995-12-04 | 1997-06-12 | Karl Cammann | Verfahren und vorrichtung für hochgenaue chemische schnellanalysen |
DE19903860A1 (de) * | 1999-02-01 | 2000-08-10 | Uwe Spohn | Durchflußverfahren zur kalibrierfreien Konzentrationsbestimmung in diskreten Volumina von Probenlösungen |
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2001
- 2001-05-05 DE DE2001121960 patent/DE10121960C1/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-04-19 CH CH6672002A patent/CH696172A5/de not_active IP Right Cessation
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WO1997021095A2 (de) * | 1995-12-04 | 1997-06-12 | Karl Cammann | Verfahren und vorrichtung für hochgenaue chemische schnellanalysen |
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DE102009001612B4 (de) * | 2009-03-17 | 2011-06-16 | Si Analytics Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung konstanter pulsationsfreier Flüssigkeitsströme für Mikrofluidikanwendungen |
DE102009001612B9 (de) * | 2009-03-17 | 2012-03-08 | Si Analytics Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung konstanter pulsationsfreier Flüssigkeitsströme für Mikrofluidikanwendungen |
Also Published As
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CH696172A5 (de) | 2007-01-31 |
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DE10024903A1 (de) | Gerät und Verfahren zur Bestimmung des gelösten anorganischen Stickstoffs in Flüssigkeiten |
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