DE10119130A1

DE10119130A1 - Befestigungsanordnung eines losen Gegenstands wie Markenemblem, Kennzeichenschild, Zierleiste oder dergleichen an einer Fahrzeugkarosserie

Info

Publication number: DE10119130A1
Application number: DE2001119130
Authority: DE
Inventors: Rolf Conradt; Nicholas Aldersley
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2001-04-19
Filing date: 2001-04-19
Publication date: 2002-10-31
Anticipated expiration: 2021-04-20
Also published as: DE10119130B4

Abstract

Ein aus Kunststoff bestehendes Markenemblem (2) hat mindestens einen abstehenden Befestigungsstift (5). Über diesen wird das Markenemblem (2) über eine Befestigungsanordnung an einer klappbaren Haube (1) angebracht. Hierzu ist in deren Durchgangsöffnung (1') eine Einniethülse (3) befestigt, an deren Innenwandung (3') stirnseitig eine radial gerichtete Stützschulter (3'') ausgebildet ist. Ferner ist in den Hohlraum der Einniethülse (3) eine aus Kunststoff bestehende Aufnahmetülle (4) eingesetzt, in die der Befestigungsstift (5) des Markenemblems (2) eingetrieben wird, wobei sich an der Aufnahmetülle (4) eine radial nach außen gerichtete Erweiterung (4') ausbildet, welche die Stützschulter (3'') der Einniethülse (3) formschlüssig hintergreift, so dass das Markenemblem (2) diebstahlsicher an der klappbaren Haube (1) angebracht ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE 37 04 190 A1 (Fig. 3) hervorgehen den Art.

Bei dem in dieser Druckschrift offenbarten Markenemblem sind an seiner Rückseite zwei Befestigungsstifte einstückig ausgebildet. Wie Fig. 3 der Druckschrift zeigt, werden die Befestigungsstifte bei Anbringung des Markenemblems an einem Ka rosserieblech in eine Aufnahmetülle reibschlüssig eingeschoben, wobei diese eine Wandöffnung des Karosserieblechs durchsetzt. Nachdem die Aufnahmetülle nur in die Wandöffnung des Karosserieblechs eingesteckt ist, kann die Aufnahmetülle und damit das Markenemblem mittels eines Hilfswerkzeugs nach außen abgehoben werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszubilden, dass der jeweilige Befes tigungsgegenstand diebstahlsicher festgelegt ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor gesehen.

Da die aus Kunststoff bestehende Aufnahmetülle erfindungsgemäß von einer Ein niethülse aufgenommen und diese an ihrer Innenwandung mit einer Stützschulter versehen ist, wird beim Eintreiben des ein Übermaß aufweisenden Befestigungs stifts in die Aufnahmetülle diese radial aufgeweitet. Hierdurch bildet sich am Außenmantel der Aufnahmetülle ein umlaufender Ringwulst, durch den die Einniet hülse formschlüssig hintergriffen wird, so dass der jeweils an der Karosserie oder an einem Karosserieteil befestigte Gegenstand wie Markenemblem, Kennzeichenschild oder dergleichen, absolut diebstahlsicher festgelegt ist. Dabei kann die Stützschulter an der Einniethülse in sehr einfacher und kostengünstiger Weise, nämlich durch spanabhebende oder spanlose Formgebung, vorgesehen werden und umlaufend oder abschnittsweise ausgebildet sein.

Damit beim Eintreiben des Befestigungsstifts in die Aufnahmetülle und bei deren Einführen in die Einniethülse die jeweils vorhandene Luft entweichen kann, sind an den beiden Teilen jeweils axial und radial verlaufende Durchgangsöffnungen vorge sehen. Durch diese ist auch gewährleistet, dass ein gegebenenfalls an den Teilen vorhandener, flüssiger Fahrzeuglack abfließen kann. Zweckmäßigerweise hat die Aufnahmetülle an ihrer außenseitigen Stirnseite eine radial abstehende Auflage schulter, über die sie auf der Einniethülse aufliegt (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).

Damit die Aufnahmetülle absolut zuverlässig die Stützschulter der Einniethülse formschlüssig hintergreift, kann sie mit mehreren, jeweils im Winkelabstand vonein ander angeordneten sowie sich an die Auflageschulter anschließenden Längsste gen versehen sein. Diese sind dadurch gebildet, dass zwei in Axialrichtung der Auf nahmetülle verlaufende sowie in peripherem Abstand voneinander angeordnete Einschnitte vorgesehen sind, wobei sich die zwei, drei oder vier Längsstege nach Einführen des Befestigungsstifts radial nach außen wölben und dadurch eine abso lut zuverlässige radiale Erweiterung und damit formschlüssige Hintergreifung an der Stützschulter der Einniethülse bilden. Zweckmäßigerweise hat hierbei auch der Be festigungsstift im Bereich der Längsstege eine radial gerichtete Verdickung. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass die Längsstege zungenartig an der Auf nahmetülle ausgebildet sind und damit mit einem Endbereich radial frei verlagerbar sind (Merkmale des Patentanspruchs 4).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtdarstellung der Befestigungsanordnung bestehend aus einem Markenemblem mit einem Befestigungsstift, einer Auf nahmetülle und einer Einniethülse,

Fig. 2 eine Einzeldarstellung der Einniethülse,

Fig. 3 und 4 eine abgewandelte Ausführungsart der Aufnahmetülle von Fig. 1.

Wie in Fig. 1 ersichtlich, ist an einer klappbaren Haube 1 eines Personenkraftwa gens - das ein Motorraum- und/oder Gepäckraumdeckel sein kann - eine Marken emblem 2 diebstahlsicher befestigt. Dabei besteht die dargestellte Befestigungs anordnung aus einer über eine Durchgangsöffnung 1' in die klappbare Haube 1 ein gesetzten und mit dieser über eine Vernietung 3''' festgelegte Einniethülse 3 und einer aus Kunststoff bestehenden Aufnahmetülle 4; hierbei liegt die Einniethülse 3 über einen radialgerichteten Bund an der Unterseite der klappbaren Haube 1 an. Ferner ist an dem aus Kunststoff bestehenden Markenemblem 2 ein Befestigungs stift 5 einstückig ausgebildet, der einen kegelstumpfförmigen Endabschnitt 5' hat.

Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist am stirnseitigen Bereich der Innenwandung 3' der Ein niethülse 3 eine radial gerichtete Stützschulter 3" ausgebildet, die um die Innen wandung 3' verläuft. Dabei ist die lichte Weite der Stützschulter 3" derart bemessen, dass bei in den Hohlraum der Aufnahmetülle 4 eingetriebenem Befestigungsstift 5 aufgrund des an diesem vorgesehenen Übermaßes - wie Fig. 1 zeigt - sich an der Kunststoff-Aufnahmetülle 4 eine radial nach außen gerichtete sowie umlaufende Erweiterung 4' ausbildet, wobei diese die Stützschulter 3" der Einniethülse 3 form schlüssig hintergreift. Hierdurch ist das Markenemblem 2 über die Aufnahmetülle 4 und die ihrerseits rüttelsicher an der klappbaren Haube 1 angebrachte Einniethülse 3 diebstahlsicher festgelegt. Damit beim erwähnten Eintreiben des Befestigungs stifts 5 in den Hohlraum der Aufnahmetülle 4 und bei deren Einführen in den Hohl raum der Einniethülse 3 keine Luftkomprimierung entsteht und auch ein gegebe nenfalls vorhandener Lack abfließen kann, sind an der Aufnahmetülle 4 und der Einniethülse 3 radial und axial verlaufende Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen. Schließlich hat auch die Aufnahmetülle 4 stirnseitig eine radial abstehende Auflage schulter 4", über die sie auf der Einniethülse 3 aufliegt.

Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Aufnahmetülle 4 sind mehrere - zweckmäßigerweise zwei, drei oder vier - in gleich großem Winkel abstand voneinander angeordnete sowie in Längsrichtung der Aufnahmetülle 4 ver laufende Längsstege 8 vorgesehen. Diese sind jeweils durch zwei, in peripherem Abstand angeordnete sowie sich an die Auflageschulter 4" der Aufnahmetülle 4 an schließende Einschnitte 9 gebildet. Nach Eintreiben des Befestigungsstifts 5 in den Hohlraum der Aufnahmetülle 4 werden die Längsstege 8 radial nach außen gewölbt, wie in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist, so dass hierdurch eine ab solut zuverlässige radiale Erweiterung der Aufnahmetülle 4 stattfindet und damit die Stützschulter 3" der Einniethülse 3 absolut formschlüssig hintergriffen wird. Zweck mäßigerweise hat dabei auch der Befestigungsstift 5 im Bereich der Längsstege 8 eine nicht dargestellte, umlaufende radial gerichtete Verdickung.

Claims

1. Befestigungsanordnung eines losen Gegenstands wie Markenemblem, Kennzeichenschild, Zierleiste oder dergleichen an einer Fahrzeugkarosserie, wobei ein Teil von dieser mit wenigstens einer Aufnahmetülle versehen ist, in die ein seinerseits den Gegenstand haltender Befestigungsstift reibschlüssig eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetülle (4) aus Kunststoff besteht und von einer mit dem Karosserieteil (klappbare Haube 1) verbundenen Ein niethülse (3) aufgenommen ist, an deren Innenwandung (3') eine zumindest abschnittsweise umlaufende, radial gerichtete Stützschulter (3") ausgebildet ist, deren lichte Weite derart bemessen ist, dass bei eingeführtem Befesti gungsstift (5) sich an der Aufnahmetülle eine radial nach außen gerichtete Erweiterung (4') ausbildet, welche die Stützschulter (3") formschlüssig hin tergreift.

2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetülle (4) und die Einniethülse (3) jeweils axial und/oder radial verlaufende Durchgangsöffnungen (7) aufwei sen.

3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetülle (4) über eine radial abste hende Auflageschulter (4") auf der Einniethülse (3) aufliegt.

4. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Auflageschulter (4") der Aufnahmetülle (4) mehrere, im Winkelabstand voneinander angeordnete Längsstege (8) anschließen, die jeweils durch zwei, in peripherem Abstand voneinander angeordnete sowie in Längsrichtung der Aufnahmetülle (4) verlaufende Einschnitte (9) gebildet sind und nach Einführung des eine radial gerichtete Verdickung aufweisenden Befestigungsstifts (5) radial ausgewölbt werden.