DE10119065A1 - Zitterkorrektureinrichtung - Google Patents
ZitterkorrektureinrichtungInfo
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Abstract
Ein Doppelfernrohr hat Korrekturlinsen (14, 24) zum Korrigieren der Zitterbewegung eines fokussierten Bildes sowie Schrittmotoren (122), welche die Korrekturlinsen (14, 24) als Einheit bewegen. Bezüglich der Längsrichtung erfasst ein Sensor (202) die Winkelgeschwindigkeit der Zitterbewegung der optischen Achsen (OP1, OP2) des Doppelfernrohrs. Nach Vertärkung und Wandlung in digitale Daten wird das Ausgangssignal des Sensors (154) einem Mikrocomputer (208) zugeführt. Auf Grundlage der Winkelgeschwindigkeit berechnet der Mikrocomputer (208) eine erforderliche Impulszahl von Treiberimpulssignalen. Die erforderliche Impulszahl gibt die Zahl an Impulsen an, die dem Schrittmotor (122) zugeführt werden müssen, um die Zitterbewegung zu korrigieren. Auf Grundlage der erforderlichen Impulszahl wählt eine Schaltung (230) unter Impulsgruppen mit verschiedenen Impulsraten eine Impulsgruppe aus. Die Schaltung (230) gibt die ausgewählte Impulsgruppe an einen Motortreiber (210) aus, der den Schrittmotor (122) für einen vorbestimmten Zeitraum antreibt. Bezüglich der Querrichtung werden entsprechende Operationen ausgeführt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zitterkorrektureinrichtung, die in einem optischen In
strument, z. B. einem Doppelfernrohr, ein durch Handzittern verursachtes Zittern
eines fokussierten Bildes verhindert.
Herkömmlicherweise wird auf dem Gebiet optischer Instrumente, z. B. auf dem
Gebiet der Doppelfernrohre, ein entsprechendes Produkt dadurch verbessert,
dass es mit einer Funktion versehen wird, die ein durch Handzittern verursachtes
Zittern eines fokussierten optischen Bildes korrigiert. Bei einer solchen Korrektur
der Zitterbewegung des fokussierten Bildes erkennt man, dass das Zittern eine
Abweichung der optischen Achse des optischen Instrumentes von dem betrach
teten Objekt darstellt. Das optische Instrument hat Sensoren, welche die Richtung
und die Winkelgeschwindigkeit der durch das Handzittern verursachten Bewegung
der optischen Achse erfassen, sowie Korrekturoptiken. Die Korrekturoptiken
werden in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse bewegt, und zwar in einer
Richtung, dass die Bewegung der optischen Achse neutralisiert ist. Das Lei
stungsvermögen der Korrekturoptiken ist durch die sogenannte "Linsenempfind
lichkeit" gegeben. Die Linsenempfindlichkeit entspricht einer durch die Bewegung
der Korrekturoptik verursachten Wirkung, die äquivalent einer vorbestimmten
Größe der Winkeländerung der optischen Achse ist, wenn die Korrekturoptik um
eine vorgegebene Größe bewegt wird. Die zuletzt genannte Wirkung wird im
Folgenden als "Winkeländerungsgröße der optischen Achse" bezeichnet.
Die Korrekturoptiken werden beispielsweise über Direktantriebe angetrieben, die
mit einem Schrittmotor und einer Schraube oder Spindel versehen sind. Eine
Drehbewegung des Schrittmotors wird in eine Linearbewegung in der Ebene
senkrecht zur optischen Achse umgesetzt. Die Linearbewegung wird dann über
einen geeigneten Transmissionsmechanismus auf die Korrekturoptiken übertra
gen. Ein Treiberimpulssignal steuert den Antrieb des Direktantriebs. Die Größe
der Bewegung der Korrekturoptik ist dabei pro Impuls definiert. In dem optischen
Instrument ist somit die Größe der Winkeländerung der optischen Achse pro
Impuls entsprechend der Größe der Bewegung pro Impuls und der Linsenemp
findlichkeit festgelegt.
In den letzten Jahren wurde es erforderlich, die Genauigkeit eines solchen Zitter
korrekturmechanismus zu erhöhen. Insbesondere ist es erforderlich, die optische
Achse gleichmäßig zu bewegen und die Ansprechgeschwindigkeit der Zitterkor
rektur auf das Handzittern schneller zu machen. Es wäre deshalb wünschenswert,
die Winkelgröße der Änderung der optischen Achse pro Impuls zu verkleinern, um
so die Zitterkorrektur gleichmäßig und genau durchzuführen. Um die Winkelgröße
der optischen Achse pro Impuls zu verkleinern, kann die Größe der Bewegung der
Korrekturoptik pro Impuls verkleinert oder eine Korrekturoptik mit geringerer
Linsenempfindlichkeit eingesetzt werden. Die Größe der Bewegung der Korrektu
roptik pro Impuls ist jedoch durch den Schrittmotor und den Aufbau des Transmis
sionsmechanismus limitiert. Ist die Linsenempfindlichkeit der Korrekturoptik ge
ring, so wird ferner die Ansprechgeschwindigkeit klein, und die Zitterkorrektur
kann dem Handzittern nicht folgen, wenn letzteres stark ist.
Wird die Impulsrate des Treiberimpulssignals hochgesetzt, so wird die Ansprech
geschwindigkeit schneller. Die Impulsrate ist dabei die Impulszahl des Treiberim
pulssignals pro Zeiteinheit. Ein Schrittmotor hat jedoch eine kleinste obere Grenze
an Impulsrate, bei der er bezüglich eines vorgegebenen Drehmomentes gestartet
werden kann, ohne außer Schritt zu geraten. Überschreitet die Impulsrate des
Treiberimpulssignals diese obere Grenze, so besteht die Möglichkeit, dass der
Schrittmotor außer Schritt gerät und mit einer abnormalen Oszillation anhält.
Die Art, in der die optische Achse sich infolge des Handzitterns bewegt, wird
nachfolgend erläutert. Die Richtung, in die sich die optische Achse infolge des
Handzitterns bewegt, ändert sich nämlich häufig. Ist das Handzittern stark, so
besteht außerdem die Tendenz, dass die Bewegungsgeschwindigkeit der opti
schen Achse unmittelbar nach Änderung der Richtung schnell wird. Wird die
Impulsrate höher gesetzt, so gerät der Schrittmotor bei starkem Handzittern
entsprechend dem Anstieg der Bewegungsgeschwindigkeit der optischen Achse
äußerst leicht außer Schritt, unmittelbar nachdem die Drehrichtung des Schritt
motors geändert wird. Die Ansprechgeschwindigkeit kann nämlich nur sehr einge
schränkt durch Erhöhen der Impulsrate gesteigert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zitterkorrektureinrichtung anzugeben, die in der
Lage ist, das Zittern eines fokussierten Bildes mit hoher Ansprechgeschwindigkeit
auf das Handzittern gleichmäßig zu korrigieren.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Zitterkorrektureinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 1 ermöglicht eine gleichmäßige
Korrektur der Zitterbewegung des fokussierten Bildes. Ferner ermöglicht die
erfindungsgemäße Korrektur ein Ansprechen auf das Handzittern ohne Verzöge
rung.
Liegt bei der Weiterbildung nach Anspruch 2 die Impulsrate innerhalb des Intritt
fallmoment-Bereichs, so erzeugt der Schrittmotor ein Drehmoment zum Bewegen
der Korrekturoptiken, ohne außer Schritt zu geraten. Der Schrittmotor gerät des
halb beim Start oder bei der Änderung der Drehrichtung nicht außer Schritt.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 kann die Impulszahlberechnung bei
spielsweise über einen Mikrocomputer erfolgen.
Der Treiberimpulssignalgenerator kann Hardwarekomponenten, z. B. einen Multi
plexer, einen Zähler, ein Gatter etc. enthalten, wobei die Impulsrate des Treiber
impulssignals mit einem einfachen strukturellen Aufbau in einfacher Weise geän
dert werden kann. Die mehreren Impulsgruppen werden dem Multiplexer zuge
führt. Das Ausgangssignal des Multiplexers wird dem Zähler als Takt zugeführt,
und die erforderliche Impulszahl wird über einen Impulslader in den Zähler gela
den. Das Gatter wird geöffnet und lässt das Ausgangssignal des Multiplexers
durch, während der Zähler die erforderliche Impulszahl zählt. Das Ausgangssignal
des Multiplexers wird dem Schrittmotor zugeführt. Optional kann der Zähler ein
Aufwärts- oder ein Abwärtszähler sein. Das Gatter kann ein UND-Gatter sein.
Wendet man den Aufbau gemäß den Weiterbildungen nach Anspruch 5 und 6 an,
so kann eine Vielzahl von Treiberimpulssignalen in einfacher Weise dem Schritt
motor zugeführt werden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 9 wird die Schaltung zur Erzeugung des
Treiberimpulssignals vereinfacht.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung, welche die relative Anordnung von
Doppelfernrohroptiken für ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung zeigt,
Fig. 2 eine Vorderansicht einer Zitterkorrektureinrichtung des Doppelfern
rohrs,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung des Doppelfernrohrs,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Teils der Steuerschaltung nach
Fig. 3,
Fig. 5 einen Graphen, der die Charakteristik zwischen Drehmoment und
Impulsrate eines in der Korrektureinrichtung vorgesehenen Schritt
motors zeigt,
Fig. 6 eine Wahrheitstabelle, die in einem in Fig. 4 gezeigten Multiplexer
verwendet wird,
Fig. 7 ein Flussdiagramm, das Prozesse einer in einem in den Fig. 3 und 4
dargestellten Mikrocomputer ausgeführten Hauptroutine zeigt,
Fig. 8 ein Flussdiagramm, das Prozesse einer Unterroutine zur Zitterkor
rektur in Längsrichtung zeigt,
Fig. 9 ein Flussdiagramm, das Prozesse einer Unterroutine zur Ausgabe
von Längsrichtungsimpulsen zeigt,
Fig. 10 ein Flussdiagramm, das Prozesse einer Unterroutine zum Setzen
eines Längsrichtungsmerkers zeigt,
Fig. 11 ein Flussdiagramm, das Prozesse einer Unterroutine zum Kompen
sieren einer Impulszahl zeigt,
Fig. 12 ein Zeitdiagramm, das Ausgangssignale zeigt, die von den Elemen
ten der in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Schal
tungsanordnung ausgegeben werden.
Fig. 13 ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung einer Zitterkorrekturein
richtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 14 eine Schaltungsanordnung, die einen Teil der Steuerschaltung nach
Fig. 13 zeigt, und
Fig. 15 ein Zeitdiagramm, das Ausgangssignale zeigt, die von den Elemen
ten der in dem zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Schal
tungsanordnung ausgegeben werden.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt Optiken eines Doppelfernrohrs, auf das ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung angewendet wird. Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung, in der
die Anordnung der Optiken des Doppelfernrohrs zueinander gezeigt ist. Das
Doppelfernrohr hat eine erste Optik 10 und eine zweite Optik 20, die jeweils einem
Auge des Benutzers zugeordnet sind. Die erste Optik 10 hat eine Objektivlinse 12,
eine Korrekturlinse 14, die eine Korrekturoptik darstellt, ein Aufrichtprisma 16 und
ein Okular 18. Eine optische Achse OP1 der ersten Optik ist an Hand einer gestri
chelten Linie dargestellt. Der Aufbau der zweiten Optik 20 entspricht dem der
ersten Optik 10. Die Elemente der zweiten Optik 20 haben jeweils Bezugszeichen,
die sich aus dem Bezugszeichen des entsprechenden Elementes der ersten Optik
10 erhöht um die Zahl 10 ergeben.
Zwischen der optischen Achse OP1 der ersten Optik 10 und der optischen Achse
OP2 der zweiten Optik 20 ist ein vorbestimmter Abstand vorhanden. Die optischen
Achsen OP1 und OP2 sind parallel zueinander. Die Korrekturlinsen 14 und 24
sind als Einheit an einem Querantriebsrahmen 32 gehalten. Der Rahmen 32 ist
wiederum an einem Längsantriebsrahmen 34 gehalten, und zwar in einer Aus
nehmung des Rahmens 34.
Der Rahmen 32 ist senkrecht zur den optischen Achsen OP1 und OP2 angeord
net und in seiner Längsrichtung in der Ausnehmung des Rahmens 34 bewegbar.
Die Richtung, in der sich der Rahmen 32 bewegt, ist durch den Pfeil X dargestellt.
Diese Richtung ist parallel zu einer Ebene, in der die optischen Achsen OP1 und
OP2 liegen, und senkrecht zu den optischen Achsen OP1 und OP2. Die durch
den Pfeil X angegebene Richtung wird im Folgenden als "Querrichtung" bezeich
net. Dagegen ist der Rahmen 34 lediglich in einer Richtung bewegbar, die senk
recht zu den optischen Achsen OP1 und OP2 und senkrecht zur Querrichtung
verläuft. Die Richtung, in der sich der Rahmen 34 bewegt, ist durch den Pfeil Y
angegeben. Diese Richtung wird im Folgenden als "Längsrichtung" bezeichnet.
Die Rahmen 32 und 34 werden jeweils über einen entsprechenden Antriebsme
chanismus in Querrichtung bzw. Längsrichtung angetrieben. Die Antriebsmecha
nismen werden später beschrieben.
Die Korrekturlinsen 14 und 24 sind an einer vorbestimmten Stelle in einem äuße
ren Rahmen (Bezugszeichen 100 in Fig. 2) des Doppelfernrohrs von den Rahmen
32 und 34 gehalten. Sie sind dabei entlang den optischen Achsen OP1 und OP2
unbeweglich, jedoch in Querrichtung und Längsrichtung beweglich, wobei sich
Quer- und Längsrichtung in der zu den optischen Achsen OP1 und OP2 senk
rechten Ebene im rechten Winkel kreuzen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Korrekturlinsen 14 und 24 im Normalfall in einer
Standardposition angeordnet, in der die optische Achse OP1 mit den optischen
Achsen der übrigen optischen Komponenten der Optik 10 und die optische Achse
OP2 mit den optischen Achsen der übrigen optischen Komponenten der Optik 20
zusammenfällt. Ist das Doppelfernrohr dem Handzittern ausgesetzt, so führen die
Korrekturlinsen 14, 24, d. h. die Rahmen 32, 34 eine Relativbewegung derart aus,
dass die Bewegung der optischen Achsen des Doppelfernrohrs neutralisiert ist.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Korrekturlinsen 14, 24, des Querantriebsrahmens
32 und des Längsantriebsrahmens 34 von der Seite der Objektivlinsen 12, 22 aus
betrachtet. Die Antriebsmechanismen für die Korrekturlinsen 14 und 24 werden im
Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Das Doppelfernrohr ist mit dem äußeren Rahmen 100 versehen. Der Rahmen 100
hat eine Ausnehmung, die in der Schnittansicht etwa rechteckig ist. Der Rahmen
34 ist in der Ausnehmung des Rahmens 100 angeordnet. Der Umriss des Rah
mens 32 ist in der Schnittansicht etwa rechteckig. Die Länge des Rahmens 34 in
Querrichtung ist etwa gleich dem Abstand, den Innenwände 102 und 104 des
Rahmens 100 voneinander haben. Die Innenwände 102, 104 sind parallel zur
Längsrichtung und einander zugewandt, wobei der Rahmen 34 zwischen ihnen
liegt. Die Länge des Rahmens 34 in Längsrichtung ist kleiner als der Abstand, den
Innenwände 106 und 108 des Rahmens 100 voneinander haben. Die Innenwände
106, 108 laufen parallel zur Querrichtung und sind einander zugewandt, wobei der
Rahmen 34 zwischen ihnen liegt. Der Rahmen 34 ist zwischen den Innenwänden
106, 108 in Längsrichtung bewegbar und wird dabei von den Innenwänden 102
und 104 geführt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind vier Unterlagscheiben 110 an einer Seitenfläche 100a
des Rahmens 100 vorgesehen. Ein Teil des Randabschnitts jeder Unterlagschei
be 110 steht von den Innenwänden 102, 104 nach innen über. Obgleich in Fig. 2
nicht dargestellt, sind auf der anderen, der Seitenfläche 100a abgewandten Flä
che, weitere vier Unterlagscheiben vorgesehen. Diese auf der abgewandten
Seitenfläche vorgesehenen Unterlagscheiben befinden sich an Stellen, die denen
der Unterlagscheibe 110 an der Seitenfläche 100a entsprechen. Der Rahmen 34
wird also zwischen vier Paaren Unterlagscheiben 110 gehalten. Er wird so durch
die acht Unterlagscheiben daran gehindert, sich längs der optischen Achsen OP1
und OP2 zu bewegen.
An der in Fig. 2 unten dargestellten Innenwand 106 des äußeren Rahmens 100 ist
ein Direktantrieb 120 befestigt. Der Antrieb 120 ist mit einem Schrittmotor 122 und
einem Spindel- oder Schraubenvorschubmechanismus (nicht dargestellt) verse
hen, der die Drehantriebskraft des Schrittmotors 122 in eine Linearbewegung
einer Spindel oder Schraube 124 in Längsrichtung umsetzt. Die Schraube 124
wird aus- oder eingefahren, je nachdem, ob der Schrittmotor 122 in Vorwärts-
oder in Rückwärtsrichtung gedreht wird. Ein Metallelement 342 ist an der unteren
Seite mittig des Rahmens 34 befestigt, um den Rahmen 34 in Längsrichtung zu
drücken. Das Metallelement 342 drückt in Fig. 2 von unten gegen die Spitze der
Schreibe 124.
An der in Fig. 2 linken Seite des Rahmens 34 ist ein Ende einer Schraubenfeder
126 befestigt. Entsprechend ist an der rechten Seite des Rahmens 34 ein Ende
einer Schraubenfeder 126 befestigt. Die Schraubenfedern 126 sind jeweils mit
ihrem anderen Ende an dem Außenrahmen 100 befestigt. Der Rahmen 34 wird
durch die Schraubenfedern 126 in Fig. 2 nach oben gezwungen, so dass das
Metallelement 342 stets gegen die Spitze der Schraube 124 drückt. Wird also die
Schraube 124 in Längsrichtung aus- oder eingefahren, so wird die Bewegung der
Schraube 124 über das Metallelement 342 zwangsläufig auf den Rahmen 34
übertragen, wodurch letzterer entsprechend der Bewegungsgröße der Schraube
124 in Längsrichtung relativ auf den Außenrahmen 100 zubewegt wird.
Der Antrieb des Rahmens 32 in Querrichtung erfolgt über einen Antriebsmecha
nismus entsprechend dem Antriebsmechanismus des Rahmens 34. Der Rahmen
32 wird zwischen Innenwänden 341, 343, die parallel zur Längsrichtung des
Rahmens 34 verlaufen, bewegt und dabei von Innenwänden 345, 347 geführt, die
parallel zur Querrichtung des Rahmens 34 verlaufen. Der Rahmen 32 wird durch
acht Unterlagscheiben 310, von denen in Fig. 2 lediglich vier dargestellt sind, an
einer Bewegung längs der optischen Achsen OP1 und OP2 gehindert.
Der Rahmen 32 wird von einem Direktantrieb 130 angetrieben. Der Antrieb 130 ist
an der Innenwand 106 des äußeren Rahmens 100 befestigt. Der Antrieb 130 ist
mit einem Schrittmotor 132 und einer Spindel oder Schraube 134 versehen. Die
Schraube 134 wird entsprechend der Drehrichtung des Schrittmotors 132 in
Querrichtung aus- oder eingefahren. An der unteren Seite des Rahmens 32 ist an
einer geeigneten mittigen Stelle ein Metallelement 322 befestigt, um den Rahmen
32 in Querrichtung zu drücken. Das Metallelement 322 drückt in Fig. 2 von links
gegen die Spitze der Schraube 134. Der Rahmen 32 wird über eine Schraubenfe
der 136 in Fig. 2 nach rechts gezwungen, so dass das Metallelement 322 stets
gegen die Spitze der Schreibe 134 drückt. Wird die Schraube 134 durch den
Antrieb des Schrittmotors 132 in Querrichtung aus- oder eingefahren, so wird der
Rahmen 32 entsprechend der Größe der Bewegung der Schraube 134 in Quer
richtung relativ zu dem Rahmen 34 bewegt.
Das Doppelfernrohr ist mit Sensoren versehen, um die Anordnung der Korrektur
linsen 14, 24 des äußeren Rahmens 100 zueinander zu erfassen. Die Sensoren
erfassen also, ob die Korrekturlinsen 14, 24 in der Standardposition angeordnet
sind. Einer der Sensoren ist ein Querrichtungs-Standardpositionssensor 152, der
die Standardposition in Querrichtung erfasst, bei der die optischen Achsen der
Korrekturlinsen 14, 24 in einer Ebene Hegen, in der die optischen Achsen OP1
und OP2 liegen, wobei diese Ebene parallel zur Querrichtung ist. Ein anderer
Sensor ist ein Längsrichtungs-Standardpositionssensor 154, der die Standardpo
sition in Längsrichtung erfasst, bei der die optischen Achsen der Korrekturlinsen
14, 24 in einer Ebene liegen, in der die optischen Achsen OP1 und OP2 liegen,
wobei diese Ebene parallel zur Längsrichtung ist.
Befinden sich die Korrekturlinsen 14, 24 in ihrer Standardposition, so sind sie
gleichzeitig in der auf die Querrichtung bezogenen Standardposition und der auf
die Längsrichtung bezogenen Standardposition angeordnet.
Der Sensor 152 ist ein Lichtunterbrecher vom Transmissionstyp, der an dem
Rahmen 32 befestigt ist. Der Sensor 152 hat ein Lichtaussendeelement und ein
Lichtempfangselement an einem Hohlteil 152a. In Fig. 2 sind das Lichtaussende
element und das Lichtempfangselement weggelassen. Wird der Rahmen 32
relativ zu dem Rahmen 34 bewegt, so tritt eine an dem Rahmen 34 befestigte
dünne Platte 153 in den Hohlteil 152a. Die dünne Platte 153 passt nämlich zwi
schen das Lichtaussendeelement und das Lichtempfangselement. Anschließend
ändert sich der Ausgangspegel des Sensors 152, wenn die dünne Platte 153 das
von dem Lichtaussendeelement abgegebene Licht sperrt. Der Sensor 152 und die
dünne Platte 153 sind so angeordnet, dass sich der Ausgangspegel des Sensors
152 ändert, wenn sich die Korrekturlinsen 14, 24 in der auf die Querrichtung
bezogenen Standardposition befinden.
Entsprechend ist der Sensor 154 ein Lichtunterbrecher vom Transmissionstyp.
Der Ausgangspegel des Sensors 154 ändert sich, wenn eine dünne Platte 155
das von einem Lichtaussendeelement des in einem Hohlteil 154a angeordneten
Sensors 154 ausgesendete Licht sperrt. Der Sensor 154 und die dünne Platte 155
sind so angeordnet, dass sich der Ausgangspegel des Sensors 154 ändert, wenn
sich die Korrekturlinsen 14, 24 in der auf die Längsrichtung bezogenen Standard
position befinden.
Wie oben erläutert, wird die auf die Querrichtung bezogene Standardposition der
Korrektionslinsen 14, 24 von dem Sensor 152 und die auf die Längsrichtung
bezogene Standardposition von dem Sensor 154 erfasst. Die Korrekturlinsen 14,
24 sind an den auf die Quer- und Längsrichtung bezogenen Standardpositionen
angeordnet, unmittelbar nachdem das Doppelfernrohr eingeschaltet worden ist
oder wenn gerade keine Zitterkorrektur erfolgt.
Wie oben erläutert, wird der Rahmen 32 oder der Rahmen 34 über den Direktan
trieb 120 bzw. 130 relativ zu dem Außenrahmen 100 bewegt. Entsprechend dieser
Bewegung der Rahmen 32 und 34 werden die Korrekturlinsen 14, 24 als Einheit
bewegt.
Die Größe der relativen Bewegung der Korrekturlinsen 14 und 24, d. h. der Rah
men 32 und 34, ist in Abhängigkeit der Gesamtimpulszahl von Antriebsimpuls
signalen der Schrittmotoren 122 und 132 festgelegt. Auch die Geschwindigkeiten
der Relativbewegungen der Korrekturlinsen 14 und 24 sind in Abhängigkeit einer
Impulszahl der Antriebsimpulssignale pro Zeiteinheit festgelegt. Die Geschwindig
keiten sind nämlich durch eine Impulsrate (pps: Impulse pro Sekunde) festgelegt.
In dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Impulsrate so festgelegt, dass eine
Impulszahl pro 1 Millisekunde berechnet wird, die zur Beseitigung des Zitterns des
fokussierten Bildes erforderlich ist. Diese Impulszahl wird im Folgenden als "erfor
derliche Impulszahl" bezeichnet. Da die Impulsrate basierend auf der erforderli
chen Impulszahl festgelegt wird, können die Bewegungen der Korrekturlinsen 14
und 24, die äquivalent zu den Winkeländerungen der optischen Achsen OP1 und
OP2 sind, gleichmäßig durchgeführt werden, um so das Handzittern zu kompen
sieren.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer Schaltung, die den zum Antreiben des Rah
mens 34 bestimmten Schrittmotor 122 steuert. Da die Struktur der Schaltung, die
den Schrittmotor 132 steuert, der der Schaltung des Schrittmotors 122 entspricht,
wird im Folgenden auf eine Erläuterung der Schaltung des Schrittmotors 132
verzichtet.
Das Doppelfernrohr ist mit einem Längsgeschwindigkeitssensor 202 versehen, mit
dem die Richtung und die Winkelgeschwindigkeit der durch das Handzittern
verursachten Zitterbewegung des Doppelfernrohrs in Längsrichtung erfasst wer
den. Der Sensor 202 erzeugt ein analoges Spannungssignal, das proportional der
Winkelgeschwindigkeit ist. Dieses analoge Spannungssignal wird im Folgenden
als "Winkelgeschwindigkeitssignal" bezeichnet.
Nachdem das Winkelgeschwindigkeitssignal von einem Verstärker 204 verstärkt
worden ist, wird dieses verstärkte Winkelgeschwindigkeitssignal von einem A/D-
Wandler 206 in ein digitales Signal gewandelt, das Winkelgeschwindigkeitsdaten
darstellt. Eine erste Impulsgruppe von 1000 pps wird von einem ersten Generator
212 dem A/D-Wandler 206 zugeführt. In dem A/D-Wandler 206 wird das Winkel
geschwindigkeitssignal in Synchronisation mit der ersten Impulsgruppe mit 1
Millisekunde abgetastet, so dass man die Winkelgeschwindigkeitsdaten erhält.
Ferner wird den Winkelgeschwindigkeitsdaten eine Information über die Richtung
der Zitterbewegung entlang der Längsrichtung, nämlich Plus oder Minus, hinzu
gefügt. Die Winkelgeschwindigkeitsdaten werden einem Mikrocomputer 208
zugeführt.
Der Mikrocomputer 208 berechnet die Größe der Winkeländerung der optischen
Achsen in Längsrichtung in einem Zeitraum von 1 Millisekunde, indem die Winkel
geschwindigkeitsdaten integriert werden. Weiterhin berechnet der Mikrocomputer
208 in dem Zeitraum von 1 Millisekunde die Größe der Relativbewegung des
Rahmens 34, die für die Neutralisierung des Zitterns des fokussierten Bildes
erforderlich ist, und zudem die erforderliche Impulszahl in dem Zeitraum von 1
Millisekunde, die dem Schrittmotor 122 hinzugefügt werden sollte. Diese erforder
liche Impulszahl ist eine Ganzzahl, die nicht kleiner als 0 und nicht größer als 8 ist.
Diese Operation wird wiederholt für 1 Millisekunde ausgeführt und erfolgt damit in
Synchronisation mit der ersten Impulsgruppe.
Der Mikrocomputer 208 gibt die erforderliche Impulszahl, die alle 1 Millisekunde
berechnet wird, an eine Schaltung 230 aus, die zum Erzeugen des Treiberimpuls
signals bestimmt ist. Die erste Impulsgruppe und eine zweite bis achte Impuls
gruppe werden in einem ersten Generator 212, einem zweiten Generator 214,
einem dritten Generator 216, einem vierten Generator 218, einem fünften Gene
rator 220, einem sechsten Generator 222, einem siebten Generator 224 bzw.
einem achten Generator 226 erzeugt und ausgegeben. Die erste bis achte Im
pulsgruppe werden der Schaltung 230 zugeführt. Ferner wird der Schaltung 230
ein 0 pps-Signal mit Erdungspegel (nicht dargestellt) zugeführt. Das 0 pps-Signal
wird ausgegeben, wenn die erforderliche Impulszahl gleich 0 ist. Die Impulsraten
der ersten bis achten Impulsgruppe sind verschieden voneinander. Die Schaltung
230 wählt aus der ersten bis achten Impulsgruppe oder dem 0 pps-Signal ent
sprechend der erforderlichen Impulszahl ein Signal aus. Die Schaltung 230 er
zeugt dann unter Verwendung der erforderlichen Impulszahl Treiberimpulssignale,
die mit der ausgewählten Impulsgruppe synchronisiert sind, und gibt diese an
einen Motortreiber 210 aus.
Die Impulsraten der ersten bis achten Impulsgruppe betragen 1000 pps, 2000 pps,
3000 pps, 4000 pps, 5000 pps, 6000 pps, 7000 pps bzw. 8000 pps. Die
Impulsraten der ersten bis achten Impulsgruppe werden der Schaltung 230 zuge
führt. Bezüglich der ersten bis achten Impulsgruppe ist der Impulsabstand iden
tisch. Die erste Impulsgruppe, deren Impulsbreite die größte ist, wird dem zweiten
bis achten Generator 214 bis 226, dem A/D-Wandler 206 und dem Mikrocomputer
208 als Standardtaktsignal zugeführt, so dass die Operation jeder dieser Schal
tungskomponenten auf eine Periode der ersten Impulsgruppe, nämlich 1 Millise
kunde, synchronisiert ist.
Berechnet der Mikrocomputer 208 für die erforderliche Impulszahl pro 1 Millise
kunde beispielsweise den Wert 5, so wird die fünfte Impulsgruppe mit 5000 pps
von der Schaltung 230 ausgewählt. Da die fünfte Impulsgruppe fünf Impulse pro 1
Millisekunde enthält, stimmt die Impulszahl der fünften Impulsgruppe mit der
erforderlichen Impulszahl überein. Wird der Schrittmotor 122 auf Grundlage der
fünften Impulsgruppe gesteuert, so dreht er während 1 Millisekunde bei gleichmä
ßiger Geschwindigkeit um fünf Schritte. Für die anderen Fälle erfolgt dies in
entsprechender Weise. Ist beispielsweise die erforderliche Impulszahl gleich 2, so
dreht der Schrittmotor 122 während 1 Millisekunde mit gleichmäßiger Geschwin
digkeit um zwei Schritte und befindet sich damit in Synchronisation mit dem zwei
ten Impulssignal (2000 pps). Beträgt die erforderliche Impulszahl 8, so dreht der
Schrittmotor 122 während 1 Millisekunde mit gleichmäßiger Geschwindigkeit um
acht Schritte und befindet sich damit in Synchronisation mit der achten Impuls
gruppe (8000 pps).
Wie oben erläutert, wird die Impulsrate des Treiberimpulssignals auf Grundlage
einer Schrittzahl gesteuert, um die der Schrittmotor 122 in 1 Millisekunde dreht.
Auf diese Weise werden Drehgeschwindigkeit und Antriebswert des Schrittmotors
122 gesteuert. So können die Korrekturlinsen 14, 24 gleichmäßig bewegt werden.
Der Motortreiber 210 steuert den Antrieb des Schrittmotors 122 auf Grundlage der
zugeführten Treiberimpulssignale und eines die Drehrichtung des Schrittmotors
122 angebenden Signals, das von dem Mikrocomputer 208 ausgegeben wird. Der
Schrittmotor 122 dreht nämlich um die erforderliche Impulszahl, die von dem
Mikrocomputer 208 berechnet wird, in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung, so dass
die Korrekturlinsen 14 und 24 bewegt werden. Dadurch erhält man eine Wirkung,
die äquivalent der vorbestimmten Bewegung der optischen Achsen OP1 und OP2
ist.
Beginnt der Schrittmotor 122 zu drehen oder ändert er seine Drehrichtung, so
besteht die Möglichkeit, dass er außer Schritt gerät, wenn sich die der erforderli
chen Impulszahl entsprechende Impulsrate innerhalb eines Bereichs einer Außer
trittfallmoment-Charakteristik befindet. Um zu verhindern, dass der Schrittmotor
122 außer Schritt gerät, wählt der Mikrocomputer 208 zunächst ein Impulssignal
aus, das eine maximale Impulsrate innerhalb eines Bereichs einer Intrittfallmo
ment-Charakteristik hat, worauf er dann das Impulssignal so ändert, dass die
Impulsrate inkremental erhöht wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 wird im Folgenden insbesondere erläutert, wie ein
Impulssignal beim Start des Schrittmotors 122 und bei einer Änderung der Dreh
richtung des Schrittmotors 122 ausgewählt wird. Fig. 5 zeigt einen Graphen, der
eine Drehmoment-Impulsraten-Charakteristik des Schrittmotors 122 angibt.
Die Kurve A ist eine Außertrittfallmoment-Charakteristik. Das Außertrittfallmoment
gibt die größte Impulsrate an, bei der der Schrittmotor 122 unter einer vorgegebe
nen Last betrieben werden kann, ohne außer Schritt zu geraten. Die Außertritt
fallmoment-Charakteristik gibt die Werte des Außertrittfallmomentes bei jeder Last
an. Die Kurve B stellt eine Intrittfallmoment-Charakteristik dar. Ein Intrittfallmoment
gibt die größte Impulsrate an, bei der der Schrittmotor 122 unter einer vorgegebe
nen Last gestartet werden kann, ohne einen oder mehrere Schritte auszulassen.
Die Intrittfallmoment-Charakteristik gibt dlie Werte des Intrittfallmomentes bei jeder
Last an.
Ein Bereich Pin, der unterhalb der Kurve B liegt (schraffierter Bereich, begrenzt
durch die beiden Achsen des Graphen und die Kurve B), gibt den Intrittfallmo
ment-Bereich an. Ein Bereich Pout, der sich zwischen den Kurven A und B befin
det (anderer schraffierter Bereich, begrenzt durch die Kurven A und B), gibt den
Außertrittfallmoment-Bereich an. Die achte Impulsgruppe, deren Impulsrate die
größte ist, befindet sich nahe der äußeren Grenze des Außertrittfallmoment-
Bereichs Pout.
Im Folgenden wird ein Beispiel erläutert, bei dem das Drehmoment, das zum
Antreiben des Rahmens 34 in Längsrichtung erforderlich ist, 100 g.cm beträgt. In
diesem Fall sollten Impulssignale innerhalb des Intrittfallmoment-Bereichs Pin
ausgewählt werden, um zu verhindern, dass der Schrittmotor 122 außer Schritt
gerät. Es sollte also entweder das 0 pps-Signal oder eine der ersten bis vierten
Impulsgruppe ausgewählt werden.
Wird die erforderliche Impulszahl von dem Mikrocomputer 208 zu 8 berechnet, so
wird zunächst ein Impulssignal innerhalb des Intrittfallmoment-Bereichs Pin mit
der größten Impulsrate, also vorliegend die vierte Impulsgruppe (4000 pps), aus
gewählt, um die Treiberimpulssignale zu erzeugen. Dann wird die Impulsrate der
Treiberimpulssignale alle 1 Millisekunde nacheinander auf die fünfte Impulsgruppe
(5000 pps), die sechste Impulsgruppe (6000 pps) und die siebte Impulsgruppe
(7000 pps) geändert und schließlich die achte Impulsgruppe (8000 pps) ausge
wählt, die der berechneten erforderlichen Impulszahl 8 entspricht.
Da die Impulsrate des Treiberimpulssignals in dem ersten Ausführungsbeispiel
jede Millisekunde geändert wird, wird die Ansprechgeschwindigkeit auf eine Zitter
bewegung des fokussierten Bildes schneller, und die Zitterkorrektur wird gleich
mäßiger ausgeführt. Startet der Schrittmotor 122 oder wird seine Drehrichtung
geändert, so wird die Impulsrate des Treiberimpulssignals auf eine der Impulsra
ten gesetzt, die innerhalb des Intrittfallmoment-Bereichs Pin liegen, so dass ver
hindert wird, dass der Schrittmotor 122 außer Schritt gerät. Selbst wenn eine
Korrekturoptik verwendet wird, deren Linsenempfindlichkeit im Vergleich kleiner
als die einer konventionellen Korrekturoptik ist, und die Größe der Winkelände
rung der optischen Achse pro Impuls klein ist, kann der Schrittmotor 122 arbeiten,
ohne außer Schritt zu geraten, und die Zitterkorrektur gleichmäßig genau durch
geführt werden, ohne dass die Ansprechgeschwindigkeit auf das Handzittern
verringert ist.
Vorzugsweise sind die Impulsraten der zweiten bis achten Impulsgruppe jeweils
ein Vielfaches der ersten Impulsgruppe, da so die Synchronisation zwischen der
ersten bis achten Impulsgruppe in einfacher Weise erreicht wird.
Fig. 4 ist ein Schaltplan, der den Aufbau des zum Erzeugen der Treiberimpuls
signale bestimmten Treiberimpulssignalgenerators 230 sowie den um diesen
herum vorhandenen Aufbau im Detail zeigt. Der Treiberimpulssignalgenerators
230 hat einen Multiplexer 232, einen Abwärtszähler 234, ein Rücksetz-Setz-
Flipflop 236, kurz RS-Flipflop, und ein UND-Gatter 238.
Der Multiplexer 232 hat vier Eingänge D, C, B, A. Der Mikrocomputer 208 hat vier
Datenanschlüsse (Data D, Data C, Data B, Data A). Die berechnete erforderliche
Impulszahl, die in Form von 4 Bit-Daten vorliegt, wird von den vier Anschlüssen an
die Eingänge D, C, B und A übertragen. Das erste bis achte Impulssignal werden
aus Wahleingängen D1 bis D8 zugeführt. Ein Auswahleingang D0 ist geerdet. Der
Multiplexer 232 wählt auf Grundlage der ihm von den Eingängen D, C, B, A zu
geführten 4 Bit-Daten einen der Auswahleingänge D0 bis D8 aus.
Fig. 6 zeigt eine Wahrheitstabelle für die in dem Multiplexer 232 erfolgende Aus
wahl. Ist beispielsweise die erforderliche Impulszahl gleich 4, so wird von dem
Mikrocomputer 208 die Bit-Daten 0100 zugeführt. Der Multiplexer 232 wählt dann
den Auswahleingang D4 aus und gibt über einen Ausgang Y die vierte Impuls
gruppe mit 4000 pps aus.
Der Ausgang Y ist mit einem Anschluss CLK des Abwärtszählers 234 und dem
UND-Gatter 238 verbunden. Ein Anschluss Q des RS-Flipflops 236 ist an das
UND-Gatter 238 angeschlossen. Ist der Ausgangspegel des Ausgangs Q hoch, so
wird das UND-Gatter 238 geöffnet und die von dem Ausgang Y ausgegebenen
Signale, nämlich die von dem Multiplexer 232 ausgewählten Impulssignale, wer
den durchgelassen.
Die erforderliche Impulszahl in Form der 4 Bit-Daten wird von dem Mikrocomputer
208 den Anschlüssen D, C, B, A des Abwärtszählers 234 zugeführt. Der Mikro
computer 208 führt einem Setzanschluss des RS-Flipflops 236 ein Ladesignal zu,
so dass der Ausgang Q hohen Pegel annimmt. Nimmt der Ausgang Q des RS-
Flipflops 236 hohen Pegel an, so wird das UND-Gatter 238 geöffnet und die
Impulssignale treten durch das UND-Gatter 238.
Der Abwärtszähler 234 erfasst die führende Flanke jedes der von dem Ausgang Y
des Multiplexers 232 ausgegebenen Impulssignale und verringert mit jeder Erfas
sung einer führenden Flanke die erforderliche Impulszahl um 1. Erreicht die erfor
derliche Impulszahl den Wert 0, so gibt der Abwärtszähler 234 ein sogenanntes
Borrow-Signal BRW, d. h. ein Signal für negativen Übertrag, im folgenden auch als
Übertragsignal bezeichnet, aus einem Anschluss BRW an einen Rücksetzan
schluss des RS-Flipflops 236 aus. Infolgedessen nimmt der Ausgang Q des RS-
Flipflops 236 tiefen Pegel an, das UND-Gatter 238 wird geschlossen, und die
Zuführung des Impulssignals an den Motortreiber 210 wird angehalten.
Infolge der Auswahl des Impulssignals im Multiplexer 232 und des Setzens der
Impulszahl in dem Abwärtszähler 234 wird also denn Schrittmotor 122 ein vorbe
stimmtes Impulssignal mit einer vorbestimmten Impulszahl zugeführt. Der Ab
wärtszähler 234 dient in dem ersten Ausführungsbeispiel der Zählung der erfor
derlichen Impulszahl. Die Wahrheitstabelle der 4 Bit-Daten, die den Anschlüssen
D, C, B, A zugeführt werden, kann jedoch durch eine andere Wahrheitstabelle
ausgetauscht werden, indem ein Aufwärtszähler eingesetzt wird.
Das UND-Gatter 238 führt die Treiberimpulssignale einem Taktanschluss CK des
Motortreibers 210 zu. Ferner führt der Mikrocomputer 208 dem Motortreiber 210
ein Signal OEB und ein Signal CW zu. Der EIN/AUS-Zustand zur Erregung des
Schrittmotors 122 wird durch das Signal OEB gesetzt. Durch das Signal CW wird
die Drehrichtung des Schrittmotors 122 gesetzt.
Der Schrittmotor 122 ist ein Schrittmotor vom Zweiphasen-Erregertyp. Der
Schrittmotor 122 hat nämlich zwei nicht dargestellte Spulen zum Antreiben eines
nicht dargestellten Rotors. Die Ausgangsanschlüsse OUTA1 und OUTA2 sind mit
den Enden der einen Spule und die Ausgangsanschlüsse OUTB1 und OUTB2 mit
den Enden der anderen Spule verbunden. Der Motortreiber 210 steuert den
Schrittmotor 122 an, indem die Amplitude und die Richtung eines durch die Spu
len fließenden elektrischen Stroms auf Grundlage der Signale OEB und CW
gesteuert werden.
Fig. 7 ist ein Flussdiagramm, das die Hlauptroutine der von dem Mikrocomputer
208 vorgenommenen Zitterkorrektur zeigt.
Nachdem das Doppelfernrohr eingeschaltet worden ist, werden in Schritt S202 die
Korrekturlinsen 14 und 24 durch Bewegen des Rahmens 32 und des Rahmens 34
in die auf die Querrichtung bezogene Standardposition bzw. in die auf die Längs
richtung bezogene Standardposition bewegt. Die Korrekturlinsen werden also in
ihrer Standardposition angeordnet.
Anschließend werden in Schritt S204 ein Merker oder Flag "before_Fv" und ein
Merker oder Flag "before_Fh" mit dem Wert 0 initialisiert. Das Flag "before_Fv"
gibt die Richtung an, in die der Rahmen 34 zuletzt in Längsrichtung bewegt wor
den ist. Genauer gesagt, gibt das Flag "before_Fv" die Richtung an, in die der
Schrittmotor 122 zuletzt gedreht hat. Hat der Schrittmotor 122 nicht gedreht, so
wird das Flag "before_Fv" auf 0 gesetzt. Hat der Schrittmotor 122 in Vor
wärtsrichtung gedreht, so wird das Flag auf +1 gesetzt. Hat dagegen der Schritt
motor 122 in Rückwärtsrichtung gedreht, so wird das Flag "before_Fv" auf -1
gesetzt.
Das Flag "before_Fh" gibt die Richtung an, in die der Rahmen 32 zuletzt in Quer
richtung bewegt worden ist. Genauer gesagt, gibt das Flag "before_Fh" die Rich
tung an, in die der Schrittmotor 132 zuletzt gedreht hat. Entsprechend dem auf
das Flag "before_Fv" bezogenen Setzvorgang kann das Flag "before_Fh" in
Abhängigkeit der vorhergehenden Drehung des Schrittmotors 132 auf 0, +1 und
-1 gesetzt werden.
In Schritt S206 wird überprüft, ob die Stromversorgung ausgeschaltet ist. Ist dies
der Fall, so springt das Programm zu Schritt S222. Anderenfalls wird überprüft, ob
ein nicht dargestellter Zitterkorrekturschalter, mit dem das Doppelfernrohr ausge
stattet ist, ausgeschaltet ist. Ist dieser Schalter eingeschaltet, so wird die Zitterkor
rektur durchgeführt, indem die Prozesse ab Schritt S300 bis Schritt S370 durch
geführt werden. Ist der Schalter ausgeschaltet, so wird die Zitterkorrektur nicht
durchgeführt, und es werden die Prozesse ab Schritt S212 bis Schritt S220 aus
geführt.
In Schritt S300 wird eine Zitterkorrektur in Längsrichtung durchgeführt, so dass die
erforderliche Impulszahl des Schrittmotors 122 für die Zeit von 1 Millisekunde und
die Drehrichtung des Schrittmotors 122, die für die Zitterkorrektur in Längsrichtung
erforderlich sind, berechnet werden. Nachfolgend wird in Schritt S320 eine Zitter
korrektur in Querrichtung durchgeführt, so dass die erforderliche Impulszahl des
Schrittmotors 132 für den Zeitraum von 1 Millisekunde und die Drehrichtung des
Schrittmotors 132, die für die Zitterkorrektur in Querrichtung erforderlich sind,
berechnet werden.
Nachdem Schritt S320 ausgeführt ist, werden die Impulszahlen und die auf die
Drehrichtung bezogenen Daten temporär in einem Speicher gespeichert. Dann
wird in Schritt S322 ermittelt, ob 1 Millisekunde verstrichen ist. Schritt S322 wird
so oft wiederholt, bis 1 Millisekunde verstrichen ist. Nach Ablauf 1 Millisekunde
fährt die Programmsteuerung mit Schritt S350 fort. Das Verstreichen von 1 Milli
sekunde wird dabei über die Erfassung des Zeitpunkts der führenden Flanke der
ersten Impulsgruppe, deren Periode 1 Millisekunde beträgt, ermittelt.
In Schritt S350 wird ein Prozess zur Ausgabe von Längsrichtungsimpulsen durch
geführt, so dass entsprechende Signale ausgegeben werden, um den Schrittmo
tor auf Grundlage der erforderlichen Impulszahl und der Drehrichtung, die in dem
Speicher gespeichert sind, anzutreiben. Nachfolgend wird in Schritt S370 ein
Prozess zur Ausgabe von Querrichtungsimpulsen durchgeführt, so dass entspre
chende Signale ausgegeben werden, um den Schrittmotor 132 auf Grundlage der
erforderlichen Impulszahl und der Drehrichtung, die in dem Speicher gespeichert
sind, anzutreiben.
Nachdem Schritt S370 abgeschlossen ist, kehrt die Programmsteuerung zu Schritt
S206 zurück. Während sowohl die Stromversorgung als auch der Zitterkorrektur
schalter eingeschaltet sind, werden also die Zitterkorrektur in Längsrichtung, die
Zitterkorrektur in Querrichtung, die Überprüfung des Ablaufs von 1 Millisekunde,
der Prozess zur Ausgabe der Längsrichtungsimpulse und der Prozess zur Ausga
be der Querrichtungsimpulse wiederholt durchgeführt.
Wird in Schritt S208 festgestellt, dass der Zitterkorrekturschalter ausgeschaltet ist,
so werden die Korrekturlinsen 14, 24 in die auf die Querrichtung bezogene Stan
dardposition bzw. die auf die Längsrichtung bezogene Standardposition bewegt
(Schritt S212), die Flags "before_Fv" und "before_Fh" auf 0 gesetzt (Schritt S214)
und die Schrittmotoren 122, 132 angehalten (Schritt S216). Die Programmsteue
rung fährt dann mit Schritt S218 fort.
In Schritt S218 wird ermittelt, ob die Stromversorgung ausgeschaltet ist. In Schritt
S220 wird ermittelt, ob der Zitterkorrekturschalter ausgeschaltet ist. Während die
Stromversorgung eingeschaltet und der Zitterkorrekturschalter ausgeschaltet ist,
werden die Schritte S218 und S220 wiederholt durchgeführt, während die Kor
rekturlinsen 14, 24 in der auf die Querrichtung bezogenen Standardposition und
in der auf die Längsrichtung bezogenen Standardposition gehalten werden. Wird
in Schritt S218 erfasst, dass die Stromversorgung ausgeschaltet ist, so fährt die
Programmsteuerung mit Schritt S222 fort. Wird in Schritt S220 erfasst, dass der
Zitterkorrekturschalter eingeschaltet ist, so kehrt die Programmsteuerung zu
Schritt S206 zurück.
Wird in Schritt S206 oder in Schritt S218 festgestellt, dass die Stromversorgung
ausgeschaltet ist, so wird ein Strom-AUS-Prozess gemäß Schritt S222 durchge
führt. In dem Strom-AUS-Prozess werden die Korrekturlinsen 14, 24 in die auf die
Querrichtung bezogene Standardposition und die auf die Längsrichtung bezogene
Standardposition bewegt, die Schrittmotoren 122, 132 angehalten und dann in
Schritt S222 die elektrische Stromversorgung gestoppt. Nachdem Schritt S222
ausgeführt ist, endet die Hauptroutine.
Fig. 8 zeigt ein Flussdiagramm der in Fig. 7 in Schritt S300 angegebenen Unter
routine, in der die Zitterkorrektur in Längsrichtung ausgeführt wird.
Zunächst werden in Schritt S302 die Winkelgeschwindigkeitsdaten, die von dem
A/D-Wandler 206 in ein digitales Signal gewandelt werden, dem Mikrocomputer
208 zugeführt. In Schritt S304 wird die Größe der Winkeländerung der optischen
Achsen in 1 Millisekunde durch Integration der aufeinanderfolgenden Winkelge
schwindigkeitsdaten berechnet. Dann wird in Schritt S306 ein Parameter "step_v"
für die Ansteuerung des Schrittmotors 122 berechnet. Der Parameter "step_v" ist
ein Wert, in dem der erforderlichen Impulszahl des dem Schrittmotor 122 zuge
führten Treiberimpulssignals jede Millisekunde ein Vorzeichen hinzugefügt wird,
das die Drehrichtung des Schrittmotors angibt. Soll der Schrittmotor 122 in Vor
wärtsrichtung drehen, so wird ein Plus-Vorzeichen (+) hinzugefügt. Soll dagegen
der Schrittmotor 122 in Rückwärtsrichtung drehen, so wird ein Minus-Vorzeichen
(-) hinzugefügt. Der Parameter "step_v" ist eine Ganzzahl, deren Absolutwert
kleiner oder gleich 8 ist.
In Schritt S400 wird eine Subroutine ausgeführt, die dem Setzen eines Längs
richtungsmerkers oder -flags Fv dient. Das Flag Fv wird in Abhängigkeit des in
Schritt S306 berechneten Parameters "step_v" auf 0, +1 oder -1 gesetzt. Entspre
chend dem oben genannten Flag "before_Fv" gibt das Flag Fv die Drehrichtung
des Schrittmotors 122 an. Ist es nicht erforderlich, dass der Schrittmotor 122
dreht, so wird das Flag Fv auf 0 gesetzt. Soll der Schrittmotor 122 in Vor
wärtsrichtung drehen, d. h. liegt der Parameter "step_v" in dem Bereich von +1 bis
+8, so wird das Flag Fv auf +1 gesetzt. Soll der Schrittmotor 122 in Rück
wärtsrichtung drehen, d. h. liegt der Parameter "step_v" in dem Bereich von -8 bis
-1, so wird das Flag Fv auf -1 gesetzt. Das Flag "before_Fv" gibt also die Dreh
richtung in dem vorhergehenden Zeitraum von 1 Millisekunde an, während das
Flag Fv die Drehrichtung in dem nachfolgenden Zeitraum von 1 Millisekunde
angibt.
Dann wird in Schritt S500 eine Unterroutine zum Kompensieren der Impulszahl
durchgeführt. In dieser Unterroutine wird, wenn der Schrittmotor 122 gerade
gestartet oder die Drehrichtung geändert worden ist, an dem Parameter "step_v"
in der Weise eine Kompensation vorgenommen, dass das Treiberimpulssignal auf
die größte Impulsrate innerhalb des Intrittfallmoment-Bereichs gesetzt wird.
Nachdem die Unterroutine in Schritt S500 ausgeführt ist, kehrt die Programm
steuerung zur Hauptroutine nach Fig. 7 zurück und fährt mit Schritt S320 fort.
Schritt S320 ist eine Unterroutine, in der die Zitterkorrektur in Querrichtung aus
geführt wird. Da die Unterroutine nach Schritt S320 im wesentlichen in gleicher
Weise wie die Unterroutine nach Schritt S300 durchgeführt wird, wird auf ihre
Beschreibung an dieser Stelle verzichtet.
Fig. 9 ist ein Flussdiagramm, die in eine in Schritt S350 (vgl. Fig. 7) durchgeführte
Unterroutine zur Ausgabe der Längsrichtungsimpulse im Detail angibt.
In Schritt S352 wird der Absolutwert des Parameters "step_v", d. h. die erforderli
che Impulszahl, gelesen, um sie als 4 Bit-Impulszahldaten (D, C, B, A) an den
Treiberimpulssignalgenerator 230 auszugeben.
Anschließend wird in Schritt S354 das Signal OEB auf Grundlage der erforderli
chen Impulszahl |step_v| und das Signal CW auf Grundlage des Vorzeichens des
Parameters "step_v" gesetzt. Ist der Absolutwert des Parameters "step_v" gleich
0, so wird das Signal OEB auf einen Wert gesetzt, der angibt, dass die Spulen
des Schrittmotors 122 nicht erregt werden. Ist der Absolutwert des Parameters
"step_v" gleich einem Wert 1 bis 8, so wird das Signal OEB auf einen Wert ge
setzt, der angibt, dass die Spulen des Schrittmotors 122 erregt werden. Ist das
Vorzeichen des Parameters "step_v" gleich +, so wird das Signal CW auf einen
Wert gesetzt, der angibt, dass der Schrittmotor 122 in Vorwärtsrichtung drehen
soll. Ist dagegen das Vorzeichen -, so wird das Signal CW auf einen Wert gesetzt,
der angibt, dass der Schrittmotor 122 in Rückwärtsrichtung drehen soll. Die Si
gnale OEB und CW werden an den Motortreiber 210 ausgegeben.
In Schritt S356 wird dann das Ladesignal an den Multiplexer 232, den Abwärts
zähler 234 und das RS-Flipflop 236 ausgegeben. Nachdem Schritt S356 ausge
führt ist, endet diese Unterroutine. Die Programmsteuerung kehrt dann zur Haupt
routine nach Fig. 7 zurück und fährt mit Schritt S370 fort, in dem der Prozess zur
Ausgabe der Querrichtungsimpulse durchgeführt wird. Da die Unterroutine nach
S370 im wesentlichen in gleicher Weise wie die oben erläuterte Unterroutine nach
Schritt S320 ausgeführt wird, wird an dieser Stelle auf ihre Beschreibung verzich
tet.
Während der Zitterkorrekturschalter eingeschaltet ist, werden in Bezug auf die
Quer- und die Längsrichtung eine Reihe von Prozessen zur Zitterkorrektur in
Abständen von 1 Millisekunde wiederholt ausgeführt. So werden die durch das
Handzittern verursachten Winkelgeschwindigkeitsdaten der optischen Achsen
gelesen, die erforderliche Impulszahl und die Drehrichtung des Schrittmotors
berechnet und die Impulsrate des Treiberimpulssignals geändert.
Fig. 10 zeigt ein Flussdiagramm, das um Detail die in Schritt S400 (vgl. Fig. 8)
ausgeführte Unterroutine angibt, in der das Längsrichtungsflag Fv gesetzt wird.
In Schritt S402 wird ermittelt, ob der Schrittmotor 122 in Vorwärtsrichtung drehen
soll, d. h. ob der Wert des Parameters "step_v" positiv ist. Ist der Wert des Para
meters "step_v" nicht positiv, so wird in Schritt S404 ermittelt, ob der Schrittmotor
122 in Rückwärtsrichtung drehen soll, d. h. ob der Wert des Parameters "step_v"
negativ ist. Ist der Wert des Parameters "step_v" positiv, so fährt die Programm
steuerung mit Schritt S406 fort, in dem das Flag Fv auf +1 gesetzt wird. Ist dage
gen der Wert des Parameters "step_v" negativ, so fährt die Programmsteuerung
von Schritt S404 aus mit Schritt S408 fort, in dem das Flag Fv auf -1 gesetzt wird.
Ist der Wert des Parameters "step_v" weder positiv noch negativ, d. h. gleich 0, so
geht die Programmsteuerung von Schritt S404 auf Schritt S410 über, in dem das
Flag Fv auf 0 gesetzt wird.
Wie oben erläutert, endet diese Unterroutine, nachdem das Flag Fv, das die
Richtung angibt, in die der Rahmen 34 bewegt werden soll, auf +1, -1 oder 0
gesetzt ist. Die Programmsteuerung fährt dann mit der Unterroutine zum Kom
pensieren der Impulszahl fort.
Fig. 11 ist ein Flussdiagramm, das im Detail die Unterroutine zum Kompensieren
der Impulszahl zeigt, die in Schritt S500 (vgl. Fig. 8) durchgeführt wird.
In Schritt S502 wird ermittelt, ob der Wert des Flags Fv identisch dem Wert des
Flags "before_Fv" ist, d. h. ob die Drehrichtung, in die der Schrittmotor 122 drehen
soll, identisch der vorhergehenden Drehrichtung ist, in die der Schrittmotor 122
gedreht hat. Ist der Wert des Flags Fv nicht identisch dem Wert des Flags "befo
re_Fv", so fährt die Programmsteuerung mit Schritt S504 fort. In Schritt S504 wird
ermittelt, ob die erforderliche Impulszahl |step_v| gleich oder kleiner als 4 ist, d. h.
ob die der erforderlichen Impulszahl |step_v| entsprechende Impulsrate innerhalb
des Intrittfallmoment-Bereichs liegt. Ist die Drehrichtung identisch der vorherge
henden Drehrichtung, so fährt die Programmsteuerung ohne Kompensation des
Parameters "step_v" mit Schritt S512 fort. Auch unmittelbar nach Start des
Schrittmotors 122 oder bei einer Änderung der Drehrichtung des Schrittmotors
122 fährt die Programmsteuerung ohne Kompensation des Parameters "step_v"
mit Schritt S512 fort, wenn die Impulsrate innerhalb des Intrittfallmoment-Bereichs
liegt.
Ist der Wert des Flags Fv nicht identisch dem Flag "before_Fv" und die erforderli
che Impulszahl |step_v| gleich oder größer als 5, so führt dies zur Feststellung,
dass die Impulsrate innerhalb des Außertrittfallmoment-Bereichs liegt, unmittelbar
nachdem der Schrittmotor 122 gestartet: oder die Drehrichtung, in die der Schritt
motor 122 dreht, geändert worden ist. Durch die Schritte S506 bis S510 wird an
dem Parameter "step_v" folglich eine Kompensation derart vorgenommen, dass
die Impulsrate in der Weise geändert wird, dass sie innerhalb des Intrittfallmo
ment-Bereichs liegt. In Schritt S506 wird bestimmt, ob der Parameter "step_v"
positiv oder negativ ist. Ist der Parameter "step_v" positiv, so wird an dem Wert
des Parameters "step_v" in Schritt S508 eine Kompensation in der Weise vorge
nommen, dass letzterer Wert +4 annimmt. Ist dagegen der Parameter "step v"
negativ, so wird an dem Wert des Parameters "step_v" in Schritt S510 eine Kom
pensation in der Weise vorgenommen, dass letzterer den Wert -4 annimmt.
Die erforderliche Impulszahl |step_v| pro 1 Millisekunde ist zwischen 0 und 8
variabel. Wie oben erläutert, wird jedoch, wenn die erforderliche Impulszahl
|step_v| innerhalb des Außertrittfallmoment-Bereichs liegt, d. h. der Wert von
|step_v| gleich 5, 6, 7 oder 8 ist, beim Start des Schrittmotors 122 oder bei einer
Änderung der Drehrichtung des Schrittmotors 122 die erforderliche Impulszahl
|step_v| auf den Wert 4 kompensiert, welcher der größte Wert innerhalb des
Intrittfallmoment-Bereichs ist. Anschließend fährt die Programmsteuerung mit
Schritt S512 fort. In Schritt S512 wird das Flag "before_Fv" aktualisiert und auf
den Wert des Flags Fv gesetzt, der die momentane Drehrichtung des Schrittmo
tors 122 angibt. Anschließend endet diese Unterroutine.
Fig. 12 ist ein Zeitdiagramm, das die von den Elementen der Schaltung nach Fig.
4 ausgegebenen Signalpegel angibt. In Fig. 12 ist die Änderung der von diesen
Elementen ausgegebenen Signalpegel gezeigt, wenn die vierte Impulsgruppe
(4000_pps) und die fünfte Impulsgruppe (5000 pps) nacheinander von dem Multi
plexer 232 jede Millisekunde ausgewählt werden. Fig. 12 zeigt einen Zustand, bei
dem die Korrekturlinsen 14 und 24 in eine Richtung bewegt werden, wobei ihre
Bewegungsgeschwindigkeit allmählich zunimmt.
In Zeile (a) ist das dem Anschluss CLK des Abwärtszählers 234 zugeführte Im
pulssignal, d. h. das von dem Ausgang Y des Multiplexers 232 ausgegebene
Signal dargestellt. Die an den Pfeilen angegebenen Ziffern, welche die führenden
Flanken der Impulse anzeigen, sind Werte, die von dem Abwärtszähler 234 ge
zählt werden.
Die Zeile (b) gibt an, dass der A/D-Wandler 206 eine Abtastung jedes Mal dann
ausführt, wenn die erste Impulsgruppe einen Anstieg verzeichnet.
Die Reihe (c) zeigt die Änderung der Daten der vier Bits, welche die von dem
Mikrocomputer 208 bestimmte, in 1 Millisekunde erforderliche Impulsanzahl
|step_v| angeben. Ist die erforderliche Impulszahl |step_v| gleich 4, so ist das
Datum D gleich 0, das Datum C gleich 1, das Datum B gleich 0 und das Datum A
gleich 0. Ist dagegen die erforderliche Impulsanzahl |step_v| gleich 5, so ist das
Datum D gleich 0, das Datum C gleich 1, das Datum B gleich 0 und das Datum A
gleich 1.
Die Zeile (d) gibt den Pegel des Signals OEB und die Zeile (e) den Pegel des
Signals CW an. Wie die Zeile (d) zeigt, ist das Signal OEB konstant hoch. Dies
liegt daran, dass der Schrittmotor 122 konstant erregt ist. Wie die Zeile (e) zeigt,
ist das Signal CW kontinuierlich tief. Dies liegt daran, dass der Schrittmotor 122
konstant in Vorwärtsrichtung dreht.
Die Zeile (f) gibt den Pegel des von dem Mikrocomputer 208 ausgegebenen
Ladesignals an. Der Mikrocomputer 208 ändert das Ladesignal jedes Mal für eine
vorbestimmte Zeit auf tiefen Pegel, wenn er einen Anstieg der ersten Impulsgrup
pe erfasst.
Bei jeder Erfassung des Anstiegs der ersten Impulsgruppe setzt der Mikrocom
puter 208 die Ausgänge der Steueranschlüsse Data D, Data C, Data B und Data
A und die jeweiligen Pegel für die Signale OEB und CW sowie das Ladesignal.
Der Multiplexer 232 und der Abwärtszähler 234 nehmen eine Zwischenspeiche
rung (Latch) mit von den vier Anschlüssen Data D, Data C, Data B und Data A
ausgegebenen Daten an der führenden Flanke des Ladesignals vor, wobei die
Impulszahl in dem Multiplexer 232 und dem Abwärtszähler 234 voreingestellt ist.
Die Zeile (g) gibt die Wellenform des Borrow- oder Übertragsignals BRW an. Der
Abwärtszähler 234 ändert den Pegel des Signals BRW auf tiefen Pegel an der
führenden Flanke eines Impulses, der als 0 gezählt wird. Die Zeile (h) gibt die
Wellenform des Ausgangssignals des Ausgangs Q des RS-Flipflops 236 an. Das
RS-Flipflop 236 ändert den Pegel des Ausgangs Q an der führenden Flanke des
Signals BRW auf tiefen Pegel.
Die Zeile (i) gibt die Impulssignale an, die das UND-Gatter 238 passieren. Wie die
Zeile (i) zeigt, passieren alle Impulse des ausgewählten Signals der Zeile (a) das
UND-Gatter 238. Die das UND-Gatter 238 passierenden Impulssignale werden
dem Taktanschluss CK des Motortreibers 210 als Treiberimpulssignale zugeführt.
Wie oben beschrieben, sind in dem ersten Ausführungsbeispiel der Mikrocompu
ter 208 und der Motortreiber 210 über die zum Erzeugen der Treiberimpulssignale
bestimmte Schaltung, d. h. den Treiberimpulssignalgenerator 230, verbunden, der
eines der von den acht Generatoren 212 bis 226 erzeugten Impulssignale aus
wählt, wobei die Pulsbreite und die Pulsrate der Treiberimpulssignale in einfacher
Weise geändert werden können. Der Schrittmotor 122 kann so viel gleichmäßiger
als bisher drehen.
In dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Impulszahlen für eine vorbestimmte
Zeit (1 Millisekunde) des 0 pps-Signals sowie der ersten bis achten Impulsgruppe
auf 0 bis 8 eingestellt. Die Impulszahlen sind so identisch den neun Pegeln der
von dem Mikrocomputer 208 gesetzten erforderlichen Impulszahl. Der Treiberim
pulssignalgenerator 230 kann für eine Drehung des Schrittmotors 122 mit der
gewünschten Impulszahl bei der gewünschten Geschwindigkeit sorgen, indem die
Treiberimpulssignale zwischen dem 0 pps-Signal und der ersten bis achten Im
pulsgruppe abhängig vom Zustand des Schrittmotors 122 ausgewählt und geän
dert werden.
In dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt das Zählen der Impulszahl und die
Ausgabe der Daten über den Treiberimpulssignalgenerator 230. Der Mikrocom
puter 208 muss nämlich lediglich die erforderliche Impulszahl der 4 Bit-Daten, die
Signale OEB, CW sowie das Ladesignal ausgeben. Folglich kann in dem Mikro
computer 208 mit der Berechnung der Impulszahl für den nächsten Zeitraum von
1 Millisekunde unmittelbar begonnen werden, nachdem die Berechnung für den
vorhergehenden Zeitraum von 1 Millisekunde abgeschlossen ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 13 bis 15 wird im Folgenden ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung erläutert. In den Fig. 13 bis 15 sind Komponenten, die
schon in dem ersten Ausführungsbeispiel eingesetzt werden und mit den entspre
chenden Komponenten des zweiten Ausführungsbeispiels identisch sind, mit den
entsprechenden Bezugszeichen des ersten Ausführungsbeispiels versehen. Auf
eine Beschreibung dieser Komponenten wird an dieser Stelle verzichtet.
Fig. 13 ist ein Blockdiagramm einer Schaltung, die den Schrittmotor 122 steuert.
Fig. 13 entspricht der Fig. 3 des ersten Ausführungsbeispiels. Fig. 14 ist ein
Schaltplan, der den Aufbau des Treiberimpulssignalgenerators 230 sowie die
diesen umgebende Struktur im Detail zeigt. Fig. 14 entspricht der Fig. 4 des
ersten Ausführungsbeispiels. In Fig. 14 sind die auf das erste Ausführungsbeispiel
bezogenen und in Fig. 4 dargestellten Elemente weggelassen. Fig. 15 ist ein
Zeitdiagramm, das die von den Elementen der Schaltung nach Fig. 14 ausgege
benen Signalpegel angibt. Fig. 15 entspricht der Fig. 12 des ersten Ausführungs
beispiels.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel hat die Schaltung, die den Schrittmotor 122
steuert, nur einen einzigen Generator zum Erzeugen der Impulssignale. An den
Ausgang des Generators 252 sind in Reihe drei ½-Frequenzteiler (Frequenzhal
bierer) angeschlossen. Die Frequenzteiler sind JK-Flipflops 254, 256 und 258. Die
Ausgangsimpulse des Generators 252 werden von den drei JK-Flipflops 254, 256
und 258 aufeinanderfolgend halbiert. Verglichen mit dem ersten Ausführungsbei
spiel kann so die Anzahl der Schaltungskomponenten verringert und der Schal
tungsaufbau vereinfacht werden.
Die Impulsrate des von dem Generator 252 ausgegebenen Impulssignals beträgt
8000 pps. Die Impulsraten der von den JK-Flipflops 254, 256 und 258 ausgege
benen Impulssignale betragen 4000 pps, 2000 pps bzw. 1000 pps. Folglich wer
den dem Multiplexer 232 vier Arten von Impulssignalen zugeführt, nämlich Im
pulssignale mit 8000 pps, 4000 pps, 2000 pps und 1000 pps. Alle dem Multiplexer
232 zugeführten Signale sind synchronisiert, da sie durch Teilen des Ausgangs
signals des Generators 252 erzeugt werden.
Wird die erforderliche Impulszahl |step_v| zu 3 bestimmt, d. h. geben die den
Eingängen D, C, B, A zugeführten 4 Bit-Daten den Wert 3 an, so wählt der Multi
plexer 232 den Wahleingang D3. Wie in Fig. 14 gezeigt, wird jedoch das Impuls
signal mit 4000 pps dem Wahleingang D3 über den Frequenzteiler 254 zugeführt.
Wird die erforderliche Impulszahl |step_v| zu 3 bestimmt, so wird in dem zweiten
Ausführungsbeispiel demnach das Borrow-Signal BRW von dem Abwärtszähler
234 (vgl. Fig. 4) ausgegeben, nachdem der dritte Impuls gezählt ist, so dass das
UND-Gatter 238 (vgl. Fig. 4) geschlossen und der letzte Impuls, d. h. der vierte
Impuls in dem Zeitraum von 1 Millisekunde nicht ausgegeben wird. Folglich wird
dem Motortreiber 210 das Impulssignal 4000 pps, von dem in dem Zeitraum von 1
Millisekunde ein Impuls ausgelassen wird, als Treiberimpulssignal zugeführt.
Unmittelbar nach Zählen der erforderlichen Impulszahl |step_v| durch den Ab
wärtszähler 234 wird mit anderen Worten das UND-Gatter 238 geschlossen, so
dass die Gesamtzahl der von dem Treiberimpulssignalgenerator 230 ausgegebe
nen Impulse des Treiberimpulssignals mit der erforderlichen Impulszahl überein
stimmt.
Wird die erforderliche Impulszahl |step_v| zu 5, 6 oder 7 bestimmt, so ist entspre
chend das von dem Multiplexer 232 über den Ausgang Y ausgegebene Aus
gangssignal das Impulssignal mit 8000 pps, von dem in dem Zeitraum von 1
Millisekunde drei, zwei bzw. ein Impuls ausgelassen werden.
Im zweiten Ausführungsbeispiel wählt nämlich der Treiberimpulssignalgenerator
230 ein Impulssignal mit einer Impulszahl aus, die gleich oder größer als die
erforderliche Impulszahl ist und, falls größer, dieser am nächsten kommt. Der
Treiberimpulssignalgenerator 230 gibt dann von der ausgewählten Impulssignal in
dem Zeitraum von 1 Millisekunde Impulse in einer der erforderlichen Impulszahl
entsprechenden Zahl aus.
In Fig. 15 zeigen die Zeilen (a), (b), (c), (d), (e) und (f) das dem Anschluss CLK
des Abwärtszählers 234 zugeführte Impulssignal, die zeitliche Festlegung, d. h.
das Timing der von dem A/D-Wandler 206 vorgenommenen A/D-Wandlung, die
Änderung der Daten der vier Bits, die die erforderliche Impulszahl |step_v| ange
ben, den Pegel des Signals OEB, den Pegel des Signals CW bzw. den Pegel des
Ladesignals. Die Zeile (g) zeigt das Borrow-Signal BRW und die Zeile (h) den
geöffneten oder geschlossenen Zustand des UND-Gatters, wobei das UND-Gatter
geöffnet ist, wenn der Pegel hoch ist. Die Zeile (i) zeigt das Impulssignal, das das
UND-Gatter 238 passiert.
Ist der Parameter "step_v" auf 0 gesetzt, so zählt der Abwärtszähler 234 beim
fünften Impuls den Wert 0, wie aus Fig. 15 hervorgeht. Das Borrow-Signal BRW
wechselt an der führenden Flanke des fünften Impulses auf tiefen Pegel, so dass
das UND-Gatter 238 geschlossen und mindestens drei Impulse ausgelassen
werden.
Wie oben erläutert, wird in dem zweiten Ausführungsbeispiel die Impulsrate des
Treiberimpulssignals Schritt für Schritt geändert. Ist die erforderliche Impulszahl
|step_v| gleich 3, 5, 6 oder 7, so werden die Impulse in einem frühen Stadium des
Zeitraums von 1 Millisekunde ausgegeben. Hinsichtlich der Gleichmäßigkeit, mit
der die Zitterkorrektureinrichtung arbeitet, ist deshalb das erste Ausführungsbei
spiel vorzuziehen. Jedoch ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Schaltungs
aufbau vereinfacht. So können die Fertigungskosten durch eine geringere Zahl an
Komponenten gesenkt und elektrische Energie gespart werden, wodurch die
Batterielebensdauer verlängert wird.
Auch in dem zweiten Ausführungsbeispiel wird beim Start des Schrittmotors 122
oder unmittelbar nach der Änderung dessen Drehrichtung die Impulsrate des
Treiberimpulssignals so gesetzt, dass sie innerhalb der Intrittfallmoment-
Charakteristik liegt, und dann die Impulsrate des Treiberimpulssignals sequenziell
in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Handzitterns geändert. Der Schrittmotor
122 startet deshalb, ohne außer Schritt zu geraten. Ist das Handzittern stark, so
kann die Ansprechgeschwindigkeit durch Hochsetzen der Impulsrate verbessert
werden. Wird eine Korrekturlinse verwendet, deren Linsenempfindlichkeit ver
gleichsweise gering ist, um die Größe der Winkeländerung der optischen Achse
pro Impuls zu verkleinern, so kann deshalb die Zitterkorrektur gleichmäßig und
genau durchgeführt werden, ohne Kompromisse hinsichtlich der Ansprechge
schwindigkeit der Zitterkorrektur auf das Handzittern eingehen zu müssen.
Wie vorstehend erläutert, ermöglicht die Erfindung eine gleichmäßige und genaue
Zitterkorrektur unter Einhaltung einer angemessenen Ansprechgeschwindigkeit.
Claims (9)
1. Zitterkorrektureinrichtung mit
mindestens einer Korrekturoptik (14, 24) zum Korrigieren einer Zitterbewe gung eines in einem optischen Instrument erzeugten fokussierten Bildes, mindestens einem Schrittmotor (122) zum Bewegen der Korrekturoptik (14, 24) in eine vorbestimmte Richtung,
mindestens einem Detektor (202) zum Erfassen der Größe der Zitterbewe gung einer optischen Achse des optischen Instrumentes und einer Steuerung (208) zum Erzeugen von Treiberimpulssignalen für den Schrittmotor (122),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (208) die Impulsrate der Treiberimpulssignale in Abhängigkeit der Größe der Zitterbewegung steuert.
mindestens einer Korrekturoptik (14, 24) zum Korrigieren einer Zitterbewe gung eines in einem optischen Instrument erzeugten fokussierten Bildes, mindestens einem Schrittmotor (122) zum Bewegen der Korrekturoptik (14, 24) in eine vorbestimmte Richtung,
mindestens einem Detektor (202) zum Erfassen der Größe der Zitterbewe gung einer optischen Achse des optischen Instrumentes und einer Steuerung (208) zum Erzeugen von Treiberimpulssignalen für den Schrittmotor (122),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (208) die Impulsrate der Treiberimpulssignale in Abhängigkeit der Größe der Zitterbewegung steuert.
2. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung bei Start des Schrittmotors (122) oder unmittelbar nach Ände
rung der Drehrichtung des Schrittmotors (122) die Impulsrate der Treiberim
pulssignale so setzt, dass sie innerhalb eines Intrittfallmoment-Bereichs liegt.
3. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Steuerung enthält
einen Impulssignalgenerator (212 bis 226), der mehrere Impulsgruppen mit verschiedenen Impulsraten erzeugt,
ein Berechnungsmittel (8), das eine erforderliche Impulszahl für einen vorbe stimmten Zeitraum in Abhängigkeit der Größe der Zitterbewegung berechnet, einen Treiberimpulssignalgenerator (230), der in Abhängigkeit der in dem vorbestimmten Zeitraum erforderlichen Impulszahl eine der Impulsgruppen auswählt und als Treiberimpulssignal ausgibt.
einen Impulssignalgenerator (212 bis 226), der mehrere Impulsgruppen mit verschiedenen Impulsraten erzeugt,
ein Berechnungsmittel (8), das eine erforderliche Impulszahl für einen vorbe stimmten Zeitraum in Abhängigkeit der Größe der Zitterbewegung berechnet, einen Treiberimpulssignalgenerator (230), der in Abhängigkeit der in dem vorbestimmten Zeitraum erforderlichen Impulszahl eine der Impulsgruppen auswählt und als Treiberimpulssignal ausgibt.
4. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Treiberimpulssignalgenerator (230) enthält
einen Multiplexer (232), dem die Impulsgruppen zugeführt werden,
einen Zähler (234), dem das Ausgangssignal des Multiplexers (232) als Takt zugeführt wird,
einen Impulslader (236), der die erforderliche lrnpulszahl in den Zähler (234) lädt, und
ein Gatter (238), das geöffnet ist und das Ausgangssignal des Multiplexers (232) durchlässt, während der Zähler (234) die erforderliche Impulszahl zählt.
einen Multiplexer (232), dem die Impulsgruppen zugeführt werden,
einen Zähler (234), dem das Ausgangssignal des Multiplexers (232) als Takt zugeführt wird,
einen Impulslader (236), der die erforderliche lrnpulszahl in den Zähler (234) lädt, und
ein Gatter (238), das geöffnet ist und das Ausgangssignal des Multiplexers (232) durchlässt, während der Zähler (234) die erforderliche Impulszahl zählt.
5. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Treiberimpulssignalgenerator (230) eine der Impulsgruppen auswählt,
deren Impulszahl in dem vorbestimmten Zeitraum gleich der erforderlichen
Impulszahl ist, und die ausgewählte Impulsgruppe für den vorbestimmten
Zeitraum ausgibt.
6. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Treiberimpulssignalgenerator (230) mehrere Generatoren (212 bis 226)
enthält, die jeweils eine Impulsgruppe erzeugen, und das Impulssignal jedes
der Generatoren (212 bis 226) an den Multiplexer (232) ausgegeben wird,
wobei die Impulsgruppen der Generatoren (212 bis 226) ein vorbestimmtes
Impulsintervall haben und ihre jeweiligen Impulszahlen in dem vorbestimm
ten Zeitraum für die verschiedenen Generatoren verschieden sind.
7. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Treiberimpulssignalgenerator (230) eine Impulsgruppe auswählt, deren
Impulszahl in dem vorbestimmten Zeitraum gleich der erforderlichen Impuls
zahl oder größer als diese ist und, falls größer, dieser am nächsten kommt,
und Impulse der ausgewählten Impulsgruppe in dem vorbestimmten Zeit
raum als Treiberimpulssignal ausgibt, wobei die Zahl der ausgegebenen Im
pulse der erforderlichen Impulszahl entspricht.
8. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
unmittelbar nach Zählung der erforderlichen Impulszahl durch den Zähler
(234) das Gatter (238) geschlossen wird, so dass die Gesamtzahl der aus
gegebenen Impulse des Treiberimpulssignals mit der erforderlichen Impuls
zahl übereinstimmt.
9. Zitterkorrektureinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Treiberimpulssignalgenerator (230) enthält
einen Generator (252), der eine Standardimpulsgruppe mit einer vorbe stimmten ganzen Zahl an Impulsen in dem vorbestimmten Zeitraum erzeugt, und
mehrere in Reihe geschaltete Frequenzteiler (254, 256, 258), deren Aus gangssignale sequenziell geteilt werden,
wobei das Ausgangssignal des Generators und die Ausgangssignale der Frequenzteiler dem Multiplexer (232) zugeführt werden.
einen Generator (252), der eine Standardimpulsgruppe mit einer vorbe stimmten ganzen Zahl an Impulsen in dem vorbestimmten Zeitraum erzeugt, und
mehrere in Reihe geschaltete Frequenzteiler (254, 256, 258), deren Aus gangssignale sequenziell geteilt werden,
wobei das Ausgangssignal des Generators und die Ausgangssignale der Frequenzteiler dem Multiplexer (232) zugeführt werden.
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