DE10118913A1 - Streulichtrauchmelder - Google Patents
StreulichtrauchmelderInfo
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Abstract
Es wird ein Streulichtrauchmelder vorgeschlagen, der entweder zwei Lichtempfänger oder eine Abbildungsoptik zur Definition eines Meßvolumens aufweist. Durch Ausbildung des Lichtempfängers zu einer Detektorzeile oder einem Detektorarray ist eine Verfolgung eines Meßobjekts möglich. Werden zwei Detektorzeilen senkrecht zueinander angeordnet, ist auch eine zweidimensionale Verfolgung wie bei einem Detektorarray möglich. Durch zueinander versetzte Detektorzeilen oder Detektorarrays ist auch die räumliche Verfolgung eines Meßobjekts möglich.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Streulichtrauchmelder nach
der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, optische Rauchmelder als
Streulichtrauchmelder zu realisieren, wobei die
Streulichtrauchmelder entweder eine Meßkammer aufweisen, in
die Rauch durch ein Labyrinth eindringt oder die als
Freilichtstreulichtrauchmelder ausgebildet sind, wobei ein
Meßvolumen im freien Raum auf eine Reflexion an Rauch
untersucht wird.
Der erfindungsgemäße Streulichtrauchmelder mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, dass eine bessere Störunterdrückung erreicht wird,
indem in einem größeren und vor allem genau definierten
Luftvolumen die Partikel- bzw. Rauchdichte gemessen wird.
Kleine Schwaden, beispielsweise von Zigarettenrauch haben
daher einen geringeren Einfluß auf das Meßergebnis. Die
Definition des Meßvolumens kann durch einen entsprechenden
optischen Aufbau erfolgen. Entweder werden dazu zwei
Empfänger verwendet oder der Sender und der Empfänger weisen
jeweils eine Abbildungsoptik aus Linsen und Blenden auf, die
zur Definition des Meßvolumens dienen. Damit wird die
Störanfälligkeit des erfindungsgemäßen
Streulichtrauchmelders minimiert. Dabei wird das Meßvolumen
in einen Bereich gelegt, wo bei einem Brand eine hohe
Rauchdichte zu erwarten und in einem Nichtbrandfall mit
wenigen Störungen zu rechnen ist. Ein typischer Bereich
hierfür ist etwa 4 bis 10 cm unter einer Raumdecke.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Streulichtrauchmelders möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass der Lichtempfänger aus
wenigstens einer Detektorzeile oder einem Detektorarray
gebildet ist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise die Messung
von Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung eines Objekts.
Auch ist dies eine effektive Maßnahme zur Unterscheidung von
Rauch und Gegenständen.
Dabei ist es insbesondere von Vorteil, dass jeder
Lichtempfänger zwei zueinander senkrecht angeordnete
Detektorzeilen zur zweidimensionalen Verfolgung eines
Meßobjekts aufweist. Dies erhöht die Störsicherheit und ist
eine einfachere Ausgestaltung als ein ganzes Detektorarray.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme, um zwischen Rauch und
Gegenständen zu unterscheiden, ist die Auswertung von
Konturen eines Meßobjekts. Ein Gegenstand hat scharfe
Konturen, Rauch weist hingegen weiche Übergänge an den
Rändern einer Rauchschwade auf. Durch eine Bildauswertung
kann damit auf Rauch oder einen anderen Gegenstand
geschlossen werden. Dies bietet auch eine gute Möglichkeit
der Plausibilisierung des Streulichtmeßergebnisses.
Durch Verwendung von zwei zueinander versetzten
Lichtempfängern, die jeweils wenigstens eine Detektorzeile
oder ein Detektorarray aufweisen, ist es möglich, den
Abstand und die Geschwindigkeit des Meßobjekts zu den
Empfängern zu bestimmen. Es ist damit insbesondere eine
räumliche Verfolgung eines Objekts möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführung zur Definition eines
Meßvolumens,
Fig. 2 eine zweite Ausführung zur Definition eines
Meßvolumens,
Fig. 3 die Verwendung einer Detektorzeile zur Verfolgung
einer Bewegung eines Meßobjekts und
Fig. 4 die Verwendung von zueinander versetzten
Lichtempfängern zur räumlichen Verfolgung eines Meßobjekts.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführung eines
Streulichtrauchmelders, bei dem mittels zweier
Lichtempfänger eine Definition eines Meßvolumens erreicht
wird. Es handelt sich hier um einen
Freiraumstreulichtrauchmelder, bei dem das Meßvolumen
außerhalb des Streulichtrauchmelders vorhanden ist. Solch
ein Streulichtrauchmelder ist beispielsweise an einer
Raumdecke angeordnet, so dass sich das Meßvolumen wenige
Zentimeter unterhalb dieses Streulichtrauchmelders befindet.
Ein Lichtsender 5 ist hier mittig angeordnet. Bei dem
Lichtsender S kann es sich beispielsweise um
Infrarotleuchtdioden oder -laserdioden handeln.
Symmetrisch zum Lichtsender S sind Lichtempfänger E1 und E2
angeordnet, die jeweils eine Linse L1 und L2 als
Abbildungsoptik aufweisen. Die Lichtempfänger E1 und E2 sind
hier Infrarotlichtdetektoren, beispielsweise CCD-
Detektorarrays, so dass sichtbares Licht keinen wesentlichen
Einfluß auf die Raucherkennung hat. Durch die Linsen L1 und
L2 ist ein gemeinsam von den Lichtempfängern E1 und E2
beobachtetes Meßvolumen V1 definiert, das der Lichtsender S
beleuchtet. Der Empfänger E1 beobachtet weiterhin die
Meßvolumina V2 und V6, während der Lichtempfänger E2 die
Meßvolumina V3 und V5 beobachtet.
Durch eine Korrelation der Empfangssignale der
Lichtempfänger E1 und E2 ist es möglich, festzustellen, ob
sich Rauch im Detektionsbereich befindet. Durch die
Auswertung der Empfangssignale ist feststellbar, ob es sich
um Rauch oder um einen in die Volumina V1, V2, V3, V5 oder
V6 eingebrachten Gegenstand handelt.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführung zur Definition eines
Meßvolumens. Ein Sender S1 ist hinter einer Linse L3
angeordnet, während ein Empfänger E3 hinter einer Linse L4
angeordnet ist. Der Lichtaustrittskegel des Lichtsenders S1
und der Empfangslichtkegel des Empfängers E3 überschneiden
sich im Meßvolumen V7. Auch hier wird es durch eine
Verwendung von infrarotem Licht nur zu einem starken
Empfangssignal am Lichtempfänger E3 kommen, wenn im
Meßvolumen V7 Licht des Senders S1 am Rauch oder einem
Gegenstand in den Lichtempfänger E3 gestreut wird, was das
allgemeine Meßprinzip von Streulichtrauchmeldern ist.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie die Bewegungsrichtung eines
Meßobjekts durch einen Lichtempfänger verfolgt wird. Der
Streulichtrauchmelder gemäß Fig. 3 weist einen Lichtsender
S2 mit einer Linse L5 auf. Im Lichtsendekegel des
Lichtsenders S2 befindet sich ein Gegenstand G, der sich
zunächst an einer Position 1 befindet und dann in Richtung 2
auf eine Position 3 sich bewegt. Ein Lichtempfänger E4 mit
einer vorgeschalteten Linse L6 ist hier als eine
Detektorzeile mit einzelnen Detektorelementen ausgebildet.
Die Position 1 des Gegenstands G führt zu einer Bestrahlung
des Detektorelements 5. Die Position 3 des Gegenstands G
führt zu einer Bestrahlung des Detektorelements 4. Durch
eine entsprechende Signalverarbeitung in einem den
Detektorelementen nachgeschalteten Prozessor 11 ist dann
eine Verfolgung des Gegenstands G in Abhängigkeit von der
Zeit möglich. Damit lässt sich dann die Geschwindigkeit und
die Richtung des lichtstreuenden bzw. reflektierenden
Gegenstands G in zwei Dimensionen, d. h. in einer Ebene
bestimmen. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn anstatt
einer Detektorzeile senkrecht zueinander angeordnete
Detektorzeilen als Lichtempfänger E4 oder ein Detektorarray
verwendet wird.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelders. Der Sender S
definiert einen Lichtkegel, in dem sich ein Objekt O an
einer Position 1 und dann an einer Position 2 befindet. Es
sind zwei Lichtempfänger E5 und E6 symmetrisch zum
Lichtsender S angeordnet, die hier jeweils eine
Detektorzeile aufweisen. Vor dem Lichtempfänger E5 ist eine
Linse L7 als Abbildungsoptik und vor dem Lichtempfänger E6
eine Abbildungsoptik L8 als Linse angeordnet. Die Position 1
führt beim Lichtempfänger E6 zu einer Bestrahlung eines
Detektorelements 8 und die Position 2 zur Bestrahlung des
Detektorelements 7. Bei dem Lichtempfänger E5 führt die
Position zu einer Bestrahlung des Lichtelements 9 und die
Position 2 zur Aktivierung des Detektorelements 10. Durch
einen hier nicht dargestellten, aber nachgeschalteten
Prozessor ist damit eine räumliche Verfolgung des
Gegenstandes O möglich. Damit wird nämlich durch die
Lichtempfänger E5 und E6 ähnlich den menschlichen Augen die
Möglichkeit zum räumlichen Sehen geschaffen, denn das Objekt
O bewegt sich von der Position 1 auf die Position 2 und so
wandert auch sein Bild auf den Detektorzeilen der
Lichtempfänger E5 und E6 jeweils nach links. Durch die
Korrelation der Momentansignale der Detektorzeilen durch
einen Prozessor kann auf den Abstand des Objekts zu den
Detektoren E5 und E6 geschlossen werden. Das
Korrelationsverfahren ist eine gute Möglichkeit, um die
Verschiebung der Detektorzeilen-Signale mit der Zeit und
damit die Geschwindigkeit von Objekten zu bestimmen.
Claims (5)
1. Streulichtrauchmelder, dadurch gekennzeichnet, dass der
Streulichtrauchmelder zur Einstellung eines definierten
Meßvolumens zwei Lichtempfänger (E1, E2, E5, E6) oder eine
Abbildungsoptik (L4, L6) für einen Lichtempfänger (E3, E4)
aufweist.
2. Streulichtrauchmelder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der oder die Lichtempfänger (E1 bis E6)
als wenigstens eine Detektorzeile oder ein Detektorarray
ausgebildet sind.
3. Streulichtrauchmelder nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass für jeden Lichtempfänger (E1 bis E6)
zwei zueinander senkrecht angeordnete Detektorzeilen zur
zweidimensionalen Verfolgung eines Meßobjekts angeordnet
sind.
4. Streulichtrauchmelder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die zwei Lichtempfänger, die jeweils
wenigstens eine Detektorzeile oder ein Detektorarray
aufweisen, mit einem Prozessor (11) verbunden sind, der aus
Signalen der zwei Lichtempfänger (E1 bis E6) durch Vergleich
Abstand und/oder Geschwindigkeit des Meßobjekts ermittelt.
5. Streulichtrauchmelder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Prozessor (11) zur Auswertung von
Konturen des Meßobjekts (G, O) zur Unterscheidung zwischen
Rauch und einem anderen Gegenstand dient.
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