DE10118531A1 - Plasmabildschirm vom Oberflächenentladungstyp - Google Patents
Plasmabildschirm vom OberflächenentladungstypInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Plasmabildschirm vom Oberflächenentladungstyp, bei dem die Entladungselektroden von einer dielektrischen Schicht bedeckt sind. Nachteilig an bekannten Plasmabildschirmen vom Oberflächenentladungstyp sind die relativ hohe Zündspannung für die Gasentladung und die geringe Effizienz. Um einen Plasmabildschirm vom Oberflächenentladungstyp mit verbesserter Entladungseffizienz zu schaffen, wird vorgeschlagen, die Kapazität der dielektrischen Schicht C = f (Schichtdicke d, Dielektrizitätskonstante epsilon) in einer Richtung transversal zum Entladungskanal zu variieren.
Description
Die Erfindung betrifft einen Plasmabildschirm ausgerüstet mit einer Trägerplatte, einer
durchsichtigen Frontplatte, einer Rippenstruktur, die den Raum zwischen Trägerplatte
und Frontplatte in Plasmazellen, die mit einem Gas gefüllt sind, aufteilt, mit einem
Elektrodenarray von Paaren aus Entladungselektroden, die paarweise zu beiden Seiten einer
Entladungsstrecke auf der Frontplatte angeordnet sind, mit einer dielektrischen Schicht,
die das Elektrodenarray auf der Frontplatte bedeckt und mit einem Elektrodenarray aus
Adresselektroden auf der Trägerplatte.
In einem Plasmabildschirm vom Oberflächenentladungstyp wird das Licht durch eine
Gasentladung in einem Dreielektroden-System erzeugt. Das Drei-Elektroden-System
besteht pro Bildpunkt aus einer Adresselektrode und zwei Entladungselektroden, zwischen
denen im Betrieb eine Wechselspannung anliegt.
Bekannte Plasmabildschirme dieser Art umfassen eine durchsichtige Frontplatte und eine
Trägerplatte, die auf Abstand voneinander gehalten werden und peripher hermetisch
verschlossen sind. Der Raum zwischen beiden Platten bildet den Entladungsraum, in dem
eine Gasfüllung für die Gasentladung eingeschlossen ist. Individuell ansteuerbare Plasma
zellen werden durch eine Rippenstruktur mit Trennrippen gebildet.
Die Innenseite der Frontplatte trägt eine Anzahl von Paaren von langgestreckten Ent
ladungselektroden, die paarweise parallel zueinander angeordnet sind. Die Entladungs
elektroden sind mit einer Schicht aus einem dielektrischen Material abgedeckt. Dadurch
entstehen in Reihe geschaltete Kondensatoren, die aus den Elektroden einerseits und dem
Plasma und der dielektrischen Schicht andererseits bestehen. Die Kapazität der Konden
satoren wirkt als Ladungsspeicher zwischen zwei Wechselspannungsimpulsen.
Die Innenseite der Trägerplatte trägt eine Anzahl von langgestreckten Adresselektroden, die
ebenfalls parallel zueinander angeordnet sind.
Für einen Farbbildschirm werden die Bildpunkte des Plasmabildschirms in den drei
Grundfarben Rot, Blau und Grün durch eine Leuchtstoffschicht auf mindestens einem
Teil der Trägerplatte und/oder auf den Wänden der Trennrippen gebildet.
Frontplatte und Trägerplatte werden so montiert, dass die Längsrichtung der Entladungs
elektroden orthogonal zu der Längsrichtung der Adresselektroden angeordnet ist. Jeweils
der Kreuzungspunkt eines Paars von Entladungselektroden und einer Adresselektroden
definiert eine Plasmazelle, d. h. eine Entladungsregion im Entladungsraum.
Im Betrieb liegt an allen Bildpunkten eine Rechteckwechselspannung (Sustain-Spannung)
von beispielsweise etwa 100 kHz an. Die Amplitude beträgt 160 V und ist damit kleiner
als die Zündspannung. Die Sustain-Spannung und die Zündspannung sind abhängig von
dem Abstand und von der Formgebung von Adress- und Entladungselektroden, von der
chemischen Zusammensetzung und dem Gasdruck der Gasfüllung und von den Eigen
schaften der dielektrischen Schicht, die die Entladungselektroden bedeckt. Soll ein Bild
punkt aktiviert werden, so wird an die entsprechenden Adress- und Entladungselektroden
eine Spannung von 160 V bis 180 Volt gelegt, die nun eine Gasentladung an den
Kreuzungspunkten in der Entladungsregion auslöst. Es bildet sich eine transitorische
Gasentladung aus. Die UV-Strahlung, die von der Entladungsregion ausgestrahlt wird,
stimuliert die Leuchtstoffschicht zur Ausstrahlung von sichtbarem Licht, das durch die
Frontplatte als Bildpunkt erscheint. Man bezeichnet den Spannungsimpuls auch als
Schreibimpuls. Es fließt ein kurzzeitiger Strom, bis die Kapazitäten aufgeladen sind.
Gleichzeitig bildet sich eine Wandladung. Die Wandladungsspannung addiert sich zur
anschließenden negativen Impulsspannung von 160 V, so dass wiederum eine Entladung
ausgelöst wird. Die Kapazität wird dadurch wieder umgeladen. Dies wiederholt sich
solange, bis die Entladung durch einen Löschimpuls gestoppt wird. Ein einmal aktivierter
Bildpunkt leuchtet also bis zur Löschung. Dies wird als Memory-Funktion des Plasmabild
schirms bezeichnet. Der Löschimpuls ist so kurz, dass zwar eine Entladung der Kapa
zitäten, aber kein Umladung erfolgen kann. Ohne Wandladungsspannung reicht beim
nächsten Impuls die Spannung für eine Zündung nicht aus. Der Bildpunkt bleibt dunkel.
Die Kapazität der dielektrischen Schicht beeinflußt den Energieverbrauch des Plasmabild
schirms. Wenn die Kapazität der dielektrischen Schicht hoch ist, fließt bei jeder Entladung
eine hoher Entladungsstrom und der Energieverbrauch ist größer. Aus US 5,703,437 ist es
bekannt, den Energieverbrauch eines AC-Plasmabildschirms vom Oberflächenentladungs
typ zu senken, indem für die dielektrische Schicht ein Material gewählt wird, das eine
niedrige Dielektrizitätskonstante und damit eine niedrige Kapazität hat.
Eine niedrige Kapazität der dielektrischen Schicht über den Entladungselektroden erfordert
aber höhere Zünd-, Sustain- und Löschspannungen und solche höheren Betriebspan
nungen erniedrigen die Lebensdauer des Bildschirms und erfordern eine aufwendigere
Ansteuerelektronik.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Plasmabildschirm vom Ober
flächenentladungstyp zu schaffen, der sich durch einen niedrigen Energieverbrauch bei
höherer Effizienz und eine lange Lebensdauer auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Plasmabildschirm ausgerüstet mit
einer Trägerplatte, einer Frontplatte, einer Rippenstruktur, die den Raum zwischen
Trägerplatte und Frontplatte in Plasmazellen, die mit einem Gas gefüllt sind, aufteilt, mit
einem Elektrodenarray von Paaren aus Entladungselektroden, die paarweise zu beiden
Seiten eines Entladungskanals auf der Frontplatte angeordnet sind, mit einer dielektrischen
Schicht mit der Dicke d und der Dielektrizitätskonstante ε, die das Elektrodenarray auf der
Frontplatte bedeckt, mit einem Elektrodenarray aus Adresselektroden auf der Trägerplatte,
wobei die Kapazität C = f(d, ε) der dielektrischen Schicht transversal zum Entladungs
kanals variiert ist.
Der Erfindungsgedanke ist es, einen Plasmabildschirm vom Oberflächenentladungstyp zu
schaffen, in dem die dielektrische Schicht über den Entladungselektroden eine kapazitive
Einkoppelstruktur bildet, der als kapazitiver Spannungsteiler wirkt. Dort, wo die Kapazität
der dielektrischen Schicht hoch ist, werden die Feldlinien gebündelt und die Zündspan
nung erniedrigt. Dort, wo die Kapazität dielektrischen Schicht niedrig ist, ist die Energie
dichte der Entladung niedriger und die Plasmaeffizienz erhöht. Dadurch werden gleichzeitig
eine hohe Plasmaeffizienz und geringe Blindleistung sowie ein niedriges Spannungs
niveau und eine höhere Lebensdauer erreicht.
Besonders vorteilhafte Wirkungen gegenüber dem Stand der Technik entfaltet die vor
liegende Erfindung, wenn die Kapazität C der ersten dielektrischen Schicht ein Minimum,
das zu beiden Seiten von einem Maximum flankiert wird, über einem Entladungskanal hat.
Eine derartige Anordnung begünstigt die gewünschten transversalen Entladungsstrukturen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Kapazität C der ersten
dielektrischen Schicht mittels der Schichtdicke d variiert ist.
Dielektrische Schichten lassen sich einfach in unterschiedliche Schichtdicke auftragen,
daher ist die Herstellung unkompliziert und mit geringem Ausschußrisiko behaftet.
Es kann auch bevorzugt sein, dass die Kapazität C der ersten dielektrischen Schicht mittels
der Dielektrizitätskonstante ε variiert ist.
Wenn die Kapazität mittels der Dielektrizitätskonstanten der dielektrischen Schicht variiert
wird, kann die dem Plasma zugewandte Oberfläche der Frontplatte im wesentlichen planar
gehalten werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Entladungselektroden durch
Buselektroden erster und zweiter Art kontaktiert sein, um die Zündspannung für die Gas
entladung weiter herabzusetzen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von 7 Figuren weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine halbperspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Plasmabildschirms mit variierter Schichtdicke der dielektrischen
Schutzschicht.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Plasmabildschirms mit variierter Schichtdicke der dielektrischen Schutzschicht.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Plasmabildschirms mit Buselektroden zweiter Art.
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Frontplatte einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Plasmabildschirms mit einander zugewandten Buselektroden
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Plasmabildschirms mit variierter Kapazität der dielektrischen
Schutzschicht.
Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf die Frontplatte einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Plasmabildschirms mit strukturierten Streifenelektroden und
Buselektroden zweiter Art
Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf die Frontplatte einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Plasmabildschirms mit Buselektroden erster und zweiter Art.
Eine erste Ausführungsform eines AC-Plasmabildschirms vom Oberflächenentladungstyp
nach der Erfindung ist in Fig. 1 und 2 gezeigt. Es ist eine Farbbildschirm mit einer Drei-
Elektroden-Konfiguration. Ein einzelner Bildpunkt, d. h. ein Subpixel wird durch ein Paar
von Entladungselektroden X1 und X2 und eine Adresselektrode Y definiert. Die Subpixel
für jeweils eine Grundfarbe des Farbbildschirms sind bevorzugt in einer Linie parallel zu
den Adresselektroden angeordnet, drei Subpixel für die drei Grundfarben Rot Grün und
Blau bilden ein Pixel.
Im Detail gesehen umfaßt die Trägerplatte aufeinanderfolgend ein Substrat 2 aus Glas,
Quarz oder einer Keramik, ein Elektrodenarray aus einer Anzahl von langgestreckten
Adresselektroden Y, die sich im wesentlichen parallel zueinander auf dem Substrat
erstrecken, Leuchtstoffschichten 5R 5B, 5G, die die Adresselektroden bedecken, weiterhin
Trennrippen 3, die eine Rippenstruktur bilden. Die Trennrippen der Rippenstruktur sind
zwischen den einzelnen Adresselektroden und gleichlaufend zu diesen angeordnet.
Die Frontplatte umfaßt ebenfalls ein Substrat 2. Üblicherweise ist es transparent und
besteht aus Glas. Die Frontplatte umfaßt weiterhin ein Array von Paaren von lang
gestreckten streifenförmigen Entladungselektroden X1, X2, die auf der inneren Oberfläche
des transparenten Glassubstrates gebildet sind. Jedes Paar von Entladungselektroden ist
paarweise angeordnet und durch einen Entladungskanal getrennt. Jede einzelne Ent
ladungselektroden umfasst bevorzugt eine transparente Streifenelektrode 6 und eine
metallische Buselektrode 7, die auf die transparente Streifenelektrode laminiert ist.
Die Entladungselektroden sind jeweils mit einem Pol einer Hochspannungsquelle ver
bunden, so dass ein Hochspannungswechselspannung zwischen benachbarten Elektroden
angelegt werden kann.
Das Material der transparenten Entladungselektroden ist üblicherweise ein transparentes
leitfähiges Material, wie mit Indium dotiertem Zinnoxid (ITO) oder nichtstöchio
metrischem Zinnoxid SnOx
Die Frontplatte umfaßt weiterhin eine transparente erste dielektrische Schicht 4, die die
Elektrodenpaare bedeckt. Die transparente dielektrische Schicht kann eine relativ fein
gestaltete geometrische Struktur aus vielen Segmenten mit jeweils unterschiedlicher Kapa
zität aufweisen. Dabei kann eine Abstufung einer effektiven Schichtdicke in diskreten
Stufen oder als kontinuierlicher Verlauf durch Variation der Dicke der dielektrischen
Schicht oder durch Variation der Flächenanteile der dielektrischen Materialien erfolgen. Es
ist bevorzugt, dass die Kapazität stetig variiert ist, damit sich die bevorzugte Entladungs
struktur ausbilden kann.
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die Entladungselektroden, wie in
Fig. 1 und 2 gezeigt, mit einer Schicht aus dielektrischem Material bedeckt, bei der die
Dicke der dielektrischen Schicht variiert ist. Diese Schicht ist zwischen den beiden Ent
ladungselektroden verdickt. Sie verjüngt sich symmetrisch nach außen und nimmt weiter
nach außen wieder an Stärke zu.
Dadurch wird im Bereich der Verjüngung ein Bereich hoher elektrischer Feldstärke
erzeugt, in dem die Elektronen beschleunigt werden.
Als Material für die dielektrisches Schicht eignen sich für die verwendete Hochspannung
durchschlagfeste, elektrisch isolierende Materialien (Dielektrika), z. B. Borosilikatgläser,
Quarzglas, Glasfritte, Al2O3, MgF2, LiF, BaTiO3.
Die Wahl des dielektrischen Materials ist jedoch nicht auf diese Materialien beschränkt.
Ebenso können andere dielektrische Materialien mit paraelektrischen, ferroelektrischen
und antiferroelektrischen Eigenschaften verwendet werden.
Für die dielektrischen Schichten kann neben MgO auch CeO2, CeO2 und La2O3, Quartz,
Borsilikatglas, bleihaltige Gläser, SiO2, Al2O3 Titanate der Erdalkalimetalle
Erdalkalioxide wie CaO, SrO und Fluoride wie LiF, MgF2 und KCl. Besonders MgO
bewirkt eine niedrige Zündspannung.
Das Dielektrikum kann aus einer oder mehreren Schichten bestehen.
Für die Herstellung dieser dielektrischen Schicht kann man beispielsweise von den
bekannten Dickfilmtechniken ausgehen. Dazu wird eine dielektrische Paste auf das
Glassubstrat aufgedruckt, gesprüht oder gerollt und anschließend gesintert.
Die dielektrische Schicht ist außerdem noch mit einer Schicht aus Magnesiumoxid oder
einem anderen Material mit niedriger Austrittsarbeit, das die Emission von Elektronen aus
dem Substrat erleichtert, bedeckt.
Die Entladungselektroden können zusätzlich zu den transparenten Streifenelektroden 6
noch Buselektroden erster Art 7 zur Kontaktierung umfassen, um den elektrische Wider
standswert der Entladungselektroden zu reduzieren. Beispielsweise können sie teilweise mit
einer Metallfilm als Bus beschichtet sein. Die Buselektroden erster Art können aus dünnen
Chrom/Kupfer/Chrom Schichten oder Aluminiumfilmen oder aus einer dicken Silber
schicht gebildet sein.
Die metallischen Buselektroden erster Art sind in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und
2 an der seitlichen Peripherie der transparenten Streifenelektroden angeordnet auf der
Seite, die entgegengesetzt vom Entladungskanal liegt.
Eine einfach herzustellende Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Plasmabildschirms
ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Dort sind die Buselektroden erster Art nicht an der von der
Entladungsstrecke abgewandten Kante der Entladungselektroden, sondern an der dem
Entladungskanal zugewandten Kante vorgesehen. Dadurch entsteht im Zündungsbereich
ein höherer Spannungsabfall über dem Gas.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist transversal zum Entladungskanal eine
Serie von Schichtsegmenten angeordnet, deren Material unterschiedliche Dielektrizitäts
konstanten haben. Bevorzugt ist eine Anordnung, wie in Fig. 5 in der die Schichtsegmente
41a, 41b symmetrisch zum Entladungskanal angeordnet sind.
Besonders bevorzugt ist eine Anordnung mit einem Minimum der Kapazität unter dem
Entladungskanal, an das sich beidseitig unter den Elektroden Schichtsegmente mit maxi
maler Kapazität anschließen. Dort wo die Kapazität hoch und der Potentialabfall in der
dielektrischen Schicht niedrig ist, tritt ein höherer Potentialabfall von der Elektrode zum
Gasraum über den Querschnitt der dielektrischen Schicht auf. Dort wo der Potentialabfall
schon in der dielektrische Schicht hoch ist, ist der Potentialabfall zum Entladungsraum
niedriger.
Das Potential im Gasentladungsraum kann auch durch die Position, gegenseitige Ausrich
tung und Form der Elektroden beeinflußt werden.
Üblicherweise haben die Entladungselektroden die Form von Streifen mit gleichmäßiger
Breite. Das Potential über den Entladungsweges kann aber durch Gliederung der Elektro
den zusätzlich unterstützt werden. Dazu weisen die Paare von Entladungselektroden
abwechselnd unterschiedlich breite Bereiche auf, innerhalb derer die Entladung ansetzt
bzw. unterdrückt wird.
Beispielsweise zeigt Fig. 6 eine Ausführungsform der Entladungselektroden bei der die
Streifenelektroden Kammelektroden mit kammartigen Einschnitten und T-förmigen
Zinken sind. Die T-förmigen Zinken erstrecken sich transversal zu der longitudinalen
Richtung der Elektroden aus, derartig, dass die Zinken benachbarter Kammelektroden
einander auf gleicher Höhe gegenüberliegen und den Entladungskanal begrenzen.
Die kammartigen Einschnitte wiederholen sich regelmäßig in einem Abstand, der der
Breite eines Bildpunktes entspricht. Die Elektroden werden dann so angeordnet, dass sich
jeweils zwei gleiche Bereiche gegenüberstehen. Dadurch werden diagonale Entladungs
strukturen unterdrückt, die Entladung brennt vielmehr direkt zum nächsten benachbarten
Bereich der Gegenelektrode.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Entladungselektroden neben
den an sich bekannten Buselektroden erster Art auch Buselektroden zweiter Art
7' umfassen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der auf einer Kammelektrode mit T-
förmigen Zinken die T-Balken mit inselförmigen Buselektroden zweiter Art 7' bedeckt
sind.
Gemäß Fig. 7 können solche inselförmigen Buselektroden zweiter Art 7' auch auf unseg
mentierten Streifenelektroden entlang des Entladungskanals aufgebracht werden. Diese
inselförmigen Buselektroden zweiter Art haben den Vorteil, dass sie die Zündung der
Gasentladung mittig im Entladungskanal initiieren und dadurch Verluste durch Plasma-
Wand-Wechselwirkungen reduziert werden können.
Claims (5)
1. Plasmabildschirm ausgerüstet mit einer Trägerplatte, einer Frontplatte, einer
Rippenstruktur, die den Raum zwischen Trägerplatte und Frontplatte in Plasmazellen, die
mit einem Gas gefüllt sind, aufteilt, mit einem Elektrodenarray aus Paaren von
Entladungselektroden, die paarweise jeweils zu beiden Seiten eines Entladungskanals auf
der Frontplatte angeordnet sind, mit einer ersten dielektrischen Schicht mit der Dicke und der Dielektrizitätskonstante ε, die das Elektrodenarray aus Paaren von
Entladungselektroden auf der Frontplatte bedeckt, mit einem Elektrodenarray aus
Adresselektroden auf der Trägerplatte, wobei die Kapazität C = f(d, ε) der ersten
dielektrischen Schicht in einer Richtung transversal zum Entladungskanal variiert ist.
2. Plasmabildschirm gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapazität C der ersten dielektrischen Schicht über einem Entladungskanal ein
Minimum hat, das zu beiden Seiten von einem Maximum flankiert wird.
3. Plasmabildschirm gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapazität C der ersten dielektrischen Schicht mittels der Schichtdicke d variiert ist.
4. Plasmabildschirm gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapazität C der ersten dielektrischen Schicht mittels der Dielektrizitätskonstante ε
variiert ist.
5. Plasmabildschirm gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entladungselektroden durch Buselektroden erster und zweiter Art kontaktiert sind.
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