DE10117732A1 - Einrichtung zum Einführen von Materialbahnen in Förderpfade von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Einführen von Materialbahnen in Förderpfade von RotationsdruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Einführen einer Materialbahn (1), die in Teilmaterialbahnstränge (1a, 1b) aufteilbar ist in Förderpfade (22, 23) eines Wendestangenüberbaus (34) einer Rotationsdruckmaschine. Es ist eine im Wendestangenüberbau (34) variabel positionierbare Längsschneideinrichtung (4) sowie Bahneinziehvorrichtungen (12, 13) und Komponenten zur Verbindung der Materialbahn (1) oder der Teilmaterialbahnstränge (1a, 1b) mit den Bahneinziehvorrichtungen (12, 13) vorgesehen. Der Bahnlaufebene ist ein anstellbares, einen Andrückspalt (15) zu einem Wendestangenüberbau (34) aufgenommenen Gegenwalze (3) überbrückendes Anstellelement zugeordnet, mit dem einer der Teilmaterialbahnstränge (1a) bzw. (1b) mit einem in die Bahnlaufebene einfahrbaren Einführungselement (b) verbindbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Einführen von Materialbahnen bzw.
Materialbahnsträngen in Rotationsdruckmaschinen, insbesondere solcher Materialbahnen
oder Teilbahnen, die vor Passage des Wendestangenüberbaus längsgeschnitten und in sepa
rate Förderpfade eingeführt werden.
Aus GB 2 331 984 A ist eine Bahneinzugsvorrichtung bekanntgeworden, bei der Bahnfüh
rungsstangen während der Einfädeloperation der Materialbahn in deren Förderpfade einge
führt werden. Mittels einer Längsschneidvorrichtung wird eine Materialbahn in Bahnsträn
ge aufgeteilt. Die einzelnen Bahnstränge werden um die Bahnführungsstangen gewickelt,
so daß diese stets in einer Ebene verfahren werden können. Ist der Einfädelvorgang abge
schlossen, können die Führungsstangen entweder aus dem Bahnpfad gezogen oder durch
aus auch diesem durch eine Schwenkbewegung der Bahnführungsstangen herausgestellt
werden. Nachteilig bei dieser Lösung ist der Umstand, daß die Einführstangen zusätzliche
Komponenten innerhalb eines Wendestangenüberbaus darstellen, die im Wendestangen
überbau zusätzlich vorzusehen sind und den dort ohnehin knapp zur Verfügung stehenden
Bauraum zusätzlich einschränken.
EP 0 355 026 bezieht sich auf eine automatische Bahneinzugsvorrichtung. Gemäß dieser
Lösung wird vorgeschlagen, im Wendestangenüberbau einer bahnverarbeitenden Rotati
onsdruckmaschine eine Längsschneideinrichtung vorzusehen. In der Nähe der Längs
schneideinrichtung wird ein Bahnzugseil vorgesehen. An diesem ist eine Anhaftvorrich
tung vorgesehen, welche mit einem oder mehreren Bahnsträngen verbunden werden kann.
Dies geschieht durch geeignete Ansteuerung der Anhaftvorrichtung zum Aufbringen eines
Klebebandvorrates an den Anfangsbereichen der jeweils neu gebildeten Teilbahnstrecke.
Wird das Bahnzugseil bewegt, erfolgt der Einzug des einen Teilbahnstranges oder der meh
reren Teilbahnstränge in die entsprechenden Förderpfade im Wendestangenüberbau der
Rotationsdruckmaschine.
DE 197 54 106 A1 bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einziehen
einer Bedruckstoffbahn. Durch die Lösung gemäß der DE 197 54 106 A1 wird eine
Hilfsvorrichtung für den Einzug einer Bedruckstoffbahn oder von Teil-
Bedruckstoffbahnen, die durch eine Längsschneideinrichtung aus der Bedruckstoffbahn
entstehen, geschaffen, die es ermöglicht, einen maschinellen Einzug mittels Einziehvor
richtungen auch im Bereich von Versatzstangen zu gewährleisten. Hierzu dienen Füh
rungsstangen, die nur während des Einziehvorganges in den Bahnverlauf eingebracht wer
den und die anstelle der Versatzstangen während des Einziehvorganges von der Bedruck
stoffbahn umschlungen werden. Die Führungsstangen sind entweder aus dem Bahnverlauf
herausziehbar oder herausschwenkbar. Ebenso können auch einseitig gelagerte Versatz
stangen während des Einziehvorganges die Funktion der Führungsstangen übernehmen.
Bei dieser Lösung werden Führungsmittel eingesetzt, die entweder als Führungsstangen als
Leitwalzen oder auch während des Einziehvorganges im rechten Winkel zur Bahnlauf
richtung verschwenkbare Versatzstangen ausgebildet sein können. Die Führungsmittel
können entweder elektrisch, hydraulisch oder auch auf pneumatischem Wege angestellt
werden.
EP 0 673 764 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen von Bedruckstoffbahnen über
Wendestangen. Durch diese Lösung wird eine Vorrichtung in einer Rollenrotationsdruck
maschine vorgeschlagen, durch die die in einer Längsschneidrichtung mit einer Schneid
walze und einem Schneidring aus einer einzigen Bedruckstoffbahn entstehenden Teilbe
druckstoffbahnen weiter eingezogen werden können. Dabei läuft mindestens eine der Teil
bedruckstoffbahnen über Wendestangen weiter. Die über die Wendestangen weiterlaufende
Teilbedruckstoffbahn wird mittels Einziehspitzen eingezogen, die an Seitenbogenketten
befestigt sind. Die Seitenbogenketten sind zusätzlich zu den bei einer Kette möglichen
Bewegungsrichtungen auch in Richtung der Längsachse der Rollen beweglich und verlau
fen über außerhalb des Verschiebungs- und Schwenkbereiches der Wendestangen fest an
geordnete Führungen. Die Einziehspitzen weisen an ihren hinteren Enden jeweils zwei
flexibel übereinander liegende Deckstücke auf, die mit Magnetfolien versehen sind, die
durch die magnetische Anziehung das jeweilige obere Ende der Teilbedruckstoffbahn fest
klemmen.
Ausgehend von den aus der Stand der Technik skizzierten Lösungen, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, nach einer Längsschneideoperation sich ergebende Teilmaterial
bahnstränge in unterschiedliche Förderpfade innerhalb eines Wendestangenüberbaus einer
bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschine einzufädeln.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung zu erzielenden Vorteile sind vor
allem darin zu erblicken, daß in unmittelbarer Nachbarschaft der Längsschneideinrichtung
eine Einfädeleinrichtung angeordnet ist, die im Bedarfsfall bei neu erfolgendem Einzug
einer Materialbahn in den Wendestangenüberbau einer Rotationsdruckmaschine sofort zur
Verfügung steht. Auf einer einem verschwenkbaren Anstellelement zugeordneten Platte ist
ein Einführungselement geklemmt, welches in Wartestellung bereits an seinem Einhänge
punkt mit einer aus einem Führungskanal herausragenden Zunge verbunden ist. Im Be
darfsfall kann durch eine im Schleichgang betriebene Rotationsdruckmaschine während
des Einführungsvorganges eine Anstellung des verschwenkbar angeordneten Anstellele
mentes erfolgen, so daß der Spaltabstand zwischen der Bahnförderebene und dem in War
testellung verharrenden Einführungselementes schnell überbrückt werden kann und eine
Klebeverbindung senkrecht zum Längsschnitt zwischen einzuführenden Teilbahnen zu
verlässig ausgeführt werden kann. Nach Ausführung der Anstellbewegung wird das Ein
führungselement in vorteilhafter Weise weiterhin durch Andrückrollen geführt, so daß es
während des Anhaftens am vorlaufenden Ende des gebildeten Materialbahnabschnittes sich
nicht selbst überlassen bleibt.
In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist ober
halb der Bahnlaufebene an einer Klemmvorrichtung ein mit einer Materialbahn oder einem
Materialbahnstrang verbindbares Einführungselement aufgenommen. Das Einführungs
element, welches beispielsweise dreieckförmig konfiguriert sein kann, kann daher bereits
mit seiner Klebefläche nach oben weisend präpariert sein, so daß es im Bedarfsfall schnell
mit dem längsgeschnittenen Teilmaterialbahnstrang verbindbar ist.
In vorteilhafter Weise ist das Einführungselement um ein Anstellelement geführt, welches
mit einer rotierenden Oberfläche zusammenarbeitet. Das Anstellelement kann auf elektri
schem Wege, druckmittelbeaufschlagt, sei es pneumatisch oder hydraulisch betätigt, zur
Überbrückung eines Andrückspaltes betätigt werden und an eine rotierende Walze des
Wendestangenüberbaus angestellt werden. Mit dieser Ausführungsvariante lassen sich be
reits ohnehin im Wendestangenüberbau vorhandene Leitwalzen zur Führung der Material
bahnen bzw. der Teilmaterialbahnstränge zur Unterstützung des Anhaftens heranziehen.
Der Andrückspalt, innerhalb dessen die Klebeverbindung zwischen der längsgeschnittenen
Teilbahn und dem Einführungselement erfolgt, wird auf nur wenige mm begrenzt durch die
im Anstellfall miteinander zusammenarbeitenden Oberflächen zweier Walzen im Wendest
angenüberbau gebildet. Von diesen miteinander zusammenarbeitenden rotierenden Ober
flächen kann die eine stationär und die andere anstellbar ausgebildet sein, wobei in der
Wahl der verwendeten Durchmesser der Oberflächen keine Begrenzungen bestehen, jedoch
vorzugsweise Walzen etwa identischen Durchmessers verwendet werden. Um ein schnelles
Einführen des längsgeschnittenen Teilbahnstranges in den entsprechenden Förderpfad in
nerhalb des Wendestangenüberbaus zu ermöglichen, ist das in Wartestellung im Wendest
angenüberbau verharrende Einführungselement an seinem Einhängepunkt bereits mit einer
aus dem Führungskanal herausragenden Zunge verbunden, so daß nach Aktivierung des
Anstellelementes, d. h. dem Anstellen an die zu fördernde längsgeschnittene Teilmaterial
bahn, diese unmittelbar ergriffen und in ihren im Wendestangenüberbau vorgesehenen
Förderpfad eingefädelt werden kann. In besonders einfacher Ausführung des der Erfindung
zugrundeliegenden Gedankens ist das vorzugsweise dreieckförmig konfigurierte Einfüh
rungselement an seiner der längsgeschnittenen Teilmaterialbahn zugewandten Seite mit
einem Haftstreifen versehen. Durch die im Andrückspalt zwischen dem Haftstreifen und
der einzufädelnden längsgeschnittenen Teilmaterial auftretenden Andrückkräfte ist sicher
gestellt, daß das Einführungselement zuverlässig mit der einzufädelnden Teilmaterialbahn
verbunden werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens kann das
Anstellelement, welches vorzugsweise in Walzenkonfiguration ausgeführt ist, sich über die
Hälfte der Breite der ungeschnittenen Materialbahn erstrecken. Dadurch ist sichergestellt,
daß bei mehreren nebeneinander konfigurierten Längsschneidmessern auch Teilmaterial
bahnstränge in halber, 1/4- oder 1/3-Breite, die aus einer ungeschnittenen Materialbahn
nach Längsschneiden hervorgehen können, zuverlässig in ihre jeweiligen Förderpfade im
Wendestangenüberbau einer bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschine eingeführt wer
den können. Gemäß der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Konfiguration ist einer Längs
schneideinrichtung jeweils ein zusätzliches Anstellelement zugeordnet. Daneben ist es
durchaus möglich, auch mehrere Anstellelemente vorzusehen, mit denen jeweils individu
elle Förderpfade für längsgeschnittene Teilbahnmaterialstränge im Wendestangenüberbau
versehen werden könnten. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zum Einfüh
ren bzw. Verbinden von Materialbahnen kann in bahnverarbeitenden Rotationsdruckma
schinen eingesetzt werden, beispielsweise für Akzidenzrollenrotationsdruckmaschinen und
Zeitungsrollenrotationsdruckmaschinen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehend erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein teilweise um ein Anstellelement geschlungenes Einführungselement,
welche an eine längsgeschnittene Teilmaterialbahn angestellt werden kann,
Fig. 2 die Förderung zweier längsgeschnittener mit ihren jeweiligen Einführungs
elementen ergriffene Teilmaterialbahnstränge nach Passage einer gemein
samen Umlenkwalze in verschiedenen Teilbahnförderpfaden und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Trennstelle, an der eine ungeschnittene Materialbahn
in zwei parallel zueinander geförderte Teilbahnmaterialstränge aufgeteilt
wird.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht eine schematische Konfiguration des erfindungs
gemäßen vorgeschlagenen Astellelementes im Wendestangenüberbau 34 einer bahnverar
beitenden Rollenrotationsdruckmaschine näher hervor.
Die ungeschnitten über ihre ganze Breite auf die rotierende Gegenwalze 3 auflaufende
Materialbahn 1 wird mittels eines Längsschneidmessers, welches vorzugsweise in schei
benförmiger Anordnung konfiguriert ist, in Teilmaterialbahnen 1a bzw. 1b längsgeschnit
ten. Das Längsschneidmesser 4 rotiert um eine Rotationsachse 18 und ist entsprechend des
schematisch eingetragenen Doppelpfeiles 17 senkrecht zur Bahnlaufrichtung verfahrbar.
Damit lassen sich verschiedene Orte des in der ungeschnittenen Materialbahn 1 zu erzeu
genden Längsschnittes 19 einstellen. Anstelle des hier wiedergegebenen einen Längs
schneidmessers 4 lassen sich über die Bahnbreite verteilt auch mehrere Längsschneidmes
ser 4 vorsehen. Mit Bezugszeichen 16 ist die aktuell eingestellte Schneidposition des
Längsschneidmessers 4 gekennzeichnet, an der der ungeschnittenen Materialbahn 1 ein
Längsschnitt 19 aufgeprägt wird.
Nach Passage der Gegenwalze 3 und nach einer etwa 90° betragenden Umlenkung durch
die Oberfläche 20 der Gegenwalze 3, laufen die Teilmaterialbahnstränge 1a bzw. 1b paral
lel zueinander in eine Bahnförderebene ein, oberhalb der an einer Trägerplatte 6 ein Ein
führungselement in Gestalt eines zweiten Dreieckes B gehalten ist. An der Oberfläche des
plattenförmigen Trägerelementes 6 sind Klemmelemente 7 vorgesehen sowie ein zwischen
den Klemmelementen befindliches Ausrichteelement. Eine Ausrichtevorrichtung 9, mit der
das vorzugsweise dreieckförmig konfigurierte zweite Einführungselement B in seiner Po
sition an der Oberfläche der Trägerplatte 6 ausgerichtet wird. Ferner sind der Oberseite der
Trägerplatte 6 scheibenförmige Andrückelemente 8 zugeordnet, die an die Oberfläche des
zweiten Einführungselementes B angestellt sind. Ein Teil der Oberfläche des zweiten Ein
führungselementes B ist um die Mantelfläche 25 des Anstellelementes 5 geschlungen. Im
vorderen Bereich des Einführungselementes B ist dieses in eine Zunge eingehangen, die
seitlich aus einer mit einem Schlitz versehenen Bahneinziehvorrichtung 13 am Wendestan
genüberbau 34 hinausragt.
Die Trägerplatte 6, auf deren Oberseite das zweite Einführungselement B geklemmt ist, ist
unter Ausbildung eines geringen Spaltes weitestgehend an die Mantelfläche 25 des An
stellelementes 5 angestellt. Das Anstellelement 5 ist vorzugsweise als ein walzenförmiger
Körper ausgebildet, der eine Anstellbewegung gemäß des Doppelpfeiles 5.1 zur Über
brückung eines Andrückspaltes 15 in bezug auf die stationär aufgenommene Gegenwalze 3
ausführt. Das vorzugsweise als walzenförmiger Körper konfigurierte Anstellelement 5 ro
tiert um eine Achse 5.2, wobei die Anstellbewegung 5.1 elektrisch, pneumatisch oder hy
draulisch herbeigeführt werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird durch einen an der Oberfläche des
zweiten Einführungselementes B befindlichen, parallel zu dessen Basisseite laufenden
doppelseitigen Haftstreifen 10 das zweite Einführungselement B mit dem Teilmaterial
bahnstrang 1b verbunden. Das zweite Einführungselement B ist auf der Antriebsseite D des
Wendestangenüberbaus 34 vorgesehen und wird über ein an der Bahneinziehvorrichtung
13 ausgebildetes, zungenförmiges Element 14 in seinem Förderpfad 23 eingeführt.
Der verbleibende Teilmaterialbahnstrang I a ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsvari
ante ebenfalls mit einem Einführungselement A in Gestalt eines ersten Dreieckes verbun
den. An dessen Spitze ist dieses am Einhängpunkt 14 mit einer auf der Bedienseite C vor
gesehenen Einführvorrichtung verbunden, die, ebenfalls als zungenförmiges Element kon
figuriert, aus einem seitlichen Spalt aus einer Bahneinziehvorrichtung 12 hinausragt und
den Teilmaterialbahnstrang 1a in den diesem zugewiesenen Förderpfad 22 in den Wendest
angenüberbau 34 eingeführt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 werden die beiden Teilmaterialbahnsträn
ge 1a bzw. 1b in Förderrichtung 33 in den Wendestangenüberbau 34 eingeführt. Dabei ist
sichergestellt, daß jedem Teilmaterialbahnstrang 1a bzw. 1b ein separates Einführungsele
ment A, B zugeordnet ist, so daß jedem Teilmaterialbahnstrang ein individueller Förder
pfad 22 bzw. 23 (vergleiche Fig. 2) durch den Wendestangenüberbau 34 einer bahnverar
beitenden Rotationsdruckmaschine zugewiesen werden kann. Im gezeigten Zustand gemäß
Fig. 1 ist das zweite Einführungselement B in einer an der Trägerplatte 6 gezeigten Positi
on im inaktiven Zustand, d. h. noch nicht mit dem Teilmaterialbahnstrang 1a, der durch die
Längsschneideinrichtung 4 vom verbleibenden Teilmaterialbahnstrang 1a abgetrennt ist,
verbunden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind scheibenförmige Andrückelemente 8
oberhalb der Trägerplatte 6 bzw. der Oberfläche 25 des Astellelementes 5 in jeweilige Po
sitionen 26 bzw. 27 gestellt. Die Positionen 26 bzw. 27 der scheibenförmigen Andrücke
lemente 8 sind in vorteilhafter Weise so gewählt, daß der an der Oberseite des zweiten Ein
führungselements B befindliche Haftstreifen diese gerade im Bereich einer Unterbrechung
der Haftschicht passieren kann, so daß ein störungsfreies Abziehen der an der Oberfläche
der Trägerplatte 6 aufgenommenen zweiten Führungselementes B aus den Klemmelemen
ten 7 bei Anstellung des Anstellelementes 5 in Anstellrichtung 5.1 an die Oberseite des
Teilmaterialbahnstranges 1b erfolgen kann.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht die Einführung von längsgeschnittenen Teilmate
rialbahnsträngen 1a, 1b in unterschiedliche Förderpfade 22, 23 hervor, die sich teilweise
gemeinsam in Förderrichtung 33 erstrecken.
Durch das bereits erwähnte Schneidmesser 4, welches vorzugsweise scheibenförmig aus
gebildet ist und welches um die Rotationsachse 18 rotiert, wird in dessen Messerposition
16 ein Längsschnitt 19 in der ungeschnitten in den Wendestangenüberbau 34 einlaufenden
Materialbahn 1 erzeugt. Nach Erzeugung des Längsschnittes 19 laufen die Teilmaterial
bahnstränge 1a bzw. 1b nach einer 90° Umlenkung an der Mantelfläche 20 der Gegenwalze
3 in eine Bahnlaufebene ein, in der das in Doppelpfeilrichtung 5.1 verschwenkbare An
stellelement 5 aufgenommen ist. Im in Fig. 2 gezeigten Zustand hat eine Verbindung des
zweiten Einführungselementes B und des Haftstreifens 10 mit dem Teilmaterialbahnstrang
1b stattgefunden, welcher bereits um die Umlenkwalze 24 und eine weitere, eine etwa 180°
beschreibende Umlenkung erzeugenden Walze in Richtung des zweiten Bahnpfades 23
gefördert ist.
Demgegenüber ist der Teilmaterialbahnstrang 1a, von dem der schmalere Teilmaterial
bahnstrang 1b am Längsschnitt 19 unter Ausbildung eines Schneidspaltes 21 abgetrennt ist,
durch das erste Einführungselement A in Förderrichtung 33 in seinen ursprünglichen
Bahnpfad 22 eingefädelt. Dazu ist das erste Einführungselement A an seinem Einhäng
punkt in eine Bahneinzugsvorrichtung 12 eingehängt, welche auf der Bedienseite C des
Wendestangenüberbaus 34 vorgesehen ist. Das vorzugsweise dreieckförmig konfigurierte
erste Einführungselement A ist an seiner Basis 30 mit einem Haftstreifen 2 versehen. Der
Haftstreifen kann vorzugsweise als doppelseitig wirkendes Klebeband ausgeführt sein,
welches eine Oberseite 2.1 sowie eine Unterseite 2.2 mit Hafteigenschaften umfaßt.
Am vorzugsweise dreieckförmig konfigurierten ersten Einführungselement A ist eine gera
de Seite mit Bezugszeichen 31 identifiziert, während eine schräg verlaufende auf den Ein
hängepunkt 14 zulaufende Seite mit Bezugszeichen 32 identifiziert ist. Im Bereich der Ba
sis des ersten Einführungselementes A bzw. des zweiten Einführungselementes B, welches
analog zum ersten Führungselement A ausgebildet sein kann, sind die Haftstreifen 2 bzw.
10 aufgebracht.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht hervor, daß nach Verbindung, d. h. dem auf elektri
schem Wege, auf pneumatischen oder hydraulischen bewirkten Anstellen des Anstellele
mentes 5 an die Oberseite des längsgeschnittenen Teilmaterialbahnstranges 1a ein Abzie
hen des zweiten Einführungselementes B von der Oberseite der Trägerplatte 6 aus den
Klemmelementen 7 erfolgt ist, so daß das zweite Einführungselement B - umgelenkt durch
die Oberfläche 25 des Anstellelementes 5 den vorlaufenden Bereich des Teilmaterial
bahnstranges 1b ergriffen hat. Die Führung des zweiten Einführungselementes B nach
Freigabe desselben durch die Klemmelemente 7 erfolgt durch den in Positionen 26 und 27
wiedergegebenen scheibenförmigen Andrückelemente 8, die hier hintereinander liegend
dargestellt sind.
Beidseits der Materialbahn 1 sind Bahneinziehvorrichtungen 12 bzw. 13 ausgebildet, die
auf Bedienseite C bzw. Antriebsseite D des Wendestangenüberbaus 34 verlaufen und in
denen zungenförmig ausgebildete Förderelemente ausgebildet sind, die ein Einführen der
an den Einführungselementen A bzw. B anhaftenden Teilbahnmaterialstränge 1a bzw. 1b
in ihre entsprechenden Förderpfade 22 bzw. 23 im Wendestangenüberbau 34 gewährlei
sten. In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist erkennbar, daß der Andrückspalt 15 zwischen dem
Andstellelement 5 und der Oberfläche 20 der stationär aufgenommenen Gegenwalze 3 grö
ßer bemessen ist, als in der Darstellung gemäß Fig. 1. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist
im Gegensatz zur Darstellung gemäß Fig. 2 die Trägerplatte 6 mit einem an diesem ge
klemmten zweiten Einführungselement B versehen. Je geringer der Andrückspalt 15 zwi
schen der haftenden Oberseite des zweiten Einführungselementes B und der Oberseite des
längsgeschnittenen Teilbahnmaterialstranges 1b gehalten werden kann, um so schneller
kann eine Klebeverbindung zwischen dem zweitem Einführungselement B und dem Teil
bahnmaterialbahnstrang 1b erfolgen. Hat eine Verbindung zwischen dem zweiten Einführungselement B und dem Teilbahnmaterialstrang 1b stattgefunden, so kann der Andrück
spalt 15 eine Weite, wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, einnehmen. Dadurch ist sicherge
stellt, daß auch bei mehrlagigen Materialbahnen bzw. Teilmaterialbahnsträngen eine rei
bungslose Förderung durch den Wendestangenüberbau 34 einer bahnverarbeitenden Rol
lenrotationsdruckmaschine, sei es für den Akzidenz- oder für den Zeitungsdruck, gewähr
leistet ist.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht zudem hervor, daß nach einem einmal erfolgten
Abziehen durch Anstellen des Anstellelementes 5 an die Oberfläche eines längsgeschnitte
nen Teilbahnmaterialstranges 1b die Bestückung der Trägerplatte 6 mit einem unver
brauchten zweiten Einführungselement B erfolgen kann, ohne daß der zwischen den rotie
renden Oberflächen 20 bzw. 25 der walzenförmigen Körper 5 und 3 ablaufende Material
bahntransport in Förderrichtung 33 beeinträchtigt wird. So kann die Einführung eines
Teilmaterialbahnstranges bereits bei laufender Abwicklung eines aktuellen Druckauftrages
erfolgen, so daß Einrichtearbeiten für einen mit einer vom aktuellen Auftrag verschiedenen
Förderpfadkonfiguration durch den Wendestangenüberbau 34 bereits bei Abwicklung des
aktuellen Druckauftrages vorgenommen werden können. Dadurch läßt sich eine rationelle
re Arbeitsvorbereitung erzielen, was insbesondere bei bahnverarbeitenden Zeitungsdruck
maschinen von Bedeutung ist, da bei Auftragswechsel erfahrungsgemäß nur wenig Zeit zur
Verfügung steht.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht die Draufsicht auf einen Wendestangenüberbau 34
im Bereich der Längsschneidzone hervor. Das Schneidmesser 4 ist in eine Schneidposition
16 gestellt und rotiert um eine Achse 18. Der seitliche Verschiebebereich des Längs
schneidmessers 4 ist durch den Doppelpfeil 17 gekennzeichnet. Neben der Position des
Längsschnittes 19 in bezug auf die ungeschnittene Materialbahn 1 in der Bahnbreite 28
können durch Verschiebung des Schneidmessers 4 senkrecht zur Bahnförderrichtung 33
selbstverständlich auch andere Längsschnittpositionen eingestellt, werden. Neben dem in
der schematischen Darstellung gemäß Fig. 3 lediglich einen Schneidmesser 4 lassen sich
über die Bahnbreite 28 verteilt, auch mehrere kreisförmig ausgebildete Längsschneidmes
ser vorsehen. Beidseits des. Längsschnittes 19 verlaufen Teilbahnmaterialstränge 1a bzw.
1b, die an ihren vorlaufenden Enden über einen beiden gemeinsamen ungeschnittenen
Materialsteg 11 noch miteinander verbunden sind. An den mit Bezugszeichen 11 bezeich
neten Steg schließt sich die Zone an, in welcher die Haftstreifen 2 bzw. 10 an dem jeweili
gen ersten bzw. zweiten Einführungselement A bzw. B anhaften. Der Längsschnitt 19 er
weitert sich kontinuierlich in einen Spalt 21, welcher sich (vergleiche Darstellung gemäß
Fig. 2) in Bahnförderrichtung 33 kontinuierlich vergrößert. Mit dem ersten Einführungs
element A wird der Teilmaterialbahnstrang 1a auf der Bedienseite C durch den Wendest
angenüberbau 34 geführt, während mit dem zweiten Einführungselement B, verbunden
durch den Haftstreifen 10, der Teilmaterialbahnstrang 1b in seinen Förderpfad 23 im Wen
destangenüberbau 34 einer Rotationsdruckmaschine eingeführt wird. Beide Einführungs
elemente A bzw. B sind an Einhängpunkten 14 mit ihren jeweiligen Bahneinzugsvorrich
tungen 12 bzw. 13 verbunden. Je nach Konfiguration, d. h. Breite der Teilbahnmaterial
stränge 1a bzw. 1b können die Anschrägungen 32 an dem ersten Einführungselement A
bzw. dem zweiten Einführungselement B eine unterschiedliche Neigung aufweisen.
Bevorzugt werden die beidseitig wirkenden Haftstreifen 2 bzw. 10 an der Basis 30 der je
weiligen Einführungselemente A bzw. B befestigt und bewirken eine über die gesamte
Breite der Teilmaterialbahnstränge 1a bzw. 1b sich erstreckende Krafteinleitung in die
Teilbahnmaterialstränge. Dadurch wird das Auftreten von Bahnrissen beim Einführen der
Teilmaterialbahnstränge 1a, 1b in ihren jeweiligen Förderpfade 22 bzw. 23 im Wendestan
genüberbau 34 vermindert. Durch die noch ungetrennte Materialbrücke 11 zwischen den
Teilbahnmaterialsträngen 1a bzw. 1b und die aus Fig. 3 entnehmbare parallele Förderungen
der Bahneinziehvorrichtungen 12 bzw. 13 auf Bedienseite C und der Antriebsseite D wird
ein gleichmäßiges Einführen der Bahn ermöglicht.
A erstes Einführungselement
B zweites Einführungselement
C Bedienseite
D Antriebsseite
B zweites Einführungselement
C Bedienseite
D Antriebsseite
1
Materialbahn
1
a Teilmaterialbahnstrang
16
Teilbahnmaterialstrang
2
Klebeband
2.1
Oberseite
2.2
Unterseite
3
Gegenwalze
4
Schneidmesser
5
Andrückelement
5.1
Anstellbewegung
5.2
Achse
6
Trägerplatte
7
Klemmelement
8
Andrückrädchen
9
Ausrichtevorrichtung
10
doppelseitiges Klebeband
11
stegförmige Verbindung
12
Bahneinziehvorrichtung
13
Bahneinziehvorrichtung
14
Einhängpunkt
15
Andrückspalt
16
Messerposition
17
Verschiebebereich
18
Rotationsachse
19
Längsschnitt
20
Mantelfläche
21
Spalt
22
erster Bahnförderpfad
23
zweiter Bahnförderpfad
24
Umlenkwalze
25
Mantelfläche Anstellelement
26
Position Andrückrädchen
27
Position Andrückrädchen
28
Bahnbreite
29
Spitze Einführungselement
30
Basiseinführungselement
31
gerade Seite
32
angeschrägte Seite
33
Förderrichtung
34
Wendestangenüberbau
Claims (10)
1. Einrichtung zum Einführen einer Materialbahn (1), die in Teilmaterialbahnstränge
(1a, 1b) aufteilbar ist, in Förderpfade (22, 23) eines Wendestangenüberbaus (34) ei
ner Rotationsdruckmaschine, mit einer im Wendestangenüberbau (34) variabel po
sitionierbaren Längsschneideinrichtung (4), Bahneinziehvorrichtungen (12, 13) so
wie Komponenten zur Verbindung der Materialbahn (1) oder der Teilmaterial
bahnstränge (1a, 1b) mit den Bahneinziehvorrichtungen (12, 13), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bahnlaufebene zugeordnet, ein anstellbares, einen Andrückspalt
(15) zu einer im Wendestangenüberbau (34) aufgenommenen Gegenwalze (3) über
brückendes Anstellelement (5) angeordnet ist, mit dem einer der Teilmaterial
bahnstränge (1a, 1b) mit einem in die Bahnlaufebene einfahrbaren Einführungsele
ment (B) verbindbar ist.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführungsele
ment (B) oberhalb der Bahnlaufebene im Wendestangenüberbau (34) an einer
Klemmvorrichtung (6) freigebbar gehalten ist.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführungsele
ment (B) teilweise am Umfang (25) des Anstellelementes (5) gehalten ist.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückspalt (15)
von den Mantelflächen (20, 25) von Anstellelement (5) und der Gegenwalze (3) im
Wendestangenüberbau (34) begrenzt ist.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bahnlaufebene
einfahrbare Einführungselement (B) im inaktiven Zustand mit einer Bahneinzugs
vorrichtung (13) verbunden ist.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführungsele
ment (B) mit einem Haftstreifen (10) versehen ist und während des Verbindens mit
einem Teilmaterialbahnstrang (1b) durch Andrückräder (8) an einer Trägerplatte (6)
und dem Anstellelement (5) geführt wird.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Anstellele
ment (5) im wesentlichen über die Hälfte der Bahnbreite (28) der ungeschnittenen
Materialbahn (1) erstreckt.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsele
mente (A, B) zum Einführen der Materialbahn (1) oder von Teilmaterialbahnsträn
gen (1a, 1b) eine Einhängvorrichtung (14) umfassen.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsele
mente (A, B) entlang ihrer Basis (30) senkrecht zur Förderrichtung (33) mit Haft
streifen (2, 10) versehen sind.
10. Bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine mit einer Einrichtung zur Einführung
einer Materialbahn (1) oder Teilmaterialbahnsträngen (1a, 1b) in Förderpfade (22,
23) eines Wendestangenüberbaus (34) gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1
bis 9.
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