DE10117249C2 - Prüfsystem für Spulen - Google Patents
Prüfsystem für SpulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prüfsystem für Spulen zur schnellen, kontaktfreien Prüfung der
funktionellen Parameter der Spulen, insbesondere solcher in flacher, gedruckter
Technik, wie sie für Transponderantennen eingesetzt werden.
Spulen aller Bauformen werden in der Fertigung durch die Messung der Induktivität an
den Anschlüssen geprüft. Hierzu werden spezielle Kontaktiersysteme eingesetzt.
Beispielsweise werden durch die Fa. Siemens Bestückungsautomaten für Leiterplatten
angeboten, bei denen in den Bauelementegreifern Kontaktfedern integriert sind, die
eine Strom-Spannungsmessung erlauben. Bei fertig bestückten Leiterplatten oder in
gedruckter Technik gefertigten Spulen werden Kontaktiernadeln beispielsweise der Fa.
Ingun in speziell gefertigte Nadelträger und Kontaktieradaptern eingesetzt.
Die Messung an den Kontakten erfordert bei zunehmender Miniaturisierung der Bauteile
einen hohen mechanischen Aufwand, um die Kontaktpads zu treffen. Werden die
Spulen wie beim Einsatz als Transponderantenne auf sehr dünnen und flexiblen
Trägern aufgebracht, ist eine mechanische Kontaktierung der Anschlüsse nicht mehr
möglich, da die Beschädigung der Anschlüsse die Spule unbrauchbar macht.
In der Patentschrift DE 196 27 391 C1 (Diagnoseverfahren und Diagnosesystem für Kfz-
Antennenscheiben) wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die verschiedenen Kfz-
Antennen auf der Scheibe mit einer angeschlossenen Umschalteinheit (Diversity-
Prozessor) und einem Empfänger verbunden sind. Die erforderliche Verbindung der
Antennen mit den Empfangsgeräten erfordert gleichermaßen eine Kontaktierung der
Spulen bzw. der Antennen, so daß der Hauptmangel einer Beschädigung der
Anschlüsse und einer sehr komplizierten Kontaktierung bei hoher Miniaturisierung nicht
behoben wird.
Ein anderer Vorschlag folgte aus dem Stand der Technik, die Prüfung von elektrischen
Schaltungsstrukturen mit bildgebenden Verfahren (optische Inspektion, Röntgentechnik)
zu ergänzen. Hierbei zeigt sich jedoch, daß der apparative Aufwand und die
erforderliche Bildauflösung sehr hoch ist und die Automatisierung der Bildverarbeitung
sehr zeitintensiv ist. Der technische Aufwand behindert zusätzlich eine hohe
Parallelisierung der Meßtechnik, wodurch der Geschwindigkeitsaspekt bei hohen
Fertigungsstückzahlen nachteilig wirkt. Hinzu kommt, daß Funktionsstörungen in
Spulen nicht immer optisch erkennbar sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Prüfsystem für Spulen anzugeben, bei dem
ohne eine mechanische Schädigung der Spulen oder Spulenanschlüsse auch bei sehr
feinen Trägern eine schnelle und zuverlässige Funktionsprüfung möglich ist und der
technische Aufwand eine schnelle und gegebenenfalls vielfach parallele Anwendung
wirtschaftlich erlaubt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Prüfsystem gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei die Unteransprüche mindestens
zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Demnach besteht der Grundgedanke darin, mittels eines in einem zweckmäßig
gewählten Frequenzbereich durchstimmbaren Signalgenerators und einer Antenne ein
elektromagnetisches Feld zu erzeugen, in dessen Einflußbereich die zu prüfende Spule
gebracht wird, und mit einer zweiten Antenne und einem angeschlossenen
Signaldetektor die von der Spule bewirkte Veränderung des Hochfrequenzfeldes bei
einer oder mehreren Frequenzen gegenüber dem Zustand ohne Spule zu messen.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden mit einer zusätzlichen Steuereinheit
automatisch verschiedene Frequenzen und bedarfsweise auch Sendepegel des
Signalgenerators eingestellt und die jeweils vom Signaldetektor angezeigten
Signalpegel gemessen und die Abweichung zu vorgegebenen Referenzwerten
bestimmt. Die Gesamtheit der Abweichungen bei den einzelnen Einstellungen
kennzeichnet die Funktion der Spule in bezug auf die Referenzwerte.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden durch die Steuereinheit in einer ersten
Arbeitsphase die bei verschiedenen Frequenzen und bedarfsweise auch Sendepegeln
gemessenen Signalpegel für verschiedene Exemplare der zu messenden Spulen als
Referenzwerte eingetragen und in einer zweiten Arbeitsphase werden die zu prüfenden
Spulen in das Hochfrequenzfeld eingebracht.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden mehrere Spulen in das
Hochfrequenzfeld der Sendeantenne eingebracht und jeder Spule wird eine eigene
Empfangsantenne mit einem eigenen Signaldetektor nahe zugeordnet.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Sendeantenne durch ein
Signalgenerator mit einem breitbandig einstellbaren Signal gespeist und die Auflösung
der Signalpegel für verschiedene Signalfrequenzen nach dem Signaldetektor der
Empfangsantennen mittels an sich bekannter Verfahren durchgeführt.
Alles in allem gelingt es mit dem beschriebenen Prüfsystem schnell, gegebenenfalls
parallel und ohne eine mechanische Kontaktierung Spulen zu prüfen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und unter
Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild eines Prüfsystems zur automatischen Prüfung von
Spulen und
Fig. 2 eine Ausführungsform der Anordnung einer Sendeantenne und der
Empfangsantennen für ein Prüfsystem zur parallelen Prüfung mehrerer
Transponderspulen.
Gemäß Ausführungsform nach Fig. 1 wird von einem Generator (01) mit einstellbarer
Frequenz und einer Sendeantenne (02) ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt,
in dessen Wirkungsbereich die zu prüfende Spule (06) eingebracht wird. Die
Empfangsantenne (03) wird vorzugsweise in der Nähe der zu untersuchenden Spule
plaziert und erfaßt das durch die Spule veränderte elektromagnetische Feld. Die
Empfangsspannung der Antenne wird einem Signaldetektor (04), der im einfachsten
Fall eine Diode ist, zugeführt.
Zur Steuerung der Frequenz durch die Steuerung (05) besitzt diese eine Tabelle (05.5)
in der die einzustellenden Frequenzwerte gespeichert sind. Die zugehörigen
Signalpegel des Signaldetektors werden durch die Steuerung mit einer
Signalwandlereinheit (05.6) erfaßt und in einer zweiten Tabelle (05.3) abgespeichert. In
einer dritten Tabelle (05.1) sind für jeden Frequenzwert, der gemessen werden soll,
Referenzwerte abgelegt, die für eine Spule mit vorgegebener Eigenschaft
charakteristisch sind. Eine Differenz-Summiereinheit (05.2) ermittelt für jeden Meßwert
die Differenz zum Referenzwert und summiert die Differenzen betragsmäßig auf. In
einem Trigger (05.4) wird bei der Überschreitung der vorgegebenen Summe ein Signal
angezeigt.
In der Fig. 2 wird die Sendeantenne durch einen Streifenleiter (2) gebildet, der über eine
lange Strecke ein gleichmäßiges Feld erzeugt. Oberhalb der Streifenleiterantenne (2)
sind die zu prüfenden Spulen (6.1) . . . (6.3), hier angedeutet Antennenspulen für
Transponder, gezeigt. Die als dünne Spulen ausgebildeten Empfangsantennen (3.1) . . .
(3.3) sind dicht oberhalb der zu prüfenden Spulen angeordnet.
Claims (5)
1. Prüfsystem für Spulen zur schnellen, kontaktfreien Prüfung der funktionellen
Parameter der Spule, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels eines in einem zweckmäßig gewählten Frequenzbereich
durchstimmbaren Signalgenerators und einer Antenne ein elektromagnetisches
Feld erzeugt wird, in dessen Einflußbereich die zu prüfende Spule gebracht wird,
und mit einer zweiten Antenne und einem angeschlossenen Signaldetektor die
von der Spule bewirkte Veränderung des hochfrequenten elektromagnetischen
Feldes bei einer oder mehreren Frequenzen gegenüber dem Zustand ohne
Spule gemessen wird.
2. Prüfsystem für Spulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einer zusätzlichen Steuereinheit automatisch verschiedene Frequenzen und
bedarfsweise auch Sendepegel des Signalgenerators eingestellt und die jeweils
vom Signaldetektor angezeigten Signalpegel gemessen und die Abweichung zu
vorgegebenen Referenzwerten bestimmt werden und daß die Summe aller
Abweichungen ein Gütemaß für die Übereinstimmung der geprüften Spule mit
einer vorgegebenen Eigenschaft ist.
3. Prüfsystem für Spulen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Steuereinheit in einer ersten Arbeitsphase die bei verschiedenen
Frequenzen und bedarfsweise auch Sendepegeln gemessenen Signalpegel für
verschiedene gute Exemplare der zu messenden Spulen als Referenzwerte
gespeichert werden und in einer zweiten Arbeitsphase die unbekannten, zu
prüfenden Spulen in das hochfrequente elektromagnetische Feld eingebracht werden.
4. Prüfsystem für Spulen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Spulen gleichzeitig in das hochfrequente elektromagnetische Feld der Sendeantenne
eingebracht werden und jeder Spule eine eigene Empfangsantenne mit einem
eigenen Signaldetektor nahe zugeordnet wird.
5. Prüfsystem für Spulen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendeantenne durch ein Signalgenerator mit einem breitbandig einstellbaren
Signal gespeist und die Auflösung der Signalpegel für verschiedene
Signalfrequenzen nach dem Signaldetektor der Empfangsantennen mittels an
sich bekannter Verfahren (z. B. Spektralanalyse) durchgeführt wird.
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DE10117249A1 DE10117249A1 (de) | 2002-11-07 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008056187A1 (de) | 2008-09-09 | 2010-05-06 | Altran Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum kontaktfreien Prüfen mechanischer oder mechatronischer Baugruppen |
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2001
- 2001-04-06 DE DE10117249A patent/DE10117249C2/de not_active Expired - Fee Related
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