DE1011611B - Raum mit schallschluckenden Begrenzungsflaechen, insbesondere fuer Schallmessungen - Google Patents
Raum mit schallschluckenden Begrenzungsflaechen, insbesondere fuer SchallmessungenInfo
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Description
- Raum mit schallschluckenden Begrenzungsflächen, insbesondere für Schallmessungen Bestimmte Räume, insbesondere solche, die zur Ausführung von Schallmessungen verwendet werden sollen, müssen so ausgebildet sein, daß im Innern des Raumes durch schallschluckende Ausbildung der Wände ein Nachhall möglichst vollkommen unterdrückt wird. Dies ist aber bei den bisher bekanntgewordenen Schallmeßräumen, die in üblicher Form, d. h. mit lotrechten Wänden, waagerechtem Fußboden und waagerechter Decke ausgeführt sind, nicht in ausreichendem Maße der Fall. Die neuesten Messungen haben nämlich ergeben, daß in solchen Räumen selbst bei bester schallschluckender Auskleidung des Raumes eine völlige Schallschluckung nicht zu erreichen ist und daß immer noch störende Schallreflexionen auftreten, unter Umständen sogar stehende Wellen sich ausbilden. Die in solchen Schallmeßräumen ausgeführten Untersuchungen können daher leicht zu Fehlmessungen führen. Die Erfindung sucht nun eine Verbesserung derartiger Räume dadurch zu schaffen, daß sie von der bisherigen Raumform völlig abgeht.
- Erfindungsgemäß ist der Raum so ausgebildet, daß seine Begrenzungsflächen im Grundriß wie im Aufriß des Raumes ein n-Eck mit ungerader Seitenzahl und gleicher oder annähernd gleicher Seitenlänge bilden. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß eine von einem Punkte einer Wandfläche noch reflektierte Schallwelle immer nur auf eine andere Fläche der Innenwandung des Schallmeßraumes auftrifft, die nicht rechtwinklig zur Schallwellenrichtung liegt. Infolgedessen kann keine Schallwelle zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, und es ist daher bei einem solchen Schallmeßraum die Ausbildung stehender Wellen und der durch diese bedingten Störungen völlig ausgeschlossen. Eine in bautechnischer Hinsicht besonders günstige Ausführungsform eines Schallmeßraumes besteht darin, daß der Raum einen fünfeckigen Grundriß hat. Je größer die Zahl der Flächen gewählt ist, von denen der Schallmeßraum begrenzt wird, desto mehr nähert sich dabei der Raum der Kugelgestalt.
- In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten Schallmeßraumes im Auf- und Grundriß, zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt, dargestellt. Seine Begrenzungsflächen bilden im Grundriß wie im Aufriß ein Fünfeck und tangieren die gedachte Kugel 1. 2 ist der zu messende Gegenstand, z. B. ein Elektromotor, der auf einer Platte- 3 ruht, die etwa im Mittelpunkt des Meßraumes mittels mehrerer Bänder 4 od. dgl. schwebend angeordnet ist. Der Schallmeßraum ist innen mit einer Schallschluckschicht 5 bekleidet, die beliebig ausgeführt sein kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sie mit prismenartigen Vorsprüngen aus Schallschluckstoff verseben, die dem Inneren des Schallmeßraumes zugewandt sind. Außerdem sind diese prismen.artigen Vorsprünge zickzackförmig versetzt angebracht. Hinter dieser schallschluckenden Bekleidung der Wände des Schallmeßraumes sind außerdem nach dem Helmholtz-Prinzip ausgebildete, ebenfalls mit Dämpfung versehene Resonatoren vorgesehen, die aus Viellochsteinen 6 und dahinterliegenden Resonanzräumen 7 bestehen und zum Schlucken der tiefen Schallfrequenz dienen. 8 ist ein im Schallmeßraum angebrachtes Laufgitter, das den Zutritt zu dem zu messenden Ckgenstand2 ermöglicht. 9 ist eine in der Wandung des Schallmeßraumes vorgesehene, ebenfalls mit schallschluckenden Stoffen bekleidete Tür, die als Zugang für den Schallmeßraum dient.
- Der Schallmeßraum ist nun auf der Außenseite von einer Wandung 10 umgeben, die die Aufgabe hat, den von außen auftreffenden Schall von dem Schallmeßraum abzuhalten. Um keine Steifigkeit in diese Wandung hineinzubekommen, ist sie nicht durch Mörtel gebunden, sondern vielmehr unter Zwischenlage zahlreicher Platten 11 nur lose gepackt. Die sich nach außen neigenden Wände sind außen durch ein Gerüst 12 unter Vermittlung, waagerecht angeordneter Stahlglieder 13 abgestützt. Die Wandungen des. Schallmeßraumes bilden ein selbständiges Gebäude. Es ruht zusammen mit dem Stützgerüst 12 auf einem Betonfundament 14, das zwecks bequemeren Eintritts in das Innere des Schallmeßraumes auf dem Grund einer Grube 15 angeordnet ist. Die Außenwandung 10 des Schall.meßraumes ist ebenfalls mit einer schallgedämpften Tür 16 versehen; in die man durch einen Zugang 17 in einem benachbarten Gebäude gelangen kann, das auf einem besonderen Fundament ruht.
- Eine solche Abstützung der nach außen geneigten Wände des Schallmeßraumes ist zwar sehr stabil, aber verhältnismäßig teuer, da das. Gewicht dieser schweren Wände durch eine in der Hauptsache auf Biegung beanspruchte Stützkonstruktion aufgenommen werden müssen. Eine nicht unwesentliche Verbilligung kann dadurch erzielt werden, daß diese Wände durch eine vorzugsweise kreisförmige Ringkonstruktion zusammengehalten werden. Beispielsweise kann, zu diesem Zweck ein aus Blech oder Holz bestehender Kegelmantel vorgesehen sein. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung, da nunmehr eine besondere Stützkonstruktion fortfallen kann.
- In den Fig.3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines in solcher Weise ausgebildeten Meßraumgebäudes im Auf- und Grundriß dargestellt. Die Inneneinrichtung des Schallmeßraumes ist etwa dieselbe, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, die -schalldämmende Außenwandung besteht hier jedoch aus einer Schütturig 21 loser Stoffe, die außen durch einen nur auf Zug beanspruchten Blechkegelmantel22 und innen durch einen auf Druck beanspruchten, zum Schutze gegen Deformationen versteiften Holzmantel 23 umgeben und zusammengehalten ist. An Stelle des Holzmantels 23 kann gegebenenfalls auch ein Blechmantel angeordnet sein. Die Schütturig 21 ist ferner noch, wenigstens bei den seitlichen Außenwänden, durch eine Zwischenlage 24 aus Holzwollepreßplatten od. dgl. unterteilt, die bei dem Einschütten der losen Dämpfungsstoffe mit eingelegt werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Raum mit schallschluckenden Begrenzungsflächen, insbesondere für Schallmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen im Grundriß wie im Aufriß des. Raumes ein n-Eck mit ungerader Seitenzahl und gleicher oder annähernd gleicher Seitenlänge bilden.
- 2. Raum nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen fünfeckigen Grundriß.
- 3. Raum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich nach außen neigenden Wände außen durch ein Gerüst abgestützt sind.
- 4. Raum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,- daß die sich nach außen. neigenden Wände durch eine vorzugsweise kreisförmige Ringkonstruktion zusammengehalten sind.
- 5. Raum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkonstruktion ein insbesondere aus Blech bestehender Kegelmantel ist.
- 6. Raum nach. Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelmantel aus Holz besteht.
- 7. Einordnung des. Meßobjektes. in. einem Schallmeßraum nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch .gekennzeichnet, daß das Meßobjekt etwa im Mittelpunkt des Raumes schwebend angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 809 599.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1011611B true DE1011611B (de) | 1957-07-04 |
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ID=7479508
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1011611B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3638754A (en) * | 1970-12-16 | 1972-02-01 | Du Pont | Pressure and sound shield for blast excavation of tunnels and the like |
EP2034098A1 (de) * | 2007-09-07 | 2009-03-11 | Jose Abdullah Arellano | Akustische Struktur aus Irregulären heptagonalen Polyhedronen |
DE102017114101A1 (de) * | 2017-06-26 | 2018-12-27 | Henning Tartsch | Akustikraumvorrichtung, System umfassend eine Akustikraumvorrichtung sowie Installationsverfahren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE809599C (de) * | 1938-07-10 | 1951-08-23 | Gerhard Buchmann | Schallschluckanordnung hoher Wirksamkeit |
-
1952
- 1952-05-24 DE DES28674A patent/DE1011611B/de active Pending
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DE102017114101B4 (de) | 2017-06-26 | 2023-03-30 | Henning Tartsch | Akustikraumvorrichtung, System umfassend eine Akustikraumvorrichtung sowie Installationsverfahren |
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