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Die
Erfindung betrifft einen aus Schließteil und Gegenschließteil bestehenden
Verschluss, insbesondere für
Kraftfahrzeuge zur Rückenlehnenverriegelung,
wobei das Gegenschließteil
in eine fallenverschließbare
Eintrittsöffnung
einer Grundplatte des Schließteiles
eintaucht und dort von der Falle gehalten ist.
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Verschlüsse der
vorgenannten Art sind in einer großen Vielzahl bekannt. Da der
Eintrittsschlitz in der Regel maßlich dem Gegenschließteil angepasst wird,
ist eine genaue Montage von Schließteil und Gegenschließteil erforderlich.
Um unabhängiger
von Einbautoleranzen zu werden, wird oftmals der Eintrittsschlitz
in größerer Weite
erstellt.
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Die
EP 0 952 288 A1 beschreibt
einen Drehfallenverschluss mit einer um eine fest mit der Grundplatte
verbundene Drehachse drehbaren, ein Gabelmaul aufweisenden Drehfalle,
die von einer Sperrklinke in einer Verschlussstellung gehalten wird.
Ein Schließzapfen
kann in einen Eintrittsschlitz der Grundplatte eintreten.
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Dem
Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss
der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so
auszugestalten, dass neben einer hohen Stabilität Einbautoleranzen kompensiert
werden.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen bei einem Verschluss mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, eine parallel zur Grundplatte sich
erstreckende, zwischen sich und der Grundplatte die Falle aufnehmende,
quer zur Eintrittsöffnung
in ihrer Erstreckungsebene schwergängig verlagerbare Platte vorzusehen
mit einer gegenüber
der Eintrittsöffnung
der Grundplatte schmaleren Eintauchöffnung. Die Weite der Eintauchöffnung ist
derart maßlich
dem Gegenschließteil
angepasst, dass sie nicht schmaler ist als das Gegenschließteil weit
ist.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Verschluss angegeben, der
es erlaubt, bei seiner Montage größere Einbautoleranzen zu kompensieren,
und zwar wegen des Einbezugs der schwergängig verlagerbaren Platte.
Die in dieser vorgesehene Eintauchöffnung ist in ihrer Weite maßlich dem
Gegenschließteil
angepasst, während
die in der Grundplatte angeordnete Eintrittsöffnung maßlich weiter ausgebildet sein
kann. Bei der Erstverriegelung der Rückenlehne vermag demgemäß das Gegenschließteil in
die Eintrittsöffnung
behinderungsfrei einzutreten und dabei die Falle einzufangen. Gleichzeitig
mit diesem Vorgang fährt
das Gegenschließteil auch
in die Eintauchöffnung
der schwergängig
verlagerbaren Platte ein und nimmt diese entsprechend der eingenommenen
Position des Gegenschließteils mit.
In dieser verbleibt die Platte auch nach Umklappen der Rückenlehne
beispielsweise zwecks Vergrößerung des
Kofferraumes. Die auf die Platte einwirkende Reibkraft ist so groß bemessen,
dass eine Selbstverstellung selbst bei Fahren über groben Fahrbahnunebenheiten
nicht auftritt. Stets findet beim Verschwenken der Rückenlehne
dessen Gegenschließteil
die vorschriftsmäßig ausgerichtete Eintauchöffnung vor.
Ist das mit dem Schließteil
zusammenwirkende Gegenschließteil
mit kreisrundem Querschnitt erstellt, so ist es günstig, wenn
die Weite der plattenseitigen Eintauchöffnung dem Durchmesser des
Gegenschließteils
angepasst ist. Es liegt dann somit ein spielfreier Eingriff zwischen
diesen beiden Teilen vor. Da der Verschluss in der Regel so eingebaut
wird, dass sich das Gegenschließteil
quer zur Fahrtrichtung erstreckt und die Vertikalebene der Stützplatte
in Fahrtrichtung liegt, so wird erreicht, dass die Platte als Stützplatte
für eine
Stützschulter des
Gegenschließteils
wirkt. Aufgrund dessen ist ein Verbundeingriff zwischen Schließteil und
Gegenschließteil geschaffen,
welcher bei einem Crash des Fahrzeugs hohe Kräfte schadfrei aufzunehmen vermag.
Das bedeutet, dass dann die Rückenlehne vorschriftsmäßig in ihrer
Stützstellung
verbleibt und die quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Kräfte sicher von
der Stützplatte
aufgefangen werden. Hervorzuheben ist ferner der Sachverhalt, dass
die Stützschulter
von einem insbesondere endseitigen Ringbund des Gegenschließteils ausgebildet
ist, welcher Ringbund sich auf dem U-förmigen Rand der stützplattenseitigen
Eintauchöffnung
abstützt.
Bei der Erstbetätigung
des Verschlusses durch Verschwenken der Rückenlehne in ihre Gebrauchsstellung
schafft sich demgemäß das Gegenschließteil seine
optimale Stützfläche selbst.
Es liegen nicht nur segmentartige Abstützflächen vor, sondern der U-förmige Rand
der stützplattenseitigen
Eintauchöffnung
wird noch mit zur Abstützung
einbezogen. Die zwischen Schließteil und
Gegenschließteil
auftretende spezifische Flächenbelastung
ist demgemäß geringer.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schwergängigkeit der Stützplatte
durch eine Reibschlusslagerung erzielt ist. Vorzugsweise ist diese
Reibschlusslagerung einstellbar, so dass stets der nötige Grad
des Reibschlusses erzeugbar ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Schließteil eine Drehfalle
und eine Sperrklinke aufweist, deren Lagerzapfen die Stützplatte
reibschlüssig,
Längsschlitze
durchgreifend, tragen. Somit sind bereits vorhandene Bauteile dazu
herangezogen, eine weitere Funktion zu übernehmen, und zwar dadurch,
dass sie die Stützplatte
reibschlüssig
tragen. In einfacher Weise ist dabei so vorgegangen, dass die Reibkraft von
einem gegen die Stützplatten-Breitfläche wirkenden
Federelement erzeugt wird. Beispielsweise kann dieses Federelement
als sogenannte Wellfeder gestaltet sein. Die Reibkraft lässt sich
dabei auf den gewünschten
Wert einstel len. Schließlich
besteht eine vorteilhafte Weiterbildung noch darin, der Mündung der
stützplattenseitigen
Eintauchöffnung
Position-Findungsschrägen
zuzuordnen. Diese dienen zur Zentrierung des Gegenschließteils bei
der Erstbetätigung
des Schlosses bzw. bei dem Verschwenken der Rückenlehne in ihre Stützstellung.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Ansicht des Verschlusses, und zwar mit Blick auf die Stützplatte
des Schließteiles bei
eingefangenem Gegenschließteil,
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2 eine
klappfigürliche
Seitenansicht der 1,
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3 die
Ansicht in Fallenrichtung III in 1,
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4 den
Schnitt nach der Linie IV-IV in 1 und
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5 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Schließteiles.
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Der
als Ganzes mit der Ziffer 1 versehene Verschluss setzt
sich zusammen aus einem Schließteil 2 und
einem Gegenschließteil 3.
Beim Ausführungsbeispiel
dient der Verschluss zur Festlegung einer nicht veranschaulichten
Rückenlehne
eines Kraftfahrzeuges in der Stützstellung.
Befestigt wird das Schließteil 2 karosserieseitig
und zwar so, dass dessen Grundplatte 4 mit ihrer Vertikalebene
sich in der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges erstreckt. Das Gegenschließteil (3)
seinerseits erhält
Festlegung an der Rückenlehne,
und zwar bevorzugt im oberen Bereich derselben. Das Gegenschließteil 3 ist
so ausgerichtet, dass seine horizontale Erstreckung quer zur Fahrtrichtung
des Fahrzeuges angeordnet ist.
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Das
Gegenschließteil 3 ist
in Form eines Zapfens 6 mit kreisförmigem Querschnitt gestaltet. Endseitig
bildet das Gegenschließteil 3 einen
endseitigen Ringbund 5 aus. Dessen Durchmesser ist etwa doppelt
so groß wie
der Durchmesser des Zapfens 6 des Gegenschließteils 3.
Mit seinem den Zapfen 6 überragenden Ringabschnitt bildet
der Ringbund 5 eine Stützschulter 7.
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Die
Grundplatte 4 setzt sich in eine Abwinklung 8 fort.
In dem offenen Winkelraum von Grundplatte 4 und Abwinklung 8 befindet
sich das Verschlusseingerichte. Im Einzelnen umfasst dieses eine
Drehfalle 9 und eine dieser zugeordnete Sperrklinke 10.
Die Drehfalle 9 sitzt auf einem von der Grundplatte 4 getragenen
Lagerzapfen 11, während die
Sperrklinke 10 auf einem oberhalb des Lagerzapfens 11 befindlichen
Lagerzapfen 12 drehbar angeordnet ist. Im Bereich zwischen
den Lagerzapfen 11, 12 bildet die Grundplatte 4 einen
im Wesentlichen rechteckig geformten Eintrittsschlitz 13.
Dessen Weite a ist etwa doppelt so groß wie der Durchmesser des Zapfens 6. Überdeckend
zum Eintrittschlitz 13 ist ein Bereich der Drehfalle 9 angeordnet.
Sie bildet dort einen Gabelschlitz 14 aus, beiderseits
welchem sich die Gabelschenkel 15 und 16 erstrecken.
Die Weite des Gabelschlitzes 14 entspricht dem Durchmesser
des Zapfens 6.
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Der
Gabelschenkel 16 formt eine Sperrausnehmung 17 zum
Eintritt eines Sperrabschnittes 18 der Sperrklinke 10.
In Eingriff wird die Sperrklinke 10 von einer sich zwischen
ihr und der Drehfalle 9 erstreckenden Zugfeder 19 gehalten.
Letztere beaufschlagt die Drehfalle in Richtung ihrer nicht veranschaulichten Öffnungsstellung,
also entgegen Uhrzeigerrichtung.
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Jeder
Lagerzapfen 11, 12 ist mit einer ringförmigen Druckschulter 20 ausgestattet.
Gebildet ist diese von einem im Durchmesser größeren Bereich des Lagerzapfens 11, 12.
Mit der Druckschulter 20 beaufschlagt jeder Lagerzapfen 11, 12 die
der Grundplatte 4 abgewandte Frontfläche 21 einer von den Lagerzapfen 11, 12 geführten Stützplatte 22.
Hierzu durchgreifen die Lagerzapfen 11, 12 entsprechende Längsschlitze 23, 24 der
Stützplatte 22.
Deren Verschieblichkeit liegt quer gerichtet zur Längsmitte
der Eintrittsöffnung 13 der
Grundplatte 4. Zwischen der der Frontfläche 21 gegenüberliegenden
Stützplattenbreitfläche 25 und
der Drehfalle 9 bzw. der Sperrklinke 10 trägt jeder
Lagerzapfen 11, 12 je ein als Wellfeder gestaltetes
Federelement 26 sowie eine Unterlegscheibe 27.
Durchgriffen wird jeder Lagerzapfen 11, 12 von
dem Schaft einer Schraube 28. Auf den Schaft ist rückwärtig der
Grundplatte 4 eine Mutter 29 aufgeschraubt. Mittels
dieser lässt
sich der Lagerzapfen 11, 12 fixieren. Durch Anziehen
der Mutter 29 wird die Wellfeder 26 in Reibschlussstellung gebracht
verbunden mit einer Schwergängigkeit
der Stützplatte 22.
Vorzugsweise kann eine solche Maßnahme getroffen sein, dass
entsprechend der Anzugskraft der Mutter 29 die Reibkraft
einstellbar ist.
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In Überdecklage
zur Eintrittsöffnung 13 bildet die
Stützplatte 22 eine
Eintauchöffnung 30 aus.
Deren Weite b entspricht dem Durchmesser des Zapfens 6.
Im Grundriss gesehen, besitzt die Eintauchöffnung 30 eine U-Form. Die Tiefe der
Eintauchöffnung 30 ist
so bemessen, dass in der Schließstellung des
Verschlusses die Stützschulter 7 des
Gegenschließteiles 3 sich
auf dem U-för migen
Rand 30' der
stützplattenseitigen
Eintauchöffnung 30 abstützt, vergleiche
insbesondere 1. Die Abstützfläche setzt sich somit zusammen
aus zwei segmentförmigen
Abschnitten, die durch einen Rundungsabschnitt miteinander verbunden
sind. Daher können
bei einem Crash des Fahrzeuges in Querrichtung zur Fahrtrichtung
verlaufende Kräfte
schadfrei aufgefangen werden.
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Um
bei der Erstbetätigung
durch das Gegenschließteil 3 die
Stützplatte 22 in
die vorschriftsmäßige Position
schieben zu können,
sind der Eintauchöffnung 30 eintrittsseitig
Position-Findungsschrägen 31 zugeordnet,
welche einen Zentriereffekt ausüben.
Nach einer Erstbetätigung
des Verschlusses, welche das Verschwenken der Rückenlehne in die Gebrauchsstellung
einschließt,
wird demgemäß die Stützplatte 22 in
eine Position reibschlüssig
verschoben. Diese Stellung behält
die Stützplatte 22 auch
bei, wenn die Rückenlehne
zwecks Vergrößerung des
Kofferraumes in eine Abschwenkstellung verlagert wird. Fahrtstöße vermögen nicht,
die Stützplatte 22 aus
ihrer vorschriftsmäßigen Stellung
zu verlagern.
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Die
Länge der
Längsschlitze 23, 24 ist
so bemessen, dass auch größere Toleranzen
ausgeglichen werden können.