DE10115705A1 - Emulgatorenmischung für wässrige Dieselemulsionen - Google Patents

Emulgatorenmischung für wässrige Dieselemulsionen

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Abstract

Beansprucht werden wässrige Dieselöle, die aufgrund des eingesetzten Emulgatorengemisches auch über mehrere Tage lagerstabil sind und sich nicht entmischen.

Description

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Emulgatorenmischung für wässrige Diesel-Emulsionen sowie die Verwendung bestimmter Emulgatorengemische zur Herstellung wässriger Diesel-Emulsionen.
Bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen werden in nicht unerheblichem Maße Stickoxide und Kohlenmonoxid freigesetzt. Während beim Einsatz von Benzin die entsprechenden Reaktionsprodukte durch geeignete Katalysatoren weitgehend gebunden werden können, ist dies bei Diesel nicht ohne weiteres möglich. Es ist aber bekannt, dass die Kombination von Diesel mit Wasser zu Brennstoffen führt, die deutlich niedrigere Emissionswerte aufweisen als allgemeine Dieseltreibstoffe.
Unter Treibstoffen werden im Rahmen dieser Anmeldung alle energieliefernden Betriebsstoffe, deren freie Verbrennungsenergie in mechanische Arbeit umgesetzt wird, verstanden. Dazu zählen alle Arten von bei Raumtemperatur und Normaldruck flüssigen Motor- und Flugkraftstoffe. Motorkraftstoffe, z. B. für PKW- oder LKW-Motoren, enthalten in der Regel Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzin- oder höhersiedende Erdöl-Fraktionen.
Dieselkraftstoffe sind schwer entflammbare Gemische von flüssigen Kohlenwasserstoffen, die als Kraftstoffe für Gleichdruck- od. Brennermotoren (Dieselmotoren) verwendet werden und überwiegend aus Paraffinen mit Beimengungen von Olefinen, Naphthenen u. aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen. Ihre Zusammensetzung ist uneinheitlich und hängt besonders von der Herstellmethode ab: übliche Produkte haben Dichten von 0,83-0,88, Siedepunkte im Bereich von 170-360°C, und Festpunkte bei 70-100°C. Dieselöl erhält man bei der Destillation von Erdöl aus dem Gasöl, beim Kracken, aus den Teeren, die bei der Schwelung (oder Hydrierung) von Braun- oder Steinkohlen gewonnen werden, und durch Hydrierung des Kohleextrakts.
Dieselöle für stationäre Anlagen und für Schiffsmotoren haben eine ähnliche Zusammensetzung wie schweres Heizöl, die für PKW, Autobusse und Lastkraftwagen entsprechen dem Heizöl. Bei der Verbrennung im Dieselmotor wird Luft in den Zylinder gesogen, durch starke Verdichtung (Verdichtungsgrad 14 : 1 bis 25 : 1) auf 550-900°C erhitzt, wodurch sich ein Strahl von eingespritztem Diesel von selbst entzündet und bei einer Verbrennungstemperatur von 1500-2200°C einen Verbrennungsdruck von 50-80 bar erreicht, durch den der Kolben bewegt u. Arbeit geleistet wird. Man verbraucht zur Verbrennung von 1 l Diesel im Dieselmotor 13 m3 Luft; die freiwerdende Verbrennungsenergie beträgt etwa 42 000 kJ/kg. Ein wesentlicher Faktor für die Verwendbarkeit von Dieseltreibstoffen ist ihre Zündwilligkeit, für deren quantitative Angabe die Cetan-Zahl (CZ) eingeführt wurde. Als Zündwilligkeit wird die Eigenschaft eines Motorkraftstoffs bezeichnet, in einem nach dem Dieselprinzip arbeitenden Motor leichter od. schwerer zu zünden. Hierzu ist bei jedem Kraftstoff außer Zerstäubung, Druck und Temperatur eine Aufbereitungszeitspanne (Zündverzug) bis zur feststellbaren Verbrennung erforderlich. Gute Zündwilligkeit eines Kraftstoffs bedeutet günstiges Startverhalten u. ruhigen Lauf des Dieselmotors infolge kurzer Aufbereitungszeitspanne bzw. kleinen Zündverzugs; bei großem Zündverzug tritt das bekannte "Nageln" ohrenfällig in Erscheinung. Die Anforderungen an Dieseltreibstoffe sind bei langsamlaufenden Motoren CZ 20-40, bei kleinen und schnellaufenden CZ < 45. Zu den Qualitätsmerkmalen von Dieseltreibstoffen gehört auch das Kälteverhalten, das durch den Cloudpoint oder - heute bevorzugt - durch den Grenzwert der Filtrierbarkeit (cold filter plugging point, CFPP), diejenige Temperatur, bei der durchgesaugter Dieseltreibstoft ein Filter blockiert, beschrieben werden kann. Erwünscht sind ferner ein niedriger Stockpunkt, geringer Gehalt an nicht verbrennbaren u. rußenden Substanzen und ein niedriger Schwefel-Gehalt. In DIN-EN 590 (05/1993) sind die Anforderungen und Prüfverfahren für Dieseltreibstoff europaeinheitlich spezifiziert. Dem Diesel werden Cetan-Zahlverbesserer (Salpeter- od. Salpetrigsäureester), Korrosionsinhibitoren, Fließverbesserer, Tenside (halten die Einspritzdüsen sauber), Entschäumer, manchmal auch Qualmverminderer als Additive zugesetzt. Autoabgase aus Dieseltreibstoffen enthalten mehr Stickoxide und 30 bis 100mal mehr Teilchen ("Ruß") als diejenigen aus Otto-Kraftstoffen nach der katalytischen Reinigung. Die Emissionen von Dieselmotoren sind gemäß MAK-Liste Gruppe III A2 als krebserzeugend eingestuft.
Die Problematik bei der Herstellung wässriger Emulsionen, die als Ölphase Dieselöle enthalten, liegt darin, dass die Emulsionen extrem instabil sind und bereits nach wenigen Sekunden eine Mischung bzw. ein Umkippen der Emulsionen stattfinden kann. Durch geeignete Emulgatoren versucht man, stabile Diesel-Wasseremulsionen herzustellen. Es war daher auch Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, solche Diesel-Wasseremulsionen herzustellen, die deutlich länger als die bisher aus dem Stand der Technik bekannten Emulsionen stabil sind. Besonders bevorzugt wäre es, wenn eine Dieselöl-Wasseremulsion über mehrere Tage stabil gehalten werden könnte. Gleichzeitig muss aber auch beachtet werden, dass nicht alle Emulgatoren aufgrund ihrer ökotoxologischen Eigenschaften für die Herstellung derartiger Emulsionen geeignet sind. Es war daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, solche Emulgatoren bereitzustellen, die nicht nur langzeitstabile Diesel- Wasseremulsionen ermöglichen sondern gleichzeitig noch ökologisch einwandfrei sind und beispielsweise auf die als bedenklich einzustufenden Nonylphenylethoxylatemulgatoren oder andere, toxische Verbindungen, verzichten können.
Es wurde gefunden, dass durch die Kombination verschiedener Emulgatoren die o. g. Aufgabe gelöst werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher eine Emulgatorenmischung für wässrige Dieselemulsionen, enthaltend mindestens
  • a) Fettsäureamide
  • b) ethoxylierte Fettsäuren
  • c) alkoxylierte Fettalkohole
  • d) ethoxyliertes Rizinusöl
  • e) Guerbetalkohole und
  • f) Lösungsmittel.
Die in dem Emulgatorengemisch enthaltenen Einzelsubstanzen sind als solche dem Fachmann durchaus bekannt. Erfindungswesentlich ist, dass durch die spezifische Kombination der Einzelkomponenten a) bis f) nach deren chemischen Konstitution stabile wässrige Dieselemulsionen dargestellt werden können. Im folgenden werden die Einzelkomponenten beschrieben.
Komponente a)
Bei den Fettsäureamiden handelt es sich um Verbindungen der allgemeinen Formel R-CO-NR2. Diese Verbindungen werden durch bekannte Reaktionen zwischen Hydroxylalkylaminen und Carbonsäure erhalten und sind beispielsweise im "Handbook of Surfactants", M. R. Porter, Chatmann and Hall, 1991 auf den Seiten 135 bis 139 beschrieben. Die Offenbarung der zitierten Literaturstelle ist auch Teil der vorliegenden Anmeldung. Aufgrund der Synthese derartige Verbindungen ist es üblich, dass neben den eigentlichen Amiden noch Nebenprodukte, vorzugsweise freies Hydroxylamin, in den Komponenten enthalten ist. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre können bis zu 5 Gew.-%, gemessen nach DGFH/VI 4b an freien Aminen, bezogen auf die Menge der Komponente a) enthalten sein.
Verbindungen dieses Typs werden von der Anmelderin auch unter der Handelsbezeichnung Comperlan vertrieben. Besonders bevorzugt sind dabei solche Verbindungen, in denen die Reste R symmetrisch sind und für Hydroxyalkylreste, vorzugsweise Ethylreste stehen.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Tallölderivaten und insbesondere von Tallölfettsäuremonoethanolamid. Tallöl selbst ist eine Mischung aus Fettsäuren, Harzsäuren, sogenannter Oxysäuren (u. a. oxidierten Harz- u. Fettsäuren), u. a. unverseifbaren Komponenten. Seine Zusammensetzung schwankt in Abhängigkeit von der Art des verarbeiteten Holzes u. dessen geographischer Herkunft stark: 15-55% Fettsäuren, ca. 20-65% Harzsäuren, 1-8% Oxysäuren u. 6-­ 30% andere unverseifbare Komponenten bei einer Säurezahl (SZ) von ca. 90-160. Durch Destillation wird Tallöl in Vorlauf und Tallpech, die überwiegend verbrannt werden, sowie in Fettsäuren und Tallharz fraktioniert. Die Tallöl-Fettsäuren bestehen zu mind. 97% (1. Qualität) bzw. 67% (bei einem Harzsäure- Anteil von 25-30%) aus Fettsäuren (Gew.-% bezogen auf Gesamtmenge der Fettsäuren in Klammern): Linolsäure und konjugierte C18-Fettsäuren (45-65), Ölsäure (25-45), 5,9,12-Octadecatriensäure (5-12) und gesättigten Fettsäuren (1-3). Tallharz ist zusammengesetzt aus Abietinsäure (30-43%), Dehydroabietinsäure (21-35%), Palustrinsäure (8-12%) sowie in Mengen von jeweils ca. 2-7% Dihydroabietinsäure, Neoabietinsäure, Pimar- u. Isopimarsäure neben 8-18% anderen Harzsäuren.
Die Verbindungen gemäß a) werden vorzugsweise als Emulgatoren, aber auch wegen ihrer schaumdämpfenden und korrosionsinhibierenden Eigenschaften eingesetzt. Sie sind vorzugsweise in Mengen von 15 bis 25 Gew.-% und insbesondere von 18 bis 23 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Additiven enthalten.
Komponente b)
Bei der Komponente b) handelt es sich um ebenfalls bekannte Verbindungen, die durch Umsetzung von Fettsäuren, d. h. Carbonsäuren mit 6 bis 21 C-Atomen und Ethylenoxid in Anwesenheit von Kataysatoren in an sich bekannter Weise hergestellt werden können. Alkoxylierte Fettsäuren weisen emulgierende Eigenschaften auf und werden auch im Rahmen der vorliegenden technischen Lehre so verwendet. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung rein ethoxylierter Fettsäuren. Im Rahmen der vorliegenden erfindungsgemäßen Lehre sind insbesondere solche ethoxylierten Fettsäuren bevorzugt, die 8 bis 24 C-Atome aufweisen und insbesondere ungesättigt sind, wobei 16 bis 18 C-Atome im Molekül enthalten sein sollten. Diese werden mit 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Teilen Ethylenoxid pro Teil Fettsäure umgesetzt. Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Komponente b) in Mengen von 12 bis 18 Gew.-% und vorzugsweise 13 bis 16 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge des Additivs enthalten sind.
Komponente c)
Bei den Verbindungen zu c) handelt es sich um bekannte Stoffe, die durch Umsetzung von Fettalkoholen mit Alkoxiden, vorzugsweise Ethylenoxid und/oder Propylenoxid erhalten werden. Unter Fettalkoholen sind primäre aliphatische Alkohole der Formel R-OH zu verstehen, in der R für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleyl­ alkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Bevorzugt sind technische Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlen­ stoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol.
Die Fettalkohole werden auf bekanntem Weg alkoxyliert, wobei solche Verbindungen bevorzugt sind, die mit Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid umgesetzt wurden. Die Umsetzung kann, bei gemischten Alkoxylaten sowohl blockweise als auch randomisiert erfolgen. Vorzugsweise werden die Fettalkohole mit 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10 und insbesondere 1 bis 5 Teilen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid umgesetzt.
Die alkoxylierten Verbindungen gemäß c) dienen als Emulgatoren. Die Komponente c) ist vorzugsweise in Mengen von 30 bis 50 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 35 bis 45 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Additive enthalten.
Bevorzugt sind insbesondere solche alkoxylierten Verbindungen, die 6 bis 24 C-Atome enthalten und mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid umgesetzt wurden. Dabei werden wiederum solche Verbindungen bevorzugt, bei denen pro Teil Fettalkohol 1 bis 5 und vorzugsweise 1 bis 3 Teile Ethylenoxid und/oder Propylenoxid enthalten sind. Es kann auch vorteilhaft sein, die Mischungen aus Verbindungen der Komponente c) zu wählen, von denen die einen Teile ethoxyliert und die anderen propoxyliert sind.
Komponente d)
Auch ethoxyliertes Rizinusöl stellt eine bekannte Verbindung dar. Beim Rizinusöl handelt es sich um ein schwach gelbes, viskoses, brennbares unverdauliches Öl mit schwachem Geruch, aber unangenehmen Geschmack, das an der Luft aufgrund der Doppelbindung verdickt, ohne jedoch im dünnen Film zu erstarren. Rizinusöl selbst besteht zu 80 bis 85% aus dem Glycerid der Rizinolsäure und daneben aus Glyceriden der Höhen- (7%,), Minol- (3%), Palmitin- (2%) und Stearinsäure (1%). Das Rizinusöl kann auf alle dem Fachmann bekannten Wegen ethoxyliert werden. Im Rahmen der vorliegenden technischen Lehre ist es bevorzugt, solche ethoxylierten Rizinusöle einzusetzen, bei denen auf ein Teil Rizinusöl 1 bis 50 und vorzugsweise 5 bis 25 Teile Ethylenoxid kommen. Besonders bevorzugt sind Rizinusölderivate mit 5 bis 20 Teilen Ethylenoxid pro Teil Rizinusöl. In den erfindungsgemäßen Mitteln sind die Emulgatoren gemäß d) in Mengen von vorzugsweise 1 bis 5 und vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% enthalten.
Komponente e)
Guerbetalkohole sind bekannte Verbindungen, die über die sogenannte Guerbet-Reaktion erhalten werde können. Dabei handelt es sich um eine Selbstkondensation von Alkoholen unter dem Einfluß von Natrium oder Kupfer bei 200°C und erhöhtem Druck. Man nimmt an, daß unter den Reaktionsbedingungen der Alkohol zunächst zum Aldehyd dehydriert wird, dieser Aldol-Addition mit sich selbst eingeht und das Kondensationsprodukt anschließend zum Alkohol hydriert wird wie im unten aufgeführten Schema gezeigt.
Die aus der Guerbet-Reaktion erhaltenen Alkohole gehorchen der allgemeinen Strukturformel (I) in der R für Wasserstoff oder, unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 18 C-Atomen stehen kann. Es handelt sich generell um 2-Alkylalkanole mit mindestens 6 und maximal 36 C-Atomen. Neben der Guerbet-Reaktion sind auch andere Wege zu Synthese von Alkoholen gemäß Formel (I) bekannt. Beispielsweise wird 2-Ethyl-1-hexanol industriell aus Butyraldehyd hergestellt.
Geeignete Alkohole als Komponente e) sind beispielsweise 2-Methyl-1-pentanol, 2-Ethyl-1-hexanol, 2- Propyl-1-heptanol, 2-Butyl-1-octanol,-2-Pentyl-1-nonanol, 2-Hexyl-1-decanol, 2-Heptyl-1-undecanol, 2- Octyl-1-dodecanol, 2-Nonyl-1-tridecanol, 2-Undecyl-1-pentadecanol, 2-Dodecyl-1-hexadecanol, 2- Tridecyl-1-heptadecanol, 2-Tetradecyl-1-octadecanol, 2-Pentadecanol-1-nonadecanol, 2-Hexadecyl-1- eicosanol, 2-Heptadecyl-1-heineiconasol, 2-Octadecyl-1-docosanol, 2-Nonadecyl-1-tricosanol, 2- Eicosyl-1-tetracosanol. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Guerbet-Alkohole mit 14 bis 18 C-Atomen bevorzugt eingesetzt. Besonders bevorzugt ist das 2-Octyl-1-dodecanol.
Die Komponente e) dient vorzugsweise als Lösungsvermittler, bzw. zur Viskositätseinstellung der erfindungsgemäßen Mittel. Die Komponente e) ist vorzugsweise in Mengen von 2 bis 5 Gew.-% und insbesondere 3 bis 5 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Additiven vorhanden.
Komponente f)
Weiterhin erhalten die erfindungsgemäßen Emulgatorenmischungen Lösungsmittel, wobei es sich hierbei um Diesel und/oder Glycole und deren Derivate handeln kann. Besonders bevorzugt sind Mischungen aus Wasser, Dieselöl und Butylglycol. Es können aber auch andere Lösungsmittel eingesetzt werden, hier sei insbesondere auf Propylenglycol und Diethylenglycol verwiesen.
Zur Herstellung der Additive werden die Komponenten a) bis f) nacheinander vermischt und sind danach einsatzbereit.
Besonders bevorzugt sind Emulgatorenmischungen, die enthalten 18 bis 22 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamide, 14 bis 18 Gew.-% ethoxylierter Fettsäuren mit 14 bis 18 C-Atomen, 16 bis 20 Gew.-% ethoxylierter Fettalkohole mit 14 bis 18 C-Atomen, 10 bis 14 Gew.-% propoxylierter Fettalkohole mit 14 bis 18 C-Atomen, 2 bis 5 Gew.-% Guerbetalkohole, 2 bis 5 Gew.-% ethoxyliertes Ricinusöl sowie den Rest Lösungsmittel.
Die erfindungsgemäßen Emulgatorenmischungen werden den wässrigen Dieselölen in Mengen zwischen 0,5 Gew.-% und 4,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,5 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 1,0 bis 1,8 Gew.-% zugesetzt. Es ist damit möglich auch Dieselöle, die 20 bis 30 Gew.- % Wasser enthalten, stabil zu emulgieren. Weiterhin sind die Emulgatorenmischungen frei von toxikologisch bedenklichen Emulgatoren, beispielsweise Nonylphenolethoxylaten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung von wäßrigen Dieselölen, wobei Emulgatorenmischungen gemäß der obigen Beschreibung verwendet werden. Weiterhin wird ein Dieselöl beansprucht, enthaltend mindestens 20 Gew.-% Wasser, und zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,5 Gew.-% einer Emulgatormischung nach obiger Beschreibung.
Beispiele
Es wurde ein erfindungsgemäßes Additivgemisch aus den folgenden Komponenten hergestellt:
  • a) 21 Gew.-% Tallölfettsäuremonoethanolamid
  • b) 17 Gew.-% Tallölfettsäure, ethoxyliert mit 3 Teilen Ethylenoxid
  • c) 19 Gew.-% Oleycetylalkohol, ethoxyliert mit 3 Teilen Ethylenoxid, in Abmischung mit einem propoxylierten Oleyl-Cetylalkohol.
  • d) 2 Gew.-% Ricinusöl, ethoxyliert mit 3 Teilen Ethylenoxid
  • e) 2 Gew.-% C16-Guerbetalkohol
  • f) Rest Wasser/Dieselöl/Butylglykol
Das obige Additivpaket wurde in mengen von 1,5 Gew.-% einer 30 Gew.-% Wasser enthaltenden Dieselölemulsion zugesetzt. Es bildete sich spontan eine weiße Emulsion, die auch nach 48 Stunden noch stabil ist.

Claims (15)

1. Emulgatormischung für wässerige Dieselemulsionen, enthaltend mindestens
  • a) Fettsäureamide
  • b) ethoxylierte Fettsäuren
  • c) alkoxylierte Fettalkohole
  • d) ethoxyliertes Rizinusöl
  • e) Guerbetalkohole und
  • f) Lösungsmittel.
2. Emulgatormischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente a) in Mengen von 15 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise von 18 bis 23 Gew.-% enthalten ist.
3. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente b) in Mengen von 12 bis 18 Gew.-%, vorzugsweise 13 bis 16 Gew.-% enthalten ist.
4. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente c) in Mengen von 30 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Gew.-% enthalten ist.
5. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente d) in Mengen von 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% enthalten ist.
6. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente e) in Mengen von 2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 5 Gew.-% enthalten ist.
7. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungsmittel f) in Mengen von 5 bis 50 Gew.-% enthalten sind.
8. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente a) ausgewählt ist aus den Monoethanolalkylamiden, vorzugsweise einem Tallölfesäuremonoethanolamid.
9. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente b) ausgewählt ist aus der Gruppe der ethoxylierte Monocarbonsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen, vorzugsweise ungesättigter Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen, wobei die Säuren mit 1 bis 5 und vorzugsweise 1 bis 3 Teilen Ethylenoxid pro Teil Fettsäure umgesetzt werden.
10. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente c) ausgewählt ist aus der Gruppe der ethoxylierten und/oder propoxylierte Fettalkohole der Formel R-OH, in der R für einen Alkylrest mit 6 bis 24 C-Atomen steht.
11. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente e) ausgewählt ist aus der Gruppe der Guerbetalkohole mit 14 bis 18 C-Atomen.
12. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittel ausgewählt sind aus der Gruppe Dieselöl, Wasser, Propylenglykol, Butylenglykol und Diethylenglykol.
13. Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält 18 bis 22 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamide, 14 bis 18 Gew.-% ethoxylierter Fettsäuren mit 14 bis 18 C-Atomen, 16 bis 20 Gew.-% ethoxylierter Fettalkohole mit 14 bis 18 C-Atomen, 10 bis 14 Gew.-% propoxylierter Fettalkohole mit 14 bis 18 C-Atomen, 2 bis 5 Gew.-% Guerbetalkohol, 2 bis 5 Gew.-% ethoxyliertes Ricinusöl sowie den Rest Lösungsmittel.
14. Verwendung von Emulgatormischungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 13 zur Herstellung von wässerigen Dieselölen.
15. Dieselöl, enthaltend mindestens 20 Gew.-% Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,5 Gew.-% einer Emulgatormischung nach den Ansprüchen 1 bis 14 enthält.
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