DE10115405A1 - Polyhalogensubstituierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate und ein Verfahren zur Herstellung von polyhalogensubstituierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten - Google Patents
Polyhalogensubstituierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate und ein Verfahren zur Herstellung von polyhalogensubstituierten Zimtsäuren und ZimtsäurederivatenInfo
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Abstract
Polyhalogenierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate werden hergestellt, indem man aus polyhalogenierten Anilinen zugängliche Diazoniumsalze mit Acrylsäure oder Acrylsäurederivaten in Gegenwart eines homogenen, Palladium enthaltenden Katalysators bei -5 bis +100 DEG C umsetzt. Ein Teil der so erhältlichen Zimtsäuren und Zimtsäurederivate ist neu. Erfindungsgemäß herstellbare Zimtsäuren und Zimtsäurederivate können zur Herstellung von Indanonen verwendet werden, bei denen es sich um Vorstufen für Agro- und Pharmachemikalien sowie für Stoffe mit flüssigkristallinen Eigenschaften handelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue polyhalogensubstituierte Zimtsäuren und
Zimtsäurederivate und ein Verfahren zur Herstellung von bekannten und neuen poly
halogensubstituierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten.
Bekannte halogensubstituierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate sind Zwischen
produkte zur Herstellung von Agrochemikalien und Pharmazeutika (siehe
DE-A 22 44 761, WO 95/30645, WO 94/26692, WO 94/7893, WO 94/26693 und
US-A 5 753 655).
2,4-Difluorzimtsäure und ihre Ester der Formel (II) kann man herstellen, indem man
Benzylhalogenide der Formel (I) mit Acetanhydrid oder Benzaldehyde der Formel (I)
mit Malonsäure oder Malonsäureestern umsetzt.
Die folgende Reaktionsgleichung illustriert dies:
Nachteilig dabei ist die benötigte hohe Reaktionstemperatur, die nicht befriedigende
Ausbeute und die schwierige Zugänglichkeit der Verbindungen der Formel (I). In
Monatshefte der Chemie 90, 680 (1959) wird die Umsetzung von 2,4-Difluorbenzaldehyd
mit Acetanhydrid bei 180°C beschrieben, wobei 2,4-Difluorzimtsäure in
77%iger Ausbeute erhalten wird.
Bei einem anderen Weg zur Herstellung eines halogensubstituierten Zimtsäurederi
vats wird von 2,4-Difluor-brombenzol ausgegangen und dieses mit Acrylsäure unter
Zusatz von Triphenylphosphinpalladiumdichlorid und Kaliumcarbonat in Dimethyl
formamid bei 145 bis 150°C im Verlaufe von 6 Stunden umgesetzt. Das entspre
chende Zimtsäurederivat wird in einer Ausbeute von nur 54% erhalten (Russ. J. Org.
Chem. 33 (4), 563-569 (1997)). Hier ist die Ausbeute noch unbefriedigender und es
werden auch hohe Reaktionstemperaturen und lange Reaktionszeiten benötigt.
Schließlich ist aus der EP-A-584 043 bekannt, dass man Verbindungen des Typs
Ar-CHRa-CHRbRc herstellen kann, wenn man Diazoniumsalze des Typs AR-N2⊕
mit Verbindungen des Typs CRa = CRbRc unter Bildung von Verbindungen des Typs
Ar-CHRa = CRbRc umsetzt und in Gegenwart von homogenen Palladiumkatalysatoren
und unter Zusatz von 1 bis 10 äquivalenten Base arbeitet. Dieses Verfahren ist insbe
sondere für die Herstellung von Verbindungen geeignet, bei denen der Ar-Rest mit
einer Sulfonsäuregruppe, also einer stark polaren Gruppe substituiert ist. Neben
dieser Einschränkung ist nachteilig, dass man bei diesem Verfahren große Mengen
an Basen zusetzen muss, was zusätzliche Kosten bedeutet und eine aufwändige Auf
arbeitung des Reaktionsgemisches erforderlich macht.
Die EP-A-584 264 beschreibt ein ähnliches Verfahren wie die EP-A-584 043. Es
wird jedoch in zusätzlicher Gegenwart von Arylphosphanen gearbeitet, was mit wei
teren Kosten und weiterem zusätzlichem Aufwand verbunden ist.
Es besteht also noch das Bedürfnis nach einem Verfahren zur Herstellung von poly
halogenierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten, bei dem auf einfache Weise, bei
moderaten Temperaturen, mit kurzen Reaktionszeiten, ohne Basenzusatz und ohne
zwingenden Zusatz von Arylphosphanen die gewünschten Produkte in höherer Aus
beute als bisher zugänglich sind.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von polyhalogenierten Zimtsäuren und
Zimtsäurederivaten der Formel (III) gefunden
in der
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasser stoff verschieden sind und
X für OR5 oder N(R6)(R7) steht, wobei
R5 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl, gege benenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl steht und
R6 und R7 gleich oder verschieden sind und jeweils für gegebenenfalls substi tuiertes C1-C10-Alkyl stehen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Diazoniumsalz der Formel (IV)
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasser stoff verschieden sind und
X für OR5 oder N(R6)(R7) steht, wobei
R5 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl, gege benenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl steht und
R6 und R7 gleich oder verschieden sind und jeweils für gegebenenfalls substi tuiertes C1-C10-Alkyl stehen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Diazoniumsalz der Formel (IV)
in der
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
A⊖ für ein Äquivalent Halogenid-, Hydrogensulfat-, Nitrat-, Acetat- oder Tetra fluoroborationen oder für ½ Äquivalent Sulfationen oder für 1/3 Äquivalent Phosphationen steht,
mit Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V)
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
A⊖ für ein Äquivalent Halogenid-, Hydrogensulfat-, Nitrat-, Acetat- oder Tetra fluoroborationen oder für ½ Äquivalent Sulfationen oder für 1/3 Äquivalent Phosphationen steht,
mit Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V)
in der
X die bei Formel (III) angegebene Bedeutung hat und
R8 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl steht,
in Gegenwart eines homogenen, Palladium enthaltenden Katalysators bei -5 bis +100°C umsetzt.
X die bei Formel (III) angegebene Bedeutung hat und
R8 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl steht,
in Gegenwart eines homogenen, Palladium enthaltenden Katalysators bei -5 bis +100°C umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird ohne Basenzusatz und vorteilhafterweise
ohne Zusatz von Arylphosphanen durchgeführt.
Soweit es sich bei den Resten R5, R6, R7 und R8 um gegebenenfalls substituierte
Alkylreste handelt können als Substituenten z. B. Halogen-, Hydroxy- oder C6-C12-
Arylreste in Frage kommen. Von diesen Substituenten können z. B. pro Rest aus der
Gruppe R5, R6, R7 und R8 1 bis 2 vorhanden sein.
Vorzugsweise stehen R1 für Wasserstoff oder Chlor, R2 für Wasserstoff, Fluor, Chlor
oder Brom, R3 für Wasserstoff oder Chlor und R4 für Fluor oder Chlor, wobei min
destens einer der Reste R1, R2 und R3 von Wasserstoff verschieden ist.
R5 steht vorzugsweise für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Isopropyl oder Benzyl. R6 und
R7 stehen vorzugsweise für Methyl oder Ethyl. R8 steht vorzugsweise für Wasser
stoff oder Methyl. A⊖ steht vorzugsweise für ein Äquivalent Chlorid, Hydrogensulfat
oder Acetat oder 1/2 Äquivalent Sulfat.
Als homogene, palladiumhaltige Katalysatoren kommen z. B. Palladium(II)- und
Palladium(O)-Verbindungen in Frage wie PdCl2, PdBr2, Pd(NO3)2, H2PdCl4,
Pd(CH3COO)2, Na2PdCl4, K2PdCl4, Pd(II)-acetylacetonat, Tetra-(triphenyl
phosphin)Pd und Tris-(dibenzylidenaceton)Pd2 in Frage. Bevorzugt sind PdCl2,
PD(CH3COO)2 und Pd(II)-acetylacetonat.
Der jeweilige Palladium enthaltende Katalysator kann z. B. in einer Menge von 0,00 l
bis 10 mol-%, bevorzugt auf das Diazoniumsalz der Formel (IV) eingesetzt werden.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen sind solche von +20 bis +80°C, insbesondere
solche von +40 bis +65°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann gegebenenfalls unter Zusatz von einfachen
Lösungsmitteln durchgeführt werden. Geeignet sind beispielsweise Wasser, C1-C6-
Alkylalkohole, Ameisensäure, Tetrahydrofuran und Acetonitril.
Die Diazoniumsalze der Formel (IV) können auf an sich bekannte Weise (siehe z. B.
Houben-Weyl, Band X/3, Seiten 7 bis 113 aus den entsprechenden Anilinen durch
Umsetzung mit Natriumnitrit in saurer wässriger Lösung oder durch Umsetzung von
Methylnitrit in saurem Methanol hergestellt werden. Die Diazoniumsalze können in
Form des bei ihrer Herstellung anfallenden Reaktionsgemisches in das erfin
dungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, vorzugsweise nach der Zerstörung von
gegebenenfalls noch vorhandenem Nitrit. Eine Isolierung der Diazoniumsalze ist
nicht erforderlich.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (V) sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Acryl
amid und Methacrylamid.
Bezogen auf 1 Mol Diazoniumsalz der Formel (IV) kann man z. B. 0,5 bis 2 Mole
Acryl oder Acrylsäurederivate der Formel (V) einsetzen. Vorzugsweise liegt diese
Menge bei 0,9 bis 1,5 Molen.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren z. B. so durchführen, dass man zunächst
aus einem Anilin der Formel
in der
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben,
mit Natriumnitrit in schwefelsaurer wässriger Lösung oder mit einem Alkylnitrit wie Methyl-, Ethyl-, Butyl- oder Amylnitrit, vorzugsweise Methylnitrit in saurem, z. B. schwefelsaurem Methanol in ein Diazoniumsalz der Formel (IV) überführt, in dem erhaltenen Reaktionsgemisch gegebenenfalls vorhandenes Nitrit durch Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört, das so behandelte Reaktionsgemisch zu einem Gemisch aus Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V) mit einem homogenen, Palladium enthaltenden Katalysator und gegebenenfalls einem einfachen Lösungs mittel wie Wasser, Methanol, Ethanol oder Isopropanol bei Reaktionstemperatur zu tropft und gegebenenfalls nach einer Nachrührzeit das hergestellte Produkt der Formel (III), gegebenenfalls nach Abkühlung und/oder Verdünnung mit Wasser ab trennt, z. B. durch Filtration, Destillation oder Phasentrennung.
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben,
mit Natriumnitrit in schwefelsaurer wässriger Lösung oder mit einem Alkylnitrit wie Methyl-, Ethyl-, Butyl- oder Amylnitrit, vorzugsweise Methylnitrit in saurem, z. B. schwefelsaurem Methanol in ein Diazoniumsalz der Formel (IV) überführt, in dem erhaltenen Reaktionsgemisch gegebenenfalls vorhandenes Nitrit durch Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört, das so behandelte Reaktionsgemisch zu einem Gemisch aus Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V) mit einem homogenen, Palladium enthaltenden Katalysator und gegebenenfalls einem einfachen Lösungs mittel wie Wasser, Methanol, Ethanol oder Isopropanol bei Reaktionstemperatur zu tropft und gegebenenfalls nach einer Nachrührzeit das hergestellte Produkt der Formel (III), gegebenenfalls nach Abkühlung und/oder Verdünnung mit Wasser ab trennt, z. B. durch Filtration, Destillation oder Phasentrennung.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, dass es in einfacher Weise, bei
tiefen Temperaturen, in kurzen Reaktionszeiten, ohne Basenzusätze und ohne unbe
dingt notwendige Zusätze von Arylphosphanen polyhalogensubstituierte Zimtsäuren
und Zimtsäurederivate in hohen Ausbeuten liefert. Außerdem werden keine speziel
len Lösungsmittel wie Dimethylformamid gebraucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter neue polyhalogenierte Zimtsäuren und
Zimtsäurederivate der Formel
in der
R2' für Chlor und R4' für Fluor oder
R2' für Fluor und R4' für Chlor stehen.
R2' für Chlor und R4' für Fluor oder
R2' für Fluor und R4' für Chlor stehen.
Eine Herstellungsmöglichkeit für die neuen Verbindungen der Formel (III') ist oben
beschrieben worden. Ihre Verwendbarkeit wird weiter unten erläutert.
Die polyhalogenierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivate der Formel (III) inclusive
solche der Formel (III') kann man durch Hydrierung der Doppelbindung und
anschließende Cyclisierung in Indanonderivate der Formel
in der
R1 bis R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
R9 für COOH, CONH2 oder COOR10 steht, wobei
R10 C1-C4-Alkyl bedeutet,
überführen.
R1 bis R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
R9 für COOH, CONH2 oder COOR10 steht, wobei
R10 C1-C4-Alkyl bedeutet,
überführen.
Dabei kann man den 1. Schritt beispielsweise durchführen, indem man in Gegenwart
von Platin oder Palladium, gegebenenfalls bei erhöhtem Druck mit Wasserstoff
hydriert und den 2. Schritt beispielsweise durchführen, indem man die erhaltenen
Arylproprionsäuren in die entsprechenden Säurechloride überführt und diese mit
Hilfe von Friedel-Crafts-Katalysatoren cyclisiert.
Aus den Indanonen der Formel (VII) sind dann agro- und pharmazeutische Wirk
stoffe sowie flüssigkristalline Materialien analog bekannten Verfahren (siehe z. B.
WO 95/29171, EP-A 538 134, EP-A 401 166 und JP-OS 06-263 663) zugänglich.
Die neuen Verbindungen der Formel (III') erweitern die Palette der zur Verfügung
stehenden Indanone und damit potentielle Wirkstoffe auf dem Agro- und Pharma
gebiet sowie auf dem Gebiet flüssigkristalliner Stoffe herzustellen und auszutesten.
Zu 236 ml Wasser wurden 62 ml konzentrierte Schwefelsäure gegeben, auf 5°C
abgekühlt und 38,7 g 2,4-Difluoranilin zugegeben. Bei 0 bis 2°C wurde eine Lösung
aus 23,9 g Natriumnitrit in 45 ml Wasser innerhalb von 40 Minuten zugetropft und
30 Minuten nachgerührt. Dann wurde soviel Amidosulfonsäure zugegeben, dass
überschüssiges Nitrit vernichtet war. Zu 25,8 g Acrylsäure wurden 0,34 g Tris(di
benzylidenaceton)dipalladium(0) gegeben und bei 40°C über 4 Stunden die
Diazoniumsalzlösung zugetropft und 2 Stunden nachgerührt. Nachdem auf Raum
temperatur abgekühlt wurde, wurden 47,5 g Difluorzimtsäure durch Filtration isoliert
(86% Ausbeute d. Th.; Schmelzpunkt: 203°C).
Zu einer Mischung aus 124 ml konzentrierter Schwefelsäure und 472 ml Wasser
wurden bei 0°C 77,5 g Difluoranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine
Lösung aus 48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser in 30 Minuten zugetropft, so dass
die Temperatur gehalten werden konnte. Dann wurde 30 Minuten bei 0°C nachge
rührt. Überschüssiges Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 54,8 g Acrylsäure wurde 0,1 g Palladium(II)acetylacetonat gegeben und auf 50°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 4 Stunden zuge
tropft und weitere 2 Stunden nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde, wurde der Feststoff durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet (99,6 g; 90% Ausbeute d. Th.; Schmelzpunkt: 203 bis 205°C).
Zu 236 ml Wasser wurden 62 ml Schwefelsäure gegeben und auf 5°C abgekühlt. Bei
dieser Temperatur wurden 57,0 g 4-Brom-2-fluoranilin zugegeben und bei 0 bis 2°C
eine Lösung aus 24,2 g Natriumnitrit in 45 ml Wasser innerhalb von 30 Minuten zu
getropft und 20 Minuten nachgerührt. Anschließend gab man 2,8 g Amidosulfon
säure zu.
Zu 27,5 g Acrylsäure wurden bei 40°C 5 ml der Diazoniumsalzlösung getropft,
0,23 g Palladium(II)acetylacetonat gegeben und innerhalb von 20 Minuten die rest
liche Diazoniumsalzlösung zugetropft. Es wurde 4 Stunden bei 40°C nachgerührt.
Man ließ auf Raumtemperatur abkühlen und isolierte durch Filtration das Produkt.
Nach dem Trocknen lagen 54,4 g 4-Brom-2-fluorzimtsäure vor (74% d. Th.;
Schmelzpunkt: 218°C).
Aus 35 g Natriumnitrit in einem Methanol (20 ml)/Wasser (60 ml) Gemisch wurde
durch Zugabe von 30 ml 50%iger Schwefelsäure (30 ml) gasförmiges Methylnitrit
dargestellt, das bei 0°C in eine Mischung aus 250 ml Wasser, 60 ml konz.
Schwefelsäure und 53,5 g 2,4-Dichloranilin eingeleitet wurde. Es wurde 1 Stunde
nachgerührt. Überschüssiges Methylnitrit wurde durch Überleiten eines Stick
stoffstroms und Zusatz von 3 g Amidosulfonsäure entfernt. Diese Lösung wurde über
2 Stunden bei 40°C zu einer Lösung aus 0,25 g Palladium(II)acetylacetonat und 30 g
Acrylsäure gegeben und 2 Stunden nachgerührt. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde der Niederschlag filtriert und getrocknet. Es ergaben sich
58,1 g 2,4-Dichlorzimtsäure (81% Ausbeute d. Th.; Schmelzpunkt: 230°C).
2,4-Difluorzimtsäure
Zu einer Mischung aus 124 ml konz. Schwefelsäure und 472 ml Wasser wurden bei
0°C 77,5 g Difluoranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine Lösung aus
48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser so zugetropft, dass die Temperatur gehalten
werden konnte. Anschließend wurde 30 Minuten bei 0°C nachgerührt. Überschüssi
ges Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 54,8 g Acrylsäure wurden 0,34 g Palladium(II)acetat gegeben und auf 47°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 2 Stunden so
zugetropft, dass die Temperatur 49°C nicht überstieg, dann wurde weitere 2 Stunden
nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde der Feststoff
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das ergab 105,1 g
2,4-Difluorzimtsäure (95% Ausbeute d. Th.; Schmelzpunkt 204-205°C).
Zu einer Mischung aus 124 ml konz. Schwefelsäure und 472 ml Wasser wurden bei
0°C 77,5 g Difluoranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine Lösung aus
48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser so zugetropft, dass die Temperatur gehalten
werden konnte, anschließend wurde 30 Minuten bei 0°C nachgerührt. Überschüssiges
Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 60,1 g Methacrylsäure wurden 0,34 g Palladium(1I)acetat gegeben und auf 45°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 2 Stunden so
zugetropft, dass die Temperatur 50°C nicht überstieg, dann wurde weitere 2 Stunden
nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde der Feststoff
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es ergaben sich
118,0 g 3-(2,4-Difluorphenyl)-2-methylacrylsäure (85% Ausbeute d. Th.; Schmelz
punkt 140-142°C).
105 g 2,4-Difluorzimtsäure aus Beispiel 5 wurden in 450 ml Tetrahydrofuran gelöst
und mit 5 g Palladium auf Aktivkühle unter Rühren bei 100°C und 50 bar Wasser
stoffdruck umgesetzt. Nach Erreichen von Druckkonstanz wurde auf Raumtempera
tur abgekühlt, entspannt, der Palladiumkatalysator abfiltriert und das Lösungsmittel
abdestilliert. Nach der Trocknung im Vakuum erhielt man 104,1 g 3-(2,4-Difluorphe
nyl)-propionsäure (98% d. Th.; Schmelzpunkt: 100-102°C).
Zu einer Mischung aus 124 ml konz. Schwefelsäure und 472 ml Wasser wurden bei
0°C 98,2 g 2,5-Difluor-4-chloranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine
Lösung aus 48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser so zugetropft, dass die Temperatur
gehalten werden konnte. Anschließend wurde 30 Minuten bei 0°C nachgerührt.
Überschüssiges Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 54,8 g Acrylsäure wurden 0,34 g Palladium(II)acetat gegeben und auf 47°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 2 Stunden so
zugetropft, dass die Temperatur 49°C nicht überstieg, dann wurde weitere 2 Stunden
nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde der Feststoff
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das ergab 116,7 g
2,5-Difluor-4-chlorzimtsäure (89% Ausbeute d. Th.).
Zu einer Mischung aus 124 ml konz. Schwefelsäure und 472 ml Wasser wurden bei
0°C 98,2 g 2,5-Difluor-3-chloranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine
Lösung aus 48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser so zugetropft, dass die Temperatur
gehalten werden konnte. Anschließend wurde 30 Minuten bei 0°C nachgerührt.
Überschüssiges Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 54,8 g Acrylsäure wurden 0,34 g Palladium(II)acetat gegeben und auf 47°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 2 Stunden so
zugetropft, dass die Temperatur 49°C nicht überstieg, dann wurde weitere 2 Stunden
nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde der Feststoff
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das ergab 108,9 g
2,5-Difluor-3-chlorzimtsäure (83% Ausbeute d. Th.).
Zu einer Mischung aus 124 ml konz. Schwefelsäure und 472 ml Wasser wurden bei
0°C 98,2 g 2,3,4,5-Tetrachloranilin getropft. Bei 0°C wurde anschließend eine
Lösung aus 48,3 g Natriumnitrit in 90 ml Wasser so zugetropft, dass die Temperatur
gehalten werden konnte. Anschließend wurde 30 Minuten bei 0°C nachgerührt.
Überschüssiges Nitrit wurde durch die Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
Zu 54,8 g Acrylsäure wurden 0,34 g Palladium(II)acetat gegeben und auf 47°C
erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Diazoniumsalzlösung in 2 Stunden so
zugetropft, dass die Temperatur 49°C nicht überstieg, dann wurde weitere 2 Stunden
nachgerührt. Nachdem auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde der Feststoff
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das ergab 144,1 g
2,3,4,5-Tetrachlorzimtsäure (84% Ausbeute d. Th.).
Es wurde wie in Beispiel 5 verfahren, jedoch die erhaltene 2,4-Difluorzimtsäure nicht
isoliert. Die erhaltene, wässrig-saure Produktsuspension wurde unter weiterem Rüh
ren bei 50°C mit 2 g Pd/C (5%ig) versetzt und auf 100°C aufgeheizt. Anschließend
wurde bis 5 bar Wasserstoff aufgepresst. Nach Erreichen von Druckkonstanz wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt, entspannt und der Feststoff abfiltriert. Der Filterku
chen wurde in Methylenchlorid aufgenommen, der Palladium-Katalysator abfiltriert
und das Lösungsmittel entfernt. Nach der Trocknung im Vakuum erhielt man 100,5 g
3-(2,4-Difluorphenyl)propionsäure (90% d. Th.; Schmelzpunkt: 100°C).
Es wurde wie in Beispiel 11 verfahren, jedoch wurde auf den Zusatz von Palladium
auf Aktivkohle verzichtet. Es wurden 98,3 g 3-(2,4-Difluorphenyl)propionsäure
(88% d. Th.) erhalten.
Es wurde wie in Beispiel 5 verfahren, jedoch die erhaltene 2,4-Difluorzimtsäure nicht
isoliert. Die erhaltene, wässrig-saure Produktsuspension wurde mit Natronlauge
alkalisch gestellt und unter weiterem Rühren bei 50°C mit 2 g Pd/C (5%ig) versetzt
und auf 100°C aufgeheizt. Anschließend wurde bis 5 bar Wasserstoff aufgepresst.
Nach Erreichen von Druckkonstanz wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, entspannt
und der Palladium-Katalysator abfiltriert. Die alkalische Produktlösung wurde mit
Schwefelsäure angesäuert und der Produktniederschlag durch Filtration isoliert. Nach
der Trocknung im Vakuum erhielt man 95,0 g 3-(2,4-Difluorphenyl)propionsäure
(85% d. Th.).
Zu einer Lösung der 3-(2,4-Difluorphenyl)propionsäure (57 g) in Methylenchlorid
(200 ml) tropfte man bei 40°C Thionylchlorid (54,6 g). Nach beendeter Reaktion
wurde überschüssiges Thionylchlorid und das Lösungsmittel abdestilliert. Den öligen
Rückstand tropfte man bei 40°C zu einer Suspension von Aluminiumchlorid (88,5 g)
in Methylenchlorid (200 ml). Das Reaktionsgemisch wurde nach 18 Stunden bei
40°C auf verdünnte Salzsäure gegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und
einmal mit Methylenchlorid (250 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden vom Lösungsmittel befreit und anschließend im Vakuum destilliert. Es wur
den 41 g eines farblosen Feststoffes erhalten (Smp.: 103°C).
Zu einer Lösung der 3-(2,4-Dichlorphenyl)propionsäure (43,8 g) in Methylenchlorid
(200 ml) tropfte man bei 40°C Thionylchlorid (36,9 g). Nach beendeter Reaktion
wurde überschüssiges Thionylchlorid und das Lösungsmittel abdestilliert. Den öligen
Rückstand tropfte man bei 40°C zu einer Suspension von Aluminiumchlorid (53,3 g)
in Methylenchlorid (200 ml). Das Reaktionsgemisch wurde nach 18 Stunden bei
40°C auf verdünnte Salzsäure gegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und
einmal mit Methylenchlorid (250 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde aus Cyclohexan umkris
tallisiert. Es wurden 30 g eines farblosen Feststoffes erhalten (Smp.: 115-116°C).
Zu einer Lösung der 3-(3,5-Dichlorphenyl)propionsäure (54,8 g) in Methylenchlorid
(200 ml) tropfte man bei 40°C Thionylchlorid (45,2 g). Nach beendeter Reaktion
wurde überschüssiges Thionylchlorid und das Lösungsmittel abdestilliert. Den öligen
Rückstand tropfte man bei 40°C zu einer Suspension von Aluminiumchlorid (66,7 g)
in Methylenchlorid (200 ml). Das Reaktionsgemisch wurde nach 18 Stunden bei
40°C auf verdünnte Salzsäure gegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und
einmal mit Methylenchlorid (2S0 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde aus Cyclohexan umkris
tallisiert. Es wurden 36 g eines farblosen Feststoffes erhalten (Smp.: 119-120°C).
Analog Beispiel 5 wurde ausgehend von 2-Chlor-5-fluoranilin in einer Ausbeute von
80% d. Th. 2-Chlor-5-fluorzimtsäure hergestellt. Der Schmelzpunkt dieser Zimtsäure
betrug 182°C, das 1H-NMR-Spektrum zeigte charakteristische Absorptionen bei
6,6 ppm (d), 7,25 ppm (m), 7,5 ppm (m) und 7,75 (m), aufgenommen in DMSO.
Analog Beispiel 5 wurde ausgehend von 2-Fluor-5-chloranilin in einer Ausbeute
von 81% d. Th. 2-Fluor-5-chlor-zimtsäure hergestellt. Der Schmelzpunkt dieser
Zimtsäure betrug 183°C, das 1H-NMR-Spektrum zeigte charakteristische
Absorptionen bei 6,6 ppm (d), 7,25 ppm (t), 7,45 ppm (m), 7,55 ppm (d) und
7,9 ppm (m), aufgenommen in DMSO.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von polyhalogenierten Zimtsäuren und Zimtsäure
derivaten der Formel (III)
in der
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasserstoff verschieden sind und
X für OR5 oder N(R6)(R7) steht, wobei
R5 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10- Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl steht und
R6 und R7 gleich oder verschieden sind und jeweils für gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Diazoniumsalz der Formel (IV)
in der
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
A⊖ für ein Äquivalent Halogenid-, Hydrogensulfat-, Nitrat-, Acetat- oder Tetrafluoroborationen oder für ½ Äquivalent Sulfationen oder für 1/3 Äquivalent Phosphationen steht,
mit Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V)
in der
X die bei Formel (III) angegebene Bedeutung hat und
R8 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl steht, in Gegenwart eines homogenen, Palladium enthaltenden Katalysators bei -5 bis +100°C umsetzt.
in der
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasserstoff verschieden sind und
X für OR5 oder N(R6)(R7) steht, wobei
R5 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10- Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl steht und
R6 und R7 gleich oder verschieden sind und jeweils für gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Diazoniumsalz der Formel (IV)
in der
R1, R2, R3 und R4 die bei Formel (III) angegebene Bedeutung haben und
A⊖ für ein Äquivalent Halogenid-, Hydrogensulfat-, Nitrat-, Acetat- oder Tetrafluoroborationen oder für ½ Äquivalent Sulfationen oder für 1/3 Äquivalent Phosphationen steht,
mit Acrylsäure oder einem Acrylsäurederivat der Formel (V)
in der
X die bei Formel (III) angegebene Bedeutung hat und
R8 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-C10-Alkyl steht, in Gegenwart eines homogenen, Palladium enthaltenden Katalysators bei -5 bis +100°C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formeln R1
für Wasserstoff oder Chlor, R2 für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom, R3
für Wasserstoff oder Chlor und R4 für Fluor oder Chlor stehen, wobei min
destens einer der Reste R1, R2 und R3 von Wasserstoff verschieden ist,
R5 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Isopropyl oder Benzyl steht,
R6 und R7 für Methyl oder Ethyl stehen,
R8 für Wasserstoff oder Methyl steht und
A⊖ für ein Äquivalent Chlorid, Hydrogensulfat oder Acetat oder für ½ Äquivalent Sulfat.
R5 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Isopropyl oder Benzyl steht,
R6 und R7 für Methyl oder Ethyl stehen,
R8 für Wasserstoff oder Methyl steht und
A⊖ für ein Äquivalent Chlorid, Hydrogensulfat oder Acetat oder für ½ Äquivalent Sulfat.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als
Katalysatoren PdCl2, PdBr2, Pd(NO3)2, H2PdCl4, Pd(CH3COO)2, Na2PdCl4,
K2PdCl4, Pd(II)-acetylacetonat, Tetra-(trisphenylphosphin)Pd oder Tris-(di
benzylidenaceton)Pd2 in Mengen von 0,001 bis 10 Mol-%, bezogen auf das
Diazoniumsalz der Formel (IV) einsetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die
Diazoniumsalze der Formel (IV) aus den entsprechenden Anilinen durch Um
setzung mit Natriumnitrit in saurer, wässriger Lösung oder durch Umsetzung
mit einem Alkylnitrit in saurem Methanol herstellt und sie in Form der bei
ihrer Herstellung anfallenden Reaktionsgemische einsetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man pro
Mol Diazoniumsalz der Formel (IV) 0,5 bis 2 Mole Acrylsäure oder Acryl
säurederivate der Formel (V) einsetzt.
6. Polyhalogenierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate der Formel
in der
R2' für Chlor und R4' für Fluor oder
R2' für Fluor und R4' für Chlor stehen.
in der
R2' für Chlor und R4' für Fluor oder
R2' für Fluor und R4' für Chlor stehen.
7. Verwendung von polyhalogenierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten der
Formel (III) zur Herstellung von Indanonderivaten der Formel
in der
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasserstoff verschieden sind und
R9 für COOH, CONH2 oder COOR10 steht, wobei
R10 C1-C4-Alkyl bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Doppelbindung hydriert und anschließend cyclisiert.
in der
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom stehen, wobei mindestens zwei dieser Reste von Wasserstoff verschieden sind und
R9 für COOH, CONH2 oder COOR10 steht, wobei
R10 C1-C4-Alkyl bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Doppelbindung hydriert und anschließend cyclisiert.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001115405 DE10115405A1 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Polyhalogensubstituierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate und ein Verfahren zur Herstellung von polyhalogensubstituierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten |
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PCT/EP2002/001462 WO2002066411A2 (de) | 2001-02-16 | 2002-02-13 | Polyhalogensubstituierte zimtsäuren und zimtsäurederivate und ein verfahren zu deren herstellung |
EP02712904A EP1362025A2 (de) | 2001-02-16 | 2002-02-13 | Polyhalogensubstituierte zimtsaeuren und zimtsaeurederivate und ein verfahren zu deren herstellung |
CNB028050606A CN1246280C (zh) | 2001-02-16 | 2002-02-13 | 多卤代肉桂酸和肉桂酸衍生物以及其制备方法 |
US11/150,721 US7381832B2 (en) | 2001-02-16 | 2005-06-10 | Polyhalogen-substituted cinnamic acids and cinnamic acid derivatives and a process for the preparation of polyhalogen-substituted cinnamic acids and cinnamic acid derivatives |
US12/148,752 US20080200731A1 (en) | 2001-02-16 | 2008-04-22 | Polyhalogen-substituted cinnamic acids and cinnamic acid derivatives and a process for the preparation of polyhalogen-substituted cinnamic acids and cinnamic acid derivatives |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001115405 DE10115405A1 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Polyhalogensubstituierte Zimtsäuren und Zimtsäurederivate und ein Verfahren zur Herstellung von polyhalogensubstituierten Zimtsäuren und Zimtsäurederivaten |
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DE (1) | DE10115405A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN112939780A (zh) * | 2020-09-15 | 2021-06-11 | 浙江大学 | 一种茚酮类衍生物的合成方法 |
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2001
- 2001-03-29 DE DE2001115405 patent/DE10115405A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |