DE10115170A1 - Verfahren und System zum automatisierten Einmessung von Handstücken und Werkzeugen in der Medizin - Google Patents
Verfahren und System zum automatisierten Einmessung von Handstücken und Werkzeugen in der MedizinInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zur automatisierten Einmessung von navigierten Handstücken und Werkzeugen in der Medizin gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. DOLLAR A Verfahren und System ist insbesonders für die computer- und robotergestützte Chirurgie, interstitielle Strahlentherapie, interventionelle Radiologie und die Zahnheilkunde geeignet. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Nachteile des Standes der technik zu vermeiden und ein System zu entwickeln, dass den freien Einsatz von unterschiedlichen Werkzeugen mit einem Instrument erlaubt, ohne dass der Arzt vergessen kann, das Werkzeug zu registrieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum automati
sierten Einmessung von navigierten Handstücken und Werkzeugen
in der Medizin gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
DAS SYSTEM ist insbesondere für die computer- und roboterge
stützte Chirurgie, interstitielle Strahlentherapie, interven
tionelle Radiologie und die Zahnheilkunde geeignet.
Für die computerassistierte Chirurgie sind mehrere Systeme zur
Anordnung und Führung von medizinischen Instrumenten auf der
Basis von gemessenen, berechneten und signalisierten Positions-
und Winkelinformation bekannt. Sie werden als medizinische Na
vigationssysteme bezeichnet.
Dabei werden üblicherweise vorab bekannte Instrumente und Werk
zeuge verwendet, bei denen die Lage (Position und Orientierung)
des Werkzeugeffektors (Instrumentenspitze bzw. Werkzeugspitze)
zum Referenzpunkt des Lagemeßsystems bekannt ist.
Es gibt Systeme, bei denen zwischen verschiedenen Übergangsma
trizen für unterschiedliche Instrumente umgeschaltet werden
kann.
Es gibt Systeme, bei denen man per Knopfdruck die Übergangsma
trix einmessen kann, wenn man mit der Werkzeugspitze einen be
stimmten Kalibrierpunkt berührt.
Die Navigationssysteme im Stand der Technik können keine Werk
zeuge verwenden, deren Übergangsmatrix nicht vorab bekannt ist.
Dies schränkt den Nutzer auf ein Werkzeugset der Firma ein. Der
Nutzer ist nicht in der Lage ein neues Werkzeug unkompliziert
einzumessen. Das Einmessen ist mit mindestens einem Knopfdruck
verbunden. Werden die Werkzeuge eines Instruments wie bei
spielsweise ein Handstücks gewechselt, besteht die große Gefahr
der Benutzung eines nicht registrierten Werkzeugs. Dies kann zu
Verletzungen des Patienten führen, da die Positions- und Winke
langaben falsch sind, die jedoch nicht erkannt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Nachteile des Stan
des der Technik zu vermeiden und ein System zu entwickeln, dass
den freien Einsatz von unterschiedlichen Werkzeugen mit einem
Instrument erlaubt ohne daß der Arzt vergessen kann, dass Werk
zeug zu registrieren.
Diese Aufgabe wird durch ein System nach den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Das Verfahren und System zum automatisierten Einmessung von na
vigierten Handstücken und Werkzeugen in der Medizin ist dadurch
gekennzeichnet, dass es Anspruch 1 erfüllt.
Das System ist insbesondere für die computer- und roboterge
stützte Chirurgie, interstitielle Strahlentherapie, interven
tionelle Radiologie und die Zahnheilkunde vorteilhaft anwend
bar.
Es ist möglich mit registrierten Werkzeugen unbehindert zu ar
beiten. Werkzeuge, die ihre Geometrie im Lauf der Zeit verän
dern werden immer wieder eingemessen. Alle Instrumente werden
immer eingemessen. Der Einmessvorgang wird nicht als Behinde
rung empfunden. Es muß keine Taste gedrückt werden. Das Einmes
sen erfordert keinerlei Maschineninteraktion sondern nur das
Berühren eines Punkts und das Abwarten eines Signals. Es kann
nicht mehr vergessen werden, ein Werkzeug einzumessen. Die Si
cherheit und Bedienbarkeit medizinischer Navigationsysteme mit
wechselnden Werkzeugen steigt erheblich an.
Es zeigen:
Fig. 1 Komponente des Systems,
Fig. 1 zeigt ein Handstück (1) mit einer Werkzeugaufnahmevor
richtung (2) und einem eingespannten Werkzeug (3) für das die
Lage (Position und Orientierung) des Werkzeugeffektors (4) ge
messen werden soll. Zu sehen ist ebenfalls der Registrierpunkt
(5), das Arbeitsvolumen (6) und der Kalibrationskörper (7) der
als Stift ausgelegt ist. Die Positionsmessung wird von dem Po
sitionsmeßsystem (8) durchgeführt, daß auch die Übergangsmatri
zen relativ zu einem Referenzkoordiantensystemn (9) speichert.
Im Bild ist es als optisches Navigationssystem mit passiven Re
flektoren dargestellt.
Nach dem Einschalten des Systems wird dem Benutzer signalisiert
das Handstück zu kalibrieren. Dazu steckt er auf den Passkör
per. Jetzt kann er ein Werkzeug (z. B. einen Bohrer) einspannen.
Bevor er in das Arbeitsvolumen eindringt berührt er mit der
Werkzeugspitze den Registrierpunkt und wartet das Registriersi
gnal ab. Danach arbeitet er navigiert im Arbeitsvolumen. Legt
er das Instrument außerhalb des Arbeitsvolumen ab, dann muß er
beim nächsten Eindringen in das Arbeitsvolumen erneut den Regi
strierpunkt berühren. Gleiches gilt für die Situation nach ei
nem Werkzeugwechsel.
1
Handstück
2
Werkzeugaufnahmevorrichtung
3
Werkzeug
4
Werkzeugeffektors
5
Registrierpunkt
6
Arbeitsvolumen
7
Kalibrationskörper
8
Positionsmeßsystem
9
Referenzkoordiantensystemn
Claims (10)
1. Ein Verfahren und System zur Anordnung und Führung von medi
zinischen Instrumenten auf der Basis von gemessenen, berechne
ten und signalisierten Positions- und Winkelinformation dadurch
gekennzeichnet, dass quasikontinuierlich die Lage T_HAND (Posi
tion und Orientierung) eines Handstücks mit Werkzeugaufnahme
vorrichtung (z. B. Spannfutter) erfasst bzw. berechnet wird, wo
bei die Übergangsmatrix zwischen Handstück und Werkzeugaufnahme
HAND_T_SPANN gespeichert ist und die Übergangsmatrix zwischen
Werkzeugaufnahme und Werkzeugeffektor SPANN_T_WERK bis auf ei
nen relevanten Lage-Freiheitsgrad (z. B. Länge) bekannt ist ein
Registrierpunkt P_REG bekannt ist.
2. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Arbeitsvolumen definiert ist, daß es bei ei
nem normalen Einsatz des Instruments am Patienten nicht verlas
sen werden muß, jedoch zum Werkzeugwechsel typischerweise ver
lassen wird.
3. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-2 dadurch gekenn
zeichnet, dass der Registrierpunkt P_REG so angeordnet ist, daß
der Behandler kurz vor dem Eindringen in das Arbeitsvolumen den
Registrierpunkt mit dem Handstück passieren muss.
4. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-3 dadurch gekenn
zeichnet, dass die berechnete Lage T_WERK (Position und Orien
tierung) des Werkzeugeffektors nur weiterverwendet und/oder
weitergegeben wird, wenn die Übergangsmatrix zwischen Hand
stückmarkierung und Werkzeugeffektor HAND_T_WERK registriert
und gespeichert ist.
5. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-4 dadurch gekenn
zeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Handstückmarkierung
und Werkzeugeffektor HAND_T_WERK, d. h. die Registrierung, ge
löscht wird, wenn die Lage des Werkzeugeffektors T_WERK über
einen vorab definierten Zeitraum hinweg nicht erfasst bzw. be
rechnet werden konnte.
6. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-5 dadurch gekenn
zeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Handstückmarkierung
und Werkzeugeffektor HAND_T_WERK, d. h. die Registrierung, ge
löscht wird, wenn sich die Position des Werkzeugeffektors über
einen vorab definierten Zeitraum hinweg nicht im Arbeitsvolumen
befindet.
7. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-6 dadurch gekenn
zeichnet, dass die Berechnung des fehlenden relevanten Lage-
Freiheitsgrad der Übergangsmatrix HAND_T_WERK automatisch be
gonnen wird, wenn sich über einen vorab definierten Zeitraum
hinweg der Werkzeugeffektor anscheinend in einem kleinen be
kannten Toleranzvolumen um den Registrierpunkt herum befindet.
8. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-7 dadurch gekenn
zeichnet, dass die Berechnung des fehlenden relevanten Lage-
Freiheitsgrad der Übergangsmatrix HAND_T_WERK automatisch be
gonnen wird, wenn sich über einen vorab definierten Zeitraum
hinweg der Werkzeugeffektor anscheinend in einem kleinen be
kannten Toleranzvolumen um den Registrierpunkt herum befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung des fehlenden rele
vanten Lage-Freiheitsgrad der Übergangsmatrix HAND_T_WERK über
ein statistisches Auswerteverfahren durchgeführt wird, solange
sich über einen vorab definierten Zeitraum hinweg der Werkzeu
geffektor ununterbrochen anscheinend in einem kleinen bekannten
Toleranzvolumen um den Registrierpunkt herum befindet und die
Übergangsmatrix HAND_T_WERK anschließend gespeichert wird.
9. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-8 dadurch gekenn
zeichnet, dass das der Registrierungszustand signalisiert wird
und/oder der Registrierungsberechnungsanfang signalisiert wird
und/oder der Registrierungsberechnungsende signalisiert wird
und/oder Parameter der Registrierungsberechnung signalisiert
werden und/oder berechnete relevante Freiheitsgrad signalisiert
wird
10. Ein Verfahren und System nach Anspruch 1-8 dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Übergangsmatrix zwischen Handstück und
Werkzeugaufnahme HAND_T_SPANNKAL vollständig oder bis auf einen
irrelevanten Lage-Freiheitsgrad (z. B. Rotation um eine Spann
futtersymetrieachse) geschätzt sind, so daß Abweichungen zwi
schen HAND_T_SPANN und HAND_T_SPANNKAL innerhalb von Grenztole
ranzen jedoch außerhalb unerwünschter Kalibrationstoleranzen
liegen,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kalibrationswerkzeug (z. B. Passtift) bekannt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Hand stück und Werkzeugaufnahme HAND_T_SPANN nur weiterverwendet und/oder weitergegeben wird, wenn die Übergangsmatrix HAND_T_SPANN kalibriert und gespeichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Über gangsmatrix zwischen Handstück und Werkzeugaufnahme HAND_T_SPANN, d. h. die Kalibration, bei bestimmten Ereignissen (z. B. erstmaliges benutzen) gelöscht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Übergangsmatrix HAND_T_SPANN automatisch begonnen wird, wenn sich über einen vorab definierten Zeitraum hinweg die Werkzeugaufnahmevorrich tung in einer Lage befindet, so daß sie anscheinend das Kali brationswerkzeug aufgenommen hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Übergangsmatrix HAND_T_SPANN über ein statistisches Auswerteverfahren durchge führt wird, solange sich über einen vorab definierten Zeitraum hinweg die Werkzeugaufnahmevorrichtung in einer Lage befindet, so daß sie anscheinend das Kalibrationswerkzeug aufgenommen hat und anschließend die Übergangsmatrix HAND_T_SPANN anschließend gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das der Kalibrationszustand signa lisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibrationsanfang signali siert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrationsende signalisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass Parameter des Kalibrationsergeb nisses signalisiert werden.
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kalibrationswerkzeug (z. B. Passtift) bekannt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Hand stück und Werkzeugaufnahme HAND_T_SPANN nur weiterverwendet und/oder weitergegeben wird, wenn die Übergangsmatrix HAND_T_SPANN kalibriert und gespeichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsmatrix zwischen Über gangsmatrix zwischen Handstück und Werkzeugaufnahme HAND_T_SPANN, d. h. die Kalibration, bei bestimmten Ereignissen (z. B. erstmaliges benutzen) gelöscht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Übergangsmatrix HAND_T_SPANN automatisch begonnen wird, wenn sich über einen vorab definierten Zeitraum hinweg die Werkzeugaufnahmevorrich tung in einer Lage befindet, so daß sie anscheinend das Kali brationswerkzeug aufgenommen hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Übergangsmatrix HAND_T_SPANN über ein statistisches Auswerteverfahren durchge führt wird, solange sich über einen vorab definierten Zeitraum hinweg die Werkzeugaufnahmevorrichtung in einer Lage befindet, so daß sie anscheinend das Kalibrationswerkzeug aufgenommen hat und anschließend die Übergangsmatrix HAND_T_SPANN anschließend gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das der Kalibrationszustand signa lisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibrationsanfang signali siert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrationsende signalisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass Parameter des Kalibrationsergeb nisses signalisiert werden.
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CA2447813A CA2447813C (en) | 2001-03-26 | 2002-03-25 | Method and device system for removing material or for working material |
US10/472,654 US7346417B2 (en) | 2001-03-26 | 2002-03-25 | Method and device system for removing material or for working material |
JP2002574822A JP4439812B2 (ja) | 2001-03-26 | 2002-03-25 | 材料切除または材料加工の方法およびデバイス・システム |
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Also Published As
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