DE10114828A1 - Lastausgleichsdichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Lastausgleichsdichtung (10) für aneinanderzusetzende Formteile (50) hat einen Dichtungsbereich (11) zum Abdichten einer Fuge (51-55) zwischen den Formteilen (50) und einen nachgiebigen Lastausgleichsbereich (12) für den Lastübertrag zwischen den Formteilen (50), wobei die Lastausgleichsdichtung (10) getrennt von den Formteilen (50) vorgesehen ist. Der Dichtungsbereich (11) kann ein geschlossener Ring (20) sein, an dem mehrere, vorzugsweise fünf bis 15 Lastausgleichselemente (12a-g) befestigt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lastausgleichsdichtung gemäß den Oberbegriffen der
unabhängigen Ansprüche. Eine solche Lastausgleichsdichtung ist aus der
EP-0 654 532 bekannt.
Lastausgleichsdichtungen werden insbesondere beim Bau von vertikalen Schäch
ten mit vorgefertigten Formteilen benötigt. Beispielsweise werden Kanalschächte
mit ringförmigen Betonfertigteilen gefertigt, indem ein überdimensioniertes Loch
gegraben wird, am Boden des Loches die geeigneten bzw. notwendigen Installa
tionen vorgesehen werden und dann von unten nach oben vorzugsweise identi
sche Betonformteile, die ringförmig gestaltet sind, aufeinandergesetzt werden.
Für solche Fertigteile gilt die DIN 4034. Fig. 5 zeigt den Aufbau schematisch.
Mehrere vorzugsweise identische Formteile 50 sind übereinandergestellt gezeigt.
Sie sind kreiszylindrisch aufgebaut. Die Symmetrieachse ist mit 56 angedeutet.
Die einzelnen Formteile 50 sind durch Fugen 51-55 voneinander getrennt aufein
andergesetzt. Die Form der Fugen ist genormt. Sie weisen einen (bzgl. des Bauwerks)
außenliegenden (bzgl. der Verbaulage) unteren horizontalen Bereich 52
auf, einen daran anschließenden vertikalen Bereich 53-55 und einen daran an
schließenden innenliegenden oberen horizontalen Bereich 51. Der vertikale Be
reich 53-55 weist eine Kammer 55 auf, die durch einen Sims 54 nach unten be
grenzt ist. Die Kammer 55 schließt an den innenliegenden horizontalen Bereich
51 der Fuge an. Der Aufbau der Fuge insgesamt ist ebenfalls kreiszylindrisch
symmetrisch bezüglich der Achse 56. Die Fuge 51-55 entsteht, indem die geeig
net geformten Oberteile 50o der Formteile 50 in die geeignet geformten Untertei
le 50u der Formteile 50 eingreifen. Die Ober- bzw. Unterteile sind funktional, je
doch nicht von ihrer Formgebung her komplementär zueinander. Das Oberteil
50o des Formteils 50 weist einen inliegenden Vorsprung (kreisringförmig) 57
auf, wobei noch der erwähnte Sims 54 vorgesehen ist. Das Unterteil 50u des
Formteils 50 weist einen außenliegenden (kreisringförmigen) Kragen auf. Typi
sche Abmessungen sind: Gesamtradius R 0,5 bis 2 m, Höhe des Formteils T in
Verbaurichtung 1 bis 3 m, Wanddicke D 5 bis 15 cm, Höhe L des Vorsprungs
5 bis 10 cm, Breite A des Vorsprungs 57 3 bis 6 cm, Breite des Sims 54
1 bis 2 cm, Höhe K der Kammer 55 3 bis 6 cm. Auch die schon genannte DIN
macht zu diesen Abmessungen Angaben.
Die Erfindung ist zum Zusammenwirken mit Formteilen wie oben beschrieben
geeignet.
Beim Herstellen der Formteile 50 ist es nicht möglich, die zukünftigen Anlage
flächen (an den Fugenteilen 51 und 52) so definiert zu formen, daß ein flächiger
Kraftübertrag entstehen würde. Vielmehr entstehen an den jeweils aneinander
anliegenden Stirnflächen Welligkeiten bzw. Unebenheiten, die zu lediglich
punktuellem Lastübertrag führen, wenn keine weiteren Vorsehungen getroffen
werden. Dabei wird mit der sogenannten "Verkehrslast" gerechnet. Diese ist
deutlich höher als das Eigengewicht der übereinander gestapelten Schachtbautei
le. Es wird davon ausgegangen, daß schwere Fahrzeuge oben auf dem Kanaldec
kel oder dem Schacht verschließenden Element stehen, außerdem wird eine Si
cherheitszugabe eingerechnet. Die Verkehrslast ist derzeit 60 Tonnen. Wenn die
se nur punktuell und gegebenenfalls über den Umfang unsymmetrisch verteilt
übertragen wird, ist mit Materialzerstörung, Rißbildung und schlimmstenfalls
Einsturz des Bauwerks zu rechnen.
Um dieser Gefahr zu entgegnen ist es bekannt, Lastausgleichselemente vorzuse
hen, die verformbar ausgebildet sind und die in den unten außen liegenden Be
reich 52 der Fuge um den Umfang des Formteils 50 herum gelegt werden. Beim
Aufsetzen des folgenden Formteils von oben verformt sich das Lastausgleichs
element und paßt sich dabei den Formen der einzelnen Stirnflächen an, so daß ein
flächiger Kraftübertrag möglich wird. Diese Lastausgleichselemente sind ring
förmig vorgesehen und werden in den unteren äußeren Teil 52 der Fuge gelegt,
weil dann der ringförmige Aufbau vom Vorsprung 57 gehalten wird.
Nachteil dieser Technologie ist es, daß bei der Bauabnahme nicht erkennbar ist,
ob ein Lastausgleich tatsächlich eingebaut wurde, denn die Bauabnahme erfolgt
meistens vom Inneren des Bauwerks her, da die Außenseiten wegen der Verfül
lung schon nicht mehr sichtbar sind.
Außerdem wird davon ausgegangen, daß in den zu bauenden Schächten Wasser
und Feuchtigkeit stehen kann. Dies kann sowohl von innen als auch von außen
her der Fall sein. Die Fugen sind deshalb abzudichten. Dies erfolgt im Stande der
Technik dadurch, daß in die Kammer 55 bzw. im vertikalen Bereich 53-55 der
Fuge Dichtringe vorgesehen werden, die zwischen den aneinanderstoßenden
Formteilen eingeklemmt werden und so deren Dichtung gegeneinander bewirken.
Nachteil dieser Bauweise ist es, daß zusammen mit den Lastausgleichselementen
unterschiedliche Komponenten bestellt und vorrätig gehalten werden müssen, an-
und einzubauen sind und in ihrer Lage definiert gehalten werden müssen.
Fig. 6 zeigt weiteren Stand der Technik. Fig. 6a zeigt eine Kombination aus
Dichtung und Ausgleichskörper, wie sie aus der EP-0 634 532 bekannt geworden
ist. Die Kombination ist fest in eines der Formteile eingegossen. Die Formteile
sind keine Normteile.
Fig. 6b zeigt eine Dichtungseinrichtung für aneinanderstoßende Bauteile, wie sie
aus der EP-0 553 723 B 1 bekannt geworden ist. Ein Lastausgleich ist zu dieser
Dichtungseinrichtung nicht beschrieben.
Fig. 6c zeigt eine Dichtungseinrichtung, wie sie aus der DE 34 14 180 A1 be
kannt geworden ist. Die Dichtungsreinrichtung kann über einen nach außen ge
führten Schlauchstutzen nach dem Einbau abgepreßt werden.
Zu Dichtungen selbst gibt es die Norm DIN 4060.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lastausgleichsdichtung anzugeben, die für
vorgefertigte Formteile, insbesondere nach einer Norm gebaute Formteile, geeig
net ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lastausgleichsdichtung
anzugeben, die in der Herstellung kostengünstig ist.
Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
gerichtet.
In einer Ausführungsform der Erfindung hat die Lastausgleichsdichtung einen
Dichtungsbereich und einen Lastausgleichsbereich und ist separat von den Form
teilen, für die sie ausgelegt ist, vorgesehen. Sie kann nach dem Bau der einzelnen
Formteile, insbesondere vor ihrem Zusammenfügen, angebracht bzw. eingebaut
werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Lastausgleichsdich
tung einen Dichtungsbereich und einen Lastausgleichsbereich auf, wobei der
Lastausgleichsbereich mehrere unterscheidbare Lastausgleichselemente aufweist.
Die genannten Aspekte der Erfindung sind miteinander kombinierbar. Die ge
nannte Lastausgleichsdichtung kommt vorzugsweise in Verbindung mit Formtei
len nach DIN 4034 bzw. zum Kanalschachtbau zun Einsatz.
Die Lastausgleichsdichtung kann als ablängbare Meterware oder als Ringware
geliefert werden.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen werden nachfolgend einzelne Ausführungs
formen der Erfindung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine erste Ausführungform der Erfindung,
Fig. 2 eine Ausführungform der Erfindung als Ringware,
Fig. 3 einen möglichen Detailaufbau der Erfindung,
Figs. 4A-C weitere mögliche Detailaufbaus der Erfindung,
Fig. 5 einen Aufbau von Kanalschachtformteilen nach DIN 4034,
Fig. 6 Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt eine Lastausgleichsdichtung 10 oben im angebauten und unten im
zuletzt verbauten Zustand. Die Lastausgleichdichtung 10 befindet sich zwischen
einem unteren Formteil 50 und einem oberen Formteil 50, genauer zwischen dem
oberen Ende 50o des unteren Formteils 50 und dem unteren Ende 50u des oberen
Formteils 50. Die Formteile 50 können so wie bezugnehmend auf Fig. 5 be
schrieben ausgebildet sein, insbesondere nach DIN 4034. Die Lastausgleichsdich
tung 10 weist einen Dichtungsbereich 11 und einen Lastausgleichsbereich 12 auf.
Gezeigt ist ein Schnittbild der Lastausgleichsdichtung sowie der Formteile 50.
Der Gesamtaufbau ist kreiszylindrisch um Achse 56 als Zylinderachse. Rechts
der Achse 56 wären demnach bei vollständiger Schnittdarstellung spiegelverkehrt
ebenfalls Formteile 50 und die Lastausgleichsdichtung 10 zu sehen. Die Lastaus
gleichsdichtung 10 ist getrennt von den Formteilen 50 vorgesehen. Sie wird sepa
rat von diesen hergestellt und ist in keines der Formteile einbetoniert. Sie wird
nach dem Setzen des unteren Formteils über den Umfang des Formteils aufgezo
gen. Danach wird das obere Formteil von oben aufgesetzt.
Man erkennt eine Ausführungsform, bei der der Dichtungsbereich 11 eine abste
hende Dichtlippe aufweist, die sich zwischen einzelnen Wandungen der einzel
nen Formteile verspreizt und so deren Abdichtung gegeneinander bewirkt. Die
Dichtlippe wirkt vorzugsweise im vertikalen Bereich 53-55 der Fuge 51-55. In
diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, daß gleiche Bezugsziffern in un
terschiedlichen Figuren gleiche Bedeutung haben. Die Dichtlippe bzw. allgemein
der Dichtungsbereich 11 spreizt sich somit vorzugsweise zwischen vertikale
Wandbereiche der einzelnen Formteile 50.
Der Lastausgleichsbereich 12 kommt zwischen horizontalen Wandteilen der
Formteile zu liegen. Seine Dicke ist so bemessen, daß er die Last aufnimmt. Insbesondere
ist er so dick, daß gegebenenfalls andere horizontale Bereiche etwa im
Bereich des Fugenteils 52 nicht aufeinander aufstehen.
Vorzugsweise ist der Lastausgleichsbereich 12 in einem Teil der Fuge 51 bis 55
vorgesehen, der vom Inneren des Bauwerks her einsichtig ist. Vorzusgsweise ist
im verbauten Zustand der Abstand C zwischen Vorderkante des Lastausgleichs
bereichs und Innenkante 14 des Formteils kleiner als 3 cm, weiter vorzugsweise
kleiner als 1,5 cm.
Der Dichtungsbereich 11 kommt vorzugsweise in der Kammer 55 zu liegen.
Dichtungsbereich 11 und Lastausgleichsbereich 12 sind miteinander verbunden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung als Ringware. Der Durchmesser
des Rings 20 entspricht dem Außendurchmesser des Vorsprungs 57 des Formteils
50, über den die Lastausgleichsdichtung zu ziehen ist. Er kann auch etwas gerin
ger sein, beispielsweise bis zu 5% geringer oder bis zu 3% geringer, um eine
gewisse Spannung beim Überziehen des Rings über den Kragen und somit dessen
leichtes Halten zu begünstigen. Gezeigt ist eine Ausführungsform, bei der der
Lastausgleichsbereich 12 nicht kontinuierlich über den Umfang vorgesehen ist,
sondern bei der einzelne Lastausgleichselemente 12a-g am umlaufenden Dich
tungsbereich 11 vorgesehen sind. Es können 5 bis 15 Lastausgleichselemente
vorgesehen sein, vorzugsweise 7 bis 11. Die Lastausgleichselemente können 5%
bis 30% des Ringumfangs einnehmen. Jedes für sich kann eine Fläche (in
Draufsicht, nicht belasteter Zustand) im Bereich zwischen 40 cm2 und 100 cm2,
vorzugsweise zwischen 55 und 75 cm2 haben. Die Befestigung der Lastaus
gleichselemente 12a-g am Dichtungsbereich 11 kann nach Art einer losen Zunge
sein, d. h. daß die Lastausgleichselemente 12a-g klappbar am Dichtungsbereich
11 befestigt sind.
Anstelle der in Fig. 2 gezeigten Ringware kann auch Meterware bzw. aufgerollte
Endlosware ablängbar vorgesehen sein. Das Ablängen und die Verbindung,
bspw. durch Kleben, zu einem Ring, kann beispielsweise in einem Betonwerk
oder an der Baustelle erfolgen. Auch bei dieser Ausführungsform können unter
scheidbare Lastausgleichselemente 12a-g gemäß Fig. 2 vorgesehen sein, oder der
Lastausgleichsbereich 12 kann kontinuierlich längs des Dichtungsbereichs 11
verlaufen (nicht gezeigt).
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Lastausgleichsdichtung im Detail. Die
Proportionen sind nicht maßstäblich zu nehmen. Gezeigt ist ein Element 35 als
separates Lastausgleichselement 12a, das am Dichtungsbereich 11 befestigt ist,
vorzugsweise durch Klebung bzw. Vulkanisierung 33 an den Anlageflächen zwi
schen Lastausgleichselement 12a und Dichtungsbereich 11. Mit Bezugsziffer 34
ist eine (eher hypothetische) Längskante des Lastausgleichselements 12a be
zeichnet. Die Befestigung des Lastausgleichselements 12a am Dichtungsbereich
1 kann längs der Längskante 34 erfolgen.
Fig. 3 zeigt den Dichtungsbereich 11 im angerissenen Profil. Nach links deutet
eine Dichtlippe 32, die elastisch verformbar sein kann. 31 ist der Körper bzw.
Anlagebereich zum Anlegen an einer Wandung, während die Dichtlippe 32 von
der anderen Wandung nach unten innen gedrückt wird und an dieser fest zu lie
gen kommt. Der Klebebereich 36 kann einstückig mit dem Lastausgleichsbereich
12 vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, daß auch
ein vollständig durchgehender Lastausgleichsbereich 12 mit dem Dichtungsbe
reich 11 verklebt sein kann.
Fig. 4A zeigt eine weitere Ausführungform der Erfindung. Hier dient ein Element
45 als Lastausgleichselement 12a. Es sind hier mehrere voneinander unterscheid
bare Verbindungsbereiche 41, 42 vorgesehen, beispielsweise zungenartig, mit
denen das Lastausgleichselement 12a mit dem Dichtungsbereich 11 an Klebeflä
chen 43 verklebt bzw. anvulkanisiert sein kann. Anders als in Fig. 3, bei der das
als Lastausgleichselement 12a dienende Element 35 im Bereich der Dichtlippe 32
angeklebt war, ist gemäß Fig. 4 das Lastausgleichselement 12a im Bereich des
Körpers 31 angeklebt. Anders als gezeigt über mehrere Befestigungsbereiche 41,
42 kann die Befestigung auch über einen einheitlich-durchgehenden Befesti
gungsbereich erfolgen, genauso wie in Fig. 3 die Befestigung über mehrere unter
scheidbare Befestigungsbereiche erfolgen kann.
Die Dichtlippe und insbesondere dort der Körper 31 und/oder der Lastaus
gleichsbereich 12 bzw. Befestigungsbereich 41, 42 desselben können so dimen
sioniert sein, daß im aufgelegten Zustand (gemäß Fig. 1 oben) der Dichtungsbe
reich 11, insbesondere der Anlagebereich 31 und/oder ein Teil des Lastaus
gleichsbereichs 12, insbesondere ein Befestigungsbereich 41, 42, auf dem Sims
54 aufstehen, wobei gleichzeitig der Lastausgleichsbereich 12 im waagrecht lie
genden Teil 51 der Fuge 51-55 liegt.
Die Lastausgleichselemente 12a-g können längliche Form haben, typische Ab
messungen können beispielsweise 4 cm mal 15 cm sein, die genannten Maße je
weils plus/minus 10%. Längs ihrer Längsseiten 34 sind sie am Dichtungsbereich
11 befestigt. Die Formgebung ist so, daß der Dichtungsbereich im vertikalen Be
reich 53-55 der Fuge 51-55 zu liegen kommt, insbesondere in der Kammer 55,
während der Lastausgleichsbereich 12 sich im oben innen horizontal liegenden
Bereich 51 der Fuge 51-55 befindet.
Lastausgleichsbereich und Dichtungsbereich können unterschiedliche Materialien
aufweisen. Der Dichtungsbereich 11 weist vorzugsweise ein elastisch verformba
res Material auf. Der Lastausgleichsbereich 12 bzw. die Lastausgleichselemente
12a-g weisen vorzugsweise ein plastisch verformbares Material auf. Sie können
(abgesehen von den Befestigungsbereichen 36, 41, 42) ein homogenes Material
sein. Es kann sich um Kautschuk-Materialien handeln oder um verformbare
Kunststoffe.
Fig. 4B zeigt eine weitere Ausführungform der Erfindung. Hier sind Dichtungs
bereich 11 und Lastausgleichsbereich 12, insbesondere Lastausgleichselemente
12a-g, an einer zumindest bereichsweise formschlüssigen Verbindungsfläche
48 miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt oder anvulkanisiert. Die Fläche
kann durch eine vorzugsweise winkelige Vertiefung, begrenzt durch Seiten 46a
(vertikal) und 46b (horizontal) im Profil vorzugsweise der Rückwand (rechts in
den Figuren) des Dichtungsbereichs 11 (wie gezeigt) oder auch des Lastaus
gleichsbereichs (nicht gezeigt) gebildet sein. Ein Verbindungsbereich 36, 41, 42
vorzugsweise des Lastausgleichsbereichs 12 kommt längs der Fläche 48 form
schlüssig in der Vertiefung zu liegen. Die Dimensionierungen können so sein,
daß eine glatte Rückwand 47 entsteht, die am Formteil 50 anliegt. Die Vertiefung
kann sich über die gesamte Länge (senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 4B) des
Dichtungsbereiches 11 erstrecken oder nur Aussparungen entsprechend Zungen
41, 42. Die Tiefe y der Vertiefung (in Radialrichtung) kann 1 bis 3 mm tief sein,
vorzugsweise 1,5 mm bis 2,5 mm.
Fig. 4C zeigt eine weitere Ausführungform der Erfindung. Anders als bisher ge
zeigt ist der Lastausgleichsbereich zum Einsatz im unteren bzw. äußeren Teil 52
der Fuge 51-55 vorgesehen. Die Verbindung der Bereiche kann wie bezugneh
mend auf eine der früheren Figuren beschrieben erfolgen. Vorzugsweise erfolgt
sie dabei im Bereich des Fußes des Körpers 31 des Dichtungsbereichs 11. Wenn
eine optische Kontrolle des Einbaus des Lastausgleichsbereiches 12 vom
Schachtinneren gewünscht ist, kann eine Prüfstreifen 49 vorgesehen sein, der im
eingebauten Zustand ausgehend von der Lastausgleichsdichtung 10 durch die Fu
ge 51-55 läuft und ins Schachtinnere ragt bzw. hängt (angedeutet durch 49a).
Anders als gezeigt (Befestigung des Prüfstreifens 49 am Lastausgleichsbereich
12) kann der Prüfstreifen auch am Dichtungsbereich 11 befestigt sein, bspw. oben
an der Dichtlippe 32.
Der Dichtungsbereich 11 weist vorzugsweise selbstschmierendes Material auf
oder besteht vollständig daraus. Das erleichtert das Aufziehen auf das schon ver
baute Formteil und das Aufschieben des neu kommenden Formteils. Der sonst
übliche Arbeitsschritt des Einfettens der Dichtung kann dann entfallen.
Claims (7)
1. Lastausgleichsdichtung (10) für aneinanderzusetzende Formteile (50), mit
einem Dichtungsbereich (11) zum Abdichten einer Fuge (51-55) zwischen den Formteilen (50), und
einem nachgiebigen Lastausgleichsbereich (12) für den Lastübertrag zwi schen den Formteilen (50),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastausgleichsdichtung (10) getrennt von den Formteilen (50) vorgese hen ist.
einem Dichtungsbereich (11) zum Abdichten einer Fuge (51-55) zwischen den Formteilen (50), und
einem nachgiebigen Lastausgleichsbereich (12) für den Lastübertrag zwi schen den Formteilen (50),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastausgleichsdichtung (10) getrennt von den Formteilen (50) vorgese hen ist.
2. Lastausgleichsdichtung (10) für aneinanderzusetzende Formteile (50), vor
zugsweise nach Anspruch 1, mit
einem Dichtungsbereich (11) zum Abdichten einer Fuge (51-55) zwischen den Formteilen (50), und
einem nachgiebigen Lastausgleichsbereich (12) für den Lastübertrag zwi schen den Formteilen (50),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsbereich (11) ein geschlossener Ring (20) ist, an dem mehrere, vorzugsweise fünf bis 15 Lastausgleichselemente (12a-g) befestigt sind.
einem Dichtungsbereich (11) zum Abdichten einer Fuge (51-55) zwischen den Formteilen (50), und
einem nachgiebigen Lastausgleichsbereich (12) für den Lastübertrag zwi schen den Formteilen (50),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsbereich (11) ein geschlossener Ring (20) ist, an dem mehrere, vorzugsweise fünf bis 15 Lastausgleichselemente (12a-g) befestigt sind.
3. Lastausgleichsdichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lastausgleichselement (12a-g) eine Fläche im Bereich zwischen
40 cm2 und 100 cm2 hat.
4. Lastausgleichsdichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Lastausgleichselemente (12) längliche Form haben, die längs
einer ihrer Längsseiten (34) am Dichtungsbereich (11) befestigt sind.
5. Lastausgleichsdichtung (10) nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsbereich (11) zum Ab
dichten eines vertikalen Bereichs (53-55) der Fuge (51-55) und der
Lastausgleichsbereich (12) für den Einsatz in einem über dem vertikalen
Bereich liegenden horizontalen Bereich (51) der Fuge ausgelegt sind.
6. Lastausgleichsdichtung (10) nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Lastausgleichsbe
reichs (12) so gewählt ist, daß sein Abstand vom Fugenrand (14) 2 cm oder
weniger beträgt.
7. Lastausgleichsdichtung (10) nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der folgenden Merkma
le:
- - Der Dichtungsbereich (11) weist einen elastisch verformbaren Bereich (32) auf, vorzugsweise eine elastisch verformbare Dichtlippe.
- - Der Lastausgleichsbereich (12) weist ein plastisch verformbares Material auf und ist vorzugsweise hinsichtlich des Materials homogen.
- - Die Lastausgleichsdichtung ist ausgelegt für ringförmige Formteile mit einem spröden Material, vorzugsweise Beton, deren Radius vorzugsweise zwischen 0,5 m und 2 m liegt und die vorzugsweise vertikal übereinander eingebaut werden, wobei die Fuge (51-55) zwischen ihnen einen au ßenliegenden unteren horizontalen Bereich (52) aufweist, einen daran an schließenden vertikalen Bereich (53-55) und einen darin anschließenden innenliegenden oberen horizontalen Bereich (51).
- - Die Lastausgleichsdichtung ist ausgelegt für Betonformteile für Kanäl schächte nach DIN.
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DE10252981B4 (de) * | 2002-11-14 | 2006-06-22 | Hochtief Ag | Rohrleitungsabstandhalter |
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