DE1011479B - Einseitenband-Empfaenger fuer Gespraechssignale - Google Patents
Einseitenband-Empfaenger fuer GespraechssignaleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einseitenband-Empfänger für mittels Amplitudenmodulation übertragene
Gesprächssignale, der auf übliche Weise mit einem Einseitenband-Demodulator versehen ist, wobei
gegebenenfalls auch nur eine Einseitenbandmodulation notwendig ist.
Bekanntlich sind mit einem Einseitenband-Empfänger empfangene Gesprächssignale noch bei einem
niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis von etwa 15 db verständlich, aber bei einem niedrigeren Signal-Rausch-Verhältnis
von z. B. 12 bis 9 db und weniger ist die Verständlichkeit des übertragenen Gesprächssignals für den Gebrauch praktisch ungenügend.
Entsprechend der Erfindung kann dieser Nachteil dadurch wenigstens teilweise behoben werden, daß die
eintreffenden Einseitenband-Signale über einen Begrenzer, dessen Ausgangssignal ein Einseitenband·
Signal praktisch konstanter Amplitude ist, dem Einseitenband-Demodulator zugeführt wird.
Bei Durchführung der Erfindung wird bei niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis die sonst störende Maskenwirkung
des Rauschens wesentlich verringert.
Der angewandte Begrenzer beschränkt naturgemäß wesentlich die Signal dynamik.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann diese Dynamikbeschränkung teilweise oder ganz dadurch
behoben werden, daß das eingehende Einseitenband-Signal nicht nur dem Begrenzer, sondern auch
einem Amplitudendetektor zugeführt wird, dem ein Tiefpaßfilter zum Erzielen eines umhüllenden Signals
folgt, das höchstens die niedrigsten der übertragenen Gesprächsfrequenzen enthält und das einen zwischen
dem Begrenzer und dem Einseitenband-Demodulator eingeschalteten Modulator steuert.
Bei Einseitenband-Empfängern letzterer Art ergab es sich, daß das Signal-Rausch-Verhältnis des umhüllenden
Signals für das Signal-Rausch-Verhältnis am Ausgang des Empfängers eine besonders wichtige
Rolle spielte. Damit bei niedrigen Signal-Rausch-Verhältnissen am Ausgang des Empfängers ein umhüllendes
.Signal mit einem möglichst günstigen Signal-Rausch-Verhältnis erhalten wird, ist es erwünscht,
das Einseitenband-Signal dem Amplitudendetektor für das umhüllende Signal über ein Filter
zuzuführen, das nur einen Teil des Einseitenband-Gesprächssignals durchläßt. Vorzugsweise wird das
Restseitenbandfilter derart gewählt, daß nur häufig mit verhältnismäßig großer Amplitude auftretende
Gesprächsfrequenz-Komponenten z. B. 500 bis 800 Hz durchgelassen werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Blockschaltbild einen Ein-Einseitenband-Empfänger
für Gesprächssignale
für Gesprächssignale
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
ίο Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 25. Oktober 1954
Niederlande vom 25. Oktober 1954
Frank de Jager und Johannes Anton Greefkes,
Eindhoven (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
seitenband-Empfänger nach der Erfindung in sehr
as einfacher Form;
Fig. 2 zeigt eine verbesserte Ausführungsform mit einem Detektor für die Umhüllende.
Bei dem Einseitenband-Empfänger nach Fig. 1 werden die durch eine Antenne 1 erhaltenen Signale
über einen selektiven Hochfrequenz-Vorverstärker 2 einer Mischstufe 4 zugeführt, an die ein kristallgesteuerter
Oszillator 3 angeschlossen ist. Die in der Mischstufe 4 entstandenen Zwischenfrequenzschwingungen
werden einem Zwischenfrequenzverstärker 5 zugeführt, der die gewünschten Einseitenband-Signale
herausfiltert.
Gemäß der Erfindung wird das Zwischenfrequenz-Einseitenband-Signal
einem Begrenzer 6 zugeführt, der eine solche Begrenzung herbeiführt, daß das Ausgangssignal
ein Einseitenband-Signal konstanter Amplitude ist. Dieses auf die erwähnte Weise stark
begrenzte Einseitenband-Signal wird, gegebenen falls
nach Durchgang durch ein Tiefpaßfilter oder durch ein einfaches Einseitenband-Filter auf übliche Weise
demoduliert, indem es einer z. B. als Ringmodulator ausgebildeten Stufe 7 zugeführt wird, der außerdem
ein wenigstens nahezu der unterdrückten Trägerwelle in der Frequenz entsprechendes Oszillatorsignal zugeführt
wird, das von dem kristallgesteuerten Oszillator 8 stammt. Das erhaltene Einseitenband-Signa!
wird über einen Niederfrequenzverstärker 9, der auf übliche Weise mit einem nur das Gesprächsfrequenzband
von z. B. 0,3 bis 3,4 kHz durchlassenden Filter versehen sein kann, einem Lautsprecher 10 zugeführt.
709 586/2W
1 Oil
Der Begrenzer 6 für das ihm zugeführte Einseitenband-Signal läßt namentlich die Komponente mit der
größten Amplitude durch und unterdrückt in stärkerem Maße die im zugeführten Frequenzgemisch enthaltenen
Komponenten kleiner Amplitude. Dies bringt einerseits eine wesentliche Unterdrückung der Störung,
andererseits eine verbesserte Diskriminierung während des Gesprächs gegenüber den in benachbarten Kanälen
vorhandenen Signalen mit sich. Rausch- und Störsignale können während der Gesprächsintervalle dadurch
unterdrückt werden, daß wie bei selbsttätiger Frequenzkorrektion üblich ist, mit dem Einseitenband-Signal
ein in der Frequenz dem Gesprächsfrequenzband naheliegendes Pilotsignal mitgesandt- wird, das
von einem dem Begrenzer 6 vorangehenden Einsehenband-Filter durchgelassen wird. Eine angemessene
Wahl des Pilotsignalpegels gegenüber dem Begrenzungspegel fördert das Aufrechterhalten der Gesprächssignaldynamik
beim Empfang schwacher Signale, was der Verständlichkeit zugute kommt.
Infolge der bei den Empfängern nach Fig. 1 durchgeführten,
starken Begrenzung, die durch Begrenzer herbeigeführt werden kann, die im allgemeinen bei
Frequenzmodulationsempfängern verwendet werden, wird die Signaldynamik normalerweise stark beschränkt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Einseitenband-Empfängers für Gesprächssignale, bei dem diese
Dynamikbeschränkung wenigstens teilweise behoben werden kann.
Bei dem Empfänger nach Fig. 2 werden die durch eine Antenne 11 erhaltenen Einseitenband-Signale
über einen selektiven Hochfrequenz-Vorverstärker 12 einer Mischstufe 14 zugeführt, an die ein kristallgesteuerter
Ortsoszillator 13 angeschlossen ist. Das erhaltene Zwischenfrequenz-Einseitenband-Signal wird
über einen selektiven Zwischenfrequenzverstärker 15 einem Begrenzer 16 zugeführt. Überdies wird das dem
Zwischenfrequenzverstärker 15 entnommene Einseitenband-Signal über ein z. B. als Kristallfilter ausgebildetes
Teilbandfilter 17 einem Amplitudendetektor 18 zugeführt, dem ein Tiefpaßfilter 19 folgt. Das Teilbandfilter
17 ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß nur Gesprächsfrequenzkomponenten von 500 bis 800 Hz
entsprechende Frequenzen im Einseitenband-Signal ungeschwächt durchgelassen werden. Das Tiefpaßfilter
läßt nicht nur Gleichspannungen, sondern auch Wechselspannungen mit höchstens der niedrigsten
übertragenen Gesprächsfrequenz noch nahezu ungeschwächt durch.
Wenn die niedrigste übertragene Gesprächsfrequenz,
wie es häufig der Fall ist, z. B. 300 Hz beträgt, kann die Sperrfrequenz des Tiefpaßfilters 19 gleich 300 Hz
oder weniger gewählt werden. Das infolgedessen am Ausgang des Tiefpaßfilters 19 auftretende umhüllende
Signal wird zur Amplitudendemodulation des dem Begrenzer 16 entnommenen, begrenzten Einseitenband-Signals
benutzt. Die Umhüllende steuert dazu einen vorzugsweise als Ringmodulator ausgebildeten Gegentaktmodulator
20, dem das begrenzte Einseitenband-Signal als Trägerwelle (mit veränderlicher Freqenz)
zugeführt wird. Das dem Modulator 20 entnommene Einseitenband-Signal ist bei passender Wahl· der
Modulationstiefe dem empfangenen, normalen Einseitenband-Signal ähnlich, aber das Signal-Rausch-Verhältnis
ist verbessert.
Wie in bezug auf Fig. 1 bereits erwähnt wurde, bringt der Begrenzer 16 eine wesentliche Verringerung
der Störung mit sich, so daß für das begrenzte Einseitenband-Signal das Signal-Rausch-Verhältnis günstiger
ist als das des empfangenen Signals. Für das durch den Amplitudendetektor 18 erhaltene umhüllende
Signal ist das Signal-Rausch-Verhältnis besonders infolge des vorangehenden Teilbandfilters, auch günstiger
als des eingehenden Einseitenband-Signals.
Das dem Modulator 20 entnommene Einseitenband-Signal
kann wieder 'auf übliche Weise demoduliert werden. Dazu wird es vorzugsweise über einen die
Harmonischen des Einseitenband-Signals unterdrükkenden Trennverstärker 21 einem Ringmodulator 23
zugeführt, an den ein kristallgesteuerter Trägerwellenoszillator 22 angeschlossen ist. Das erhaltene
Niederfrequenzsignal wird über den Verstärker 24 mit einem nur für das Gesprächsfrequenzband durchlässigen
Filter der Wiedergabevorrichtung 25 zugeführt.
Bei dem Empfänger nach Fig. 2 ist das Signal-Rausch-Verhältnis
des Ausgangssign'als wesentlich von dem Signal-Rausch-Verhältnis des dem Amplitudendetektor
18 und dem Tiefpaßfilter 19 entnommenen, umhüllenden Signals abhängig. Mittels einer
Beschränkung des Durchlaßbandes des Tiefpaßfilters 19 kann das Signal-Rausch-Verhältnis der Umhüllenden
verbessert werden, aber dann ist die Güte der wiedergegebenen Signale weniger hoch.
Überraschenderweise ergibt es sich jedoch, daß sogar bei einer Sperrfrequenz des Tiefpaß filters 19
von z. B. 50 Hz noch eine gute Verständlichkeit des Gesprächssignals erhalten wird.
Wenn in einem Empfänger des in Fig. 2 dargestellten Typs ein Einseitenband-Gesprächssignal empfangen
wird, das von einem Pilotsignal begleitet wird, dessen Amplitude umgekehrt proportional mit der Spannung
oder der Leistung des Gesprächssignals veränderlich ist, so· kann der für Dynamikexpansion erforderliche
Amplitudenwert durch Amplitudengleichrichtung des Pilotsignals erhalten werden. Dazu wird das Filter 17
mit großer Trennschräfe auf die Frequenz des Pilot signals abgestimmt.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Empfängern ergab es sich, daß eine weitere Verbesserung
von nahezu 3 db des Signal-Rausch-Verhältnisses des Ausgangssignals auftrat, wenn zwischen dem Begrenzer
6 bzw. 16 und dem darauffolgenden Modulator 7 bzw. 20 ein einfaches Einseitenband-Filter eingeschaltet
wurde, das in den Figuren bei 26 bzw. 27 gestrichelt angegeben ist.
Es sei nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung praktisch ausschließlich bei der Übertragung
von Gesprächssignalen durchführbar ist. Nur bei Gesprächssignalen ergab sich die Anwendung eines
Begrenzers und eines Detektors für die Umhüllende als möglich, ohne die Güte des Niederfrequenzsignals
wesentlich zu beeinträchtigen. i;
Es sei schließlich erwähnt, daß die Ausgangsspannung
des Detektors 18 für die Umhüllende eine Gleichstromkomponente enthält, die nicht unterdrückt werden
darf, sondern dem Gegentaktmodulator 20 zugeführt werden muß.
Claims (6)
1. Einseitenband-Empfänger für mittels Amplitudenmodulation übertragene Gesprächssignale mit
einem durch eine Trägerwelle gesteuerten Einseitenband-Demodulator und einem dem Demodulator
vorgeschalteten Einseitenband-Filter mit einer dem übertragenen niederfrequenten Gesprächsfrequenzband
etwa gleichen Bandbreite,
1 Oil
dadurch gekennzeichnet, daß die empfangenen Einseitenband-Signale über einen Begrenzer, dessen
Ausgangssignal ein Einseitenband-Signal praktisch konstanter Amplitude ist, dem Einseitenband-Demodulator
zugeführt wird.
2. Einseitenband-Empfänger nach Anspruch 1 für den Empfang von Einseitenband-Signalen, die
mit einem in der Frequenz dem Einseitenband-Gesprächssignal naheliegenden Pilotsignal ausges'andt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Begrenzer vorangehenden Einseitenband-Filter einen
das Einseitenband-Signal und das Pilotsignal durchlassenden Bereich haben.
3. Einseitenband-Empfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssignale
einerseits einem Begrenzer und andererseits einem Amplitudendetektor zugeführt werden,
dem ein Tiefpaßfilter zum Erzielen eines umhüllenden Signals folgt, das höchstens die niedrigsten
der übertragenen Gesprächsfrequenzen enthält und das einen zwischen dem Begrenzer und
dem Einseitenband-Demodulator eingeschalteten Modulator steuert.
4. Einseitenband-Empfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eingehende Einseitenband-Signal
dem Detektor für die Umhüllende über edn Teilbandfilter zugeführt wird,
das nur Einseitenband-Frequenzen ungeschwächt durchläßt, die einem Frequenzteilband des Gesprächsfrequenzbandes
entsprechen.
5. Einseitenband-Empfänger nach Anspruch 3, für den Empfang von Einseitenband-Signalen, die
von einem Pilotsignal begleitet werden, dessen Amplitude sich· umgekehrt proportional mit dem
Gesprächssignal ändert, dadurch gekennzeichnet, daß das Pilotsignal dem Detektor für die Umhüllende
über ein auf die Frequenz des Pilotsignals abgestimmtes Filter zugeführt wird.
6. Einseitenband-Empfänger nach Anspruch 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrfrequenz
des dem Detektor für die Umhüllende folgenden Tiefpaßfilter kleiner als 100 Hz ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
VDE-Fachberichte, Bd. 14, 1950, S. 85 bis ί
Funkschau, 1955, S. 376.
VDE-Fachberichte, Bd. 14, 1950, S. 85 bis ί
Funkschau, 1955, S. 376.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 585/234 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL332681X | 1954-10-25 |
Publications (1)
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DE1011479B true DE1011479B (de) | 1957-07-04 |
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ID=19784427
Family Applications (1)
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DEN11344A Pending DE1011479B (de) | 1954-10-25 | 1955-10-22 | Einseitenband-Empfaenger fuer Gespraechssignale |
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-
1955
- 1955-10-21 GB GB30156/55A patent/GB792350A/en not_active Expired
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- 1955-10-24 FR FR1137711D patent/FR1137711A/fr not_active Expired
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FR1137711A (fr) | 1957-06-03 |
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GB792350A (en) | 1958-03-26 |
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