DE10113720A1 - Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge und Verfahren zur Erfassung der auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden Kräfte - Google Patents
Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge und Verfahren zur Erfassung der auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden KräfteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge, der an kollisionsgefährdeten Stellen eines Kraftfahrzeuges zur Erfassung der auf ein Bauteil des Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden Kräfte und zur Steuerung und Betätigung von im Kraftfahrzeug vorhandenen Sicherheitseinrichtungen angeordnet ist, und ein Verfahren zur Erfassung der auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden Kräfte mittels mehrerer Kollisions-Sensoren, die bei Überschreitung eines Sollwertes über eine Sensorauswerteeinheit die im Fahrzeug vorhandenen Sicherheitseinrichtungen aktivieren. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass ein Sensorbauteil (12) aus einem verformbaren Material (14) besteht, auf dessen Oberfläche (16) und an dessen beabstandeter Unterfläche (18) verteilt mehrere Einzelsensoren (10) angeordnet sind, beziehungsweise dass zur Ermittlung der im Crashfall auf das Fahrzeug einwirkenden Kraftgröße und Kraftrichtung der Sensorauswerteeinheit über Einzelsensoren (10) wenigstens ein nahezu ungedämpfter und wenigstens ein weiterer, durch ein verformbares Material gedämpfter Sensorwert zugeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen sowie ein dazugehöriges Verfahren zur Erfassung der
auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden Kräfte mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 14 genannten Merkmalen.
Aus der DE 197 32 302 ist eine Anordnung von Kollisionssensoren an der Karosserie eines
Kraftfahrzeuges zur Aktivierung passiver Sicherheitskomponenten, wie zum Beispiel Airbags
und Sicherheitsgurte, bekannt. Dabei werden entsprechende Sensoren an den
kollisionsgefährdeten Stellen eines Kraftfahrzeuges angeordnet, die im Crashfall ein
entsprechendes Signal zur Aktivierung der Sicherheitseinrichtungen an ein Steuergerät
senden. Bei einem Crashfall und in Folge der dabei auftretenden Fahrzeugdeformationen
ändert sich der elektrische Widerstand der jeweiligen Sensoren. Überschreitet die
Widerstandsänderung einen Sollwert, wird auf einen gefährlichen Zusammenstoß
geschlossen und die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen werden aktiviert. Die
Kollisionssensoren sind dabei als piezoelektrische Folien ausgebildet und großflächig an den
kollisionsgefährdeten Stellen des Kraftfahrzeuges angeordnet. Durch diese großflächige
Anordnung wird sichergestellt, dass eine Auslösung der Sicherheitseinrichtungen nur dann
erfolgt, wenn mehrere Sensoren ein entsprechendes Signal an das Steuergerät senden, so
dass ein Airbag weder durch schlechte Straßenverhältnisse noch durch einen Tritt gegen
das parkende Auto ausgelöst wird.
Nachteilig bei dieser Art von Kollisionssensoren ist, dass zur Aktivierung der entsprechenden
Sicherheitseinrichtungen Daten über eine verhältnismäßig große Fläche ermittelt werden
müssen, um zu einem aussagekräftigen Signal hinsichtlich eines tatsächlichen gefährlichen
Zusammenstoßes zu gelangen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge
und ein dazugehöriges Verfahren zur Erfassung der auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im
Crashfall einwirkenden Kräfte der Eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine
bessere und sichere Aussage hinsichtlich der Schwere und der Richtung eines tatsächlichen
gefährlichen Zusammenstoßes erfolgt und der ohne großen Aufwand an den
kollisionsgefährdeten Stellen eines Kraftfahrzeuges anordbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge mit den in dem
Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie durch ein Verfahren zur Erfassung der auf ein
Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall einwirkenden Kräfte mit den im Anspruch 14
genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass ein Sensorbauteil aus einem verformbaren
Material besteht, auf dessen Oberfläche und an dessen beabstandeter Unterfläche verteilt
mehrere Einzelsensoren angeordnet sind, beziehungsweise dass nach dem Verfahren zur
Ermittlung der im Crashfall auf das Fahrzeug einwirkenden Kraftgröße und Kraftrichtung der
Sensorauswerteeinheit über Einzelsensoren wenigstens ein nahezu ungedämpfter und
wenigstens ein weiterer, insbesondere durch ein verformbares Material, gedämpfter
Sensorwert zugeführt wird, kann über die ermittelten einzelnen Daten der jeweiligen
Einzelsensoren mittels einer an sich bekannten Auswerteeinheit die Schwere und die
Richtung des Crashs ermittelt werden. Durch die Anordnung von Einzelsensoren auf der
Oberfläche des Sensorbauteils werden auch verhältnismäßig geringe Deformationen an dem
Fahrzeug als auch an der Fahrzeugkarosserie erfasst und einer Auswerteeinheit eines
Steuergerätes zur Aktivierung der im Fahrzeug vorhandenen Sicherheitseinrichtungen
zugeführt. Eine Aktivierung der Sicherheitseinrichtungen erfolgt nur dann, wenn auch durch
die an der Unterseite des Sensorbauteils angeordneten Einzelsensoren eine Deformation
erfasst wird oder sich aus der Auswertelogik ableiten lässt. Das verformbare Material
zwischen den Einzelsensoren auf der Oberseite und der Unterseite des Sensorbauteils hat
dabei die Aufgabe, die auf die Einzelsensoren der Unterseite einwirkenden Kräfte zu
dämpfen. Dabei ist das verformbare Material so ausgelegt, dass die im Fahrzeug
vorhandenen Sicherheitseinrichtungen nur dann ausgelöst werden, wenn die auf der
Unterseite des Sensorbauteiles angeordneten Einzelsensoren ein Signal auslösen, das auf
eine entsprechende Schwere der Kollision schließen lässt. Somit wird die
Strukturveränderung des verformbaren Materials mit in die Bewertung der Schwere des
Crashs einbezogen, womit insgesamt die Aussagen hinsichtlich der Schwere des Crashs
sicherer werden. Ein Auslösen der Sicherheitseinrichtungen bei einem geringen Aufprall, wie
beispielsweise das Fahren über eine Bordsteinkante oder einem leichten Rempler, wird
somit weitestgehend vermieden. Durch die Anordnung von mehreren verteilt angeordneten
Einzelsensoren auf der Ober- und Unterfläche des Sensorbauteils kann mittels der jeweilig
durch die Einzelsensoren registrierten Aufprallkraft die Richtung des Crashs ermittelt
werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, zusätzliche spezielle Sicherheitseinrichtungen, wie
zum Beispiel ein Seitenairbag, zu aktivieren oder Fehlauslösungen zu vermeiden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das Sensorbauteil aus mehreren
übereinander angeordneten Schichten, auf deren Schichtflächen verteilt mehrere
Einzelsensoren angeordnet sind. Durch die Anordnung von mehreren übereinander
angeordneten Schichten mit den jeweiligen Einzelsensoren kann die Richtung und die
Schwere der Aufprallkraft noch exakter ermittelt werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit,
die Sicherheitseinrichtungen in Abhängigkeit von einem vorausermittelten Unfallschweregrad
derart zu aktivieren, dass die auf den Fahrzeuginsassen einwirkenden Rückhaltekräfte
entsprechend dem ermittelten Unfallschweregrad eingestellt werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein oder mehrere
Sensorbauteile an der Innenseite der kollisionsgefährdeten Stellen der Fahrzeugverkleidung
und/oder der Stoßstangen und/oder der Zierleisten angeordnet sind. Die kompakte und
einfache Ausführung der Sensorbauteile ermöglicht einen unkomplizierten Ein
beziehungsweise Anbau an den kollisionsgefährdeten Stellen des Fahrzeuges.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sensorbauteils im Schnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Sensorbauteil und
Fig. 3 eine Variante des erfindungsgemäßen Sensorbauteils.
Das insgesamt mit 12 bezeichnete Sensorbauteil ist an kollisionsgefährdeten Stellen eines
Kraftfahrzeuges zur Erfassung der auf ein Bauteil des Kraftfahrzeuges im Crashfall
einwirkenden Kräfte F und zur Steuerung und Betätigung von im Kraftfahrzeug vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen angeordnet. Bei Überschreitung eines durch mehrere
Einzelsensoren 10 ermittelten Sollwertes erfolgt über ein Steuergerät die Aktivierung der
entsprechenden Sicherheitseinrichtungen, wie Airbag und Sicherheitsgurte beziehungsweise
crashaktive Fußgängerschutzmaßnahmen. Das Sensorbauteil 12 zur Erfassung der im
Crashfall auf das Fahrzeug einwirkenden Kräfte F besteht aus einem verformbaren Material
14, auf dessen Oberfläche 16 und an dessen Unterfläche 18 verteilt mehrere
Einzelsensoren 10 angeordnet sind. Die Einzelsensoren 10 sind dabei vorteilhafterweise so
angeordnet, dass die jeweilige Oberfläche der Einzelsensoren 10 mit der Oberfläche 16
beziehungsweise mit der Unterfläche 18 des Sensorbauteils 12 eine Ebene bilden. Dazu ist
das verformbare Material 14 mit entsprechenden Aussparungen für die Einzelsensoren 10
versehen. Das zwischen den Einzelsensoren 10 der Oberfläche 16 und der Unterfläche 18
befindliche verformbare Material 14 hat die Aufgabe, die bei einem Aufprall beziehungsweise
bei einem Crashfall auf die an der Unterfläche 18 angeordneten Einzelsensoren 10
einwirkenden Kräfte F entsprechend dem Elastizitätsmodul des verformbaren Materials 14
zu dämpfen. Im Crashfall werden der Sensorauswerteeinheit zur Steuerung und Betätigung
der im Fahrzeug vorhandenen Sicherheitseinrichtungen von den auf der Oberfläche 16 des
Sensorbauteiles 12 angeordneten Einzelsensoren 10 nahezu ungedämpfte Werte
hinsichtlich der auf den Einzelsensor 10 einwirkenden Kraftgröße und Kraftrichtung
übermittelt. Durch die an der Unterfläche 18 des Sensorbauteiles 12 angeordneten
Einzelsensoren 10 werden der Sensorauswerteeinheit durch das verformbare Material 14
entsprechend gedämpfte Werte hinsichtlich der auf den Einzelsensor 10 einwirkenden
Kraftgröße und Kraftrichtung übermittelt. In Verbindung mit dem bekannten Elastizitätsmodul
des verformbaren Materials 14 lassen sich somit in der Sensorauswerteeinheit aus den über
die Einzelsensoren 10 ermittelten Werte sowohl die Schwere, der Aufprall gegen schwere
oder leichte Hindernisse (zum Beispiel Fußgänger) als auch die Crashrichtung ermitteln.
Durch Einbeziehung der Werte von mehreren nebeneinander angeordneten Einzelsensoren
10 können die auf das Fahrzeug bei einem Crash oder Aufprall einwirkenden Kräfte F und
deren Kraftrichtung noch exakter bestimmt werden. Durch die Einbeziehung der gedämpften
auf die Einzelsensoren 10 einwirkenden Kräfte wird ein ungewolltes Auslösen der
Sicherheitseinrichtungen bei einem nur geringen Aufprall weitestgehend vermieden.
Die Anordnung der Einzelsensoren 10 auf der Oberfläche 16 und an der Unterfläche 18 des
Sensorbauteils 12 richtet sich nach dem jeweilig zu ermittelnden Messergebnis, das mit den
einzelnen Einzelsensoren 10 erzielt werden soll. Die Genauigkeit der zu ermittelnden
Kraftgröße und Kraftrichtung, die bei einem Crashfall auf das Fahrzeug einwirkt, ist
abhängig vom Abstand und der Anordnung der jeweiligen auf der Oberfläche 16 und
Unterfläche 18 des Sensorbauteils 12 verteilt angeordneten Einzelsensoren 10. Dabei sind
die auf der Oberfläche 16 des Sensorbauteils 12 befindlichen Einzelsensoren 10 über den
an der Unterfläche 18 angeordneten Einzelsensoren 10 angeordnet. Diese Variante ist in der
Fig. 1 dargestellt. In Fig. 2 ist die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sensorbauteil 12
dargestellt, wobei die Anordnung und Anzahl der Einzelsensoren 10 auf der Oberfläche 16
des Sensorbauteils 12 beliebig gewählt werden kann.
Eine Variante der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, dass die auf der Oberfläche 16 des
Sensorbauteils 12 angeordneten Einzelsensoren 10 gegenüber den an der Unterfläche 18
angeordneten Einzelsensoren 10 versetzt angeordnet sind. Eine weitere Variante sieht vor,
die auf der Oberfläche 16 des Sensorbauteils 12 angeordneten Einzelsensoren 10 über
und/oder versetzt gegenüber den an der Unterfläche 18 angeordneten Einzelsensoren 10
anzuordnen. In Fig. 3 ist eine versetzte Anordnung der Einzelsensoren 10 dargestellt,
wobei das Sensorbauteil 12 aus mehreren übereinander angeordneten Schichten besteht,
auf deren Schichtflächen verteilt mehrere Einzelsensoren 10 angeordnet sind. Durch die
Anordnung von Einzelsensoren 10 in mehreren beabstandeten Schichtflächen werden durch
die Einzelsensoren 10 in Abhängigkeit von dem Elastizitätsmodul des verformbaren
Materials 14 unterschiedliche Daten ermittelt, die eine genauere Ermittlung der im Crashfall
auf das Fahrzeug einwirkenden Kraftgröße und Kraftrichtung ermöglicht. Außerdem können
die Einzelsensoren 10 in den einzelnen Schichten bei Überschreitung eines jeweiligen
Sollwertes die Sicherheitseinrichtungen derart aktivieren, dass die auf den
Fahrzeuginsassen einwirkenden Rückhaltekräfte entsprechend der jeweiligen Aktivierung
der Einzelsensoren 10 unterschiedlich eingestellt werden. Zur Ermittlung der im Crashfall
relevanten Daten und zur Steuerung und Betätigung der im Kraftfahrzeug vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen sind die Einzelsensoren 10 des Sensorbauteils 12 elektronisch mit
einem an sich bekannten Steuergerät verbunden. Vorteilhafterweise werden dabei als
Einzelsensoren 10 entsprechende Piezosensoren verwendet.
Um eine entsprechende Dämpfung der Crashkräfte auf die an der Unterfläche 18 des
Sensorbauteils 12 angeordneten Einzelsensoren 10 zu erreichen, ist das verformbare
Material 14 wabenförmig aufgebaut, wobei dabei das verformbare Material 14 aus einem
metallischen und/oder nichtmetallischen Werkstoff besteht. Erfindungsgemäß kann dabei
das Sensorbauteil 12 aus mehreren Aluminiumwaben bestehen, an denen die
Einzelsensoren 10, wie beschrieben, angeordnet sind. Varianten der Erfindung sehen auch
den Einsatz von Kunststoffschaum und von Laminat als verformbares Material 14 vor. Die
Materialstärke d des verformbaren Materials 14 des Sensorbauteils 12 ist dabei abhängig
von dem eingesetzten Material und von dessen jeweiligen Elastizitätsmodul. Der
Elastizitätsmodul und die Fließgrenze sind ausschlaggebend für die Dämpfung der
Crashkräfte, die auf die an der Unterfläche 18 des Sensorbauteils 12 angeordneten
Einzelsensoren 10 einwirken. Durch die in einem Crashfall ermittelten unterschiedlichen
Werte der Einzelsensoren 10 der Oberfläche 16 und der Unterfläche 18 kann einerseits eine
genauere Bestimmung der auftretenden Crashkräfte und deren Richtung erfolgen.
Andererseits wird durch die Werte der an der Unterfläche 18 des Sensorbauteils 12
angeordneten Einzelsensoren 10 ein Auslösen der im Kraftfahrzeug vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen bei einem geringen Aufprall verhindert.
Das erfindungsgemäße Sensorbauteil 12 wird vorteilhafterweise an den Innenseiten der
kollisionsgefährdeten Stellen des Kraftfahrzeuges angeordnet. Insbesondere werden die
Sensorbauteile 12 an der Innenseite der Fahrzeugverkleidung und/oder der Stoßstangen
und/oder der Zierleisten im gesamten Bereich um das Fahrzeug herum angeordnet.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch die Anordnung von
wenigstens zwei übereinander liegenden und beabstandeten Schichtflächen mit verteilt
angeordneten Einzelsensoren 10 die im Crashfall auf das Fahrzeug einwirkenden Kräfte und
deren Kraftrichtung schneller und mit einer verhältnismäßig hohen Genauigkeit bestimmt
werden können und damit die Sicherheitssysteme schneller aktiviert werden. Außerdem
werden durch das verformbare Material die auf die Einzelsensoren 10 der Sensorunterseite
18 einwirkenden Kräfte elastisch und/oder plastisch gedämpft und somit ein ungewolltes
Auslösen der Sicherheitseinrichtungen bei einem nur geringen Aufprall weitestgehend
vermieden.
10
Einzelsensor
12
Sensorbauteil
14
Material
16
Oberfläche
18
Unterfläche
F Kraft
d Materialstärke
F Kraft
d Materialstärke
Claims (14)
1. Kollisions-Sensor für Kraftfahrzeuge, der an kollisionsgefährdeten Stellen eines
Kraftfahrzeuges zur Erfassung der auf ein Bauteil des Kraftfahrzeuges im Crashfall
einwirkenden Kräfte und zur Steuerung und Betätigung von im Kraftfahrzeug
vorhandenen Sicherheitseinrichtungen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Sensorbauteil (12) aus einem verformbaren Material (14) besteht, auf dessen
Oberfläche (16) und an dessen zur Oberfläche (16) beabstandeter Unterfläche (18)
verteilt mehrere Einzelsensoren (10) angeordnet sind.
2. Kollisions-Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der
Oberfläche (16) des Sensorbauteils (12) angeordneten Einzelsensoren (10) gegenüber
den an der Unterfläche (18) angeordneten Einzelsensoren (10) versetzt angeordnet
sind.
3. Kollisions-Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der
Oberfläche (16) des Sensorbauteils (12) angeordneten Einzelsensoren (10) über den an
der Unterfläche (18) angeordneten Einzelsensoren (10) angeordnet sind.
4. Kollisions-Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der
Oberfläche (16) des Sensorbauteils (12) angeordneten Einzelsensoren (10) über
und/oder versetzt gegenüber den an der Unterfläche (18) angeordneten Einzelsensoren
(10) angeordnet sind.
5. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sensorbauteil (12) aus mehreren übereinander
angeordneten Schichten besteht, auf deren Schichtflächen verteilt mehrere
Einzelsensoren (10) angeordnet sind.
6. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einzelsensoren (10) des Sensorbauteils (12) elektronisch mit
einem Steuergerät zur Steuerung und Betätigung von im Kraftfahrzeug vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen verbunden sind.
7. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das verformbare Material (14) des Sensorbauteils (12)
wabenförmigen aufgebaut ist.
8. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das verformbare Material (14) des Sensorbauteils (12) aus
einem metallischen und/oder nichtmetallischen Werkstoff besteht.
9. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das verformbare Material (14) des Sensorbauteils (12) aus
einem Kunststoffschaum besteht.
10. Kollisions-Sensor nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
verformbare Material (14) des Sensorbauteils (12) aus einem Laminat besteht.
11. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einzelsensoren (10) Piezosensoren sind.
12. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Sensorbauteile (12) an den Innenseiten der
kollisionsgefährdeten Stellen der Fahrzeugverkleidung und/oder der Stoßstangen
und/oder der Zierleisten angeordnet sind.
13. Kollisions-Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Materialstärke (d) des verformbaren Materials (14) des
Sensorbauteils (12) abhängig vom Elastizitätsmodul und der Fließgrenze des Materials
ist.
14. Verfahren zur Erfassung der auf ein Bauteil eines Kraftfahrzeuges im Crashfall
einwirkenden Kräfte mittels mehrerer Kollisions-Sensoren, die bei Überschreitung eines
Sollwertes über eine Sensorauswerteeinheit die im Fahrzeug vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen aktivieren, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der
im Crashfall auf das Fahrzeug einwirkenden Kraftgröße und Kraftrichtung der
Sensorauswerteeinheit über Einzelsensoren (10) wenigstens ein nahezu ungedämpfter
und wenigstens ein weiterer, insbesondere durch ein verformbares Material, gedämpfter
Sensorwert zugeführt wird.
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