DE10113347A1 - Teilbelagscheibenbremse mit Bremsbelagabstützung - Google Patents
Teilbelagscheibenbremse mit BremsbelagabstützungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse, insbesondere eine Festsattelbremse, für ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Abstützung und Führung der zugehörigen Bremsbeläge (4). Bisherige Anordnungen zur Führung bzw. Abstützung der Bremsbeläge (4) sind häufig unzureichend bzw. erschweren sie den Einsatz neuer geeigneter Werkstoffe für die Bremsenkomponenten. DOLLAR A Erfindungsgemäß umfaßt die Teilbelagscheibenbremse für ein Kraftfahrzeug demnach ein einen Rand einer Bremsscheibe umgreifendes Bremsgehäuse (1), mit zumindest einem verschiebbar im Bremsgehäuse angeordneten Bremsbelag (4), und wenigstens zwei fahrzeugfest angeordnete Abstützelemente (7, 8) zur verschiebbaren Lagerung des Bremsbelages (4) sowie zur Abstützung am Bremsbelag auftretender Bremsumfangskräfte. Dabei ist der Bremsbelag (4) an einem ersten Abstützelement (7) drehbar gelagert und liegt an einem zweiten Abstützelement (8) formschlüssig an, wobei der Bremsbelag (4) zumindest bei Bremsbetätigung an beiden Abstützelementen (7, 8) in Umfangsrichtung (15) abgestützt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teilbelagscheiben
bremse, insbesondere eine Festsattelbremse, für ein Kraft
fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Abstützung und Führung der
zugehörigen Bremsbeläge.
Aus der DE 41 15 064 C2 ist eine Festsattel-Teilbelagscheibenbremse
für Kraftfahrzeuge bekannt, mit einem
Festsattel, an dem beiderseits einer Bremsscheibe angeordnete
Bremsbeläge in Betätigungsrichtung verschiebbar abgestützt
sind. Im Festsattel sind Bolzen aus einem hochfesten Material
unlösbar verankert, an denen die Bremsbeläge in Betätigungs
richtung verschiebbar geführt und abgestützt sind. Die wäh
rend einer Bremsbetätigung an den Bremsbelägen auftretenden
Bremsumfangskräfte werden demzufolge über die Bolzen in den
Festsattel eingeleitet. Es gestaltet sich bei einer derarti
gen Anordnung als besonders aufwendig, die Bolzen im Festsat
tel zu verankern, vorzugsweise durch Eingießen der Bolzen.
In der DE 38 03 957 A1 wird eine Teilbelagscheibenbremse vor
geschlagen, bei der im Bremssattel Profilschienen verschraubt
sind. An den Profilschienen sind wiederum die Bremsbeläge
verschiebbar geführt und abgestützt. Dabei sind die Profil
schienen in ihrer Position am Bremssattel einstellbar, um auf
tretende Toleranzschwankungen ausgleichen zu können. Dies er
fordert jedoch einen zusätzlichen Justier- bzw.
Montageaufwand. Zudem werden lediglich Ausführungen der Teilbelagschei
benbremse mit gedrückt abgestützten Bremsbelägen vorgeschla
gen, die ein unzureichendes Komfortverhalten aufweisen.
Aus DE 195 40 757 A1 ist schließlich eine Teilbelagscheiben
bremse in Festsattelbauform bekannt, bei der ein getrennter
Halter zur verschiebbaren Führung sowie Abstützung der Brems
beläge vorgesehen ist. An den Bremsbelägen auftretende Brem
sumfangskräfte werden somit unmittelbar über den Halter abge
führt, der fahrzeugfest montiert ist. Der Festsattel bleibt
demnach unbeeinflußt von Bremsumfangskräften. Bei dieser Kon
struktion steigt durch den separaten Halter der Bauteil- so
wie der Montageaufwand.
Ausgehend davon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Teilbelagscheibenbremse anzugeben, die unter Einsatz einfa
cher Mittel eine komfortable Führung und Abstützung der ver
schiebbar gelagerten Bremsbeläge ermöglicht und gleichzeitig
den Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe für die Bremsenkom
ponenten erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Teilbelagscheibenbremse
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Danach umfaßt die
Teilbelagscheibenbremse eines Kraftfahrzeuges ein einen Rand
einer Bremsscheibe umgreifendes Bremsgehäuse, mit zumindest
einem verschiebbar im Bremsgehäuse angeordneten Bremsbelag
und wenigstens zwei fahrzeugfest angeordneten Abstützelementen
zur verschiebbaren Lagerung des Bremsbelages sowie zur Ab
stützung am Bremsbelag auftretender Bremsumfangskräfte. Zur
sowohl einfachen als auch komfortablen Gestaltung der Belag
führung sowie -abstützung ist der Bremsbelag an einem ersten
Abstützelement drehbar gelagert und liegt an einem zweiten
Abstützelement formschlüssig an. Weiterhin stützt sich der
Bremsbelag zumindest bei Bremsbetätigung an beiden Abstütze
lementen in Umfangsrichtung ab, um die auftretenden Bremsum
fangskräfte auf beide Abstützelemente zu übertragen. Insbe
sondere liegt der Bremsbelag nur an den beiden Abstützelemen
ten an, um das Bremsgehäuse nicht zusätzlich mit Bremskräften
zu belasten. Damit können die Bremsumfangskräfte auf beide
Abstützelemente aufgeteilt werden. Die Position der einzel
nen, fahrzeugfest montierten Abstützelemente kann vorteilhaft
nach den jeweiligen Bauraumvorgaben nahezu beliebig gewählt
werden. Dies erlaubt eine äußerst flexible Gestaltung der
Teilbelagscheibenbremse.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Teilbelagscheibenbremse
wird dadurch erreicht, daß das zweite Abstützelement an einem
bezogen auf die Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe einlauf
seitigen Abschnitt des Bremsgehäuses angeordnet ist. Am zwei
ten Abstützelement liegt der Bremsbelag formschlüssig an, um
zunächst ein Verdrehen des Bremsbelages um eine Achse in Be
tätigungsrichtung zu unterbinden. Dazu ist das zweite Abstüt
zelement insbesondere schienenartig ausgebildet mit einem ge
eigneten Querschnittsprofil, das eine hohe Belastbarkeit er
laubt. Ein derartiges, zweites Abstützelement dient der Auf
nahme des größten Teiles der auftretenden Bremsumfangskräfte.
Durch die Positionierung des zweiten Abstützelementes im ein
laufseitigen Bereich des Bremsgehäuses wird außerdem eine ge
zogene Abstützung des Bremsbelages während einer Bremsbetäti
gung in Hauptfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges erreicht. Dies
bietet für den Bremsenbetrieb Komfortvorteile, insbesondere
hinsichtlich der Entstehung unerwünschter Bremsgeräusche.
Verstärkt wird dieser positive Effekt dadurch, daß auch das
erste Abstützelement an einem, bezogen auf die Hauptdrehrich
tung der Bremsscheibe einlaufseitigen Abschnitt des Bremsge
häuses angeordnet ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Teilbelagscheiben
bremse wird dadurch erreicht, daß der Bremsbelag am ersten
Abstützelement, bezogen auf die Bremsscheibenachse, radial auf
liegt. Dabei ist das erste Abstützelement, bezogen auf die
Bremsscheibenachse, am radial inneren Rand des Bremsbelages
angeordnet. Auf diese Weise kann der Bremsbelag einfach radi
al von außen in das Bremsgehäuse eingesetzt bzw. aus diesem
entfernt werden. Zur Realisierung der drehbaren Lagerung des
Bremsbelages am ersten Abstützelement ist dieses insbesondere
konzentrisch zur Achse seiner Längserstreckung ausgebildet,
beispielsweise als Bolzen. Damit wird die Verwendung einfa
cher Bauteile als Abstützelemente erreicht, und weiterhin wird
grundsätzlich die Montage des Bremsbelages bzw. der Bremsbe
lagwechsel erleichtert.
In Weiterentwicklung der letztgenannten Anordnung der Teilbe
lagscheibenbremse ist es sinnvoll, das zweite Abstützelement,
bezogen auf die Bremsscheibenachse, am radial äußeren Rand des
Bremsbelages anzuordnen. Dadurch liegt das Abstützelement ra
dial auf dem Bremsbelag auf und kann ein Herausfallen des
Bremsbelages aus dem Bremsgehäuse wirkungsvoll verhindern.
Eine bevorzugte Ausführung der Teilbelagscheibenbremse ergibt
sich dadurch, daß die Abstützelemente an einem fahrzeugfesten
Halter zur verschiebbaren Aufnahme zumindest eines Bremsbela
ges sowie zur verschiebbaren Lagerung eines Bremsgehäuses be
festigt sind. Eine derartige Anordnung läßt sich bei allen
Schwimmsattel-Bauformen einer Teilbelagscheibenbremse umset
zen. Durch die Befestigung der Abstützelemente am separaten
Halter werden die Bremsumfangskräfte unmittelbar vom Halter
aufgenommen. Das Bremsgehäuse bleibt frei von Belastungen in
Umfangsrichtung.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Variante der Teilbelag
scheibenbremse ist das Bremsgehäuse als Festsattel ausgebil
det, an dem die Abstützelemente befestigt sind. Dabei werden
die Bremsumfangskräfte vom Festsattel aufgenommen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß zumindest eines der Abstüt
zelemente den Rand der Bremsscheibe axial übergreift und bei
derseits der Bremsscheibe am Halter bzw. Bremsgehäuse befe
stigt ist. Damit wird ein einteiliges Abstützelement ge
schaffen, das an beiden Enden eingespannt ist und demzufolge
quer zur Längserstreckung stark belastbar ist. Dies erlaubt
sogar eine Ausführung der Teilbelagscheibenbremse mit einem
zweiten Abstützelement, an dem beiderseits der Bremsscheibe
angeordnete Bremsbeläge abgestützt sind. Damit wird ein ein
zelnes Abstützelement zur Aufnahme der Bremsumfangskräfte
mehrerer Bremsbeläge genutzt. Selbstverständlich ist es eben
so denkbar, für jeden Bremsbelag ein eigenes, zweites Abstütze
lement vorzusehen, das jeweils die Bremsumfangskräfte nur ei
nes einzigen Bremsbelages aufnimmt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Teilbelagscheibenbremse
wird dadurch realisiert, daß das zweite Abstützelement lösbar
am Halter bzw. Bremsgehäuse befestigt ist. Damit wird eine
montagefreundliche Ausführung der Teilbelagscheibenbremse er
reicht, die einen einfachen Wechsel des Bremsbelages ermög
licht.
Eine vorteilhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Teilbe
lagscheibenbremse wird anhand der Figuren dargestellt und im
folgenden näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine als Festsattelbremse ausgeführte Teilbelagschei
benbremse mit erfindungsgemäßer Abstützung der Bremsbe
läge mit zwei Abstützelementen in räumlicher Ansicht;
Fig. 2 die Festsattelbremse aus Fig. 1 in geschnittener, räum
licher Ansicht;
Fig. 3 eine weitere Darstellung der Festsattelbremse aus Fig.
1 in geschnittener Seitenansicht.
Den Figuren ist eine Teilbelagscheibenbremse in Festsattel-Bauweise
zu entnehmen. Sie umfaßt ein als Festsattel 1 ausge
bildetes Bremsgehäuse 1, das den Rand einer Bremsscheibe 2
axial übergreift. Der Festsattel 1 kann dabei sowohl eintei
lig als auch mehrteilig ausgeführt sein. In den Figuren ist
ein symmetrisch geteilter Festsattel 1 gezeigt mit zwei Ge
häusehälften 6. Zu jeder Seite der Bremsscheibe 2 ist im Fest
sattel 1 jeweils zumindest eine Betätigungseinheit 3 angeord
net, zur Beaufschlagung zugehöriger Bremsbeläge 4 mit einer
Bremsbetätigungskraft. Innerhalb eines radial offenen Schach
tes 5 sind im Festsattel 1 Bremsbeläge 4 aufgenommen; im Aus
führungsbeispiel nach den Figuren zu jeder Seite der Brems
scheibe 2 jeweils ein Bremsbelag 4. Die Bremsbeläge 4 sind
jeweils in Betätigungsrichtung, d. h. parallel zur Brems
scheibenachse, verschiebbar im Schacht 5 des Festsattels 1
angeordnet.
Zur verschiebbaren Führung und Abstützung der Bremsbeläge 4
im Festsattel sind je Bremsbelag zwei Abstützelemente 7, 8 am
Festsattel 1 befestigt. Ein erstes Abstützelement 7 ist vor
zugsweise als konzentrischer Bolzen 7 ausgeführt und im be
reich des radial innenliegenden Randes des Bremsbelages 4 im
Festsattel 1 befestigt. Dieses erste, bolzenartige
Abstützelement 7 dient der radialen Auflage des Bremsbelages 4 und
verhindert damit ein radiales Durchrutschen des Bremsbelages
4 nach innen. Im Bremsbelag 4 ist vorzugsweise in der Träger
platte 9 eine zugehörige, nach außen offene Ausnehmung 10 aus
gebildet, so daß der Bremsbelag 4 drehbar sowie axial ver
schiebbar am Bolzen 7 gelagert ist. Der Bolzen 7 ist insbe
sondere als separates Bauteil lösbar am Festsattel 1 befe
stigt, beispielsweise durch Verschrauben. Dies eröffnet die
Möglichkeit eines Bolzenwechsels bei Bedarf. Selbstverständ
lich kann der Bolzen 7 auch unlösbar am Festsattel 1 veran
kert sein, z. B. durch Kleben, Löten, Umformbearbeitung,
Schweißen etc. Die Verwendung eines separaten Bolzens 7 ge
stattete es, eine gezielte Werkstoffauswahl für den Bolzen 7
vorzunehmen und insbesondere einen anderen, z. B. hochfesten
Werkstoff zu wählen als für den Festsattel 1. Wie speziell
Fig. 2 zu entnehmen ist, ist für jede Bremsscheibenseite,
sprich für jeden Bremsbelag 4, ein eigener Bolzen 7 vorgese
hen. Bei Positionierung des Bolzens 7 an anderer Stelle im
Festsattel 1, insbesondere außerhalb des Bremsscheibendurch
messers ist es ebenso möglich, einen nicht gezeigten, einteili
gen Bolzen für beide Bremsbeläge 4 zu verwenden, der entspre
chend die Bremsscheibe 2 axial überragen würde. Darüber hin
aus ist es ebenfalls möglich, den Bolzen 7 einstückig an den
Festsattel 1 anzuformen, beispielsweise unmittelbar während
des Gießens.
Zusätzlich zum ersten bolzenartigen Abstützelement 7 ist ein
zweites Abstützelement 8 zur komfortablen Führung sowie Ab
stützung der Bremsbeläge 4 vorgesehen. Das zweite Abstützele
ment 8 ist als Schiene 8 mit insbesondere profiliertem Quer
schnitt ausgebildet und dient der Aufnahme des wesentlichen
Anteiles der an den Bremsbelägen 4 auftretenden Bremsumfangs
kräfte. Das schienenartige, zweite Abstützelement 8 ist ein
teilig ausgeführt und überragt den radial äußeren Rand der
Bremsscheibe 2. Es dient somit zur Führung sowie Abstützung
beider Bremsbeläge 4. Selbstverständlich ist es alternativ
dazu denkbar, das zweite Abstützelement 8 zweiteilig auszu
führen und für jeden Bremsbelag 4 eine eigenes, zweites Ab
stützelement 8 vorzusehen. Das schienenförmige, zweite Abstüt
zelement 8 ist vorzugsweise lösbar in entsprechenden Ausspa
rungen 11 des Festsattels 1 befestigt. Dabei sind die beider
seits der Bremsscheibe 2 ausgebildeten Aussparungen 11 am
Festsattel 1 an die Querschnittsform des zweiten Abstützele
mentes 8 angepaßt. Insbesondere sind zumindest, bezogen auf
eine Drehrichtung der Bremsscheibe 2, große Anlageflächen 12
innerhalb der Aussparungen 11 vorgesehen, um die Bremsum
fangskräfte bei möglichst kleiner Flächenpressung zu übertra
gen. Dazu weist das schienenförmige, zweite Abstützelement 8
eine zugehörige Abstützfläche 13 auf, die mit der Anlageflä
che 12 zumindest bei Bremsbetätigung zusammenwirkt.
Am Bremsbelag 4 ist jeweils eine entsprechende, kerbenartige
Vertiefung 14 angeformt, über die der Bremsbelag 4 form
schlüssig am zweiten Abstützelement 8 verschiebbar gelagert
ist. Über diese Vertiefungen 14 wird auch der wesentliche An
teil der Bremsumfangskräfte auf das zweite Abstützelement
übertragen. Durch die beiden Abstützelemente 7, 8 wird dem
nach jeder der Bremsbeläge 4 positionsgenau im Festsattel fi
xiert.
Die Befestigung des zweiten Abstützelementes 8 am Festsattel
1 erfolgt bevorzugt lösbar. Dazu können beispielsweise Befe
stigungsschrauben 16 vorgesehen sein, mittels derer das
schienenförmige Abstützelement 8 innerhalb der Aussparungen
11 am Festsattel verschraubt ist. Selbstverständlich sind
auch andere, lösbare Befestigungsmöglichkeiten denkbar, z. B.
Verrasten, Verklemmen etc. Es bietet sich an, das zweite Ab
stützelement 8 am radial außenliegenden Rand der Bremsbeläge
4 anzuordnen, um einerseits die Bremsbeläge 4 gegen radiales
Herausfallen aus dem Festsattel 1 zu sichern und andererseits
eine unproblematische, radiale Montage/Demontage der Bremsbe
läge 4 zu gewährleisten.
Die beiden Abstützelemente 7, 8 sind vorzugsweise in einem,
bezogen auf die Hauptdrehrichtung 15 der Bremsscheibe 2, d. h.
bei Vorwärtsfahrt des Kraftfahrzeuges, einlaufseitigen Ab
schnitt 17 des Festsattels 1 angeordnet. Damit läßt sich eine
besonders komfortable Abstützung der an den Bremsbelägen 4
anliegenden Bremsumfangskräfte erreichen. Während einer
Bremsbetätigung stützen sich die Bremsbeläge 4 in Hauptdreh
richtung über die Ausnehmung 10 bzw. die nutartige Vertiefung
14 an den beiden Abstützelementen 7, 8 ab, wobei der wesent
liche Teil der Bremsumfangskraft vom schienenförmigen, zweiten
Abstützelement 8 aufgenommen wird. Dennoch sind beide Abstüt
zelemente 7, 8 an der Umfangskraftübertragung beteiligt. Da
durch werden die Bremsbeläge 4 infolge der Bremsumfangskraft
vorteilhaft, gezogen an den beiden Abstützelementen 7, 8, abge
stützt. Eine solche, gezogene Bremsbelagabstützung erweist sich
als besonders unempfindlich bezüglich der Entstehung uner
wünschter Bremsgeräusche. Ferner ist es vorteilhaft, die
Bremsbeläge 4 ausschließlich über die Abstützelemente 7, 8 im
Festsattel zu führen und abzustützen und keine weitere Kon
taktstelle zwischen Bremsbelägen 4 und Festsattel 1 vorzuse
hen.
Dabei ist die Querschnittsform des zweiten Abstützelementes 8
an die hohen Belastungen angepaßt. In der Ausführung nach den
Fig. 1-3 weist das zweite Abstützelement 8 ein L-förmiges
Querschnittsprofil auf. An einem Schenkel des L-Profiles ist
die große Abstützfläche 13 ausgebildet, über die die Bremsum
fangskräfte in den Festsattel 1 eingeleitet werden. Dabei ist
es sinnvoll, die Kontaktzone zwischen Abstützfläche 13 am
zweiten Abstützelement 8 und Anlagefläche 12 am Festsattel 1
möglichst groß zu gestalten, um dort eine geringe Flächen
pressung zu erreichen. Selbstverständlich sind analog zu den
Figuren auch andere, geeignete Querschnittsprofile für das
zweite Abstützelement 8 denkbar, die eine ähnlich kleine Flä
chenpressung zwischen Abstützelement 8 und Festsattel 1 si
cherstellen. Beispielsweise kann das Querschnittsprofil auch
rechteckig, T-förmig, U-förmig oder vergleichbar derart aus
gebildet sein, daß das Querschnittsprofil, bezogen auf die
Hauptdrehrichtung 15, ein großes Flächenmoment aufweist.
Zur spielfreien sowie klapperfreien Anordnung der Bremsbeläge
4 im Festsattel 1 ist ein Federelement 18 vorgesehen, das die
Bremsbeläge 4 gegenüber den Abstützelementen 7, 8 vorspannt.
Dazu ist das Federelement 18 mittels eines Haltestiftes 19 im
Festsattel 1 fixiert.
Grundsätzlich lassen sich die Abstützelemente 7, 8 auch an
anderer, geeigneter Stelle im Festsattel 1 befestigen. Dies
geht jedoch möglicherweise auf Kosten der komfortablen, gezo
genen Bremsbelagabstützung.
Die Abstützelemente 7, 8 werden zur Steigerung ihrer Belast
barkeit vorzugsweise aus hochfestem Material gefertigt, bei
spielsweise Stahl, Keramik, Composite-Werkstoff etc. Dabei
kann es sich durchaus anbieten, zwei bolzenartige Abstützele
mente zu verwenden. Derartig hochfeste Abstützelemente 7, 8
lassen sich besonders sinnvoll mit Bremsgehäusen bzw. Fest
sätteln 1 aus Leichtwerkstoffen, z. B. Leichtmetallen,
Composite-Werkstoffen etc., kombinieren.
In Ergänzung zur gezeigten Ausführung können die Abstützele
mente 7, 8 analog auch an separaten Haltern oder sonstigen
Bauteilen befestigt sein, die der Aufnahme der Bremsumfangskräfte
dienen. Derartige Halter kommen häufig in Verbindung mit
Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremsen zum Einsatz.
Claims (11)
1. Teilbelagscheibenbremse eines Kraftfahrzeuges mit einem
einen Rand einer Bremsscheibe umgreifenden Bremsgehäuse
(1), mit zumindest einem verschiebbar im Bremsgehäuse an
geordneten Bremsbelag (4), mit wenigstens zwei fahrzeug
fest angeordneten Abstützelementen (7, 8) zur verschieb
baren Lagerung des Bremsbelages (4) sowie zur Abstützung
am Bremsbelag auftretender Bremsumfangskräfte, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (4) an einem ersten
Abstützelement (7) drehbar gelagert ist und daß der
Bremsbelag (4) an einem zweiten Abstützelement (8) form
schlüssig anliegt, wobei der Bremsbelag (4) zumindest bei
Bremsbetätigung an beiden Abstützelementen (7, 8) in Um
fangsrichtung (15) abgestützt ist.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Abstützelement (8) an einem, be
zogen auf die Hauptdrehrichtung (15) der Bremsscheibe (2),
einlaufseitigen Abschnitt (17) des Bremsgehäuses (1) an
geordnet ist.
3. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abstütze
lement (7) an einem, bezogen auf die Hauptdrehrichtung
(15) der Bremsscheibe (2), einlaufseitigen Abschnitt (17)
des Bremsgehäuses (4) angeordnet ist.
4. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (4)
am ersten Abstützelement (7) radial aufliegt.
5. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abstütze
lement (7), bezogen auf die Bremsscheibenachse, am radial
inneren Rand des Bremsbelages (4) angeordnet ist.
6. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Abstütze
lement (8), bezogen auf die Bremsscheibenachse, am radial
äußeren Rand des Bremsbelages (4) angeordnet ist.
7. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützelemente
(7, 8) an einem fahrzeugfesten Halter zur verschiebbaren
Aufnahme zumindest eines Bremsbelages (4) sowie zur ver
schiebbaren Lagerung eines Bremsgehäuses befestigt sind.
8. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäuse als Festsattel
(1) ausgebildet ist, an dem die Abstützelemente (7, 8)
befestigt sind.
9. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 7-8, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Abstützele
mente (7, 8) den Rand der Bremsscheibe (2) axial über
greift und beiderseits der Bremsscheibe (2) am Halter
bzw. Bremsgehäuse (1) befestigt ist.
10. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 7-9, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite Abstützelement (8)
lösbar am Halter bzw. Bremsgehäuse (1) befestigt ist.
11. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß am zweiten Abstützelement (8) beiderseits
der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge (4) abgestützt
sind.
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Cited By (8)
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