DE10113087A1 - Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number
DE10113087A1
DE10113087A1 DE2001113087 DE10113087A DE10113087A1 DE 10113087 A1 DE10113087 A1 DE 10113087A1 DE 2001113087 DE2001113087 DE 2001113087 DE 10113087 A DE10113087 A DE 10113087A DE 10113087 A1 DE10113087 A1 DE 10113087A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
loudspeakers
signal
speakers
motor vehicle
virtual
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2001113087
Other languages
English (en)
Other versions
DE10113087B4 (de
Inventor
Michael Zeller
Hans-Juergen Nitzpon
Wolfgang Georg Hes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Harman Becker Automotive Systems GmbH
Original Assignee
Harman Becker Automotive Systems GmbH
Harman Becker Automotive Systems Becker Division GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Harman Becker Automotive Systems GmbH, Harman Becker Automotive Systems Becker Division GmbH filed Critical Harman Becker Automotive Systems GmbH
Priority to DE2001113087 priority Critical patent/DE10113087B4/de
Publication of DE10113087A1 publication Critical patent/DE10113087A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10113087B4 publication Critical patent/DE10113087B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S7/00Indicating arrangements; Control arrangements, e.g. balance control
    • H04S7/30Control circuits for electronic adaptation of the sound field
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S3/00Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R2420/00Details of connection covered by H04R, not provided for in its groups
    • H04R2420/01Input selection or mixing for amplifiers or loudspeakers
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R2499/00Aspects covered by H04R or H04S not otherwise provided for in their subgroups
    • H04R2499/10General applications
    • H04R2499/13Acoustic transducers and sound field adaptation in vehicles

Abstract

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug. Mittels zweier Lautsprecher, die z. B. in einer Kopfstütze im Fahrgastinnenraum angebracht sind, ist es mittels der Anordnung möglich, zwei virtuelle Schallquellen zu generieren, die dem Insassen den Eindruck vermitteln, dass zwei Lautsprecher beispielsweise im vorderen Bereich des Fahrzeugs angeordnet sind. Hierzu beeinflusst die Signalverarbeitungseinrichtung die ihr zugeführten Signale derart in ihrer Laufzeit, dass der gewünschte psycho-akustische Eindruck entsteht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Signal­ verarbeitung in einem Kraftfahrzeug welche wenigstens zwei im Kraftfahrzeug vorgesehene Lautsprecher aufweist.
Derartige Anordnungen sind seit langem bekannt und gebräuch­ lich. So kann eine Anordnung zur Signalverarbeitung aus z. B. einem Equalizer und/oder Filterstufe und nachgeschalteten Verstärkerstufen bestehen die zwei oder eine Vielzahl von Lautsprechern zur Klangabgabe im Kraftfahrzeug speisen. Die Anordnung der Lautsprecher ist dabei durch die Innenraumvor­ gaben des jeweiligen Kraftfahrzeugs beschränkt. Üblicherweise sind Lautsprecher in den vorderen Türen und eventuell im Ar­ maturenbrett sowie in der Hutablage integriert.
Nachteil derartiger Anordnungen ist die relativ starre räum­ liche Verteilung die eine Beeinflussung der Ortung der jewei­ ligen Schallquelle nur sehr bedingt mittels eines Balance-/Fader-Reglers ermöglicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anord­ nung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug anzugeben, die die vorgenannten Nachteile behebt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Signalverarbei­ tungseinrichtung vorgesehen ist, der ein von den Lautspre­ chern abzustrahlendes Audiosignal zugeführt wird und die das verarbeitete Signal den Lautsprechern über eine Verstärker­ einheit zuleitet, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung das abzustrahlende Audiosignal derart steuert, dass ein virtueller Höreindruck im Kraftfahrzeug entsteht durch den wenigstens ein virtueller Lautsprecher im Kraftfahrzeug ortbar wird.
Vorteile dieser Anordnung sind, dass mit einem relativ gerin­ gen Aufwand, z. B. zwei Lautsprechern, die in der Kopfstütze integriert sind, ein deutlich verbessertes Klangbild erzeugt werden kann und eine präzise Ortung von virtuellen Lautspre­ chern unabhängig von den Beschränkungen einer Fahrgastzelle möglich wird. Dabei ist die Ortung nicht mehr auf die Fahr­ gastzelle beschränkt. Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung kann der Eindruck entstehen, dass sich die Lautsprecher wei­ ter entfernt, also auch außerhalb des Fahrzeugs befinden. Die Signalverarbeitungseinrichtung verändert die Laufzeiten sowie die Kopf bezogenen Übertragungsfunktionen der Signale für die beiden Lautsprecher derart, dass der gewünschte Höreindruck entsteht. Die Signalverarbeitungseinrichtung macht sich dabei psycho-akustische Erkenntnisse zu Nutze.
Zusätzlich können mittels der Verarbeitungseinheit die Laut­ sprecher entzerrt werden. Die Transformation der Audiosignale erfolgt vorteilhafterweise auf digitaler Ebene und kann mit­ tels geeigneter Parameter an die Eigenschaften verschiedener Fahrzeuge angepasst werden.
In Verbindung mit herkömmlich betriebenen Lautsprechern im vorderen und hinteren Fahrgastraum kann mittels zwei zusätz­ licher, z. B. in der Kopfstütze integrierter, Lautsprecher auch ein Center-Lautsprecher virtuell erzeugt werden. Selbst­ verständlich könnten diese Lautsprecher auch zur Erzeugung andere virtueller Lautsprecher im Fahrgastraum, wie z. B. von Surround-Lautsprechern, verwendet werden.
In einer Weiterbildung kann eine Vielzahl von Lautsprechern zusätzlich vorgesehen sein. Dadurch kann vorteilhafterweise ein Surround-Klangbild innerhalb eines Kraftfahrzeugs erzeugt werden.
Zu diesem Zweck kann vorteilhafterweise ein Surround-Dekoder in der Verarbeitungseinheit integriert sein.
In weiteren Ausgestaltungen können dann vorteilhafterweise die Hauptlautsprecher normal betrieben werden und zusätzliche Lautsprecher gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren für den Surround-Klang oder umgekehrt. Je nach Auswahl, welche Laut­ sprecher mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wer­ den, können virtuelle Klangquellen optimal im Fahrgastraum positioniert werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch zur Kompensation von Klangbildverschiebungen verwendet werden, wie sie zum Bei­ spiel bei Verwendung von Mehrweg-Lautsprechern mit Tief-, Mittel- und Hochtönern vorkommen können. Derartige Mehrweg- Lautsprecher sind meistens aufgeteilt an verschiedenen Orten im Fahrgastraum installiert. Durch die Erzeugung virtueller Schallquellen kann die räumliche Ortung der einzelnen Laut­ sprecher auf einfache Weise kompensiert werden.
Mittels einer Bedieneinheit, wie z. B. dem Radioteil am Arma­ turenbrett, können die Positionen virtueller Klangquellen eingestellt werden. So kann das Klangbild individuell auf die Wünsche eines Insassen eingestellt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird für die Realisierung der Verarbeitungseinheiten ein oder mehrere Sig­ nalprozessoren verwendet. Bei entsprechender Rechenleistung können die meisten Funktionen innerhalb der Verarbeitungsein­ heit von einem einzigen Signalprozessor bearbeitet werden.
Weitere Vorteile der Erfindung sind die Verbesserung des Hör­ eindrucks trotz gegebenenfalls stark durch Geräusche gestör­ ter Schallwiedergabe in einem Audiowiedergabesystem im Kraft­ fahrzeug durch dicht am Ohr platzierte Lautsprecher. Ver­ kehrswichtiger Fremdschall wird dabei nicht unterdrückt. Zu­ dem ergibt sich bei Verwendung von kopfnahen Lautsprechen ein erheblicher Kostenvorteil, da kostengünstigere kleinere Laut­ sprecher verwendet werden können und die Leistung der Ver­ stärker vermindert werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Signalverarbeitungseinrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Fahrgastinnenraums mit einer erfindungsgemäßen Anordnung von zwei Laut­ sprechern,
Fig. 4 eine weitere schematische Darstellung eines Fahr­ gastinnenraums mit einer zweiten Anordnung von mehre­ ren Lautsprechern,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Signalverarbeitungseinrichtung aus Fig. 1, und
Fig. 6 eine weitere schematische Darstellung eines Fahr­ gastinnenraums mit einer weiteren Anordnung von mehre­ ren Lautsprechern,
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen An­ ordnung zur Signalverarbeitung. Als Signalquelle sind bei­ spielhaft eine Tuner-Einheit 1, ein Kassettendeck 2 und ein CD-Spieler 3 dargestellt. Diese Einheiten 1, 2 und 3 stellen Audiosignale in analoger oder digitaler Form bereit, welche einer Signalverarbeitungseinrichtung 4 zugeführt werden. Lie­ gen die Eingangssignale in analoger Form vor, so weist die Signalverarbeitungseinrichtung vorzugsweise einen Analog- Digitalwandler auf, mittels dessen ein Digitalsignal erzeugt wird, welches durch die Signalverarbeitungseinrichtung 4 auf digitaler Ebene weiterverarbeitet werden kann. Die Signalver­ arbeitungseinrichtung 4 bearbeitet die Audiosignale in geeig­ neter Form, so dass die gewünschten akustischen Raumverhält­ nisse geschaffen werden.
Die Signalverarbeitungseinrichtung weist zudem für jedes zu erzeugende Ausgangssignal einen Digital-Analogwandler auf, dessen Ausgangssignale Verstärkereinheiten 5, 7, 9, 11, 13 und 15 zugeführt werden. Als Minimalkonfiguration weist die Anordnung lediglich zwei Ausgänge auf welche mit den Verstär­ kerstufen 5 und 7 zur Speisung der Lautsprecher 6 und 8 ver­ bunden sind. Zusätzlich können zwei weitere Ausgänge vorgese­ hen sein, welche mit den Verstärkerstufen 9 und 11 zur Spei­ sung der Lautsprecher 10 und 12 verbunden sind (gestrichelt dargestellt). Diese zusätzlichen Ausgänge können z. B. als Frontalkanäle verwendet werden, wobei die Lautsprecher 10 und 12 als Hauptlautsprecher für die Frontalkanäle verwendet wer­ den und die Verstärkerstufen 5 und 7 bedienen dann die Laut­ sprecher 6 und 8 als Surroundlautsprecher. Des weiteren können weitere Zusatzausgänge mit Verstärkern 13 und 15 vorgese­ hen sein, die z. B. für einen Subwoofer 14 und einen Center- Kanal mit zugehörigem Lautsprecher 16 vorgesehen sind. Eine derartige Vollausbaustufe ist z. B. zum Betrieb im sogenann­ ten Dolby Digital® Betrieb oder bei Dekodierung von DTS®- Signalen vorteilhaft.
Fig. 2 zeigt ein detaillierteres Blockschaltbild der Signal­ verarbeitungseinrichtung 4. Die Eingänge der drei Signalquel­ len 1, 2 und 3 sind mit 4a, 4b und 4c bezeichnet. Im Falle analoger Signalquellen sind den Eingängen 4a und 4b Analog- Digitalwandler 27 und 28 nachgeschaltet. Selbstverständlich kann auch nur ein einzelner Analog-Digitalwandler und eine entsprechende Umschalteinrichtung vorgesehen sein. Eingang 4c liefert bereits ein digitales Signal von der CD- Spielereinheit. Die digitalen Eingangssignale werden einer Selektionseinrichtung 22 zugeführt, welche eine der Signal­ quellen 1, 2 oder 3 auswählt. Das ausgewählte Signal wird dann an eine Surround-Sound-Dekodiereinrichtung 20 weiterge­ leitet. Diese Dekodiereinrichtung 20 kann beispielsweise sechs getrennte Signale aus dem bereitgestellten Quellensig­ nal erzeugen. Bei einer Dolby Digital® Dekodierung wären dies zwei Frontkanäle, zwei Surround-Kanäle, ein Center-Kanal und ein Subwoofer-Kanal.
Die Dekodiereinrichtung kann selbstverständlich wahlweise verschiedene Ausgangssignale aus einem Stereo-Signal generie­ ren. So kann z. B. aus einem normalen Stereosignal ein simu­ lierter Vierkanal-Sound erzeugt werden. Die Dekodiereinrich­ tung kann aber auch ein normales Stereo-Signal auf vier Kanä­ le verteilen, so dass die im Fahrzeug bekannte Lautsprecher­ konstellation entsteht. Die Bedieneinrichtung weist in dieser Betriebsart dann die üblichen Balance- und Fader-Regler auf.
Werden nur zwei Ausgangskanäle verwendet so kann die Deko­ diereinrichtung 20 auch entfallen. Das jeweilige Eingangssig­ nal wird als normales Stereosignal zwei Verarbeitungseinhei­ ten 21f und 21g zugeführt. Eine Steuereinrichtung 23 ist vor­ gesehen, welcher ein Einstellsignal zugeführt wird, das durch eine von einem Fahrzeuginsassen bedienbare Einstelleinrich­ tung bereitgestellt wird. Die Steuereinrichtung erzeugt ein Steuersignal 25 welches den Verarbeitungseinheiten 21f und 21g zugeführt wird. Die Verarbeitungseinheiten 21g und 21f erzeugen digitale Ausgangssignale, welche jeweils einem Digi­ tal-Analogwandler 29f und 29g zugeführt werden. Die Ausgänge der Digital-Analogwandler 29f und 29g liefern analoge Signale welche für die nachfolgenden Verstärkerstufen an den Klemmen 4f und 4g abgreifbar sind.
Sollten wie oben beschrieben weitere Kanäle erzeugt werden, so sind wahlweise zusätzliche Verarbeitungseinheiten 21e und 21h vorgesehen die zwischen den Ausgängen der Dekodierein­ richtung 20 und weiteren Digital-Analogwandlern 29e und 29h schaltbar sind. Die zusätzlichen Verarbeitungseinheiten 21e und 21h können ebenfalls durch die Steuereinheit 23 in ihren Parametern eingestellt werden. Im vorliegenden Beispiel sind für weitere Kanäle, wie z. B. dem Center-Kanal und einem Sub­ wooferkanal keine Verarbeitungseinheiten vorgesehen, da deren Ortbarkeit entweder unproblematisch oder wie beim Center- Kanal fest zugelegt ist. Sollte ein Lautsprecher für den Cen­ ter-Kanal örtlich aufgrund der Armaturenbrettanordnung im Fahrzeug nicht mittig integrierbar sein, so kann eine ent­ sprechende Verarbeitungseinheit für diesen Kanal ebenfalls vorgesehen werden.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahr­ gastraums eines Kraftfahrzeugs. In einer ersten Ausführungs­ form sind lediglich zwei Lautsprecher 34 und 35 in einer Kopfstütze integriert. Diese Ausführungsform stellt die ein­ fachste und kostengünstigste Variante der erfindungsgemäßen Anordnung dar. Ziel ist es unabhängig von der örtlichen Plat­ zierung der Lautsprecher dem Insassen einen räumlichen Klang­ eindruck zu vermitteln bei welchem er den Eindruck von zwei vor ihm angeordneten virtuellen Lautsprechern 36 und 37 er­ hält.
Hierzu verändert die Signalverarbeitungseinheit 4 mittels z. B. der Verarbeitungseinheit 21f das Signal für den linken Lautsprecher 34 derart, dass die Kombination von Direkt­ schallübertragungsfunktion L1, dem von der Seitenscheibe re­ flektierte Schall mit der Übertragungsfunktion L2 und dem von der Windschutzscheibe 31 reflektiertem Schall mit der Über­ tragungsfunktion L3 einen Eindruck am linken Ohr des Insassen vermitteln als ob eine direkte Beschallung durch einen virtu­ ellen Lautsprecher 36 erfolgen würde. Hierbei werden insbe­ sondere die kopfbezogenen Übertragungsfunktionen mit einbezo­ gen.
Die durch den virtuellen Lautsprecher erzeugten Schallwellen für das linke und rechte Ohr sind mit den Übertragungsfunkti­ onen VL1 und VL2 bezeichnet. Dazu verändert die Verarbei­ tungseinheit 21f das Schallsignal derart das die entsprechen­ den Laufzeiten z. B. auch frequenzabhängig und in Abhängig­ keit von der Raumakustik berücksichtigt und erzeugt werden. Es werden insbesondere psycho-akustische Effekte wie z. B. Ortungscharakteristika des Ohrs in Bezug auf die "erste ein­ fallende Welle" in der Verarbeitungseinheit 21f mit einbezo­ gen.
Des weiteren können binaurale Eigenschaften des Gehörs mit in den entsprechenden Algorithmen berücksichtigt werden. Ein we­ sentliches Element der vorliegenden Erfindung ist die Einbe­ ziehung der kopfbezogenen Übertragungsfunktion der digitalen Audiosignale. Dadurch wird besonders vorteilhaft eine akusti­ sche Adaption an die Hörumgebung im Fahrzeug und an die Laut­ sprecheranordnung durchgeführt.
Bei entsprechender Ausgestaltung des Berechnungsalgorithmus können auch mehr als nur zwei virtuelle Schallquellen erzeugt werden. Auf diese Weise kann mittels nur zweier Lautsprecher eine Vielzahl virtueller Lautsprecher erzeugt werden und so­ mit ein quasi virtueller Surround-Sound-Höreindruck vermit­ telt werden. Die Anzahl virtuell generierter Schallquellen wird lediglich von der Rechenleistung des jeweilig verwende­ ten Signalprozessors beschränkt.
Die Positionierung der virtuellen Schalquellen ist im wesent­ lichen nun unabhängig von den vorgegebenen Innenraummaßen des Kraftfahrzeugs. Mittels der Verarbeitungseinheiten 21f und 21g können die virtuellen Lautsprecher auch außerhalb des Kraftfahrzeugs positioniert werden. Dadurch können Klangein­ drücke großer Konzerthallen auf einfache Weise simuliert wer­ den.
Die Verarbeitungseinheiten 21e, 21f, 21g und 21h können vor­ zugsweise durch einen oder mehrere Signalprozessoren reali­ siert werden. Diese Prozessoren können mit Flash-Speichern versehen sein, welche das jeweils abzuarbeitende Programm speichern. Dabei können für jeden Fahrzeugtyp unterschiedli­ che Parameter bezüglich der Raumakustik berücksichtigt wer­ den. Eine Bedieneinheit kann z. B. im Bedienteil des Autoradios mitintegriert sein. Mittels diesem kann der Insasse die gewünschte Lage des virtuellen Lautsprechers 36 und 37 z. B. mittels eines Joysticks oder dergleichen einstellen.
In einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind mehrere zusätzliche Lautsprecher fest im Armaturenbrett installiert. So ist ein linker vorderer Lautsprecher 40 links, ein rechter vorderer Lautsprecher 42 rechts und ein Center-Lautsprecher 41 in der Mitte des Armaturenbretts installiert. Zusätzlich sind die in der Kopfstütze integrierten Lautsprecher 34 und 35 vorgesehen. In dieser Ausführungsform dienen die in der Kopfstütze integrierten Lautsprecher 34 und 35 für die Sur­ round-Kanäle. Daher wird mittels der Bedieneinheit oder in fest programmierter Weise ihre Ortbarkeit derart eingestellt dass sie als im hinteren Teil des Fahrzeugs ortbar sind.
Die virtuellen Lautsprecher sind in Fig. 4 mit 43 und 44 dargestellt. Auf eine Darstellung der verschiedenen direkten und indirekten Schallwellen wurde aus Gründen der Übersicht­ lichkeit verzichtet. In dieser Ausführungsform erzeugt die Dekodiereinrichtung fünf Ausgangssignale. Diese können z. B. aus einem normalen zweikanaligen Quelle mittels eines Sur­ round-Dekoders 20, z. B. eines Dolby Surround® Dekoders, ins­ gesamt vier Kanäle erzeugt, nämlich zwei Frontalkanäle, zwei im allgemeinen identische Surround-Kanäle und ein Center- Kanal. Im Betrieb können die vorderen Lautsprecher 40, 41 und 42 normal ohne Signalbeeinflussung betrieben werden. Über die beiden in der Kopfstütze integrierten Lautsprecher 34 und 35 werden die virtuellen Surround-Lautsprecher 43 und 44 gene­ riert. Eine Plazierung im hinteren Bereich der Fahrgastzelle bietet sich hier an und kann wahlweise fest zugeordnet sein oder über die Bedieneinheit in der Entfernung vom Insassen eingestellt werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der dem Dekoder 20 nachgeschalteten Verarbeitungselektronik für Mehrweg- Lautsprecher, bei denen wenigstens zwei Lautsprecher pro Ka­ nal verwendet werden, z. B. ein Hochtöner und ein Tieftöner. Selbstverständlich können auch Dreiweg- oder Vierweg- Lautsprecher vorgesehen sein. In dieser Ausführungsform sind der Übersichtlichkeit wegen nur zwei Kanäle dargestellt. Je­ der Kanal wird jeweils einem Tiefpass 50; 52 und einem Hoch­ pass 51; 53 zugeführt. Die Ausgangssignale werden dann je­ weils an eine Verarbeitungseinheit 54; 55; 56 und 57 weiter­ geleitet deren Ausgänge mit den Bezugszeichen 4fl; 4fh; 4gl und 4gh bezeichnet sind. An den Klemmen 4f1 und 4g1 können jeweils die Ausgangssignale für einen Tieftöner des rechten und linken Kanals abgegriffen werden. An den Klemmen 4fh und 4gh liegen die entsprechenden Signale für die Hochtöner an.
Durch die nachgeschalteten Verarbeitungseinheiten 54, 55, 56 und 57 können nun die räumliche Ortbarkeit dieser getrennten Lautsprecher neu definiert werden. Wie in Fig. 6 darge­ stellt, befindet sich üblicherweise in einem Kraftfahrzeug der Hochtöner 60b; 61b im oberen Bereich des Armaturenbretts und der Tieftöner 60a; 61a im Bereich der seitlichen Türe. Je nach Frequenzaufteilung, insbesondere wenn der Tieftöner in seinem Frequenzbereich weit in den Mittenbereich reicht, kann es dabei zu frequenzabhängiger Ortung der Schallquelle kommen die zu einem unsauberen Klangbild im Fahrzeug führt. Mittels der Verarbeitungseinheiten 54, 55, 56 und 57 können nun vir­ tuelle Lautsprecher für den Hochtöner 60b; 61b und den Tief­ töner 60a; 61a erzeugt werden, deren virtuelle Position je­ weils für den rechten und linken Kanal deckungsgleich sind. Diese virtuellen Positionen sind durch die Bezugszeichen 66 und 67 in Fig. 6 dargestellt.
Ebenso kann der gleiche Effekt für im Fond angebrachte Laut­ sprecher erzielt werden. Im dargestellten Beispiel gemäß Fig. 6 sind Hochtöner 62a und 53a in den Türen und Tieftöner 62b und 63b in der hinteren Hutablage integriert.
In einer weiteren Ausgestaltung können zum Beispiel vier fest installierte Lautsprecher, je zwei im vorderen und zwei im hinteren Fahrgastraum, vorgesehen sein. Zusätzlich werden zwei in der Kopfstütze integrierte Lautsprecher zur virtuel­ len Bildung des Center-Lautsprechers verwendet. Dies ist ins­ besondere dann von Vorteil wenn ein Center-Lautsprecher in das Armaturenbrett nicht integrierbar ist.

Claims (10)

1. Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug (30) mit wenigstens zwei Lautsprechern (34, 35) dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalverarbeitungseinrichtung (4) vorgesehen ist, welcher ein von den Lautsprechern (34, 35) abzustrahlendes Audiosignal (4a, 4b, 4c) zugeführt wird und das verarbeitete Signal den Lautsprechern (34, 35) über eine Verstärkereinheit (5, 7) zuleitet, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung (4) das abzustrahlende Au­ diosignal derart steuert, dass ein virtueller Höreindruck im Kraftfahrzeug entsteht durch den wenigstens ein virtu­ eller Lautsprecher (36; 37; 43; 44) im Kraftfahrzeug ort­ bar wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lautsprecher (34, 35) in einer Kopfstütze des Kraft­ fahrzeugs integriert sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Lautsprechern (40, 41, 42) im Kraftfahrzeug vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (4) eine Surround-Sound-Dekodiereinrichtung (20) enthält.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Surround-Sound-Dekodiereinrichtung (20) wenigstens zwei Frontalsignale (4e, 4h) und ein Surround-Signal (4f, 4g) dekodiert, wobei das Surround-Signal (4f, 4g) durch den virtuellen Lautsprecher (36; 37; 43; 44) und die Frontalsignale durch zwei im Kraftfahrzeug zusätzlich angeord­ nete Lautsprecher (40, 42) abgegeben wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Surround-Sound-Dekodiereinrichtung (20) wenigstens zwei Frontalsignale (4e, 4h) und zwei Surround-Signale (4f, 4g) dekodiert, wobei die Surround-Signale (4f, 4g) durch die virtuellen Lautsprecher (36; 37; 43; 44) und die Frontalsignale (4e, 4h) durch zwei im Kraftfahrzeug zu­ sätzlich angeordnete Lautsprecher (40, 42) abgegeben wer­ den.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Center-Signal (4d) dekodiert wird wel­ ches durch einen virtuellen oder einen zusätzlichen Laut­ sprecher abgestrahlt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (4) eine Filter­ stufe (50, 51, 52, 53) enthält welche das abzustrahlende Signal in wenigstens zwei Teilfrequenzbereiche aufteilt.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedieneinrichtung (23, 24) vor­ gesehen ist durch welche die virtuelle Ortung eines jeden virtuellen Lautsprechers (36; 37; 43; 44) einstellbar ist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (4) einen Signalprozessor aufweist.
DE2001113087 2001-03-17 2001-03-17 Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug Expired - Lifetime DE10113087B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001113087 DE10113087B4 (de) 2001-03-17 2001-03-17 Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001113087 DE10113087B4 (de) 2001-03-17 2001-03-17 Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10113087A1 true DE10113087A1 (de) 2002-10-02
DE10113087B4 DE10113087B4 (de) 2004-08-05

Family

ID=7677963

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001113087 Expired - Lifetime DE10113087B4 (de) 2001-03-17 2001-03-17 Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10113087B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10303441B4 (de) * 2002-01-31 2016-11-03 Denso Corporation Schallausgabegerät für ein Kraftfahrzeug

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4866776A (en) * 1983-11-16 1989-09-12 Nissan Motor Company Limited Audio speaker system for automotive vehicle
DE4136022A1 (de) * 1990-11-01 1992-07-02 Fujitsu Ten Ltd Vorrichtung zum ausweiten und steuern von schallfeldern
DE19840444A1 (de) * 1997-09-05 1999-05-06 Faure Bertrand Equipements Sa Kopfstütze, die mit mindestens einem Lautsprecher versehen ist, Fahrzeugsitz, der eine solche Kopfstütze umfasst, und Audioeinheit, die eine solche Kopfstütze einschließt
EP0606968B1 (de) * 1993-01-14 1999-10-06 Srs Labs, Inc. Schaltung für mehrdimensionalen Schall

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5729612A (en) * 1994-08-05 1998-03-17 Aureal Semiconductor Inc. Method and apparatus for measuring head-related transfer functions

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4866776A (en) * 1983-11-16 1989-09-12 Nissan Motor Company Limited Audio speaker system for automotive vehicle
DE4136022A1 (de) * 1990-11-01 1992-07-02 Fujitsu Ten Ltd Vorrichtung zum ausweiten und steuern von schallfeldern
EP0606968B1 (de) * 1993-01-14 1999-10-06 Srs Labs, Inc. Schaltung für mehrdimensionalen Schall
DE19840444A1 (de) * 1997-09-05 1999-05-06 Faure Bertrand Equipements Sa Kopfstütze, die mit mindestens einem Lautsprecher versehen ist, Fahrzeugsitz, der eine solche Kopfstütze umfasst, und Audioeinheit, die eine solche Kopfstütze einschließt

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10303441B4 (de) * 2002-01-31 2016-11-03 Denso Corporation Schallausgabegerät für ein Kraftfahrzeug

Also Published As

Publication number Publication date
DE10113087B4 (de) 2004-08-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1238566B1 (de) Verfahren und anordnung zur verbesserung der kommunikation in einem fahrzeug
EP1013141B1 (de) Verfahren und anordnung zur wiedergabe eines stereophonen audiosignals
DE102006005584B4 (de) Audiosystem für ein Passagierflugzeug und Verfahren zur Steuerung desselben
DE10144623A1 (de) Audiowiedergabegerät für Kraftfahrzeug
WO2017137235A2 (de) Sitzplatzoptimierte entertainmentwiedergabe für autonomes fahren
DE60031583T2 (de) Sprachverteilungssystem
DE102008019660A1 (de) Geräuschreduzierungsvorrichtung und Audiowiedergabevorrichtung
EP3005732A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur raumselektiven audiowiedergabe
WO2006037586A1 (de) Lautsprecheranordnung in einem kraftfahrzeug
EP3677053B1 (de) Lautsprechersystem für raumklang mit unterdrückung unerwünschten direktschalls
DE102014210105A1 (de) Zonenbasierte Tonwiedergabe in einem Fahrzeug
DE102006045385B4 (de) Lautsprecheranordnung in einem Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Ansteuerung des mindestens einen Lautsprechers
DE19580412C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation akustischer Verfälschungen infolge der Raumakustik bei der Tonwiedergabe durch elektro-akustische Wiedergabegeräte
DE4440014C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur mehrkanaligen Tonwiedergabe
DE102008043113A1 (de) Lautsprecheranordnung und Verfahren zur Ansteuerung eines Lautsprechers
DE10113087B4 (de) Anordnung zur Signalverarbeitung in einem Kraftfahrzeug
DE102017102234A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur räumlichen Darstellung virtueller Geräuschquellen in einem Fahrzeug
DE19931270A1 (de) Automobiles Soundsystem und Automobil mit einem solchen
DE19900961A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergabe von Mehrkanaltonsignalen
DE4125893A1 (de) Aufbereitung der wiedergabeakustik in kraftfahrzeuginnenraeumen
EP1238567B1 (de) Verfahren zur festlegung der hifi-position eines audiosystems
EP0509195B1 (de) Beschallungsanordnung eines PKW
DE102005060036A1 (de) Verfahren und Gerät zur Audiosignalverarbeitung
DE3916521C1 (de)
DE102022134954A1 (de) Verbesserungssystem für fahrzeugaudio

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HARMAN BECKER AUTOMOTIVE SYSTEMS GMBH, 76307 KARLS

R071 Expiry of right