DE10113026A1 - Tauchrohr für das Vergießen von flüssiger Metallschmelze, insbesondere von Stahlschmelze - Google Patents
Tauchrohr für das Vergießen von flüssiger Metallschmelze, insbesondere von StahlschmelzeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tauchrohr für das Vergießen von flüssiger Metallschmelze, insbesondere von Stahlschmelze (S), in einer Kokille (6) mit einem eine Einfüllöffnung (2) für die Metallschmelze aufweisenden Rohrabschnitt (5) und mit einer eine Abströmöffnung (16a-18b) für die Schmelze aufweisenden Verwirbelungskammer (9), die an das der Kokille (6) zugeordnete Ende des Rohrabschnitts (5) angeschlossen ist und sich, ausgehend von dem Rohrabschnitt (5), über ihre Höhe (Hg) mindestens in ihrer Breite (B) trichterförmig aufweitet, wobei am Übergang vom Rohrabschnitt (5) zur Verwirbelungskammer (9) eine Abrißkante ausgebildet ist, an der es bei im Tauchrohr (1) strömender Schmelze (S) zur Ablösung des Schmelzestroms von den an die Abrißkante grenzenden Innenwänden des Tauchrohrs (1) kommt. Das erfindungsgemäße Tauchrohr ermöglicht es, Metallschmelze bei weiter verminderter Gefahr von Störungen optimiert zu vergießen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Tauchrohr für das Vergießen
von flüssiger Metallschmelze, insbesondere von
Stahlschmelze, in einer Kokille.
Beim Stranggießen von Stahl wird die flüssige
Stahlschmelze zunächst in ein Zwischengefäß gegeben, aus
dem es bei einsträngigen Gießmaschinen über ein einziges
oder bei mehrsträngigen Maschinen über mehrere Tauchrohre
in die eine Kokille oder mehrere Kokillen geleitet wird.
Die Aufgabe der Tauchrohre besteht dabei darin, die
Stahlschmelze gegenüber dem Luftsauerstoff abzuschirmen,
der andernfalls zu einer Oxidation der Schmelze und damit
zu Qualitätseinbußen führen würde. Auf dem Weg vom
Verteiler in die Kokille passiert der flüssige Stahl
einen trichterförmig ausgestalteten Einlaufbereich des
Tauchrohres, in welchen zur Regelung des Schmelzenstromes
ein Stopfen gesenkt werden kann. Die Geometrie dieses
Stopfens und des Einlauftrichters sind dabei so
gestaltet, daß der am Boden des Zwischengefäßes
herrschende hydrostatische Druck möglichst verlustfrei in
Strömungsgeschwindigkeit umgesetzt wird.
Bei Untersuchungen an bekannten Tauchrohren ist
festgestellt worden, daß im weiteren Verlauf des
Tauchrohres diese Geschwindigkeit nicht mehr vollständig
in statischen Druck umgesetzt wird, so daß von einem
Unterdruck im Tauchrohr ausgegangen werden muß. Der
Umfang dieses Unterdrucks wird dabei maßgeblich vom
Füllgrad des Tauchrohres und vom Strömungswiderstand beim
Durchströmen des Tauchrohres bestimmt, welcher wiederum
wesentlich von der Porösität der Feuerfestauskleidung und
der Führung des Schmelzenstroms im Tauchrohr beeinflußt
wird.
Neben der Abschirmung gegen Umgebungssauerstoff werden
Tauchrohre dazu genutzt, nicht-stahlspezifische
Begleitelemente wie Argonblasen, welche über den Stopfen
eingebracht werden, nicht zu tief in die in die mit
Schmelze gefüllte Kokille eindringen zu lassen. Diese
Begleitelemente müssen bis zum sogenannten "Meniskus"
aufsteigen können, d. h. bis zu der sich nahe dem
Eintauchbereich des Tauchrohres an der
Schmelzenoberfläche in der Kokille bildenden Aufwallung,
um dort von der Gießschlacke aufgenommen werden zu
können.
Tauchrohre sind in großer Zahl und in vielfältigen
Ausgestaltungen bekannt (DE 197 38 385 A1,
EP 0 784 523 B1, EP 0 685 282 B1, WO 95/29025,
EP 0 852 166 A2, DE 197 06 151 C2, EP 0 321 206 B1)
Gemeinsam ist diesen bekannten Tauchrohren das Bestreben,
den aus ihnen austretenden Schmelzenstrom so in die
Kokille einzuleiten, daß einerseits ein guter Füllgrad
der Kokille bei ebenso guter Durchmischung von neu in die
Kokille geleiteter Schmelze mit darin schon vorhandener
sichergestellt ist und andererseits vermieden wird, daß
unerwünschte Begleitelemente, wie aus dem Zwischengefäß
in die Schmelze eingezogene Schlackenbildner, so tief in
die Kokille gelangen, daß sie nicht mehr zur Oberfläche
der Schmelze aufsteigen können.
Um dies zu erreichen, werden gemäß einem in der
EP 0 321 206 B1 beschriebenen Stand der Technik
Tauchrohre eingesetzt, die aus einem im wesentlichen
zylindrisch ausgebildeten Rohr bestehen, an dessen Ende
ein kalottenförmig ausgewölbtes Endstück befestigt ist.
Dieses Endstück ist mit mehreren Abströmöffnungen
versehen, deren Längsachsen gemeinsam mit der Längsachse
des Rohres in einer gemeinsamen Ebene liegen. Dabei sind
die jeweils zuoberst angeordneten Abströmöffnungen so
ausgerichtet, daß der aus ihnen austretende
Schmelzenstrahl das Tauchrohr im wesentlichen in
horizontaler Richtung verläßt. Problematisch ist bei
dieser Anordnung der Düsen, daß aus den zuoberst
angeordneten Abströmöffnungen des Tauchrohrs
strömungsbedingt in der Praxis weniger Schmelze austritt
als aus den in Strömungsrichtung unten angeordneten
Öffnungen.
Zur Vermeidung dieses Problems wird in der
EP 0 321 206 B1 vorgeschlagen, am Ende des Tauchrohrs
eine Verteilkammer auszubilden, in der durch verschiedene
bauliche Maßnahmen die dem Schmelzenstrom eigene
Strömungsenergie gemindert wird. Dabei kann es sich
beispielsweise um verschiedene Formen der
Öffnungsquerschnitte, Abstufungen in den Verteilkammern,
in Kombination mit unter verschiedenen Winkeln
ausgerichteten Abströmöffnungen handeln. Durch diese
Maßnahmen läßt sich zwar eine gleichmäßige Aufteilung des
durch das Tauchrohr strömenden Schmelzenstroms auf die
verschiedenen Abströmöffnungen erreichen. In der Praxis
zeigt sich jedoch, daß es nach wie vor zum Einmischen von
unerwünschten Begleitelementen in die Schmelze kommt, die
über das Tauchrohr tief in die schon in der Kokille
befindliche Schmelze gebracht werden.
Die Ergebnisse einer anderen Untersuchung zu den beim
Einströmen der Schmelze in eine Kokille auftretenden
Phänomenen sind in der DE 197 06 151 C2 erläutet. Demnach
läßt sich ein optimales Ausströmverhalten der Schmelze
dadurch erreichen, daß die jeweilige
Ausströmgeschwindigkeit durch eine Veränderung der Größe
der Austrittsöffnung des Tauchrohres in Abhängigkeit von
vorgegebenen Parametern geregelt wird. Zu diesem Zweck
läßt sich bei dem aus der DE 197 06 151 C2 bekannten,
nach unten offenen Tauchrohr ein Endstück auf einen
unterhalb der Tauchrohröffnung angeordneten
Strömungsteiler zu bzw. von diesem weg verstellen. Auf
diese Weise kann die Größe der seitlichen, zwischen dem
Strömungsteiler und dem Endstück vorhandenen Ringöffnung
verkleinert oder vergrößert werden.
Bei dem aus der EP 0 685 282 B1 bekannten Tauchrohr
strömt die Schmelze von der Einfüllöffnung über einen
kurzen, eine im wesentlichen konstante Querschnittsfläche
aufweisenden Rohrabschnitt in eine sich in
Breitenrichtung trichterförmig erweiternde Kammer, an
deren unteren Ende die Abströmöffnungen angeordnet sind.
Gleichzeitig läuft die Kammer in ihrer Tiefe in Richtung
des Tauchrohrendes spitz zu. In der Kammer sind dabei
Strömungsleitkörper positioniert, welche die Ausbildung
von gestörten, radial ausgerichteten Strömungsformen
behindern sollen. Durch diese Ausgestaltung der
Verteilkammer sowie die spezielle Anordnung der
Austrittsdüsen und der Strömungsteiler soll eine
überwiegend tangential zur Gießrichtung ausgerichtete
Strömung innerhalb des Tauchgießrohres erzeugt werden, so
daß im Ergebnis ungleichförmige Wellenbildungen und
Verwirbelungen in der Kokille verursachende
Strömungserscheinungen vermieden werden.
Nachteilig an den bekannten Maßnahmen zur Vermeidung der
beim Einströmen von Stahlschmelze in eine Kokille in der
Praxis auftretenden Problemen ist, daß sie jeweils einen
erheblichen baulichen Aufwand erfordern und jeweils nur
Teilaspekte der sich stellenden Probleme lösen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend vom
voranstehend erläuterten Stand der Technik mit einfachen
Mitteln ein Tauchrohr zu schaffen, mit dem sich
Metallschmelze bei weiter verminderter Gefahr von
Störungen optimiert vergießen läßt.
Diese Aufgabe wird durch ein Tauchrohr für das Vergießen
von flüssiger Metallschmelze, insbesondere von
Stahlschmelze, in einer Kokille gelöst, welches mit einem
eine Einfüllöffnung für die Metallschmelze aufweisenden
Rohrabschnitt und mit einer eine Abströmöffnung für die
Schmelze aufweisenden Verwirbelungskammer ausgestattet
ist, die an das der Kokille zugeordnete Ende des
Rohrabschnitts angeschlossen ist und sich ausgehend von
dem Rohrabschnitt über ihre Höhe mindestens in ihrer
Breite trichterförmig aufweitet, wobei am Übergang vom
Rohrabschnitt zur Verwirbelungskammer eine Abrißkante
ausgebildet ist, an der es bei im Tauchrohr strömender
Schmelze zur Ablösung des Schmelzestroms von den an die
Abrißkante grenzenden Innenwänden des Tauchrohrs kommt.
Bei einem erfindungsgemäßen Tauchrohr ist am Ende des
Rohrabschnitts eine glockenförmig sich aufweitende Kammer
ausgebildet, die bis auf die jeweils vorgesehenen
Abströmöffnungen geschlossen ist. Dabei ist der Übergang
vom Rohrabschnitt in den trichterartig aufgeweiteten
Abschnitt des Tauchrohrs so gestaltet, daß es dort zur
Strömungsablösung kommt. Diese Strömungsablösung hat zur
Folge, daß sich in der Verwirbelungskammer
Strömungswirbel ausbilden, die den Energieverlust der
Strömung in diesem Bereich beträchtlich erhöhen und so zu
einem Strömungsstau führen. Die aufgrund dieses Staus
hervorgerufene Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit
bewirkt eine Erhöhung des Füllgrades des Tauchrohres. Im
Ergebnis ist damit die Höhe vermindert, über die aus dem
Zwischengefäß neu einströmende Schmelze in das Tauchrohr
fällt, und der Abstand zwischen dem Auftreffpunkt, an dem
die neu in das Tauchrohr strömende Schmelze auf die schon
im Tauchrohr vorhandene Schmelze trifft, weit oberhalb
der Abströmöffnung angeordnet.
Auf diese Weise erreicht ein beruhigter, konstant
fließender Schmelzenstrom die jeweils vorgesehenen
Abströmöffnungen der Verwirbelungskammer und wird von
dort in einem gleichförmigen Vorgang in der Kokille
verteilt. So wird einerseits eine Fluktuation des aus dem
Tauchrohr austretenden Schmelzenstroms verhindert.
Zusätzlich verhindert die in Folge der erfindungsgemäß
erzielten Abbremsung erreichte hohe Füllhöhe des
Tauchrohrs, daß es zu einer intensiven feinperligen
Vermischung des flüssigen Stahls mit Argonblasen kommt,
die sich nur schwer abscheiden lassen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei
einem erfindungsgemäß ausgestalteten Tauchrohr kein
Unterdruck entsteht. Auf diese Weise wird verhindert, daß
Verunreinigungen entstehen, die tief in die Schmelze
eingezogen und mit ihr vermischt werden. Ebenso wird
verhindert, daß Sauerstoff aus der Umgebung über die
Poren der Ausmauerung infolge des Unterdrucks in das
Tauchrohr und die darin befindliche Schmelze gezogen
wird.
Eine zweckentsprechende Gestaltung eines
erfindungsgemäßen Tauchrohres läßt sich zielgerichtet
dadurch erreichen, daß der an der Abrißkante zwischen der
gedachten Verlängerung der Innenwand des Rohrabschnitts
und der Innenwand der Verwirbelungskammer eingeschlossene
Winkel α die Bedingung
erfüllt, wobei mit "Re" die Reynoldszahl bezeichnet ist,
die aus einer Strömungsgeschwindigkeit bei gefülltem
Tauchrohrquerschnitt ermittelt wird.
Eine weitere besonders vorteilhafte Variante der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Verwirbelungskammer symmetrisch zur Längsachse des
Rohrabschnitts ausgebildet ist. Bei einer symmetrischen
Ausbildung der Verwirbelungskammer entstehen im Bereich
des Übergangs vom Rohrabschnitt in die
Verwirbelungskammer zwei ebenso symmetrisch ausgebildete
Verwirbelungen, welche zu einem besonders großen
Energieverlust führen und so die Schmelzenströmung
besonders wirkungsvoll abbremsen.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Tauchrohr wird
die Verwirbelungskammer bedingt durch die Bauform der
Kokillen, bei denen das Tauchrohr eingesetzt wird,
vorzugsweise nur in Breitenrichtung gegenüber dem
Querschnitt des Rohrabschnitts trichterförmig aufgeweitet
werden. Läßt der in der Kokille vorhandene Raum dies
jedoch zu, so kann es zur weiteren Verbesserung der
erfindungsgemäß erzielten Effekte vorteilhaft sein, wenn
sich die Verwirbelungskammer sowohl in ihrer Breite als
auch in ihrer Tiefe trichterförmig aufweitet.
Im Hinblick auf die erfindungsgemäß angestrebte
Verwirbelung der Schmelze in der Verwirbelungskammer ist
es darüber hinaus zweckmäßig, die Verwirbelungskammer mit
einem im wesentlichen normal zur Längsachse des
Rohrabschnitts ausgerichteten Boden zu versehen. Ebenso
sollten Abströmöffnungen paarweise in diejenigen schräg
nach außen verlaufenden Seiten der Verwirbelungskammer
eingeformt sein, welche die Breite der
Verwirbelungskammer begrenzen. Zusätzlich sollte für eine
gleichförmige Einleitung der Schmelze in die Kokille
mindestens eine Abströmöffnung in den Boden der
Verwirbelungskammer eingeformt sein.
Sind mehrere ggf. paarweise in die Seiten und den Boden
der Verwirbelungskammer eingeformte Abströmöffnungen
vorhanden, so lassen sich optimierte Strömungsbedingungen
beim Austritt der Schmelze aus der Verwirbelungskammer in
die Kokille dadurch erreichen, daß bei in eine gemeinsame
Ebene projizierten Längsachsen der Abströmöffnungen und
des Rohrabschnitts derjenige zwischen der Längsachse
einer ersten Abströmöffnung und der Längsachse des
Rohrabschnitts eingeschlossene Abströmwinkel im Bereich
von 0° bis 40° liegt. Vorzugsweise liegt zudem bei in
eine gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen der
Abströmöffnungen und des Rohrabschnitts der zwischen der
Längsachse einer anderen Abströmöffnung und der
Längsachse des Rohrabschnitts eingeschlossene
Abströmwinkel im Bereich von 20° bis 60°. Der Optimierung
der Einleitung der Schmelze in die Kokille zuträglich ist
es darüber hinaus, wenn bei in eine gemeinsame Ebene
projizierten Längsachsen der Abströmöffnungen und des
Rohrabschnitts folgende Bedingung erfüllt ist:
wobei mit "E" der Abstand des Schnittpunktes der
Längsachse der ersten Abströmöffnung mit der Längsachse
des Rohrabschnitts zu dem Punkt, an dem die Längsachse
den Boden der Verwirbelungskammer durchstößt und mit "F"
der Abstand des Schnittpunktes der Längsachse der anderen
Abströmöffnung mit der Längsachse des Rohrabschnitts zu
dem Punkt, an dem die Längsachse den Boden der
Verwirbelungskammer durchstößt, bezeichnet ist. Sind
oberhalb der "anderen Abströmbohrungen" zusätzliche
Abströmbohrungen vorhanden, so läßt sich ein weiter
optimiertes Strömungsbild in der Kokille erreichen, wenn
bei in eine gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen der
Abströmöffnungen und des Rohrabschnitts der zwischen der
Längsachse einer weiteren Abströmöffnung und der
Längsachse des Rohrabschnitts eingeschlossene
Abströmwinkel im Bereich von 75° bis 90° liegt.
Im Hinblick auf die Ausbildung gleichförmiger,
störungsarmer Strömungszustände in der Kokille ist es
ebenso günstig, wenn die Abströmöffnungen symmetrisch zur
Längsachse des Rohrabschnitts verteilt angeordnet sind.
Praktische Versuche mit Tauchrohren, bei denen mindestens
drei Paare von Abströmöffnungen vorhanden sind, haben zu
hervorragenden Arbeitsergebnissen geführt. Dabei hat es
sich in Bezug auf die erwünschte Verwirbelung der
Schmelze in der zu diesem Zweck an dem Tauchrohr
ausgebildeten Kammer als günstig erwiesen, wenn das
Verhältnis der jeweiligen Austrittsfläche der beiden zum
Schnittpunkt der Längsachse des Rohrabschnitts mit dem
Boden der Verwirbelungskammer nächstbenachbart
angeordneten Abströmöffnungen zur jeweiligen
Austrittsfläche der beiden zu diesen ersten
Abströmöffnungen nächstbenachbart angeordneten zweiten
Abströmöffnungen folgende Bedingung erfüllt:
wobei mit "A1" die Austrittsfläche der ersten
Abströmöffnungen und mit "A2" die Austrittsfläche der
zweiten Abströmöffnungen bezeichnet ist. Aus dem gleichen
Grund sollte das Verhältnis der jeweiligen
Austrittsfläche der zweiten Abströmöffnungen zur
jeweiligen Austrittsfläche der auf ihrer vom Boden der
Verwirbelungskammer abgewandten Seite angeordneten
dritten Abströmöffnungen folgende Bedingung erfüllen:
wobei mit "A2" die Austrittsfläche der zweiten
Abströmöffnungen und mit "A3" die Austrittsfläche der
dritten Abströmöffnungen bezeichnet ist.
Die Energieverluste in der Verwirbelungskammer lassen
sich dadurch steigern, daß mindestens eine der nicht mit
Abströmöffnungen versehenen Innenwände der
Verwirbelungskammer mit mindestens einer treppenförmig in
Richtung des Innenraums der Verwirbelungskammer
vorspringenden Abstufung versehen ist. Dabei sollte die
Abstufung für die Anzahl von n Stufen gemäß folgender
Bedingung erfolgen:
wobei mit "C" die Tiefe der Verwirbelungskammer im
Bereich der jeweils i-ten Abstufung und mit "i" die
Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung der Schmelze
aufeinanderfolgenden Abstufungen bezeichnet ist. Die
erste Abstufung "C1" wird dabei ins Verhältnis gesetzt zur
Tiefe "C0' der Verwirbelungskammer im nicht abgestuften
Bereich. Eine weitere Verbesserung der Wirksamkeit der
Abstufungen läßt sich dabei dadurch erreichen, daß die
Höhe der einzelnen Abstufungen für die Anzahl von n
Stufen zudem folgende Bedingung erfüllt:
mit B: Höhe der j-ten Abstufung,
n: Anzahl der Stufen,
j: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung der Schmelze aufeinanderfolgenden Abstufungen.
n: Anzahl der Stufen,
j: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung der Schmelze aufeinanderfolgenden Abstufungen.
Die Emulgation von Schlacketröpfchen läßt sich bei
erfindungsgemäß ausgestaltetem Tauchrohr dadurch
vermeiden, daß die Verwirbelungskammer unterhalb eines
von dem Rohrabschnitt getragenen Schlackenbands
angeordnet ist. Ein solches Schlackenband dient zum
Schutz des Tauchrohrs gegen die auf der Schmelze in der
Kokille schwimmende Schlacke und ist im Gießbetrieb im
Bereich des Schlackenspiegels angeordnet. Durch die
erfindungsgemäße Positionierung der Verwirbelungskammer
unterhalb des Schlackenspiegels wird ein besonders
ruhiger Schlackenspiegel erreicht und sicher verhindert,
daß Schlacke in die Schmelze eingezogen, dort in feine
Teile zerlegt und mit der Schmelze vermischt wird. Weiter
unterstützen läßt sich die ruhige Ausprägung des
Schlackenspiegels dadurch, daß folgende Bedingung erfüllt
ist:
wobei mit "G" der achsparallel zur Längsachse des
Rohrabschnitts gemessene Abstand des oberen Randes der
dem Ende des Rohrabschnitts nächstbenachbarten
Abströmöffnung zum unteren Ende des Schlackenbands und
mit "D" der achsparallel zur Längsachse des
Rohrabschnitts gemessene Abstand des oberen Randes der
dem Ende des Rohrabschnitts nächstbenachbarten
Abströmöffnung zum Boden der Verwirbelungskammer
bezeichnet ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 ein in eine Kokille eintauchendes Tauchrohr im
Längsschnitt,
Fig. 2 das Tauchrohr gemäß Fig. 1 in einem Schnitt
entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Linie X-X,
Fig. 3 eine zur in Fig. 2 gezeigten Variante alternative
Ausgestaltung des Tauchrohres gemäß Fig. 1 in
einem Schnitt entlang der in Fig. 1
eingezeichneten Linie X-X,
Fig. 4 eine Verwirbelungskammer des Tauchrohrs im
Längsschnitt.
Das Tauchrohr 1 ist mit seiner Einfüllöffnung 2 an ein im
einzelnen nicht dargestelltes Zwischengefäß 3
angeschlossen, in welches eine Stahlschmelze S eingefüllt
ist. Über einen in die Einfüllöffnung 2 senkbaren und aus
ihr heraushebbaren Stopfen 4 wird der Zufluß von
Stahlschmelze 5 in das Tauchrohr 1 reguliert. Zusätzlich
wird durch den Stopfen 4 ein Argon-Gasstrom AG in das
Tauchrohr 1 geblasen, um den Fluß der Stahlschmelze S
durch das Tauchrohr 1 zu unterstützen.
Das Tauchrohr 1 weist einen Rohrabschnitt 5 auf, der von
der am Zwischengefäß 3 angeordneten Einfüllöffnung 2 bis
in eine im einzelnen ebenfalls nicht dargestellte Kokille
6 reicht. An seinem unteren, der Kokille 6 zugeordneten
Ende ist in die Außenfläche des Rohrabschnitts 5 ein
umlaufendes Schlackenband 7 aus feuerfestem Material
eingearbeitet, welches das Tauchrohr 1 gegen die in
diesem Bereich auf das Tauchrohr 1 treffende, auf der in
der Kokille 6 gefüllten Stahlschmelze S schwimmende
Schlacke schützt. Der Schlackenspiegel 8 ist dabei etwa
auf Höhe der Hälfte der Höhe des Schlackenbandes 7
positioniert. Der Rohrabschnitt 5 kann eine kreisförmige,
ovale oder rechteckige Querschnittsform aufweisen.
An das untere Ende des Rohrabschnitts 5 ist eine im
vollständig symmetrisch zur Längsachse L des
Rohrabschnitts 5 ausgebildete Verwirbelungskammer 9
angeschlossen, die sich ausgehend von der Mündung 10 des
Rohrabschnitts 5 in Richtung ihrer Breite B
trichterförmig erweitert, indem ihre Seitenwände 11, 12
schräg nach außen gerichtet sind. Der zwischen der
Innenseite der Seitenwände 11, 12 und einer gedachten
Verlängerung der angrenzenden Innenseite des
Rohrabschnitts 5 eingeschlossene Winkel α beträgt dabei
ca. 30°C. Er erfüllt damit die Bedingung α < 150/(Re1/4)
für eine Reynoldszahl Re, die in bekannter Weise für die
mit einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit in dem
Tauchrohr strömende Stahlschmelze S bestimmt worden ist.
Der Übergang zwischen dem Rohrabschnitt 5 und dem sich
trichterförmig erweiternden Bereich der
Verwirbelungskammer 9 ist auf diese Weise so ausgebildet,
daß dieser Übergangsbereich eine Abrißkante bildet, an
der sich die Stahlschmelze S von der Innenwand des
Tauchrohrs 1 löst.
Die zwischen den Außenseiten ihrer Stirnwände 13, 14
gemessene Tiefe Ta der Verwirbelungskammer 9 ist bei
beiden in den Figuren gezeigten Ausführungsformen des
Tauchrohres 1 über die gesamte Höhe Hg der
Verwirbelungskammer 9 konstant.
Gegenüberliegend zur Mündung 10 des Rohrabschnitts 5 ist
der im wesentlichen eben verlaufende Boden 15 der
Verwirbelungskammer 9 angeordnet. In den Boden 15 sind
zwei symmetrisch zur Längsachse L angeordnete
Abströmöffnungen 16a, 16b eingeformt. Ihre Längsachsen L16a
und L16b schneiden in der Verwirbelungskammer 9 die
Längsachse L des Rohrabschnitts 5 in einem Schnittpunkt
S16 derart, daß bei in die Zeichenebene projizierten
Längsachsen L, L16a, L16b der zwischen der Längsachse L des
Rohrabschnitts 5 und der Längsachse L16a der Abströmöffnung
16a bzw. zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts 5
und der Längsachse L16b der Abströmöffnung 16a
eingeschlossene Winkel W1 jeweils 30° beträgt. Der
Schnittpunkt S16 weist von der Außenseite des Bodens 15
einen Abstand E auf.
Im Bereich der Übergänge vom Boden 15 in die schräg
verlaufenden Seitenwände 11, 12 ist ebenfalls jeweils eine
Abströmöffnung 17a, 17b eingeformt, die ebenso symmetrisch
zur Längsachse L angeordnet sind. Auch ihre Längsachsen
L17a und L17b schneiden in der Verwirbelungskammer 9 die
Längsachse L des Rohrabschnitts 5 in einem Schnittpunkt
S17, derart, daß bei in die Zeichenebene projizierten
Längsachsen L, L17a, L17b der zwischen der Längsachse L des
Rohrabschnitts 5 und der Längsachse L17a der Abströmöffnung
17b bzw. zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts 5
und der Längsachse L17b der Abströmöffnung 17a
eingeschlossene Winkel W2 jeweils 60° beträgt. Der
Schnittpunkt S17 weist von der Außenseite des Bodens 15
einen Abstand F auf. Das Verhältnis E/F des Abstands E
zum Abstand F beträgt etwa 1,4.
Schließlich ist in die schräg nach außen verlaufenden
Seitenwände 11, 12 der Verwirbelungskammer jeweils eine
obere Abströmöffnung 18a, 18b eingeformt. Die Längsachsen
L18a und L18b der Abströmöffnung 18a, 18b sind im
wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse L des
Rohrabschnitts 5 angeordnet. Der obere Rand der
Abströmöffnungen 18a, 18b weist zur Innenseite des Bodens
15 einen achsparallel zur Längsachse L des Rohrabschnitts
5 gemessenen Abstand D und zum unteren Rand des
Schlackenbandes 7 einen ebenso achsparallel zur
Längsachse L des Rohrabschnitts 5 gemessenen Abstand G
auf. Dementsprechend ist der Boden 15 in einem der Summe
der Abstände D und G entsprechenden Abstand vom unteren
Rand des Schlackenbandes 7 positioniert. Das Verhältnis
G/(G + D) beträgt etwa 0,38.
Die Abströmöffnungen 16a, 16b; 17a, 17b; 18a, 18b weisen
jeweils eine im wesentlichen rechteckige, in den
Eckbereichen abgerundete Querschnittsform auf. Das
Verhältnis A1/A2 der jeweiligen Austrittsfläche A1 der
Abströmöffnungen 16a, 16b zur Austrittsfläche A2 der
nächstbenachbarten Abströmöffnungen 17a, 17b liegt dabei
im Bereich von 0,5 bis 1,0, während das Verhältnis A2/A3
der jeweiligen Austrittsfläche A2 der Abströmöffnungen
17a, 17b zur Austrittsfläche A3 der zuoberst angeordneten
Abströmöffnungen 18a, 18b dabei im Bereich von 0,3 bis 1,0
liegt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausgestaltung des
Tauchrohres 1 verlaufen die Innenseiten der Stirnwände
13, 14 im wesentlichen parallel zueinander, so daß die
Verwirbelungskammer 9 bei dieser Ausgestaltung eine im
wesentlichen konstante Tiefe T besitzt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung des Tauchrohrs 1
sind dagegen an den Innenseiten der Stirnwände 13, 14
symmetrisch zur Längsachse L des Rohrabschnitts 5
angeordnete Abstufungen 19a, 19b; 20a, 20b; 21a, 21b
ausgeformt. Das Verhältnis C0/C1 der Tiefe C0 im nicht
abgestuften Bereich des Innenraums der
Verwirbelungskammer zur Tiefe C1 im Bereich der in
Strömungsrichtung SR der Stahlschmelze S ersten Abstufung
19a, 19b, das Verhältnis C1/C2 der Tiefe C1 im Bereich der
ersten Abstufung zur Tiefe C2 im Bereich der in
Strömungsrichtung SR der Stahlschmelze S nächstfolgenden
zweiten Abstufung 20a, 20b und das Verhältnis C2/C3 der
Tiefe C2 im Bereich der zweiten Abstufung zur Tiefe C3 im
Bereich der in Strömungsrichtung SR der Stahlschmelze S
nächstfolgenden dritten Abstufung 21a, 21b liegt dabei
genauso jeweils zwischen 1,02 und 2,0, während das
Verhältnis B1/B2 der Höhe B1 der ersten Abstufung 19a, 19b
zur Höhe B2 der zweiten Abstufung 20a, 20b und das
Verhältnis B2/B3 der Höhe B2 der zweiten Abstufung 20a, 20b
zur Höhe B3 der dritten Abstufung 21a, 21b im Bereich von
0,5 bis 2,0 liegen.
Beim Anfahren des Gießvorgangs fließt aus dem
Zwischengefäß 3 über die Einfüllöffnung 2 Stahlschmelze S
unter Vermischung mit dem durch den Stopfen 4
eingeblasenen Argon durch den Rohrabschnitt 5. An der im
Bereich des Übergangs vom Rohrabschnitt 5 in die
Verwirbelungskammer 9 ausgebildeten Abrißkante löst sich
der Strom der Stahlschmelze S von der Innenseite des
Rohrabschnitts 5 ab und wird vom Boden 15 der
Verwirbelungskammer 9 zurückgelenkt, so daß sich in den
beiden Hälften der Verwirbelungskammer 9 zwei im
wesentlichen symmetrisch zur Längsachse L des
Rohrabschnitts 5 verlaufende Wirbel V1, V2 ausbilden.
Durch diese Wirbel V1, V2 wird der Strom der Stahlschmelze
S soweit abgebremst, daß der Schmelzenspiegel 22 im
Tauchrohr 1 auf eine über dem oberen Rand des
Schlackenbandes 7 und damit weit oberhalb des
Schlackenspiegels 8 liegende Höhe ansteigt. Im weiteren
Gießprozeß strömen die aus dem Strom der Stahlschmelze 5
gebildeten sechs Teilströme S1a, S1b; S2a, S2b; S3a, S3b aus
den Abströmöffnungen 16a, 16b; 17a, 17b; 18a, 18b aus, wobei
ihre Abströmrichtung der Ausrichtung der jeweiligen
Längsachse L16a, L16b; L17a, L17b; L18a, L18b entspricht. Der aus der
laufend in das Tauchrohr 1 nachströmenden Stahlschmelze S
gebildete Strom reißt weiterhin im Bereich des Übergangs
zwischen dem Rohrabschnitt 5 und der Verwirbelungskammer
9 von der Innenwand ab, so daß die Wirbel V1, V2 im
wesentlich konstant vorhanden bleiben und die
Strömungsenergie der Schmelze S weiterhin dissipieren.
Zusätzlich unterstützt wird die Abbremsung der Schmelze S
beim in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel durch die
zusätzlichen Verwirbelungen, die durch die Abstufungen
19a, 19b; 20a, 20b; 21a, 21b erzwungen werden.
1
Tauchrohr
2
Einfüllöffnung
3
Zwischengefäß
4
Stopfen
5
Rohrabschnitt
6
Kokille
7
Schlackenband
8
Schlackenspiegel
9
Verwirbelungskammer
10
Mündung
11
,
12
Seitenwände
13
,
14
Stirnwände
15
Boden
16
a,
16
b Abströmöffnungen
17
a,
17
b Abströmöffnungen
18
a,
18
b Abströmöffnungen
19
a,
19
b erste Abstufungen
20
a,
20
b zweite Abstufungen
21
a,
21
b dritte Abstufungen
22
Schmelzenspiegel
α Winkel zwischen der Innenseite der Seitenwände
α Winkel zwischen der Innenseite der Seitenwände
11
,
12
und einer gedachten Verlängerung der
angrenzenden Innenseite des Rohrabschnitts
5
A1 Austrittsfläche der Abströmöffnungen
16
a,
16
b
A2 Austrittsfläche der Abströmöffnungen
A2 Austrittsfläche der Abströmöffnungen
17
a,
17
b
A3 Austrittsfläche der Abströmöffnungen
A3 Austrittsfläche der Abströmöffnungen
18
a,
18
b
AG Argon-Gasstrom
B Breite der Verwirbelungskammer
B1 Höhe der ersten Abstufung
AG Argon-Gasstrom
B Breite der Verwirbelungskammer
B1 Höhe der ersten Abstufung
19
a,
19
b
B2 Höhe der zweiten Abstufung
B2 Höhe der zweiten Abstufung
20
a,
20
b
B3 Höhe der dritten Abstufung
B3 Höhe der dritten Abstufung
21
a,
21
b
C0
C0
Tiefe im nicht abgestuften Bereich des Innenraums
der Verwirbelungskammer
9
C1
Tiefe im Bereich der ersten Abstufung
19
a,
19
b
C2
C2
Tiefe im Bereich der zweiten Abstufung
20
a,
20
b
C3
C3
Tiefe im Bereich der dritten Abstufung
21
a,
21
b
D achsparallel zur Längsachse L des Rohrabschnitts
D achsparallel zur Längsachse L des Rohrabschnitts
5
gemessener Abstand des oberen Rands der
Abströmöffnungen
18
a,
18
b zur Innenseite des
Bodens
15
E Abstand des Schnittpunkts S16
von der Außenseite
des Bodens
15
F Abstand des Schnittpunkts S16
von der Außenseite
des Bodens
15
G achsparallel zur Längsachse L des Rohrabschnitts
5
gemessener Abstand des oberen Rands der
Abströmöffnungen
18
a,
18
b zum unteren Rand des
Schlackenbandes
7
Hg Höhe der Verwirbelungskammer
9
L Längsachse des Rohrabschnitts
5
L16a
, L16b
Längsachsen der Abströmöffnungen
16
a,
16
b
L17a
L17a
, L17b
Längsachsen der Abströmöffnungen
17
a,
17
b
L18a
L18a
, L18b
Längsachsen der Abströmöffnungen
18
a,
18
b
S Stahlschmelze
S1a, S1b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S2a, S2b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S3a, S3b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S16
S Stahlschmelze
S1a, S1b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S2a, S2b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S3a, S3b aus der Stahlschmelze S gebildete Teilströme
S16
Schnittpunkt
S17
S17
Schnittpunkt
SR Strömungsrichtung der Stahlschmelze S
T Tiefe des Innenraums der Verwirbelungskammer
Ta zwischen den Außenseiten der Stirnwände
SR Strömungsrichtung der Stahlschmelze S
T Tiefe des Innenraums der Verwirbelungskammer
Ta zwischen den Außenseiten der Stirnwände
13
,
14
gemessene Tiefe der Verwirbelungskammer
9
V1, V2 Wirbel
W1 Winkel zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts
W1 Winkel zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts
5
und der Längsachse L16b
der
Abströmöffnung
16
a
W2 Winkel zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts
W2 Winkel zwischen der Längsachse L des Rohrabschnitts
5
und der Längsachse L17b
der
Abströmöffnung
16
a
Claims (20)
1. Tauchrohr für das Vergießen von flüssiger
Metallschmelze, insbesondere von Stahlschmelze (S),
in einer Kokille (6)
mit einem eine Einfüllöffnung (2) für die Metallschmelze aufweisenden Rohrabschnitt (5) und
mit einer eine Abströmöffnung (16a - 18b) für die Schmelze aufweisenden Verwirbelungskammer (9), die an das der Kokille (6) zugeordnete Ende des Rohrabschnitts (5) angeschlossen ist und sich ausgehend von dem Rohrabschnitt (5) über ihre Höhe (Hg) mindestens in ihrer Breite (B) trichterförmig aufweitet,
wobei am Übergang vom Rohrabschnitt (5) zur Verwirbelungskammer (9) eine Abrißkante ausgebildet ist, an der es bei im Tauchrohr (1) strömender Schmelze (S) zur Ablösung des Schmelzestroms von den an die Abrißkante grenzenden Innenwänden des Tauchrohrs (1) kommt.
mit einem eine Einfüllöffnung (2) für die Metallschmelze aufweisenden Rohrabschnitt (5) und
mit einer eine Abströmöffnung (16a - 18b) für die Schmelze aufweisenden Verwirbelungskammer (9), die an das der Kokille (6) zugeordnete Ende des Rohrabschnitts (5) angeschlossen ist und sich ausgehend von dem Rohrabschnitt (5) über ihre Höhe (Hg) mindestens in ihrer Breite (B) trichterförmig aufweitet,
wobei am Übergang vom Rohrabschnitt (5) zur Verwirbelungskammer (9) eine Abrißkante ausgebildet ist, an der es bei im Tauchrohr (1) strömender Schmelze (S) zur Ablösung des Schmelzestroms von den an die Abrißkante grenzenden Innenwänden des Tauchrohrs (1) kommt.
2. Tauchrohr nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der an der
Abrißkante zwischen der gedachten Verlängerung der
Innenwand des Rohrabschnitts (5) und der Innenwand
der Verwirbelungskammer (9) eingeschlossene Winkel
(α) die Bedingung
mit α: zwischen der gedachten Verlängerung der Innenwand des Rohrabschnitts und der Innenwand der Verwirbelungskammer eingeschlossener Winkel,
Re: Reynoldszahl, ermittelt aus einer Strömungsgeschwindigkeit bei gefülltem Tauchrohrquerschnitt,
erfüllt.
mit α: zwischen der gedachten Verlängerung der Innenwand des Rohrabschnitts und der Innenwand der Verwirbelungskammer eingeschlossener Winkel,
Re: Reynoldszahl, ermittelt aus einer Strömungsgeschwindigkeit bei gefülltem Tauchrohrquerschnitt,
erfüllt.
3. Tauchrohr nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verwirbelungskammer (9) symmetrisch zur
Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) ausgebildet
ist.
4. Tauchrohr nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Verwirbelungskammer (9) sowohl in ihrer
Breite (B) als auch in ihrer Tiefe (T) trichterförmig
aufweitet.
5. Tauchrohr nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verwirbelungskammer (9) einen im wesentlichen
normal zur Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5)
ausgerichteten Boden (15) aufweist.
6. Tauchrohr nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Abströmöffnungen (16a-18b) paarweise in diejenigen
schräg nach außen verlaufenden Seitenwände (11, 12)
der Verwirbelungskammer (9) eingeformt sind, welche
die Breite (B) der Verwirbelungskammer (9) begrenzen.
7. Tauchrohr nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Abströmöffnung (16a, 16b) in den Boden
(15) der Verwirbelungskammer (9) eingeformt ist.
8. Tauchrohr nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei in eine gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen
(L, L16a-L18b) der Abströmöffnungen (16a-18b) und des
Rohrabschnitts (5) der zwischen der Längsachse
(L16a, L16b) einer ersten Abströmöffnung (16a, 16b) und
der Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5)
eingeschlossene Abströmwinkel (W1) im Bereich von 0°
bis 40° liegt.
9. Tauchrohr nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei in eine
gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen (L, L16a-
L16b) der Abströmöffnungen (16a-18b) und des
Rohrabschnitts (5) der zwischen der Längsachse (L17a,
L17b) einer anderen Abströmöffnung (17a, 17b) und der
Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) eingeschlossene
Abströmwinkel (W2) im Bereich von 20° bis 60° liegt.
10. Tauchrohr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei in eine
gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen (L, L16a-
L16b) der Abströmöffnungen (16a-18b) und des
Rohrabschnitts (5) der zwischen der Längsachse (L18a-
L18b) einer weiteren Abströmöffnung (18a, 18b) und der
Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) eingeschlossene
Abströmwinkel im Bereich von 75° bis 90° liegt.
11. Tauchrohr nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei in eine
gemeinsame Ebene projizierten Längsachsen (L, L16a-
L16b) der Abströmöffnungen (16a-18b) und des
Rohrabschnitts (5) folgende Bedingung erfüllt ist:
mit E: Abstand des Schnittpunktes (S16) der Längsachse (L16a, L16b) der ersten Abströmöffnung (16a, 16b) mit der Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) zu dem Punkt, an dem die Längsachse (L) den Boden (15) der Verwirbelungskammer (9) durchstößt,
F: Abstand des Schnittpunktes (S17) der Längsachse (L17a, L17b) der anderen Abströmöffnung (17a, 17b) mit der Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) zu dem Punkt, an dem die Längsachse (L) den Boden (15) der Verwirbelungskammer (9) durchstößt.
mit E: Abstand des Schnittpunktes (S16) der Längsachse (L16a, L16b) der ersten Abströmöffnung (16a, 16b) mit der Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) zu dem Punkt, an dem die Längsachse (L) den Boden (15) der Verwirbelungskammer (9) durchstößt,
F: Abstand des Schnittpunktes (S17) der Längsachse (L17a, L17b) der anderen Abströmöffnung (17a, 17b) mit der Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) zu dem Punkt, an dem die Längsachse (L) den Boden (15) der Verwirbelungskammer (9) durchstößt.
12. Tauchrohr nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abströmöffnungen (16a-18b) symmetrisch zur
Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) verteilt
angeordnet sind.
13. Tauchrohr nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens drei
Paare von Abströmöffnungen (16a-18b) vorhanden
sind.
14. Tauchrohr nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der jeweiligen Austrittsfläche (A1) der beiden zum
Schnittpunkt der Längsachse (L) des Rohrabschnitts
(5) mit dem Boden (15) der Verwirbelungskammer (9)
nächstbenachbart angeordneten Abströmöffnungen
(16a, 16b) zur jeweiligen Austrittsfläche (A2) der
beiden zu diesen ersten Abströmöffnungen (16a, 16b)
nächstbenachbart angeordneten zweiten
Abströmöffnungen (17a, 17b) folgende Bedingung
erfüllt:
mit A1: Austrittsfläche der ersten Abströmöffnungen (16a, 16b),
A2: Austrittsfläche der zweiten Abströmöffnungen (17a, 17b).
mit A1: Austrittsfläche der ersten Abströmöffnungen (16a, 16b),
A2: Austrittsfläche der zweiten Abströmöffnungen (17a, 17b).
15. Tauchrohr nach Anspruch 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der jeweiligen Austrittsfläche (A2) der zweiten
Abströmöffnungen (17a, 17b) zur jeweiligen
Austrittsfläche (A3) der auf ihrer vom Boden (15) der
Verwirbelungskammer (9) abgewandten Seite
angeordneten dritten Abströmöffnungen (18a, 18b)
folgende Bedingung erfüllt:
mit A2: Austrittsfläche der zweiten Abströmöffnungen (17a, 17b),
A3: Austrittsfläche der dritten Abströmöffnungen (18a, 18b).
mit A2: Austrittsfläche der zweiten Abströmöffnungen (17a, 17b),
A3: Austrittsfläche der dritten Abströmöffnungen (18a, 18b).
16. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der nicht mit Abströmöffnungen
versehenen Wände (13, 14) der Verwirbelungskammer (9)
auf ihrer Innenseite mit mindestens einer
treppenförmig in Richtung des Innenraums der
Verwirbelungskammer (9) vorspringenden Abstufung
(19a-21b) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß folgende
Bedingung erfüllt ist:
mit C: Tiefe der Verwirbelungskammer (9) im Bereich der i-ten Abstufung,
i: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung (SR) der Schmelze (S) aufeinanderfolgenden Abstufungen (19a-21b), wobei mit C0, die Tiefe der Verwirbelungskammer (9) im nicht abgestuften Bereich bezeichnet ist,
n: Anzahl der Abstufungen (19a-21b).
mit C: Tiefe der Verwirbelungskammer (9) im Bereich der i-ten Abstufung,
i: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung (SR) der Schmelze (S) aufeinanderfolgenden Abstufungen (19a-21b), wobei mit C0, die Tiefe der Verwirbelungskammer (9) im nicht abgestuften Bereich bezeichnet ist,
n: Anzahl der Abstufungen (19a-21b).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß folgende
Bedingung erfüllt ist:
mit B: Höhe der j-ten Abstufung,
j: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung der Schmelze aufeinanderfolgenden Abstufungen (19a-21b),
n: Anzahl der Abstufungen (19a-21b).
mit B: Höhe der j-ten Abstufung,
j: Ordnungsnummer der in Strömungsrichtung der Schmelze aufeinanderfolgenden Abstufungen (19a-21b),
n: Anzahl der Abstufungen (19a-21b).
19. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verwirbelungskammer (9) unterhalb eines von dem
Rohrabschnitt (5) getragenen Schlackenbands (7)
angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß folgende
Bedingung erfüllt ist:
mit G: achsparallel zur Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) gemessener Abstand des oberen Randes der dem Ende des Rohrabschnitts (5) nächstbenachbarten Abströmöffnung (18a, 18b) zum unteren Ende des Schlackenbands (7),
D: achsparallel zur Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) gemessener Abstand des oberen Randes der dem Ende des Rohrabschnitts (5) nächstbenachbarten Abströmöffnung (18a, 18b) zum Boden (15) der Verwirbelungskammer (9).
mit G: achsparallel zur Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) gemessener Abstand des oberen Randes der dem Ende des Rohrabschnitts (5) nächstbenachbarten Abströmöffnung (18a, 18b) zum unteren Ende des Schlackenbands (7),
D: achsparallel zur Längsachse (L) des Rohrabschnitts (5) gemessener Abstand des oberen Randes der dem Ende des Rohrabschnitts (5) nächstbenachbarten Abströmöffnung (18a, 18b) zum Boden (15) der Verwirbelungskammer (9).
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---|---|---|---|
DE2001113026 DE10113026C2 (de) | 2001-03-17 | 2001-03-17 | Tauchrohr für das Vergießen von Metallschmelze, insbesondere von Stahlschmelze |
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---|---|---|---|
DE2001113026 DE10113026C2 (de) | 2001-03-17 | 2001-03-17 | Tauchrohr für das Vergießen von Metallschmelze, insbesondere von Stahlschmelze |
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DE10113026A1 true DE10113026A1 (de) | 2002-10-02 |
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