DE10112342A1 - Haldenlager - Google Patents
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Abstract
Ein Haldenlager umfaßt eine Tragkonstruktion, an der ein die Halde übergreifender Portal-Träger gelagert ist, der in seinem äußeren Bereich auf einer Lauffläche aufliegt. Ein Kratzer-Ausleger ist an dem Portal-Träger über eine Verstellvorrichtung gehalten, mittels der die Neigung des Kratzer-Auslegers relativ zur Halde einstellbar ist. Um Lageabweichungen der Lauffläche in einfacher Weise ausgleichen zu können, ist der Partal-Träger schwenkbar an der Tragkonstruktion gelagert und es ist eine die Schwenkstellung des Portal-Trägers erfassende Sensorvorrichtung vorgesehen, die ein Schwenkstellungssignal an eine Steuervorrichtung abgibt, mittels der die Verstellvorrichtung derart angesteuert werden kann, daß der Kratzer-Ausleger in vorbestimmter Ausrichtung zur Halde gehalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Haldenlager mit einer Tragkon
struktion, an der ein die Halde übergreifender Portal-
Träger gelagert ist, der in seinem äußeren Bereich auf ei
ner Lauffläche aufliegt, wobei ein Kratzer-Ausleger an dem
Portal-Träger über eine Verstellvorrichtung gehalten ist,
mittels der die Neigung des Kratzer-Auslegers relativ zur
Halde einstellbar ist.
Bei der Lagerung und dem Umschlag von Schüttgut findet häu
fig ein Haldenlager Verwendung, in das das Schüttgut unter
Bildung eines oder mehrerer Schüttguthaufen eingebracht
wird. Zur Auslagerung des Schüttgutes wird mit der Oberflä
che des Schüttguthaufens ein Kratzer in Anlage gebracht,
der das Schüttgut von dem Schüttguthaufen oberflächlich ab
zieht und einer weiterführenden Transportvorrichtung zulei
tet. Neben sogenannten Halden-Längslagern, bei denen die
Schüttguthaufen in linearer Reihe nebeneinander angeordnet
sind, sind auch Halden-Kreislager bekannt, bei denen die
Schüttguthaufen um einen Mittelpunkt herum verteilt ange
ordnet sind.
Ein Halden-Kreislager umfaßt eine Tragkonstruktion in Form
einer drehbaren Mittelsäule, der über eine Transportvor
richtung das einzulagernde Schüttgut zugeführt werden kann,
das dann über einen Ausleger an gewünschter Position des
Halden-Kreislagers zu einem Schüttguthaufen aufgehäuft
wird. Auf diese Weise lassen sich mehrere über den Umfang
der Mittelsäule verteilt angeordnete Schüttguthaufen bil
den. Zur Auslagerung des Schüttgutes ist ein Kratzer-
Ausleger vorgesehen, der sich im wesentlichen radial zur
Mittelsäule erstreckt und mit seinem radial inneren Ende
über ein Gelenklager gelenkig an die Mittelsäule ange
schlossen ist. Bei einem Halden-Längslager ist eine Trag
konstruktion in Form eines längs der Halde verfahrbaren
Chassis vorgesehen, an dem der Kratzer-Ausleger über ein
Gelenklager gelenkig angeschlossen ist.
In beiden Fällen trägt die Tragkonstruktion desweiteren ei
nen Portal-Träger, der die Halde bzw. die Schüttguthaufen
übergreift. Der Portal-Träger ist mit seinem inneren Ende
fest an die Tragkonstruktion, d. h. das Chassis bzw. die
Mittelsäule, angeschlossen und liegt in seinem äußeren End
bereich über ein oder mehrere Räder auf einer Lauffläche
oder Schiene auf, die bei einem Halden-Längslager längs der
Halde verläuft und bei einem Halden-Kreislager im Abstand
zur Mittelsäule kreisförmig um diese vollständig oder zu
mindest teilweise umläuft. Der Kratzer-Ausleger ist über
eine Verstellvorrichtung an den Portal-Träger angehängt.
Bei Aktivierung der Verstellvorrichtung kann der Kratzer-
Ausleger angehoben oder abgesenkt werden, wodurch er um
sein Gelenklager schwenkt, mit dem er an die Tragkonstruk
tion angeschlossen ist. Auf diese Weise läßt sich die Nei
gung des Kratzer-Auslegers relativ zur Halde verstellen und
somit an den Neigungs- bzw. Schüttwinkel des Schüttguthau
fens anpassen, so daß der Kratzer-Ausleger über eine mög
lichst große Länge auf dem Schüttguthaufen aufliegt und das
Schüttgut von diesem abnehmen kann.
Es hat sich gezeigt, daß die Lauffläche, die üblicherweise
an einer Stützwand oder einer Konsole ausgebildet ist, im
Laufe der Zeit relativ großen Lageänderungen und Verformun
gen unterliegt, wie sie insbesondere als Folge von großen
einseitigen Belastungen und/oder Fundamentsetzungen auftre
ten können. Obwohl der Portal-Träger aufgrund seiner Abmes
sungen kleinere Lageabweichungen der Lauffläche durch inne
re Verformungen und Spannungen ausgleichen kann, besteht
die Gefahr, daß der Portal-Träger bei größeren Lageabwei
chungen der Lauffläche nicht mehr auf dieser aufliegt und
somit frei auskragend von der Tragkonstruktion gehalten
werden muß. Dies führt sowohl an der Tragkonstruktion als
auch im Anschlußbereich des Portal-Trägers an die Tragkon
struktion zu sehr hohen Momentenbelastungen, wodurch es zu
einem Brechen des Portal-Trägers und/oder einer Verformung
der Mittelsäule kommen kann, so daß das Haldenlager nicht
mehr einsatzfähig ist und unbrauchbar wird.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß sich bereits bei
einer geringen Verlagerung des Portal-Trägers infolge einer
Lageabweichung der Lauffläche auch die Ausrichtung des
Kratzer-Auslegers ändert, der somit nicht mehr der Steigung
des Schüttguthaufens folgt und von einer Bedienperson stän
dig nachgestellt werden muß, was arbeits- und zeitaufwendig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haldenlager
der genannten Art zu schaffen, mit dem Lageabweichungen der
Lauffläche in einfacher Weise ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Haldenlager
der genannten Art dadurch gelöst, daß der Portal-Träger
schwenkbar an der Tragkonstruktion gelagert ist und daß ei
ne die Schwenkstellung des Portal-Trägers erfassende Sen
sorvorrichtung vorgesehen ist, die ein Schwenkstellungssi
gnal an eine Steuervorrichtung abgibt, mittels der die Ver
stellvorrichtung derart ansteuerbar ist, daß der Kratzer-
Ausleger in vorbestimmter Ausrichtung zur Halde haltbar
ist.
Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, den Portal-
Träger nicht fest an die Tragkonstruktion, d. h. das Chassis
bzw. die Mittelsäule, anzuschließen, sondern an dieser der
art gelenkig zu lagern, daß er eine Aufwärts- und Abwärts
bewegung ausführen kann und somit einer eventuellen Lageab
weichung der Lauffläche an seinem äußeren Ende ohne Auftre
ten innerer Spannungen folgen kann. Auf diese Weise ist zu
verlässig vermieden, daß sich auch bei größeren Lageabwei
chungen der Lauffläche übermäßige innere Spannungen und Mo
mente in dem Portal-Träger oder der Tragkonstruktion bil
den, die zu der Zerstörung der Bauteile führen könnten.
Bei dem erfindungsgemäßen Haldenlager kann es sich entweder
um ein Halden-Kreislager, bei dem die Tragkonstruktion eine
drehbare Mittelsäule ist, um die die Lauffläche zumindest
teilweise umläuft, oder um ein Halden-Längslager handeln,
bei dem die Tragkonstruktion ein längs der Halde verfahrba
res Chassis ist, parallel zu dem längs der Halde die Lauf
fläche verläuft. Im folgenden soll die Erfindung beispiel
haft an einem Halden-Kreislager erläutert werden, jedoch
geltend die folgenden Ausführungen in entsprechender Weise
auch für ein Halden-Längslager.
Wenn der Portal-Träger zusammen mit der Mittelsäule um die
vertikale Mittelachse des Halden-Kreislagers schwenkt und
dabei mit seinem radial äußeren Ende über die Lauffläche
verfährt, folgt er einer eventuellen Lageabweichung der
Lauffläche und erfährt dadurch eine Absenkung oder Anhe
bung, d. h. eine Schwenkung um das Schwenklager, über das er
an die Mittelsäule angeschlossen ist. Die Anhebung oder Ab
senkung des Portal-Trägers führt zu einer Anhebung oder Ab
senkung des daran abgehängten Kratzer-Auslegers, wodurch
dieser von seiner Soll-Ausrichtung relativ zu der Halde
oder dem Schüttguthaufen abweicht. Zum Ausgleich dieser Ab
weichung wird die Schwenkstellung des Portal-Trägers mit
tels einer Sensorvorrichtung erfaßt. Die Sensorvorrichtung
erzeugt ein entsprechendes Schwenkstellungssignal und gibt
dieses an eine Steuervorrichtung ab. Wenn die Steuervor
richtung feststellt, daß der Portal-Träger aus seiner Soll-
Lage abweicht, d. h. angehoben oder abgesenkt ist, gibt sie
ein entsprechendes Ausgleichssignal an die Verstellvorrich
tung, die dadurch derart verstellt wird, daß der Kratzer-
Ausleger trotz der Lageabweichungen des Portal-Trägers in
der vorbestimmten Ausrichtung zur Halde oder zu dem Schütt
guthaufen gehalten wird. Auf diese Weise kann der Kratzer-
Ausleger selbst dann in vorbestimmter Ausrichtung zu dem
Schüttguthaufen gehalten werden, wenn der Portal-Träger in
folge von Absenkungen oder Abhebungen der Lauffläche einer
relativ großen Abweichung aus seiner Soll-Lage unterliegt.
In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Sensorvorrichtung von einem elektrischen Drehwerksgeber
gebildet ist, der direkt in dem Schwenklager angeordnet
ist, über das der Portal-Träger an seinem radial inneren
Ende an die Mittelsäule angeschlossen ist.
Die von der Steuervorrichtung ansteuerbare Verstellvorrich
tung, über die der Kratzer-Ausleger an dem Portal-Träger
gehalten ist, kann von einer Hubwinde oder auch einer Kol
ben-Zylinder-Einheit gebildet sein.
Wenn der Portal-Träger angehoben oder abgesenkt wird, er
fährt das Rad, über das er auf der Lauffläche aufliegt,
nicht nur eine Verlagerung in vertikaler Richtung, sondern
zusätzlich auch eine geringfügige Verlagerung in horizonta
ler Richtung. Damit das Rad dieser Verlagerung über die
Lauffläche quer zur Laufrichtung folgen kann, ist in Wei
terbildung vorgesehen, daß der Portalträger über einen Rei
fen auf der Lauffläche aufliegt. Bei dem Reifen kann es
sich entweder um einen luftgefüllten Reifen oder vorzugs
weise um einen vollelastischen Reifen, insbesondere einen
Voll-Gummireifen handeln. Aufgrund der Eigenelastizität des
Reifens kann dieser darüber hinaus kleinere Unebenheiten
ausgleichen.
Zur Vermeidung übermäßiger innerer Spannungen im Bereich
des Reifens ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Reifen in einer Ebene senkrecht zur
Laufrichtung schwenkbar an dem Portal-Träger gelagert ist,
so daß der Reifen um eine parallel zur Laufrichtung verlau
fende Achse geschwenkt werden kann, so daß auch bei einer
Anhebung oder Absenkung des Portal-Trägers sichergestellt
ist, daß der Reifen vollflächig auf der Lauffläche auf
liegt.
Vorzugsweise ist der Reifen unter Zwischenschaltung von
Ausgleichsfedern an dem Portal-Träger gelagert, die die
Schwenkbarkeit in der Ebene senkrecht zur Laufrichtung er
möglichen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erfin
dungsgemäßes Halden-Kreislager,
Fig. 2 die Auflagerung des Portalträgers auf der
Lauffläche in detaillierter Darstellung,
Fig. 3 den Portal-Träger des Halden-Kreislagers
gemäß Fig. 1 in verschiedenen Schwenkstel
lungen und
Fig. 4 mögliche Stellungen des Reifens des Por
tal-Trägers bei Lageabweichungen der Lauf
fläche.
Ein Halden-Kreislager 10 gemäß Fig. 1 umfaßt eine vertikale
Mittelsäule 11, die um eine vertikale Mittelachse V drehbar
ist. Die Mittelsäule 11 ist in Abstand von einer ringförmi
gen Stützwand 12 umgeben, die die äußere Begrenzung des
Halden-Kreislagers 10 bildet. Im oberen Bereich der Stütz
wand 12 ist eine innere umlaufende Konsole 12a angeformt,
auf deren Oberseite eine Lauffläche 13 ausgebildet ist.
Von der Außenseite des Halden-Kreislagers 10 führt eine
Fördervorrichtung 14 zur Mittelsäule 11, über die ein ein
zulagerndes Schüttgut der Mittelsäule 11 zugeführt werden
kann. Das einzulagernde Schüttgut wird dann einem kranarti
gen Ausleger 15 zugeführt, mit dem das Schüttgut unter Bil
dung einer Halde M, die einen oder mehrere Schüttguthaufen
umfaßt, in das Halden-Kreislager 10 eingelagert werden
kann. Die Halde ist außenseitig von der Stützwand 12 be
grenzt und fällt zur Mitte des Halden-Kreislagers 10, d. h.
zur Mittelsäule 11 unter dem materialspezifischen Schütt-
oder Neigungswinkel ab.
An der Mittelsäule 11 ist ein die Halde M übergreifender
Portal-Träger 16 über ein Schwenklager 17 schwenkbar ange
schlossen. Der Portal-Träger 16 erstreckt sich von der Mit
telsäule 11 radial nach außen und liegt über ein Lager 20
auf der Lauffläche 13 der Stützmauer 12 auf. Das Schwenkla
ger 17 besitzt eine senkrecht zur vertikalen Mittelachse V
verlaufende Schwenkachse und ermöglicht ein Anheben und Ab
senken des Portal-Trägers infolge von Lageabweichungen der
Lauffläche 13. Bei Drehung der Mittelsäule 11 um die verti
kale Mittelachse V dreht der Portal-Träger 16 zusammen mit
der Mittelsäule 11, wobei das Lager 20, das später im De
tail beschrieben wird, entlang der Lauffläche 13 verschoben
wird.
Im unteren Bereich der Mittelsäule 11 ist ein Kratzer-
Ausleger 19 über ein parallel zum Schwenklager 17 verlau
fendes Gelenklager 29 gelenkig angeschlossen. Im radial äu
ßeren Bereich des Kratzer-Auslegers 19 ist dieser über eine
Verstellvorrichtung 18 in Form einer Hubwinde an den Por
tal-Träger 16 angeschlossen und von diesem abgehängt. In
seiner Soll-Position besitzt der Kratzer-Ausleger 19 eine
Neigung entsprechend der Steigung der Halde M bzw. des
Schüttguthaufens und liegt auf diesem großflächig auf.
Bei Aktivierung des Kratzer-Auslegers 19 kann dieser Mate
rial von der Halde M abnehmen und einem unterhalb der Mit
telsäule 11 angeordneten Trichter 21 zuführen, der oberhalb
einer aus dem Halden-Kreislager 10 herausführenden Trans
portvorrichtung 23 angeordnet ist, die in einem Gehäuse 22
aufgenommen ist. Wenn die Höhe der Halde M mit zunehmender
Materialabführung abnimmt, ändert sich auch ihr Neigungs
winkel. Durch Aktivierung der Verstellvorrichtung 18 kann
der Kratzer-Ausleger 19 um sein inneres Gelenklager 29 geschwenkt
und somit in seiner Neigung relativ zur Halde ein
gestellt werden.
Zum Schutz vor äußeren Witterungseinflüssen ist das Halden-
Kreislager 10 mit einer kuppelartigen Abdeckung 30 verse
hen, die sich auf der Oberseite der Stützwand 13 abstützt.
Das radial äußere Lager 20 des Portal-Trägers 16 ist in
Fig. 2 im Detail dargestellt. Es umfaßt einen Vollgummirei
fen 24, der auf der Lauffläche 13 der Konsole 12a der
Stützwand 12 aufliegt und eine auf beiden Seiten des Rei
fens 24 hervorstehende Achse 25 aufweist, die mittels eines
Motors 26 angetrieben ist. Der Portal-Träger 16 weist an
seinem vorderen Ende ein gabelförmiges Lagerteil 16a auf,
daß den Reifen 24 umgreift und auf beiden Seiten des Rei
fens 24 unter Zwischenschaltung von Ausgleichsfedern 27, 28
auf der Achse 25 abgestützt ist. Die Ausgleichsfedern 27, 28
erlauben eine Schwenkung des Reifens 24 relativ zu dem Por
tal-Träger 16 in einer Ebene senkrecht zur Laufrichtung, so
daß der Reifen 24 in jeder Schwenkstellung des Portal-
Trägers 16 vollflächig auf der Lauffläche 13 aufliegt.
Im Soll-Zustand liegt die umlaufende, kreisförmige Laufflä
che 13 in einer horizontalen Ebene. Infolge von hohen punk
tuellen Belastungen der Stützwand 12 und/oder durch Boden
setzungen oder auch -anhebungen kann die Lauffläche 13 ört
lich eine Lageabweichung aufweisen. Wenn der Portal-Träger
16 zusammen mit der Mittelsäule 11 um die vertikale Mit
telachse V gedreht wird, folgt er mit dem Reifen 24 seines
Lagers 20 der Lauffläche 13. Wenn diese örtlich eine Lage
abweichung aufweist, kann es zu einer Anhebung des Reifens
24 und somit einer Anhebung des Portal-Trägers 16 kommen,
was durch das radial innere Schwenklager 17 des Portal-
Trägers 16 möglich ist. Eine entsprechende Anhebung des
Portal-Trägers 16 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Da
der Kratzer-Ausleger 19 an den Portal-Träger 16 angehängt
ist, würde er bei einer starren Halterung der Anhebung des
Portal-Trägers 16 folgen, wodurch es zu einem Abheben des
Kratzer-Auslegers 19 von der Oberfläche der Halde M kommen
könnte. Um dies zu vermeiden, wird die Schwenkstellung des
Portal-Trägers 16 über eine in dem Schwenklager 17 liegende
nicht dargestellte Sensorvorrichtung erfaßt. Wenn die Sen
sorvorrichtung feststellt, daß der Portal-Träger 16 aus
seiner Soll-Lage abweicht, d. h. angehoben oder abgesenkt
ist, gibt er ein entsprechendes Schwenkstellungssignal an
eine Steuervorrichtung, die in Abhängigkeit von der Abwei
chung des Portalträger 16 die Verstellvorrichtung 18 derart
ansteuert, daß die Anhebung oder Absenkung des Portal-
Trägers 16 ausgeglichen und der Kratzer-Ausleger 19 in sei
ner vorbestimmten Ausrichtung zur Halde M gehalten wird,
wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Verwendung des Reifens 24 in dem äußeren Lager 20 des
Portal-Trägers 16 erlaubt die Aufnahme von radialen Bewe
gungen beim Anheben oder Absenken des Portal-Trägers 16,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Fig. 4 zeigt drei ver
schiedene Zustände, wobei der mittlere Zustand die Soll-
Lage wiedergibt, in der die Lauffläche 13 keiner Lageabwei
chung unterliegt. Wenn die Lauffläche 13 beispielsweise in
folge einer Bodensetzung um das Maß -x abgesenkt ist, führt
dies zu einer Absenkung des Portal-Trägers 16, wobei der
Reifen 24 jedoch aufgrund seiner Lagerung über die Aus
gleichsfedern 27 und 28 in vollflächiger Auflage auf der
Lauffläche 13 verbleibt. Die Absenkung des Portal-Trägers
16 führt jedoch zu einer radial nach außen gerichteten Ver
lagerung des Reifens 24 (siehe untere Darstellung in Fig.
4), der der Reifen 24 durch eine Querverschiebung ohne wei
teres folgen kann. Entsprechend führt eine Anhebung des
Portal-Trägers 16 um ein Maß +x (siehe obere Darstellung in
Fig. 4) zu einer radial nach innen gerichteten Verlagerung
des Reifens 24.
Aufgrund der schwenkbaren Lagerung des Portal-Trägers 16 an
der Mittelsäule 11 kann das Auftreten von übermäßigen inne
ren Spannungen und Momenten infolge von Lageabweichungen
der Lauffläche 13 vermieden werden. Die Erfassung der
Schwenkstellung des Portal-Trägers 16 und die entsprechende
Ansteuerung der Verstellvorrichtung 18 zum Ausgleich einer
Abweichung von der Soll-Lage stellt sicher, daß der Krat
zer-Ausleger 19 immer in vorbestimmter Neigung zu der Halde
M bzw. dem Schüttguthaufen gehalten werden kann.
Claims (8)
1. Haldenlager mit einer Tragkonstruktion (11), an der
ein die Halde (M) übergreifender Portal-Träger (16)
gelagert ist, der in seinem äußeren Bereich auf einer
Lauffläche (13) aufliegt, wobei ein Kratzer-Ausleger
(19) an dem Portal-Träger (16) über eine Verstellvor
richtung (18) gehalten ist, mittels der die Neigung
des Kratzer-Auslegers (19) relativ zur Halde (M) ein
stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Portal-
Träger (16) schwenkbar an der Tragkonstruktion (11)
gelagert ist und daß eine die Schwenkstellung des Por
tal-Trägers (16) erfassende Sensorvorrichtung vorgese
hen ist, die ein Schwenkstellungssignal an eine Steu
ervorrichtung abgibt, mittels der die Verstellvorrich
tung (18) derart ansteuerbar ist, daß der Kratzer-
Ausleger (19) in vorbestimmter Ausrichtung zur Halde
(M) haltbar ist.
2. Haldenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkonstruktion (11) eine drehbare Mittelsäu
le ist, um die die Lauffläche (13) zumindest teilweise
umläuft.
3. Haldenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkonstruktion (11) ein längs der Halde ver
fahrbares Chassis ist.
4. Haldenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensorvorrichtung ein elektri
scher Drehwerksgeber ist.
5. Haldenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung (18) eine
Hubwinde oder eine Kolben-Zylinder-Einheit ist.
6. Haldenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Portal-Träger (16) über zumin
dest einen Reifen (24) auf der Lauffläche (13) auf
liegt.
7. Haldenlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reifen (24) in einer Ebene senkrecht zur Lauf
richtung schwenkbar an dem Portal-Träger (16) gelagert
ist.
8. Haldenlager nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reifen (24) unter Zwischenschaltung
von Ausgleichsfedern (27, 28) an dem Portal-Träger (16)
gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112342 DE10112342A1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Haldenlager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112342 DE10112342A1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Haldenlager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10112342A1 true DE10112342A1 (de) | 2002-09-19 |
Family
ID=7677482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001112342 Withdrawn DE10112342A1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Haldenlager |
Country Status (1)
Country | Link |
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