DE10112339A1 - Vorrichtung zum Abziehen einer vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeitsreservoir mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen einer vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeitsreservoir mit veränderlichem FlüssigkeitsspiegelInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zum Abziehen einer vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeitsreservoir (1) mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel (2). Zum grundsätzlichen Aufbau der Vorrichtung gehören wenigstens ein geschlossener Schwimmkörper (3) sowie ein von dem Schwimmkörper (3) getragenes Überlaufrohr (4). Das Überlaufrohr (4) ist doppelwandig mit an seinem oberen Rohrende (6) geschlossenem Doppelrohrmantel ausgerüstet, wobei in den Mantelzwischenraum (MZ) ein Standrohr (5) zur Führung des Überlaufrohres eingreift. Das obere Rohrende (6) des doppelwandigen Überlaufrohres (4) mündet um ein vorgegebenes Maß (M) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (2). Erfindungsgemäß weist das Überlaufrohr (4) zur Stabilisierung seiner Bewegungen gegenüber dem Standrohr (5) an seinem unteren Rohrende einen das Standrohr (5) umschließenden Führungsflansch (13) auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen einer
vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeits
reservoir mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel, mit
wenigstens einem regelmäßig geschlossenen Schwimmkörper,
und mit einem von dem Schwimmkörper getragenen Überlaufrohr
mit an seinem oberen Rohrende geschlossen Doppelrohrmantel,
in dessen Mantelzwischenraum ein Standrohr zur Führung des
Überlaufrohres eingreift, wobei das obere Rohrende des
doppelwandigen Überlaufrohres um ein vorgegebenes Maß
unterhalb des Wasserspiegels mündet und auf diese Weise
eine Überfallfläche für die abgezogene Flüssigkeit formt.
In der Regel handelt es sich bei der Flüssigkeit um Wasser,
während das Flüssigkeitsreservoir als Schacht, Stauraum,
Becken, Behälter usw. mit veränderlichem Wasser- bzw.
Flüssigkeitsspiegel ausgeführt ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Ausge
staltung ist ein einziger Schwimmkörper vorgesehen, welcher
das an ihm befestigte Überlaufrohr gleichsam umringt.
Infolgedessen wirkt der Schwimmkörper als Tauchwand zum
Zurückhalten von im Wasser enthaltenen schwimmfähigen
Stoffen. Die bekannten Maßnahmen haben sich bewährt, sind
jedoch unflexibel, wenn beispielsweise gezielt Schwimm
stoffe wie Öle oder Benzine abgeleitet und einer weiteren
Behandlung zugeführt werden sollen (vgl. DE 26 57 488 C2).
Daneben ist eine ähnliche Vorrichtung zum Abziehen einer
konstanten Wassermenge aus einem Becken mit veränderlichem
Wasserspiegel bekannt. Diese greift auf mehrere hohl
ausgebildete Schwimmkörper zurück, um das Überlaufrohr zu
tragen. Die Schwimmkörper sind an ihrer Unterseite offen
ausgebildet, wobei Hohlräume der Schwimmkörper unter
einander durch kommunizierende Verbindungsleitungen ver
bunden sind. Einer der Schwimmkörper ist mit einem höhen
verstellbaren Lüftungsrohr versehen, dessen Lufteintritts
öffnung in Bezug auf den unteren Rand des Schwimmkörpers
höhenverstellbar ist.
Die vorbeschriebenen Maßnahmen sind relativ aufwendig und
kompliziert, schon weil immer eine einwandfreie
kommunizierende Verbindung zwischen den Schwimmkörpern
gewährleistet sein muss. Hinzu kommt, dass sich die
betreffenden und an ihrer Unterseite offenen Schwimmkörper
- im Gegensatz zu geschlossenen Schwimmkörpern - nicht
trimmen lassen. Das heißt, etwaige Schieflagen des gesamten
Schwimmkörpergebildes und damit natürlich des hiervon
getragenen Überlaufrohres lassen sich kaum beherrschen bzw.
ausgleichen. Daneben besteht natürlich die Gefahr, dass das
Überlaufrohr an dem Standrohr nicht mehr einwandfrei
geführt wird bzw. klemmt.
Das hat im Extremfall zur Folge, dass die bekannte
Vorrichtung ihrem Einsatzzweck nicht genügt, weil insofern
die Überfallfläche nicht mehr die Funktion eines gleichsam
verstellbaren Überlaufwehres übernehmen kann, vielmehr
Flüssigkeit ungehindert in das Überlaufrohr eindringt. Das
soll bei den meisten Einsatzwecken gerade verhindert
werden. So sind beispielsweise Kläranlagen nur in der Lage,
eine bestimmte Menge an zufließendem Wasser zu verarbeiten
(vgl. DE 36 01 094 C2). - Hier will die Erfindung insgesamt
Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Vorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu
bilden, dass eine flexible Anpassung an unterschiedliche
Einsatzgebiete möglich ist und insbesondere auch der Abzug
von Ölen oder Benzinen gelingt und gleichzeitig für eine
einwandfreie Funktionalität gesorgt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung vor, dass das Überlaufrohr zur
Stabilisierung seiner Bewegungen gegenüber dem Standrohr an
seinem unteren Rohrende einen das Standrohr umschließenden
Führungsflansch aufweist. Vorzugsweise sind zwei oder mehr
geschlossene und voneinander beabstandete Schwimmkörper
vorgesehen, die in Aufsicht ein Mehreck bilden, in dessen
Zentrum das Überlaufrohr angeordnet ist.
In der Regel greift die Erfindung auf drei, ein vorzugs
weise gleichseitiges Dreieck beschreibende, geschlossene
Schwimmkörper zurück. Selbstverständlich können auch vier
oder mehr Schwimmkörper verwirklicht sein. Daneben liegt es
zweifellos im Rahmen der Erfindung, an Stelle eines
gleichseitigen Dreieckes ein gleichschenkliges oder
beliebiges Dreieck von den Schwimmkörpern beschreiben zu
lassen.
Der Vorteil der gleichseitigen Dreiecksausbildung ist
jedoch darin zu sehen, dass dessen Schwerpunkt eindeutig
festliegt, und zwar mit dem Mittelpunkt des die Ecken des
gleichseitigen Dreieckes verbindenden Umkreises zusammen
fällt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die von den
geschlossen Schwimmkörpern jeweils zur Verfügung gestellten
Auftriebskräfte einfach betragsmäßig addiert und durch eine
im Schwerpunkt, das heißt im Zentrum des Umkreises
angreifende, resultierende Kraft ersetzt werden können.
Hierdurch lassen sich Verkantungen des Überlaufrohres
gegenüber dem Standrohr schon vom Ansatz her vermeiden.
Hinzu kommt, dass sich die geschlossenen Schwimmkörper
problemlos trimmen lassen. Sie mögen zu diesem Zweck mit
einem kopfseitigen Verschlussdeckel ausgerüstet sein, über
den ein geeignetes Trimmmaterial, beispielsweise Sand,
eingebracht wird.
Jedenfalls ist hierdurch zuverlässig gewährleistet, dass
die geschlossenen Schwimmkörper bei jeder Veränderung des
Flüssigkeitsspiegels das mit ihnen verbundene Überlaufrohr
teleskopartig gegenüber dem Standrohr bewegen, welches
seinerseits an eine Ablaufleitung angeschlossen ist. Durch
die beschriebenen Trimmmöglichkeiten wird darüber hinaus
sichergestellt, dass das doppelwandige Überlaufrohr mit
Hilfe der Schwimmkörper jeweils exakt vertikal gegenüber
dem Standrohr bewegt wird. Ein unkontrollierter Abfluss an
Flüssigkeiten über die Überlaufkante bzw. die Überfall
fläche infolge eines ungewollten Festhaltens des Über
laufrohres durch Verkanten am Standrohr ist also ausge
schlossen. Hierzu trägt wesentlich und ergänzend der am
unteren Rohrende des Überlaufrohres vorgesehene Führungs
flansch bei.
Die Schwimmkörper sind in der Regel mittels Lamellen mit
Verstelleinrichtungen an das Überlaufrohr angeschlossen.
Auf diese Weise lässt sich die in das Überlaufrohr
eintretende Menge an Flüssigkeit einstellen. Denn mit Hilfe
der Lamellen, die zumeist über vertikale Langlöcher
verfügen, kann das Maß vorgegeben werden, welches sich
zwischen oberem Rohrende des doppelwandigen Überlaufrohres
und dem Wasserspiegel einstellt. Dieses Maß bestimmt
wesentlich die in das Überlaufrohr eintretende Flüssig
keitsmenge.
Die Lamellen verfügen zumeist über eine kopfseitige Schräge
zur ungehinderten Aufnahme und ggf. Führung eines
Verschlusskegels. Dieser Verschlusskegel ist regelmäßig
ortsfest an einer Traverse angebracht. Der optionale
Verschlusskegel sorgt dafür, dass das Überlaufrohr bei
einem zu großen Anstieg des Flüssigkeitsspiegels, z. B. bei
Überschwemmungen, verschlossen wird. Denn mit zunehmendem
Anstieg des Flüssigkeitsspiegels bewegt sich das
Überlaufrohr mit seinen jeweils radial angeordneten
Lamellen, die die beschriebenen kopfseitigen Schrägen
aufweisen, gleichsam auf den in bestimmter Höhe über dem
Überlaufrohr ortsfest angebrachten Verschlusskegel zu.
Hierdurch wird beispielsweise bei Überschwemmungen nicht
nur das Überlaufrohr verschlossen, sondern gleichzeitig
sichergestellt, dass die in einem solchen Fall unter
getauchten Schwimmkörper nicht wegschwimmen können, sondern
gleichsam fixiert werden, weil der Verschlusskegel
formschlüssig in die eine radiale Kegelaufnahme bildenden
Schrägen an den Lamellen bzw. in das Überlaufrohr ein
greift.
Aus Auftriebsgründen ist der Verschlusskegel nach oben hin
offen und zur Vermeidung von Wasser- oder Flüssigkeitsan
sammlungen im Verschlusskegel bei Regen an seinem unteren
Ende mit einem Entwässerungsloch ausgerüstet.
Die Schwimmkörper weisen wahlweise zwischen sich offene
Zwischenräume auf. Sie können aber auch mittels einer sie
jeweils verbindenden Tauchwand untereinander gekoppelt
sein. Bei dieser Tauchwand mag es sich um eine geschlossene
Fläche handeln, wenn es darum geht, auf der Flüssigkeit
schwimmende Substanzen vom Überlaufrohr fernzuhalten.
Selbstverständlich kann die Tauchwand auch als Rückhalte
siebfläche ausgeführt sein, wenn lediglich auf der
Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Grobfeststoffe oder dgl.
wie Blätter, Zweige usw. zurückgehalten werden sollen.
Bei dem am unteren Rohrende des Überlaufrohres zu dessen
Stabilisierung angebrachten Führungsflansch handelt es sich
regelmäßig um einen an die äußere Wand des doppelwandigen
Überlaufrohres angeschlossenen Ringflansch. Dessen Öffnung
ist zur einwandfreien Führung des Überlaufrohres auf dem
Standrohr an den Außendurchmesser des Standrohres ange
passt.
Neben diesem Führungsflansch ist ein weiterer Flansch in
Gestalt eines Halteflansches an das doppelwandige Überlauf
rohr angeschlossen, und zwar an dessen äußere Wand.
Führungsflansch und Halteflansch tragen zwischen sich eine
den Mantelzwischenraum verschließende Dichtung. Auf diese
Weise wird zuverlässig verhindert, dass in den Mantel
zwischenraum Flüssigkeit eindringen kann, die ggf. die
Funktionsfähigkeit der beschriebenen Vorrichtung beein
trächtigt.
Um dennoch Vertikalbewegungen des solchermaßen abge
dichteten Überlaufrohres gegenüber dem Standrohr einwand
frei zuzulassen, schlägt die Erfindung weiter vor, dass das
Überlaufrohr eine Entlüftungsbohrung für den Mantel
zwischenraum aufweist, die regelmäßig im Bereich der Über
fallfläche, d. h. im Bereich des oberen Rohrendes des
doppelwandigen Überlaufrohres, angeordnet ist.
Im Ergebnis wird eine Vorrichtung zum Abziehen einer
vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeits
reservoir mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel zur Ver
fügung gestellt, die gleichsam ein schwimmendes Überfall
wehr mit der Funktion eines Abflussbegrenzers vereinigt.
Dadurch, dass zwei oder mehr geschlossene und voneinander
beabstandete Schwimmkörper zum Einsatz kommen, lassen sich
wahlweise auf dem Flüssigkeitsspiegel befindliche Stoffe
zurückhalten oder einer getrennten Behandlung zuführen. In
diesem Fall ist es beispielsweise denkbar, dass die mit dem
Standrohr verbundene Ablaufleitung mit einem Benzin- oder
Ölabscheider ausgerüstet ist.
Selbstverständlich können Bewässerungsanlagen zur Ver
teilung der anfallenden Flüssigkeitsmengen mit mehreren
solcher Vorrichtungen bestückt sein, die von ihrer Auslegung
her für gleiche oder verschiedene ablaufende
Flüssigkeitsmengen geeignet sind.
Durch die am unteren Ende des Überlaufrohres vorgesehene
spezielle Flanschkonstruktion mit Führungsflansch bzw.
Ringflansch, Halteflansch und dazwischen eingespannter und
den Mantelzwischenraum verschließender Dichtung wird nicht
nur das Gleiten zwischen Standrohr und Überlaufrohr
stabilisiert, sondern gleichzeitig ein Eindringen von
Flüssigkeit in den Mantelzwischenraum unterbunden.
Die geschlossenen Schwimmer lassen sich problemlos trimmen,
so dass unterschiedlichen Gegebenheiten Rechnung getragen
werden kann. Immer ist gewährleistet, dass sich das
Überlaufrohr exakt vertikal im Vergleich zum Standrohr mit
Hilfe der Schwimmkörper bewegt. Schließlich stellen die
Lamellen mit Verstelleinrichtungen sicher, dass auch der
Abstand zwischen der Überfallfläche bzw. des oberen
Rohrendes des doppelwandigen Überlaufrohres im Vergleich
zum Flüssigkeitsspiegel den jeweiligen Anforderungen
gerecht wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu
sehen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 bis 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seiten
ansicht in verschiedenen Ausgestaltungen,
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Abziehen einer
vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeits
reservoir 1 mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel 2
dargestellt. Diese Vorrichtung verfügt in ihrem grund
sätzlichen Aufbau im Rahmen des Ausführungsbeispiels über
drei geschlossene und voneinander beabstandete Schwimm
körper 3. Selbstverständlich können auch nur zwei
geschlossene Schwimmkörper 3 vorgesehen sein. Anhand der
Fig. 4 und 5 erkennt man, dass die drei Schwimmkörper 3 in
Aufsicht ein gleichseitiges Dreieck beschreiben, in dessen
Schwerpunkt S bzw. Zentrum Z ein Überlaufrohr 4 mit seinem
Zentrum angeordnet ist.
Das Überlaufrohr 4 ist doppelwandig ausgeführt und verfügt
über einen an seinem oberen Rohrende 6 geschlossenen
Doppelrohrmantel. In den solchermaßen gebildeten Mantel
zwischenraum MZ greift ein Standrohr 5 zur Führung des
Überlaufrohres 4 ein. Das obere Rohrende 6 des doppel
wandigen Überlaufrohres 4 mündet um ein vorgegebenes Maß M
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 2. Auf diese Weise lässt
sich die durch das Überlaufrohr 4 abgezogene Menge an
Flüssigkeit variieren.
Um dies im Einzelnen bewerkstelligen zu können, sind die
Schwimmkörper 3 jeweils mittels Lamellen 7a, 7b mit dem
Überlaufrohr 4 verbunden. Dabei sind jeweils die Lamellen
7a an das Überlaufrohr 4 angeschlossen, während die
Lamellen 7b mit den Schwimmkörpern 3 in Verbindung stehen.
Jeweils vertikal verlaufende Führungsbohrungen 8 sorgen
dafür, dass die Schwimmkörper 3 in verschiedenen
Vertikalpositionen im Vergleich zum Überlaufrohr 4 mit
diesem mittels Schrauben 9 verbunden werden können.
Auf diese Weise kann das Maß M eingestellt werden. Die
Lamellen 7b verfügen jeweils über kopfseitige Schrägen 10
und sind im Vergleich zum Zentrum des Überlaufrohres 4,
welches mit dem Schwerpunkt S der Schwimmkörper 3
zusammenfällt, radial verlaufend angeordnet. Gleichzeitig
weisen die Lamellen 7b im oberen Bereich ein Loch 21 für
Montagezwecke auf.
Der Verschlusskegel 11 weist mit seiner Spitze auf die
Zentralachse bzw. das Zentrum des Überlaufrohres 4, so dass
sich dieses bei Vertikalbewegungen und Erreichen eines
maximalen Flüssigkeitsspiegels 2 an den Verschlusskegel 11
anlegt. Die Schrägen 10 an den Lamellen 7b sorgen
gleichzeitig für eine ungehinderte Aufnahme des Verschluss
kegels 11. Sobald diese Stellung des Überlaufrohres 4 bei
maximalem Flüssigkeitsspiegel 2 erreicht ist, wird keine
Flüssigkeit mehr durch das Überlaufrohr 4 abgezogen (vgl.
die strichpunktierte Stellung in Fig. 3).
Um das Überlaufrohr 4 in seinen Vertikalbewegungen gegen
über dem Standrohr 5 zu stabilisieren, verfügt das Über
laufrohr 4 an seinem unteren Rohrende über einen das Stand
rohr 5 umschließenden Führungsflansch 13. Der Führungs
flansch 13 ist als Ringflansch ausgeführt und mit einer
inneren Öffnung ausgerüstet, die an den Außendurchmesser
des Standrohres 5 angepasst ist.
Die Verbindung des Führungsflansches 13 mit dem Über
laufrohr 4 geschieht über dessen äußere Wandung 4a und
einen Halteflansch 14. Beide Flansche 13, 14 sind
miteinander verschraubt und nehmen zwischen sich eine
Dichtung 15 auf, die den Mantelzwischenraum bzw.
Zwischenraum MZ zwischen der Wandung 4a und dem Standrohr 5
verschließt.
Damit durch diesen Verschluss am unteren Rohrende des Über
laufrohres 4 dennoch Vertikalbewegungen des Überlaufrohres
4 gegenüber dem Standrohr 5 zugelassen werden und möglich
sind, ist eine Entlüftungsbohrung 16 für den Mantel
zwischenraum MZ zwischen den beiden Wandungen 4a, 4b des
Überlaufrohres 4 vorgesehen. Im Rahmen des Ausführungs
beispiels ist die Entlüftungsbohrung 16 am oberen Rohrende
6 des doppelwandigen Überlaufrohres 4 bzw. im Bereich der
dort realisierten Überfallfläche angeordnet. Im Bereich
dieser Überfallfläche ist das Überlaufrohr 4 bzw. sein
oberes Rohrende 6 mit einem Thompsen-Wehr 22 ausgerüstet,
um geringe Überlaufmengen ableiten zu können.
Anhand der Fig. 4 erkennt man, dass die Schwimmkörper 3
offene Zwischenräume zwischen sich bilden, damit die
Flüssigkeit 1 ungehindert in das Überlaufrohr 4 eintreten
kann. Das empfiehlt sich für den Fall, dass auf dem
Flüssigkeitsspiegel 2 befindliche Stoffe, beispielsweise
Benzin oder Öl, weitergeleitet werden sollen. Zu diesem
Zweck ist in einer an das ortsfeste Standrohr 5
angeschlossenen Ablaufleitung 17 ein lediglich in Fig. 1
angedeuteter Abscheider 18 vorgesehen. Selbstverständlich
können an dieser Stelle auch andere Aufbereitungs
einrichtungen, beispielsweise für auf dem Flüssigkeits
spiegel befindliche und durch das Überlaufrohr 4 abgezogene
Feststoffe vorgesehen werden.
Im Rahmen der Fig. 5 ist eine andere Variante dargestellt.
Hier sind die Schwimmkörper 3 jeweils über eine Tauchwand
19 miteinander verbunden. Diese Tauchwand 19 kann als die
Schwimmkörper 3 jeweils tangential koppelnde Tauchwand 19
oder schlichtweg als strichpunktiert angedeuteter Tauchring
19 ausgeführt sein. In jedem Fall sorgt die Tauchwand 19
dafür, dass bestimmte Stoffe vom Überlaufrohr 4 fern
gehalten werden. Zu diesem Zweck kann die Tauchwand 19 auch
als Rückhaltesiebfläche ausgeführt sein.
Die Fig. 3 macht schließlich deutlich, dass die ortsfeste
Traverse 12 für den Verschlusskegel 11 insgesamt an einem
mit dem Standrohr 5 verbundenen Gestell 20 angebracht
werden kann, was selbstverständlich nicht zwingend ist. An
diesem Gestell 20 können die Schwimmkörper 3 arretiert
werden, um bei Übersteigen des maximalen Flüssigkeits
spiegels 2 zu verhindern, dass die dann untergetauchten
Schwimmkörper 3 in der Flüssigkeit 1 vagabundieren.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Abziehen einer vorgegebenen Flüssig
keitsmenge aus einem Flüssigkeitsreservoir (1) mit ver
änderlichem Flüssigkeitsspiegel (2), mit
wenigstens einem Schwimmkörper (3), und mit
einem von dem Schwimmkörper (3) getragenen Über laufrohr (4) mit an seinem oberen Rohrende (6) geschlossenen Doppelrohrmantel, in dessen Mantel zwischenraum (MZ) ein Standrohr (5) zur Führung des Überlaufrohres (4) eingreift,
wobei das obere Rohrende (6) des doppelwandigen Überlauf rohres (4) um ein vorgegebenes Maß (M) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (2) mündet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Über laufrohr (4) zur Stabilisierung seiner Bewegungen gegenüber dem Standrohr (5) an seinem unteren Rohrende einen das Standrohr (5) umschließenden Führungsflansch (13) aufweist.
wenigstens einem Schwimmkörper (3), und mit
einem von dem Schwimmkörper (3) getragenen Über laufrohr (4) mit an seinem oberen Rohrende (6) geschlossenen Doppelrohrmantel, in dessen Mantel zwischenraum (MZ) ein Standrohr (5) zur Führung des Überlaufrohres (4) eingreift,
wobei das obere Rohrende (6) des doppelwandigen Überlauf rohres (4) um ein vorgegebenes Maß (M) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (2) mündet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Über laufrohr (4) zur Stabilisierung seiner Bewegungen gegenüber dem Standrohr (5) an seinem unteren Rohrende einen das Standrohr (5) umschließenden Führungsflansch (13) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei oder mehr geschlossene und voneinander
beabstandete Schwimmkörper (3) vorgesehen sind, die in
Aufsicht ein Mehreck bilden, in dessen Zentrum (Z) das
Überlaufrohr (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass drei, ein vorzugsweise gleichseitiges
Dreieck beschreibende, geschlossene Schwimmkörper (3) ver
wirklicht sind, wobei im Schwerpunkt (S) des Dreiecks das
Überlaufrohr (4) mit seinem Zentrum (Z) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (3) mittels Lamellen
(7a, 7b) mit Verstelleinrichtungen (8, 9) an das Über
laufrohr (4) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (7b) eine kopfseitige Schräge (10) zur
ungehinderten Aufnahme eines Verschlusskegels (11) auf
weisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlusskegel (11) ortsfest an einer Traverse
(12) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (3) wahlweise offene
Zwischenräume zwischen sich aufweisen oder mittels einer
sie jeweils verbindenden Tauchwand (19) gekoppelt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchwand (19) als geschlossene Fläche oder
Rückhaltesiebfläche ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Führungsflansch (13) als an die
äußere Wand (4a) des doppelwandigen Überlaufrohres (4)
angeschlossener Ringflansch ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Führungsflansch (13) mit einem an
die äußere Wand (4a) des doppelwandigen Überlaufrohres (4)
angeschlossenen Halteflansch (14) verbunden ist, wobei
Führungsflansch (13) und Halteflansch (14) zwischen sich
eine den Mantelzwischenraum (MZ) verschließende Dichtung
(15) tragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Überlaufrohr (4) vorzugsweise im
Bereich seiner Überfallfläche bzw. seines oberen Rohrendes
(6) eine Entlüftungsbohrung (16) für den Mantelzwischenraum
(MZ) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Überlaufrohr (4) vorzugsweise im
Bereich seiner Überfallfläche bzw. seines oberen Rohrendes
(6) ein Thompsen-Wehr (22) aufweist, welches zur Ableitung
von geringen Überlaufmengen dient.
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DE2001112339 DE10112339B4 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Vorrichtung zum Abziehen einer vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Flüssigkeitsreservoir mit veränderlichem Flüssigkeitsspiegel |
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