DE10112296A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten auf einem Kalander - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten auf einem KalanderInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten in Form von Bändern, Platten oder Folien aus einem plastischen Material wie Kunststoff oder natur- und/oder Synthese-Kautschuk, mit einer von einem Motor (7) angetriebenen Extruderanlage (1) mit Extrusionsdüse (2), die unmittelbar in den zwischen zwei Kalanderwalzen (3, 4) einer Kalanderanlage (5) bestehenden Walzenspalt (6) das plastifizierte Material extrudiert, wobei eine elektronische Regeleinrichtung (8) vorgesehen ist, die den Motor (7) der Kalanderwalzen (3, 4) in der Drehzahl so regelt, dass Dickenänderungen der Produkte infolge von zeitlichen Schwankungen in der Menge des extrudierten Materials kompensiert werden, und wobei eine Walzenanstellvorrichtung (9) vorgesehen ist, die den Walzenspalt (6) auf einen unter Last jeweils gewünschten Soll-Wert stellt. Dabei ist ein Sensor (10) vorgesehen, der fortlaufend die Anstellkraft der Kalanderwalzen (3, 4) oder eine dafür repräsentative Größe ermittelt und zur Verwertung in der Drehzahlregelung des Motors (7) an die elektronische Steuerung (8) gibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten in
Form von Bändern, Platten oder Folien durch Kalandrieren eines in den Walzenspalt
zweier Kalanderwalzen von einem Extruder durch eine Extrusionsdüse hindurch
kontinuierlich extrudierten plastischen Materials wie einer Kunststoffschmelze oder
einer Natur- und/oder Synthese-Kautschukmischung, wobei zur Vermeidung von
Dickenschwankungen in den Produkten infolge von Förderstrompulsationen des mit im
wesentlichen konstanter Drehzahl betriebenen Extruders eine Regelung der Drehzahl
der Kalanderwalzen erfolgt und die Kalanderwalzen unter Last auf einen vorgegebenen
Walzenspalt zueinander angestellt sind, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Aus der Firmenbroschüre "Extruders and extrusion lines for the processing of rubber
compounds" (Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH, Nr. 36-GE 01/2.0.5/97) ist eine
Kalanderanlage der vorgenannten Art bekannt, die insbesondere zur Herstellung von
Gummiplatten mit eng tolerierter Dicke dient. Die Einstellung des unter Last jeweils
gewünschten Walzenspalts zwischen den Walzen des Kalanders wird hierbei über
hydraulische Kolben/Zylinder-Systeme bewirkt. Ein Extruder mit Breitschlitzdüse fördert
die plazifizierte Kautschukmischung unmittelbar in den Walzenspalt des Kalanders. Die
Drehzahl des Extruderantriebs wird konstant eingestellt. Dennoch kommt es zu
Pulsationen im Förderstrom des Extruders, also in gewissen Grenzen zu zeitlich
unterschiedlich starken Ausstoßvolumina. Dies führt dazu, dass der Wulst des
extrudierten Materials, der sich regelmäßig am Eingang des Walzenspaltes ausbildet,
entsprechend den Förderstrompulsationen unterschiedliche Größe annehmen kann.
Obwohl der Walzenspalt zwar im Prinzip auf einen festen Wert eingestellt ist, der der
gewünschten Solldicke der zu erzeugenden Produkte näherungsweise entspricht,
kommt es bei vermehrtem Materialausstoß zu Produkten mit entsprechend
vergrößerter Dicke, da der Kalander kein geometrisch völlig starres Gebilde darstellt,
sondern unter der jeweiligen Walzlast entsprechenden Verformungen unterliegt. In
Zeitphasen mit verringertem Materialausstoß kommt es in umgekehrter Weise zu
entsprechenden Verringerungen der Dicke des erzeugten Produktes gegenüber der
jeweiligen Solldicke.
Das in der genannten Firmenbroschüre dargestellte Anlagenkonzept einer
Kalanderanlage mit vorgeschalteter Extrusionsanlage beinhaltet eine elektronische
Regelung, mit der die geschilderten Probleme gelöst werden, also die von den
Schwankungen des Förderstroms des Extruders abhängigen Dickenschwankungen
weitestgehend ausgeglichen werden. Hierzu wird der Effekt ausgenutzt, dass bei
einem gleichbleibenden Förderstrom des Extruders die erzeugten Produkte auf einem
Kalander, der bei einer vorgegebenen Last auf einen vorgegebenen Sollwert des
Walzenspalts eingestellt ist, umso dicker ausfallen, je langsamer die Kalanderwalzen
laufen, und die Produkte um so dünner werden, je schneller die Kalanderwalzen
gegenüber dem eigentlichen Sollwert laufen. Die Regelung wirkt daher auf den
Motorantrieb der Kalanderwalzen in dem Sinne ein, dass die Drehzahl kurzfristig
entsprechend erhöht wird, wenn der Materialausstoß des Extruders den Sollwert
überschreitet, während im Falle eines zeitweilig zu geringen Materialausstoßes die
Drehzahl und damit die Abzugsgeschwindigkeit für das erzeugte Produkt entsprechend
verringert wird. Zur Feststellung, in welcher Richtung und in welchem Maße sich der
jeweilige Materialausstoß zu einem Zeitpunkt vom vorgegebenen Sollwert entfernt hat,
macht man sich hierbei den Umstand zu nutze, dass eine Vergrößerung und
Verkleinerung des Materialwulstes im Walzenspalt des Kalanders jeweils mit
entsprechenden Druckschwankungen in der Extrusionsdüse in der Nähe des
Austrittsquerschnitts verbunden ist. Daher wird ein entsprechender Drucksensor in der
Extrusionsdüse angeordnet und mit der elektronischen Regelung verbunden, die den
Motorantrieb für die Kalanderwalzen beeinflusst.
Bei den meisten Kalanderprodukten funktioniert diese Art der Regelung in
hervorragender Weise. Wenn jedoch Kalanderprodukte mit sehr kleinen Dicken, d. h.
deutlich unter 1,5 mm oder sogar unter 1 mm Dicke erzeugt werden sollen, ist dies
nicht mehr der Fall. Dies liegt daran, dass bei derartigen Produktionen
Breitschlitzdüsen zur Extrusion verwendet werden, die statt einer Kanalhöhe von 20-
90 mm im Extrusionskanal lediglich eine Kanalhöhe von etwa 5 mm aufweisen.
Dementsprechend ist auch der extrudierte Strang relativ dünn und der Materialwulst im
Eintrittsbereich des Walzenspalts des Kalanders nur klein. Anders als bei der
Produktion dickerer Kalanderprodukte, wobei der Materialwulst die Düsenlippen der
Extrusionsdüse berührt, liegt bei der Produktion sehr dünner Kalanderprodukte eine
solche Berührung nicht mehr vor. Daher besteht praktisch keine Korrelation zwischen
dem im Austrittsbereich der Breitschlitzdüse gemessenen Druck und der Größe des
Materialwulstes im Walzenspalt des Kalanders.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs genannte Verfahren
dahingehend weiterzubilden, dass auch bei der Produktion von vergleichsweise
dünnen Kalanderprodukten eine möglichst sichere und wenig Aufwand erfordernde
Regelung der Produktdicke gewährleistet ist. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses
Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet. Der unabhängige
Anspruch 5 beinhaltet die Merkmale einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die durch
die Merkmale der Ansprüche 6 und 7 vorteilhaft ausgestaltbar ist.
Die Erfindung sieht bei einem Verfahren mit den im Gattungsbegriff des
Hauptanspruchs genannten Merkmalen vor, dass anstelle der bisherigen
Druckmessung im Nahbereich des Austrittsquerschnitts der Extrusionsdüse eine völlig
andere Messgröße herangezogen wird, um die erforderliche Dickenregelung durch
Beeinflussung der Drehzahl der Kalanderwalzen zu bewirken. Hierzu wird die Kraft
herangezogen, mit der die den Walzenspalt bildenden Walzen des Kalanders unter
Last gegeneinander angestellt sind. Selbstverständlich kann anstelle des tatsächlichen
Wertes der Kraft auch eine andere Größe verwendet werden, die für diese Anstellkraft
repräsentativ ist. Wenn infolge eines zu großen Materialwulstes im Walzenspalt das
erzeugte Kalanderprodukt eine zu große Dicke erhält, zeigt sich dies unmittelbar in
einem Anstieg der Anstellkraft der jeweiligen Kalanderwalzen. Umgekehrt ist dies im
Falle einer Verringerung der Produktdicke infolge eines zu geringen Materialangebots,
also eines zu kleinen oder sogar gar nicht vorhandenen Materialwulstes. In diesem
Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass gerade bei der Produktion sehr dünner
Kalanderprodukte die Gefahr besteht, dass die Kalanderwalzen mangels
ausreichender Menge an Extrusionsmaterial unmittelbar aufeinandergefahren werden
und hierdurch beschädigt werden. Eine solche Situation muss unter allen Umständen
vermieden werden. Dies wird durch die vorliegende Erfindung gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Regelung ist selbstverständlich auch für die Erzeugung von
Kalanderprodukten mit üblicher Dicke, also über 1,5 mm anwendbar. Mit besonderem
Vorteil wird die Erfindung jedoch angewendet bei der Erzeugung von
Kalanderprodukten mit deutlich geringerer Dicke, vorzugsweise mit Dicken im Bereich
von 0,2-0,8 mm.
Besonders einfach lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren realisieren, wenn die
verwendete Kalanderanlage mit einer hydraulischen Walzenanstellung versehen ist. In
diesem Fall braucht nämlich lediglich der jeweilige Hydraulikdruck im hydraulischen
Walzenanstellsystem, also in den entsprechenden Zylinder/Kolben-Systemen erfasst
und zur Drehzahlregelung benutzt zu werden. Die Erfindung ist aber auch anwendbar,
wenn andere Walzenanstellsysteme, z. B. auf der Basis elektromotorischer
Spindelantriebe eingesetzt werden. In diesem Fall kann man sich vorteilhaft den Effekt
zunutze machen, dass sich der Kalanderständer, in dem die Kalanderwalzen gelagert
sind, unter der auf die Kalanderwalzen einwirkenden Last je nach Größe der
tatsächlich vorliegenden Anstellkraft im Walzenspalt in entsprechender Weise verformt.
Die hierbei eintretenden Längenänderungen können beispielsweise über
Dehnungsmesstreifen oder andere Messsysteme erfasst und direkt oder nach
Umformung in eine für die Anstellkraft der Kalanderwalzen repräsentative Größe zur
Regelung der Walzendrehzahl der Kalanderwalzen genutzt werden.
Eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten in Form von Bändern,
Platten oder Folien aus einem plastischen Material wie Kunststoff oder natürlicher oder
künstlicher Kautschuk weist eine von einem Motor angetriebene Extruderanlage mit
Extrusionsdüse auf, die unmittelbar in den zwischen zwei Kalanderwalzen einer
Kalanderanlage bestehenden Walzenspalt das plazifizierte Material extrudiert. Dabei
ist eine elektronische Regeleinrichtung vorgesehen, die den Motor der Kalanderwalzen
in der Drehzahl so regelt, dass Dickenänderungen der Produkte infolge von zeitlichen
Schwankungen in der Menge des extrudierten Materials kompensiert werden. Darüber
hinaus ist eine Walzenanstellvorrichtung vorgesehen, die den Walzenspalt auf einen
unter Last jeweils gewünschten Sollwert stellt. Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung
mit einem Sensor versehen, der fortlaufend die Anstellkraft der Kalanderwalzen oder
eine dafür repräsentative Größe ermittelt und zur Verwertung in der Drehzahlregelung
des Motors für die Kalanderwalzen an die elektronische Steuerung gibt.
Nachfolgend wir die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der einzigen
Figur in Form eines schematischen Anlagenkonzepts wiedergegeben ist, näher
erläutert.
Die Figur zeigt eine Extruderanlage 1, deren Antriebsmotor mit einer konstanten
Drehzahl n betrieben wird. Im Bereich des Ausgangs der Extruderanlage 1 ist eine
Extrusionsdüse 2 in Form einer Breitschlitzdüse angeordnet. Die Extrusionsdüse 2
mündet in unmittelbarer Nähe des Walzenspalts 6, der zwischen den beiden
Kalanderwalzen 3, 4 einer Kalanderanlage 5 gebildet ist. Die Kalanderwalzen 3, 4
werden mittels eines elektrischen Motors 7 angetrieben. Der Kalanderständer und das
Getriebe der Kalanderanlage 5 sind nicht gesondert dargestellt. Die Kalanderanlage 5
verfügt über eine hydraulische Walzenanstellvorrichtung 9, die durch das angedeutete
hydraulische Zylinder/Kolben-System symbolisiert wird, das mit der Kalanderwalze 3
verbunden ist. Der Zylinder der hydraulischen Walzenanstellvorrichtung 9 ist durch den
Kolben in einen oberen Druckraum 12 und einen unteren Druckraum 13 unterteilt. Der
obere Druckraum 12 ist mit einem Sensor 10 bestückt, der den hydraulischen Druck
messen kann. Die jeweiligen Messwerte werden über eine Signalleitung an eine
elektronische Regeleinrichtung 8 gegeben, die die Drehzahl des Motors 7 beeinflusst.
Mit dem Bezugszeichen 11 ist ein Sollwertgeber für die Regeleinrichtung 8 bezeichnet.
Die Funktionsweise dieser Anlage ist wie folgt.
Die Extruderanlage 1 fördert bei im wesentlichen konstanter Antriebsdrehzahl durch
die Extrusionsdüse 2, die beispielsweise eine Kanalhöhle von 5 mm aufweist,
plastifiziertes Material, z. B. eine Kautschukmischung, in den Walzenspalt 6 der
Kalanderanlage 5. Die Walzen 3, 4 der Kalanderanlage 5 werden durch den
elektrischen Motor 7 mit einer vorgegebenen Drehzahl entsprechend dem
gewünschten Produkt angetrieben. Durch die Walzenanstellvorrichtung 9 wird unter
Last die obere Kalanderwalze 3 so weit auf die feststehende Kalanderwalze 4
angestellt, bis der gewünschte Walzenspalt erreicht ist, der der gewünschten
Produktdicke entspricht. Bei Erreichen der Sollposition wird der Kolben der
hydraulischen Walzenanstellvorrichtung 9 in seiner Stellung blockiert, indem die Zu-
und Ableitungen für die Hydraulikflüssigkeit zu den Druckräumen 12, 13 gesperrt
werden. Diese Zuleitungen sind in der schematischen Darstellung nicht
wiedergegeben. Sämtliche Einstellungen entsprechen dem idealen Fall unter den
Bedingungen der Sollwerte.
Wenn nun infolge der bei einem Schneckenextruder unvermeidbar eintretenden
Förderstrompulsationen zeitweilig mehr oder weniger Material, als es dem Sollwert
entspricht, in den Walzenspalt 6 gefördert wird, verändert sich die Größe des
Materialwulstes, der im vorliegenden Fall bei einem Walzenspalt von z. B. 0,5 mm nur
sehr klein ist, in entsprechend kurzer Zeit. Bei zu geringer Materialzufuhr in den
Walzenspalt 6 würde dies zu einer Verringerung der Produktdicke führen, was sich
sofort in einem entsprechenden Druckabfall im oberen Druckraum 12 der
Walzenanstellvorrichtung 9 zeigen würde. Sobald der Sensor 10 eine entsprechende
Tendenz feststellt und an die elektronische Regeleinrichtung 8 weitergibt, wird von
dieser ein entsprechendes Korrektursignal an den elektrischen Motor 7 der
Kalanderanlage 5 gegeben, das dazu führt, dass die Antriebsdrehzahl der
Kalanderwalzen 3, 4 in entsprechender Weise reduziert wird. Dies verhindert ein
Absinken der Dicke des kalandrierten Materials, da aufgrund der verringerten
Abzugsgeschwindigkeit im gleichen Maße weniger kalandriertes Material aus dem
Kalander abgezogen wird, wie im jeweiligen Zeitraum weniger plastifiziertes Material in
den Walzenspalt 6 gefördert wird. Im Falle einer zeitweiligen Überversorgung des
Walzenspalts 6 mit extrudiertem Material findet der umgekehrte Vorgang statt. Der
Drucksensor 10 stellt dann nämlich einen Druckanstieg aufgrund der ansteigenden
Walzenanstellkraft fest. Die Walzenanstellkraft liegt üblicherweise je nach Produkt in
einem Bereich von etwa 2000-8000 N/cm Ballenlänge der Kalanderwalzen. Infolge
des von dem Sensor 10 gemessenen Druckanstiegs erhöht die elektronische
Regeleinrichtung 8 die Drehzahl des Motors 7 und damit die Abzugsgeschwindigkeit
und die Menge des abgezogenen kalandrierten Materials in der gleichen Weise, wie im
jeweiligen Zeitraum im Vergleich zum jeweiligen Sollwert zu viel Material in den
Walzenspalt 6 gefördert wird. Hierdurch bleibt auch in dieser Phase die Dicke des
kalandrierten Produktes praktisch konstant.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, mit vergleichsweise sehr geringem Aufwand
eine besonders effektive Regelung der Dicke der erzeugten Kalanderprodukte, die
sonst wegen der unvermeidbar auftretenden Förderstromschwankungen einer
vorgeschalteten Extrusionsanlage schwanken würde, sicherzustellen.
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten in Form von Bändern,
Platten oder Folien durch Kalandrieren einer in den Walzenspalt zweier
Kalanderwalzen von einem Extruder durch eine Extrusionsdüse hindurch
kontinuierlich extrudierten plastischen Materials wie einer Kunststoffschmelze
oder einer Natur- und/oder Synthese-Kautschukmischung besteht, wobei zur
Vermeidung von Dickenschwankungen in den Produkten infolge von
Förderstrompulsationen des mit im Wesentlichen konstanter Drehzahl
betriebenen Extruders eine Regelung der Drehzahl der Kalanderwalzen erfolgt
und die Kalanderwalzen unter Last auf einen vorgegebenen Walzenspalt
zueinander angestellt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anstellkraft der Kalanderwalzen oder eine dafür repräsentative Größe
fortlaufend gemessen und die jeweiligen Messwerte oder repräsentativen Werte .
zur Regelung der Drehzahl der Kalanderwalzen benutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erzeugten Produkte eine Dicke von weniger als 1,5 mm, insbesondere
eine Dicke im Bereich von 0,2-0,8 mm aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer hydraulischen Walzenanstellung im Kalander der Hydraulikdruck
im hydraulischen Anstellsystem gemessen und zur Drehzahlregelung benutzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anstellkraft über die Verformung des Kalanderständers, in dem die
Kalanderwalzen gelagert sind, insbesondere über Dehnungsmessstreifen
gemessen wird.
5. Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten in Form von
Bändern, Platten oder Folien aus einem plastischen Material wie Kunststoff oder
Natur- und/oder Synthese-Kautschuk, insbesondere nach einem Verfahren
gemäß Anspruch 1, mit einer von einem Motor (7) angetriebenen
Extruderanlage (1) mit Extrusionsdüse (2), die unmittelbar in den zwischen zwei
Kalanderwalzen (3, 4) einer Kalanderanlage (5) bestehenden Walzenspalt (6)
das plastifizierte Material extrudiert, wobei eine elektronische Regeleinrichtung
(8) vorgesehen ist, die den Motor (7) der Kalanderwalzen (3, 4) in der Drehzahl
so regelt, dass Dickenänderungen der Produkte infolge von zeitlichen
Schwankungen in der Menge des extrudierten Materials kompensiert werden,
und wobei eine Walzenanstellvorrichtung (9) vorgesehen ist, die den
Walzenspalt (6) auf einen unter Last jeweils gewünschten Soll-Wert stellt,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sensor (10) vorgesehen ist, der fortlaufend die Anstellkraft der
Kalanderwalzen (3, 4) oder eine dafür repräsentative Größe ermittelt und zur
Verwertung in der Drehzahlregelung des Motors (7) an die elektronische
Steuerung (8) gibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzenanstellvorrichtung (9) hydraulische Zylinder/Kolben-Systeme
umfasst, und der Sensor (10) ein Drucksensor zur Messung des
Hydraulikdrucks in den Zylinder/Kolben-Systemen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (10) ausgebildet ist als am Kalanderständer angebrachtes
System von Dehnungsmessstreifen zur Erfassung der Verformung des
Kalanderständers unter Last.
Priority Applications (1)
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DE10112296A DE10112296B4 (de) | 2001-03-08 | 2001-03-08 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Produkten auf einem Kalander |
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Owner name: KRAUSSMAFFEI BERSTORFF GMBH, 30625 HANNOVER, DE |
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